DE10035547A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Schleimbekämpfung im Nassteil einer Papier- oder Kartonmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Schleimbekämpfung im Nassteil einer Papier- oder KartonmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schleimbekämpfung im Nassteil (1) einer Papier- oder Kartonmaschine, wobei einem Stoffauflauf (2) mittels mindestens eines Zuführsystems (Faserstoffsuspensionsleitung) (3), vorzugsweise mindestens eines Querverteilrohrs und/oder mindestens eines Rundverteilers mit einer Vielzahl an Zuführschläuchen, mindestens eine Faserstoffsuspension (18) zugeführt wird, die mittels des Stoffauflaufs (2) in eine Siebpartie (4), insbesondere in einen Langsieb-, Hybrid- oder Gapformer, eingebracht wird, wobei in der Siebpartie (4) während der Entwässerung Siebwasser (7) anfällt, welches zumindest teilweise mittels einer Siebwasserleitung (8) in das mindestens eine Zuführsystem (3) des Stoffauflaufs (2) zurückgeführt wird. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Siebwasser (7) der Siebwasserleitung (8) in mindestens zwei Teilströme (10', 11'), vorzugsweise in einen Hauptstrom (10') und mindestens einen Nebenstrom (11'), aufgeteilt wird und mindestens ein Teilstrom (11'), vorzugsweise der mindestens eine Nebenstrom (11'), mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird. DOLLAR A Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schleimbekämpfung im Nassteil einer Pa
pier- oder Kartonmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff der An
sprüche 16 und 21.
In Papier- und Kartonmaschinen wird die Qualität der hergestellten Material
bahnen, insbesondere Papier- und Kartonbahnen, unter anderem durch sich wäh
rend des Herstellungsprozesses lösende Schleimbatzen negativ beeinträchtigt.
Diese sich lösenden Schleimbatzen können nur lokal in Erscheinung treten, sich
können jedoch auch zu einem Riss der Materialbahn führen, der letztendlich ein
zeitraubendes und kostspieliges Aufführen der Materialbahn zur Folge hat. Die
Bildung von Schleim wird primär durch Bakterien verursacht, die sich im Kreis
laufwasser, insbesondere im Siebwasserkreislauf, anreichern. Die schleimbil
dende Bakterie namens Desulfovibrio Desulfuricnas fördert zudem noch die Kor
rosion der das Kreislaufwasser führenden Bauteile, was sich letztendlich auch die
Helligkeit (Brightness) der hergestellten Materialbahnen negativ beeinflusst.
Unter dem Begriff "Schleim" werden im Rahmen dieser Beschreibung sowohl mik
robiologische Substanzen als auch organische und anorganische Naturen ver
standen.
Die Schleimbildung kann zwar durch Zugabe von Chemikalien und durch Auf
heizen der Faserstoffsuspension auf hohe Temperaturen verringert, jedoch nicht
gänzlich unterbunden werden. Diese beiden genannten Maßnahmen sind teil
weise, auch bei hohen Kosten, ineffizient.
Ein Verfahren der hier angesprochenen Art ist beispielsweise aus der PCT-An
meldung WO 95128521 generell bekannt. Dabei werden Maschinenteile und Be
hälter des Siebwasserkreislaufs einer Papier- oder Kartonmaschine mit Ultra
schallenergie beaufschlagt, um dadurch das Entstehen sowohl von mikrobiolo
gischen Lebewesen als auch von organischen und anorganischen Substanzen zu
verhindern.
Nachteilig an diesen Verfahren ist, dass die gesamte Menge des Siebwasser
kreislaufs mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, was letztendlich zu hohen Be
triebskosten, beispielsweise infolge von einem erhöhten Energieeinsatz zum Be
trieb der mindestens einen Ultraschalleinheit, bei erhöhten Investitionskosten
führt.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art derart zu verbessern, dass die Schleimbildung im Sieb
wasserkreislauf weitestgehend vermieden und dadurch die Runnability der Papier-
oder Kartonmaschine erhöht wird, und dies bei geringen Investitionskosten und
niedrigen Betriebskosten.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, dass das Siebwasser der Siebwasserleitung in mindes
tens zwei Teilströme, vorzugsweise in einen Hauptstrom und mindestens einen
Nebenstrom, aufgeteilt wird und mindestens ein Teilstrom, vorzugsweise der min
destens eine Nebenstrom, mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird. Hierdurch
wird in vorteilhafterweise sichergestellt, dass durch Beaufschlagung mindestens
eines Teilstroms mit Ultraschallenergie die Schleimbildung im gesamten Siebwas
serkreislauf weitestgehend vermieden wird und zudem sowohl die Investitions- als
auch die Betriebskosten gering gehalten werden.
In bevorzugter Ausführung umfasst der mindestens eine Nebenstrom, der mit
Ultraschallenergie beaufschlagt wird, einen Anteil von 1 bis 10%, vorzugsweise
von 2 bis 6%, des Siebwassers. Dieser Anteil ist bereits ausreichend, um die
Schleimbildung im gesamten Siebwasserkreislauf weitestgehend zu vermieden,
so dass sich letztendlich auch finanzielle Vorteile für die Herstellung der Material
bahn ergeben.
Von Vorteil ist auch, wenn der mindestens eine Nebenstrom, der in einem Ultra
schallfeld mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, derart durch eine Be
schallungsstrecke geführt wird, dass das Ultraschallfeld in Resonanz mit der
Weglänge im Siebwasser ist. Dabei wird in optimaler Weise die Wirkungsweise
der Ultraschalleinheit ausgenützt und dessen Effektivität bestmöglich benützt.
Die Effektivität der Ultraschalleinheit wird weitergehend erhöht, wenn der min
destens eine Nebenstrom, der in einem Ultraschallfeld mit Ultraschallenergie be
aufschlagt wird, vor seinem Eintritt in das Ultraschallfeld auf eine Temperatur (T)
erwärmt wird. Die Temperatur (T) nimmt bevorzugterweise einen Wert im Bereich
von 50 bis 80°C, vorzugsweise von 60 bis 70°C, an.
Hinsichtlich der Rückführung des mindestens einen Nebenstroms gibt es zwei
vorteilhafte Ausgestaltungen: vor oder nach der Zuführstelle, an das Siebwasser,
gebildet aus Hauptstrom und mindestens einem Nebenstrom, beziehungsweise
der Hauptstrom der Faserstoffsuspension zugeführt wird.
Die Beaufschlagung des mindestens einen Nebenstroms mit Ultraschallenergie
erfolgt bevorzugterweise in einer Rohrleitung und/oder in einem Zwischentopf, da
an diesen beiden möglichen Beaufschlagungssorten optimale strömungstechnische
und damit wirkungsvolle Bedingungen vorliegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass die Fa
serstoffsuspension in mindestens zwei Teilströme, vorzugsweise in einen Haupt
strom und mindestens einen Nebenstrom, aufgeteilt wird und mindestens ein Teil
strom, vorzugsweise der mindestens eine Nebenstrom, mit Ultraschallenergie
beaufschlagt wird und danach die mindestens zwei Teilströme wieder zusam
mengeführt werden. Es ergeben sich hierbei dieselben Vorteile wie bei der Tei
lung des Siebwasserstroms.
Hinsichtlich des Wirkungsgrads des Verfahrens ist es von Vorteil, wenn der min
destens eine Nebenstrom, der mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, mittels
mindestens einer Pumpe gesteuert beziehungsweise geregelt wird. Somit kann
gezielt auf die mit Ultraschallenergie beaufschlagte Siebwassermenge Einfluss
genommen werden.
Hinsichtlich der Betriebskosten und des Wirkungsgrads ist es vorteilhaft, wenn der
mindestens eine Nebenstrom, der mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, so
wohl mit einer Ultraschalleistung beaufschlagt wird, die größer als 0,2 kW/cm2,
vorzugsweise größer 2 kW/cm2, ist als auch die Ultraschallenergie in Form von
Ultraschallwellen mit Frequenzen zwischen 15 und 75 kHz zugeführt wird. Weiter
hin kann die Ultraschalleistung auf die Durchflußmenge abgestimmt werden und
einen Wert zwischen 0,02 bis 1 kWh/m3 annehmen. Vorteilhaft ist auch, wenn die
Ultraschallenergie in einem Druckbereich zugeführt wird, in dem der absolute
Druck zwischen 0,1 und 10 bar liegt.
Auch kann erfindungsgemäß die Beaufschlagung des mindestens einen Neben
stroms mit Ultraschallenergie bevorzugterweise in mehreren Stufen erfolgen, da
die jeweilige Ultraschalleinheit kompakt und effizient ausgelegt sein kann.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit einem Stoffauflauf und einer Sieb
partie, die mindestens eine Siebwasserleitung zur Rückführung des in der Sieb
partie entstandenen Siebwassers zumindest teilweise zurück in den Stoffauflauf
aufweist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Siebwasserleitung in min
destens zwei Teilstromleitungen, vorzugsweise in eine Hauptstromleitung mit
einem Hauptstrom und mindestens eine Nebenstromleitung mit einem Neben
strom, aufgeteilt ist und mindestens eine Teilstromleitung, vorzugsweise die min
destens eine Nebenstromleitung, mittels mindestens einer Ultraschalleinheit mit
Ultraschallenergie beaufschlagt ist.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit einem Stoffauflauf, der mindestens ein
Zuführsystem (Faserstoffsuspensionsleitung), vorzugsweise mindestens ein
Querverteilrohr und/oder mindestens einen Rundverteiler mit einer Vielzahl an
Zuführschläuchen, zur Zuführung mindestens einer Faserstoffsuspension auf
weist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Faserstoffsuspensionleitung in
mindestens zwei Teilstromleitungen, vorzugsweise in eine Hauptstromleitung und
mindestens eine Nebenstromleitung, aufgeteilt ist und mindestens eine Teil
stromleitung, vorzugsweise die mindestens eine Nebenstromleitung, mit Ultra
schallenergie beaufschlagt ist und danach die mindestens zwei Teilstromleitungen
wieder zusammengeführt sind.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen der beiden Vorrichtungen sind den
Unteransprüchen 16 bis 20 und 22 bis 27 zu entnehmen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläu
ternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombina
tion, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar
sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigen
Fig. 1 und 4 eine schematisierte Seitenansicht eines Nassteils einer Papier-
oder Kartonmaschine mit erfindungsgemäßer Vorrichtung zur
Schleimbekämpfung;
Fig. 2 und 3 eine schematisierte Seitenansicht eines Ausschnitts eines Sieb
wasserkreislaufs einer Papier- oder Kartonmaschine mit erfin
dungsgemäßer Vorrichtung zur Schleimbekämpfung;
Die Fig. 1 zeigt in schematisierter Seitenansicht den Nassteil 1 einer Papier-
oder Kartonmaschine, der einerseits aus einem abstrahierten Stoffauflauf 2 samt
Zuführsystem 3 und andererseits aus einer abstrahierten Siebpartie 4, beispiels
weise in Form eines hier dargestellten Langsiebformers, besteht. Durch die in der
Siebpartie 4 ausgeführte Entwässerung der Materialbahn 5 auf dem ausschnitts
weise dargestellten Langsieb 6 entsteht Siebwasser 7 (white water), das zumin
dest teilweise in das Zuführsystem 3 des Stoffauflaufs 2 mittels einer Siebwas
serleitung 8 zurückgeführt wird. In der Fig. 1 wird das Siebwasser 7 in zwei
Siebwassersammelbehältern 9 und 9' erfasst und mittels einer Siebwasserleitung
8 in Richtung Zuführsystem 3 des Stoffauflaufs 2 befördert.
Erfindungsgemäß ist die Siebwasserleitung 8 in zwei Teilstromleitungen aufgeteilt,
wobei die eine Teilstromleitung als Hauptstromleitung 10 zur Leitung des Haupt
stroms 10' und die andere Teilstromleitung als Nebenstromleitung 11 zur Leitung
des Nebenstroms 11' ausgebildet ist. Die Nebenstromleitung 11 befördert unge
fähr 1 bis 10%, vorzugsweise 2 bis 6%, des Siebwassers 7 mittels einer Pumpe
12, die vorzugsweise gesteuert beziehungsweise geregelt ist. Die Nebenstrom
leitung 11 ist mit einer Ultraschalleinheit 13 versehen, die den Nebenstrom 11' mit
Ultraschallenergie beaufschlagt. Die Ultraschalleistung der Ultraschalleinheit 13 ist
größer als 0,2 kW/cm2, vorzugsweise größer als 2 kW/cm2, und die Ultraschall
energie der Ultraschalleinheit 13 ist dem Nebenstrom 11' in Form von Ultraschall
wellen mit Frequenzen zwischen 15 und 75 kHz zugeführt. In weiterer Ausführung
kann der Nebenstrom 11' in der Nebenstromleitung 11 auch in mehreren Stufen,
dass heißt mit mehreren hintereinander geschalteten Ultraschalleinheiten, mit
Ultraschallenergie beaufschlagt sein. Die Beaufschlagung des Nebenstroms 11'
mit Ultraschallenergie kann in weiterer Ausgestaltung in einer Rohrleitung
und/oder in einem Zwischentopf erfolgen. Das Siebwasser 7 wird an einer Zuführ
stelle 17 der Faserstoffsuspension 18 zugeführt, wobei der Nebenstrom 11', der
mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, vor der Zuführstelle 17 dem Haupt
strom 10' zugeführt wird. Alternativ, in Fig. 1 strichliniert dargestellt, kann der
Nebenstrom, der mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, auch nach der Zuführ
stelle der mit dem Hauptstrom versehenen Faserstoffsuspension zugeführt wer
den.
Die Fig. 2 zeigt eine schematisierte Seitenansicht eines Ausschnitts eines Sieb
wasserkreislaufs einer Papier- oder Kartonmaschine mit erfindungsgemäßer Vor
richtung zur Schleimbekämpfung.
Erfindungsgemäß ist die Siebwasserleitung 8 in zwei Teilstromleitungen aufgeteilt,
wobei die eine Teilstromleitung als Hauptstromleitung 10 zur Leitung des Haupt
stroms 10' und die andere Teilstromleitung als Nebenstromleitung 11 zur Leitung
des Nebenstroms 11' ausgebildet ist. Der Nebenstrom 11', der in einem Ultra
schallfeld mit Ultraschall beaufschlagt wird, wird derart durch die Beschallungs
strecke 14 geführt, dass das Ultraschallfeld in Resonanz R mit der Weglänge 15
im Siebwasser 7 ist.
Auch die Fig. 3 zeigt eine schematisierte Seitenansicht eines Ausschnitts eines
Siebwasserkreislaufs einer Papier- oder Kartonmaschine mit erfindungsgemäßer
Vorrichtung zur Schleimbekämpfung.
Erfindungsgemäß ist die Siebwasserleitung 8 in zwei Teilstromleitungen aufgeteilt,
wobei die eine Teilstromleitung als Hauptstromleitung 10 zur Leitung des Haupt
stroms 10' und die andere Teilstromleitung als Nebenstromleitung 11 zur Leitung
des Nebenstroms 11' ausgebildet ist. Die Nebenstromleitung 11 ist mit einer
Ultraschalleinheit 13 versehen, die den Nebenstrom 11' mit Ultraschallenergie
beaufschlagt. Der Ultraschalleinheit 13 ist in Strömungsrichtung S (Pfeilrichtung)
des Nebenstroms 11' eine Erwärmungseinheit 16 vorgeschaltet. Diese Erwär
mungseinheit 16 erwärmt den Nebenstrom 11' auf eine Temperatur T, die einen
Wert im Bereich von 50 bis 80°C, vorzugsweise von 60 bis 70°C, annimmt.
Die Fig. 4 zeigt in schematisierter Seitenansicht den Nassteil 1 einer Papier-
oder Kartonmaschine, der einerseits aus einem abstrahierten Stoffauflauf 2 samt
Zuführsystem 3 und andererseits aus einer abstrahierten Siebpartie 4, beispiels
weise in Form eines hier dargestellten Langsiebformers, besteht. Durch die in der
Siebpartie 4 ausgeführte Entwässerung der Materialbahn 5 auf dem ausschnitts
weise dargestellten Langsieb 6 entsteht Siebwasser 7 (white water), das in einem
Siebwassersammelbehälter 9 gesammelt und zumindest teilweise in das Zuführ
system 3 des Stoffauflaufs 2 mittels einer Siebwasserleitung 8 zurückgeführt wird.
Erfindungsgemäß ist die die Faserstoffsuspension 18 führende Faserstoffsuspen
sionsleitung 19 in zwei Teilstromleitungen aufgeteilt, wobei die eine Teilstrom
leitung als Hauptstromleitung 10 zur Leitung des Hauptstroms 10' und die andere
Teilstromleitung als Nebenstromleitung 11 zur Leitung des Nebenstroms 11' aus
gebildet ist. Die Nebenstromleitung 11 ist mit einer Ultraschalleinheit 13 versehen,
die den Nebenstrom 11' mit Ultraschallenergie beaufschlagt. Die beiden Teil
stromleitungen werden danach wieder zur Faserstoffsuspensionsleitung 19 zu
sammengeführt und in den Stoffauflauf 2 geleitet.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art geschaffen wird, dass die Schleim
bildung im Siebwasserkreislauf weitestgehend vermeidet und dadurch die Runna
bility der Papier- oder Kartonmaschine erhöht, und dies bei geringen Investitions
kosten und niedrigen Betriebskosten.
1
Nassteil
2
Stoffauflauf
3
Zuführsystem (Faserstoffsuspensionsleitung)
4
Siebpartie
5
Materialbahn
6
Langsieb
7
Siebwasser (white water)
8
Siebwasserleitung
9
,
9
' Siebwassersammelbehälter
10
Hauptstromleitung
10
' Hauptstrom
11
Nebenstromleitung
11
' Nebenstrom
12
Pumpe
13
Ultraschalleinheit
14
Beschallungsstrecke
15
Weglänge
16
Erwärmungseinheit
17
Zuführstelle
18
Faserstoffsuspension
R Resonanz
S Strömungsrichtung
T Temperatur
R Resonanz
S Strömungsrichtung
T Temperatur
Claims (27)
1. Verfahren zur Schleimbekämpfung im Nassteil (1) einer Papier- oder Kar
tonmaschine, wobei einem Stoffauflauf (2) mittels mindestens eines Zuführ
systems (Faserstoffsuspensionsleitung) (3), vorzugsweise mindestens eines
Querverteilrohrs und/oder mindestens eines Rundverteilers mit einer Vielzahl
an Zuführschläuchen, mindestens eine Faserstoffsuspension (18) zugeführt
wird, die mittels des Stoffauflaufs (2) in eine Siebpartie (4), insbesondere in
einen Langsieb-, Hybrid- oder Gapformer, eingebracht wird, wobei in der
Siebpartie (4) während der Entwässerung Siebwasser (7) anfällt, welches
zumindest teilweise mittels einer Siebwasserleitung (8) in das mindestens
eine Zuführsystem (3) des Stoffauflaufs (2) zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebwasser (7) der Siebwasserleitung (8) in mindestens zwei Teilströme
(10', 11'), vorzugsweise in einen Hauptstrom (10') und mindestens einen
Nebenstrom (11), aufgeteilt wird und mindestens ein Teilstrom (11'), vor
zugsweise der mindestens eine Nebenstrom (11'), mit Ultraschallenergie
beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Nebenstrom (11'), der mit Ultraschallenergie beauf
schlagt wird, einen Anteil von 1 bis 10%, vorzugsweise von 2 bis 6%, des
Siebwassers (7) umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Nebenstrom (11'), der in einem Ultraschallfeld mit
Ultraschallenergie beaufschlagt wird, derart durch eine Beschallungsstrecke
(14) geführt wird, dass das Ultraschallfeld in Resonanz (R) mit der Weglänge
(15) im Siebwasser (7) ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche .
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Nebenstrom (11'), der in einem Ultraschallfeld mit
Ultraschallenergie beaufschlagt wird, vor seinem Eintritt in das Ultraschallfeld
auf eine Temperatur (T) erwärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Temperatur (T) einen Wert im Bereich von 50 bis 80°C, vorzugsweise
von 60 bis 70°C, annimmt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebwasser (7) an einer Zuführstelle (17) der Faserstoffsuspension (18)
zugeführt wird und der mindestens eine Nebenstrom (11'), der mit Ultra
schallenergie beaufschlagt wird, vor der Zuführstelle (17) dem Hauptstrom
(10') zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebwasser (7) an einer Zuführstelle (17) der Faserstoffsuspension (18)
zugeführt wird und der mindestens eine Nebenstrom (11'), der mit Ultra
schallenergie beaufschlagt wird, nach der Zuführstelle (17) der mit dem
Hauptstrom (10') versehenen Faserstoffsuspension (18) zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beaufschlagung des mindestens einen Nebenstroms (11') mit Ultra
schallenergie in einer Rohrleitung und/oder in einem Zwischentopf erfolgt.
9. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Faserstoffsuspension (18) in mindestens zwei Teilströme (10', 11'), vor
zugsweise in einen Hauptstrom (10') und mindestens einen Nebenstrom
(11'), aufgeteilt wird und mindestens ein Teilstrom (11'), vorzugsweise der
mindestens eine Nebenstrom (11'), mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird
und danach die mindestens zwei Teilströme (10', 11') wieder zusammen
geführt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Nebenstrom (11'), der mit Ultraschallenergie beauf
schlagt wird, mittels mindestens einer Pumpe (12) gesteuert beziehungs
weise geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Nebenstrom (11'), der mit Ultraschallenergie beauf
schlagt wird, mit einer Ultraschalleistung beaufschlagt wird, die größer als
0,2 kW/cm2, vorzugsweise größer als 2 kW/cm2, ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem mindestens einen Nebenstrom (11'), der mit Ultraschallenergie beauf
schlagt wird, die Ultraschallenergie in Form von Ultraschallwellen mit Fre
quenzen zwischen 15 und 75 kHz zugeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beaufschlagung des mindestens einen Nebenstroms (11') mit Ultra
schallenergie in mehreren Stufen erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ultraschalleistung auf die Durchflußmenge abgestimmt wird und einen
Wert zwischen 0,02 bis 1 kWh/m3 annimmt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ultraschallenergie in einem Druckbereich zugeführt wird, in dem der ab
solute Druck zwischen 0,1 und 10 bar liegt.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, mit einem Stoffauflauf (2) und einer Siebpartie (4), die min
destens eine Siebwasserleitung (8) zur Rückführung des in der Siebpartie (4)
entstandenen Siebwassers (7) zumindest teilweise zurück in das mindestens
eine Zuführsystem (Faserstoffsuspensionsleitung) (3) des Stoffauflaufs (2)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Siebwasserleitung (8) in mindestens zwei Teilstromleitungen (10, 11),
vorzugsweise in eine Hauptstromleitung (10) mit einem Hauptstrom (10') und
mindestens eine Nebenstromleitung (11) mit einem Nebenstrom (11'), auf
geteilt ist und mindestens eine Teilstromleitung (11), vorzugsweise die min
destens eine Nebenstromleitung (11), mittels mindestens einer Ultraschall
einheit (13) mit Ultraschallenergie beaufschlagt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ultraschalleinheit (13) in Strömungsrichtung (S) des Nebenstroms (11')
eine Erwärmungseinheit (16) vorgeschaltet ist.
18. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 16 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebwasser (7) an einer Zuführstelle (17) der Faserstoffsuspension (18)
zuführbar ist und die mindestens eine Nebenstromleitung (11), die mit min
destens einer Ultraschalleinheit (13) ausgestattet ist, vor der Zuführstelle
(17) der Hauptstromleitung (10) zuführbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebwasser (7) an einer Zuführstelle (17) der Faserstoffsuspension (18)
zuführbar ist und die mindestens eine Nebenstromleitung (11), die mit min
destens einer Ultraschalleinheit (13) ausgestattet ist, nach der Zuführstelle
(17) der mit dem Hauptstrom (10') versehenen Faserstoffsuspension (18)
zuführbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Ultraschalleinheit (13) in einer Rohrleitung und/oder in
einem Zwischentopf der mindestens einen mit Ultraschall beaufschlagten
Nebenstromleitung (11) angebracht ist.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehen
den Ansprüche 1 bis 15, mit einem Stoffauflauf (2), der mindestens ein Zu
führsystem (Faserstoffsuspensionsleitung) (3), vorzugsweise mindestens ein
Querverteilrohr und/oder mindestens einen Rundverteiler mit einer Vielzahl
an Zuführschläuchen, zur Zuführung mindestens einer Faserstoffsuspension
(18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Faserstoffsuspensionleitung (3) in mindestens zwei Teilstromleitungen
(10, 11), vorzugsweise in eine Hauptstromleitung (10) und mindestens eine
Nebenstromleitung (11), aufgeteilt ist und mindestens eine Teilstromleitung
(11), vorzugsweise die mindestens eine Nebenstromleitung (11), mit Ultra
schallenergie beaufschlagt ist und danach die mindestens zwei Teilstrom
leitungen (10, 11) wieder zusammengeführt sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Nebenstromleitung (11), die mit Ultraschallenergie be
aufschlagt ist, mittels mindestens einer Pumpe (12) gesteuert beziehungs
weise geregelt ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Nebenstromleitung (11), die mit Ultraschallenergie be
aufschlagt ist, mit einer Ultraschalleistung beaufschlagt ist, die größer als 0,2
kW/cm2, vorzugsweise größer 2 kW/cm2, ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Nebenstromleitung (11), die mit Ultraschallenergie be
aufschlagt ist, die Ultraschallenergie in Form von Ultraschallwellen mit Fre
quenzen zwischen 15 und 75 kHz zugeführt ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beaufschlagung der mindestens einen Nebenstromleitung (11) mit Ultra
schallenergie in mehreren Stufen erfolgt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ultraschalleistung auf die Durchflußmenge abgestimmt ist und einen
Wert zwischen 0,02 bis 1 kWh/m3 annimmt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ultraschallenergie in einem Druckbereich zuführbar ist, in dem der abso
lute Druck zwischen 0,1 und 10 bar liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135547 DE10035547A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Schleimbekämpfung im Nassteil einer Papier- oder Kartonmaschine |
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DE2000135547 DE10035547A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Schleimbekämpfung im Nassteil einer Papier- oder Kartonmaschine |
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---|---|
DE10035547A1 true DE10035547A1 (de) | 2002-01-31 |
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DE2000135547 Withdrawn DE10035547A1 (de) | 2000-07-21 | 2000-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Schleimbekämpfung im Nassteil einer Papier- oder Kartonmaschine |
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CN109235114A (zh) * | 2018-11-18 | 2019-01-18 | 张雅慧 | 一种能够回收污水的环保型造纸设备 |
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2000
- 2000-07-21 DE DE2000135547 patent/DE10035547A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013107245A1 (de) | 2013-07-09 | 2015-01-15 | Alexander Erdtmann Dosiertechnik GbR (vertr.ber. Gesellsch.: Alexander Erdtmann, 74731 Walldürn) | Verfahren und System zur Behandlung von wässrigen Prozessflüssigkeiten in geschlossenen oder teilgeschlossenen Systemen |
CN109235114A (zh) * | 2018-11-18 | 2019-01-18 | 张雅慧 | 一种能够回收污水的环保型造纸设备 |
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