DE10035125A1 - Entlüftungsvorrichtung für einen Kraftstofftank einer Verbrennungskrafmaschine - Google Patents
Entlüftungsvorrichtung für einen Kraftstofftank einer VerbrennungskrafmaschineInfo
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Abstract
Eine Entlüftungsvorrichtung für einen Kraftstofftank (2) einer Verbrennungskraftmaschine umfaßt eine Filteranordnung (6) mit zwei Kraftstoffdampfadsorptionskammern (8, 9), die mit der Umgebung verbunden ist, eine Entlüftungsleitung (5) zur Verbindung des Kraftstofftanks (2) mit der Filteranordnung (6), und eine Spülleitung (14) zur Verbindung der Filteranordnung (6) mit einer Ansaugeinrichtung (3) der Verbrennungskraftmaschine. Die Adsorptionskammern (8, 9) sind parallel zueinander geschaltet und über eine der Filteranordnung (6) in der Entlüftungsleitung (5) vorgeschaltete Schalteinrichtung (16) wahlweise mit dem Kraftstofftank (2) verbindbar und von diesem trennbar. In einer ersten Schaltstellung (S1) der Schalteinrichtung (16) ist die Verbindung der ersten Kammer (8) mit dem Kraftstofftank (2) geöffnet und die Verbindung der zweiten Kammer (9) mit dem Kraftstofftank (2) unterbrochen. In einer zweiten Schaltstellung (S2) ist hingegen die Verbindung der ersten Kammer (8) zu dem Kraftstofftank (2) unterbrochen und die Verbindung der zweiten Kammer (9) mit dem Kraftstofftank (2) geöffnet. Damit wird eine Entlüftungsvorrichtung geschaffen, die bei konstruktiv einfachem Aufbau im Hinblick auf die Verwendung von druckabhängigen Ventilen das Nachaußendringen von Kraftstoffanteilen durch die Entlüftungsvorrichtung verhindert, so daß strenge Emissionsgrenzwerte eingehalten werden können. Da über die Entlüftungsvorrichtung stets ein Druckausgleich mit der Umgebung ermöglicht ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung für einen Kraftstofftank einer
Verbrennungskraftmaschine, umfassend eine mit der Umgebung verbundene
Filteranordnung mit zwei Kraftstoffdampfadsorptionskammern, eine Entlüftungsleitung zur
Verbindung des Kraftstofftanks mit der Filteranordnung, und eine Spülleitung zur Verbindung
der Filteranordnung mit einer Ansaugeinrichtung der Verbrennungskraftmaschine.
Kraftfahrzeuge werden zumeist mit flüssigem Kraftstoff betrieben, der in einem Kraftstofftank
mitgeführt wird. Innerhalb des Tanks liegt über der flüssigen Phase normalerweise auch
Kraftstoff in gasförmiger Form vor. Der Druck der Gasphase stark von der Temperatur
innerhalb des Kraftstofftanks abhängig. Bei höheren Temperaturen geht mehr Kraftstoff in
die Gasphase über als bei niedrigeren Temperaturen. Höhere Temperaturen in dem
Kraftstofftank können beispielsweise unter bestimmten Betriebsbedingungen des
Fahrzeuges durch die Rückförderung von Kraftstoff in den Tank oder auch durch höhere
Umgebungstemperaturen auftreten. Im Falle eines hermetisch abgeschlossenen
Kraftstofftanks würde dann der Innendruck gegebenenfalls stark ansteigen. Andererseits
wird bei der Entnahme von Kraftstoff aus dem Kraftstofftank der Innendruck vermindert. In
einigen Betriebssituationen kann dieser Effekt überwiegen. In beiden Fällen, d. h. durch
einen zu hohen Überdruck oder durch einen zu hohen Unterdruck besteht die Gefahr der
Beschädigung des Kraftstofftanks mit dem Risiko eines unkontrollierten Kraftstoffaustritts.
Aus diesem Grunde werden an Kraftstofftanks Entlüftungsvorrichtungen vorgesehen, die für
einen Druckausgleich mit der Umgebung sorgen. Für den Abbau eines Überdruckes muß
das an die Umgebung abgegebene Gasgemisch von Kraftstoffdampfanteilen gereinigt
werden. Zu diesem Zweck werden in die Entlüftungsvorrichtungen entsprechende Filter
eingebaut.
So ist beispielsweise aus der DE 196 35 068 C2 eine Tankanlage bekannt, bei der eine
Entlüftungsleitung über einen Aktivkohlebehälter mit der Umgebung verbunden ist. Bei einem
Überdruck in dem Kraftstoffbehälter der Tankanlage erfolgt eine Druckentlastung über den
Aktivkohlebehälter, der Kraftstoffdampfanteile zurückhält. Das Adsorptionsvermögen des
Aktivkohlebehälters ist jedoch beschränkt. Es ist daher notwendig, den Aktivkohlebehälter in
gewissen zeitlichen Abständen zu regenerieren. Hierfür ist der Aktivkohlebehälter über eine
Spülleitung mit einer Ansaugeinrichtung der Verbrennungskraftmaschine verbunden, so daß
dort vorliegender Unterdruck genutzt werden kann, um den Aktivkohlebehälter von
Kohlenwasserstoffen zu entladen. Mit der Einleitung von Kraftstoff aus dem
Aktivkohlebehälter in die Ansaugeinrichtung der Verbrennungskraftmaschine wird dort das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis verändert, wodurch unter Umständen die Abgaseigenschaften
verschlechtert werden können. Aus diesem Grunde ist in der Spülleitung zwischen dem
Aktivkohlebehälter und der Ansaugeinrichtung ein Regenerierventil vorgesehen, das in ein
Motormanagementsystem integriert ist und über dieses gesteuert wird.
Bei dieser bekannten Entlüftungsvorrichtung sind ein Adsorptionsbetrieb und ein
Regenerationsbetrieb nicht klar trennbar. Vielmehr können an dem Aktivkohlebehälter beide
Betriebsweisen zeitgleich auftreten, wodurch die Strömungsverhältnisse in dem
Aktivkohlebehälter nur schwer zu beherrschen sind.
Weiterhin aus der DE 39 21 080 C2 eine Entlüftungsvorrichtung bekannt, bei der zwei
Aktivkohlebehälter in Reihe geschaltet sind. Die beiden Aktivkohlebehälter weisen ein
unterschiedliches Volumen auf. Der kleinere Aktivkohlebehälter kann verhältnismäßig schnell
beladen und entladen werden, wobei im letzteren Fall lediglich kleine Spülluftmengen
erforderlich sind. Die bei einem Abstellen des Motors in dem kleinen Aktivkohlebehälter
adsorbierte Kraftstoffdampfmenge wird in einer nachfolgenden Betriebsphase schnell wieder
desorbiert. Hingegen dient der große Aktivkohlebehälter der Aufnahme einer beim Tanken
verdrängten Dampfmenge. Zu seiner Entladung ist eine verhältnismäßig große
Spülluftmenge erforderlich. Der größere Behälter stellt somit im Fall des Tankens einen
Überlaufbehälter dar.
Während des Normalbetriebs ist hingegen die Zuschaltung des zweiten Behälters
unerwünscht, da zu dessen vollständiger Entladung verhältnismäßig große Spülluftmengen
erforderlich sind. Aus diesem Grunde ist zwischen dem ersten und dem zweiten
Aktivkohlebehälter ein Magnetventil oder unterdruckgesteuertes Ventil zwischengeschaltet,
das beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine geöffnet wird, um die beiden Filterteile
miteinander zu verbinden, da die Spülluft stets zunächst in den großen Behälter eingeleitet
und von diesem über den kleinen Behälter zu einer Ansaugeinrichtung der
Verbrennungskraftmaschine geführt wird. In einer Abstellphase der
Verbrennungskraftmaschine öffnet das Ventil in Richtung von dem kleineren Behälter zu
dem größeren Behälter oberhalb eines Druckes, der unterhalb des Befüllungsdrucks beim
Betanken mit Kraftstoff liegt.
Durch die Verwendung eines druckgesteuerten Ventils zwischen den Aktivkohlebehältern ist
die bekannte Entlüftungsvorrichtung konstruktiv aufwendig. Zudem ist der Ausnutzungsgrad
des Adsorptionsmediums in dem großen Behälter verhältnismäßig gering.
Weiterhin ist eine Kompensation eines in dem Kraftstofftank entstehenden Unterdruckes
erforderlich. Dies erfolgt üblicherweise dadurch, daß über ein Unterdruckventil im
Tankdeckel oder auch an anderer Stelle des Kraftstofftanks Umgebungsluft in den
Kraftstofftank gesaugt wird. Dabei ist das Ansaugen von Schmutzpartikeln zu vermeiden.
Jedoch sind herkömmliche Unterdruckventile nicht in allen Situationen ausreichend dicht, so
daß unter Umständen über das Unterdruckventil in unerwünschter Weise gasförmige
Kraftstoffkomponenten an die Umgebung gelangen können.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvorrichtung für
einen Kraftstofftank einer Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, die bei konstruktiv
einfachem Aufbau einen Druckausgleich mit der Umgebung erlaubt und die Gefahr des
Nachaußendringens von Kraftstoffanteilen aus dem Kraftstofftank vermindert.
Die Aufgabe wird durch eine Entlüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei
der die jeweils mit der Umgebung verbundenen Adsorptionskammern parallel zueinander
geschaltet sind und über eine der Filteranordnung in der Entlüftungsleitung vorgeschaltete
Schalteinrichtung wahlweise mit dem Kraftstofftank verbindbar und von diesen trennbar sind,
wobei in einer ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung die Verbindung der ersten
Kammer mit dem Kraftstofftank geöffnet und die Verbindung der zweiten Kammer mit dem
Kraftstofftank unterbrochen ist, und in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung der ersten
Kammer mit dem Kraftstofftank unterbrochen und die Verbindung der zweiten Kammer mit
dem Kraftstofftank geöffnet ist.
Die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung mit Alternativspülung durch zwei
Adsorptionskammern erlaubt den Verzicht auf emissionskritische Unterdruckventile.
Vielmehr bleibt unter allen Betriebszuständen über die Entlüftungsvorrichtung eine
druckausgleichende Verbindung zwischen dem Kraftstofftank und der Umgebung über die
Filteranordnung erhalten. Dadurch lassen sich besonders geringe Emissionswerte erreichen.
Bevorzugt wird als Adsorptionsmedium in den Adsorptionskammern Aktivkohle verwendet,
die im Hinblick auf die in dem Kraftstoffdampf enthaltenen Kohlenwasserstoffe ein gutes
Adsorptionsverhalten aufweist und überdies kostengünstig zu erhalten ist.
Üblicherweise fallen gerade beim Betanken die größten Kraftstoffdampfmengen an. In einer
weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist daher die erste Kammer ein
größeres Speichervolumen auf, als die zweite Kammer. Damit ist eine Anpassung an
unterschiedliche Betriebsituationen im Hinblick auf die Beladung und Entladung der
Adsorptionskammern sowie das Adsorptionsverhalten des Adsorptionsmediums in
Abhängigkeit des Beladungszustandes besser möglich. Bevorzugt dient die größere erste
Kammer dem Normalbetrieb, während die kleinere zweite Kammer als Notkammer eine
Verbindung des Kraftstofftanks mit der Umgebung auch dann gewährleistet, wenn die erste
Kammer durch Unterdruck regeneriert und zur Vermeidung eventueller Beschädigungen des
Kraftstofftanks durch den Unterdruck von diesem abgesperrt wird.
Vorzugsweise in der Spülleitung zwischen der Filteranordnung und der Ansaugeinrichtung
ein Spülventil vorgesehen, das in einem aktivierten Zustand die Verbindung zwischen der
Filteranordnung und der Ansaugeinrichtung öffnet und in einem deaktivierten Zustand die
Verbindung schließt. Damit lassen sich die Adsorptionskammern zu einem gewünschten
Zeitpunkt gezielt mit Unterdruck beaufschlagen, wodurch eine flexiblere Betriebsweise der
Be- und Entladung der Kammern in Abstimmung mit der Verbrennungskraftmaschine
ermöglicht wird.
Bevorzugt ist das Spülventil im aktivierten Zustand intervallweise öffenbar und schließbar.
Damit können die aus der Filteranordnung zurückgewonnenen Kraftstoffmengen gezielt
einem Verbrennungsprozeß zugeführt werden, ohne durch die zusätzliche Kraftstoffzufuhr
die Abgaswerte der Verbrennungskraftmaschine zu beeinträchtigen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn bei aktiviertem Spülventil die Schalteinrichtung ihre zweite
Schaltstellung zur Regeneration der ersten Kammer einnimmt und bei deaktiviertem
Spülventil die Schalteinrichtung ihre erste Schaltstellung zur Beladung der ersten Kammer
mit Kraftstoffdampf einnimmt. Damit steht die in der Regel während des Betriebs entladene
erste Adsorptionskammer nach einem Abschalten des Motors weitestgehend unbeladen zur
Aufnahme von dann ausgasenden Dämpfen zur Verfügung.
In einer konstruktiv besonders einfachen Ausführungsvariante ist lediglich die erste Kammer
der Filteranordnung an die Spülleitung angeschlossen. In einem Wechselbetrieb der
Adsorptionskammern wird dann lediglich die erste Kammer aktiv durch einen Unterdruck in
der Ansaugeinrichtung entladen, wohingegen die Spülung der anderen Kammer durch den
Unterdruck im Kraftstofftank erfolgt, der während des Betriebs der
Verbrennungskraftmaschine infolge der Entnahme von Kraftstoff auftritt. Kehren sich die
Druckverhältnisse während des Betriebs im Kraftstofftank um, beispielsweise durch eine
verstärkte Rückförderung von erwärmtem Kraftstoff, so kann bei einer weitgehenden
Beladung der zweiten Kammer die Entlüftungsvorrichtung auf die erste Kammer
umgeschaltet werden. Fällt der Druck in dem Kraftstofftank wieder in den Unterdruckbereich,
so kann erneut auf die zweite Kammer umgeschaltet werden, um diese zu entladen.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsvariante sind die beiden Kammern jeweils
zwischen einem Adsorptionsbetrieb und einem Regenerationsbetrieb umschaltbar. Im
Adsorptionsbetrieb ist die Verbindung der Kammer zu dem Kraftstofftank zur Beladung mit
Kraftstoffdampf offen, die Verbindung zu der Ansaugeinrichtung hingegen unterbrochen. Im
Regenerationsbetrieb ist die Verbindung zwischen der Kammer und dem Kraftstofftank
unterbrochen, die Verbindung zu der Ansaugeinrichtung zur Entladung hingegen offen. In
einer ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung befindet sich die erste Kammer im
Adsorptionsbetrieb und die zweite Kammer im Regenerationsbetrieb. In einer zweiten
Schaltstellung der Schalteinrichtung befindet sich hingegen die erste Kammer im
Regenerationsbetrieb und die zweite Kammer im Adsorptionsbetrieb. Damit ist ein
Wechselbetrieb zwischen zwei aktiv spülbaren Adsorptionskammern möglich, der an der
jeweils gerade regenerierten Kammer einen hohen Spülgrad mit geringer Restbeladung
erlaubt. Damit lassen sich auch strenge Emissionsgrenzwerte einhalten.
Vorzugsweise ist hierbei jede Kammer über einen eigenen Spülleitungszweig an die
Spülleitung angeschlossen. Die Schalteinrichtung weist eine Sperreinrichtung zur
wahlweisen Absperrung der beiden Spülleitungszweige auf. In der ersten Schaltstellung der
Schalteinrichtung ist der mit der ersten, im Adsorptionsbetrieb befindlichen Kammer
verbundene Spülleitungszweig gesperrt und der mit der zweiten, im Regenerationsbetrieb
befindlichen Kammer verbundene Spülleitungszweig geöffnet. In der zweiten Schaltstellung
der Schalteinrichtung ist hingegen der mit der ersten, im Regenerationsbetrieb befindlichen
Kammer verbundene Spülleitungszweig geöffnet, und der mit der zweiten, im
Adsorptionsbetrieb befindlichen Kammer verbundene Spülleitungszweig gesperrt. Damit
werden eindeutige, gezielt kontrollierbare Strömungsverhältnisse in den
Adsorptionskammern gewährleistet, d. h. ein Mischbetrieb einer gleichzeitigen Absorption
und Regeneration vermieden.
In einer weiteren Ausführungsvariante weist die Schalteinrichtung eine dritte Schaltstellung
auf, in der unabhängig von der Stellung der Sperreinrichtung der Spülleitungszweige die
Verbindungen der beiden Kammern mit dem Kraftstofftank offen sind. Beispielsweise kann
dann bei aktiviertem Spülventil die Schalteinrichtung zwischen der ersten und zweiten
Schaltstellung geschaltet werden, um die Kammern abwechselnd zu beladen und zu
entladen. Hingegen nimmt bei deaktiviertem Spülventil die Schalteinrichtung die dritte
Schaltstellung ein, so daß beim Abschalten der Verbrennungskraftmaschine das gesamte
Adsorptionsvolumen beider Kammern wirksam wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Entlüftungsvorrichtung für einen
Kraftstofftank einer Verbrennungskraftmaschine, und in
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entlüftungsvorrichtung.
Das erste Ausführungsbeispiel in Fig. 1 zeigt eine Entlüftungsvorrichtung 1 für einen
Kraftstofftank 2 einer Verbrennungskraftmaschine an einem Kraftfahrzeug, von der hier
lediglich die Ansaugeinrichtung 3 für ein Luft-Kraftstoff-Gemisch abgebildet ist. Der
Kraftstofftank 2 besitzt einen Einfüllstutzen, der im Betriebszustand durch einen Tankdeckel
4 verschlossen ist. Im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine entsteht in der
Ansaugeinrichtung 3 ein Unterdruck.
Die Entlüftungsvorrichtung 1 dient der Beatmung des Kraftstofftanks 2, um übermäßige
Über- und Unterdrücke an diesem zu vermeiden, welche durch eine Erwärmung des
Kraftstofftanks oder eine verstärkte Abförderung von Kraftstoff auftreten können. Zudem
erlaubt die Entlüftungseinrichtung 1 einen Druckausgleich während des Betankens.
Hierzu umfaßt die Entlüftungsvorrichtung 1 eine Entlüftungsleitung 5 zur Verbindung des
Kraftstofftanks 2 mit der Umgebung. Da die aus dem Kraftstofftank 2 verdrängten Dämpfe in
der Regel Kraftstoffanteile enthalten, ist vor der Mündung der Entlüftungsleitung 5 eine
Filteranordnung 6 vorgesehen, durch welche die Dämpfe vor ihrer Abgabe an die Umgebung
hindurchgeleitet werden. Die Entlüftungsleitung 5 setzt an einem bei Betrachtung in
Vertikalrichtung obenliegende Abschnitt des Kraftstofftanks 2 an und leitet über ein
Schwerkraftventil 7 zu der Filteranordnung 6. Das Schwerkraftventil 7 verhindert bei einer
starken Neigung des Kraftstofftanks 2 den Übertritt von Kraftstoff in die Filteranordnung 6. Es
ist unter normalen Betriebsbedingungen offen.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, weist die Filteranordnung 6 zwei voneinander getrennte,
parallel geschaltete Adsorptionskammern 8 und 9 auf. Jede der Kammern 8 und 9 ist mit
einem Adsorptionsmedium, vorzugsweise Aktivkohle, gefüllt und über eine eigene
Zweigleitung 10 bzw. 11 an die Entlüftungsleitung 5 angeschlossen. Überdies ist jede
Kammer 8 bzw. 9 über eine Beatmungsleitung 12 bzw. 13 mit der Umgebung verbunden.
Weiterhin ist zwischen einer ersten der Adsorptionskammern 8 und der Ansaugeinrichtung 3
der Verbrennungskraftmaschine eine Spülleitung 14 vorgesehen, in der ein Spülventil 15
angeordnet ist. Dieses Spülventil 15 ist in das Motormanagement der
Verbrennungskraftmaschine eingebunden und wird über eine zentrale Steuereinrichtung
CPU derselben angesteuert. Im aktivierten Zustand kann das Spülventil 15 intervallweise
geöffnet und geschlossen werden, um einen Unterdruck in der Ansaugeinrichtung 3 an die
erste Adsorptionskammer 8 anzulegen. Durch die Beaufschlagung mit Unterdruck wird von
dem Absorptionsmedium aufgefangener Kraftstoff abgesaugt und dem Verbrennungsprozeß
zugeführt. Gleichzeitig erfolgt hierbei ein Ansaugen von Spülluft durch die Beatmungsleitung
12. Durch die Einbindung des Spülventils 15 in das Motormanagement wird eine
Aufrechterhaltung des den Betriebsbedingungen zugeordneten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
gewährleistet, so daß durch die zusätzliche Luft- und Kraftstoffzufuhr der
Verbrennungsprozeß nicht beeinträchtigt wird.
Zum alternierenden Betrieb der Adsorptionskammern 8 und 9 ist der Filteranordnung 6 eine
Schalteinrichtung 16 vorgeschaltet, die in der Entlüftungsleitung 5 angeordnet ist, um
entweder die eine oder die andere Adsorptionskammer 8 bzw. 9 mit dem Kraftstofftank 2 zu
verbinden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schalteinrichtung 16 ein
Wechselventil 17, beispielsweise ein 3/2-Wegeventil, das je nach Schaltstellung entweder
die eine Zweigleitung 10 oder die andere Zweigleitung 11 freigibt, wobei dann die jeweils
andere Zweigleitung gesperrt ist.
Wie Fig. 1 anhand der Signalleitung 18 entnommen werden kann, wird die
Schalteinrichtung 16 in Abhängigkeit der Aktivierung des Spülventils 15 betrieben. Ist das
Spülventil 15 deaktiviert, so befindet sich ein Absperrorgan des Wechselventils 17 in einer
die zweite Zweigleitung 11 verschließenden ersten Schaltstellung S1, in welcher der
Kraftstofftank 2 über die Zweigleitung 10 mit der ersten Adsorptionskammer 8 kommuniziert.
Bei einem aktivierten Spülventil 15 befindet die Schalteinrichtung 16 hingegen in einer
zweiten Schaltstellung S2, in der das Absperrorgan des Wechselventils 17 die Zweigleitung
10 zu der ersten Adsorptionskammer 8 verschließt. Die zweite Zweigleitung 11 zu der
zweiten Adsorptionskammer 9 ist dagegen offen.
Wie Fig. 1 weiter entnommen werden kann, weist die erste Adsorptionskammer 8 ein
größeres Volumen und damit eine höhere Adsorptionskapazität auf, als die zweite
Adsorptionskammer 9. Die Entlüftungseinrichtung 1 wird dann im normalen Fahrbetrieb
überwiegend in der in Fig. 1 dargestellten ersten Schaltstellung S1 betrieben, in der ein
Druckausgleich mit der Umgebung über die große erste Adsorptionskammer 8 erfolgt. Das
hier elektromagnetisch betätigbare Spülventil 15 bleibt deaktiviert und damit geschlossen.
Zur Spülung der ersten Adsorptionskammer 8 wird das Spülventil 15 durch Anlegen eines
elektrischen Stroms aktiviert, woraufhin dieses öffnet. Gleichzeitig wird das Wechselventil 17
in die zweite Schaltstellung S2 umgeschaltet. Über die Signalleitung 18 kann dies synchron
erfolgen. Damit wird die große erste Adsorptionskammer 8 gegenüber dem Kraftstofftank 2
abgesperrt, so daß während der Regeneration ein Nachsaugen von Kraftstofftank 2
unterbleibt. Zudem wird eine Belastung des Kraftstofftanks 2 mit dem Spülunterdruck
vermieden. Da an dem Kraftstofftank 2 wie auch an dem Tankdeckel 4 kein
Unterdruckschutzventil vorhanden ist, wird ein infolge einer Kraftstoffentnahme auftretender
Unterdruck über die zweite Adsorptionskammer 9 abgebaut. Über das Wechselventil 17 wird
gewährleistet, daß stets ein Druckentlastungsweg zur Umgebung offen steht. Die kleine
zweite Kammer 9 übernimmt lediglich eine Überbrückungsfunktion, für die Zeiten der
Regeneration der ersten Kammer 8.
Nach einer erfolgten Regeneration der ersten Kammer 8, die in regelmäßigen Intervallen
oder in Abhängigkeit der Erfassung des Beladungsgrades erfolgt, wird das Wechselventil 17
in die erste Schaltstellung S1 zurückgeschaltet und das Spülventil 15 deaktiviert. Diese
Stellung wird auch bei einem Abschalten des Kraftfahrzeuges eingenommen.
In einer alternativen Betriebsweise befindet sich während des normalen Betriebs der
Verbrennungskraftmaschine die Schalteinrichtung 16 in Stellung S2, in der die erste
Adsorptionskammer 8 regeneriert und somit von Kraftstoff entladen wird. Dabei ist die erste
Kammer 8 von dem Kraftstofftank 2 getrennt. Hingegen kommuniziert die zweite Kammer 9
mit dem Kraftstofftank 2 um Druckschwankungen in demselben aufzufangen. Hierbei wird
die zweite Adsorptionskammer 9 je nach den vorherrschenden Druckverhältnissen in dem
Kraftstofftank 2 be- oder entladen, ohne daß Kraftstoffanteile an die Umgebung abgegeben
werden. Um dies zuverlässig zu vermeiden, kann der Beladungsgrad der zweiten Kammer 9
überwacht werden. Bei Erreichen eines hohen Beladungsgrades wird dann auf die erste
Kammer 8 umgeschaltet und das Spülventil 15 deaktiviert. In diesem Fall kann die zweite
Kammer 9 auch etwas größer als vorstehend ausgebildet werden.
Bei einem Abstellen des Motors wird das Spülventil 15 deaktiviert. Über die Signalleitung 18
wird diese Information an die Schalteinrichtung 16 weitergegeben, die daraufhin aus der
Schaltstellung S1 in die Schaltstellung S2 umschaltet. Mit dem Umschaltvorgang wird die
Verbindung der zweiten Kammer 9 mit dem Kraftstofftank 2 unterbrochen. Gleichzeitig wird
die Verbindung zwischen der ersten Kammer 8 und dem Kraftstofftank 2 geöffnet. Damit
steht unmittelbar nach dem Abschalten der Verbrennungskraftmaschine die während des
Betriebs entladene und damit eine hohe Aufnahmekapazität aufweisende
Adsorptionskammer 8 zur Aufnahme von ausgasenden Kraftstoffkomponenten zur
Verfügung. Das große Volumen der ersten Adsorptionskammer 8 ist überdies geeignet, das
während eines Betankungsvorganges verdrängte Gasgemisch zu reinigen, wobei die
Kraftstoffanteile in dem Gemisch innerhalb der ersten Adsorptionskammer 8 zurückgehalten
werden.
Im folgenden wird nun das zweite Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit Fig. 2 näher
erläutert. Auch hier umfaßt die Entlüftungsvorrichtung 1 wiederum eine Entlüftungsleitung 5,
die über ein Schwerkraftventil 7 von dem Kraftstofftank 2 zu einer Filteranordnung 6 mit zwei
etwa gleich großen Adsorptionskammern 8 und 9 führt. Die Entlüftungsleitung 5 leitet in zwei
Zweigleitungen 10 und 11, die jeweils an eine der Adsorptionskammern 8 bzw. 9
angeschlossen sind. Weiterhin ist wiederum jede Kammer 8 bzw. 9 über eine
Beatmungsleitung 12 bzw. 13 mit der Umgebung verbunden. Überdies ist die
Filteranordnung 6 über eine Spülleitung 14 und ein Spülventil 15 mit der Ansaugeinrichtung 3
der Verbrennungskraftmaschine verbunden.
Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 für jede Adsorptionskammer
8 bzw. 9 ein eigener Spülleitungszweig 19 bzw. 20 vorgesehen. Die Spülleitungszweige 19
und 20 münden vor dem Spülventil 15 in eine gemeinsame Spülleitung 14 ein.
Mittels einer vor der Filteranordnung 6 in der Entlüftungsleitung 5 angeordneten
Schalteinrichtung 16 können die Kammern 8 und 9 zwischen einem Adsorptionsbetrieb und
einem Regenerationsbetrieb umgeschaltet werden. Im Adsorptionsbetrieb ist die betreffende
Kammer 8 bzw. 9 mit dem Kraftstofftank 2 verbunden, so daß das in der Kammer befindliche
Adsorptionsmedium, auch hier wiederum bevorzugt Aktivkohle, mit Kraftstoffdampf beladen
werden kann. Dabei ist die Verbindung zu der Ansaugeinrichtung 3 unterbrochen.
Umgekehrt ist im Regenerationsbetrieb die Verbindung zwischen der betreffenden Kammer
8 bzw. 9 und der Ansaugeinrichtung 3 zur Entladung offen, jedoch zu dem Kraftstofftank 2
unterbrochen.
Die Schalteinrichtung 16 des zweiten Ausführungsbeispiels besitzt eine Ventileinrichtung 21,
über welche die Verbindung zwischen dem Kraftstofftank 2 und der Filteranordnung 6
kontrolliert wird. Weiterhin umfaßt die Schalteinrichtung 16 hier eine Sperreinrichtung 22, die
zwischen der Filteranordnung 6 und dem Spülventil 15 angeordnet ist.
Die Ventileinrichtung 21 besitzt eine erste Schaltstellung P1, in der sich die erste Kammer 8
im Adsorptionsbetrieb und die zweite Kammer 9 im Regenerationsbetrieb befindet. In einer
zweiten Schaltstellung P2 der Schalteinrichtung 16 ist hingegen die erste Kammer 8 im
Regenerationsbetrieb und die zweite Kammer 9 im Adsorptionsbetrieb. In beiden Fällen ist
hier, im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel, das Spülventil 15 aktiviert.
Weiterhin ist, bevorzugt bei deaktiviertem Spülventil 15, die Ventileinrichtung 21 der
Schalteinrichtung 16 in eine dritte Stellung P3 schaltbar, in der der Kraftstofftank 2 mit beiden
Adsorptionskammern 8 und 9 verbunden ist. Als Ventileinrichtung 21 wird bevorzugt ein 3/3-
Wegeventil verwendet.
Die Ansteuerung der Schalteinrichtung 16 ist mit der Steuerung des Spülventils 15 über eine
Signalleitung 18 gekoppelt. Solange das Spülventil 15 aktiviert ist, um intervallweise zu
öffnen und zu schließen, können die Adsorptionskammern 8 und 9 während des Betriebs der
Verbrennungskraftmaschine wechselseitig be- und entladen werden.
Hierzu weist die Schalteinrichtung 16 weiterhin für jeden Spülleitungszweig 19 bzw. 20 eine
Absperrmöglichkeit in Form einer Sperreinrichtung 22 auf, die hier als 3/2 Wegeventil
ausgebildet ist. Damit läßt sich verhindern, daß eine gerade im Adsorptionsbetrieb
befindliche Kammer gleichzeitig auch mit der Ansaugeinrichtung 3 der
Verbrennungskraftmaschine gekoppelt ist.
Fig. 2 zeigt die Ventileinrichtung 21 in der ersten Schaltstellung P1 bei aktiviertem
Spülventil 15. Hierbei ist der mit der ersten, im Adsorptionsbetrieb befindlichen Kammer 8
verbundene Spülleitungszweig 19 gesperrt. Der zweite Spülleitungszweig 20, der mit der im
Regenerationsbetrieb befindlichen Kammer 9 verbunden ist, wird hingegen geöffnet.
Umgekehrt ist in der zweiten Schaltstellung P2 der Ventileinrichtung 21 der mit der ersten, im
Regenerationsbetrieb befindlichen Kammer 8 verbundene Spülleitungszweig 19 geöffnet und
der mit der zweiten, im Adsorptionsbetrieb befindlichen Kammer 9 verbundene
Spülleitungszweig 20 gesperrt.
In der dritten Schaltstellung P3 sind hingegen beide Kammern 8 und 9 mit dem Kraftstofftank
2 verbunden, so daß in diesem Fall das Adsorptionsvermögen beider Kammern 8 und 9 zur
Verfügung steht. Dies ist insbesondere dann günstig, wenn betriebsbedingt größere
Dampfmengen anfallen, beispielsweise beim Abschalten der Verbrennungskraftmaschine
oder beim Betanken. Die Ventileinrichtung 21 ist derart ausgebildet, um in einer stromlosen
Stellung selbsttätig in die dritte Schaltstellung P3 zurückzukehren, wobei gleichzeitig auch
das Spülventil 15 deaktiviert wird.
Zur Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen kann es zweckmäßig sein, auch in
dem zweiten Ausführungsbeispiel eine der Adsorptionskammern 8 bzw. 9 mit einem
größeren Volumen auszubilden.
Durch den Alternativbetrieb der Adsorptionskammern 8 und 9 läßt sich während des Betriebs
der Verbrennungskraftmaschine mittels des in der Ansaugeinrichtung 3 vorherrschenden
Unterdrucks stets zumindest eine Kammer weitestgehend entladen. Zudem bleiben die
Strömungsverhältnisse in den Kammern 8 und 9 in jeder Betriebssituation eindeutig definiert.
Aus den Fig. 1 und 2 ist weiterhin zu erkennen, daß durch die Entlüftungsvorrichtung 1
das gesamte Kraftstoffvorratssystem und insbesondere der Tankdeckel 4 ohne
emissionskritische Unterdruckventile auskommt, da über die Filtereinrichtung 6 in allen
Schaltstellungen der Entlüftungsvorrichtung 1 ein Druckausgleichsweg zur Verfügung steht.
1
Entlüftungsvorrichtung
2
Kraftstofftank
3
Ansaugeinrichtung
4
Tankdeckel
5
Entlüftungsleitung
6
Filteranordnung
7
Schwerkraftventil
8
erste Adsorptionskammer
9
zweite Adsorptionskammer
10
erste Zweigleitung der Entlüftungsleitung
11
zweite Zweigleitung der Entlüftungsleitung
12
Beatmungsleitung der ersten Kammer
8
13
Beatmungsleitung der zweiten Kammer
9
14
Spülleitung
15
Spülventil
16
Schalteinrichtung
17
Wechselventil
18
Signalleitung
19
Spülleitungsabschnitt der ersten Kammer
8
20
Spülleitungsabschnitt der zweiten Kammer
9
21
Ventileinrichtung
22
Sperreinrichtung
S1 erste Schaltstellung der Schalteinrichtung
S1 erste Schaltstellung der Schalteinrichtung
16
S2 zweite Schaltstellung der Schalteinrichtung
16
P1 erste Schaltstellung der Schalteinrichtung
16
(zweites Ausführungsbeispiel)
P2 zweite Schaltstellung der Schalteinrichtung
P2 zweite Schaltstellung der Schalteinrichtung
16
(zweites Ausführungsbeispiel)
P3 dritte Schaltstellung der Schalteinrichtung
P3 dritte Schaltstellung der Schalteinrichtung
16
(zweites Ausführungsbeispiel)
Claims (11)
1. Entlüftungsvorrichtung für einen Kraftstofftank (2) einer Verbrennungskraftmaschine,
umfassend eine mit der Umgebung verbundene Filteranordnung (6) mit zwei
Kraftstoffdampfadsorptionskammern (8, 9), eine Entlüftungsleitung (5) zur Verbindung
des Kraftstofftanks (2) mit der Filteranordnung (6), und eine Spülleitung (14) zur
Verbindung der Filteranordnung (6) mit einer Ansaugeinrichtung (3) der
Verbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils mit der
Umgebung verbundenen Adsorptionskammern (8, 9) parallel zueinander geschaltet sind
und über eine der Filteranordnung (6) in der Entlüftungsleitung (5) vorgeschaltete
Schalteinrichtung (16) wahlweise mit dem Kraftstofftank (2) verbindbar und von diesem
trennbar sind, wobei in einer ersten Schaltstellung (S1, P1) der Schalteinrichtung (16)
die Verbindung der ersten Kammer (8) mit dem Kraftstofftank (2) geöffnet und die
Verbindung der zweiten Kammer (9) mit dem Kraftstofftank (2) unterbrochen ist, und in
einer zweiten Schaltstellung (S2, P2) die Verbindung der ersten Kammer (8) mit dem
Kraftstofftank (2) unterbrochen und die Verbindung der zweiten Kammer (9) mit dem
Kraftstofftank (2) geöffnet ist.
2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
(8, 9) jeweils mit Aktivkohle befüllt sind.
3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Kammer (8) ein größeres Speichervolumen aufweist, als die zweite Kammer (9).
4. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spülleitung (14) zwischen der Filteranordnung (6) und der Ansaugeinrichtung
(3) ein Spülventil (15) vorgesehen ist, das in einem aktivierten Zustand die Verbindung
zwischen der Filteranordnung (6) und der Ansaugeinrichtung (3) öffnet und in einem
deaktivierten Zustand die Verbindung schließt.
5. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülventil
(15) im aktivierten Zustand intervallweise öffenbar und schließbar ist.
6. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
aktiviertem Spülventil (15) die Schalteinrichtung (16) ihre zweite Schaltstellung (S2) zur
Regeneration der ersten Kammer (8) einnimmt und bei deaktiviertem Spülventil (15) die
Schalteinrichtung (16) ihre erste Schaltstellung (S1) zur Beladung der ersten Kammer
(8) mit Kraftstoffdampf einnimmt.
7. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich die erste Kammer (8) der Filteranordnung (6) an die Spülleitung (14)
angeschlossen ist.
8. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Kammern (8, 9) jeweils zwischen einem Adsorptionsbetrieb, in dem die
Verbindung der betreffenden Kammer (8, 9) mit dem Kraftstofftank (2) zur Beladung mit
Kraftstoffdampf offen, die Verbindung zu der Ansaugeinrichtung (3) hingegen
unterbrochen ist, und einem Regenerationsbetrieb, in dem die Verbindung zwischen der
betreffenden Kammer (8, 9) und dem Kraftstofftank (2) unterbrochen, die Verbindung zu
der Ansaugeinrichtung (3) zur Entladung hingegen offen ist, umschaltbar sind, wobei in
einer ersten Schaltstellung (P1) der Schalteinrichtung (16) sich die erste Kammer (8) im
Adsorptionsbetrieb und die zweite Kammer (9) im Regenerationsbetrieb befindet, und in
einer zweiten Schaltstellung (P2) der Schalteinrichtung (16) sich die erste Kammer (8)
im Regenerationsbetrieb und die zweite Kammer (9) im Adsorptionsbetrieb befindet.
9. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede (8, 9)
Kammer über einen eigenen Spülleitungszweig (19, 20) an die Spülleitung (14)
angeschlossen ist, und die Schalteinrichtung (16) eine Sperreinrichtung (22) zur
wahlweisen Absperrung der beiden Spülleitungszweige (19, 20) aufweist, wobei in der
ersten Schaltstellung (P1) der Schafteinrichtung (16) der mit der ersten, im
Adsorptionsbetrieb befindlichen Kammer (8) verbundene erste Spülleitungszweig (19)
gesperrt ist, und der mit der zweiten, im Regenerationsbetrieb befindlichen Kammer (9)
verbundene zweite Spülleitungszweig (20) geöffnet ist, und in der zweiten Schaltstellung
(P2) der Schalteinrichtung (16) der mit der ersten, im Regenerationsbetrieb befindlichen
Kammer (8) verbundene erste Spülleitungszweig (19) geöffnet ist, und der mit der
zweiten, im Adsorptionsbetrieb befindlichen Kammer (9) verbundene zweite
Spülleitungszweig (20) gesperrt ist.
10. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (16) eine dritte Schaltstellung (P3) aufweist, in der unabhängig von der
Stellung der Sperreinrichtung (22) der Spülleitungszweige (19, 20) die Verbindungen der
beiden Kammern (8, 9) mit dem Kraftstofftank (2) offen sind.
11. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei
aktiviertem Spülventil (15) die Schalteinrichtung (16) zwischen der ersten und zweiten
Schaltstellung (P1, P2) schaltbar ist, und bei deaktiviertem Spülventil (15) die
Schalteinrichtung (16) die dritte Schaltstellung (P3) einnimmt.
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DE2000135125 DE10035125A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Entlüftungsvorrichtung für einen Kraftstofftank einer Verbrennungskrafmaschine |
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