DE10035032C2 - Verfahren zur Herstellung eines Pleuels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines PleuelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Pleuels mit einem Pleuelauge aus einem Halbzeug, bei welchem
Verfahren zumindest eine Öffnung eines Halbzeuges, die später
den Lagersitz desjenigen Pleuelauges bildet, an dem das Pleuel
an der Kurbelwelle angeordnet wird, mit einer Lagerschicht ver
sehen wird, bei welchem Verfahren ferner das Pleuelauge unter
Ausbildung eines Lagerdeckels entlang einer Trennfläche in min
destens zwei Teile getrennt wird und bei welchem Verfahren das
Pleuelauge nach der Aufbringung der Lagerschicht innenseitig
bearbeitet wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es
aus der gattungsbildend zugrundegelegten DE 197 31 625 A1 als
bekannt hervorgeht.
Aus der DE 197 31 625 A1 ist ein Pleuel bekannt, das aus einem
vorgeformten Halbzeug hergestellt wird. Das Halbzeug weist im
Bereich des Pleuelauges, das zur Befestigung des Pleuels an der
Kurbelwelle vorgesehen ist, eine Öffnung - im folgenden Lager
sitz genannt - auf, die zur innenseitigen Beschichtung mit ei
ner umlaufseitig geschlossenen Lagerschicht vorgesehen ist. Die
Lagerschicht wird bevorzugt mit einer Schichtdicke zwischen 200 µm
und 1800 µm aufgetragen, wobei die fertig bearbeitete Lager
schicht eine Schichtdicke zwischen 150 µm und 800 µm aufweist.
Die Lagerschicht wird bevorzugt aus einem Metall bzw. einer Me
tall-Legierung hergestellt, wobei sie zusätzlich noch Trocken
schmierstoffe - auch als zusätzliche Beschichtung - beinhalten
kann. Die Beschichtung des Lagersitzes erfolgt mittels eines
thermischen Spritzverfahrens, insbesondere mittels Plasmasprit
zen. Bevor der beschichtete Lagersitz auf Endmaß bearbeitet
wird, wird von dem Pleuel im Bereich des Lagersitzes ein Lagerdeckel,
vorzugsweise durch Brechen (Cracken) entlang einer
Trennfläche abgetrennt. Das Brechen der Lagerschicht kann ge
meinsam mit dem Brechen des Restmaterials aber auch getrennt
davon erfolgen.
Aus der DE 43 03 592 A1 ist ein Pleuel und Verfahren zur Her
stellung dieses Pleuels bekannt, das ebenfalls innerhalb eines
Pleuelauges eine Lagerschicht aufweist. Hierbei wird das Pleuel
zusammen mit der Lagerschicht gebrochen, damit die zusammenge
setzte Lagerschicht an ihrer Stoßstelle möglichst keine Unter
brechung aufweist. Des weiteren sind in dieser Schrift ver
schiedene Materialien für die Lagerschicht und für das Halb
zeug, aus dem das Pleuel gefertigt wird, erwähnt.
Trotz der Vorzüge der vorbekannten Pleuel kommt es im Betrieb
immer noch zu Lagerschäden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines Pleuels unter Verzicht von Lagerschalen dahingehend wei
terzuentwickeln, daß die Anzahl von Lagerschäden verringert
ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Verfahren mit den Ver
fahrensschritten gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Durch das erfin
dungsgemäße Verfahren zur Ausbildung eines Pleuels und/oder des
Halbzeugs bleibt die Haftung der Lagerschicht im Bereich der
Trennfläche auch beim Brechen des Pleuelauges bestehen, so daß
in diesem Bereich die Wahrscheinlichkeit einer Ablösung der La
gerschicht gegenüber dem bisherigen Stand der Technik zumindest
verringert ist und die Funktionsfähigkeit der Lagerschicht er
halten bleibt. Dadurch wird insbesondere die Lebensdauer einer
Pleuel/Kurbelwellen-Paarung erhöht. In besonderer Weise wird
durch das erfindungsgemäße Vorgehen bei der Erfindung gleich
zeitig im Bereich der Trennfläche eine Öltasche gebildet.
Sinnvolle Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen
entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung anhand der nachfol
genden Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Pleuels,
Fig. 2 die Einzelheit II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht eines Pleuels mit einer Trennflächenerhe
bung,
Fig. 4 die Einzelheit IV gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht eines Pleuels mit einer gegenüber Fig. 3
andersgearteten Trennflächenerhebung,
Fig. 6 die Einzelheit VI gemäß Fig. 5,
In Fig. 1 ist ein Pleuel 1 mit einem kleinen Pleuelauge 2 und
einem großen Pleuelauge 3 dargestellt, die durch einen Schaft 7
miteinander verbunden sind. Das große Pleuelauge 3 selbst weist
einen geteilten Lagersitz auf, dessen Lauffläche 5 mit einer
Lagerschicht 4 versehen ist. Die Lauffläche 5 der Lagerschicht
4 des Lagersitzes des großen Pleuelauges 3 bildet die Gleitla
gerung des Pleuels 1 an der nicht dargestellten Kurbelwelle.
In Fig. 1 ist das Pleuel 1 in einem Zustand dargestellt, bei
dem die Lagerschicht 4 zwar schon aufgebracht, die Trennung des
Lagerdeckels 6 vom Restpleuel 7 - also die Ausbildung des zwei
teiligen Lagersitzes des großen Pleuelauge 3 - aber noch nicht
erfolgt ist. Zur Abtrennung des Lagerdeckels 6 von dem Rest
pleuel 7 weist das große Pleuelauge 3 im Bereich der Trennflä
che 8 eine Trenn- oder Anrißkerbe 9 auf, die ein gezieltes
Bruchtrennen ("Cracken") ermöglicht.
Anstelle der vorteilhaften Bruchtrennung kann bei diesem Pleuel
1 sowie bei den anhand der Fig. 3 bis 6 nachfolgend noch Be
schriebenen der Lagerdeckel 6 auch in herkömmlicher Weise wie
(bspw. Sägen, Laser- oder Elektronenstrahlschneiden usw.) vom
Restpleuel abgetrennt werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Pleuel 1 wird aus einem sinterge
schmiedeten Halbzeug hergestellt, für welches ein Grünling vor
dem Sintern mit einer Anrißkerbe 9 versehen wurde. Wie insbe
sondere in Fig. 2 dargestellt ist, bleibt die Anrißkerbe 9
beim Sinterschmieden weitgehend erhalten, wobei sie allerdings
weitgehend auch verschlossen wird. Gegebenenfalls kann die An
rißkerbe 9 des großen Pleuelauges 3 mit dem Material der Lager
schicht 4 ausgefüllt sein.
Die Anrißkerbe 9 ermöglicht eine gezielte Bruchtrennung entlang
der Trennfläche 8 zwischen dem Lagerdeckel 6 und dem Restpleuel
7. Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist nach der
Freilegung der Anrißkerbe 9 vor dem Cracken des Pleuels entlang
der gestrichelten Linie 9' oberhalb der Abrißkerbe 9 keine La
gerschicht 4 mehr angeordnet.
Die durch die Bruchtrennung erzeugten Oberflächen der Trennflä
che 8 des Lagerdeckels 6 bzw. des RestPleuels 7 weisen eine
große und unregelmäßige Oberflächenstruktur auf, so daß dieser
Lagerdeckel 6 nur auf das dazugehörige Restpleuel 7 paßt. Ein
Versatz dieser beiden Teile ist damit zumindest nahezu ausge
schlossen. Der Lagerdeckel 6 wird in bekannter Weise mit
Schrauben (nicht dargestellt) am Restpleuel 7 befestigt.
Zur Herstellung des Pleuels nach Fig. 1 wird bevorzugt wie
folgt vorgegangen. Zuerst wird ein Halbzeug mit zwei Öffnungen
hergestellt, wobei die Öffnungen unterschiedlichen Durchmesser
aufweisen. Des weiteren wird das Halbzeug bereits mit einer An
rißkerbe 9 versehen. Die größere der beiden Öffnungen ist zur
späteren Anordnung des Pleuels 1 an der Kurbelwelle vorgesehen,
während die kleinere Öffnung später den Kolbenbolzen eines Kol
bens einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Motors eines
Kraftfahrzeuges, aufnimmt.
Auf beiden Öffnungen wird, ggf. nach einer gewissen Aufarbei
tung des vorzugsweise aus Stahl und/oder einer Leichtmetall-
Legierung, insbesondere einer Aluminium- und/oder Magnesium-
Legierung, geschmiedeten Halbzeugs, noch Material aufgetragen.
Dieses Material bildet zumindest beim großen Pleuelauge 3 die
Lagerschicht 4.
Damit der Auftrag in sinnvoller Weise erfolgen kann, weisen
beide Öffnungen gegenüber dem Endmaß ein Übermaß des jeweiligen
Durchmessers auf. Nach dem Auftrag des Materials entsprechend
ein Untermaß, damit noch eine genaue Bearbeitung auf Endmaß
vorgenommen werden kann.
Bevor nun das Pleuel 1 in Lagerdeckel 6 und Restpleuel 7 ge
trennt wird, wird das Material der Lagerschicht 4 im Bereich
der Trennfläche 8 entlang der gestrichelten Linie 9' entfernt.
Das Material der Lagerschicht 4 im Bereich der Trennfläche 8
wird bevorzugt thermisch, insbesondere mit einem Laser und/oder
einem Elektronenstrahl entfernt.
Zweckmäßigerweise wird mit der Entfernung der Lagerschicht 4
gleichzeitig auch die Teilentfernung des Restmaterials der La
gerschicht 4 aus der Anrißkerbe 9 vorgenommen und die Anrißker
be freigelegt oder ggf. neu oder weiter ausgeformt. Die Freile
gung erfolgt vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit der Entfer
nung der Lagerschicht 4 im Bereich der Trennfläche 8.
Da die Lagerschicht 4 erfindungsgemäß im Bereich der Trennflä
che 8 insbesondere vollständig entfernt ist, kann die Oberflä
che der Trennfläche 8 keinerlei Material mehr der Lagerschicht
4 aufweisen. Bei einer Trennung der beiden Teile voneinander
ist somit auch die Kontaktfläche zwischen der Lagerschicht 4
und dem Grundmaterial des Pleuels 1 nicht mehr belastet, wo
durch im Bereich der Trennfläche 8 die Gefahr zumindest einer
mikroskopischen Ablösung und/oder Verringerung der Haftung von
Material der Lagerschicht 4 vermieden wird. Eine Verringerung
der Haftung des Materials der Lagerschicht 4 aber führt im Be
trieb zu einer Ablösung von Material der Lagerschicht 4 und da
mit zu einem Lagerschaden an der (der) Pleuel/Kurbelwellen-
Paarung.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Material der Lager
schicht 4 und/oder die Anrißkerbe 9 derart ausgeführt wird, daß
der beim Zusammenfügen des RestPleuels 7 und des Lagerdeckels 6
verbleibende Hohlraum als Öltasche zur Lagerschmierung verwen
det werden kann.
Als Restmaterial des Pleuels 1 oder zur Herstellung des Halb
zeugs kann insbesondere ein geschmiedeter Stahl oder Gußeisen
oder ein Leichtmetall bzw. eine Leichtmetall-Legierung verwen
det werden. Genauere Angaben für mögliche Restmaterialien kön
nen der eingangs gewürdigten DE 43 03 592 A1 entnommen werden.
Mögliche Materialien für die Lagerschicht 4 sind gleichfalls
den beiden eingangs gewürdigten Schriften entnehmbar. Vorzugs
weise werden bei zu erwartenden Zünddrücken bis zu 100 bar Al-
Legierungen, insbesondere AlSn(17-25)Cu(0,3-2)Mn(0-1) und/oder
AlZn(3-6)Si(2-6)Cu1Pb1 und bei Zünddrücken über 100 bar Cu-
Legierungen, insbesondere CuZn(20-35)Si(0.3-2) und/oder CuAl(7-
12)Ni(1-5) und/oder CuSn(2-8)Si(0.3-2) verwendet.
Bei den Cu-Legierungen ist es zweckmäßig, die Lagerschicht 4
zusätzlich noch mit einer Einlaufschicht auf metallischer
und/oder keramischen Basis zu versehen.
Der Auftrag der Lagerschicht erfolgt vorzugsweise mittels eines
thermischen Spritzverfahren, insbesondere mit einem Plasma-
oder einem Lichtbogendrahtspritzverfahren.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird bei den nachfol
genden Ausführungsbeispielen nur noch auf deren Unterschiede zu
dem eben erläuterten Ausführungsbeispiel eingegangen.
In Fig. 3 ein Pleuel 1 dargestellt, das ebenso wie dasjenige
nach Fig. 5 eine Trennflächenerhebung 10 aufweist. Wie aus der
Fig. 4 ersichtlich ist, ist unterhalb der Trennflächenerhebung
10 eine Vertiefung angeordnet, die vorzugsweise der späteren
Trenn- oder Abrißkerbe 9 entspricht.
Die Trennflächenerhebung 10 ist aus einem Material, das sich
von dem Material des restlichen Halbzeuges und ebenso von dem
Material der später aufzubringenden Lagerschicht 4 unterschei
det. Des weiteren ist die Trennflächenerhebung 10 wurzelseitig
in die die Anrißkerbe 9 ausbildende Vertiefung eingelassen.
Zur Herstellung des Pleuels 1 gemäß Fig. 3 wird zunächst das
der Kurbelwelle zugewiesenen große Pleuelauge 3 mit der Lager
schicht 4 versehen. Bei diesem Arbeitsgang wird auch die Trenn
flächenerhebung 10 mit dem Material der Lagerschicht 4 be
schichtet.
Bei der Bearbeitung der Lagerschicht 4 auf Endmaß wird die La
gerschicht 4 im Bereich der radial nach innen abragenden Trenn
flächenerhebung 10 vollständig abgetragen. Damit liegt das Ma
terial der Trennflächenerhebung 10 sowohl seitlich, also in
axialer Richtung, als auch in radialer Richtung frei.
Anschließend kann die Trennflächenerhebung 10 selektiv entfernt
werden. Die selektive Entfernung erfolgt insbesondere auf naß
chemischem Wege, wie es bspw. bei der Herstellung von Halblei
terbauteilen bekannt ist. Um auf naßchemischem Wege ein gutes
Ergebnis zu erreichen, wird das Material der Trennflächenerhe
bung 10 derart gewählt, daß es mit einer Flüssigkeit entfernt
werden kann, die das Material des Halbzeugs und der Lager
schicht 4 allenfalls geringfügig angreift.
Bei einer naß- und/oder trockenchemischen Entfernung der Trenn
flächenerhebung 10 ist es sinnvoll, die Bereiche, die außerhalb
der Trennflächenerhebung 10 angeordnet sind, mit einer Passi
vierungsschicht zu versehen, die sie vor dem Zutritt der Flüs
sigkeit schützt.
In besonderer Ausgestaltung kann die Trennflächenerhebung 10
derart ausgestaltet sein, daß nach deren Entfernung zumindest
im Bereich der Lagerschicht 4 eine Öltasche verbleibt.
In Fig. 5 ist ein Pleuel 1 mit einer weiteren Trennflächener
hebung 10 dargestellt. Die in Fig. 6 vergrößert dargestellte
Trennflächenerhebung 10 ist im Bereich der späteren Trennfläche
8 des Lagerdeckels 6 vom Restpleuel 7 angeordnet.
Die Trennflächenerhebung 10 besteht bei diesem Ausführungsbei
spiel aus dem gleichen Material wie das Halbzeug. Sie weist ei
ne radiale Erstreckung auf, die größer oder gleich der Schicht
dicke der nachträglich umfangsseitig des Lagersitzes aufge
brachten Lagerschicht 4 ist. Die Axialerstreckung der Trennflä
chenerhebung 10 entspricht in etwa der Axialerstreckung des La
gersitzes des großen Pleuelauges 3.
Zur Herstellung eines Pleuels 1 gemäß Fig. 5 wird hier zu
nächst das der Kurbelwelle zugewiesenen große Pleuelauge 3, das
bereits die Trennflächenerhebung 10 aufweist, mit der Lager
schicht 4 versehen. Bei diesem Arbeitsgang wird die Trennflä
chenerhebung 10 mit dem Material der Lagerschicht 4 beschich
tet. Bei der Bearbeitung der Lagerschicht 4 auf Endmaß wird die
Lagerschicht 4 im Bereich der radial nach innen, also zum Mit
telpunkt des großen Pleuelauges 3 hin gerichteten, abragenden
Trennflächenerhebung 10 vollständig abgetragen.
Bei der Bearbeitung der Lagerschicht 4 auf Endmaß wird bei ei
ner Trennflächenerhebung 10, deren radiale Erstreckung größer
als die Schichtdicke der Lagerschicht 4 ist, gleichzeitig auch
das überschüssige Material der Trennflächenerhebung 10 ent
fernt. Danach wird die Trennflächenerhebung 10 unter Ausbildung
einer aus Fig. 2 bekannten Anrißkerbe 9 entfernt und zuletzt
der Lagerdeckel 6 abgetrennt.
Die Abtrennung kann mittels eines bekannten Trennverfahrens wie
Sägen, Laser, Elektronenstrahl usw. vorgenommen werden. Insbesondere
ist es sinnvoll, eine Bruchtrennung, also das sogenann
te Cracken des großen Pleuelauges 3 vorzunehmen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines Pleuels mit einem Pleuelauge
aus einem Halbzeug, bei welchem Verfahren zumindest eine Öff
nung eines Halbzeuges, die später den Lagersitz desjenigen
Pleuelauges bildet, an dem das Pleuel an der Kurbelwelle ange
ordnet wird, mit einer Lagerschicht versehen wird, bei welchem
Verfahren das Pleuelauge unter Ausbildung eines Lagerdeckels
entlang einer Trennfläche in mindestens zwei Teile getrennt
wird und bei welchem Verfahren das Pleuelauge nach der Aufbrin
gung der Lagerschicht innenseitig bearbeitet wird, zur Herstel
lung eines Pleuels,
dadurch gekennzeichnet,
daß das große Pleuelauge (3) mit einer sich radial zum Mittel
punkt des Pleuelauges (3) erstreckender Trennflächenerhebung
(10) versehen wird, daß vor dem Trennen des Pleuelauges (3) in
Lagerdeckel (6) und Restpleuel (7) die Trennflächenerhebung
(10) und/oder die Lagerschicht (4) im Bereich der Trennflächen
erhebung (10) zumindest teilweise entfernt wird und daß mit der
Entfernung der Trennflächenerhebung (10) und/oder der Lager
schicht (4) eine Anrißkerbe (9) in das Halbzeug des Pleuels (1)
eingebracht bzw. freigelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschicht (4) und/oder die Trennflächenerhebung (10)
im Bereich der Trennfläche (8) thermisch entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Trennen des Pleuelauges im Bereich der Trennfläche
(8) das unterhalb der Lagerschicht (4) angeordnete Material -
im folgenden vereinfachend Restmaterial genannt - zumindest
teilweise entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Restmaterial eingekerbt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung der Lagerschicht (4) und die Einbringung der
Anrißkerbe (9) in einem Arbeitsgang vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung der Lagerschicht (4) und die Einbringung der
Anrißkerbe (9) gleichzeitig vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschicht (4) vor dem Trennen des großen Pleuelauges
(3) im Bereich der Trennfläche (8) vorwiegend spanend auf ihre
Endabmessung bearbeitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschicht (4) nach dem Trennen des großen Pleuelau
ges (3) im Bereich der Trennfläche (8) vorwiegend spanend auf
ihre Endabmessung bearbeitet wird, nachdem der Lagerdeckel (6)
und das Restpleuel (7) wieder zusammengesetzt sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbzeug aus einem Stahl geschmiedet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbzeug aus einem Gußwerkstoff gegossen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbzeug aus Leichtmetall hergestellt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbzeug aus einer Al- und/oder einer Mg-Legierung her
gestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der achsparallel zum Pleuelauge (3) ausgerichte
ten Trennfläche (8) des Halbzeugs eine Materialverjüngung als
Anrißkerbe (9) eingebracht ist und daß die Anrißkerbe (9) mit
einer Trennflächenerhebung (10) befüllt versehen wird, welche
zusätzlich noch von der Fläche des Lagersitzes in Richtung des
Mittelpunktes des Pleuelauges (3) erhebend ausgeformt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennflächenerhebung (10) mit einer über dem Lagersitz
gemessenen lichten Höhe ausgebildet wird, die gleich oder grö
ßer als die radial gemessene Schichtdicke der Lagerschicht (4)
ist.
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