DE10033673A1 - System und Verfahren zum Archivieren und Ausliefern von Dokumenten unter Verwendung eines Zentralarchivsystems - Google Patents
System und Verfahren zum Archivieren und Ausliefern von Dokumenten unter Verwendung eines ZentralarchivsystemsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt die flexiblen Möglichkeiten der Auslieferung von Dokumenten, deren Index in einem Zentralarchiv, die betreffenden Dokumente selbst jedoch in einem externen Archivsystem hinterlegt sind. Die erfinderische Lösung basiert auf einer auf dem Zentralarchiv vorgenommenen Verwaltung der Adressen der externen Archivsysteme. Der gewählte Ansatz unterstützt die Spezifikation von beliebig vielen Backup Servern und stellt mit der konfigurierbaren Auslieferung von entweder Adress-Relation selbst und/oder der Suchresultatsliste angehefteten Server Adress-Information ein Mittel zur Verfügung, welches das gesamte Spektrum der Dokumentenauslieferungsmöglichkeiten bei Verwendung eines Zentralarchivsystems unterstützt.
Description
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein System und
Verfahren zum Archivieren und Ausliefern von Dokumenten
unter Verwendung eines Zentralarchivsystems.
Traditionelle Archivsysteme sind in der Regel geschlossene
Systeme. Derartige geschlossene Systeme verfügen über
Schnittstellen zum Import und Suchen von Dokumenten.
Verbindungen zu anderen Archivsystemen beschränken sich auf
die Aufnahme von Dokumenten plus Index Daten. Daraus
resultiert, dass die innerhalb der Archivsysteme angebotenen
Administrations- und Konfigurationswerkzeuge rein System-
bezogen sind.
Ist innerhalb eines Unternehmens nur ein Archivsystem im
Einsatz, reichen die Möglichkeiten des Systems im
Allgemeinen auch aus. Die Administratoren pflegen ein
System; die Benutzer sind mit der Endbenutzerschnittstelle
vertraut. Die Praxis jedoch zeigt, das in größeren
Unternehmen meist mehr als eine Archivlösung im Einsatz ist.
Sind mehrere Archivlösungen, möglicherweise auf
verschiedenen Plattformen, im Einsatz, wird es für die
Unternehmen immer schwieriger, alle Systeme zu
administrieren, die Übersicht des innerhalb des Unternehmens
vorhandenen Dokumentenbestandes zu wahren und den
Endbenutzern diese Dokumente einfach zugänglich zu machen.
Insbesondere der letzte Punkt ist problematisch, da bei
mehreren Systemen der Endbenutzer Kenntnisse in der
Bedienung jeder existierenden Archivlösung haben muss.
Eine natürliche Weiterentwicklung einzelner Archivsysteme
stellt ein Zentralarchivsystem dar, welches unabhängig von
Plattform und Hersteller dazu in der Lage ist, andere
Archivsysteme zu integrieren. Der Vorteil eines
Zentralarchivsystems ist, dass durch die vollständige
Integration vieler einzelner Archivsysteme eine komplette
Sicht des innerhalb eines Unternehmens existierenden
Dokumentenbestandes geschaffen wird. Als Beispiel für ein
solches Zentralarchivsystem, welches diese Integrations
Möglichkeit bietet, ist das Enterprise Document Management
System (EDMS) der Anmelderin zu nennen.
Die wesentlichen Merkmale eines Zentralarchivsystems,
welches unterschiedliche Archivsysteme integrieren kann,
sind:
- 1. Zentraler Index zu vielen verschiedenen Dokumentenverwaltungssystemen und dezentralisierten Servern unabhängig von den verwendeten Plattformen.
- 2. Verarbeitung von großen Datenvolumen.
- 3. Einheitliche Sicht auf alle Dokumente unabhängig vom Ort der Speicherung.
- 4. Absolute Flexibilität der Indizierung und damit auch von Suchanfragen und Dokumentenanforderungen.
Kommt es zum Einsatz eines Zentralarchives, dann muss dieses
in die bestehende Infrastruktur eines Unternehmens
eingebettet werden. Insbesondere gilt dieses für die
Endbenutzerapplikationen(-schnittstellen), welche von
Unternehmen zu Unternehmen, ja sogar von Bereich zu Bereich
innerhalb eines Unternehmens sehr unterschiedlich sind bzw.
sein können. Starre Suchmöglichkeiten in Form von
festverdrahteten Suchapplikationen und Suchfenstern, die bei
einigen traditionellen Archivierungssystemen vorliegen,
würden den generellen Ansatz von Zentralarchiven nicht nur
limitieren, sondern ihren praktischen Gebrauch quasi
ausschließen. Zur Wahrung einer größtmöglichen Flexibilität
werden Schnittstellen benötigt, welche von der
Funktionalität her alle Möglichkeiten für auf die
Unternehmen abgestimmte Such/Dokumentenanforderungs-
Applikationen schaffen. Da Zentralarchive in der Regel nur
in Unternehmen mit sehr großer Benutzerzahl zum Einsatz
kommen werden, muss eine solche Schnittstelle eine
Serverkomponente sein, welche von den Benutzern als Clients
Such/Dokumentenanforderungen entgegennimmt und diese wie in
Fig. 1 dargestellt dem Zentralarchiv zur Abarbeitung
weiterreicht.
Eine solche Schnittstelle, im Folgenden Frontend Server
genannt, sollte zudem für möglichst viele Plattformen zur
Verfügung stehen. Existiert ein solcher Frontend Server (wie
im Falle von EDMS), dann kann dieser seitens des Unternehmens
zur Einbindung von Zentralarchiv-Zugriffen aus
unternehmensspezifischen Oberflächen genutzt werden.
Fig. 2 zeigt ein Zentralarchiv, an welches externe
Archivierungssysteme angeschlossen sind. Der Index der in
den externen Archivierungssystemen existierenden Dokumente
ist im Zentralarchiv abgelegt. Spezielle, auf die externen
Archivsysteme zugeschnittene, Zugriffsprogramme
gewährleisten die Abarbeitung seitens des Zentralarchives
gestellter Dokumentenanforderungen.
Eine auf den Frontend Server aufbauende
unternehmensspezifische Suchapplikation wird von einem
Endbenutzer für die Suche im Zentralarchiv genutzt. Der
Suchauftrag wird vom Frontend Server entgegengenommen und
zur Abarbeitung an das Zentralarchiv weitergereicht. Das
Zentralarchiv führt die Suche durch und liefert das Ergebnis
an den Frontend Server zurück. Von hier kann es von der
unternehmenspezifischen Applikation abgeholt werden. Der
Endbenutzer selektiert die Dokumente, für die eine Einsicht
erforderlich ist, und fordert diese vom Zentralarchiv an.
Dieses erkennt, dass die zugehörigen Dokumente in einem
externen Archivierungssystem liegen und fordert seinerseits
diese Dokumente von dem externen System an. Nach Eintreffen
der Dokumente werde diese vom Zentralarchiv an den Frontend
Server weitergereicht. Von dort können sie von den
unternehmensspezifischen Applikationen abgeholt werden.
Diese Art der Abarbeitung von Dokumentenanforderungen kann
als Basisfunktionalität von Zentralarchiven verstanden
werden. Nachteilig hierbei ist:
- a) Das Zentralarchiv muss anhand der gespeicherten Daten erkennen, das Dokumentenforderungen für Dokumente vorliegen, deren Index im Zentralarchiv, dass Dokument selbst jedoch in einem externen Archivsystem abgelegt ist.
- b) Das Zentralarchiv muss Daten enthalten, wohin eine Dokumentenanforderung weitergeleitet werden muß bzw. die Anforderung von diesem externen Archivsystem auslösen.
- c) Das Zentralarchiv muss von externen Archivsystemen gelieferte Dokumente entgegennehmen und an den Frontend Server weiterleiten.
- d) Für jedes externe Archivsystem muß über ein Programm zur Abarbeitung von Dokumentenanforderungen seitens des Zentralarchives verfügen oder ein solches muß für die Anbindung implementiert werden.
Geht man davon aus, dass die einzelnen externen
Archivsysteme eines Unternehmens vor dem Zentralarchiv
angeschafft wurden, dann besitzt das Unternehmen für jedes
externe Archivsystem einen Mechanismus zur direkten
Abarbeitung von Dokumentenanforderungen. Nach erfolgter
Suchresultatslisten Auslieferung konnte, wie in Fig. 3
dargestellt, unter Umgehung des Zentralarchives direkt auf
das jeweilige externe Archivsystem zugegriffen werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
vereinfachtes Verfahren und System zum Ausliefern von
Dokumenten unter Verwendung eines Zentralarchivsystems
bereitzustellen, welches die genannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
niedergelegt.
Die vorliegende Erfindung beschreibt die flexiblen
Möglichkeiten der Auslieferung von Dokumenten, deren Index
in einem Zentralarchiv, die betreffenden Dokumente selbst
jedoch in einem externen Archivsystem hinterlegt sind.
Die erfinderische Lösung basiert auf einer auf dem
Zentralarchiv vorgenommenen Verwaltung der Adressen der
externen Archivsysteme. Der gewählte Ansatz unterstützt die
Spezifikation von beliebig vielen Backup-Servern und stellt
mit der konfigurierbaren Auslieferung von entweder Adress
Relation selbst und/oder der Suchresultatsliste
angehefteten Server Adress Information ein Mittel zur
Verfügung, welches das gesamte Spektrum der
Dokumentenauslieferungsmöglichkeiten bei Verwendung eines
Zentralarchives unterstützt.
Die vorliegende Erfindung wird anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels anhand Figuren näher beschrieben, wobei
Fig. 1 die Dokumentenanlieferung vom Zentralarchivsystem
nach dem Stand der Technik zeigt,
Fig. 2 die Dokumentenanlieferung von einem externen
Archivsystem über das Zentralarchivsystem zeigt,
Fig. 3 die erfinderische Zentralarchivarchitektur zur
Dokumentenanlieferung zeigt,
Fig. 4 die erfinderische Zentralarchivarchitektur zur
Dokumentenanlieferung unter Verwendung eines
Adresskatalogs zeigt.
In Fig. 1 wird die existierende Dokumentenauslieferung über
das Zentralarchivsystem beschrieben. Der Benutzer gibt eine
Suchanfrage über sein System an das Zentralarchivsystem. Das
Zentralarchivsystem ist nicht direkt, sondern über ein
Serversystem mit dem Zentralarchiv verbunden. Dokumente
können entweder im Zentralarchivsystem selbst abgelegt
werden oder die Dokumente befinden sich auf einem externen
Archivsystem, wobei auf dem Zentralarchivsystem nur
Indexinformationen abgelegt sind, um auf diese Dokumente
zugreifen zu können. Indexinformationen sind Kennungen, die
helfen ein bestimmtes Dokument zu finden. Werden z. B. auf
einem externen Archivsystem Verträge aller Art abgelegt, so
können folgende Kennungen zum Zugriff auf diese Verträge auf
dem Zentralarchivsystem existieren: Kaufvertrag, Kaufvertrag
Auto, Name des Käufers, Name des Verkäufers, Autofabrikat,
Datum des Kaufvertrags, Nummer des Kaufvertrags usw. Die
Werte einer Einzelkennung müssen nicht eindeutig ein
Dokument referenzieren, z. B. Kennung Name referenziert in
der Regel eine Vielzahl von Dokumenten. Macht der Benutzer
eine Suchanfrage durch Auswahl einer oder mehrerer
Kennungen, werden diejenigen Dokumente in der
Suchresultatsliste aufgeführt, die diese Kennungen
enthalten. In Fig. 1 wurden drei Dokumente gefunden und der
Benutzer fordert Dokument 3 vom Zentralarchiv an.
Fig. 2 beschreibt die Kommunikationsarchitektur zwischen
Benutzer-Zentralarchivsystem und externen Archivsystemen
nach dem Stand der Technik. Das Zentralarchivsystem hat
Zugriff auf die externen Archivsysteme A-N und mehrere
Applikationen kommunizieren mit dem Zentralarchivsystem.
Eine Applikation sendet eine Suchanfrage an das
Zentralarchivsystem. Das Zentralarchivsystem sendet an die
Applikation eine Suchresultatsliste bestehend aus den
Indexinformationen zu Dokumenten A1, B5, Nn. Der Benutzer
sendet eine Anfrage zur Lieferung des ausgewählten
Dokumentes an das Zentralarchivsystem. Das
Zentralarchivsystem identifiziert anhand der
Adressinformation den Server, auf welchem das Dokument A1
abgelegt ist, und sendet an den identifizierte Server
(externes Archivsystem A) die Aufforderung, das Dokument A1
zu liefern. Das Dokument A1 wird über das
Zentralarchivsystem an die Applikation gesendet.
Fig. 3 beschreibt die erfinderische Zentralarchivarchitektur
zur Dokumentenlieferung.
Das in dieser Erfindung beschriebene Verfahren basiert auf
einer Zentralarchivsystem gestützten Administration und
Verwaltung der externen, an das Zentralarchivsystem
angebundenen Archivsysteme.
Zum Zeitpunkt des Indeximports, d. h. bei der Aufnahme von
Indexinformationen im Zentralarchivsystem, wird eine
logische Adresse des externen Archivsystems, in dem das
jeweilige Dokument physisch verweilt, in den Index des
Dokumentes, der auf dem Zentralarchivsystem abgelegt wird,
mit aufgenommen. Diese logischen Adressen werden innerhalb
des Zentralarchivsystems als 1-N Relation verwaltet, d. h.
eine logische Adresse wird mehreren realen Adressen
zugeordnet, wobei ein Element als CURRENT ausgezeichnet
wird. Durch eine solche 1-N Relation wird gewährleistet,
dass
- a) zu jedem externen Archivsystem Backup Server in beliebiger Anzahl definiert werden können,
- b) die reale Adresse bei Archivsystemumzug ohne Probleme geändert werden kann.
Um ein Maximum an Flexibilität für unternehmensspezifische
Applikationen zu erreichen, wird in dieser Erfindung die für
die Auslieferung von Suchresultatslisten zuständige
Komponente des Zentralarchivsystems konfigurierbar
gestaltet. Optionen sind:
- 1. Auslieferung der realen Adresse + x Backup Adressen (wenn definiert) durch das Zentralarchivsystem. Bei Suchresultatslistenauslieferung wird die logische Adresse seitens der zuständigen Komponente in die gerade aktuelle reale Adresse (+ backup Adressen) umgesetzt, der Adressmetainformation zugewiesen und an den Frontend Server (externe Zentralarchivsystem schnittstelle) ausgeliefert. Die einer solchen Auslieferung innewohnende Gefahr besteht darin, dass die reale Adresse kurz nach Suchresultatslisten- Auslieferung durch einen Administrator geändert wird. Diese Gefahr besteht insbesondere für Frontend Server mit Disconnected Retrieval Funktionalität (z. B. mobile Benutzer setzen am Tage x Dokumentenanforderungen ab und nehmen diese erst am Tage x + y entgegen). Seitens der Applikation muss die Adressmetainformation ausgelesen werden und dann die direkte Verbindung zum externen Archivsystem aufgebaut werden. Das gewünschte Dokument wird ohne den Umweg über das Zentralarchivsystem direkt dem Benutzer zur Verfügung gestellt.
- 2. Auslieferung der logischen Adresse als Adressmetainformation zu jeder Indexinformation für ein Dokument. Wird in Fig. 4 näher beschrieben.
In Fig. 4 wird eine besondere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Auch hier wird zum
Zeitpunkt des Indeximports, d. h. bei der Aufnahme von
Indexinformationen im Zentralarchivsystem, eine logische
Adresse des externen Archivsystems, in dem das jeweilige
Dokument physisch verweilt, in den Index des Dokumentes, der
auf dem Zentralarchivsystem abgelegt wird, mit aufgenommen.
Diese logischen Adressen werden innerhalb des
Zentralarchivsystems als 1-N Relation verwaltet, d. h. eine
logische Adresse wird mehreren realen Adressen zugeordnet,
wobei ein Element als CURRENT ausgezeichnet wird.
Bei der Auslieferung der Suchresultatsliste wird die
logische Adresse als Teil der Indexinformationen eines
Dokumentes mitgeliefert. Dieses impliziert, dass die
unternehmensspezifischen Applikationen zur Laufzeit eine
Umsetzung von logischer auf reale Adresse vornehmen müssen.
Dieses erfolgt auf Basis eines Adresskatalogs. Ein
Adresskatalog gibt zu jedem Zeitpunkt die Übersicht über die
innerhalb eines Zentralarchivsystems angemeldeten externen
Archivsysteme, deren definierten Backupsysteme sowie den
gerade aktuellen Primär Server (Current). Der Katalog wird
durch Änderungen neu erstellt und abgespeichert.
Intern wird der Katalog für eine leistungsoptimierte
Auslieferung (wenig zentrale Zugriffe) in Recordformat
abgelegt.
In Fig. 4 wird der Ablauf der Auslieferung des
Adresskatalogs schematisch dargestellt. Die Applikation
nimmt bei Dokumentanforderung die logische Adresse, lässt
diese durch den Frontend Server in eine reale Adresse
umsetzen, und baut direkt die Verbindung zum externen
Archivsystem auf. Anstelle des Zugriffes auf den Frontend-
Server konnte die Applikation durch interne Speicherung des
Adresskataloges die Umsetzung selbst vornehmen.
Bei der Einführung eines neuen Archivsystems bzw. Änderung
der Adresse eines Archivsystems wird ein neuer Adresskatalog
erstellt. Der Adresskatalog wird im Zentralarchivsystem
abgelegt und an die externe Zentralarchivschnittstelle
ausgeliefert und dort gespeichert. Bei Änderungen des
Adresskatalogs wird immer ein neuer Adresskatalog erstellt,
im Zentralarchivsystem abgelegt und an die externen
Archivsystemschnittstellen ausgeliefert. Der Adresskatalog
kann auch direkt in das Benutzersystem geladen werden, auf
dem die Applikation gespeichert ist.
Die Auslieferung des Adresskatalogs erfolgt auf Timestamp-
Basis, d. h. der Timestamp wird mit Erstellungsdatum
verglichen. Falls das Erstellungsdatum jünger ist, erfolgt
die Auslieferung des Katalogs. Die dezentrale Speicherung
des Adresskatalogs verhindert multiple Zugriffe auf das
Zentralarchivsystem. Bei Änderungen wird der Adresskatalog
als Ganzes ausgetauscht. Hierdurch werden Inkonsistenzen
verhindert und die Buchführung einzelner Änderungen werden
überflüssig.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
liegt in der Kombination der Ausführungsbeispiele von Fig. 3
und 4.
Hier erfolgt die Auslieferung der realen Adresse + x Backup
Adressen (wenn definiert) und des Adresskatalogs durch das
Zentralarchivsystem an die externe Zentralarchiv
schnittstelle. Beim Auswählen eines Dokumentes aus der
Suchresultatsliste wird die reale Serveradresse zum
Verbindungsaufbau mit dem externen Archivsystem verwendet.
Kommt die Verbindung nicht zustande, wird entweder die
korrekte reale Adresse oder die Adresse eines Backup-Servers
über den Frontend-Server vom Adresskatalog erfragt. Das
ausgesuchte Dokument wird jetzt ohne Umweg über das
Zentralarchiv angefordert.
Claims (17)
1. Verfahren zum Archivieren und Ausliefern von Dokumenten
unter Verwendung eines Zentralarchivsystems, wobei die
Dokumente auf externen Archivsystemen abgelegt sind,
jedes Dokument durch Index-Informationen auf dem
Zentralarchivsystem repräsentiert und durch reale
Adress-Informationen adressierbar ist und die externe
Archivsysteme mit dem Zentralarchivsystem verbunden
sind, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Hinzufügen einer logische Adresse zum externen Archivsystem für jede Indexinformation eines Dokumentes beim Archivieren eines Dokumentes auf dem Zentralarchivsystem,
- b) Umsetzen der logischen Adresse auf die reale Adresse beim Anfordern eines ausgewählten Dokumentes,
- c) Liefern des ausgewählten Dokumentes über die Kommunikationsverbindung zwischen externem Archivsystem und Benutzersystem ohne Unterstützung des Zentralarchivsystems.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die logischen Adressen im Zentralarchivsystem als 1-N
Relation verwaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
einer logischen Adresse mehrere reale Adressen (Backup
Server) zugeordnet werden, wobei einer dieser realen
Adressen als CURRENT (Primär Server) ausgezeichnet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt b) durch folgende Schritte gekennzeichnet
ist:
- a) Senden einer Suchanfrage an das Zentralarchivsystem,
- b) Erstellen einer Suchresultatsliste durch das Zentralarchivsystem enthaltend Indexinformationen der gefundenen Dokumente und die logische Adresse des externen Archivsystems,
- c) Übergeben der Suchresultatsliste an das Benutzersystem,
- d) Umsetzen von logischer auf reale Adresse im Zentralarchivsystem bei Anforderung des ausgewählten Dokumentes.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kommunikationsverbindung zwischen Benutzersystem
und Zentralarchivsystem über eine externe
Zentralarchivschnittstelle erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die externe Zentralarchivschnittstelle ein Frontend-
Server ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
alle Adressinformationen für die angemeldeten externen
Archivsysteme des Zentralarchivsystems, deren
definierte Backupsysteme und den aktuellen Primär
Server (Current) in einem Adresskatalog zusammengefaßt
und der Adresskatalog im Zentralarchivsystem abgelegt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Adresskatalog vom Zentralarchivsystem automatisch
in den Frontend-Server geliefert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Änderungen im Adresskatalog im Zentralarchiv
automatisch der neue Adresskatalog an den Frontend-
Server oder das Benutzersystem ausgeliefert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Adresskatalog ein Timestamp enthält und der
Timestamp bei Kommunikationsaufbau zwischen Frontend-
Server und Zentralarchivsystem zum Abgleichen des
Adresskataloges verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Laufzeit eine Umsetzung von logischer auf reale
Adresse im Zentralarchivsystem stattfindet.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Laufzeit eine Umsetzung von logischer auf reale
Adresse auf dem Frontend-Server erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Adresskatalog vom Zentralarchivsystem über den
Frontend-Server an das Benutzersystem ausgeliefert
werden kann.
14. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Umsetzung von logischer auf reale Adresse
bereits bei Erstellung der Suchresultatsliste erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- a) Anfordern des Dokumentes anhand der Suchresultatsliste,
- b) Verwenden der realen Adresse zum Verbindungsaufbau mit dem externen Archivsystem,
- c) Ersetzen der vorhandenen realen Adresse mit der im Adresskatalog abgelegten realen Adresse bei Nichtgültigkeit oder Nichtverwendbarkeit der realen Adresse,
- d) Aufbauen einer Verbindung mit der ersetzten realen Adresse.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schritte cc)-dd) zur Laufzeit auf dem Frontend-
Server erfolgen.
17. Zentralarchivsystem zum Archivieren und Ausliefern von
Dokumenten gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
1-17.
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