DE102005002981A1 - Adressierungs- und Zugriffsverfahren für Bild-Objekte in computergestützten medizinischen Bild-Informationssystemen - Google Patents

Adressierungs- und Zugriffsverfahren für Bild-Objekte in computergestützten medizinischen Bild-Informationssystemen Download PDF

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    • G16H30/00ICT specially adapted for the handling or processing of medical images
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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Adressierungs- und Zugriffsverfahren für Bild-Objekte in computergestützten medizinischen Bild-Informationssystemen im Rahmen eines neztwerkbasierten Verbundes, unter anderem bestehend aus Modalitätenrechnern bilderzeugender Systeme, Bildarbeitsplätzen, Daten-Management-Rechnern bildspeichernder und archivierender Systeme, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Bild-Objekt eine logische Archivadresse generiert wird, in der alle Bild-Objekt-Teile, insbesondere deren spezifischen Attribute, kodiert sind und aus der jeweils eine eindeutige physikalische Archivadresse eines jeden Bild-Objekt-Teiles berechnet wird, unter der ein Bild-Objekt-Teil physikalisch abgespeichert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein optimiertes Abspeichern von Bild-Objekten in computergestützten medizinischen Bild-Informationssystemen. Dabei bezieht sich die vorliegende Erfindung insbesondere auf ein spezielles ökonomischeres und leistungsstärkeres Adressierungs- und Zugriffsverfahren beispielsweise in Radiologie-Informationssystemen oder anderen allgemeineren Bild- und Management-Informationssystemen (z.B. PACS, RIS usw.) in der medizinischen Bild-Datenverwaltung.
  • Ursprünglich reine Bild-Informationssysteme (PACS, Picture Archiving and Communication System) verschmelzen heute mit administrativ orientierten Radiologie-Informationssystemen (RIS) zu integrierten Informationssystemen. Ein modernes Systemkonzept stellt sich derzeit wie folgt dar (1):
    Die bilderzeugenden Systeme geben die generierten Bilder als elektrische Signale an ein Bildkommunikationsnetz ab. Die Bilder werden in einem Bildspeicher- und -Archivierungssystem gesammelt. In der Regel ist ein solches an einen oder mehrere Krankenhaus-spezifische Server gekoppelt. Von einer Vielzahl von Bildarbeitsplätzen werden zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Orten gespeicherte Bilder angefordert und zur Befundung, zur Konsultation oder für Forschung und Lehre auf Bildmonitoren dargestellt. Dabei können sie untereinander und mit früheren Untersuchungen, möglicherweise aus anderen Abteilungen oder sogar anderen Krankenhäusern oder Arztpraxen, verglichen und nachbearbeitet werden. PACS ermöglicht es, den anfordernden Ärzten fertige Bilder über das digitale Kommunikationsnetz ggf. zusätzlich über ein Wide Area Network (WAN) zuzusenden und diese auf den jeweiligen Bildarbeitsplätzen darzustellen. Eine Verbindung zum Management- Informationssystem RIS ermöglicht den Austausch von Patienten- und radiologischen Leistungsdaten.
  • Einzelne Subsysteme eines PACS können von unterschiedlichen Herstellern kommen. Subsysteme sind die bilderzeugenden Systeme, das Kommunikationsnetz, das Datenhaltungssystem, die Bildarbeitsplätze, der Data-Management-Rechner, das Archivsystem usw. Um die Kompatibilität dieser Subsysteme zu gewährleisten, müssen Hersteller-unabhängige Standards geschaffen werden für die Geräteschnittstellen, für die Bildheader und Bildformate, für die Kommunikationsprotokolle, für die Speicherformate sowie auch für die Bedienelemente und die Syntax der Benutzeroberfläche. Nationale und internationale Fachgremien arbeiten an der Festlegung von Standards. Für radiologische Informationssysteme ist insbesondere der DICOM-Standard von besonderer Bedeutung.
  • DICOM 3.0 (Digital Imaging and Communication) entstand aus der Zusammenarbeit des American College of Radiology (ACR) und der National Electrical Manufactures Association (NEMA). DICOM standardisiert die Struktur der Formate und beschreibenden Parameter für radiologische Bilder und Kommandos zum Austausch dieser Bilder, aber auch die Beschreibung anderer Datenobjekte, wie Bildfolgen, Untersuchungsserien und Befunde. Auch die Beschreibung unterschiedlicher Verfahren zur Bilddatenkompression ist in DICOM festgelegt.
  • Entsprechend dem DICOM-Standard besteht ein Bild-Objekt (engl.: Image-Object) im DICOM-Format aus (Bild-)Header-Anteil und (Bild-)Pixel-Anteil. Der Header-Anteil bechreibt administrative Informationen (wie z.B. Patienten-Name, Modalität-Name, Krankenhaus usw.) während der Pixel-Anteil den tatsächlichen Pixel-basierten Bild-Inhalt des von der jeweiligen Modalität aufgenommenen (radiologischen) Bildes enthält.
  • Nachteilig dabei ist, dass bei Headermodifikationen an Bild- oder Patienten-relevanten Parametern derzeit das komplette Bild-Objekt (Header- und Pixel-Anteil) neu geschrieben werden muss. Zumeist muss auch ein neuer Identifikator in die Datenbank eingetragen werden in der das neue (geänderte) Bild-Objekt abgelegt wird. Der Identifikator dient derzeit zum Wiederauffinden von getrennt gespeicherten Bild-Objekten in PACS-Archivierungssystemen.
  • Durch das Abspeichern mehrerer Bildobjekte und Identifikatoren entsteht derzeit ein hoher Speicherplatz- und Ressourcen-Verbrauch, wobei damit sowohl CPU-Last als auch Netzwerk-Belastung (I/O) gemeint ist. Bild-Objekte können derzeit bis zu 300 MByte groß sein, wobei es durchaus auch mehrere tausend Bilder in einer Serie geben kann. Ein Übertragen und Verteilen solcher Bild-Objekte auf verschiedene Bildarbeitsplätze ist derzeit ausgesprochen netzwerkintensiv, da bereits bei geringen Abweichungen (z. B. aufgrund von Modifizierungen) von Header-Daten des gleichen Bild-Objektes auch dessen gesamter Pixel-Anteil übertragen werden muss.
  • Ferner werden für das Befunden und das einfache Betrachten (engl. Viewing) von radiologischen Bildern unterschiedliche Repräsentationsformen benötigt (beispielsweise im unkomprimierten und im komprimierten Bildformat JPEG2000, JPEGlossless, usw.) für die derzeit eigene Datenbankeinträge generiert werden und die somit aus technischer Sicht redundant abgespeichert werden.
  • Die Notwendigkeit sämtliche Bild-Objekte (in unterschiedlichen Repräsentationsformen), auch Langzeit, zu archivieren, fordert zusätzlichen enormen Speicherplatz.
  • Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Adressierungs- und Zugriffsverfahren für Bild-Objekte in medizinischen Bild-Informationssystemen bereitzustellen, welches einerseits eine ökonomischere und andererseits eine performantere Nutzung der Rechner-gebundenen Datenspeicher (engl. Online-storage, z. B. RAID = Redundant Array of Independent Disks) sowie der angebundenen Datenbanken des netzwerkbasierten Verbundes ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
  • Erfindungsgemäß wird also ein Adressierungs- und Zugriffsverfahren vorgeschlagen für Bild-Objekte in computergestützten medizinischen Bild-Informationssystemen im Rahmen eines netzwerkbasierten Verbundes unter anderem bestehend aus Modalitätenrechnern bilderzeugender Systeme, Bildarbeitsplätzen, Daten-Management-Rechnern bildspeichernder- und archivierender Systeme, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Bild-Objekt eine logische Archivadresse generiert wird in der alle Bild-Objekt-Teile insbesondere deren spezifischen Attribute kodiert sind und aus der jeweils eine eindeutige physikalische Archivadresse eines jeden Bild-Objekt-Teiles berechnet wird unter der ein Bild-Objekt-Teil physikalisch abgespeichert wird.
  • Erfindungsgemäß setzt sich die logische Archivadresse zusammen aus einer Angabe des Protokolltyps, einer hierarchischen Pfadangabe und einem Optionsteil.
  • Vorteilhafterweise enthält die hierarchische Pfadangabe Attribute, die Aufschluß geben über die Separation von Daten auf Krankenhaus, Abteilungs- oder Mandantenebene etc. sowie über die Größe des Bild-Objekt-Teiles, Anzahl der Datenträger, Anzahl der Verzeichnisse und Bild-Objekt-Identifikations-Nummer.
  • Erfindungsgemäß enthält der Optionsteil Attribute, die Aufschluß geben über den Bild-Objekt-Typ, die jeweilige Bild-Objekt-Segment-Anzahl, die Versionsnummer und das Bildkompressionsformat.
  • Unter kleinen Bild-Objekt-Teilen wird erfindungsgemäß der Kopfteil (Header), der übergeordnete Kopfteil (Metaheader), der Indexteil (Indexpart) und unter großen Bild-Objekt-Teilen erfindungsgemäß der jeweilige Bildteil (Pixelpart) verstanden.
  • Dabei kann erfindungsgemäß der Bild-Objekt-Typ ein einzelnes Bildobjekt (SINGLE), ein einzelnes Bildobjekt im DICOM-Format (DCM) oder eine Bildsequenz im DICOM-Format (SEQ) darstellen.
  • Der Bild-Objekt-Teil stellt abhängig vom Bild-Objekttyp das einzelne Bildobjekt, den Kopfteil (Header), den übergeordneten Kopfteil (Metaheader), den Indexteil (Indexpart) oder ein entsprechendes Bild der Bildsequenz (Pixelpart) dar.
  • Erfindungsgemäß weist die physikalische Archivadresse neben den spezifizierenden Attributen der logischen Archivadresse die physikalische Pfadangabe auf.
  • Vorteilhafterweise wird bei kleinen Bild-Objekt-Teilen eine kleine Blockung des Filesystems auf dem Datenträger eingestellt, bei großen Bild-Objekt-Teilen ist es vorteilhaft eine große Blockung des Filesystems auf dem Datenträger einzustellen.
  • Ebenso vorteilhaft ist es, den Pixelpart in unterschiedlichen Kompressionsformaten zu speichern und zwar hauptsächlich in jenen, die im Rahmen des netzwerkbasierten Verbundes eine gewisse Häufigkeit darstellen.
  • Erfindungsgemäß wird die logische Archivadresse und damit die Attribute in einer konventionellen kommerziellen Datenbank mittels einem Software-Modul (Businesslogik) abgelegt und in Form einer Datenbank-Abfrage wieder ausgelesen, während die physikalische Archivadresse und damit die Bild-Objekte selbst mittels einem Software-Modul (Storage-Framework) auf einem OS-Filesystem abgespeichert und ausgelesen werden.
  • Die Schnittstelle zwischen beiden Softwaremodulen (Storage-Framework und Businesslogik) besteht erfindungsgemäß in Form eines weiteren Softwaremodul (DICOM-Adapter oder FastBLOB) welches mit den Komponenten des netzwerkbasierten Verbundes kommuniziert.
  • Vorteilhaft ist es große und kleine Bild-Objekt-Teile physikalisch separat auf verschiedenen Partitionen abzuspeichern.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist es, die Semantik der logischen sowie der physikalischen Archivadresse der Semantik der konventionellen URL-Technologie zu entnehmen.
  • Ferner wird ein System beansprucht, welches zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 geeignet ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbeispielen bezugnehmend auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt schematisch die Grundstruktur eines PACS-Systems,
  • 2 zeigt in graphischer Darstellung die hierarchische Verzeichnisstruktur,
  • 3 zeigt schematisch die adressenbasierte Zeigerarchitektur,
  • 4 zeigt schematisch den Vorgang des Empfangens eines Bild-Objektes über das Netzwerk und
  • 5 zeigt schematisch den Vorgang des Versendens eines Bild-Objektes über das Netzwerk.
  • Im Folgenden werden die Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens und die Funktionen der in den Ausführungsbeispielen genannten Systemkomponenten näher erläutert.
  • Wie bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt, dient die vorliegende Erfindung einer ökonomischeren und performanteren Nutzung von Online-Speichern sowie von Archiven und Datenbanken (Daten-Management-Systemen), beispielsweise von PACS-Archivsystemen.
  • Bild-Objekte im PACS liegen üblicherweise im DICOM-Format vor und bestehen standardmäßig aus Header- und Pixel-Anteilen. Dabei enthält der Pixel-Anteil den (Bild-)Inhalt des von der jeweiligen Modalität aufgenommenen Bildes. Der Header-Anteil enthält administrative Informationen wie Patientenname, Modalitäts-Bezeichnung, Krankenhaus usw.
  • Trotz dieser Aufteilung eines Bildes im DICOM-Format werden in Filesystemen von beispielsweise PACS-Archiven derzeit DICOM-Bilder als einzelne Objekte abgelegt und ein einzelner Objekt-spezifizierender Indentifikator in eine Datenbank eingetragen. Werden Parameter des Header- oder Bild-Anteiles geändert (engl. Update), so muss das komplette Bild-Objekt neu abgespeichert und ein neuer Identifikator generiert und eingetragen werden, wodurch sehr hoher Speicher- und Rechnerresourcen(CPU/IO)-Verbrauch entsteht.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, Header-Anteile und Pixel-Anteile eines Bild-Objektes nach ökonomischen und leistungsorientierenden Gesichtspunkten bezüglich der Rechnerbasierten Archivierung separat zu verwalten. Dies wird durch eine effizientere Speicherung der das Bild-Objekt, die einzelnen Bild-Objekt-Teile bzw. die jeweiligen Bild-Objekt-Segmente spezifizierenden Attribute in einer Datenbank erreicht. Die Speicherung erfolgt erfindungsgemäß durch eine sogenannte logische Archivadresse, die durch eine Softwarekomponente (Storage-Framework) auf einem Daten-Management-Server (Archivrechner) des jeweiligen Archivs im PACS-System generiert wird.
  • In der Regel ist dies ein zentraler Server in einem Krankenhaus, der auf von Bildarbeitsplätzen oder Modalitäten aus initiierte Erweiterungen, Veränderungen und/oder Verteilungen unterschiedlichster Bild-Objekte bzw. Bild-Objekt-Teile in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen (Sekunden, Minuten) reagiert.
  • Die logische Archivadresse ist erfindungsgemäß so aufgebaut, dass in ihr die wichtigsten Merkmale von Bild-Objekten bzw. Bild-Objekt-Teilen kodiert werden können. Das einfachste Merkmal ist die Aussage, ob das Bild-Objekt-Teil einen Header-Anteil oder einen Pixel-Anteil darstellt. Weitere Merkmale sind Patienten- und Krankenhaus-spezifische Verwaltungsdaten, die Strukturierung des zugrundeliegenden Filesystems (Größe des zu benutzenden Datenträgers (Volume), Anzahl der Verzeichnisse (Directory) auf dem Datenträger) die Bildobjekt-Identifikationsnummer, der Bild-Objekt-Typ, das Bild-Objekt-Segment, die Versionsidentifikation sowie das Kompressionsformat.
  • Die Kodierung erfolgt erfindungsgemäß in Anlehnung an die Standard URL-Technologie (engl. Unified Resource Locator), welche eine standardisierte logische Adressierung in anderen Netzwerken, speziell im Internet, beschreibt. Auf diese Weise ermöglicht der spezifische Aufbau bzw. die Zusammensetzung der logischen Archivadresse die Abspeicherung sämtlicher Attribute in einer Datenbank, nach denen wiederum im Rahmen ei nes Zugriffs mittels einer Zugriffslogik abgefragt werden kann.
  • Im Folgenden wird die Architektur einer möglichen logischen Archivadresse (im weiteren Verlauf mit LA abgekürzt) beschrieben.
  • Eine LA gemäß der vorliegenden Erfindung setzt sich grundsätzlich zusammen aus einer Spezifizierung des Protokolltyps (URL Präfix), einer hierarchischen Pfadangabe (Hierarchical Directory Path) sowie einem Optionsteil (OptionPart).
  • Figure 00090001
  • Die hierarchische Pfadangabe (Hierarchical Directory Path) enthält Attribute, die Aufschluss geben über Krankenhaus, Abteilung, Mandant (Volume Groups), sowie über die Größe des Bild-Objekt-Teiles (Part Type), Strukturierung des zugrunde liegenden File-Systems (Volume, Directory) und die Bild-Objekt-Identifikations-Nummer (OID).
  • Figure 00090002
  • Der Optionsteil (Option Part) enthält Attribute, die Aufschluss geben über den Bildobjekttyp (Object Type), Anzahl der gesamten Bild-Objekt-Segmente (Part Count), die Versionsnummer (Version Ident) und das Bildkompressionsformat (Compression Type).
  • Figure 00100001
  • Im Folgenden werden zur Veranschaulichung mögliche Attributeinträge angegeben:
    /g <Volume Groups> Hier können beispielsweise Spezifizierungen der beteiligten Institutionen im Sinne der Mandantenfähigkeit
    separat abgelegt werden:
    g0 = Krankenhaus 1 oder Abteilung 1
    g1 = Krankenhaus 2 oder Abteilung 2
    gn = usw.
    /p <Part Type> Hiermit erfolgt die Separation der
    Bildobjektteile nach deren Größe; ein
    kleiner Bild-Objekt-Teil ist üblicherweise ein Header-Anteil, ein großer Bild-Objekt-Teil ist ein Pixel-Anteil:
    p0 = kleiner Bild-Objekt-Teil
    z.B. DICOM-Header
    p1 = großer Bild-Objekt-Teil
    z.B. Pixel-Anteil eines einzelnen Bildes oder einer Bild-Sequenz.
    /v <Volume> Hiermit erfolgt eine Spezifizierung
    der Volumeneinheiten als Erweiterungseinheiten in der Datenträger-Verwaltung (z. B. der Partition eines Festplattenspeichers), die eine Speichergröße besitzen z.B.: v3 : 500 GByte.
  • /d <Directory> Hiermit erfolgt eine Untergliederung
    der Volumeneinheit,
    d0–d99 entspricht z. B. einer Un
    terteilung einer Volumeneinheit in
    100 Unterverzeichnissen.
    <OID> Stellt eine Objektkennung dar, die
    das zu speichernde Bild-Objekt-Teil
    identifiziert, z. B.
    test1_379066948.oid.
    <Objekt Type> Hiermit wird der Objekt-Typ des Bild-
    Objekt-Teiles benannt bzw. die Einteilung unter <PartType> (p0 oder p1) näher spezifiziert. Eingetragen wird SINGLE im Falle eines einelementigen großen Bildobjektes (p1), z. B. eines Videos oder einer Videosequenz, DCM im Falle eines DICOM-Bild-Objektes mit nur einem Pixel-Anteil, SEQ im Falle eines DICOM-Bild-Objektes mit mehreren Pixel-Anteilen, z. B. mehreren Schichten einer Bildsequenz
    <Part Count> Anzahl der gesamten Bild-Objekt-Teile
    eines Bild-Objektes
    1 bei SINGLE
    2 bei DCM, wobei ein p0 und ein p1
    existiert
    3 bei DCM, wobei zwei p0 und ein p1
    existieren
    3 bei SEQ, wobei ein p0 und zwei p1
    existieren
  • ≥ 4 bei SEQ, wobei zumindest ein p0
    und zumindest zwei p1 existieren.
    Part <Part Nr> (nur bei physikalischer Archivadresse) Hiermit erfolgt eine Nummerierung der
    einzelnen Bild-Objekt-Teile eines
    Bild-Objekts mit
    part 0 im Falle p0 und Metaheader
    part 1 im Falle p0 und Header
    part 2 im Falle p1 und DCM (Pixel-
    Anteil)
    part 3 im Falle p0 und SEQ (Index)
    part 2 im Falle p1 und SEQ (erstes
    Bild)
    part 4 im Falle p1 und SEQ (zweites
    Bild)
    <Version Ident> (nur bei logischer Archivadresse) Hiermit wird eine fünfstellige Nummer
    als Versionsidentifikator für das
    Bild-Objekt übergeben, z. B.
    5.0.3.0.0, wobei die erste Ziffer die Gesamtzahl aller modifizierten Versionen bezüglich der Bildobjekte angibt (in diesem Beispiel 5) und die Ziffern 2 bis 5 die aktuelle Version des entsprechenden Bild-Objekt-Teiles darstellt (in diesem Beispiel part0 = 0, part1 = 3, ...)
    v <Version Id> (nur bei physika lischer Archiv-adresse) stellt allein den Versionsidentifikator des entsprechenden Bild-ObjektTeiles (entsprechend der partNummer) dar
    <Compression Type> hiermit erfolgt die Bezeichnung des entsprechenden Kompressionsformates,
  • in dem der Pixel-Anteil vorliegt, kodiert mit einer DICOMspezifischen
    Transfer Syntax (z. B. im Falle einer
    Kompression im Format JPEG2000 : CPR
    = 1.2.840.10008.1.2.1)
  • Die logische Archivadresse ist die Adresse eines Bild-Objektes (in der Regel bestehend aus mehreren Bild-Objekt-Teilen), die in einem speziellen Attribut der Datenbank des Data-Management-Rechners eines PACS-Archivsystems abgespeichert wird. Da die logische Archivadresse für jedes Bild-Objekt stets eindeutig ist, werden Bild-Objekte auf der logischen Ebene (Datenbank) als ein einziges Objekt adressiert. Die erfindungsgemäße Verwendung einer einzigen logischen Archivadresse für alle Bild-Objekt-Teile und deren unterschiedliche Darstellungsformen verringert das Speichervolumen in der Datenbank.
  • Nichtsdestotrotz muss ein Bild-Objekt im Archivsystem auch physikalisch abgespeichert werden.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Abspeicherung auf physikalischer Ebene (Filesystem des Data-Management-Rechners) aus bereits genannten Gründen der Performance- und Volumen-Optimierung getrennt nach den jeweiligen Bild-Objekt-Teilen (Metaheader-, Header-, Index-, Pixel-Anteil usw.) Die physikalische Adressierung des jeweiligen Bild-Objekt-Teiles wird jeweils aus der logischen Archivadresse abgeleitet und stellt als sogenannte physikalische Archivadresse (PhA) ein ebenso einheitliches Adressierungsschema dar, wie das der logischen Archivadresse (LA).
  • Im Unterschied zur logischen Archivadresse wird in der physikalischen Archivadresse zu Beginn anstelle des Protokolltyps (file://) der physikalische Zugriffspfad (rootpath) angegeben, der exakt auf den Hardware-Speicherplatz verweist, auf den das adressierte Bild-Objekt-Teil physikalisch abgespeichert wird.
  • Figure 00140001
  • Ferner wird an drittletzter Stelle im Filenamen die sogenannte PartNummer (<PartNr>) angegeben, durch die ein konkretes Bild-Objekt-Teil bzw. Bild-Objekt-Segment adressiert wird.
  • Figure 00140002
  • Schließlich wird an vorletzter Stelle im Filenamen nur die Versionsnummer des entsprechenden Bild-Objekt-Teiles (Part) angegeben, da in PhA-Darstellung auf die fünfstellige LA-Darstellung verzichtet werden kann.
    <VersionId> = V5 (fünfte Version dieses Parts)
  • Im Folgenden werden LA und PhA gegenübergestellt und Beispiele angegeben:
    Die allgemeine Darstellungsform einer erfindungsgemäßen logischen Archivadresse in der Datenbank lautet:
    Figure 00140003
  • Die allgemeine Darstellungsform einer erfindungsgemäßen physikalischen Archivadresse im File-System lautet:
    Figure 00150001
    Beispiel für LA mit Headerversionen 5
    Figure 00150002
    Beispiel für PhA mit Headerversion 5
    Figure 00150003
  • 2 zeigt schematisch die hierarchische Verzeichnisstruktur entsprechend der hierarchischen Pfadangabe in einer LA sowie in einer PhA bis zur Ebene der Bild-Objekt-Teile. Der File-Server ist mit der höchsten Hierarchieebene, der Volume-Group-Ebene, verbunden. In der Part-Type-Ebene erfolgt die Aufteilung in große und kleine Bild-Objekt-Teile, im Prinzip also die Aufteilung in Header- und Pixel-Anteil, die in der LA und PhA durch den Anteilstyp (<Part Type> = p0 oder p1) vorgenommen wird.
  • Diese Separation, sowie die verfeinerte Aufteilung des Bild-Objektes durch noch weitere Attribute in der LA und PhA, ermöglicht es, das entsprechende Bild-Objekt in viele verschiedene Bild-Objekt-Teile zu zerlegen, die voneinander getrennt auf dem File-System des Archivrechners abgespeichert werden.
  • Die getrennte Abspeicherung der einzelnen Bild-Objekt-Teile eines Bild-Objektes hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber der Abspeicherung/Archivierung eines nicht separierten Bild-Objektes.
  • Es können mehrere verschiedene Header-Anteile einem einzigen Pixel-Anteil zugeordnet werden. Dies bedeutet, dass bei einer Modifizierung des Header-(oder Metaheader-)Anteils eines Bild-Objektes nur der Header selbst neu geschrieben werden muss; der Pixel-Anteil bleibt unverändert, lediglich der Versionsidentifikator wird in der LA bzw. in der PhA angepasst.
  • Durch die Separation ist es ferner möglich, nur Headerupdates an Bildarbeitsplätze zu verschicken für dort bereits geladene Bild-Objekte (Bild-Objekt-Teile). Im Gegensatz zu marktüblichen Lösungen werden hiermit unnötige Speicher-Kapazitäten und Netzwerkbelastungen vermieden.
  • Die Separation der Bild-Objekt-Teile ermöglicht ein Anpassen der Filesystemblockgröße an das jeweilige Bild-Objekt-Teil. Ein Filesystemblock ist die kleinste Einheit auf einer Speichervorrichtung (engl. Storage-Device), die bei einem Zugriff gelesen oder geschrieben werden kann. Bei großen Bild-Objekt-Teilen (z. B. Pixel-Anteilen bis zu 300 MByte) machen daher große Blockungen Sinn (z. B. 128 KB), um schnell zu lesen, da insgesamt weniger Blöcke gelesen werden müssen. Bei kleinen Bild-Objekt-Teilen (z. B. Header-Anteilen mit 100 Byte) stellt eine kleine Blockung (1 KB) die beste Lösung dar, um Verschnitt und damit wertvolle Speicherplatzbelegung zu vermeiden. Verschnitt entsteht dadurch, dass bei einer großen Blockung und kleinen Objekten nur ein geringer Teil eines Blocks mit dem Objekt belegt wird, der als Verschnitt bezeichnete Rest stellt unbenutzbaren Speicherplatz dar.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch ein separates Ablegen der Bild-Objekt-Teile (beispielsweise des Header-Anteils und des Pixel-Anteils) auf verschiedene Partitionen, also auf physikalisch getrennten Geräten (Harddisks), wodurch ein zeitlich paralleler Zugriff auf die Teilobjekte ermöglicht wird. So können auch bei mehrfachen Anfragen gleichzeitig Header- und Pixel-Anteile gelesen und versendet werden.
  • Veranschaulicht wird dies zum Beispiel in 3. Über ein Auswerten der LA werden zwei PhA generiert, die einen gleichzeitigen parallelen Zugriff auf ein großes Bildobjekt-Teil (Pixel-Anteil, p1) sowie auf ein kleines Bild-Objekt-Teil (Header-Anteil p0) ermöglichen. Ein solcher Parallel-Zugriff auf Header- und Pixel-Anteil wirkt – wie die File-Block-Größen-Anpassung auch – Performance-erhöhend.
  • Durch die Möglichkeit unabhängig vom Pixel-Anteil nur den Header-Anteil modifizieren zu können und somit eine Header-Versionierung erreichen zu können, ist die Implementierung einer UNDO-Funktion und somit eine Überprüfung der Bild-Objekt-Historie im Fehlerfall ebenfalls möglich. Hierdurch wird der radiologische Arbeitsablauf verbessert und der medizinische Service-Prozess beschleunigt.
  • Einen weiteren Vorteil bewirkt die Abspeicherung und damit auch die Möglichkeit einer "Sofort-Verschickung" von Bild-Objekten bzw. Bild-Objekt-Teilen (insbesondere der Pixel-Anteile) in unterschiedlichen Kompressionsformaten (Repräsentationsformen). Diese sind erfindungsgemäß durch den jeweiligen Kompressionstyp (<Compression Type>) in der LA sowie in der PhA kodiert und können bei einer Datenbankabfrage entsprechend berücksichtigt werden.
  • Die Ablage bzw. Speicherung von Bild-Objekt-Teilen in unterschiedlichem Kompressionsformat (z. B. JPEG2000, JPEGlossless) hat zum einen den Vorteil, dass komprimierte Bild-Objekte eine schnellere Übertragung ermöglichen, zum anderen dass die anfordernden Bildarbeitplätze, die untereinander jeweils unterschiedliche Repräsentationsformen aufgrund von Anwender-spezifischen Fall-spezifischen Gesichtspunkten favorisieren, keine ad-hoc Generierung auf dem Archiv-Rechner erforderlich machen. Eine ad-hoc-Generierung (auch "on-the-fly- Generierung" genannt) bewirkt eine Konvertierung in das gewünschte (angefragte) Format des angeforderten Bild-Objektes (Bild-Objekt-Teiles) unmittelbar vor dem Versenden des Bild-Objektes über das Netzwerk und vermindert die Reaktionszeit des Archives aufgrund der außerordentlich hohen CPU-Belastung des Servers während der von ihm durchgeführten Kompression.
  • Eine Vorabkompression erfordert weniger CPU-Kapazitäten wie eine ad-hoc-Generierung und entlastet die Performance des Archivsystems. Im Falle der Vorlage einer gewünschten Kompression verkürzen sich somit nicht nur die Übertragungsszeiten, sondern auch die Reaktionszeiten der Datenbankabfrage (engl. User-request).
  • Dennoch werden Bild-Objekte nicht in allen möglichen Kompressionsformaten archiviert, um einen ungerechtfertigten Verwaltungsaufwand von zu vielen verschiedenen Kompressionen zu vermeiden.
  • Um bei Datenbankanfragen das Kompressionsformat berücksichtigen zu können, wird erfindungsgemäß ein spezieller Kompressions-Identifikator in die LA sowie in die PhA aufgenommen. Auf diese Weise können Bild-Objekt- (insbesondere Pixel-)Daten in unterschiedlichen Kompressionen und Auflösungen aber auch unkomprimiert abgelegt werden. Die Identifizierung erfolgt über die spezielle Transfersyntax des Kompressions-Codes. Ist keine komprimierte Version eines Bild-Objektes im Archiv vorhanden, so ist die Angabe eines Kompressions-Identifikators (<CPR>) nicht notwendig.
  • Das erfindungsgemäße Adressierungs- und Zugriffsverfahren für Bild-Objekte in medizinischen Bild-(Archiv-)Informationssystemen auf Basis einer eindeutigen logischen Archivadresse sowie daraus abgeleiteten eindeutigen physikalischen Archivadressen wird im folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele (4 und 5) veranschaulicht:
  • I. Empfangen von Bild-Objekten einer Modalität im Netz
  • Es besteht die Aufgabe, ein auf einer Bildgebungs-Modalität erzeugtes Bild-Objekt erfindungsgemäß in ein Archiv aufzunehmen. Das Bild-Objekt liegt im DICOM-Format auf dem Rechner der Bildgebungsmodalität vor und wird über eine Netzwerkverbindung (ähnlich dem Internet) an einen Data-Management-Rechner (Archiv-Rechner) eines Archivs übertragen.
  • Die Schnittstelle des Archiv-Rechners, über die der Archiv-Rechner mit dem Netz kommuniziert, ist ein sogenannter DICOM-Adapter bzw. ein FAST-BLOB. Der Archiv-Rechner besitzt ferner eine Datenbank, sowie ein OS-Filesystem zur Verwaltung der Archivdaten auf Speichermedien. Der DICOM-Adapter kommuniziert einerseits mit der Datenbank über eine Businesslogik (Softwarekomponente), andererseits mit dem OS-Filesystem über ein Storage Framework (weitere Softwarekomponente).
  • Das DICOM-Bild-Objekt auf dem Modalitätenrechner wird vom DICOM-Adapter des Archivrechners als DICOM-Objekt empfangen. Daraufhin fordert der DICOM-Adapter vom Storage Framework eine erfindungsgemäße logische Archivadresse an, die das Storage Framework auf Basis eines erfindungsgemäßen Mechanismusses/Algorithmusses aus den DICOM-Daten des DICOM-Objektes generiert.
  • Das Storage Framework leitet weiterhin aus der von ihm selbst generierten logischen Archivadresse auf Basis eines weiteren erfindungsgemäßen Mechanismusses/Algorithmusses eine Mehrzahl an physikalischen Archivadressen ab, mittels derer das DICOM-Objekt zergliedert und auf diese Weise partitioniert im OS-Filesystem abgespeichert wird. Die Zergliederung erfolgt derart, dass das ursprünglich einheitliche Bild-Objekt im DICOM-Format weitestgehend in der Form einzelner Bild-Objekt-Teile (engl. Parts) auf dem OS-Filesystem vorliegt und jeder Part durch eine eigene physikalische Archivadresse lokalisiert werden kann. Parts sind sämtliche Header- und Pixel-Anteile in den verschiedensten Formaten, in die ein DICOM-Bild-Objekt zerlegt und physikalisch abgespeichert werden kann.
  • Ferner speichert der DICOM-Adapter die logische Archivadresse über die Businesslogik in der Datenbank. Ab diesem Zeitpunkt ist das von der Modalität erzeugte DICOM-Objekt im (medizinischen Informations-)System sichtbar und kann von beliebigen Bildarbeitsplätzen aus abgefragt werden.
  • II. Abfragen eines archivierten Bild-Objektes bzw. eines Bild-Objekt-Teiles von einem Bildarbeitsplatz
  • Es besteht die Aufgabe, ein von einem Bildarbeitsplatz aus angefordertes, in einem Archiv abgelegtes Bild-Objekt-Teil auszulesen und an den Bildarbeitsplatz zu versenden. Der Anwender an dem besagten Bildarbeitsplatz möchte das Bild-Objekt-Teil in einem speziellen Kompressionsformat cpr laden. Dem Anwender liegt die OID (z. B. test1_379066948.oid) des Bild-Objektes vor.
  • Der DICOM-Adapter des Archivs initiiert auf Basis der OID eine Suchanfrage (engl. Query), wodurch die Businesslogik die entsprechende logische Archivadresse ausliest und dem DICOM-Adapter übermittelt. Der DICOM-Adapter wiederum übermittelt diese logische Archivadresse dem Storage Framework, welches diese auswertet und aus dem OS-Filesystem auf Basis der Auswertung (Generierung bzw. Finden der physikalischen Archivadresse des entsprechenden Bild-Objekt-Teiles bzw. eines Teils oder aller Bild-Objekt-Teile) das Bild-Objekt(-Teil) im gewünschten Kompressionsformat ausliest. Ist das Bild-Objekt(-Teil) nicht im gewünschten Kompressionsformat vorhanden, muss eine entsprechende Kompression ad hoc generiert werden. Eine solche Kompressions-Software (Compression-Framework) wird üblicherweise auf der Ebene des DICOM-Adapters angesteuert bzw. ist in diesem enthalten.
  • Schließlich sendet der DICOM-Adapter über Standard-DICOM-Mechanismen das Bild-Objekt(-Teil) an den anfordernden Bildarbeitsplatz.
  • Alternativ lässt sich diese Erfindung auch mit DICOMverschiedenen anderen proprietären Transportmechanismen kombinieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sowie dessen Vorteile werden im folgenden kurz zusammengefasst:
    Auf der logischen Ebene (Datenbank) werden Bild-Objekte als ein einziges Objekt adressiert (eindeutige logische Archivadresse je Bild-Objekt). Auf der physikalischen Ebene (Filesystem) wird das Bild-Objekt in unterschiedliche Bild-Objekt-Teile aufgeteilt bzw. zergliedert und jeweils getrennt performance- und volumenoptimiert abgespeichert (je eine physikalische Archivadresse für jeden Bild-Header-Anteil und jeden Bild-Pixel-Anteil). Eine einzige logische Archivadresse für alle Bild-Objekt-Teile und Darstellungsformen verringert das Speichervolumen in der Datenbank. Das einheitliche Adressierungsschema, gegeben durch die physikalische Archivadressierung, ermöglicht das Auffinden von Bild-Objekten im Katastrophenfall (z. B. Verlust der Datenbank). Ist die physikalische Archivadresse eines Bild-Header-Anteils bekannt, können auch die anderen Bild-Objekt-Teile gefunden werden und umgekehrt. Durch getrenntes Abspeichern der veränderlichen Header-Anteile und der konstanten Pixel-Anteile werden Redundanzen (im Sinne von Speicherbelegung) vermieden.
  • Durch eine Versionierung der Header-Anteile (Vergabe einer Versionsnummer bei Veränderung von Header-Anteilen) kann eine Undo-Funktion realisiert werden, wodurch im Fehlerfall die Bild-Objekt-Historie nachvollzogen werden kann. Eine an die Bild-Objekt-Teil-Größe angepasste Filesystem-Blockung bewirkt einen geringeren (Speicher-)Volumenverbrauch und im Zusammenhang mit der parallelen Zugriffsmöglichkeit auf die einzelnen Bild-Objekt-Teile einen höheren Durchsatz. Durch das Versenden des Bildes in einer vorkonfigurierten Auflösung (spezifisches Kompressionsformat) wird die Netzwerkperformance erhöht und die CPU-Belastung von Sender und Empfänger verringert. Dazu werden Pixel-Anteile eines Bild-Objektes entweder in verschiedenen (gebräuchlichen) Kompressionsformaten gespeichert bzw. verwaltet oder sie werden mit einer Kompressions-Software vor dem Versenden erzeugt, wobei im letzteren Fall die Entlastung der Server-CPU entfällt (die Entscheidung zwischen beiden Fällen wird von der Server-Prozessor-Leistung abhängig gemacht).

Claims (17)

  1. Adressierungs- und Zugriffsverfahren für Bild-Objekte in computergestützten medizinischen Bild-Informationssystemen im Rahmen eines netzwerkbasierten Verbundes unter anderem bestehend aus Modalitätenrechnern bilderzeugender Systeme, Bildarbeitsplätzen, Daten-Management-Rechnern bildspeichernder- und archivierender Systeme dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Bild-Objekt eine logische Archivadresse generiert wird in der alle Bild-Objekt-Teile insbesondere deren spezifischen Attribute kodiert sind und aus der jeweils eine eindeutige physikalische Archivadresse eines jeden Bild-Objekt-Teiles berechnet wird unter der ein Bild-Objekt-Teil physikalisch abgespeichert wird.
  2. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die logische Archivadresse zusammensetzt aus einer Angabe des Protokolltyps, einer hierarchischen Pfadangabe und einem Optionsteil.
  3. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hierarchische Pfadangabe Attribute enthält, die Aufschluß geben über die Separation von Daten auf Krankenhaus, Abteilungs- oder Mandantenebene etc. sowie über die Größe des Bild-Objekt-Teiles, Anzahl der Datenträger, Anzahl der Verzeichnisse und Bild-Objekt-Identifikations-Nummer.
  4. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Optionsteil Attribute enthält, die Aufschluß geben über den Bild-Objekt-Typ, die jeweilige Bild-Objekt-Segment-Anzahl, die Versionsnummer und das Bildkompressionsformat.
  5. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unter kleinen Bild-Objekt-Teilen der Kopfteil (Header), der übergeordnete Kopfteil (Metaheader), der Indexteil (Indexpart) und unter großen Bild-Objekt-Teilen der jeweilige Bildteil (Pixelpart) verstanden wird.
  6. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bild-Objekt-Typ ein einzelnes Bildobjekt (SINGLE), ein einzelnes Bildobjekt im DICOM-Format (DCM) oder eine Bildsequenz im DICOM-Format (SEQ) darstellt.
  7. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild-Objekt-Segment abhängig vom Bild-Objekttyp das einzelne Bildobjekt, den Kopfteil (Header), den übergeordneten Kopfteil (Metaheader), den Indexteil (Indexpart) oder ein entsprechendes Bild der Bildsequenz (Pixelpart) darstellt.
  8. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Archivadresse neben den spezifizierenden Attributen der logischen Archivadresse die physikalische Pfadangabe aufweist.
  9. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei kleinen Bild-Objekt-Teilen eine kleine Blockung des Filesystems auf dem Datenträger eingestellt wird.
  10. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei großen Bild-Objekt-Teilen eine große Blockung des Filesystems auf dem Datenträger eingestellt wird.
  11. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Pixelpart in unterschiedlichen Kompressionsformaten gespeichert wird, die im Rahmen des netzwerkbasierten Verbundes eine gewisse Häufigkeit darstellen.
  12. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die logische Archivadresse und damit die Attribute in einer konventionellen kommerziellen Datenbank mittels einem Software-Modul (Businesslogik) abgelegt und in Form einer Datenbank-Abfrage wieder ausgelesen werden.
  13. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalische Archivadresse und damit die Bild-Objekte selbst mittels einem Software-Modul (Storage-Framework) auf einem OS-Filesystem abgespeichert und ausgelesen werden.
  14. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle zwischen beiden Softwaremodulen (Storage-Framework und Businesslogik) ein weiteres Softwaremodul darstellt (DICOM-Adapter oder FastBLOB) welches mit den Komponenten des netzwerkbasierten Verbundes kommuniziert.
  15. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass große und kleine Bild-Objekt-Teile physikalisch separat auf verschiedenen Partitionen abgespeichert werden.
  16. Adressierungs- und Zugriffsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Semantik der logischen sowie der physikalischen Archivadresse der Semantik der konventionellen URL-Technologie entspricht.
  17. System welches zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 geeignet ist.
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