DE10032572A1 - Rückhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Rückhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug

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DE10032572A1 DE2000132572 DE10032572A DE10032572A1 DE 10032572 A1 DE10032572 A1 DE 10032572A1 DE 2000132572 DE2000132572 DE 2000132572 DE 10032572 A DE10032572 A DE 10032572A DE 10032572 A1 DE10032572 A1 DE 10032572A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung (3) für einen Insassen (6) eines Kraftfahrzeuges (2). Dabei ist ein Sicherheitsgurt (4) in seiner Gebrauchsstellung durch ein Gurtschloß (8) in einen Brustgurt (5) und einen Beckengurt (7) unterteilt. Zur Vermeidung einer unerwünschten Vorverlagerung des Insassen (6) bei einem Unfall ist weiterhin ein Gurtstraffer (10) vorgesehen, durch den jeweils eine Zugkraft auf den Brustgurt (5) und den Beckengurt (7) übertragbar ist. Dabei ist der Gurtstraffer (10) nach dem Lösen einer Abreißverbindung (15) schwimmend geführt, so daß sich selbsttätig eine übereinstimmende Zugkraft auf den Brustgurt (5) und den Beckengurt (7) einstellt. Zusätzlich ist ein mit einem Deformationskörper versehener Gurtkraftbegrenzer vorgesehen, um eine unzulässig hohe Belastung des Insassen (6) zu vermeiden. Der Schutz des Insassen (6) vor Verletzungen wird dadurch wesentlich verbessert, indem der durch den Sicherheitsgurt (4) auf den Körper des Insassen (6) übertragene Druck gleichmäßig und auf eine vergleichsweise große Fläche übertragen wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung für einen Insassen eines Kraftfahrzeuges mit einem Sicherheitsgurt, der in einer Gebrauchsstellung durch ein Gurtschloß in einen als Brustgurt diagonal über den Brustbereich des Insassen verlaufenden oberen Abschnitt des Sicherheitsgurtes und einen als Beckengurt im Hüftbereich des Insassen verlaufenden unteren Abschnitt des Gurtes unterteilt ist, und mit einem Gurtstraffer, durch den in einer kritischen Fahrsituation eine Zugkraft auf den Beckengurt und den Brustgurt übertragbar ist.
Eine Rückhaltevorrichtung der genannten Art wird in der Praxis eingesetzt, um die unerwünschte und gefährliche Vorverlagerung des Insassen aus seinem Sitz heraus und damit einen möglichen Aufprall auf Ausstattungs- oder Karosserieelemente des Kraftfahrzeuges zu vermeiden. Dabei wird ein an sich bekannter und seit vielen Jahren zur vorgeschriebenen Sicherheitsausstattung zählender Sicherheitsgurt derart modifiziert, daß bei einem Unfall bereits vor Eintritt der Vorverlagerung der Sicherheitsgurt gestrafft wird. Hierzu werden sowohl mechanische Systeme, bei denen beispielsweise die mechanische Verformung im vorderen Karosseriebereich durch Umlenkung von Seilzügen als Gurtstraffer genutzt wird. Weiterhin sind auch pyrotechnische Systeme bekannt, bei denen eine Sprengkapsel für die erforderliche Gurtstraffung sorgt.
Üblicherweise hat die Rückhaltevorrichtung drei Fixpunkte, wobei ein Fixpunkt nach dem Anlegen des Sicherheitsgurtes durch das Gurtschloß, eine weiterer seitlich neben der Sitzfläche und ein dritter im Dachbereich insbesondere einer B- oder C-Säule angeschlagen ist. Im Dachbereich erfolgt häufig eine Umlenkung des Sicherheitsgurtes nach unten, so daß die Wickelvorrichtung mit dem Gurtstraffer an einer Bodenplatte der Karosseriestruktur fixiert werden kann.
Als nachteilig hat es sich bei der beschriebenen Rückhaltevorrichtung erwiesen, daß durch die Umlenkung des Sicherheitsgurtes bei der durch den Gurtstraffer aufgebrachten Zugkraft eine ungleichmäßige Kraftverteilung an dem Brustgurt und dem Beckengurt auftritt. Insbesondere wirkt sich die in der Praxis lediglich als schlitzförmige Durchbrechung ausgeführte Umlenkung an dem Gurtschloß hinderlich aus, da es dort zum Verklemmen, zumindest aber zum Verlust der Zugkraft kommt. Die verbleibende Zugkraft genügt häufig nicht einmal zum Straffen des aus Bequemlichkeitsgründen locker herabhängenden Beckengurtes. Die Aufprallenergie beim Unfall wird daher nahezu ausschließlich durch den Brustgurt aufgefangen, wobei es unter Umständen sogar zum Abrutschen des Körpers nach unter aus dem Sitz heraus kommen kann.
Um diesem Problem entgegenzutreten ist durch die DE 35 32 407 A1 eine Rückhaltevorrichtung offenbart, bei welcher der Gurtstraffer zusätzlich mit dem freien Ende des Beckengurtes verbunden ist. Der Gurtstraffer wirkt dabei zugleich mittels eines zusätzlichen Führungsgurtes auf den Brustgurt. Der Führungsgurt ist hierzu im Bereich zwischen einem oberen Fixpunkt und dem Brustbereich des Insassen an dem Brustgurt beweglich geführt ist. Hierdurch wird die durch den Gurtstraffer übertragbare Zugkraft zugleich auf den Brustgurt und den Beckengurt übertragen. Als nachteilig hat sich dabei die insbesondere durch eine veränderte Sitzposition oder auch Körpergröße des Insassen erheblich variierende Zugkraft für den Brustgurt und den Beckengurt erwiesen. Weiterhin ergibt sich bereits durch die Geometrie bei der Krafteinleitung durch den Führungsgurt eine Kraftverstärkung, die zu einer Mehrbelastung des Brustbereiches führt.
Die US 42 23 917 offenbart eine Rückhaltevorrichtung, bei welcher der Beckengurt und der Brustgurt durch eine gemeinsame Wickelvorrichtung verkürzbar sind. Die ausgerollte Länge des Beckengurtes und des Brustgurtes stimmen so stets überein, so daß ein Ausgleich der überschüssigen Länge ausschließlich durch die Umlenkung an dem Gurtschloß erfolgen kann, wobei die Gefahr der Verklemmung des Sicherheitsgurtes gegeben ist.
Bei einer weiteren Rückhaltevorrichtung nach der US 41 47 387 wird der Effekt der unterschiedlichen Krafteinleitung gezielt durch einen für Brustgurt und Beckengurt separat wirkenden Gurtstraffer herbeigeführt, um dadurch den Insassen bei einem Unfall in eine möglichst aufrechte Sitzposition zu zwingen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rückhaltevorrichtung der genannten Art derart auszuführen, daß dadurch die Sicherheit des Insassen, insbesondere bei hohen Aufprallenergien verbessert werden kann. Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Rückhaltevorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also eine Rückhaltevorrichtung vorgesehen, bei welcher der Gurtstraffer derart mit dem Beckengurt und dem Brustgurt verbunden ist, daß dadurch eine von dem Längenverhältnis zwischen dem Beckengurt und dem Brustgurt unabhängigen und wesentlichen übereinstimmende Zugkraft sowohl auf den Beckengurt als auch auf den Brustgurt übertragbar ist. Hierdurch wird die bei einem Unfall oder einer kritischen Verzögerung auftretende Anpresskraft durch den Gurtstraffer auf den Brustgurt und den Beckengurt gleichmäßig verteilt. Ein mit dem Fangstoß verbundenes Verletzungsrisiko wird daher durch die Kraftverteilung auf den Hüftbereich und den Brustbereich des Insassen erheblich reduziert. Dabei wird die Belastung vergleichsweise großflächig übertragen und verhindert somit auch das gefährliche Abtauchen bzw. Abgleiten des Insassen in seinem Sitz. Durch die wegunabhängige Kraftübertragung wird daher auch bei ungünstigen Sitzpositionen oder verschiedenen Körpergrößen, bei denen das Längenverhältnis zwischen Beckengurt und Brustgurt im Einzelfall stark variieren kann, die Gefährdung des Insassen wesentlich reduziert.
Zur gleichmäßigen Kraftübertragung können zwei voneinander unabhängige Gurtstraffer mit übereinstimmender Zugkraft eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist hingegen eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Gurtstraffer beweglich angeordnet ist und mit einem dem Gurtschloß abgeneigten Endabschnitt des Beckengurtes und des Brustgurtes verbunden ist. Hierdurch erfolgt der Ausgleich zwischen der auf den Brustgurt und den Beckengurt wirkenden Zugkraft selbsttätig, ohne daß hierzu eine zusätzliche Sensorik erforderlich wäre. Der Gurtstraffer ist hierzu mit seinem Zugmittel und seiner Aufhängung mit jeweils einem der beiden Endabschnitte des Brustgurtes und des Beckengurtes verbunden, so daß deren Abstand durch die Zugkraft verkürzt wird. Dabei ist der Gurtstraffer frei beweglich und erfordert somit keine zusätzliche Fixierung an dem Kraftfahrzeug oder kann auch in den Sicherheitsgurt integriert sein, so dieser auch bei bereits bestehenden Vorrichtungen problemlos nachgerüstet werden kann.
Eine besonders günstige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung wird auch dadurch erreicht, daß der Gurtstraffer zwischen den voneinander abweichenden Richtungen der Zugkraft des Beckengurtes und des Brustgurtes lediglich eingeschränkt beweglich angeordnet ist. Hierdurch wird durch die Beweglichkeit des Gurtstraffers zunächst ein Ausgleich der einerseits auf den Beckengurt, andererseits auf den Brustgurt aufgebrachten Zugkräfte erreicht, indem der Gurtstraffer in Richtung der momentan stärkeren Zugkraft bewegt wird und dadurch zugleich die Zugkraft auf den anderen Endabschnitt erhöht wird. Die eingeschränkte Beweglichkeit verhindert dabei zugleich eine unerwünschte weitere Vorverlagerung des Insassen, so daß ungeachtet einer dadurch möglicherweise verursachten ungleichmäßigen Kraftverteilung ein Aufprall des Insassen auf ein Ausstattungselement des Kraftfahrzeuges ausgeschlossen werden kann.
Hierzu ist eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Rückhaltevorrichtung dadurch besonders gut geeignet, wenn der Gurtstraffer mit einer nach dem Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft selbsttätig auslösenden Befestigung an dem Kraftfahrzeug fixiert ist. Hierdurch ist der Gurtstraffer zunächst unbeweglich an dem Kraftfahrzeug fixiert, wodurch die Montage der Rückhaltevorrichtung wesentlich erleichtert wird. Lediglich bei einer unzulässig und unter gewöhnlichen Fahrumständen ausgeschlossenen Belastungen des Sicherheitsgurtes wird der Gurtstraffer von seiner Befestigung gelöst. Der Gurtstraffer läßt sich daher in rückwärtigen Bereichen in optisch ansprechender Weise anordnen, wobei eine Behinderung bei der Bedienung des Sicherheitsgurtes ausgeschlossen ist.
Die Befestigung kann dabei gemeinsam mit der Aktivierung des Gurtstraffers automatisch oder durch ein zugleich auf den Gurtstraffer und die Befestigung wirkendes Hilfsmittel ausgelöst werden. Besonders einfach ist hingegen eine vorteilhafte Abwandlung der Erfindung, wenn die Befestigung eine Abreißverbindung hat. Hierdurch kann der Gurtstraffer in gewohnter Weise befestigt werden und erfordert insbesondere keine speziellen Anschlusselemente. Dabei weist die Befestigung zumindest abschnittsweise eine beispielsweise durch eine Perforation oder Sollbruchstelle gegebene Beschaffenheit auf, die bei Überschreiten der zulässigen Belastung zu einer plastischen Verformung bzw. zum Abscheren oder Abreißen der Befestigung und damit zum Lösen des Gurtstraffers führt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung ist auch dadurch gegeben, daß der Gurtstraffer zur Begrenzung der auf den Beckengurt und den Brustgurt übertragbaren Zugkraft einen Gurtkraftbegrenzer aufweist. Hierdurch wird es möglich, die sich grundsätzlich einander gegenüberstehenden Zielsetzungen, einerseits einer möglichst starken Zugkraft für eine möglichst geringe Vorverlagerung des Insassen, andererseits einer gleichmäßigen und beschränkten Krafteinwirkung des Sicherheitsgurtes auf den Körper des Insassen, in optimaler Weise zu verbinden. Dabei wird zunächst durch den Gurtstraffer eine hohe Zugkraft auf den Sicherheitsgurt übertragen und der Insasse in seinen Sitz gepreßt. Beim Überschreiten einer aus medizinischen Gründen maximal zulässigen Druckkraft, welche wesentlich durch die Zugkraft des Gurtstraffers und die Verzögerung des Kraftfahrzeuges bestimmt ist, wird die Zugkraft durch den Gurtkraftbegrenzer eingeschränkt. Dabei kann im Rahmen der zulässigen Vorverlagerung ohne die Gefahr eines Aufpralls des Insassen, auch ein definiertes Freigeben des eingezogenen Sicherheitsgurtes entgegen der Zugrichtung des Gurtstraffers erfolgen.
Hierzu ist es besonders empfehlenswert, wenn der Gurtkraftbegrenzer zur Begrenzung der maximalen Zugkraft einen Deformationskörper aufweist. Hierdurch beginnt an dem Deformationskörper bei Erreichen der vorbestimmten maximalen Zugkraft eine Verformung, wodurch die auf den Insassen einwirkende Kraft verringert wird. Hierbei kann der Deformationskörper insbesondere bei einem in Zugrichtung des Beckengurtes und des Brustgurtes beweglichen Gurtstraffer sowohl gestreckt als auch gegebenenfalls mit abweichendem Verformungswiderstand komprimiert werden, wobei zugleich eine Begrenzung des maximalen Veformungsweges realisiert werden kann.
Hierbei kann der Deformationskörper elastisch verformbar sein und beispielsweise ein Federelement aufweisen. Besonders gut eignet sich jedoch eine Weiterbildung der Erfindung, bei der der Deformationskörper plastisch verformbar ist. Hierdurch kann nach dem Erreichen der Endposition der Vorverlagerung, insbesondere beim Stillstand des Kraftfahrzeuges die Position des Insassen unverändert beibehalten werden, so daß eine nachfolgende Rückverlagerung des Insassen mit einer ebenfalls erheblichen Krafteinwirkung und einer damit verbundenen Gefährdung wirksam ausgeschlossen ist. Zudem ist dabei die Kraftentwicklung an die konstruktiven Gegebenheiten im Innenraum des Kraftfahrzeuges beliebig anpassbar.
Dabei ist eine zweckmäßige Abwandlung der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung auch dadurch gegeben, daß der Gurtkraftbegrenzer verschiedene Widerstandsbereiche aufweist. Dadurch wird es möglich, die Kraftbegrenzung mit einer Kraftkennlinie entsprechend der Vorverlagerung des Insassen zu versehen, die der biomechanischen Belastbarkeit des menschlichen Körpers entspricht. Weiterhin kann dabei ein möglicher Aufprall auf Ausstattungselemente oder auch einen der Vorverlagerung entgegenwirkenden Airbag in die Kraftkennlinie des Gurtstraffers einbezogen werden, um so eine schonende Verzögerung des Insassen bis zum Stillstand zu ermöglichen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung wird dadurch erreicht, daß der Gurtstraffer oberhalb einer vorbestimmten Zugkraft eine definierte Nachgiebigkeit aufweist. Dadurch wird es möglich, die bereits abgebremste oder abgeschlossene Vorverlagerung des Insassen durch die Nachgiebigkeit des Gurtstraffers in geringem Umfang fortzusetzen, um so die Energie ohne schädigende Maximalwerte der Krafteinwirkung abbauen zu können. Die Nachgiebigkeit kann hierzu durch eine Verformung des Gurtstraffers oder auch durch eine Elastizität eines Bauelementes des Gurtstraffers oder des Sicherheitsgurtes erreicht werden.
Weiterhin ist auch besonders sinnvoll, wenn die Rückhaltevorrichtung zur Begrenzung der Vorverlagerung mit einer Wegbegrenzung ausgestattet ist. Hierdurch wird eine unerwünschte Vorverlagerung, die zu einem Aufprall des Insassen auf Ausstattungselemente des Kraftfahrzeuges, beispielsweise der Frontscheibe, führen kann, ausgeschlossen. Dabei ist im Grenzbereich auch eine starke Verzögerung gegenüber dem schädigenden Einfluß des Aufpralls abzuwägen und eine dementsprechende Wegbegrenzung vorzusehen.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung;
Fig. 2 einen Abschnitt der in Fig. 1 gezeigten Rückhaltevorrichtung mit einem Gurtstraffer in einer vergrößerten Schnittdarstellung.
Fig. 1 zeigt eine in einem Innenraum 1 eines Kraftfahrzeuges 2 angeordnete Rückhaltevorrichtung 3 in einer teilweise geschnittenen Vorderansicht. Dargestellt ist ein als gewöhnlicher Dreipunktgurt ausgeführter Sicherheitsgurt 4, dessen als Brustgurt 5 diagonal über den Brustbereich eines Insassen 6 verlaufenden oberer Abschnitt von einem unteren als Beckengurt 7 im Hüftbereich des Insassen 6 verlaufenden unteren Abschnitt des Sicherheitsgurtes 4 in der gezeigten Gebrauchsstellung durch ein Gurtschloß 8 unterteilt. Durch eine als schlitzförmige Durchbrechung ausgeführte Umlenkung 9 ist der Sicherheitsgurt 4 beweglich hindurchgeführt. Die Rückhaltevorrichtung 3 ist weiterhin mit einem Gurtstraffer 10 ausgestattet, der bei einem Unfall einer unerwünschten Vorverlagerung des Insassen 6 durch eine auf den Sicherheitsgurt 4 wirkende Zugkraft entgegenwirkt. Hierzu ist der Gurtstraffer 10 derart mit je einem Endabschnitt 11 des durch einen unteren Fixpunkt 12 umgelenkten Beckengurtes 7 und einem Endabschnitt 13 des durch einen oberen Fixpunkt 14 umgelenkten Brustgurtes 5 verbunden, daß jeweils eine übereinstimmende Zugkraft auf den Brustgurt 5 und den Beckengurt 7 aufgebracht wird.
Die Funktionsweise des Gurtstraffers 10 ist anhand der Fig. 2 näher dargestellt, die einen Abschnitt der Rückhaltevorrichtung 3 in einer vergrößerten Schnittdarstellung zeigt. Der Gurtstraffer 10 ist dabei mit einem Endabschnitt 13 des Brustgurtes 5 verbunden, so daß bei einem Unfall zunächst der Brustgurt 5 mit einer Zugkraft beaufschlagt wird. Zugleich führt die Zugkraft jedoch zum Lösen der mit einer Abreißverbindung 15 versehenen Befestigung 16. Eine Tragplatte 17 des Gurtstraffers 10 wird anschließend in einer im wesentlichen vertikalen Bewegungsrichtung 18 gegenüber einer als B-Säule ausgeführten Karosseriestruktur 19 beweglich. Hierdurch erfolgt die auf den Brustgurt 5 aufgebrachte Zugkraft zugleich auch mittels eines mit einem Deformationskörper 20 versehenen Gurtkraftbegrenzers 21 mit dem Endabschnitt 11 des Beckengurtes 7 verbunden. Daher erfolgt die vertikale Bewegung des Gurtstraffers 10 stets derart in Richtung der größeren Zugkraft, bis durch die vertikale Verlagerung des Gurtstraffers 10 der Ausgleich der Zugkräfte geschaffen ist. Der Gurtstraffer 10 ist mit einem als Ausnehmung 22 an der Tragplatte 17 ausgeführten Wegbegrenzung 23 ausgestattet, durch die ein Aufprall des in Fig. 1 gezeigten Insassen 6 durch eine unzulässige Vorverlagerung auf Ausstattungselemente des Kraftfahrzeuges 2 ausgeschlossen ist. Der Gurtkraftbegrenzer 21 des Gurtstraffers 10 dient dabei der Vermeidung einer unzulässig hohen und damit schädigenden Einwirkung des Sicherheitsgurtes 4 auf den in Fig. 1 gezeigten Insassen 6. Dabei wird die durch den Gurtstraffer 10 aufgebrachte Zugkraft durch die plastische Verformung des Deformationskörpers 20 vermindert, so daß der Sicherheitsgurt 4 entgegen der Zugrichtung des Gurtstraffers 10 gelockert und so eine gebremste Vorverlagerung des in Fig. 1 gezeigten Insassen 6 erreicht wird. Auch hierbei stellt sich selbsttätig ein Ausgleich der Zugkräfte zwischen dem Beckengurt 7 und dem Brustgurt 5 ein, bis die vertikale Beweglichkeit des Gurtstraffers 10 durch die Wegbegrenzung 23 gestoppt wird. Der Deformationskörper 20 hat hierzu unterschiedliche Widerstandsbereiche 24 mit einem unterschiedlichen Verformungswiderstand, so daß eine gezielte, insbesondere zunehmende Kraftübertragung auf den Sicherheitsgurt 4 erreicht wird. Der Sicherheitsgurt 4 weist dabei selbst bereits eine Elastizität oder Nachgiebigkeit auf, wodurch ebenfalls schädigende Belastungsspitzen vermieden werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Innenraum
2
Kraftfahrzeug
3
Rückhaltevorrichtung
4
Sicherheitsgurt
5
Brustgurt
6
Insassen
7
Beckengurt
8
Gurtschloß
9
Umlenkung
10
Gurtstraffer
11
Endabschnitt
12
unterer Fixpunkt
13
Endabschnitt
14
oberer Fixpunkt
15
Abreißverbindung
16
Befestigung
17
Tragplatte
18
Bewegungsrichtung
19
Karosseriestruktur
20
Deformationskörper
21
Gurtkraftbegrenzer
22
Ausnehmung
23
Wegbegrenzung
24
Widerstandsbereich

Claims (11)

1. Rückhaltevorrichtung für einen Insassen eines Kraftfahrzeuges mit einem Sicherheitsgurt, der in einer Gebrauchsstellung durch ein Gurtschloß in einen als Brustgurt diagonal über den Brustbereich des Insassen verlaufenden oberen Abschnitt des Sicherheitsgurtes und einen als Beckengurt im Hüftbereich des Insassen verlaufenden unteren Abschnitt des Gurtes unterteilt ist, und mit einem Gurtstraffer, durch den in einer kritischen Fahrsituation eine Zugkraft auf den Beckengurt und den Brustgurt übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (10) derart mit dem Beckengurt (7) und dem Brustgurt (5) verbunden ist, daß dadurch eine von dem Längenverhältnis zwischen dem Beckengurt (7) und dem Brustgurt (5) unabhängigen und wesentlichen übereinstimmende Zugkraft sowohl auf den Beckengurt (7) als auch auf den Brustgurt (5) übertragbar ist.
2. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (10) beweglich angeordnet ist und mit einem dem Gurtschloß (8) abgeneigten Endabschnitt (11, 13) des Beckengurtes (7) und des Brustgurtes (5) verbunden ist.
3. Rückhaltevorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (10) zwischen den voneinander abweichenden Richtungen der Zugkraft des Beckengurtes (7) und des Brustgurtes (5) lediglich eingeschränkt beweglich angeordnet ist.
4. Rückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (10) mit einer nach dem Erreichen einer vorbestimmten Zugkraft selbsttätig auslösenden Befestigung (16) an dem Kraftfahrzeug (2) fixiert ist.
5. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung (16) eine Abreißverbindung (15) hat.
6. Rückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (10) zur Begrenzung der auf den Beckengurt (7) und den Brustgurt (5) übertragbaren Zugkraft einen Gurtkraftbegrenzer (21) aufweist.
7. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtkraftbegrenzer (21) zur Begrenzung der maximalen Zugkraft einen Deformationskörper (20) aufweist.
8. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deformationskörper (20) plastisch verformbar ist.
9. Rückhaltevorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtkraftbegrenzer (21) verschiedene Widerstandsbereiche (24) aufweist.
10. Rückhaltevorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (10) oberhalb einer vorbestimmten Zugkraft eine definierte Nachgiebigkeit aufweist.
11. Rückhaltevorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (3) zur Begrenzung der Vorverlagerung mit einer Wegbegrenzung (23) ausgestattet ist.
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