DE10032240A1 - Verfahren zur Bestätigung des erfolgten Abhörens einer Sprachnachricht - Google Patents
Verfahren zur Bestätigung des erfolgten Abhörens einer SprachnachrichtInfo
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- H04M3/533—Voice mail systems
- H04M3/53333—Message receiving aspects
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Abhörbestätigung inkl. der Mitteilung des Abhörzeitpunkts einer auf einen netz- bzw. empfängerseitigen Anrufbeantworter gesprochenen Nachricht bzw. Voicemail. Hierbei kommunizieren alle an einer etablierten Sprachverbindung beteiligten Endgeräte miteinander beispielsweise über ein sogenanntes Mehrfrequenz-Signalisierungsverfahren (DTMF) zur Abfrage des Anrufbeantworters der jeweiligen Gegenstelle. Auf diese Weise wird die automatische Bestätigung von abgehörten Nachrichten erfindungsgemäß beispielsweise über Sprach- oder Text-Nachrichten durch das Endgerät des Informationsempfängers an das Endgerät des Informationsgebers gesendet, wenn die Rufnummer des letzteren dem Anrufbeantwortersystem des Informationsempfängers bekannt ist oder im Laufe eines erzwungenen, geregelten Informationsaustauschs zwischen Informationsgeber und Informationsempfänger ermittelt wird.
Description
Im Telefonverkehr können immer wieder Situationen und Um
stände eintreten, welche es verhindern, dass eine Verbindung
zwischen dem anrufenden und dem angerufenen Kommunikations
teilnehmer zustande kommt. Die direkte Verbindung zu einem
Gesprächspartner ist beispielsweise schwer herzustellen, wenn
das Endgerät des Empfängers über Zeitzonen hinweg vom Aufent
haltsort des Absenders entfernt lokalisiert ist und infolge
dessen eventuell zu einer Zeit angestrebt wird, wenn es am
Standort des Empfängers Nacht ist. Ebenso kann es sein, dass
Nachrichten-Empfänger, die nur über ein Festnetztelefon ver
fügen und häufig außer Haus bzw. unterwegs sind, nur selten
zu erreichen sind. Ein weiterer typischer Umstand für die Un
erreichbarkeit des Partners kann auch darin bestehen, dass
empfängerseitig das Endgerät des Festnetz- oder Mobilfunk
netzteilnehmers für eine unbestimmte Zeitspanne ausgeschaltet
wurde, um Ruhe vor dem Telefon zu haben.
In modernen Telekommunikationssystemen werden diejenigen An
rufe, welche den Empfänger nicht erreichen, oft an Anrufbe
antworter weitergeleitet. Diese Anrufbeantworter können als
Teilnehmerendgeräte oder als je einem Teilnehmer zugeordnete
Ressourcen (engl.: "Mailboxes") in einem Telekommunikations
netzwerk realisiert sein.
Für die Benutzer solcher Einrichtungen, gleichgültig ob Ab
sender oder Empfänger von Nachrichten, hat die dadurch er
möglichte zeitversetzte Kommunikation einen hohen Stellenwert,
weil nicht beide Kommunikationsteilnehmer zu derselben
Zeit kommunikationsbereit sein müssen.
Sofern die abgesetzte Nachricht des Absenders den Empfänger
nicht unbedingt ohne jegliche zeitliche Verzögerung erreichen
muss, kann der anrufende Benutzer seine Nachricht auf ein
Speichermedium aufsprechen und mit einer gewissen Erwartungs
wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der angerufene Benut
zer die aufgesprochene Nachricht innerhalb einer Zeitspanne
abhören wird, in der diese Nachricht noch nicht irrelevant
geworden ist.
Es wird nun deutlich, dass die Nützlichkeit dieser Einrich
tungen zur zeitversetzten Kommunikation ganz entscheidend vom
Inhalt bzw. von der Dringlichkeit der zu übermittelnden Nach
richt abhängt. Bei den übermittelten Nachrichten kann es sich
um solche mit kurzfristiger, mittelfristiger oder längerfris
tiger Relevanz handeln. Gerade in den Fällen, in denen eine
verzögerungsfreie Kommunikation nicht möglich und die Rele
vanz der übermittelten Nachrichten als kurz- oder mittelfris
tig zu bezeichnen ist, kann es durchaus notwendig sein, dass
der Anruf vor dem Ablauf einer bestimmten Frist vom Empfänger
der Nachricht abgehört wird oder dass der anrufende Benutzer
wenigstens Gewissheit darüber erhält, ob seine Nachricht ab
gehört wurde.
Ein entscheidender Nachteil der konventionellen Mailboxen und
Anrufbeantwortersysteme ist, dass der rufende Kommunikations
teilnehmer, also der Absender einer gesprochenen Nachricht,
derzeit nicht weiß, ob bzw. wann der gerufene Kommunikations
teilnehmer die aufgezeichnete Nachricht erhalten und abgehört
hat.
Will der Absender der Nachricht mit den nach dem aktuellen
Stand der Technik verfügbaren Medien sichergehen, dass der
Empfänger die Nachricht erhalten bzw. abgehört hat, ist der
Absender zu einem höchst aufwendigen, manuellen Verfahren ge
zwungen. Es gibt für den Absender der Nachricht derzeit kei
nen anderen Ausweg, als dass er mit großer Ausdauer durch
ständig wiederholtes Anrufen des Empfängers solange versucht,
eine direkte Verbindung zum Empfänger herzustellen, bis er
nicht mehr auf den Anrufbeantworter trifft, sondern den Emp
fänger direkt erreicht hat. Erst wenn der Empfänger der Nach
richt nach diesem unter Umständen sehr langwierigen und ermü
denden Prozess einem Absender das erfolgte Abhören der Nach
richt mündlich zusichert oder den Absender durch eine kurze
Textmitteilung über das erfolgte Abhören der Nachricht infor
miert, hat der Absender der Nachricht die Gewissheit darüber,
dass der Empfänger sie zur Kenntnis genommen hat. Auch das
Aktivieren der Funktion "Automatische Wahlwiederholung" hilft
nicht weiter, weil diese Funktion nicht für den Umgang mit
Anrufbeantwortern eingerichtet ist. Folglich bieten die heute
verfügbaren Systeme zur zeitversetzten Sprachkommunikation
dem Benutzer keine befriedigende Lösung für das Problem an,
dem Absender zu garantieren, dass seine Nachricht den Empfän
ger erreicht hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bestehende Situation mit technischen Mitteln zu verbessern.
Folglich widmet sich die Erfindung vorrangig der Aufgabe, dem
Absender der Nachricht in Form einer Rückkopplung zu signali
sieren, ob und wann der Empfänger die zugesandte Nachricht
abgehört hat.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit Merkmalen nach ei
nem der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die erfindungsgemäße
Lösung ist dabei nicht auf Telefonie-Anwendungen mit
Anrufbeantwortern in Netzen oder Anrufbeantworter-Endgeräten
beschränkt. Sie kann im multimedialen Betrieb auch auf andere
Dienste, wie beispielsweise die E-Mail-Kommunikation mit Da
teianlagen angewendet werden, die Sprachnachrichten enthal
ten.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele näher beschrieben.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird eine eingetroffene Sprach
nachricht eines Absenders auf ein Speichermedium aufgespro
chen. Nach Prüfung der Identität des Absenders durch ein emp
fängerseitiges Anrufbeantwortersystem wird ermittelt, ob der
Absender eine Bestätigung für das erfolgte Abhören der gesen
deten Sprachnachricht durch den Empfänger verlangt hat. So
fern der Absender diesen Bestätigungswunsch geäußert hat,
wird die Bestätigungsnachricht zum Beispiel als Sprach- oder
Textnachricht durch einen automatischen Anruf an eines der
Endgeräte des Absenders bzw. mittels Rufumleitung an vorher
eingestellte Rufnummern des Absenders übermittelt, nachdem
die im Anrufbeantwortersystem des Empfängers gespeicherte
Nachricht tatsächlich durch den gerufenen Kommunikationsteil
nehmer abgehört wurde. Mit Hilfe einer derartigen Bestäti
gungsnachricht wird das Abhören der übermittelten Sprachnach
richt und der Zeitpunkt des Abhörens durch den Empfänger au
tomatisch an den Absender gemeldet.
Die Erfindung kann mit Hilfe geeigneter Endgeräte beim Emp
fänger der Nachricht oder mit Hilfe von Einrichtungen inner
halb der Netzinfrastruktur realisiert werden. Im Gegensatz zu
einem normalen Anrufbeantworter enthält ein sogenanntes Voi
cemail-System separate Mailboxen für mehrere Benutzer, in denen
Sprachnachrichten (engl.: "Voicemails") ganz individuell
kopiert, gespeichert oder weitergeleitet werden können. Dabei
wird die gesprochene Nachricht eines Absenders auf ein Spei
chermedium (beispielsweise eine Mailbox im Netz bzw. einen
Voicemail-Rekorder in dem Anrufbeantworter des jeweiligen
Empfänger-Endgeräts) aufgezeichnet.
Der Absender kann seinen Wunsch nach einer Abhörbestätigung
der gesendeten Nachricht durch Benutzereingaben mit Hilfe ei
nes interaktiven Abfragesystems mit menügesteuerter Benutzer
führung dem Anrufbeantwortersystem bekannt geben. Der Benut
zer wählt dabei z. B. aus einer Liste die zum Beispiel durch
Ziffern kodierten Optionen aus.
In vielen Fällen ist davon auszugehen, dass die Rufnummer des
Anrufers dem Anrufbeantwortersystem bereits bekannt ist. Wenn
jedoch ein Anruf eines dem System noch nicht bekannten Kommu
nikationsteilnehmers eintrifft, muss die Rufnummer dieses An
rufers vom System angefordert werden. Dies kann ebenfalls mit
Hilfe eines interaktiven Abfragesystems mit menügesteuerter
Benutzerführung geschehen. Der Zeitaufwand für die Durchfüh
rung des Verfahrens ist dann für den Absender der Sprachnach
richt etwas größer, da der Absender seine Rufnummer eingeben
und - nachdem ihm diese vom System nochmals angezeigt wurde -
die Korrektheit der eingegebenen Rufnummer bestätigen muss.
Sofern jedoch der Absender einer Sprachnachricht über mehrere
Anschlüsse bzw. Teilnehmerendgeräte im Festnetz-, Schnurlos-
und/oder Mobilnetzbereich verfügt, muss dem System in jedem
Fall die gewünschte Zustelladresse für die vom Absender ange
forderte Bestätigungsnachricht mitgeteilt werden. Auch diese
Mitteilung kann wieder über ein interaktives Abfragesystem
mit menügesteuerter Benutzerführung erfolgen.
Die Kommunikation zwischen einem Endgerät des Absenders der
Sprachnachricht und dem endgeräte- bzw. netzseitigen Anrufbe
antwortersystem des Empfängers kann mit Hilfe von DTMF-Signa
lisierung erfolgen. Durch die Inanspruchnahme dieses Signali
sierungskanals zur Übertragung der Steuersignale werden die
Sprachkanäle entlastet, so dass für die Sprachübertragung die
gesamte Kanalkapazität, also die volle Übertragungsbandbreite
und -bitrate, zur Verfügung steht.
Nach Erhalt und erfolgtem Abhören der Sprachnachricht durch
den Empfänger kann die Übermittlung der Abhörbestätigung bei
spielsweise über einen automatischen Anruf des Empfänger-End
geräts an eines der vorher spezifizierten Absender-Endgeräte
erfolgen. Dazu kann ein standardisiertes Kommunikationsproto
koll zum Einsatz gelangen, welches beispielsweise durch die
endgeräteseitige interaktive Protokollinstanz "Call Control"
(CC) des Sublayers "Connection Management" (CM) in der OSI-
Schicht 3 des ISO-Referenzmodells gesteuert werden kann.
Die Übermittlung einer Bestätigungsnachricht für das erfolgte
Abhören einer vom Absender abgesetzten Sprachnachricht durch
den Empfänger kann alternativ auch durch Versenden einer kur
zen Textmitteilung des Empfänger-Endgeräts an eines der vor
her spezifizierten Absender-Endgeräte mit Hilfe des Telema
tikdienstes "Short Message Service" (SMS) erfolgen. Hiermit
können Kurznachrichten, die bis zu 160 alphanumerische Zei
chen enthalten dürfen, also eine Länge von bis zu 140 Bytes
besitzen, übertragen werden. Bei SMS ist die Möglichkeit ei
ner Bestätigung der erfolgreichen Nachrichtenübermittlung und
sogar des Erhalts bzw. der Kenntnisnahme der Nachricht durch
den Empfänger vorgesehen, ähnlich wie bei der Anforderung der
Übermittlungs- oder Lesebestätigung von E-Mails im Internet
oder Local Area Networks (LAN). Auch hier kann ein standardisiertes
Kommunikationsprotokoll zum Einsatz gelangen, das
beispielsweise durch die endegeräteseitige interaktive Proto
kollinstanz "Call Control" (CC) des Sublayers "Connection Ma
nagement" (CM) in der OSI-Schicht 3 des ISO-Referenzmodells
gesteuert werden kann.
Sofern ein Anrufer zum wiederholten Mal anruft, der Absender
einer Nachricht also dem Anrufbeantwortersystem des Empfän
gers bereits bekannt ist, braucht der Absender seine Rufnum
mer dem System nicht erneut bekanntzugeben. Die Bekanntheit
der Rufnummer des rufenden Kommunikationsteilnehmers und so
mit auch die Identität des Absenders kann vom Endgerät des
gerufenen Kommunikationsteilnehmers durch eine inhärente Ruf
nummerübermittlung - wie im ISDN- und GSM-Bereich gebräuch
lich - geprüft werden. Dazu ist keine aktive Beteiligung des
Empfängers erforderlich.
Ist ein anrufender Kommunikationsteilnehmer dem Anrufbeant
wortersystem des Empfängers nicht bekannt, wird der Absender
aufgefordert, seine Rufnummer einzugeben. Die diesem System
übermittelte Rufnummer kann dem Absender zur Sicherheit gegen
Falscheingabe bzw. zur Ermöglichung einer etwaigen Fehlerkor
rektur durch erneute Eingabe der Rufnummer durch den Absender
noch einmal angezeigt und/oder vorgesprochen werden. Das Sys
tem kann dazu über ein adäquates automatisches Sprachsynthe
sesystem mit einem geringen Wortschatz verfügen, das einen
kurzen Ansagetext und die Ziffern "Null" bis "Neun" in aus
reichender Sprachqualität wiedergeben kann.
Zur Feststellung des Endes der Nachrichtenübermittlung durch
den rufenden Kommunikationsteilnehmer kann ein Verfahren zur
automatischen Sprechpausen-Detektion eingesetzt werden. Falls
der empfangene Schallpegel für eine bestimmte Dauer unterhalb
eines bestimmten Schwellwerts liegt, wird das empfangene Sig
nal von dem Anrufbeantwortersystem des Empfängers als Hinter
grundrauschen und somit als Ende der übermittelten Sprach
nachricht interpretiert. Nach dem beendeten Aufsprechen der
Nachricht kann das bereits beschriebene Verfahren einsetzen,
mit dessen Hilfe der Absender eine Abhörbestätigung für seine
Sprachnachricht anfordern kann.
Um den Empfänger von Sprachnachrichten nicht mit irrelevant
gewordenen, nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne bereits
überholten Nachrichten zu belästigen, die auf seinem endge
räte- bzw. netzseitigen Anrufbeantwortersystem aufgezeich
net wurden, kann dem Anrufer die Möglichkeit eingeräumt wer
den, die mit dieser Sprachnachricht beschriebenen Speicherbe
reiche im Anrufbeantwortersystem des Empfängers wieder zu lö
schen. Um das Anrufbeantwortersystem des Empfängers vor unbe
rechtigten Löschzugriffen durch Dritte zu schützen, muss sich
der Anrufer zum Löschen vom ihm aufgesprochener Nachrichten
durch die Eingabe eines Geheimkodes, z. B. einer vierstelligen
Ziffernkombination, identifizieren. Der Geheimkode kann eben
falls über ein interaktives Abfragesystem mit menügesteuerter
Benutzerführung angefordert werden. Wenn der Betreiber eines
netzseitigen Mailboxsystems einen Gebührentarif für den vom
Benutzer in Anspruch genommenen Speicherplatz in der Mailbox
bereithält, kann die Löschfunktion dazu dienen, Gebühren zu
sparen.
Oftmals ist für einen Absender auch der genaue Zeitpunkt des
Abhörens einer gesendeten Sprachnachricht durch den Empfänger
von Interesse. Die aktuelle Uhrzeit steht dem Anrufbeantwor
tersystem des Empfängers als Systemuhrzeit bzw. Funkuhrzeit
zur Verfügung. Der sekundengenaue Abhörzeitpunkt kann somit
von dem empfängerseitigen Anrufbeantwortersystem aufgezeichnet
werden, vom Absender über ein interaktives Abfragesystem
mit menügesteuerter Benutzerführung angefordert und zusammen
mit der Abhörbestätigung an den Absender übermittelt werden.
Der Absender der Sprachnachricht kann das beschriebene Ver
fahren jederzeit durch ein Auflegen des Hörers bzw. durch
Drücken der entsprechenden Taste zur Beendigung des Rufs ab
brechen. Wurde ein Vorgang nicht ordnungsgemäß beendet, wird
er vom System automatisch verworfen. Dadurch kann gewährleis
tet werden, dass im Anrufbeantwortersystem des Empfängers nur
Anforderungen von Abhörbestätigungen bearbeitet werden, die
auch wirklich vom Absender der Sprachnachricht beabsichtigt
wurden.
Fig. 1 zeigt einen Ablaufplan einer bevorzugten Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Flussdia
gramms. Im Folgenden werden die einzelnen Schritte in diesem
Flussdiagramm nacheinander erläutert. Wird seitens des Infor
mationsempfängers - wie eingangs erwähnt - die eingetroffene
Nachricht zeitversetzt abgehört, so wird am Ende der Abhörung
das nachfolgend geschilderte Verfahren eingeleitet.
Der von einem Anrufer ausgelöste Ruf trifft im endgerätesei
tigen oder netzseitigen Anrufbeantwortersystem ein. Hierbei
kann der Zeitpunkt (Datum und Uhrzeit) des ankommenden Rufes
vom System gespeichert werden.
Der Anrufer spricht nach Aufforderung durch das Anrufbeant
wortersystem seine Nachricht auf, die er an den Empfänger im
Rahmen einer zeitversetzten Kommunikation absetzen will.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine
automatische Sprechpausen-Detektion vor. Wurde das Ende einer
Nachricht vom System erkannt, meldet sich automatisch der An
rufbeantworter des gerufenen Kommunikationsteilnehmers mit
einer Abfrage, ob eine Abhörbestätigung erfolgen soll. Hier
bei kann der rufende Kommunikationsteilnehmer aufgefordert
werden, eine bestimmte DTMF-Sequenz oder einen "Ton" zu sen
den. Dies kann eine Ja/Nein-Kennung sein, symbolisiert bei
spielsweise durch die Tasten "0" bzw. "1". DTMF-Signalisie
rung (engl.: "Dual Tone Multi Frequency") ist ein standardi
siertes Mehrfrequenz-Signalisierungsverfahren, das die Kommu
nikation von Endgeräten, etwa bei einer Abfrage des Anrufbe
antworters der Gegenstelle oder bei Konfiguration von be
stimmten Diensten mit einem Servicezentrum (z. B. mit einer
Mailbox im Netz), möglich macht. Diese Prozedur kann aller
dings nur während einer bereits aufgebauten Sprachverbindung
angewandt werden.
Im "Nein"-Fall, d. h. sofern der Absender der Nachricht keine
Abhörbestätigung nach erfolgtem Abhören durch den Empfänger
wünscht, wird der Anruf normalerweise beendet.
Im "Ja"-Fall, d. h. bei verlangter Abhörbestätigung, prüft das
System gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit
Hilfe einer inhärenten Rufnummernübermittlung, ob die Rufnum
mer des rufenden Kommunikationsteilnehmers bereits bekannt
ist.
Liegt die Rufnummer dem System vor, kann sie dem Anrufer zur
Überprüfung vorgesprochen werden.
Daraufhin wird der rufende Kommunikationsteilnehmer wiederum
aufgefordert, durch eine Ja/Nein-Kennung, symbolisiert bei
spielsweise durch die Tasten "0" bzw. "1" für die Optionen
"akzeptiert" bzw. "nicht akzeptiert", die Rufnummer zu quit
tieren.
Im "Ja"-Fall, d. h. bei Akzeptanz der Rufnummer des Anrufers,
gilt diese Rufnummer dem Anrufbeantwortersystem bzw. dem End
gerät des gerufenen Kommunikationsteilnehmers als bekannt. Zu
einem späteren Zeitpunkt, wenn die im Anrufbeantwortersystem
gespeicherte Sprachnachricht tatsächlich durch den gerufenen
Kominunikationsteilnehmer abgehört wurde, kann dann ein Bestä
tigungssignal (als kurzer Text via SMS oder als gesprochene
Kurzmitteilung via Voicemail) inklusive des Abhörzeitpunkts
(Datum und Uhrzeit) an den rufenden Kommunikationsteilnehmer
oder besser gesagt an seine bereits gespeicherte Rufnummer
gesendet werden. Die aktuelle Uhrzeit steht als Systemuhrzeit
bzw. Funkuhrzeit sekundengenau zur Verfügung und kann deshalb
für die Angabe des Abhörzeitpunkts genutzt werden.
Im "Nein"-Fall, d. h. bei nicht bestätigter Rufnummer des An
rufers oder falls dem Anrufbeantwortersystem die Rufnummer
des Anrufers nicht bekannt ist, wird der rufende Kommunikati
onsteilnehmer beispielsweise durch eine Meldung des Systems
veranlasst, die Rufnummer seines Endgeräts zum Zweck der Ab
hörbestätigung als DTMF-Sequenz einzugeben.
Die eingegebene Rufnummer kann zur Überprüfung vom Anrufbe
antwortersystem noch einmal wiederholt werden, worauf der ru
fende Kommunikationsteilnehmer dann erneut aufgefordert wird,
eine Ja/Nein-Kennung zu senden, symbolisiert beispielsweise
durch die Tasten "0" bzw. "1" für die Optionen "akzeptiert"
bzw. "nicht akzeptiert".
Durch einen "Ja"-Impuls bestätigt der Anrufer, dass die Ge
genstelle die Rufnummer des Anrufers richtig erkannt hat. Da
mit gilt der Vorgang für das System als abgeschlossen. Nach
dem die Rufnummer des Anrufers im System gespeichert wurde,
wird nach Erhalt der Nachricht durch den gerufenen Kommunika
tionsteilnehmer eine Abhörbestätigung gesendet.
Durch einen "Nein"-Impuls informiert der Anrufer das System
darüber, dass die Gegenstelle die Rufnummer des Anrufers feh
lethaft erkannt hat bzw. die Rufnummer des Anrufers falsch
eingegeben wurde. Damit geht einher, dass eine erneute Auf
forderung des Systems an den rufenden Kommunikationsteilneh
mer erfolgt, seine Rufnummer z. B. als DTMF-Signal einzugeben.
Durch "Auflegen" des Hörers bzw. durch Drücken der entspre
chenden Taste für das "Call Ende"-Signal ist es dem rufenden
Kommunikationsteilnehmer jederzeit möglich, den oben geschil
derten Vorgang zu beenden und aus dem Verfahren der Abhörbe
stätigung auszusteigen. Dabei werden diejenigen Vorgänge vom
System wieder verworfen, die mitten in der Prozedur der Ab
hörbestätigung gewollt oder ungewollt abgebrochen, also nicht
ordnungsgemäß abgeschlossen wurden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Bestätigung des erfolgten Abhörens einer
Sprachnachricht, bei der
- a) eine Sprachnachricht eines Absenders auf ein Speicherme dium aufgezeichnet wird,
- b) die Identität des Absenders geprüft wird,
- c) ermittelt wird, ob der Absender eine Bestätigung für das erfolgte Abhören der gesendeten Sprachnachricht durch einen Empfänger verlangt und
- d) dem Absender eine Nachricht übermittelt wird, mit der das Abhören der Sprachnachricht durch einen Empfänger bestätigt und der Zeitpunkt des Abhörens mitgeteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Speichermedium eine Mail
box im Netz oder ein Voicemail-Rekorder im Anrufbeantwor
tersystem eines Empfänger-Endgeräts sein kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bestätigungswunsch des
Absenders über ein interaktives Abfragesystem vom Absender
angefordert werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zustelladresse der Bestä
tigungsnachricht bzw. die Identität des Absenders über ein
interaktives Abfragesystem als bereits dem System bekannt
ermittelt bzw. neu angefordert werden kann.
5. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass die an einer etablierten
Sprachverbindung beteiligten Endgeräte über ein sogenann
tes Mehrfrequenz-Signalisierungsverfahren, z. B. über DTMF,
miteinander kommunizieren können.
6. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung einer Abhör
bestätigung durch einen automatischen Anruf des Informati
onsempfänger-Endgeräts an das Informationsgeber-Endgerät
über ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll erfolgen
kann, das beispielsweise durch die endegeräteseitige in
teraktive Protokollinstanz "Call Control" (CC) des Sublay
ers "Connection Management" (CM) in der OSI-Schicht 3 des
ISO-Referenzmodells gesteuert werden kann.
7. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung einer Abhör
bestätigung durch die automatische Versendung einer Kurz
nachricht (SMS) des Informationsempfänger-Endgeräts an das
Informationsgeber-Endgerät, gesteuert durch die endegerä
teseitige interaktive Protokollinstanz "Call Control" (CC)
des Sublayers "Connection Management" (CM) in der OSI-
Schicht 3 des ISO-Referenzmodells, erfolgen kann.
8. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bekanntheit der Rufnummer
des rufenden Kommunikationsteilnehmers und somit auch die
Identität des Absenders vom Endgerät des gerufenen Kommu
nikationsteilnehmers durch eine inhärente Rufnummerüber
mittlung - wie im ISDN- und GSM-Bereich gebräuchlich - ge
prüft werden kann.
9. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anrufbeantworter des ge
rufenen Kommunikationssystems über ein adäquates automati
sches Sprachsynthesesystem verfügt, das es ermöglicht, die
ermittelte Rufnummer des rufenden Kommunikationsteilneh
mers selbigem durch das Anrufbeantwortersystem der Gegen
stelle zur Überprüfung vorzusprechen.
10. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Feststellung des Endes
der Nachrichtenübermittlung durch den rufenden Kommunika
tionsteilnehmer ein Verfahren zur automatischen Sprechpau
sen-Detektion eingesetzt wird.
11. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass Sprachnachrichten, die auf
endgeräte- bzw. netzseitigen Anrufbeantwortersystemen auf
gezeichnet wurden, vom Anrufer wieder gelöscht werden kön
nen.
12. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt des Abhörens
einer gesendeten Sprachnachricht durch den Empfänger auf
gezeichnet wird, vom Absender über ein interaktives Abfra
gesystem angefordert und zusammen mit der Abhörbestätigung
an den Absender übermittelt werden kann.
13. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass das beschriebene Verfahren
durch den Absender der Sprachnachricht jederzeit durch ein
Auflegen des Hörers bzw. durch Drücken der entsprechenden
Taste zur Beendigung des Rufs abgebrochen werden kann.
Priority Applications (2)
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DE2000132240 DE10032240A1 (de) | 2000-07-03 | 2000-07-03 | Verfahren zur Bestätigung des erfolgten Abhörens einer Sprachnachricht |
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