DE10031927A1 - Mehrteilig zusammengesetztes Leichtbauventil für Hubkolbenmaschinen - Google Patents
Mehrteilig zusammengesetztes Leichtbauventil für HubkolbenmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein mehrteilig zusammengesetztes Leichtbauventil für Hubkolbenmaschinen, mit einem massiven Ventilteller und einem rohrförmigen Ventilschaft. Um das Leichtbauventil nicht nur kostengünstig und rationell herstellen zu können, sondern es auch gegenüber den im Motorbetrieb auftretenden thermischen und mechanischen Belastungen dauerhaft stabil zu machen, ist der vorzugsweise aus Titanaluminid bestehende Ventilteller mit dem rohrfärmigen Stahlschaft erfindungsgemäß durch eine Reibschweißung verbunden. Die vorzugsweise kegelförmige Reibschweißfuge ist zumindest teilweise außerhalb des Übergangsbereiches vom Ventilschaft in den Ventilteller angeordnet.
Description
Die Erfindung geht aus von einem mehrteilig zusammengesetzten
Leichtbauventil für Hubkolbenmaschinen nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, wie es beispielsweise aus der EP 296 619 A1
als bekannt hervorgeht.
Die EP 296 619 A1 zeigt ein mehrteilig zusammengesetztes
Leichtbauventil, dessen bauliche Komponenten aus unterschied
lichen Werkstoffen bestehen. Der kegelförmige, massive Ventil
teller soll bevorzugt aus der intermetallischen Phase Titan
aluminid bestehen, wobei auch mehrere Metalle zur Bildung ei
ner ternären intermetallischen Phase vorgesehen werden können.
Als drittes Metall wird eines aus der Gruppe Nickel, Niob,
Wolfram, Vanadium, Mangan und Bor vorgeschlagen. Der Ventil
teller kann aus dem gewählten Werkstoff u. a. durch Präzisions
gießen hergestellt werden. Daneben wird auch Schmieden, Extru
dieren oder isostatisches Heißpressen eventuell in Verbindung
mit einer Wärmebehandlung und einer spangebenden Bearbeitung
erwähnt. Der fertige Ventilteller ist oberseitig mit einer
Sacklochbohrung zur Aufnahme des tellerseitigen Schaftendes
versehen, das in der Sacklochbohrung durch Aufschrumpfen, kalt
Einpressen, Löten, durch eine mechanische Verbindung oder
durch Kombinationen dieser Verbindungstechniken befestigt sein
kann. In einem dort zeichnerisch dargestellten Fall ist die
Leibung der Sacklochbohrung gewellt ausgebildet, wobei die
endseitige Wandung des Schaftrohres unter dem Einfluß von
Druck und örtlicher Erwärmung aufgeweitet wird und sich dabei
formschlüssig in die bohrungsseitigen Wellen einlegen soll.
Für den rohrförmigen Ventilschaft wird als Werkstoff insbeson
dere Chrom-Molybdän-Stahl vorgeschlagen. Mehr beiläufig ist in
diesem Zusammenhang auch erwähnt, daß der Ventilschaft aus dem
gleichen Werkstoff wie der Ventilteller bestehen kann, wobei
in diesem Fall für beide als Werkstoff die Titan-Basislegie
rung Ti-6Al-2Sn-4Zr-2Mo empfohlen wird. Das mit einem kleinen
Zapfen in den rohrförmigen Ventilschaft hineinragende Schaft
endstück stützt sich über eine Schulter am Rohrende ab. Die
Verbindung zwischen Schaftendstück und Ventilschaft kann von
gleicher Art wie die Verbindung zum Ventilteller sein. Als
Werkstoff für das Schaftendstück wird neben einer Keramik vor
allem ein temperaturbeständiger martensitischer Stahl vorge
schlagen.
Nachteilig an dem aus der EP 296 619 A1 bekannten Hohlventil
ist, daß die mechanisch gefügte Verbindung zwischen Ventil
schaft und Ventilteller unter den sowohl in thermischer als
auch in mechanischer Hinsicht erheblichen statischen und dyna
mischen Belastungen nicht ausreichend haltbar ist. Es können
Temperaturschwankungen von -20°C bis etwa 900°C auftreten, die
z. T. in kurzer Zeit durchlaufen werden und wobei die hohen
Temperaturen u. U. über lange Zeit wirken können. Zum anderen
ist die Verbindungsstelle zugleich hohen dynamischen und sta
tischen Belastungen auch in Zugrichtung ausgesetzt. Dieses Be
lastungskollektiv kann nach relativ kurzer Betriebsdauer der
Brennkraftmaschine zu einem Lösen der Verbindung zwischen Ven
tilschaft und Ventilteller führen, was für die Brennkraftma
schine einen sofortigen Ausfall und eine völlige Zerstörung zu
Folge haben würde. Deshalb haben sich derartige gebaute, aus
nicht unmittelbar verschweißbaren Komponenten zusammengesetzte
Ventile nach dem Kenntnisstand der Anmelderin in der Praxis
bisher nicht bewährt.
Bei dem aus der EP 898 055 A1 bekannten, zusammengesetzten
Leichtbauventil bestehen die drei Ventilteile aus unterschied
lichen Stählen, nämlich aus einem ferritisch-martensitischen
Stahl für das ventiltrieb-seitige Schaftendstück und aus einem
tiefziehfähigen austenitischen, d. h. bei hohen Temperaturen
korrosionsbeständigen Stahl für den Schaftteil. Für den Ven
tilteller wird zwar kein Werkstoff genannt, jedoch soll das
trompetenförmig aufgeweitete Schaftende am Außenrand des Ventiltellers
mit einer Schmelzschweißung verschweißt werden. Der
Ventilteller muß also mit dem austenitischen Stahl des Schaft
teils ohne weiteres schmelzschweißbar sein, weshalb anzunehmen
ist, daß auch der Ventilteller funktionsbedingt aus einem bei
hohen Temperaturen korrosionsbeständigen, also austenitischen
Stahl besteht. Der bei der Schmelzschweißung zugegebene
Schweißwerkstoff dient zugleich als Panzerungswerkstoff für
den tellerseitigen Ventilsitz. Das axial teilweise hohlgebohr
te Schaftendstück wird durch eine Reibschweißung mit dem ande
ren Ende des hohlen Ventilschaftes verschweißt, wobei der in
nenseitige Schweißwulst dazu ausgenutzt wird, die Ventilhöh
lung an der Schweißstelle abzuschließen, um einen ungehinder
ten Wärmeaustausch bis zum Schaftende zu unterbinden und die
dort am Ventilschaft gleitenden Öldichtungen thermisch zu ent
lasten. Hier wird - abgesehen von den Fertigungsvorteilen ei
ner Reibschweißung - der bei einer Reibschweißung entstehende
Schweißwulst geschickt für Funktionszwecke des Ventils ausge
nutzt.
Nachteilig an dem aus der EP 898 055 A1 bekannten Leichtbau
ventil ist neben dem spezifisch schweren Stahl auch der hohe
Umformgrad des Schaftwerkstoffes, der - selbst wenn man von
einem Rohr als Vorprodukt des Schaftteiles ausgeht - eine
Durchmesseraufweitung etwa auf das sechsfache erfordert, wobei
die Wandstärke nicht - oder höchstens nur unwesentlich - redu
ziert und noch viel weniger mit Einrissen versehen werden
darf. Wird hingegen der Schaftteil - was aufgrund des Wortlau
tes der gewürdigten Literaturstelle eher nahelegt ist - aus
einem ebenen Blech durch Tiefziehen hergestellt, so sind die
Umformgrade noch viel höher. Solche hohen Umformgrade sind
prozeßtechnisch nur mit sehr hohem Aufwand beherrschbar und
lassen geringe Produktionskosten nicht erwarten.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundegeleg
te Leichtbauventil dahingehend zu verbessern, daß es sowohl
bezüglich seiner einzelnen Komponenten als auch insgesamt
nicht nur kostengünstig und rationell herstellbar ist, sondern
daß es auch den im Motorbetrieb auftretenden thermischen und
mechanischen Belastungen dauerhaft standzuhalten vermag.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des gattungsgemäßen
Leichtbauventils erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Aufgrund der Reibschweißver
bindung zwischen Ventilschaft und Ventilteller ist diese Füge
stelle in beiden Wirkrichtungen der Axialkraft - Druck und Zug
- ohne weiteres durch die im Motorbetrieb auftretenden, hohen
thermischen und mechanischen Belastungen schadlos und dauer
haft belastbar. Die zur Herstellung der Reibschweißverbindung
erforderlichen Arbeitsoperationen sind rationell und prozeßsi
cher durchführbar, so daß ein solches mehrteiliges Leichtbau
ventil in einer Serienfertigung bei geringen Kosten herstell
bar ist. Die gesonderte Fertigung von Ventilteller einerseits
und Ventilschaft andererseits erlaubt diesbezüglich nicht nur
eine jeweils beanspruchungsorientiert gezielte und optimierte
Werkstoffwahl für jedes dieser Teile, sondern es können auch
die für die jeweiligen Teil-Werkstücke optimalen Halbzeuge und
Fertigungsverfahren eingesetzt werden. Im übrigen sind die
Teil-Werkstücke für sich sehr einfach, nämlich stab- bzw.
scheibenförmig ausgebildet und aufgrund dieser Einfachform für
sich einfacher herstellbar als ein vergleichsweise sperrig T-
förmiger und mit einseitiger Massenkonzentration versehener
Rohling für ein Komplett-Ventil. Der beim erfindungsgemäß aus
gebildeten Leichtbauventil zwar zusätzlich erforderliche Reib
schweißvorgang von Schaft und Ventilteller ist jedoch prozeß
technisch einfach und rationell durchführbar sowie prozeßsi
cher beherrschbar.
Es darf ohne weiteres als realistisch angesehen werden, daß
die Herstellungskosten eines erfindungsgemäßen Leichtbauven
tils bei höherer Prozeßsicherheit höchstens gleich hoch, eher
geringer sind, als die für die Herstellung eines herkömmlichen
Stahlventils in Vollquerschnitt-Ausführung. Beim erfindungsge
mäßen Leichtbauventil wird der Ventilteller als kompaktes,
flaches Einzelteil gesondert hergestellt, was selbst bei nur
schwierig bearbeitbaren oder verarbeitbaren Werkstoffen problemlos
möglich ist. Demgegenüber muß bei der konventionellen
Ventilproduktion ein T-förmig sperriges Teil mit einseitiger
Massenkonzentration hergestellt werden, was schon mit einem
üblichen Ventilstahl nicht ganz einfach und billig ist. Es muß
nämlich dabei an eine Stange endseitig eine Verdickung für den
Ventilteller schmiedetechnisch angestaucht werden, was zumin
dest bei einer hochproduktiven Massenfertigung wegen der in
engen Grenzen einzuhaltenden Prozeßparameter prozeßtechnisch
nicht ganz einfach zu beherrschen ist und deshalb immer wieder
zu Ausschuß führt. Der meßtechnische Überwachungsaufwand ist
dabei sehr groß. Dieses Anstauchen eines Tellerrohlings an ei
nen Schaftrohling und die damit einhergehenden Probleme ent
fallen bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Leichtbauven
tiles. Um ein Ventil mit hohlem Schaft auf konventienellem Weg
herzustellen, muß im übrigen der zunächst massive Ventilschaft
hohlgebohrt werden. Auch das Erzeugen einer so langen und
schlanken Bohrung - etwa 12 cm lang und etwa 3,5 mm im Durch
messer - in einem zähen Werkstoff ist Zeit- und kosteninten
siv. Bei Einsatz eines Rohrhalbzeuges für den gesondert herzu
stellenden Ventilschaft entfällt dieser Arbeitsschritt. Im üb
rigen sind durch die Verwendung von Rohrhalbzeugen für den
Ventilschaft geringere Wandstärken realisierbar als durch Boh
ren, was nicht nur dem Endgewicht des Leichtbauventils zugute
kommt, sondern auch der Wärmeabfuhr im Falle eines z. B. durch
Natrium gekühlten Ventils.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
mehrerer in den Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnitt-Ansicht durch bzw. auf ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäß gefügten Leichtbau
ventils mit ringförmigen, stumpf zusammengeschweißten
Fügeflächen und einer in einer achssenkrechten Ebene
liegenden Schweißfuge,
Fig. 1a die Ausbildung der Fügepartner nach Fig. 1 vor dem
Reibschweißen,
Fig. 2 und 2a eine partielle Schnitt-Ansicht durch bzw. auf
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Leichtbauventils
mit kegelstumpfförmigen, zur Tellerseite hin spitz zu
laufenden Fügeflächen (Fig. 2) bzw. die dazu erforder
liche Ausbildung der Fügepartner vor dem Reibschweißen
(Fig. 2a),
Fig. 2b eine alternative zu dem im oberen Teil von Fig. 2a
dargestellten, für das Reibschweißen gemäß Fig. 2a
präparierten, durch Massivumformung vorbereiteten Ende
des Ventilschaftrohlings,
Fig. 3 und 3a eine partielle Schnitt-Ansicht durch bzw. auf
ein drittes Ausführungsbeispiel eines Leichtbauventils
mit kegelstumpfförmigen, zur Schaftseite hin spitz zu
laufenden Fügeflächen (Fig. 3) bzw. die dazu erforder
liche Ausbildung der Fügepartner vor dem Reibschweißen
(Fig. 3a),
Fig. 3b eine Alternative zu dem im oberen Teil von Fig. 3a
dargestellten Ende des Ventilschaftrohlings und
Fig. 4 und 4a ein viertes Ausführungsbeispiel ebenfalls mit
kegelstumpfförmiger Erhebung auf der Schaftseite des
Ventiltellers und konisch angesenktem Ende des Ventil
schaftes (Fig. 4) bzw. die entsprechende Ausbildung
der Fügepartner vor dem Reibschweißen (Fig. 4a).
Vorab sei kurz auf die Gemeinsamkeit der verschiedenen, in den
Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele von Leicht
bauventilen (Bezugszahlen 1 bis 4) für Hubkolbenmaschinen ein
gegangen. Sie alle sind mehrteilig zusammengesetzt und weisen
einen massiven Ventilteller 10 bis 13 auf, der zentrisch mit
einer Formgebung zum Reibschweißen des tellerseitigen Endes
des zugehörigen Ventilschaftes 14 bis 17 versehen ist. Am
oberseitigen Ende sind die rohrförmigen Ventilschäfte mit ei
nem Ventilschaftendstück 21 verschlossen, was jedoch nur in
Fig. 1 dargestellt ist.
Nachdem die Ventilschäfte 14-17 und Ventilschaftendstücke 21
aus einem ohne weiteres miteinander verschweißbaren Werkstoff
bestehen, sind diese beiden Teile durch eine Umfangsnaht 22
miteinander verschweißt, was bevorzugt durch eine Laserschwei
ßung erfolgt. Auch andere bekannte Schweißungen oder Hartlö
tungen sind hier denkbar, z. B. Elektronenstranschweißung. Es
ist insbesondere auch eine Reibschweißung möglich, wobei hier
für allerdings der Übergang vom Ventilschaftendstück zum rohr
förmigen Ventilschaft reibschweißgerecht, d. h. ohne oder mit
einem nur sehr kurzen Zentrierzapfen oder mit einem rohrförmi
gen Ansatz, gestaltet sein müßte. Auswahlkriterien für das
einzusetzende Schweißverfahren ist zum einen die Prozeßsicher
heit des Verfahrens und der Schweißqualität, die Automatisier
barkeit des Schweißverfahrens und die stückbezogenen Produkti
onskosten.
Unabhängig von der Verwendung des Leichtbauventils als ther
misch weniger belastetes Einlaßventil oder als thermisch höher
belastetes Auslaßventil sind zumindest das obere Ende des Ven
tilschafts 14-17 und das Ventilschaftendstück 21 thermisch
nicht extrem belastet. Deshalb ist die Verbindung zwischen
diesen beiden genannten Teilen als weniger kritisch anzusehen.
Hier treten im wesentlichen hohe mechanische, dynamische Bela
stungen durch das rasche periodischen Öffnen und Schließen des
Ventils auf. Bei "gebauten" Ventilen anderer Ausgestaltung ha
ben sich bekannte Schweißtechniken am oberen Ventilschaftende
bewährt und können auch bei der vorliegenden Leichtbauform
durchaus erfolgversprechend eingesetzt werden. Auch sind an
dieser Stelle die für die Verwendung in Ventilen bekannte
Stähle mit Erfolg einsetzbar.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß der Hohlraum von
Leichtbauventilen häufig mit einem Kühlmedium, vorzugsweise
mit Natrium, partiell gefüllt wird, zumindest wenn sie als
thermisch stärker beanspruchte Auslaßventile eingesetzt wer
den. Auf diese Kühlmittelfüllung kommt es jedoch vorliegend
nicht wesentlich an, weshalb nachfolgend nicht weiter darauf
eingegangen zu werden braucht. Nachdem bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Leichtbauventil das Verschweißen des Ventiltel
lers 10-13 mit dem rohrförmigen Ventilschaft 14-17 in ei
nem relativ frühen Stadium der Fertigstellung des Leichtbau
ventils erfolgt, das Kühlmittel gegebenenfalls jedoch in einem
möglichst späten Fertigungsstadium eingebracht werden soll,
wird man zweckmäßigerweise das Kühlmittel am tellerabgewandten
Schaftende einführen und das Ventilendstück 21 als letztes
Teil in das entstehende Leichtbauventil einfügen. Es kommt
hinzu, daß im Falle einer Kühlmittelfüllung der innenseitige
Reibschweißgrat 32' zumindest beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 z. B. durch einen Bohrvorgang abgetragen werden muß,
damit das Kühlmittel bis zum wärmebeaufschlagten Ventilteller
10-13 ungehindert vordringen kann. Auch dies macht es erfor
derlich, das Ventilendstück 21 als letztes in das Leichtbau
ventil 1-4 einzufügen.
Abgesehen von den bereits erwähnten Vorteilen, nämlich freie
und jeweils gesonderte Wahl des Werkstoffs für die beteiligten
Teilwerkstücke bzw. Rohlinge, Reduzierung des Fertigungsauf
wandes und prozeßsicher beherrschbare, einfache Fügetechnik
bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Leichtbauventils
den weiteren Vorteil eines ungestörten Werkstoffverlaufes des
Ventilschaftes im Bereich des Überganges vom Schaft in den
Ventilteller. Die Schweißverbindung ist vorzugsweise außerhalb
der in festigkeitsmäßiger Hinsicht etwas kritischen Übergangs
bereiches 6 angeordnet. Der bevorzugte, außerhalb des Über
gangsbereiches 6 liegende Bereich für die Positionierung der
Schweißnaht ist entweder durch den zylindrischen Bereich 5 des
Ventilschaftes 14-17 oder durch einen um wenigstens etwa 20%
größeren Außendurchmesser der Schweißfuge gekennzeichnet - er
weiterter Bereich 7. Soweit die Schweißfuge 19, 20, 20' ko
nisch ausgebildet ist und sich demgemäß über eine gewisse axi
ale Distanz erstreckt, sollte zumindest ein axial überwiegen
der Teil der Schweißfuge außerhalb des Übergangsbereiches 6
liegen. Dieser ist nicht genau definiert, jedoch soll zur kla
ren Abgrenzung hier unterstellt werden, daß der Übergangsbe
reich zum Ventilschaft hin durch das Ende der Zylindrizität
(zylindrischer Bereich 5) und zum Ventilteller hin durch einen
Durchmesser D von etwa 120% des Schaftdurchmessers d begrenzt
ist. Jenseits des Übergangsbereiches 6 liegt tellerseitig dann
der erweiterte Bereich 7.
Für den Ventilschaft eines thermisch stärker beanspruchten
Auslaßventils wird z. B. als duktiler Werkstoff ein hochwarmfe
ster Chrom/Nickel-Stahl empfohlen. In diesem Zusammenhang wird
vor allem an einen Ventilstahl mit der Bezeichnung 1.4571 oder
X6CrNiMo_17_12_2 gedacht, der aus 0,06 Gew.-% Kohlenstoff, 17 Gew.-%
Chrom, 12 Gew.-% Nickel, 2 Gew.-% Molybdän und Rest Ei
sen besteht.
Für ein thermisch weniger stark beanspruchtes Einlaßventil
wird als Schaftwerkstoff ein korrosionsbeständiger Stahl emp
fohlen, z. B. ein Stahl (A) mit der Bezeichnung 1.4006 oder
X10Cr13, ein Stahl (B) mit der Bezeichnung 1.4113 oder
X6CrMo171 oder ein Stahl (C) mit der Bezeichnung 1.4301 oder
XBCrni18_10. Die genannten Stähle sind Eisenbasislegierungen,
die im wesentlichen folgende Gehalte an Nicht-Eisen-Komponenen
in Gewichtsprozent haben:
Stahl (A): 0,10% Kohlenstoff, 13% Chrom.
Stahl (B): 0,06% Kohlenstoff, 17% Chrom, 1% Molybdän.
Stahl (C): 0,08% Kohlenstoff, 18% Chrom, 10% Nickel.
Stahl (A): 0,10% Kohlenstoff, 13% Chrom.
Stahl (B): 0,06% Kohlenstoff, 17% Chrom, 1% Molybdän.
Stahl (C): 0,08% Kohlenstoff, 18% Chrom, 10% Nickel.
Diese Werkstoffempfehlungen gelten im Prinzip auch für das
Ventilendstück 21, wobei hier in der Tendenz ein thermisch
zwar weniger stark, dafür aber tribologisch stärker bean
spruchbarer Werkstoff zu wählen ist, beispielsweise der kon
ventionelle Ventilstahl X45CrSi9_3 mit 0,45 Gew.-% Kohlen
stoff, 9 Gew.-% Chrom, 3 Gew.-% Silizium und Rest Eisen.
Kritischer als die bereits erwähnte Verbindung der Ventilteile
im Bereich des Schaftendes ist die Werkstoffwahl und die Ver
bindung der Teile des "gebauten" Ventils im Bereich des Ven
tiltellers 10-13, weil dieser Bereich zusätzlich erheblichen
thermischen und in soweit auch stark wechselnden Belastungen
ausgesetzt ist, insbesondere wenn das Leichtbauventil als
thermisch höher beanspruchtes Auslaßventil eingesetzt werden
soll. Für diese im unteren Teil des Leichtbauventils vorgese
hene Reibschweißverbindung sind mehrere Varianten dargestellt,
auf welche nachfolgend näher eingegangen werden soll.
Zunächst seien vorab die Übereinstimmungen der verschiedenen
Ausführungsbeispiele erläutert: Das mehrteilig zusammengesetz
te, "gebaute" Leichtbauventil 1-4 schafft eine Freizügigkeit
bezüglich der Werkstoffauswahl, insbesondere hinsichtlich des
Ventiltellers 10-13. Es kann sich dabei um einen Werkstoff
handeln, der üblicherweise nicht mit dem Werkstoff des Ventil
schafts verschweißbar ist. Auf die Werkstoffauswahl gehen die
verschiedenen, zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele
nicht ein, weshalb die für den Ventilteller in Frage kommenden
Werkstoffe hier näher aufgeführt werden sollen. Zunächst kommt
grundsätzlich auch Ventilstahl für den Ventilteller in Be
tracht. In diesem Zusammenhang sei für den Ventilteller eines
thermisch höher beanspruchten Auslaßventils ein Ventilstahl
(E) mit der Bezeichnung X50CrMnNiNb21_9 oder 1.4882 und für
ein Einlaßventil ein Ventilstahl (F) mit der Bezeichnung
X45CrSi9_3 oder 1.4718 erwähnt, die sich - abgesehen von Eisen
- folgendermaßen zusammensetzen (Angaben in Gewichtsprozent):
Stahl (E): 0,5% C, 21% Cr, 9% Mn, 4% Ni, je 2% Nb und W.
Stahl (F): 0,45% Kohlenstoff, 9% Chrom, 3% Silizium.
Stahl (E): 0,5% C, 21% Cr, 9% Mn, 4% Ni, je 2% Nb und W.
Stahl (F): 0,45% Kohlenstoff, 9% Chrom, 3% Silizium.
Daneben ist es für thermisch weniger stark beanspruchte Ein
laßventile denkbar, den Ventilteller aus einer Titan-Basisle
gierung herzustellen. Alle bisher genannten Werkstoffe sind
nicht nur umformbar, spangebend bearbeitbar und schweißbar,
sondern auch in allen möglichen Halbzeugformen lieferbar. Ti
tan-Basislegierungen sind überdies gießbar.
Die Verwendung von Stahl für den Ventilteller ist trotz seines
vergleichsweise hohen spezifischen Gewichts nicht nur aus Ge
wichtsgründen, vor allem aber unter Fertigungsaspekten erwä
genswert. Die Gewichtseinsparung wird bei der erfindungsgemä
ßen Ausgestaltung eines Leichtbauventils unter Verwendung eines
Stahltellers allein durch den hohlen Ventilschaft er
reicht, was auch schon beachtlich ist. Fertigungsmäßig ist
aber bei Stahl/Stahl-Ausführung des gebauten Leichtbauventils
von Vorteil, daß durch diese Technologie nicht nur das prozeß
technisch problematische und kostspielige Stauchen des Ventil
tellers, sondern auch das kostenträchtige und zeitraubende
Längsbohren des Ventilschaftes entfällt. Diese Vorteile gelten
zwar auch für alle anderen Tellerwerkstoffe, zeigen sich aber
eben auch bei Stahl als Tellerwerkstoff.
Neben den erwähnten Werkstoffen ermöglicht die erfindungsgemä
ße Ausgestaltung der Leichtbauventile vor allem die Wahl eines
thermisch und mechanisch hoch belastbaren Leichtbauwerkstof
fes, der üblicherweise nicht mit Stahl verschweißbar und dar
über hinaus nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand
umformbar ist, nämlich die intermatallische Phase Titanalumi
nid (TiAl). Dieser Werkstoff ist im Feingußverfahren end
formnah zu Formkörpern verarbeitbar. Abgesehen von dem erfreu
lich geringen spezifischen Gewicht (ca. 3,6 g/cm3) dieses
hochfesten und temperaturbeständigen Leichtbauwerkstoffes bie
tet er auch den Vorteil einer extremen Verschleißbeständig
keit, so daß bei Ventiltellern aus diesem Stoff auf eine Pan
zerung des tellerseitigen Ventilsitzes verzichtet werden kann.
Eine solche Panzerung wäre bei den heutigen Erwartungen bezüg
lich der Ventil-Lebensdauer bei Stahl-Tellern oder solchen aus
einer Titanhegierung erforderlich. Dieser Panzerungsvorgang
ist aufgrund des aufzutragenden Werkstoffes und der prozeßsi
cher auftragbaren Werkstofmengen nur sehr zeitraubend und nur
mit vergleichsweise hohen Kosten durchführbar.
Der mit dem Ventilteller 10-13 verbundene, rohrförmige Ven
tilschaft 14-17 besteht - wie erwähnt - aus einem korrosi
onsbeständigen, duktilen und schweißbaren Werkstoff. Durch
Reibschweißen des tellerseitigen Endes des rohrförmigen Ven
tilschaftes mit dem Ventilteller sind diese Teile dauerhaft
miteinander verbunden, wobei die Befestigung sowohl in thermi
scher als auch in mechanischer Hinsicht ohne weiteres dyna
misch stark belastet werden kann. Bei diesem Fügen und Befestigen
der Teile werden nur prozeßtechnisch unproblematische,
d. h. sicher beherrschbare sowie rasch, einfach und kostengün
stig durchführbare Verfahrensschritte eingesetzt, nämlich ein
Reibschweißvorgang und eine vorzugsweise in der Reibschweißma
schine integrierte Drehoperation.
Das Reibschweißen ist ein hochrationelles Schweißverfahren,
das sich gut in eine Massenfertigung integrieren läßt und auch
mit hoher Prozeßsicherheit beherrschbar ist. Allgemein gilt
für das Reibschweißen, daß ein Reibschweißvorgang zum einen in
sehr kurzer Taktzeit durchführbar ist, daß zum anderen durch
das Reibschweißen sehr unterschiedliche Paarungen von Werk
stoffen zuverlässig verbunden werden können und daß vor allem
- wenn einmal die auf einen konkreten Anwendungsfall bezogenen
Prozeßparameter durch vorherige Optimierungsversuche gefunden
und an der Reibschweißmaschine eingestellt sind - dieser
Schweißvorgang mit hoher Zuverlässigkeit und Prozeßsicherheit
auch bezüglich der Schweißqualität und der Maßhaltigkeit der
Fügestelle reproduziert werden kann.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß zur Erhöhung
der Produktivität Sondermaschinen eingesetzt werden können,
die in Rundtakt- (stehend) oder in Revolverbauart (liegend)
ausgebildet sein können. Diese weisen verschiedene Arbeitssta
tionen auf, die um eine Mittenachse herum angeordnet sind.
Durch solche hochproduktiven Sondermaschinen lassen sich nicht
nur die Nebenzeiten wie Einspannen oder Entnehmen des Werk
stückes, sondern auch andere notwendige Vorgänge wie z. B. das
Überdrehen des äußeren Reibschweißgrates 32 in den unter
schiedlichen Arbeitsstationen gleichzeitig mit anderen Ar
beitsoperationen durchführen und so die Taktzeit insgesamt
deutlich reduzieren.
Zum Reibschweißen wird z. B. der Vetiltellerrohling 10'-13'
verdrehfest aber axialbeweglich in der Reibschweißmaschine ge
halten, wogegen der Ventilschaftrohling 14'-17' ortsfest ro
tierend gelagert und angetrieben ist. Zunächst wird der Ven
tilteller mit anfänglich noch mäßiger Axialkraft axial an das
Ventilschaftende angepreßt, wobei der nahe der Kontaktzone
liegende Werkstoff beider Teile sich reibungsbedingt erwärmt
und dabei erweicht. Ist dann eine für das Schweißen geeignete
Temperatur und in der Kontaktzone der Teile ein teigiger Zu
stand erreicht, so wird der rotierende Ventilschaft sehr rasch
stillgesetzt und zugleich die Axialkraft des Ventiltellers er
höht und dieser um einen gewissen Axialhub in den Ventilschaft
hineingepreßt. Dabei verschweißen die Teile an der Kontaktzone
innig miteinander. Schon während der Erwärmungsphase, aber vor
allem in der Erweichungs- und der Preßphase, die ja auch noch
unter wenn auch nachlassender Relativdrehung stattfindet, wer
den radial außerhalb und radial innerhalb der verschweißten
Rohteile die im Querschnitt komma-förmigen, für das Reib
schweißen typischen Reibschweißgrate 32 bzw. 32' gebildet, wo
bei Material aus der Schweißzone unter axialem Nachgeben der
Teile herausgequetscht wird.
Nachfolgend sollen die Reibschweißverbindungen von Ventiltel
ler und Schaft noch anhand der einzelnen Figurenpaare 1, 1a;
2, 2a, 2b; 3, 3a, 3b und 4, 4a näher erläutert werden:
Bei dem in den Fig. 1 und 1a dargestellten Ausführungsbei
spiel eines Leichtbauventils 1 sind der Ventilteller 10 und
der Ventilschaft 14 entlang einer ebenen, achssenkrecht lie
genden Reibschweißfuge 18 miteinander Verschweißt. Der Ventil
tellerrohling 10' weist auf der Schaftseite einen axial abra
genden, rohrförmigen Ansatz 27 mit einer zentrischen Mit
tenöffnung 23 auf. Der rohrförmige Ansatz entspricht im Quer
schnitt dem des rohrförmigen Ventischaftrohlings 14' und ragt
axial bis in den zylindrischen Bereich 5 des fertigen Ventil
schaftes 14 mit dem Durchmesser d hinein. Die axiale Länge des
rohrförmigen Ansatzes 27 ist also so groß bemessen, daß die
Schweißfuge 18 außerhalb des Übergangsbereiches 6 vom Ventil
schaft 14 in den Ventilteller 10 zu liegen kommt, d. h. eindeu
tig innerhalb des zylindrischen Teils 5 des Ventilschaftes 14
positioniert ist, wo die Schweißfuge aus Festigkeitsgründen
eher toleriert werden kann, als in dem diesbezüglich kriti
scheren Übergangsbereich 6.
Zur Kompensation des axialen Nachgebens der im erweichten Zu
stand insbesondere am Ende des Reibschweißvorganges axial zu
sammengepreßten Teile weisen sowohl der Ventilschaftrohling
14' als auch der rohrförmige Ansatz 27 am Tellerrohling 10'
jeweils eine axial Materialzugabe 33 bzw. 33' auf. Mit Rück
sicht auf die größere Härte und Warmbeständigkeit des hier aus
Titanaluminid angenommenen Tellerrohlings 10' braucht teller
seitig eine nur geringere axiale Materialzugabe 33' vorgehal
ten zu werden als auf Seiten des Schaftrohlings 14' mit der
größeren Materialzugabe 33.
Außen auf dem Schaftrohling 14' und dem rohrförmigen Ansatz 27
ist ferner jeweils eine radiale Materialzugabe 31 vorgehalten,
die es erlaubt, den äußeren Reibschweißgrat 32 sauber durch
eine spanabhebende Drehoperation abtragen zu können. Die ra
diale Stärke dieser Materialzugabe ist in den Zeichnungen je
doch übertrieben groß dargestellt. Der innenseitige Reib
schweißgrat 32' stört dann nicht, wenn das Leichtbauventil
nicht durch ein eingefülltes Kühlmedium gekühlt zu werden
braucht. Im anderen Fall müßte auch der innenseitige Reib
schweißgrat z. B. durch einen kurzen Bohrvorgang abgespant wer
den, zumindest dann, wenn er - wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 - relativ groß und vom Grund der Mittenöffnung
axial beabstandet ist.
Das Abspanen der radialen Materialzugabe 31 und des äußeren
Reibschweißgrates 32 zumindest in dem freiliegenden, tellerna
hen, nicht durch die Schafteinspannung überdeckten Bereich
kann durch in der Reibschweißmaschine integrierten Drehwerk
zeuge bzw. zugehörige Werkzeugschlitten erfolgen. Das dazu er
forderliche In-Bereitschaft-Fahren der Drehmeißel geht sehr
rasch vor sich, so daß die Drehoperation noch vor einem Abküh
len der Schweißstelle einsetzen kann. Dadurch kann die Prozeß
wärme des Schweißvorganges, also ein gewisser Erweichungszu
stand des Materials, für die Drehoperation ausgenützt werden,
was zum einen einen erheblich höheren Vorschub als bei kaltem
Werkstoff und somit kürzere Drehzeiten ermöglicht und was zum
anderen höhere Standzeiten für die Schneiden der Drehmeißel
eröffnet.
Es ist auch möglich, einen relativen rotatorischen Stillstand
der zu verschweißenden Teile dadurch herbeizuführen, daß der
zunächst stillstehend gehaltene Ventilteller bzw. das zugehö
rige - drehbar gelagerte und festbremsbare - Spannfutter aus
der Festbremsung gelöst wird, so daß das Spannfutter und der
Ventilteller durch Schleppreibung von dem Ventilschaft mitge
nommen werden und schließlich mit ihm synchron mitrotieren.
Wenn die rotierende Masse des Spannfutters klein ist, wird
dieses währen der Einpreßphase mit erhöhter Axialkraft durch
die Schleppreibung sehr rasch beschleunigt. Da das Werkstück
bei Beendigung des Reibschweißvorganges rotiert, kann unmit
telbar anschließend der Zerspanungsvorgang des Reibschweißgra
tes einsetzen. Auf diese Weise kann die Übergangszeit von der
Beendigung des Reibschweißvorganges bis zum Beginn des Zerspa
nens des Reibschweißgrates und der Materialzugabe also beson
ders kurz gestaltet, nämlich praktisch auf Null reduziert wer
den. Darin liegt nicht nur ein Taktzeitgewinn, sondern der
Wärmeverlust der zu überdrehenden Schweißstelle ist minimal,
so daß die restliche Schweißwärme für ein rasches Abspanen op
timal ausgenutzt werden kann.
Es ist ohne weiteres denkbar, daß außer dem genannten Abspanen
des äußeren Reibschweißgrates auch noch weitere spangebende
Arbeitsgänge in der Reibschweißmaschine vorgenommen werden,
zumindest dann, wenn diese entsprechend ausgerüstet ist, wo
durch die Ventilfertigung erheblich rationalisiert werden
könnte. Es wurde schon auf die Sondermaschinen in Revolver-
oder Rundtaktbauform hingewiesen. Aus der Technik der Drehau
tomaten ist es ferner bekannt, rotationssymmetrische Drehteile
von einer u. U. mehrere Meter langen Vorratstange, spanabhebend
abzuarbeiten, wobei die Vorratsstange in dem rückwärtig aus
dem Spannfutter herausragenden Teil in mehreren axial beab
standeten Stützlünetten vibrationsfrei drehgelagert ist, aber
axial darin verschoben werden kann. Jedesmal wenn ein fertig
bearbeitetes Drehteil von der Vorratsstange abgetrennt wird,
wird die Vorratsstange im Spannfutter gelöst, um eine für ein
neues Drehteil erforderliche, durch Anschläge definierte Länge
von hinten her vorgeschoben und erneut im Spannfutter festge
spannt; die spangebende Drehbearbeitung eines weiteren Dreh
teiles kann dann erneut beginnen. Wenn die Arbeitsspindeln
ähnlich wie bei einer Bohrmaschine vertikal angeordnet sind,
kann das axiale Vorschieben der in den Arbeitsspindeln befind
lichen Vorratsstangen allein durch deren Schwerkraft nach Lö
sen des Spannfutters - durch freien Fall bis zu einem axialen
Begrenzungsanschlag - erfolgen. Um das Spannfutter herum sind
mehrere mit Drehmeißeln bestückte Werkzeugschlitten angeord
net, die nach voreingebbaren Programmen exakt verfahrbar sind
und automatisiert das gewünschte Drehteil von dem aus dem
Spannfutter herausragenden Teil der Vorratsstange abarbeiten.
Unter der Voraussetzung, daß eine Reibschweißmaschine in die
ser Weise nach dem Vorbild eines Drehautomaten zusätzlich aus
gerüstet ist, könnten beispielsweise noch folgende Drehopera
tionen innerhalb der Reibschweißmaschine durchgeführt werden:
- - Vorschieben der Vorratsstange mit dem vorne angeschweißten Ventilteller um eine Ventillänge gegen einen Anschlag. Der Anschlag kann vorteilhafter Weise zugleich als eine rotie rende Zentrierglocke zur zentrierenden und drehbaren Aufnah me des angeschweißten Ventiltellers ausgebildet sein.
- - Soweit erforderlich: Zylindrisches Abspanen der radialen Ma terialzugabe 31 des Ventilschaftes im übrigen Schaftbereich bis zur Trennstelle, d. h. bis zum Ende des neuen Ventil schaftrohlings hin.
- - Abtrennen des geschweißten Ventils von der Vorratsstange vorzugsweise durch einen Abstechdrehmeißel.
- - Erforderlichenfalls (Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2a oder 4a) Andrehen einer Fase, eines Konus' oder einer An senkung an die innere oder äußere Endkontur des neuen Endes der Vorratsstange.
- - Ersatzweise (Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2b oder 3b): Massivumformung des neuen Endes der Vorratsstange - u. U. in einem durch Induktionserwärmung oder durch eine Autogenflamme erzeugten Warmzustand - durch einen Rollvorgang z. B. mittels kleiner Keramikrollen.
Einer solcherart aufgerüsteten, kombinierten, automatisierten
Dreh- und Reibschweißmaschine in Revolver- oder Rundtaktbauart
brauchen dann nur noch in einer Einlegestation die vorgefer
tigten Ventilteller-Rohlinge 10' taktweise zugeführt und in
ein Spannfutter eingespannt zu werden. Die als Schüttgut in
einem Bunker bereitgestellten Tellerrohlinge können daraus
über eine Rüttelstrecke ausgerichtet, einem Magazin selbsttä
tig zugeführt und daraus in die Einlegestation bzw. das ent
sprechende Spannfutter übergeben werden. Im übrigen muß für
einen bedarfsgerechten Nachschub neuer rohrförmiger Vorrats
stangen in diese Sondermaschine gesorgt werden, was ebenfalls
automatisiert aus einem gebunkerten Stangenvorrat erfolgen
kann. Einer solchen aus Sondermaschine mit geeigneten Periphe
rie-Geräten bestehenden Fertigungsanlage kann, nachdem sie für
alle Arbeitsoperationen bedarfsgerecht programmiert ist, nach
jedem nur wenige Sekunden dauernden Arbeitstakt ein neuer aus
Ventilschaft und Ventilteller bestehender Rohling eines
Leichtbauventils mit hohlem Ventilschaft und Leichmaterial-
Teller entnommen werden. Dies bedeutet eine hochproduktive
Fertigung unter Einsatz von sicher beherrschbaren Arbeitspro
zessen bei relativ geringem Fertigungsaufwand und Investiti
onskosten.
Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
mit einer ebenen Schweißfuge 18 weisen die in den übrigen Fi
guren dargestellten Varianten eine konische Schweißfuge 19,
20, 20' auf, die breiter als die ebene Schweißfuge 18 ist und
die sich im übrigen über eine gewisse axiale Länge erstreckt.
Dadurch ist die Schweißverbindung höher belastbar.
Bei den in den Fig. 2, 2a und 2b gezeigten bzw. angedeute
ten Ausführungsvarianten eines reibgeschweißten Leichtbauven
tils 2 ist am Ventilteller 11 bzw. Tellerohling 11' zentrische
eine Mittenöffnung 24 vorgesehen, deren konischer Rand ent
sprechend einem Kegel ausgebildet ist, der zur Tellerflachseite
25 hin spitz zuläuft. Der Ventilschaftrohling 15' (Fig.
2a) bzw. 15" (Fig. 2b) ist in gleicher Weise am tellerseiti
gen Ende mit einer konischen Zuspitzung 28 bzw. 28' versehen.
Im Fall nach Fig. 2a ist die Zuspitzung 28 durch einen span
abhebenden Drehvorgang aus der Rohrwandung herausgearbeitet,
wogegen bei der in Fig. 2b angedeuteten Variante die Zuspit
zung 28' durch eine Massivumformung, vorzugsweise im Warmzu
stand, erzeugt wurde. Durch das rotierende Einpressen des zu
gespitzten Schaftrohlings in die konische Mittenöffnung 24 des
Tellerrohlings 11' während des Reibschweißens entsteht eine
konische Schweißfuge 19. Der äußere Reibschweißgrat 32 wird
anschließend durch einen spanabhebenden Drehvorgang, bei dem
die radiale Materialzugabe 31 abgetragen wird, vom Ventil
schaft 15 entfernt. Der innere, im Bodenbereich der Mittenöff
nung anstehende Grat 32' stört auch bei einem gekühlten Ventil
kaum und kann stehenbleiben. Im Gegenteil würde ein kleiner
Innengrat den Wärmeübergang sogar begünstigen.
Der Vollständigkeit halber sei im Zusammenhang mit den Fig.
2a und 2b erwähnt, daß es auch denkbar ist, einen stumpf endi
genden, außen höchsten leicht angefasten Ventilschaftrohling
während des Reibschweißvorganges mit seinem tellerseitigen En
de rotierend in die konische Mittenöffnung 24 hinein zu pres
sen, wobei sich nach einer reibungsbedingten Erweichung des
Schaftendes dieses selbsttätig der Form der Mittenöffnung an
paßt. Diese Vorgehensweise, die schaftseitig einen vorberei
tenden Arbeitsgang erspart, erscheint bei Einsatz von hoch
warmfestem Titanaluminid als Tellerwerkstoff möglich, weil Ti
tanaluminid bis zu seiner Erweichung ohnehin stärker als Stahl
erwärmt werden muß und während der Erwärmungsphase den schaft
seitigen Stahlwerkstoff stärker strapaziert. Eine solche Um
formphase des Endes des Schaftrohlings in die in Fig. 2b dar
gestellte Form erscheint daher bei der Werkstoffpaarung Stahl/
Titanaluminid nicht nur möglich, sondern im Hinblick auf die
Ausübung einer größeren und länger andauernden Axialkraft sei
tens des Schaftrohlings prozeßtechnisch auch durchaus vorteil
haft. Außerdem würden bei diesem Vorgehen auch die Rohrstirn
seiten des Schaftrohlings mit dem Tellerwerkstoff verschweißen,
was die radiale Länge der Schweißverbindung und somit de
ren Belastbarkeit verbessert. Insbesondere wenn mit einem
stumpf endigenden Schaftrohling gearbeitet wird, kann - wie
bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 1, 1a geschildert - auch hier der Ven
tilschaftrohling in der Reibschweißmaschine taktweise von ei
ner in der Arbeitsspindel befindlichen, längeren Vorratsstange
abgelängt werden, was die Fertigung besonders rationell macht.
Die in den Fig. 3, 3a, 3b zum einen und in den Fig. 4,
4b zum anderen dargestellten Ausführungsbeispiele von Leicht
bauventilen 3 bzw. 4 weisen ebenfalls eine konische Schweißfu
ge 20, 20' auf, die sich jedoch zur Tellerflachseite 25 hin
erweitert, und somit tendenziell der Außenkontur des jeweili
gen Ventiltellers 12 bzw. 13 folgt. Bei beiden Varianten weist
der Ventiltellerrohling 12', 13' mittig jeweils eine konische
Erhebung 26 bzw. 26' auf. Der zugehörige Schaftrohling 16"
oder 17' ist - vorbereitend für die Reibschweißung - mit einer
entsprechend konisch gestalteten Erweiterung 29 oder 29' ver
sehen. In beiden Fällen (Fig. 3a bzw. 4a) ist die Erhebung
26, 26' jeweils von einer kreisförmig verlaufenden, im Quer
schnitt V-förmigen Rille 30, 30' mit etwa rechtwinklig zuein
ander stehenden Rillenflanken umgeben, die das Ende des rohr
förmigen Ventilschaftes 16 bzw. 17 aufnimmt und die später
auch ein Teil der Schweißfuge ausbildet.
Bei der in Fig. 3a gezeigten Variante des Schaftrohlings 16'
wird die strichpunktiert angedeutete, konische Erweiterung 29
erst während des Reibschweißvorganges in erweichtem Zustand
des Rohrendes durch die sich in das Rohrende "hineinbohrende"
Erhebung 26 erzeugt. Diese Ausführung ist bei einer Werkstoff
paarung Stahl/Titanaluminid sinnvoll, bei der sehr viel Rei
bungsenergie in den aus dem hochwarmfesten Titanaluminid be
stehenden Tellerrohling 12' hineingetragen werden muß und die
Umformenergie des Schaftendes dazu mit ausgenutz werden kann.
Bei einer Paarung Stahl/Titanlegierung, bei der der Schaft
werkstoff der härtere oder thermisch höher beanspruchbare
Partner sein könnte, erscheint eher die Variante nach Fig. 3b
die zweckmäßigere, bei der die konische Erweiterung 29 in ei
nem gesonderten Arbeitsgang durch Massivumformung des Rohren
des erzeugt wurde. Während das nach Fig. 3a ausgebildete
stumpfe Schaftende es erlaubt, eine sehr hohe Wärmemenge in
den Tellerrohling hineinzutragen, obwohl der Schaftwerkstoff
thermisch weniger resistent ist, ist dem Schaftende nach Fig.
3b bereits annähernd die endgültige Form im zusammengeschweiß
ten Ventil gegeben, so daß hier keinerlei Umformarbeit in die
Wärmebillanz mit eingeht. Bei Verwendung eines stumpf endigen
den, innenseitig höchsten leicht angefasten Schaftrohlings 16'
kann auch hier - wie weiter oben bereits in anderem Zusammen
hang erwähnt - in rationeller Weise von der Stange gearbeitet
werden, wenn die Reibschweißmaschine entprechend ausgerüstet
ist. Aber auch das Anformen einer konischer Erweiterung könnte
u. U. in der nach Art eines Drehautomaten aufgerüsteten Reib
schweißmaschine durch einen Rollvorgang an dem neuen, vorzugs
weise erwärmten Ende der Vorratsstange z. B. mittels kleiner
Keramikrollen durchgeführten werden.
Die in den Fig. 4, 4a gezeigte Variante eines Leichtbauven
tils 4 ist eine zwischen den Gestaltungen nach Fig. 3a einer
seits und 3b andererseits vermittelnde Ausführung. Dort ist
die konische Erweiterung 29 durch eine spangebende Ansenkung
des Endes Ventilschaftrohlings 17' erzeugt, wobei die Wand
stärke des Schaftrohres zum Ende hin relativ dünnwandig aus
läuft. In diesem Bereich bietet der Schaftrohling keinen hohen
mechanischen Widerstand und hat lokal nur eine geringe Masse.
Deshalb kann sich des äußerste Rohrende durch die mechanische
Reibung rasch erwärmen und erweichen und kann sich leicht der
Form der Erhebung 26 anpassen. Es kommt hier also eine geringe
Umformung des Schaftendes, also eine gewisse Verformungsener
gie mit einer normalen Reibungserwärmung zusammen. Wegen der
am axial äußersten Ende geringen Wandstärke des endseitig an
gesenkten Schaftrohlings 17' ist die dieses Ende aufnehmende
Rille 30' im Querschnitt kleiner ausgebildet, als die entspre
chende Rille beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3a.
Die sich durch den Einsatz von Leichtbauventilen der erfin
dungsgemäßen Art in Verbrennungskraftmaschinen ergebenden Ge
brauchsvorteile sind folgende: Aufgrund des geringeren Ventil
gewichtes können schwächere Ventilfedern verwendet werden, so
daß aufgrund der geringeren Ventilmasse und der geringeren Fe
derkräfte sich die Ventile mit wesentlich geringerem Kraftauf
wand betätigen lassen. Dies äußert sich darin, daß der Motor
nicht nur leiser läuft, sondern daß er auch (ca. 0,2 Ltr./100 km)
weniger Kraftstoff verbraucht, und daß der Motor drehfreu
diger ist und dadurch bei der maximal möglichen Drehzahl etwas
mehr Leistung entfaltet.
Claims (18)
1. Mehrteilig zusammengesetztes Leichtbauventil für Hubkolben
maschinen, mit einem massiven Ventilteller, mit einem rohrför
migen, aus einem Stahl bestehenden Ventilschaft und mit einem
massiven Ventilschaftendstück, welche Ventilteile dauerhaft
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilteller (10-13) mit dem rohrförmigen Ventilschaft
(14-17) durch eine Reibschweißung verbunden ist.
2. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schweißfuge (18, 19, 20, 20') zumindest teilweise außer
halb des Übergangsbereiches (6) vom Ventilschaft (14-17) in
den Ventilteller (10-13), d. h. entweder innerhalb des zylin
drischen Teils (5) des Ventilschaftes (14-17) oder in einem
sich zum Ventilteller (10-13) erweiternden Bereich (7) ange
ordnet ist, wo der größte Durchchmesser (D) der Schweißfuge
(19, 20, 20') um wenigstens 20% größer als der Durchmesser (d)
des Ventilschaftes (14-17) ist.
3. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventiltellerrohling (10') auf der Schaftseite einen axial
abragenden, rohrförmigen Ansatz (27) aufweist, der im Quer
schnitt dem des rohrförmigen Ventischaftrohlings (14') ent
spricht und der axial bis in den zylindrischen Bereich (5) des
Ventilschaftes (14) hinein ragt.
4. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die rotationssymmetrische Schweißfuge entlang einer Kegelflä
che (19, 20, 20') verläuft.
5. Leichtbauventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventiltellerrohling (11') auf der Schaftseite mit einer
geschlossenen Mittenöffnung (24) versehen ist, die zumindest
in ihrem Randbereich konisch, d. h. zur flachen Brennraumseite
(25) des Ventiltellers (11) hin sich verjüngend ausgebildet
ist, daß ferner das tellerseitige Ende des rohrförmigen Ven
tilschaftrohlings (15', 15") im gleichen Sinne konisch ausge
bildet, d. h. kegelstumpfförmig zugespitzt ist (28, 28') und
daß beide Teile (11', 15' oder 11', 15") entlang einer koni
schen, zur flachen Brennraumseite (25) des Ventiltellers (11)
hin sich verjüngenden Schweißfuge (19) miteinander verschweißt
sind.
6. Leichtbauventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventiltellerrohling (12', 13') auf der Schaftseite mit ei
ner kegelstumpfförmigen Erhebung mit geraden Mantellinien oder
einer kegelstumpf-ähnlichen Erhebung (26, 26') mit konkaven
Mantellinien versehen ist, wobei die Spitze der Erhebung (26,
26') wenigstens geringfügig axial in das Ende des rohrförmigen
Ventilschaftrohlings (16', 16", 17') einführbar ist.
7. Leichtbauventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das tellerseitige Ende des rohrförmigen Ventilschaftrohlings
(16', 16", 17') im gleichen Sinne konisch ausgebildet, d. h.
angesenkt (29') oder konisch aufgeweitet (29) ist und daß bei
de Teile (12', 16' oder 12', 16" oder 13', 17') entlang einer
konischen, zur flachen Brennraumseite (25) des Ventiltellers
(12, 13) hin sich erweiternden Schweißfuge (20, 20') miteinan
der verschweißt sind.
8. Leichtbauventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebung (26, 26') von einer kreisförmig verlaufenden, im
Querschnitt V-förmigen, das Ende des rohrförmigen Ventilschaf
tes (16, 17) aufnehmenden Rille (30, 30') mit etwa rechtwink
lig zueinander stehenden Rillenflanken umgeben ist, entlang
welcher ebenfalls die Schweißfuge verläuft.
9. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der als Feingußteil hergestellte Ventilteller (10-13) aus
der intermetallischen Phase Titanaluminid (TiAl) besteht, ins
besondere wenn das Leichtbauventil als thermisch stärker bean
spruchtes Auslaßventil eingesetzt ist.
10. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der vorzugsweise als Feingußteil hergestellte Ventilteller (10
-13) aus einer Titanbasislegierung besteht, insbesondere wenn
das Leichtbauventil als thermisch weniger stark beanspruchtes
Einlaßventil eingesetzt ist.
11. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilteller (10-13) aus einem Ventilstahl, vorzugsweise
einem solchen der Bezeichnung X50CrMnNiNb21_9 oder 1.4882 mit
0,5 Gew.-% Kohlenstoff, 21 Gew.-% Chrom, 9 Gew.-% Mangan, 4 Gew.-%
Nickel, je 2 Gew.-% Niob sowie Wolfram und Rest Eisen
besteht, insbesondere wenn das Leichtbauventil (1-4) als
thermisch höher beanspruchtes Auslaßventil verwendet werden
soll.
12. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der für ein thermisch weniger stark beanspruchtes Einlaßventil
bestimmte Ventilteller (10-13) aus einem Stahl, vorzugsweise
einem solchen der Bezeichnung 1.4718 oder X45CrSi9_3 mit 0,45 Gew.-%
Kohlenstoff, 9 Gew.-% Chrom, 3 Gew.-% Silizium und Rest
Eisen besteht.
13. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der für ein thermisch stärker beanspruchtes Auslaßventil be
stimmte Ventilschaft (14-17) aus einem hochwarmfesten Chrom/
Nickel-Stahl besteht.
14. Leichtbauventil nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschaft (14-17) aus einem Ventilstahl der Bezeich
nung 1.4571 oder X6CrNiMo_17_12_2 mit 0,06 Gew.-% Kohlenstoff,
17 Gew.-% Chrom, 12 Gew.-% Nickel, 2 Gew.-% Molybdän und Rest
Eisen besteht.
15. Leichtbauventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der für ein thermisch weniger stark beanspruchtes Einlaßventil
bestimmte Ventilschaft (14-17) aus einem korrosionsbeständi
gen Stahl besteht.
16. Leichtbauventil nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschaft (14-17) aus einem Stahl der Bezeichnung
1.4006 oder X10Cr13 mit 0,10 Gew.-% Kohlenstoff, 13 Gew.-%
Chrom und Rest Eisen besteht.
17. Leichtbauventil nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschaft (14-17) aus einem Stahl der Bezeichnung
1.4113 oder X6CrMo171 mit 0,06 Gew.-% Kohlenstoff, 17 Gew.-%
Chrom, 1 Gew.-% Molybdän und Rest Eisen besteht.
18. Leichtbauventil nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschaft (14-17) aus einem Stahl der Bezeichnung
1.4301 oder X8Crni18_10 mit 0,08 Gew.-% Kohlenstoff, 18 Gew.-%
Chrom, 10 Gew.-% Nickel und Rest Eisen besteht.
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---|---|---|---|
DE10031927A DE10031927A1 (de) | 2000-06-30 | 2000-06-30 | Mehrteilig zusammengesetztes Leichtbauventil für Hubkolbenmaschinen |
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---|---|---|---|
DE10031927A DE10031927A1 (de) | 2000-06-30 | 2000-06-30 | Mehrteilig zusammengesetztes Leichtbauventil für Hubkolbenmaschinen |
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