DE10031682A1 - Haarverlängerungszange für Schmelzkleber-gefertigte-Haartressen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Haarverlängerungen manuell durchzuführen, indem Haarsträhnen des Kopfhaares mit Hilfe von erhitztem Heißschmelzkleber (Hotmelt) oder Keratin mit einer Strähne anzuklebenden Haares (Menschenhaar oder Synthetikhaar) verklebt werden. Hierbei wird die Klebestelle noch vor dem Erkalten zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her gerieben, um eine möglichst gleichmäßige, unauffällige und damit möglichst ästhetische Struktur der Klebestelle zu erzielen. Dieser Vorgang ist für eine Komplettfrisur mehrere hundert Mal erforderlich.

Die Ergebnisse sind hierbei aber vielfach optisch unbefriedigend und zudem in einem hohem Maßes von der einzelnen Erfahrung des Anwenders abhängig.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bisher rein manuell ausgeführten Klebevorgang mit Hilfe einer "Klebezange" zu erleichtern und zu verbessern; insbesondere wird damit die Qualität der Klebung zwischen Kopfhaar und anzuklebendem Haares weitgehend unabhängig von den Erfahrungserfordernissen seitens des Anwenders. Die Zange ersetzt den manuellen Reibvorgang. Mit der Zange können lose Haarmengen unter separatem Auftragen eines Klebemittles mit dem Kopfhaar verklebt werden. Insbesondere können jedoch bereits mit Schmelzkleber vorpräparierte Haarsträhnen (Schmelzkleber-gefertigte-Haartressen) benutzt werden. Dabei handelt es sich um Haarsträhnen, die bereits durch einen Film von Heißschmelzkleber an einem Ende zusammengehalten werden. Von der Haartresse kann ein Stück abgeschnitten und verwendet werden, das der Menge der zu verklebenden Kopfhaarsträhne entspricht. Indem die Zange durch ein Heizaggregat auf die erforderliche Schmelztemperatur vorgeheizt wird, erfolgt dann das Verflüssigen des Klebers in einem Schritt mit dem Verkleben der Haare, wenn im Zangenkopf Kopfhaar und tressierte Haarmenge zusammengedrückt werden.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in einer größeren Anwendungsfreundlichkeit und gleichzeitig auch in einer Beschleunigung des Vorgangs, so daß die Haarverlängerung für den Kunden weniger zeitraubend und auch kostengünstiger erfolgen kann. Neben der größeren Unauffälligkeit der Verklebung bezüglich der einzelnen Haarsträhnen wird gleichzeitig auch das Gesamtergebnis, d. h. die Ergebnisse der einzelnen zu verklebenden Haarsträhnen uniform aussehen, so daß eine höhere Unauffälligkeit gewährleistet und damit das ästehtische Erscheinungsbild der Haarfrisur insgesamt gesteigert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1, 2, 3 dargestellt. Fig. 4 enthält ein Ausführungsbeispiel des erforderlichen Heizaggregates für die Haarverlängerungszangen.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispieles einer Haarverlängerungszange. Der Zangenkopf besteht aus einem Kopfteil mit Trapez-Profil (Fig. 1 (1)) und einem mit Pyramiden-Profil (Fig. 2 (2)). Eine Vergößerungsansicht des Kopfteils - im nicht vollständig geschlossenen Zustand - zeigt Fig. 2.

Die Kopfteile mit Trapez- bzw. Pyramiden-Profil sind so angeordnet, daß die Pyramiden sich nahtlos in die zwischen den Trapezen entstehenden Täler einsenken. Die Täler zwischen den einzelnen Pyramiden hingegen bilden mit den (abgestumpften) Trapezen einzelne Hohlräume, in denen die Kopfhaare und zu verlängernden Haare sich verkleben, sei es, daß der Kleber manuell portioniert vor dem Schließen der Zange hinzugegeben wird oder aber ein Teil einer Heißschmelzkleber-gefertigten-Haartresse (Fig. 3 (4) und (5)) verwendet wird. Die Zange wird, wie in Fig. 3, gezeigt angesetzt. Der Zangenkopf besteht aus einem wärmespeichernden Metall. Die Breite des Zangenkopfes liegt bei dem Ausführungsbeispiel bei 5-20 mm (s. Fig. 3), da ein zu schmaler Kopf zu viele einzelne Verklebungsvorgänge für die komplette Haarverlängerung nach sich zieht und ein zu breiter Kopf zu auffälligen und damit ästhetisch unerwünschten Ergebnissen führt, indem die Klebestellen benachbarter Haarsträhnen alle auf der selben Höhe liegen. Die Länge des Kopfes und der Handgriffe dagegen sind beliebig. Die Hohlräume zwischen Pyramiden und Trapezen betragen in der Höhe und der weitesten Breite jeweils 0,8-1,2 mm. Die Größe der Hohlräume trägt der unterschiedlichen Dicke von Menschenhaaren Rechnung. Die Dicke der Haare korreliert dabei weitgehend mit der Haarfarbe, so daß eine Typisierung der Zangen für die Anwendung nach Haarfarben erfolgen kann. Die Hohlräume sind für die Aufnahme von ca. 6-15 Haaren konzipiert. Die Größe der Hohlräume kann zuungunsten der Feinheit der Haarsträhnen und zugunsten der effizienten Anwendung der Haarzangen vergrößert werden.

Das Ausführungsbeispiel weist eine Feder auf, die die Zange spannt (Fig. 1 (4)) und isolierte Handgriffe (Fig. 1 (2)), um ein Erhitzen der Zangenköpfe und somit die Verwendung von Heißschmelzkleber-gefertigten-Haatressen (Fig. 3 (4) und (5)) zu ermöglichen.

Das Heizaggregat für Haarverlängerungszangen (Fig. 3) dient dem Erhitzen der Zangenköpfe. Die Heizkammern für die Zangenköpfe (Fig. 3 (4)) sind nach der Größe des jeweiligen Zangenkopfes zu bemessen. Die Kammern werden durch Heizspiralen auf die erforderliche Temperatur (ca. 100-130 C) erhitzt.

Claims (2)

1. Zange, die für die Verlängerung des Kopfhaares durch Ankleben von Haarsträhnen mit Hilfe von Heißschmelzkleber oder Keratin, insbesondere durch das Ankleben von Teilen einer Schmelzkleber-gefertigten-Haartresse, bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile der Zangekopfhälften im geschlossenen Zustand . einzelne abgetrennte Kanäle bilden, mit dem Resultat, daß bei einem Klebevorgang jeweils mehrere einzeln und voneinander getrennte Haarsträhnen isoliert verklebt werden.

2. Heizaggregat zur Erhitzung der Zangeköpfe, so daß die Verflüssigung des Heißschmelzklebers bzw. Keratins in einem Arbeitsschritt mit dem Verkleben in der Zange erfolgen kann, gekennzeichnet dadurch, daß die einzelnen Heizkammern, die zur Aufnahme der Zangenköpfe bestimmt sind, durch Heizspiralen, die um die Kammern angeordnet sind, auf die erforderliche Temperatur von 100-130 Grad Celsius (Schmelzpunkt von Heißschmelzklebern) erhitzt werden.