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Die
Erfindung betrifft einen Spiralverdichter, insbesondere einen ölfreien
Spiralverdichter, im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Anspruches 1, ferner eine Verwendung eines Spiralverdichters.
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Spiralverdichter,
insbesondere ölfreie
Spiralverdichter für
den Einsatz zur Drucklufterzeugung in Schienenfahrzeugen, mit einseitiger
Spiralanordnung sind beispielsweise aus den nachfolgend genannten
Druckschriften bekannt:
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Bei
diesen wird zwischen einer Bauweise mit einer feststehenden und
einer orbitierenden Spirale oder zwei rotierenden Spiralen unterschieden.
Dabei umfassen Spiralverdichter dieser Bauart wenigstens zwei, in
einem Gehäuse
angeordnete und ineinandergreifende Spiralen. Bei Ausführungen
mit zwei rotierenden Spiralen laufen diese ineinander. Beim Ineinandergreifen
bzw. Ineinanderlaufen der Spiralen ergeben sich Verdichtungsräume, welche
durch die orbitierende Relativbewegung derart vom Außenbereich
der Spiralen zum zentralen Bereich der Spiralen verändert werden,
dass eine zunehmende Verdichtung des in den Verdichtungsräumen vorliegenden Mediums,
insbesondere kompressiblen Fluids, insbesondere Luft auftritt. Das
Medium, insbesondere Fluid bzw. die Luft, wird dabei durch einen
stillstehenden Ansaugkanal an den äußeren Bereich der schnell drehenden
Spiralen geführt
und von dort in die Verdichtungsräume angesaugt. Die im Zuge
der rotierenden Bewegung der Spiralen verdichtete und eine hohe
Temperatur aufweisende Luft wird schließlich durch einen Austritt
im Bereich des Zentrums einer der Spiralen abgeführt. Bei einer Bauweise mit zwei
rotierenden Spiralen wird der Luftaustritt vorzugsweise im Bereich
des Zentrums der von der angetriebenen Spirale mitgeschleppten Spirale
vorgesehen. Bei dieser Ausführung
sind Mittel zur Führung der
heißen
verdichteten Luft aus dem Verdichtungsendbereich und zur Überleitung
an eine ortsfeste, d.h. nicht rotierende Einrichtung, beispielsweise
in Form eines Druckstutzens vorgesehen. Die Mittel umfassen dabei
wenigstens einen Mediumabfuhrkanal, bzw. bei Luft Lüftungskanal,
welcher von wenigstens einem, mit dem Druckstutzen verbundenen und nicht
drehbaren Element und einem weiteren zweiten Element, welches mit
der mitgeschleppten Spirale im Bereich des Verdichtungsendbereiches
drehfest verbindbar ist, gebildet wird. Als drehfest mit der Spirale gekoppeltes
Element wird in der Regel ein Lüftungsrohr
eingesetzt, welches in axialer Richtung ein Führungselement, die mit dem
stillstehenden Druckstutzen verbunden ist, wenigstens über einen
Teil von deren axialer Erstreckung in Umfangsrichtung umschließt, wobei
diese Elemente eine Drehdurchführung
bilden.
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Ölfreie Spiralverdichter
mit großen
Verdichtungsverhältnissen
erreichen dabei sehr hohe Verdichtungsendtemperaturen. Zur Reduzierung
der damit einhergehenden Erwärmung
der am Verdichtungsprozeß und
der Führung
des verdichteten und eine hohe Temperatur aufweisenden Mediums beteiligten
Bauelemente sind entsprechende Mittel zur Kühlung vorgesehen, um die thermische
Belastung und deren negative Folgen auf die Festigkeit und Verfügbarkeit
zu minimieren. Die Rückseiten
der beiden rotierenden Spiralen werden im einfachsten Fall luftgekühlt. Dazu
sind entsprechend Kühlrippen
an den Rückseiten
der Spiralen vorgesehen, welche bezogen auf die Antriebsachse der
angetriebenen Spirale wenigstens teilweise in radialer Richtung
verlaufen, d.h. in radialer Richtung ausgerichtet sind, und sich hinsichtlich
ihrer Höhe
in axialer Richtung erstrecken. Zur Führung eines Kühlluftstromes
wird dabei die durch Rotation der einzelnen Spiralen in den Zwischenräumen zwischen
den Kühlrippen
erzeugte Ansaugwirkung auf die Umgebungsluft ausgenutzt. Der Kühlluftstrom
wird dabei in radialer Richtung betrachtet vom Bereich der Wellendurchmesser
der rotierenden Spiralen in radialer Richtung in den Zwischenräumen zwischen
den Kühlrippen
an der Rückseite der
jeweiligen Spirale bis zum Außenumfang
der jeweiligen Spirale entlang geführt.
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Bei
derartig luftgekühlten
Spiralverdichtern treten jedoch zunehmend Verschleißerscheinungen an
den einzelnen Spiralen bereits nach einem Betriebszeitraum auf,
welcher einem Teil der eigentlich zu gewährleistenden Gesamtbetriebsdauer
entspricht. Diese Verschleißerscheinungen
sind dabei durch den Eintritt und die Vermischung der schmutz- und
staubhaltigen, zur Kühlung
der Rückseiten
der einzelnen Spiralen genutzten Umgebungsluft mit der in der Regel
vorgereinigten, insbesondere gefilterten Ansaugluft, und der Verdichtung
dieses Gemisches bedingt.
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Zur
Lösung
dieses Problemes wurde bisher eine Ausführung mit berührungsloser
Dichtung, insbesondere Spalt- oder Labyrinthspaltdichtung, zwischen
Ge häuse
und Spiralen vorgesehen. Aufgrund der möglichen Gestaltungen der Dichtung
kann mit dieser Ausführung
keine zuverlässige
Trennung zwischen Umgebungs- und Ansaugluft im äußeren Verdichtungsbereich erzielt
werden, weshalb die Gefahr des Schmutzeintrages in die Verdichtungsräume und damit
eines vorzeitigen Verschleißes
bestehen bleibt.
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Aus
den Druckschriften
EP
0854 289 A1 und
EP
0882 893 A2 sind Ausführungen
von Fluidverdichtern in Form von Spiralverdichtern bekannt, bei welchen
das zu verdichtende Fluid entweder am Außenumfang direkt in den Verdichtungsendbereich eingebracht
wird oder aber über
einen entsprechenden Kanal, der in einem ruhenden Gehäuseteil
geführt
ist und dann in den Endbereich mündet.
In beiden Fällen
handelt es sich um Fluidverdichter, wobei eine Abdichtung zur Führung des
Ansaugmediums zwischen den ruhenden und den rotierenden Teilen erforderlich
ist. Bei der in der unter 4. genannten Druckschrift offenbarten
Ausführung
sind dabei Mittel zur Abdichtung vorgesehen, wobei diese jedoch
immer zwischen ruhenden und rotierenden Teilen vorgesehen sind.
Aufgrund der hohen Relativgeschwindigkeiten sind diese Spiralverdichter
jedoch nicht für den
Betrieb als ölfreier
Spiralverdichter geeignet, da in diesem Fall die Schmierung der
Dichtung unterbleibt und somit die Dichtungen nicht mehr für hohe Relativgeschwindigkeiten
ausgelegt sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spiralverdichter
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß mit diesem
bei hohem Medium- insbesondere Luftdurchsatz ein sicherer Betrieb über die
gesamte zugesicherte Betriebsdauer gewährleistet ist. Im einzelnen
ist zur Reduzierung des Verschleißes der Spiralen eine sichere Trennung
zwischen dem in den äußeren Verdichtungsraum
anzusaugenden Medium, insbesondere Luft, und der Umgebungsluft zu
gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Lösung soll
sich dabei durch einen geringen konstruktiven und fertigungstechnischen
Aufwand auszeichnen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale der Ansprüche
1 und 8 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen
wiedergegeben. Eine vorteilhafte Anwendung ist in Anspruch 9 beschrieben.
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Ein
Spiralverdichter, insbesondere ein ölfreier Spiralverdichter, umfaßt wenigstens
zwei, in einem Gehäuse
angeordnete, ineinandergreifende und im Betrieb rotierende Spiralen – eine erste
antreibbare Spirale und eine zweite Spirale – und Mittel zur Trennung des
Ansaugmediums von der Umgebungsluft. Erfindungsgemäß umfassen
die Mittel Mittel zur separaten Führung des Ansaugmediums durch
die antreibbare Spirale und/oder eine mit dieser drehfest verbundenen
Antriebswelle in den äußeren Bereich der
Spiralen. Die Mittel zur separaten Führung des Ansaugmediums durch
die antreibbare Spirale und/oder eine mit dieser gekoppelten Antriebswelle in
den äußeren Bereich
der Spiralen umfassen wenigstens einen gegenüber der Umgebungsluft dicht abgeschlossenen
Ansaugmediumführungskanal.
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Unter
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist wenigstens eine berührende Dichtungseinrichtung zwischen
den beiden Spiralen im äußeren Bereich der
Spiralen zur Abdichtung des äußeren Bereiches gegenüber der
Umgebung, insbesondere der Umgebungsluft vorgesehen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung ist
eine zuverlässige
Trennung von Ansaugmedium, in der Regel Luft, und der Umgebung,
insbesondere der die einzelnen Spiralen an deren Rückseite
im Betrieb umströmenden
Kühlluft,
gegeben, so daß eine
Verwirbelung bzw. Vermischung mit dem Ansaugmedium und damit eine
Verunreinigung durch die im allgemeinen aus der Umgebungsluft gewonnenen
Kühlluft im äußeren Bereich
der Spiralen vermieden wird. Insbesondere bei Zufuhr eines vorgereinigten,
vorzugsweise gefilterten Ansaugmediums kann mit der erfindungsgemäßen Lösung ein
Eintreten der Ansaugluft in den äußeren Verdichtungsraum
mit gleicher Beschaffenheit hinsichtlich der Reinheit wie beim Austritt
aus der Filtereinrichtung gewährleistet
werden. Ein Verschleiß der
Spiralen durch verunreinigte Ansaugluft kann bei Zufuhr gefilterter
Ansaugluft zur Spirale ausgeschlossen werden.
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Die
antreibbare Spirale und die Antriebswelle können als separate Elemente
ausgeführt
sein und eine bauliche Einheit bilden. Denkbar ist jedoch auch, daß die antreibbare
Spirale und die Antriebswelle von einem Bauelement gebildet werden.
Vorzugsweise ist die mit der antreibbaren Spirale gekoppelte Antriebswelle
bzw. der die Antriebswelle bildende Teil der Spirale als Hohlwelle
ausgeführt.
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Unter
einem weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt die berührende Dichtungseinrichtung
nur eine trockenlaufende Dichtung, mit welcher die Abdichtung des äußeren Bereiches
gegenüber
der Umgebung in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann. Diese
Art der Dichtung ist einfach realisierbar und es können standardisierte
Dichtungsringe zur Anwendung gelangen. Die Verwendung einer trockenlaufenden
Dichtung wird durch das Vorhandensein einer geringen Relativgeschwindigkeit
zwischen den beiden Spiralen möglich.
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Die
berührende
Dichtungseinrichtung weist des weiteren vorzugsweise nur eine Dichtstelle
auf, wobei unter Dichtstelle die Bereiche des unmittelbaren Zusammen wirkens
der einzelnen Flächen
der Spiralen und der Dichtung verstanden werden. Denkbar sind jedoch
auch Ausführungen
mit einer Vielzahl von Dichtstellen.
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Bezüglich der
Ausführung
der Mittel zur separaten Führung
des Ansaugmediums sind eine Vielzahl von Möglichkeiten denkbar. Eine einfache
und mit geringem Aufwand realisierbare Lösung besteht darin, den im äußeren Bereich
der Spiralen angeordneten äußeren Verdichtungsraum
mit einem durch die Antriebswelle und die antreibbare Spirale geführten Ansaugmediumzuführkanal
zu koppeln. Die Kopplung des Ansaugmediumzuführkanales mit dem äußeren Verdichtungsraum
kann dabei
- a) über einen, im äußeren Bereichen
der Spiralen angeordneten, nicht als Verdichtungsraum fungierenden
Raum, aus welchem das Ansaugmedium in den äußeren Verdichtungsraum angesaugt
wird oder
- b) direkt mit dem äußeren Verdichtungsraum
erfolgen.
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Der
Ansaugmediumzuführkanal
umfaßt
dabei in einer konkreten konstruktiven Ausführung wenigstens einen ersten,
in der Antriebswelle angeordneten Teilführungskanal und wenigstens
einen zweiten, vorzugsweise der Rückseite der antreibbaren Spirale
zugeordneten Teilführungskanal,
der mit dem ersten Teilführungskanal
verbunden ist. Der zweite Teilführungskanal
ist mit dem äußeren Bereich
der Spiralen über Öffnungen
in der Spiralwand der antreibbaren Spirale verbunden. Bezüglich der
Ausgestaltung des zweiten Teilführungskanales
bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Dieser ist vorzugsweise in den Spiralkörper eingeformt oder zusätzlich in
Form von am Spiralkörper
angeordneten und befestigten Leitungsverbindungen aufgebracht.
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Unter
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Antriebswelle frei von
Mitteln zur Kopplung mit einer koaxial zur Antriebswelle angeordeten
Antriebsmaschine, das heißt
die Antriebsmaschine ist parallel zur Antriebswelle angeordnet und
treibt diese zum Beispiel über
Riementrieb an, und umfaßt
eine Filtereinrichtung, welche dem Ansaugmediumzuführkanal
in Strömungsrichtung
des Ansaugmediums im Betrieb des Spiralverdichters vorgeschaltet
ist. Zu diesem Zweck ist die Filtereinrichtung drehfest mit der
Antriebswelle gekoppelt. Die Filtereinrichtung ist dabei vorzugsweise
koaxial zur Antriebswelle angeordnet, d.h. die Filterflächen sind
in Umfangsrichtung ausgerichtet. Die mitrotierende Filtereinrichtung
ermöglicht
es, daß Umgebungsluft als
Ansaugmedium bereits vor Eintritt in den Ansaugmediumführungskanal
von Schmutzpartikeln und Staub befreit wird.
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Eine
andere alternative Ausführung
für Anordnungen
mit koaxialem Antrieb ist dadurch charakterisiert, daß der Antriebswelle
Mittel zur Führung
für das
vorgefilterte Medium in den Ansaugmediumzuführkanal zuordenbar sind. Diese
Mittel umfassen beispielsweise einen nicht drehbaren und dichtend mit
der Antriebswelle und einer koaxial zur Antriebswelle anordenbaren
Antriebsmaschine verbindbaren Zwischenflansch.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
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1 verdeutlicht
in vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnittes aus einer
Ansicht eines mit einer Antriebsmaschine wenigstens mittelbar gekoppelten
Verdichters den Grundaufbau, die Funktionsweise und Anordnung einer
erfindungsgemäß gestalteten
ersten Ausführung
eines Spiralverdichters;
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2 verdeutlicht
in vereinfachter Darstellung anhand einer Ansicht eines mit einer
Antriebsmaschine wenigstens mittelbar gekoppelten Verdichters den
Grundaufbau einer erfindungsgemäß gestalteten
alternativen zweiten Ausführung
eines Spiralverdichters;
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Die 1 verdeutlicht
anhand eines Ausschnittes aus einem Antriebsstrang 1 mit
einer, hier im einzelnen nicht dargestellten Antriebsmaschine die
Anordnung und Funktionsweise eines der Antriebsmaschine zugeordneten
Kompressors 3 in Form eines Spiralverdichters 4 in
Schnittdarstellung. Der Spiralverdichter 4 dient dabei
der Drucklufterzeugung und umfaßt
wenigstens zwei in einem Gehäuse 5 angeordnete
und ineinandergreifende Spiralen – eine erste Spirale 6 und
eine zweite Spirale 7. Die erste Spirale 6 wird
dabei auch als angetriebene Spirale bezeichnet. Diese ist mit der
Antriebsmaschine wenigstens mittelbar drehfest verbindbar. Die zweite Spirale 7 wird
auch als mitgeschleppte Spirale bezeichnet. Diese ist mit einer
Welle 8 verbunden und stützt sich über eine Lageranordnung 9 an
einem ortsfesten Bauelement oder beispielsweise einem Lagergehäuse 10 ab.
Im dargestellten Fall sind die Welle 8 und die zweite Spirale 7 miteinander
drehfest verbunden, wobei die Welle 8 und die zweite Spirale 7 eine
Baueinheit 11 bilden. Denkbar ist es auch, die Welle 8 und
die zweite Spirale 7 einteilig auszuführen. Die Abstützung der
Spirale 7 über
die Lageranordnung 9 erfolgt im dargestellten Fall über zwei
als Stützlageranordnung
angeordnete Wälzlager 12 und 13.
Beim Ineinanderlaufen der Spiralen 6 und 7 ergeben
sich Verdichtungsräume 14,
welche durch die orbitierende Relativbewegung der Spiralen 6 und 7 derart
von einem äußeren Bereich 15 der
Spiralen 6 und 7 zu einem zentralen Bereich der
Spiralen 6 und 7 hin verändert werden, daß eine zunehmende
Verdichtung des in den Verdichtungsräumen 14 vorliegenden
Mediums, in der Regel Luft, erzielt wird. Die zentralen Bereiche
der einzelnen Spiralen sind hier mit 16 für die Spirale 6 und 17 für die Spirale 7 bezeichnet.
Das gasförmige
Medium, insbesondere die Luft wird dabei angesaugt und einem äußeren Verdichtungsraum 19 der
beiden Spiralen 6 und 7 zugeführt. Erfindungsgemäß sind Mittel 18 zur
Trennung des Ansaugmediums, insbesondere der Ansaugluft von der
Umgebung 54, insbesondere der Umgebungsluft, im äußeren Bereich 15 der
Spiralen 6 und 7, insbesondere im Bereich des
Außenumfanges 28 der
ersten Spirale 6 bzw. 55 der zweiten Spirale 7 vorgesehen.
Diese umfassen Mittel 20 zur separaten Führung vorgereinigter,
insbesondere vorgefilterter Ansaugluft, welche mit dem äußeren Verdichtungsraum 19 entweder
direkt oder über
einen äußeren, hier nicht
dargestellten und nicht als Verdichtungsraum fungierenden Raum 56 der
Spiralen 6 und 7 verbunden sind. Des weiteren
umfassen die Mittel 18 zur Trennung des Ansaugmediums,
insbesondere der Ansaugluft, von der Umgebung 54, insbesondere
der Umgebungsluft, im Bereich des Außenumfanges 28 der
ersten Spirale 6 bzw. 55 der zweiten Spirale 7 eine
berührende
Dichtung 39, welche den äußeren Raum 56 der
Spiralen 6 und 7 bzw. den äußeren Verdichtungsraum 19 gegenüber der
Umgebung abdichtet.
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Die
Mittel 20 zur separaten Führung vorgereinigter, insbesondere
vorgefilterter Ansaugluft, umfassen wenigstens einen Ansaugmediumzuführkanal 22,
welcher das vorgereinigte Ansaugmedium, insbesondere die Ansaugluft,
dem äußeren Raum 56 zwischen
beiden Spiralen 6 und 7 oder dem äußeren Verdichtungsraum 19 zuführt. Dieser
weist wenigstens einen ersten und in einer mit der angetriebenen Spirale,
hier der ersten Spirale 6 gekoppelten Welle 23 angeordneten
Teilführungskanal 50 auf.
Bei dieser Welle 23 handelt es sich um die Antriebswelle, welche
mit der ersten Spi rale 6 drehfest verbunden ist und mit
dieser eine bauliche Einheit bildet, wobei theoretisch auch die
Möglichkeit
besteht, die Spirale 6 und die Welle 23 als einteilige
Baueinheit auszubilden. Die Welle 23 ist dabei vorzugsweise
als Hohlwelle ausgeführt,
welche über
eine, im dargestellten Fall nicht koaxial zur Antriebswelle 23 angeordnete, hier
nicht dargestellte Antriebsmaschine, beispielsweise über ein
Zugmittelgetriebe in Form eines Riementriebes angetrieben wird.
In diesem Fall wird eine Riemenscheibe 24 von der Welle 23 gebildet
oder ist mit dieser drehfest verbunden. Der erste Teilführungskanal 50 wird
dabei im wesentlichen vom Innenumfang 26 der Hohlwelle
begrenzt. Des weiteren ist eine Filtereinrichtung 25 vorgesehen,
welche in Strömungsrichtung
dem Teilführungskanal 50 vorgeordnet
ist, vorzugsweise mit der Welle 23 wenigstens mittelbar
drehfest verbunden ist, und über
die das anzusaugende Medium, insbesondere die anzusaugende Luft,
in den Teilführungskanal 50 eintritt.
Das über die
Filtereinrichtung 25 gefilterte Ansaugmedium, insbesondere
die Ansaugluft, gelangt dabei über
die als Hohlwelle ausgebildete Welle 23 und den ersten Teilführungskanal 50 des
Ansaugmediumzuführkanales 22 über einen
zweiten, mit dem ersten Teilführungskanal 50 gekoppelten
Teilführungskanal 49, welcher
der angetriebenen Spirale 6 zugeordnet ist und sich vorzugsweise
im Bereich der Rückseiten
der angetriebenen Spirale 6 in radialer Richtung bis in,
in der angetriebenen Spirale 6 angeordnete Bohrungen 27 im
Bereich des Außenumfanges 28 der
ersten Spirale 6 erstreckt und über diese mit dem äußeren Bereich 15 der
beiden Spiralen 6 und 7, d.h. entweder den äußeren Raum 56 oder
den äußeren Verdichtungraum 19,
verbunden ist, in den äußeren Bereich 15.
Dabei fungieren die Bohrungen 27 und der Ansaugmediumzuführkanal 22 als
Ansaugkanal. Im äußeren Bereich 15 wird
dann das Ansaugmedium in die äußeren Verdichtungsräume 19 angesaugt
und zum zentralen Bereich 16 bzw. 17 hin verdichtet.
Im im zentralen Bereich 16 bzw. 17 der beiden
Spiralen 6 und 7 vorgesehenen Verdichtungsendbereich 29 der
beiden Spiralen 6 und 7 bzw. den von diesen gebildeten
Verdichtungsräumen 14 wird
das verdichtete und eine hohe Temperatur aufweisende Medium ausgeschoben.
Die Ausschiebung erfolgt dabei in eine ortsfeste, das heißt nicht
rotierende Einrichtung, welche als Druckstutzen 30 ausgeführt ist.
Dazu sind Mittel 31 zur Führung des verdichteten und
eine hohe Temperatur aufweisenden Mediums, insbesondere des Luftstromes,
vom Austritt aus dem Verdichtungsendbereich 29 der Spiralen 6 und 7 zu
einem, den verdichteten Luftstrom aufnehmenden und im Betriebszustand
des Spiralverdichters 4 ortsfesten, das heißt ruhenden
Element in Form des Druckstut zens 30 in der, der mitgenommenen
Spirale 7 zugeordneten Welle 8 integriert. Die
Mittel 31 zur Führung
des verdichteten und eine hohe Temperatur aufweisenden Mediums,
insbesondere Luftstromes vom Austritt aus dem Verdichtungsendbereich 29 der
Spiralen 6 und 7 zum Druckstutzen 30 umfassen
einen Mediumabfuhrkanal 32, insbesondere Luftstromführungskanal,
welcher von wenigstens zwei teilweise ineinander einsteckbaren Elementen 33 und 34 gebildet wird,
deren Innenkontur den Mediumabfuhrkanal 32, insbesondere
Luftstromführungskanal
begrenzen. Dabei umschließt
eines der Elemente 33 oder 34 das andere Element 34 oder 33 in
Umfangsrichtung auf wenigstens einem Teil von dessen axialer Erstreckung.
Ein erstes dieser beiden Elemente 33 ist mit dem Druckstutzen 30 verbunden.
Das zweite Element 34 ist drehfest mit der Spirale, der
mitgeschleppten Spirale 7 verbunden. Das mit dem Druckstutzen 30 verbundene
Element 34 ist als Führungselement
ausgeführt.
Das mit der mitgeschleppten Spirale 7 drehfest verbundene
Element ist im einfachsten Fall als Lüftungsrohr 36 ausgeführt. Der
dadurch realisierte Luftführungskanal 32 mündet in
den Verdichtungsendbereich 29, welcher im wesentlichen im
Bereich der Antriebsachse der angetriebenen Spirale 6 angeordnet
ist. Das mit dem Druckstutzen 30 verbundene Element und
das Lüftungsrohr 36 bilden eine
Drehdurchführung 35.
Die im Spiralverdichter 4 heiße verdichtete Luft gelangt
somit aus dem Verdichtungsendbereich 29 der Spiralen 6 und 7 über den
Mediumabfuhrkanal 32 bzw. die Drehdurchführung 35 in
den Druckstutzen 30.
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Den
einzelnen Spiralen, insbesondere der angetriebenen Spirale 6 und
der mitgeschleppten Spirale 7 im dargestellten Fall sind
des weiteren Kühlrippen 37 für die Spirale 6 und 38 für die Spirale 7 zugeordnet,
wobei diese im wesentlichen in radialer Richtung bezogen auf die
Antriebsachse A der ersten angetriebenen Spirale 6 ausgerichtet
sind. Das heißt, die
Ausrichtung kann sowohl durch eine Komponente in axialer als auch
radialer Richtung beschrieben werden, wobei diese in radialer Richtung
geändert werden
kann. Dabei wird bei Rotation der Spirale 6 bzw. der durch
das Mitschleppen erzeugten Bewegung der Spirale 7 Kühlluft durch
die durch die Kühlrippen 37 und 38 gebildeten
Zwischenräume
an den einzelnen Spiralen 6 und 7 erzeugt. Die
Kühlluft
wird dabei in radialer Richtung von den mit den Spiralen gekoppelten
Wellen, der Welle 8 für
die Spirale 7 und der Welle 23 für die Spirale 6,
in Richtung des äußeren Umfanges 21 der
beiden Spiralen 6 und 7 geführt. Diese Luft führt in der
Regel Schmutz mit, welche bei konventionellen Spiralverdichtern
in die bereits vorgefilterte Ansaugluft eintritt. Gemäß der erfindungsgemäßen Ausführung wird
dies durch die separate Führung
des Ansaugmediums und die berührende
Dichtung 39 zwischen den beiden Spiralen 6 und 7 ausgeschlossen.
Diese verhindert das Eindringen verschmutzter Luft in den Ansaugbereich.
Die berührende
Dichtung 39 ist vorzugsweise als trockenlaufende Dichtung
ausgeführt.
Die einzelnen Verdichtungsräume 14 werden über die
Kopplung des Ansaugmediumführungskanales 22 mit
der Filtereinrichtung 25 praktisch hermetisch vom Schmutz abgeschirmt.
Bei der in der 1 dargestellten Ausführung der
Antriebswelle 23 ist dieser eine Filterhalterungseinrichtung 40 zugeordnet,
welche die Filtereinrichtung 25 trägt, wobei die Filtereinrichtung 25 vorzugsweise
in Umfangsrichtung die Antriebswelle bzw. ein dieser gekoppeltes
Element wenigstens teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig umschließt. Die
Filterhalterungseinrichtung 40 umfaßt dabei ein drehfest mit der
Antriebswelle 6 gekoppeltes Element 41, wobei
dieses vorzugsweise gleichzeitig eine Riemenscheibe 24 trägt. Das
Element 41 bildet dabei in axialer Richtung einen Anschlag 42 für die Filtereinrichtung 25,
wobei der zweite axiale Anschlag für die Filtereinrichtung auf
der von der Spirale weggewandten Seite der Filtereinrichtung 25 von
einem Deckel bzw. Abschlußelement 44 gebildet
wird. Dieses kann beispielsweise durch eine Preßverbindung auf die Filtereinrichtung 25 aufgesetzt
sein, wobei das Deckel- bzw. Anschlußelement 44 in axialer
Richtung in Einbaulage betrachtet sich über einen Teil der axialen Erstreckung
der Filtereinrichtung 25 erstreckt.
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Des
weiteren erfolgt auch hier die Lagerung der Welle 23 mittels
einer Lageranordnung 45, umfassend zwei Wälzlager 46 und 47,
in einem Gehäuse,
beispielsweise dem Lagergehäuse 48.
Dieses ist vorzugsweise mit dem Gehäuse 5 des Spiralverdichters 4 verbunden.
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Die 2 verdeutlicht
eine alternative Ausführung
einer erfindungsgemäßen Spiralverdichteranordnung 4,
bei welcher das Ansaugmedium, insbesondere die Ansaugluft bereits
vorgefiltert einem dichten Zwischenflansch 51 zwischen
einer koaxial zur Antriebswelle 23 angeordneten Antriebsmaschine 2 und
dem Spiralverdichter 4 zugeleitet wird. Der Grundaufbau
entspricht im wesentlichen dem in der 1 beschriebenen,
weshalb für
gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Von diesem
Zwischenflansch 51, welcher einen Zwischenraum 52 begrenzt,
gelangt die Ansaugluft in analoger Form in die Hohlwelle 23 der
angetriebenen Spi rale 6 und folgt dem bereits in der 1 beschriebenen
Weg durch den Spiralverdichter 4.
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Die
Schnittstellen zwischen den drehenden Teilen, das heißt der Spirale 6,
insbesondere der dieser zugeordnete Welle 23 und dem Gehäuse-Zwischenflansch 51 stellen
dabei das Wälzlager 47 auf der
Spiralverdichterseite und hier nicht dargestelltes und vorzugsweise
ebenfalls fett geschmiertes Lager auf Seiten der Antriebsmaschine 2 dar.
Durch die geringen Umfangsgeschwindigkeiten und der Fettschmierungen
können
hier Lager mit Dichtscheiben verwendet werden, was eine gute Abdichtung
des Zwischenflansches 51 nach außen hin ergibt.
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Bei
beiden Anordnungen gemäß den 1 und 2 erfolgt
die Mitnahme der mitgeschleppten Spirale 7 jeweils über Mitnahmeelemente 53,
beispielsweise in Form von Nebenexzentern. Diese sind in Umfangsrichtung
der Spiralen in bestimmten Abständen
zueinander angeordnet.
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Die
weitere Ausführung
der Mittel 18, insbesondere bezüglich der vorzusehenden berührenden Dichtung
zwischen den beiden Spiralen 6 und 7 entspricht
der in der 1 beschriebenen, weshalb für gleiche
Elemente auch die gleichen Bezugszeichen verwendet werden und für 2 nicht
näher darauf eingegangen
wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
nicht auf die Ausführungen
gemäß der 1 und 2 beschränkt. Insbesondere
bezüglich
der Anordnung, Gestaltung, Auslegung und Geometrie des Ansaugmediumzuführkanals
und der Dichtung bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Diese sind vom
konkreten Einsatzfall abhängig
und liegen im Tätigkeitsbereich
des zuständigen
Fachmannes. Erfindungswesentlich ist jedoch neben dem Vorsehen der
berührenden
Dichtung zwischen den beiden Spiralen 6 und 7 die
Führung
des Ansaugmediums, insbesondere der Ansaugluft, über eine als Hohlwelle ausgeführte Antriebswelle
der Spirale.
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- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Antriebsmaschine
- 3
- Kompressor
- 4
- Spiralverdichter
- 5
- Gehäuse
- 6
- erste
Spirale
- 7
- zweite
Spirale
- 8
- Welle
- 9
- Lageranordnung
- 10
- Lagergehäuse
- 11
- Baueinheit
- 12
- Wälzlager
- 13
- Wälzlager
- 14
- Verdichtungsräume
- 15
- äußerer Bereich
der Spiralen
- 16
- zentraler
Bereich der ersten Spirale
- 17
- zentraler
Bereich der zweiten Spirale
- 18
- Mittel
zur Trennung des Ansaugmediums von der Umgebung, insbesondere
-
- Umgebungsluft
im äußeren Bereich
der Spiralen
- 19
- äußerer Verdichtungsraum
- 20
- Mittel
zur separaten Führung
vorgefilterter Ansaugluft
- 21
- äußerer Umfang
der Spiralen
- 22
- Ansaugmediumzuführkanal
- 23
- Welle
- 24
- Riemenscheibe
- 25
- Filtereinrichtung
- 26
- Innenumfang
der Hohlwelle
- 27
- Bohrungen
- 28
- Außenumfang
der ersten Spirale
- 29
- Verdichtungsendbereich
- 30
- Druckstutzen
- 31
- Mittel
zur Führung
des verdichteten und eine hohe Temperatur aufweisenden
-
- Mediums,
insbesondere Luft
- 32
- Mediumabfuhrkanal
- 33
- Element
- 34
- Element
- 35
- Drehdurchführung
- 36
- Lüftungsrohr
- 37
- Kühlrippen
- 38
- Kühlrippen
- 39
- berührende Dichtung
- 40
- Filterhalterungseinrichtung
- 41
- Element
- 42
- Anschlag
- 43
- von
der angetriebenen Spirale wegweisende Seite
- 44
- Deckel
bzw. Anschlußelement
- 45
- Lageranordnung
- 46
- Wälzlager
- 47
- Wälzlager
- 48
- Lagergehäuse
- 49
- zweiter
Teilführungskanal
- 50
- erster
Teilführungskanal
- 51
- Zwischenflansch
- 52
- Zwischenraum
- 53
- Mitnahmeelemente
- 54
- Umgebung
- 55
- Außenumfang
der zweiten Spirale
- 56
- äußerer, nicht
als Verdichtungsraum fungierender Raum
- A
- Antriebsachse