DE10030545A1 - Hubvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Hubvorrichtung umfaßt einen Zylinder mit einem Hohlraum. Ein Kolbenelement ist in dem Hohlraum des Zylinders angeordnet und umfaßt einen Kolbenabschnitt und einen Stangenabschnitt. Der Kolbenabschnitt unterteilt den Hohlraum des Zylinders in einen Kolbenbodenraum und in einen Kolbenringraum. Eine Ventileinheit ist dem Kolbenelelement zugeordnet und bis zu einem vorbestimmten Druck in dem Kolbenbodenraum von dem Kolbenringraum zu trennen. Ansonsten ist die Ventileinheit frei durchströmbar. Die Ventileinheit ist angeordnet, so daß ein Druck in dem Kolbenringraum nicht in eine Richtung entlang der das Kolbenelement bewegbar ist, auf die Ventileinheit wirkt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hubvor
richtung, und insbesondere auf eine ein- oder mehrstufige
Hub- bzw. Gleichlaufhub-Vorrichtung, die eine Auszugsperre
umfassen.
Im Stand der Technik sind hydraulische Zylinder in der Form
von einfach- oder doppelt-wirkenden ein- oder mehrstufigen
Zylindern oder Gleichlaufzylindern bekannt. Solche Zylinder
werden beispielsweise in der DE-GM 19 76 924 oder in der JP 10141323 A
beschrieben.
Diese bekannten Zylinderanordnungen bringen eine Mehrzahl
von Problemen mit sich. Ein erstes Problem tritt auf bei An
wendungen, bei denen die Zylinder dazu dienen, die Ladeflä
che, beispielsweise eines LKW's, anzuheben. Hier kommt es
immer wieder vor, daß die Ladefläche so stark überkippt wird
bzw. noch Ladung auf der heruntergeklappten Seitenwand
liegt, über die die Ladung rutschen soll, so daß der Zylin
der plötzlich schlagartig unter Erzeugung eines Unterdrucks
bis zum Anschlag herausgezogen wird. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß beim Einsatz von bekannten Teleskopzylin
dern das gesamte Hydrauliksystem starken Schwingungen unter
zogen ist, die insbesondere dann auftreten, wenn keine Last
auf den Teleskopzylindern aufliegt. Ein weiteres, damit ver
bundenes Problem besteht darin, daß aufgrund der Schwingun
gen eine genaue Ansteuerung des Zylinders nicht möglich ist,
insbesondere ist es ausgesprochen aufwendig, wenn nicht so
gar unmöglich, eine vorbestimmte Position zwischen einer ma
ximal ausgefahrenen Position und einer eingefahrenen Posi
tion des Zylinders zu erreichen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Hubvor
richtung zu schaffen, welche ein unerwünschtes Herausziehen
des Zylinders sowie Schwingungen desselben vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch eine Hubvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Hubvorrichtung, mit
einem Zylinder mit einem Hohlraum;
einem Kolbenelement, das in dem Hohlraum des Zylinders angeordnet ist, wobei das Kolbenelement einen Kolbenab schnitt und einen Stangenabschnitt umfaßt, wobei der Kolbenabschnitt den Hohlraum des Zylinders in einen Kol benbodenraum und in einen Kolbenringraum unterteilt; und
einer Ventileinheit, die dem Kolbenelement zugeordnet ist und die bis zu einem vorbestimmten Druck in dem Kol benbodenraum geschlossen ist, um den Kolbenbodenraum von dem Kolbenringraum zu trennen, und die ansonsten durch strömbar ist;
wobei die Ventileinheit derart angeordnet ist, daß ein Druck in dem Kolbenringraum nicht in eine Richtung ent lang der das Kolbenelement bewegbar ist, auf die Ventil einheit wirkt.
einem Zylinder mit einem Hohlraum;
einem Kolbenelement, das in dem Hohlraum des Zylinders angeordnet ist, wobei das Kolbenelement einen Kolbenab schnitt und einen Stangenabschnitt umfaßt, wobei der Kolbenabschnitt den Hohlraum des Zylinders in einen Kol benbodenraum und in einen Kolbenringraum unterteilt; und
einer Ventileinheit, die dem Kolbenelement zugeordnet ist und die bis zu einem vorbestimmten Druck in dem Kol benbodenraum geschlossen ist, um den Kolbenbodenraum von dem Kolbenringraum zu trennen, und die ansonsten durch strömbar ist;
wobei die Ventileinheit derart angeordnet ist, daß ein Druck in dem Kolbenringraum nicht in eine Richtung ent lang der das Kolbenelement bewegbar ist, auf die Ventil einheit wirkt.
Vorzugsweise ist die Ventileinheit über einen ersten Verbin
dungsabschnitt mit dem Kolbenbodenraum und über einen zwei
ten Verbindungsabschnitt mit dem Kolbenringraum verbunden.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Ven
tileinheit einen Ventilkolben und ein Federelement, das den
Ventilkolben in eine geschlossene Stellung vorspannt, wobei
vorzugsweise eine Einstellschraube vorgesehen sein kann, um
eine Vorspannungskraft der Feder einzustellen.
Gemäß einem ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung ist die Ventileinheit in dem Kolbenele
ment angeordnet, und vorzugsweise ist die Ventileinheit in
einem Stangenabschnitt des Kolbenelements angeordnet und der
erste Verbindungsabschnitt erstreckt sich im wesentlichen
parallel zu der Richtung, entlang der das Kolbenelement be
wegbar ist, und der zweite Verbindungsabschnitt erstreckt
sich unter einem Winkel zu der Richtung, entlang der das
Kolbenelement bewegbar ist.
Gemäß einem zweiten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Ventileinheit außerhalb des Zylinders angeordnet.
Die vorliegende Erfindung betrifft einfache Zylinder oder
mehrstufige Zylinder (Teleskopzylinder).
Bei einem mehrstufigen Zylinder (Teleskopzylinder) umfaßt
die Hubvorrichtung bevorzugterweise zusätzlich zu dem Zylin
der eine Zylinder/Kolbeneinheit, die in dem Zylinder ange
ordnet ist, wobei das Kolbenelement in einem Hohlraum der
Zylinder/Kolbeneinheit angeordnet ist. Ferner ist eine Ven
tileinrichtung vorgesehen, die an den Hohlraum in der Zylin
der/Kolbeneinheit angrenzt, wobei die Ventileinrichtung in
eine Ruhestellung oder bei Abweichung aus einer festgelegten
Ruhestellung derart, daß die Zylinder/Kolbeneinheit gegen
über der Ruhestellung weiter eingefahren ist, frei durch
strömbar ist, und ansonsten geschlossen ist.
Vorzugsweise ist die Ventileinrichtung durch ein Rückschlag
ventil gebildet, das wirksam ist, um die Ventileinheit in
dem geschlossenen Zustand zu halten. Ferner ist ein Stift
bauglied vorgesehen, welches mit dem Rückschlagventil Ein
griff nimmt, so daß die Ventileinrichtung in der Ruhestel
lung oder bei der Abweichung aus der Ruhestellung der Zylin
der/Kolbeneinheit in dem geöffneten Zustand ist. Vorzugswei
se ist das Stiftbauglied durch einen einstellbaren Stift gebildet,
mittels dem der Öffnungsgrad der Ventileinrichtung
in der Ruhestellung einstellbar ist. Die Hubvorrichtung um
faßt ferner einen Anschluß, um ein Fluid in den Zylinder
bodenraum einzubringen, wobei der Anschluß über die Ventil
einrichtung mit dem Hohlraum der Zylinder/Kolbeneinheit
fluidmäßig verwendbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß die Probleme, die bei herkömmlichen Zylindern auftreten,
dadurch vermieden werden können, daß eine vorbestimmte Last
simuliert wird, was dadurch erreicht wird, daß die erfin
dungsgemäße Vorrichtung die Ventileinheit umfaßt, die bei
Erreichen eines vorbestimmten Drucks im Kolbenbodenraum den
selben mit dem Kolbenringraum verbindet.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß bei einer
Zugbelastung unter einer vorbestimmten Kraft ein Herauszie
hen des Zylinders bei stehender Hydraulikpumpe nicht möglich
ist. Insbesondere in dem oben angesprochenen Fall beim Über
kippen einer Ladefläche und dem plötzlichen Lastwechsel
führt dies dazu, daß der Zylinder nicht herausschnellt, son
dern aufgrund der reduzierten Zugbelastung einfach stehen
bleibt.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht da
rin, daß bei einer Situation, in der der Zylinder aufgrund
einer Zugkraft und abgeschalteter Pumpe unbeweglich steht,
es möglich ist, durch Nachführen einer vorbestimmten Menge
von Hydraulikflüssigkeit durch die Pumpe den Zylinder weiter
auszufahren, und zwar genau proportional entsprechend der
geförderten Pumpenmenge. Somit ist es möglich, den Zylinder
selbst bei ziehender Last jederzeit zu starten oder anzuhal
ten.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vor
liegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Einfachzylin
ders gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei dem die Ventileinheit
in dem Kolbenelement angeordnet ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Einfachzylin
ders gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei dem die Ventileinheit
außerhalb des Zylinders angeordnet ist;
Fig. 3A eine vergrößerte Darstellung der Ventileinheit aus
Fig. 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Fig. 3B eine Ventileinheit ähnlich zu der aus Fig. 3A mit
einem Hydrospeicher; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Mehrfach-Zy
linders mit der erfindungsgemäßen Auszugssperre
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist schematisch ein Zylinder 100 (Hubvorrichtung)
gezeigt, die einen Zylinder 102 umfaßt, in dessen Hohlraum
104 ein Kolbenelement 106 bewegbar (siehe Pfeil 108) ange
ordnet ist. Das Kolbenelement 106 umfaßt einen Kolbenab
schnitt 110 und einen Stangenabschnitt 112. Der Kolbenab
schnitt 110 unterteilt den Hohlraum 104 des Zylinders 102 in
einen Kolbenbodenraum 114 und einen Kolbenringraum 116.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem
Stangenabschnitt 112 des Kolbenelements 106 eine Ventilein
heit 118 angeordnet, die über einen ersten Verbindungskanal
120 mit dem Kolbenbodenraum 114 in Verbindung ist, und über
einen zweiten Verbindungskanal 122 mit dem Kolbenringraum
116 in Verbindung ist. Die Ventileinheit 118 ist ferner mit
der Umgebungsatmospäre, z. B. über einen Kanal 123, verbun
den. Die Ventileinheit 118 umfaßt einen Ventilkolben 124,
der über eine, vorzugsweise einstellbare Feder 126 in einer
Richtung vorgespannt ist, in der das Kolbenelement eingefahren
wird. Anstelle der dargestellten Ausgestaltung des
zweiten Verbindungskanals 122 sind auch andere Ausgestal
tungen möglich, solange sichergestellt ist, daß der Druck
aus dem Ringraum nicht in axialer Richtung auf den Kolben
124 der Ventileinheit 118 wirkt.
Ferner umfaßt der Kolbenabschnitt 110 des Kolbenelements 106
eine Ventileinrichtung 128, beispielsweise in der Form eines
durch eine Feder in die geschlossene Stellung vorgespannten
Rückschlagventils. Die Ventileinrichtung 128 ist zwischen
dem Kolbenbodenraum 114 und dem Kolbenringraum 116 ge
schaltet. Die Ventileinrichtung 128 ist vorgesehen, um einen
Ausgleich von Hydraulikflüssigkeit in der Hubvorrichtung si
cherzustellen. Beim Einfahren des Kolbenelements 106 bewirkt
der im Bodenraum 114 ansteigende Druck schließlich eine
Öffnung des Ventils 128, so daß Hydraulikflüssigkeit in den
Ringraum 116 einströmen kann.
Ferner umfaßt die Hubvorrichtung 100 einen Anschluß 130,
über den der Kolbenbodenraum 114 mit einer Hydraulikpumpe
verbindbar ist.
Anhand der Fig. 2 ist schematisch ein zweites Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt, das sich
von dem ersten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch unter
scheidet, daß die Ventileinheit 118 außerhalb des Zylinders
102 angeordnet ist. In Fig. 2 sind gleiche bzw. ähnlich wir
kende Elemente, die bereits anhand der Fig. 1 beschrieben
wurden, mit den gleichen Bezugszeichen versehen, und auf
eine erneute Beschreibung derselben wird verzichtet.
Wie zu erkennen ist, ist die Ventileinheit 118 beispielswei
se in einem Block angeordnet, der an einer Außenseite des
Zylinders 102 angeflanscht sein kann und ist über die Ver
bindungskanäle 120, 122 mit dem Kolbenbodenraum 114 bzw. dem
Kolbenringraum 116 verbunden. Die Ventileinrichtung 128 ist,
anders als bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1, in einer
Verbindungsleitung zwischen dem zweiten Verbindungskanal 122
bzw. dem Ringraum 116 und dem Anschluß 130 angeordnet, funk
tionsmäßig jedoch identisch zu der Anordnung aus Fig. 1.
In Fig. 2 ist ferner die Pumpe 132 gezeigt, mitttels der Hy
draulikflüssigkeit, z. B. Öl, aus einem Hydraulikflüssig
keitsreservoir 134 gefördert wird. Die Pumpe 132 fördert in
die dargestellte Richtung und ferner ist ein Rückflußzweig
136 dargestellt, über den beim Einfahren des Zylinders die
Hydraulikflüssigkeiten des Reservoir 134 zurückströmt. Eine
Blende 138 ist in dem Rückflußweg vor einem Rückschlagventil
140 angeordnet. Obwohl in Fig. 2 mehrere Elemente außerhalb
des Blocks, in dem die Ventileinheit 118 angeordnet ist,
angeordnet sind, können diese auch zusammen mit dem Ventil
in dem Block angeordnet sein.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung mit
Auszugssperre wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 und 2 näher erläutert.
Bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Beispielen handelt es
sich um einen normalen Nicht-Teleskopzylinder, jedoch findet
die vorliegende Erfindung auch Einsatz im Gebiet der ein
fach-wirkenden Teleskop-Zylinder, wie nachfolgend anhand der
Fig. 4 noch erläutert wird. Das Kolbenelement 106 ist gemäß
der vorliegenden Erfindung durch eine doppelwirkende Stufe
gebildet, nämlich durch den Kolbenabschnitt 110 und den
Stangenabschnitt 112, wodurch der Ringraum bzw. Kolbenring
raum 116 definiert wird. Die Ventileinheit bzw. Ventilanord
nung 118 innen in der Kolbenstange 112 (Fig. 1) besteht aus
dem Ventilkolben 124 mit Ventilsitz und einer Druckfeder
126, die die Ventileinheit 118 geschlossen hält, so daß im
Ruhezustand keine Verbindung vom Kolbenringraum 116 zum Kol
benbodenraum 114 besteht. Das Rücksschlagventil 128 im Kol
benabschnitt 110 umgeht nur beim Einfahren des Zylinders die
Ventileinheit 118, um den Kolbenringraum 116 beim Einfahren
mit Öl zu befüllen.
Solange die durch den Druck im Kolbenraum 114 erzeugte
Kraft, die auf den Kolben 124 wirkt, kleiner ist als die Fe
derkraft, wird der Ventilkolben 124 von der Feder 126 ge
schlossen gehalten, so daß der Kolbenringraum 116 voll
ständig von dem Kolbenbodenraum 114 abgetrennt ist. Der Ven
tilkolben ist so ausgeführt, daß keine Kraft in axialer
Richtung, also in der Richtung, in der das Kolbenelement 106
bewegt wird, auf den Ventilkolben ausgeübt wird. Er ist also
in dieser Richtung druckausgeglichen. Jedoch wird der Druck
von dem Kolbenbodenraum 114 direkt über den Ventilkolben 120
gegen die Federkraft der Feder 126. Übersteigt der Druck die
Federkraft, öffnet der Ventilkolben 124 und es wird eine
Verbindung zum Kolbenringraum 116 hergestellt, bis der Druck
wieder unter die Federkraft fällt.
Wird nun der Zylinder bzw. das Kolbenelement 112 ausgefahren
und es befindet sich keine Last auf dem Zylinder oder wird
an der Kolbenstange 112 gezogen, baut sich ein entsprechen
der Gegendruck im Kolbenringraum 116 auf. Da die Ölmengen
nicht entweichen können, bleibt das Kolbenelement 106 ste
hen, solange der Ventilkolben 124 geschlossen ist. Das Aus
fahren des Zylinders bzw. des Kolbenelements 106 wird somit
vollständig verhindert. Mit anderen Worten wird hierdurch
also eine Last simuliert. Um diesen Druck im Kolbenringraum
116 zu ermöglichen, ist natürlich ein Druck im Kolbenboden
raum 114 notwendig, der stirnseitig auf den Ventilkolben 124
wirkt. Übersteigt dieser Druck die Druckfederkraft der Feder
126 öffnet sich der Ventilkolben 124 und der wegen der Flä
chenverhältnisse wesentlich höhere Druck im Kolbenringraum
116 kann sinken. Die Hydraulikflüssigkeit, das Öl, wird
hierbei wie bei einer Differentialschaltung für den Kolben
bodenraum 114 mit verwendet. Gemäß einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist die Federkraft der Feder 126 einstellbar.
Ein Vorteil besteht darin, daß für den Fall, daß der Zylin
der aufgrund einer Zugkraft von abgeschalteter Pumpe unbe
weglich steht, diese durch Nachführen einer Hydraulikflüs
sigkeitsmenge durch die Pumpe weiter ausgefahren werden kann
und zwar genau proportional entsprechend der geförderten
Pumpenmenge, da sofort der erforderliche Druck zum Öffnen
des Ventilkolbens 124 erreicht wird. Bei einem Davoneilen
der Kolbenstange 112 bricht dieser Druck jedoch sofort wie
der zusammen und der Ventilkolben 124 schließt sich, so daß
ermöglicht wird, auch bei ziehender Last, die Kolbenstange
jederzeit gezielt zu starten und anzuhalten.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind der Kolben 104 und das
Kolbenelement 106 derart dimensioniert, daß im Ringraum 116
ein Druck von 200 bar bei einer Zugkraft von etwa 1,1 t ent
steht. Um dies zu erreichen ist der Durchmesser des Kolbens
etwa 40 mm und der Durchmesser des Kolbenelements etwa 30 mm.
Zum Ausfahren wird über die Pumpe ein Druck von z. B.
etwa 20 bar an den Bodenraum 114 angelegt, wobei die Ventil
einheit in diesem Fall so dimensioniert ist, daß sie bei
einem Druck von 20 bar öffnet.
Bei den in Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Zylindern ist ein
Einfahren nur mit Last möglich. Der Zylinder nach Fig. 1
oder Fig. 2 entwickelt bei Anliegen einer Zugkraft keinen
Reaktionsdruck und umfaßt auch keine Druckbegrenzungsein
richtung. Daher sind die Zylinder so zu dimensionieren, daß
diese einem maximalen Druck in dem Ringraum 116 widerstehen.
Der in diesem Raum entstehende Druck ergibt sich abhängig
von der Zuglast, von den Durchmessern des Kolbens und des
Kolbenelements und von dem durch die Pumpe angelegten Druck,
der gemäß dem Übersetzungsverhältnis zusätzlich zu dem Druck
im Ringraum 116 wirkt. Um einen Überdruck und damit eine
mögliche Beschädigung des Zylinders zu verhindern, können
die folgenden Maßnahmen ergriffen werden, um den Aufbau
eines Überdrucks zu vermeiden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die
Feder 126 so ausgewählt sein, daß diese nur einem geringen
Druck, z. B. kleiner als 20 bar, widersteht und bei einem
höheren Druck öffnet. Dies führt dazu, daß die Pumpe mit
einem geringen Druck fördern muß, um den Zylinder auszu
fahren. Aufgrund des geringen Drucks ergibt sich gegenüber
dem im Ringraum vorliegenden Druck nur ein geringer Druckan
stieg, der keine Gefahr für den Zylinder darstellt.
Anstelle der gerade beschriebenen Möglichkeit kann zusätz
lich ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen sein, wie die in
Fig. 2 bei 142 gezeigt ist. Dort handelt es sich um ein
Rückschlagventil, das zwischen den Ringraum 116 und den Tank
134 geschaltet ist. Das Rückschlagventil 142 öffnet, wenn
der Druck in dem Ringraum einen vorbestimmten Wert über
steigt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Vermeidung eines Über
drucks ist in Fig. 3A gezeigt. In Fig. 3A sind die bereits
anhand der vorhergehenden Figs. beschriebenen Elemente mit
den gleichen Bezugszeichen versehen und diese werden nicht
erneut beschrieben.
Wie zu erkennen ist, unterscheidet sich das in Fig. 3A ge
zeigte Ausführungsbeispiel von den vorhergehenden Ausfüh
rungsbeispielen durch die Ausführung des Kolbenelements 124.
Die Ventileinheit 118 ist in einem Hohlraum 150 angeordnet,
und das Kolbenelement 124 umfaßt einen ersten Abschnitt 152
und einen zweiten Abschnitt 154. Der erste Abschnitt 152 er
streckt sich von dem ersten Verbindungsabschnitt 120 zu dem
zweiten Abschnitt 154, der sich seinerseits weiter zu der
Feder 126 erstreckt. Die Feder drückt gegen den zweiten Ab
schnitt 154.
Der erste Abschnitt 152 ist derart ausgestaltet, daß in der
geschlossenen Stellung der Ventileinheit 118 der ersten Ver
bindungsabschnitt 120 geschlossen ist. Ferner erstreckt sich
der erste Abschnitt 152 nicht zu der Bewandung des Hohlraums
150, so daß der Einlaß des zweiten Verbindungsabschnitts 122
beabstandet von dem ersten Abschnitt 152 ist. Der zweite Ab
schnitt 154 schließt sich an den ersten Abschnitt 152 an und
erstreckt sich derart, daß der zweite Abschnitt mit der Be
wandung des Hohlraums in Kontakt ist. Mittels Dichtungen 156
im zweiten Abschnitt 154 erfolgt eine Abdichtung zwischen
Kolbenelement 124 und Feder 126.
Durch die beabstandete Anordnung des ersten Abschnitts 152
von dem Einlaß des Verbindungsabschnitts 122 wirkt der Druck
im Ringraum 116 teilweise auf die Fläche 158 des zweiten Ab
schnitts. Diese Fläche ist derart angeordnet, daß ein Druck
im Ringraum, der eine maximal zulässigen Druck übersteigt,
eine Öffnung der Ventileinheit 118 bewirkt. Die Dimensionie
rung ist jedoch so, daß dies nur bei Übersteigen eines vor
bestimmten maximalen Drucks im Ringraum 116 erfolgt. Im nor
malen Betrieb, bei dem der Druck im Ringraum unter dem maxi
mal zulässigen Druck liegt, bewirkt der vorhanden Druck im
Ringraum keine Öffnung des Ventils 118.
In Fig. 3B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. In
Fig. 3B sind die bereits anhand der Fig. 3A beschriebenen
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen und diese
werden nicht erneut beschrieben.
Anders als bei dem in Fig. 3A gezeigten Ausführungsbeispiel
wurde bei dieser Ventileinheit auf den Kanal 123 verzichtet.
Wie es gestrichelt gezeigt ist, umfaßt dieses Ausführungs
beispiel stattdessen eine Bohrung 160 durch das Kolbenele
ment 124, so daß der Bodenraum 114 mit dem Federraum 162
verbunden ist. Ferner ist ein Hydrospeicher 164 vorgesehen,
der über eine Leitung 166 mit dem Ringraum 116 verbunden
ist.
Das in Fig. 3B dargestellte Ausführungsbeispiel findet
seinen Einsatz bei Anlagen (z. B. Einfachzylinder, Teleskop
zylinder), bei denen sich z. B. nach der Hälfte des Hubs
grundsätzlich die Kraft in eine ziehende Kraft umkehrt und
der Zylinder nicht mehr eingefahren werden kann. Ausgehend
von dem ganz eingefahrenen Zustand ereignet sich beim Aus
fahren folgendes. Zunächst ist keine Zugkraft (nur eine
Last) vorhanden und es baut sich ein der Last entsprechender
Druck in dem Kolbenraum 114 auf. Über das Rückschlagventil
128 wird dieser Druck in den Hydrospeicher 164 gemeldet. Der
Zylinder bewegt sich erst, wenn der Hydrospeicher 166 ent
sprechend gefüllt ist und sich der Druck zum Ausfahren ein
stellt. Der Zylinder wird bei Erreichen des erforderlichen
Drucks ausgefahren. Proportional zu dem Weg erhöht sich der
Druck in dem Hydrospeicher 164 bis zu einem Maximaldruck.
Bei Erreichen des Maximaldrucks öffnet sich das Kolbenele
ment 124, welches entsprechend dimensioniert ist. Wird jetzt
der Pumpendruck abgelassen, kann der Zylinder wieder einfah
ren, da der Hydrospeicher 164 aufgrund des gespeicherten
Drucks eine entsprechende Kraft auf den Ringraum 116 ausübt,
solange die Zugkraft nicht die im Ringraum wirkende Kraft
übersteigt. Zwar sinkt die Wiedereinfahrkraft mit dem einge
fahrenen Weg, aber die Zugkraft auf den Zylinder wird sich
auch irgendwann umkehren bzw. verringern, so daß der Zylin
der tatsächlich einfahren wird.
Als Beispiel sei der Fall angenommen, bei dem der Zylinder
bei einem Maximaldruck von 200 bar der Pumpe beaufschlagt
werden soll. Der Hydrospeicher 164 wird bei diesem Beispiel
auf einen Maximaldruck von 300 bar ausgelegt sein und dann
voll befüllt sein. Stellt sich am Kolbenelement 124 ein
Druckunterschied von 100 bar ein, so wird dieses öffnen. Die
Federkraft der Feder 126 wurde hierfür entsprechend ausge
wählt. Wird dieser Druckunterschied von 100 bar nicht er
reicht, so verliert der Zylinder diese Druckkraft, da da
durch eine Last simuliert wird. Ist der Druckunterschied
größer als 100 bar, so öffnet das Kolbenelement 124, so daß
niemals eine höhere als die der 100 bar entsprechenden Kraft
erzeugt werden kann.
Ansonsten funktioniert das in Fig. 3B beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel genauso wie das in Fig. 3A gezeigte. Auch bei
Teleskopzylindern (siehe Fig. 4) kann dieses Ausführungsbei
spiel eingesetzt werden, z. B. bei Kippern. Das in Fig. 3B
gezeigte Ausführungsbeispiel wird vorzugsweise eingesetzt,
wenn der Ringraum gegenüber dem Kolbenraum relativ klein ist
und nur eine geringe Rückstellkraft benötigt wird.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 4 ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines Gleichlauf-Teleskopzylinders beschrie
ben.
In Fig. 4 ist ein Gleichlaufzylinder 300 mit einer ersten
Stufe I, einer zweiten Stufe II und einer dritten Stufe III
dargestellt. Der Gleichlaufzylinder 300 umfaßt einen Zylin
der 302, der einen Mantel 302a und einen Boden 302b umfaßt.
In dem Zylinder 302 ist eine erste Zylinder/Kolbeneinheit
304 angeordnet. In einem Hohlraum 306 der ersten Zylinder/-
Kolbeneinheit 304 ist eine zweite Zylinder/Kolbeneinheit 308
angeordnet. Ein erstes Ventil 310 grenzt an den Hohlraum 306
der ersten Zylinder/Kolbeneinheit 304 und ist wirksam, um in
der in Fig. 4 dargestellten Ruhestellung des Gleichlauf
zylinders 300 in dem geöffneten Zustand zu sein, wobei das
Ventil 310 ansonsten geschlossen ist. Das Ventil 310 umfaßt
ein erstes Rückschlagventil 312, welches durch eine Halb
kugel gebildet ist. Der Boden 302b umfaßt einen ersten Stift
314. Das Rückschlagventil 312 ist über eine erste Feder 316
vorgespannt. Der Stift 314 kann eingestellt werden, um
sicherzustellen, daß das Ventil 310 in seiner Ruhestellung
geöffnet ist, was insbesondere dann wichtig ist, wenn eine
auf den Zylinder 300 wirkende Kraft F nicht durchgehend
wirkt, wenn Ladefläche z. B. vor dem Erreichen der untersten
Stellung bereits an einem Anschlag aufliegt.
Der Zylinder 300 wird ausgehend von einer festgelegten Ruhe
stellung ausgefahren und diese festgelegte Ruhestellung er
gibt sich z. B. durch die Position der Kolben nach dem Ein
fahren derselben, wenn z. B. eine Ladefläche bereits an einem
Anschlag eines Rahmens eines Fahrzeugs aufliegt, so daß
keine Kraft mehr wirkt. In einem solchen Fall erreicht der
unterste Kolben mit seinem Kolbenabschnitt nicht den Zylin
derboden. Befindet sich der Zylinder in der gerade beschrie
benen Ruhestellung oder in einer beliebig ausgefahrenen
Stellung ist die Ventileinrichtung wirksam, um in eine Rich
tung in den Kolbenringraum frei durchströmbar zu sein, wohingegen
die Ventileinheit in eine Richtung aus dem Hohlraum
heraus geschlossen ist. Bei einer Abweichung aus der Ruhe
stellung derart, daß die Kolben gegenüber der Ruhestellung
weiter eingefahren sind, ist die Ventileinrichtung wirksam,
um sowohl in den Hohlraum hinein als auch aus dem Hohlraum
heraus frei durchströmbar zu sein.
In einem anderen Fall ist die oben beschriebene Ruhestellung
erreicht, wenn der Zylinder als unterer Anschlag wirksam ist
und der unterste Kolben diesen Anschlag erreicht, wobei in
diesem Fall bis zum Erreichen dieses unteren Anschlags eine
Kraft wirkt. Befindet sich der Kolben in dieser festgelegten
Ruhestellung, ist die Ventileinrichtung wirksam, um in die
Richtung in den Hohlraum hinein und in die Richtung aus dem
Hohlraum heraus frei durchströmbar zu sein. Befindet sich
das Kolbenelement in einer beliebigen ausgefahrenen Stel
lung, ist die Ventileinrichtung wirksam, um in eine Richtung
in den Hohlraum hinein frei durchströmbar zu sein, wohinge
gen die Ventileinheit in eine Richtung aus dem Hohlraum her
aus geschlossen ist.
Der Zylinder 302 umfaßt einen Zylinderbodenraum 320 und
einen Zylinderringraum 322, welche durch die erste Zylin
der/Kolbeneinheit 304 voneinander getrennt sind. Genauer ge
sagt ist die Zylinder/Kolbeneinheit 304 durch einen Kolben
abschnitt 324 und einen Zylinderabschnitt 326 gebildet, wo
bei der Kolbenabschnitt 324 den Zylinderbodenraum 320 und
den Zylinderringraum 322 voneinander trennt.
Eine Öffnung 328, welche sich durch den Zylinder 302 er
streckt, verbindet den Zylinderbodenraum 320 über eine Lei
tung 329 mit einem Anschluß 330, über den während des Be
triebs und zur Inbetriebnahme des Gleichlaufzylinders 300
eine Hydraulikflüssigkeit eingebracht wird, welche über eine
Pumpe von einem Hydraulikflüssigkeitstank zugeführt wird. Um
eine Abdichtung zwischen dem Zylinderbodenraum 320 und dem
Zylinderringraum 322 sicherzustellen, ist der Kolbenab
schnitt 324 der ersten Zylinder/Kolbeneinheit 304 mit Dichtungselements
(nicht gezeigt) versehen.
Die erste Stufe I des Gleichlaufzylinders 300 bewegt sich
während des Betriebs des Zylinders durch eine Öffnung 336 in
dem Zylinder 302, wobei im Bereich der Innenbewandung der
Öffnung 336 Dichtungselemente eingelassen sind, um die er
forderliche Abdichtung gegenüber der ersten Zylinder/Kol
beneinheit 304 herbeizuführen. Ebenso umfaßt die erste Zy
linder/Kolbeneinheit 304 eine Öffnung 340, durch welche sich
die zweite Stufe II während des Betriebs des Zylinders hin
ausbewegen kann. Um die erforderliche Dichtigkeit gegenüber
der Stufe II sicherzustellen, sind wiederum in der Innenbe
wandung der Öffnung 340 Dichtungselemente angeordnet. Der
Zylinderringraum 322 steht über zumindest eine Öffnung 346
mit dem Hohlraum 306 der ersten Zylinder/Kolbeneinheit 304
in Verbindung.
Ferner umfaßt der Zylinder 302 ebenso wie die erste Zylin
der/Kolbeneinheit 304 Anschläge gegen welche die erste Stufe
I und die zweite Stufe II anschlagen, wenn diese in ihrer
vollständig ausgefahrenen Stellung sind.
Die zweite Zylinder/Kolbeneinheit 308 umfaßt einen Zylinder
abschnitt 360 sowie einen Kolbenabschnitt 362, sowie einen
Hohlraum 364, in dem ein Kolben 366 angeordnet ist, welcher
die Stufe III des Gleichlaufzylinders 300 bildet.
Der Kolbenabschnitt 362 der zweiten Zylinder/Kolbeneinheit
308 unterteilt den Hohlraum 306 der ersten Zylinder/Kolben
einheit 304 in einen Ringraum 368 und in einen Bodenraum
370. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Bodenraum 370 für das erste Ventil 310 mit dem Bodenraum
320 des Zylinders 302 verbindbar. Ähnlich dem Kolbenab
schnitt 324 weist auch der Kolbenabschnitt 362 der zweiten
Zylinder/Kolbeneinheit 308 Dichtungselemente auf. Ferner ist
der Ringraum 368 über eine Bohrung bzw. Öffnung 374 mit dem
Hohlraum 364 der zweiten Zylinder/Kolbeneinheit 308 ver
bunden.
Ein zweites Ventil 380 ist vorgesehen, die an den Hohlraum
364 der zweiten Zylinder/Kolbeneinheit 308 angrenzt, und die
in der in Fig. 4 dargestellten Ruhestellung der zweiten Zy
linder/Kolbeneinheit geöffnet ist, und ansonsten geschlossen
ist. Ähnlich dem ersten Ventil 310 umfaßt auch das zweite
Ventil 380 ein Rückschlagventil, welches in der Form einer
Halbkugel ausgebildet ist, die über eine Feder vorgespannt
ist. Ferner ist ein Stift vorgesehen, welcher sicherstellt,
daß das Ventil in der in Fig. 4 gezeigten Ruhestellung ge
öffnet ist. Der Stift ist so dimensioniert, daß er in der
Ruhestellung des Zylinders 300 sicherstellt, daß das zweite
Ventil 380 geöffnet ist.
Während des Betriebs des Gleichlaufzylinders 300 bewegt sich
der Kolben 366 durch eine Öffnung in der zweiten Zylinder/-
Kolbeneinheit 308, wobei zur Abdichtung in der Innenwand der
Öffnung 390 Dichtungselemente eingelassen sind.
In Fig. 4 ist, ähnlich wie in Fig. 1, eine Ventileinheit 418
vorgesehen, die in dem Kolbenelement 366 angeordnet ist, das
einen Kolbenabschnitt 410 und einen Stangenabschnitt 412 um
faßt. Hierdurch wird der Hohlraum 364 in einen Kolbenboden
raum 441 und einen Kolbenringraum 416 unterteilt.
Die Ventileinheit 418 ist über einen ersten Verbindungskanal
420 mit dem Kolbenbodenraum 414 und über einen zweiten Ver
bindungskanal 422 mit dem Kolbenringraum 416 verbunden. Die
Ventileinheit 418 umfaßt einen Ventilkolben 424 mit einem
Ventilsitz 424a. Gegen den Ventilkolben 424 drückt die Feder
426, um diesen in seiner geschlossenen Stellung zu halten.
Die Federkraft der Feder 426 ist über eine Einstellschraube
450 einstellbar. Die Ventileinheit 118 ist, z. B. über das
Gewinde der Einstellschraube der Feder mit der Umgebungs
atmosphäre verbunden.
Die Funktionsweise des in Fig. 4 dargestellten Zylinders
entspricht im wesentlichen derjenigen der Anordnungen aus
Fig. 1 und 2. Wie bereits beschrieben, entsteht bei dem bei
spielhaften Fall einer Last von weniger als 500 kp an dem
Zylinder, ohne daß die Pumpe Öl fördert, im Kolbenringraum
416 ein entsprechend hoher Druck, so daß sich das Kolbenele
ment 366 nicht bewegen kann. Diese Zugkraft wird auf den
Kolbenringraum 368 mit einem entsprechend niedrigerem Druck
von unter 80 bar übertragen. Das Öl in diesem Ringraum wirkt
auf den Kolbenabschnitt 410 und auf den Ventilkolben 424,
der unter einem Druck von 80 bar nicht öffnet. Somit bewegt
sich auch nicht die zweite Zylinder/Kolbeneinheit 308 und
ebensowenig die Zylinder/Kolbeneinheit 304. Übersteigt die
Zugkraft die 500 kp (4903,325 N) wird auch der Druck im Kol
benbodenraum 414 über 80 bar ansteigen und die Verbindung
mit dem Kolbenringraum 416 wird hergestellt, und der Zylin
der fährt aus. Dies führt ebenso zu einem Druck im Kolbenbo
denraum 414 und entsprechend in den übrigen Kolbenbodenräu
men, so daß die übrigen Zylinder/Kolbeneinheiten ausgezogen
werden.
Wie oben bereits ausgeführt wurde, entsteht im Kolbenring
raum 416 ein Druck von etwa 350 bar, und als Reaktionsdruck
darauf entsteht im Kolbenbodenraum 414 und somit im Ringraum
368 ein Druck von etwa 80 bar. Wiederum als Reaktionsdruck
hieraus entsteht im Kolbenbodenraum 370 und im Ringraum 322
ein Druck von etwa 50 bar. Der Zylinder kann somit im leeren
Zustand mit nur ca. 20 bar ausgefahren werden. Übersteigt
die Last 500 kp, wird der Öffnungsdruck am Ventilkolben 424
erreicht und der hohe Druck im Kolbenringraum 416 bricht zu
sammen und es entsteht der gleiche Druck wie im Kolbenboden
raum 414. Es geht keine Hubkraft verloren.
Nachfolgend wird das dem Gleichlaufzylinder 300 zugrunde
liegende Funktionsprinzip näher erläutert, weil angenommen
ist, daß eine Kraft von mehr als 500 kp aufliegt, also die
Ventileinheit 418 geöffnet ist.
Über den Anschluß 330 wird eine Hydraulikflüssigkeit in den
Zylinder 300 eingebracht, und es sei angenommen, daß auf der
Kolbenstange 366 eine Kraft F (F < 500 kp [4903,325 N])
lastet. Bei einer allerersten Inbetriebnahme, bei der sich
noch keinerlei Hydraulikflüssigkeit, z. B. Hydrauliköl,
innerhalb des Gleichlaufzylinders 300 befindet, füllt sich
zunächst der Zylinderbodenraum 320 mit Hydraulikflüssigkeit,
und über das Ventil ist eine Verbindung zum Bodenraum 370
der ersten Zylinder/Kolbeneinheit 304 hergestellt, und die
ser wird mit Hydraulikflüssigkeit befüllt. Über die eine
bzw. die mehreren Bohrungen 346 wird sich ebenso der Zylin
derringraum 322 mit Hydraulikflüssigkeit füllen. Wenn der
Bodenraum 370 und der Zylinderinnenraum 322 mit Hydraulik
flüssigkeit vollständig befüllt sind, wird sich durch die
weitere Beschickung des Zylinders mit Hydraulikflüssigkeit
ein Druck aufbauen, und über das geöffnete zweite Ventil 380
wird die Hydraulikflüssigkeit in den Hohlraum 364 der zwei
ten Zylinder/Kolbeneinheit 308 eindringen, und gleichzeitig
über die eine oder mehreren Öffnung 374 in den Ringraum der
ersten Zylinder/Kolbeneinheit 304 eingebracht. Sobald sich
überall Hydraulikflüssigkeit befindet, wird sich gegen die
Kraft F eine Hubbewegung ergeben. Sobald die erste Zylin
der/Kolbeneinheit ihre in Fig. 4 dargestellte Ruhestellung
verlassen hat, schließen sich die Rückschlagventile des
ersten und des zweiten Ventils 310, 380, und alle Stufen
fahren gleichzeitig ein bzw. aus. Genauer gesagt erfolgt
durch die weitere Beschickung des Zylinders 300 mit Hydrau
likflüssigkeit ein Anheben der ersten Zylinder/Kolbenein
heit, wobei durch die Verdrängung der Hydraulikflüssigkeit
aus dem Zylinderringraum eine gleichzeitige Anhebung der
zweiten Zylinder/Kolbeneinheit hervorgerufen wird, und wie
derum durch deren Bewegung und die resultierende Verdrängung
von Hydraulikflüssigkeit aus dem Ringraum 368 der ersten Zy
linder/Kolbeneinheit 304 eine Bewegung des Kolbens 366 re
sultiert. Aufgrund der von Stufe zu Stufe kleiner werdenden
Flächen wird sich ein entsprechend höherer Druck in Stufe II
und ein wiederum höherer Druck in Stufe III aufbauen, wobei
in der Stufe III der höchste Druck herrscht.
Beim Einfahren der einzelnen Stufen, wird bei Erreichen der
Ruhestellung das erste Ventil 310 geöffnet. Das weitere Ven
til wird sich öffnen, wenn in den Stufen II und III zuviel
oder zuwenig Hydraulikflüssigkeit vorhanden ist.
Das Volumen des Kolbenringraums ist so berechnet, daß es dem
Volumen des Stangenabschnitts entspricht. Gemäß einem Aus
führungsbeispiel ist die Hubvorrichtung so ausgelegt, daß
zur Simulation einer Kraft von 500 kp (4903,325 N) der Ge
gendruck im Kolbenringraum 350 bar betragen muß. Dieser
Druck kann, ohne äußere Kräfte nur dann erzeugt werden, wenn
im Kolbenbodenraum mindestens ein Druck von 80 bar anliegt.
Die Federkraft der Feder ist in diesem Fall auf 24 kp
(235,3596 N) eingestellt, so daß sich der Ventilkolben bei
einem Druck von 80 bar im Kolbenbodenraum proportional
öffnet. Der Druck im Kolbenringraum wirkt nicht als Kraft
auf den Ventilkolben, dieser ist also, wie bereits erwähnt,
druckausgeglichen, während der Druck im Kolbenbodenraum dem
Außendruck (Luftdruck) und der Druckfederkraft entgegen
steht.
Wirkt nun eine Last auf die Kolbenstange, die größer als 500 kp
(4903,325 N) ist, wird der Druck im Kolbenbodenraum auf
mehr als 80 bar steigen, und der Ventilkolben wird sich ganz
öffnen, weil der Druck nicht mehr unter 80 bar absinken
wird. Auch der Druck im Kolbenringraum wird sich exakt dem
Druck im Kolbenbodenraum anpassen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung und dem erfindungsgemäßen Aufbau gehen somit nicht
die Kraft von 500 kp (4903,325 N) verloren, wenn eine Last
von mehr als 500 kp (4903,325) gehoben werden muß.
Zieht nun eine Last von weniger als 500 kp (4903,325 N) an
dem Zylinder bzw. der Kolbenstange, ohne daß die Pumpe Öl
fördert, entsteht im Kolbenringraum ein entsprechend hoher
Druck. Das Kolbenelement kann sich also nicht bewegen. Wird
in dieser Situation von der Pumpe Hydraulikflüssigkeit ge
fördert, so entsteht im Kolbenbodenraum ein Druck, der die
80 bar überschreitet, und der Zylinder bzw. die Kolbenstange
bewegt sich wie gewollt. Es ist möglich, den Zylinder auch
bei einer vorhandenen Zugbelastung gezielt mengenmäßig wei
ter auszufahren und erneut anzuhalten. Übersteigt die Zug
kraft jedoch die 500 kp (4903,325 N) wird auch der Druck im
Kolbenbodenraum auf über 80 bar ansteigen und die Verbindung
zwischen dem Kolbenbodenraum und dem Kolbenringraum wird
über die Ventileinheit hergestellt, und der Zylinder fährt
aus. Dieses Ausfahren ist als Überdrucksicherung erforder
lich, da ein Anstieg des Drucks auf 350 bar zu einem Platzen
des Zylinders führen könnte. Mit anderen Worten umfaßt der
in Fig. 4 beschriebene Zylinders eine Druckbegrenzungsein
richtung, so daß der im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2
beschrieben Überdruck nicht entsteht.
Claims (11)
1. Hubvorrichtung mit
einem Zylinder (102; 302) mit einem Hohlraum (104; 306)
einem Kolbenelement (106; 366), das in dem Hohlraum (104; 306) des Zylinders (102; 302) angeordnet ist, wo bei das Kolbenelement (104; 366) einem Kolbenabschnitt (110; 410) und einen Stangenabschnitt (112; 412) umfaßt, wobei der Kolbenabschnitt (110; 410) den Hohlraum (104; 306) des Zylinders (102; 302) in einen Kolbenbodenraum (114; 414) und in einen Kolbenringraum (116; 416) unter teilt; und
einer Ventileinheit (118; 418), die dem Kolbenelement (106; 366) zugeordnet ist und bis zu einem vorbestimmten Druck im Kolbenbodenraum (114; 414) geschlossen ist, um den Kolbenbodenraum (114; 414) von dem Kolbenringraum (116; 416) zu trennen, und die ansonsten durchströmbar ist;
wobei die Ventileinheit (118; 418) derart angeordnet ist, daß ein Druck in dem Kolbenringraum (114; 414) nicht in eine Richtung (108) entlang der das Kolbenele ment (106; 366) bewegbar ist, auf die Ventileinheit (118; 418) wirkt.
einem Zylinder (102; 302) mit einem Hohlraum (104; 306)
einem Kolbenelement (106; 366), das in dem Hohlraum (104; 306) des Zylinders (102; 302) angeordnet ist, wo bei das Kolbenelement (104; 366) einem Kolbenabschnitt (110; 410) und einen Stangenabschnitt (112; 412) umfaßt, wobei der Kolbenabschnitt (110; 410) den Hohlraum (104; 306) des Zylinders (102; 302) in einen Kolbenbodenraum (114; 414) und in einen Kolbenringraum (116; 416) unter teilt; und
einer Ventileinheit (118; 418), die dem Kolbenelement (106; 366) zugeordnet ist und bis zu einem vorbestimmten Druck im Kolbenbodenraum (114; 414) geschlossen ist, um den Kolbenbodenraum (114; 414) von dem Kolbenringraum (116; 416) zu trennen, und die ansonsten durchströmbar ist;
wobei die Ventileinheit (118; 418) derart angeordnet ist, daß ein Druck in dem Kolbenringraum (114; 414) nicht in eine Richtung (108) entlang der das Kolbenele ment (106; 366) bewegbar ist, auf die Ventileinheit (118; 418) wirkt.
2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Ventilein
heit (118; 418) über einen ersten Verbindungsabschnitt
(120; 420) mit dem Kolbenbodenraum (114; 414) und über
einen zweiten Verbindungsabschnitt (122; 422) mit dem
Kolbenringraum (116; 416) verbunden ist.
3. Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Ventileinheit
(118; 418) einen Ventilkolben (124; 424) und
eine Federelement (126; 426) umfaßt, das dem Ventilkol
ben (124, 424) in eine geschlossene Stellung vorspannt.
4. Hubvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Ventilein
heit (418) eine Einstellschraube (450) umfaßt, um eine
Vorspannungskraft des Federelements (426) einzustellen.
5. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
die Ventileinheit (118; 418) in dem Kolbenelement (106;
366) angeordnet ist.
6. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Ventilein
heit (118; 418) in dem Stangenabschnitt (112; 412) des
Kolbenelements (106; 366) angeordnet ist, wobei sich der
erste Verbindungsabschnitt (120; 420) im wesentlichen
parallel zu der Richtung, entlang der das Kolbenelement
(106; 366) bewegbar ist, erstreckt, wobei sich der zwei
te Verbindungsabschnitt (122; 422) unter einem Winkel zu
der Richtung, entlang der das Kolbenelement (106; 366)
bewegbar ist, erstreckt.
7. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
die Ventileinheit außerhalb des Zylinders (102) angeord
net ist.
8. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
einer Zylinder/Kolbeneinheit (304), die in dem Zylinder (302) angeordnet ist, wobei das Kolbenelement (366) in einem Hohlraum der Zylinderkolbeneinheit (302) angeord net ist; und
einer Ventileinrichtung (310), die an den Hohlraum (306) in der Zylinder/Kolbeneinheit (304) angrenzt, wobei die Ventileinrichtung (310) in einer Ruhestellung oder bei einer Abweichung aus der Ruhestellung derart, daß die Zylinder/Kolbeneinheit (304) gegenüber der Ruhestellung weiter eingefahren ist, frei durchströmbar ist und an sonsten geschlossen ist.
einer Zylinder/Kolbeneinheit (304), die in dem Zylinder (302) angeordnet ist, wobei das Kolbenelement (366) in einem Hohlraum der Zylinderkolbeneinheit (302) angeord net ist; und
einer Ventileinrichtung (310), die an den Hohlraum (306) in der Zylinder/Kolbeneinheit (304) angrenzt, wobei die Ventileinrichtung (310) in einer Ruhestellung oder bei einer Abweichung aus der Ruhestellung derart, daß die Zylinder/Kolbeneinheit (304) gegenüber der Ruhestellung weiter eingefahren ist, frei durchströmbar ist und an sonsten geschlossen ist.
9. Hubvorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Ventilein
richtung (310) folgende Merkmale aufweist:
ein Rückschlagventil (312), das wirksam ist, um die Ven tileinrichtung (310) in dem geschlossenen Zustand zu halten; und
ein Stiftbauglied (314), das mit dem Rückschlagventil (312) derart Eingriff nimmt, daß die Ventileinheit in der Ruhestellung oder bei der Abweichung aus der Ruhe stellung der Zylinder/Kolbeneinheit (304) in dem ge öffneten Zustand ist.
ein Rückschlagventil (312), das wirksam ist, um die Ven tileinrichtung (310) in dem geschlossenen Zustand zu halten; und
ein Stiftbauglied (314), das mit dem Rückschlagventil (312) derart Eingriff nimmt, daß die Ventileinheit in der Ruhestellung oder bei der Abweichung aus der Ruhe stellung der Zylinder/Kolbeneinheit (304) in dem ge öffneten Zustand ist.
10. Hubvorrichtung nach Anspruch 9, bei der das Stiftbau
glied (314) einen einstellbaren Stift aufweist, um den
Öffnungsgrad der Ventileinrichtung (310) in der Ruhe
stellung der Zylinder/Kolbeneinheit (304) einzustellen.
11. Hubvorrichtung nach Anspruch 10, mit einem Anschluß
(330), um ein Fluid in den Zylinderbodenraum (320) ein
zubringen, wobei der Anschluß (330) über die Ventilein
richtung (310) mit dem Hohlraum (306) der Zylinder/Kol
beneinheit (304) fluidmäßig verbindbar ist.
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