DE10030059A1 - Steuereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Steuereinrichtung dient zum leckölfreien Halten und zum feinfühligen Senken einer Last, insbesondere bei Flurförderfahrzeugen. Durch einen Elektromagneten mit elektroproportionaler Ansteuerung, der gegen eine Regelfeder einen variablen Querschnitt freigibt und über einen Pilotkolben vorgesteuert wird. Vorsteuerkolben und Hauptsteuerkolben sind sitzdichtend ausgeführt und durch eine Druckdifferenzsteuerung eines Steuerölstromes lastkompensierbar. Die Steuereinrichtung bzw. das Ventil kann in Form einer Patrone als Kompaktelement in ein Gehäuse einschraubbar sein.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung zum
Halten und zum feinfühligen Senken einer Last mit einer
lastunabhängigen Regelung einer Senkgeschwindigkeit,
insbesondere für Flurförderfahrzeuge.
Hydraulisch betätigte Hubgeräte, insbesondere für
Flurförderfahrzeuge, werden in zunehmendem Maße mit
elektroproportionalen Steuerventilen ausgerüstet, wie
beispielsweise aus der EP 0 564 300 B1 bekannt ist.
An diese Steuerventile werden besondere Anforderungen
gestellt, die darin bestehen, daß sie zur Lasthaltung nur
kleine interne Leckraten aufweisen sollen. Desweiteren
soll ein ruckfreies Anfähren und ein feinfühliges Absenken
der Last möglich sein. Ferner ist eine lastunabhängige
Regelung der Senkgeschwindigkeit erforderlich.
Um diesen Anforderungen zu genügen, ist es bekannt, in
Steuermodule mehrere Schalt- bzw. Regelelemente zu
kombinieren. Die Einzelelemente sind dabei jeweils nur für
eine der Anforderungen geeignet, wie beispielsweise
Sitzventile zur Lasthaltung und Kolbenventile zur
Volumenstromregelung. Oder es kommen Steuergeräte zum
Einsatz, bei denen das Laufspiel der Steuerkolben sehr
gering ist, um Leckageforderungen zu erfüllen. Diese sind
in der Herstellung sehr aufwendig und damit sehr
kostenintensiv. Steuerelemente dieser bekannten Bauart
sind im Betrieb auch sehr störanfällig, wie gegen
Verschmutzung und Temperatureinflüsse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Steuereinrichtung, insbesondere für Flurförderfahrzeuge, zu
schaffen, welche die vorgenannten Nachteile vermeidet.
Eine verbesserte Steuereinrichtung wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 ermöglicht.
Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Merkmale
der Unteransprüche gekennzeichnet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden alle
erforderlichen Anforderungen für ein derartiges Ventil
erfüllt. Es ist dabei in Patronenbauweise als
Einschraubpatrone, kostengünstig herzustellen. Diese
Bauweise ermöglicht somit auf einfache Weise
Ventilsteuerungen in Blockbauweise zu erstellen.
Hierzu besteht die Steuereinrichtung aus einem
Drosselventil mit einem gegen eine Regelfeder arbeitenden
Elektromagneten mit elektroproportionaler Ansteuerung in
ziehender Ausführung. Dieser Magnet ist mit einem
Vorsteuerkolben gekoppelt und koaxial im Hauptsteuerkolben
angeordnet. Beide Kolben sind sitzdichtend derart
ausgeführt, daß sie durch eine Druckdifferenzsteuerung
eines Steuerölstromes lastkompensiert sind. Desweiteren
ist in einem Polrohr ein Magnetanker des Elektroventils
angeordnet, wobei der Magnetanker in Eingriff mit der
Regelfeder steht, die über eine Einstellschraube justierbar
ist. Eine Magnetspule des Magneten ist das Polrohr
umgebend angeordnet.
Damit im gesperrten Zustand des Ventils bei auftretendem
Lastdruck im Zulaufkanal die Drücke in den Druckräumen alle
gleich und der Ablaufkanal abgesperrt ist, wird in
vorteilhafter Weise vorgesehen, daß ein Lastdruck im
Zulaufkanal in einem Kanal des Hauptsteuerkolbens mit einem
Steuerraum oberhalb des Hauptsteuerkolbens verbunden ist.
Dieser Kanal wird über den Ringspalt mit einem Ringraum
(Steuerraum) zwischen den Kolben und über einen Kanal im
Kolben auch mit dem Steuerraum im Bodenbereich des
Hauptsteuerkolbens derart verbunden, daß im gesperrten
Zustand alle Drücke in den Steuerräumen des Ventils gleich
sind und der Ablaufkanal dicht abgesperrt ist.
Zur Erzielung einer dem Magnetstrom proportionale
Verschiebung des Hauptsteuerkolbens und eine hieraus
resultierende Steuerung des Drosselquerschnitts ist nach
der Erfindung vorgesehen, daß der angesteuerte
Elektromagnet bei proportionaler Verschiebung des
Magnetankers, der Vorsteuerkolben verschiebbar ist und der
Sitz und die Verbindung zum Regelkanal freigegeben wird.
Hierdurch ergibt sich an einer Regelkante des Regelkanals
ein ablaufender Steuerölstrom, welcher sich derart
einstellt, daß sich zwischen dem Lastdruck und dem
Steuerraum an einer Düse im Kanal des Kolbens eine
Druckdifferenz einstellt, die einem Flächenverhältnis
zwischen Ringfläche und Kolbenfläche entspricht.
Zur Vermeidung einer Abhängigkeit vom Lastdruck ist, daß
hierzu der Ringspalt als Drosselstelle zur Ausbildung einer
Druckdifferenz zwischen dem Steuerraum und den weiteren
Steuerräumen vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Hierzu ist
ein Drosselventil der Steuereinrichtung im Schnitt
dargestellt.
In einem Polrohr 1 ist ein Magnetanker 2 eines
Elektromagnetes E angeordnet. Die Wirkrichtung des
Magnetes E ist ziehend und wirkt auf eine Regelfeder 3, die
mit einer Einstellschraube 4 justierbar ist. Eine
Magnetspule 5 des Magneten E umgibt das Polrohr 1. Der
Magnetanker 2 ist dabei formschlüssig bei 6 mit einem
Vorsteuerkolben 7 gekoppelt. Dieser Kolben 7 ist koaxial in
einem Hauptsteuerkolben 8 angeordnet, wobei beide Kolben 7,
8 bei 17, 9 und 10 dichtend zueinander gehalten ausgeführt
sind. Eine Führung 11 des Hauptkegels bildet das
Einschraubelement S, welches in einen Block G einsetzbar
ist.
Ein Lastdruck Z steht im Zulaufkanal A an und ist über
einen Kanal 12 mit einem Steuerraum 14 verbunden. Über
einen Ringspalt 15 steht dieser Lastdruck Z auch im
Steuerraum 16 an und ist über einen Kanal 21 auch mit einem
Steuerraum 22 verbunden. In einem gesperrten Zustand des
Ventils sind diese Drücke alle gleich und sitzdichtend zum
Ablaufkanal B abgesperrt.
Der Vorsteuerkolben 7 ist hierdurch druckausgeglichen
gehalten. Nur die Druckfeder 3 erzeugt in dieser Stellung
eine Schließkraft für den Vorsteuerkolben 7, so daß der
Hauptsteuerkolben 8 durch einen anstehenden Lastdruck über
die bestehende Flächendifferenz auf seinen Sitz 10 gedrückt
wird.
Durch ein elektrische Ansteuerung der Spule 5 entsteht wird
eine Kraft auf den Magnetanker 2 ausgeübt, die proportional
zu dem angelegten elektrischen Strom eine Kraft auf die
Druckfeder 3 ausübt. Dadurch entsteht eine dem
elektrischen Strom proportionale Verschiebung des
Magnetankers 2. Der Vorsteuerkolben 7 hebt von seinem Sitz
9 ab und gibt die Verbindung zum Regelkanal 23 frei. An
der Regelkante dieses Kanals 23 stellt sich der ablaufende
Steuerölstrom so ein, daß sich zwischen dem Lastdruck A und
dem Steuerraum 14 an eine Düse 13 eine Druckdifferenz
einstellt, die einem Flächenverhältnis der Ringfläche AR
und einer Kolbenfläche AK entspricht.
Durch diese Druckdifferenz wird der Hauptsteuerkolben 8 dem
Vorsteuerkolben 7 nachgeführt. Der Hauptölstrom fließt aus
dem Lastkanal A über den geöffneten Sitz 10 zum
Regelquerschnitt 20. So ergibt sich eine dem Magnetstrom
proportionale Verschiebung des Hauptsteuerkolbens 8 und
über diese Regelgeometrie wird ein Drosselquerschnitt
gesteuert, wobei diese jedoch nur einen lastdruckabhängigen
Volumenstrom steuert.
Damit diese Lastdruckabhängigkeit zu kompensieren ist, ist
im Strömungsverlauf des Steuerölstromes eine als Ringspalt
15 zusätzlich ausgebildete Drosselstelle eingebracht. An
dieser Drosselstelle entsteht eine zusätzliche
Druckdifferenz, die sich zwischen dem Steuerraum 14 und dem
Steuerraum 16 bzw. 22 einstellt. Der höhere Druck im
Steuerraum 14 bewirkt eine Verschiebung des
Vorsteuerkolbens 7 entgegengesetzt der Wirkung des Magnetes
E. Dadurch wird der Regelquerschnitt reduziert und damit
auch der Volumenstrom reduziert.
Somit kann abhängig von der Dimensionierung der
Düsenquerschnitte 13 und 15 die lastdruckabhängige
Querschnittsreduzierung gesteuert werden.
Da der Steuerölstrom vom Lastdruck abhängig ist und der
Druckabfall an der Drossel 15 vom Steuerölstrom abhängig
ist, kann der Lastdruckeinfluß kompensiert werden. Die
Auslegung des Drosselquerschnitts 20 ergibt die
Charakteristik der Stromregelung.
Claims (7)
1. Steuereinrichtung zum Halten und zum feinfühligen
Senken einer Last mit einer lastunabhängigen Regelung
einer Senkgeschwindigkeit, insbesondere für
Flurförderfahrzeuge, gekennzeichnet durch ein
Drosselventil mit einem gegen eine Regelfeder (3)
arbeitendem Elektromagneten (E) mit
elektroproportionaler Ansteuerung der mit einem
Vorsteuerkolben (7) gekoppelt und koaxial in einem
Hauptsteuerkolben (8) angeordnet ist, wobei beide
Kolben (7, 8) sitzdichtend ausgebildet sind und durch
eine Druckdifferenzsteuerung eines Steuerölstromes
lastkompensierbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Polrohr (1) ein Magnetanker (2) des
Elektromagneten (E) angeordnet ist und der Magnetanker
(2) in Eingriff mit der Regelfeder (3) steht, die über
ein Einstellschraube (4) justierbar und eine
Magnetspule (5) das Polrohr (1) umgebend angeordnet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetanker (2) formschlüssig
mit dem Vorsteuerkolben (7) gekoppelt ist und über
einen Ringspalt (15) bildenden Schiebesitz im
Hauptsteuerkolben (8) verstellbar gehalten ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Lastdruck (A) im Zulaufkanal
(Z) mit einem Kanal (12) des Hauptsteuerkolbens (8) und
mit einem Steuerraum (14) oberhalb des
Hauptsteuerkolbens (8) verbunden ist, der über den
Ringspalt (15) mit einem Ringraum (Steuerraum 16)
zwischen den Kolben (7, 8) und über einen Kanal (21) im
Kolben (8) auch mit einem bodenseitigen Steuerraum (22)
des Kolbens (8) verbunden ist, wobei im gesperrten
Zustand des Ventils alle Drücke in den Steuerräumen
(12, 14, 16, 22) gleich sind und ein Ablaufkanal (B)
dichtend abgesperrt ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der angesteuerte Elektromagnet (E)
bei proportionaler Verschiebung des Magnetkerns (2) der
Vorsteuerkolben (7) in Pfeilrichtung (P) verschiebbar
und der Sitz (9) zwischen den Kolben (7, 8) sowie die
Verbindung zu einem Regelkanal (23) freigebbar ist und
sich an einer Regelkante des Regelkanals (23) ein
ablaufender Steuerölstrom derart einstellt, daß sich
zwischen dem Lastdruck (A) und dem Steuerraum (14) an
einer Düse (13) im Kanal (12) des Kolbens (8) eine
Druckdifferenz einstellbar ist, die einem
Flächenverhältnis einer Ringfläche (AR) und einer
Kolbenfläche (AK) entspricht.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer
lastdruckunabhängigen Steuerung der Ringspalt (15) als
Drosselstelle zur Ausbildung einer Druckdifferenz
zwischen dem Steuerraum (14) und dem weiteren
Steuerraum (16) bzw. (22) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drosselventil als Patrone in
ein Gehäuse (G) einschraubbar ausgebildet ist.
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