DE10029589A1

DE10029589A1 - Tele-Gesundheits-Informationsservice

Info

Publication number: DE10029589A1
Application number: DE10029589A
Authority: DE
Inventors: Kleinschmidt Peter; Eva Winnik
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2000-06-15
Filing date: 2000-06-15
Publication date: 2002-01-03
Also published as: US20010053987A1

Abstract

Tele-Gesundheits-Informationsservice für Patientengruppen, insbesondere für Angehörige einer Firma, mit einem die persönlichen und die medizinischen Daten eines Patienten enthaltenden, mit einer Dateneingabeeinrichtung und einer Datenausgabeeinrichtung versehenen Server, wobei der Server eine variable eine Eingabe über unterschiedliche ortsvariable Zugänge (Kommunikationsgeräte) sowie unterschiedliche Datenübertragungssysteme ermöglichende Dateneingabeeinrichtung und eine intelligente Datenausgabeeinrichtung aufweist, die eine Datenausgabe angepasst an die Art des Zugangs-Kommunikationsgerätes, bzw. entsprechend einer Nutzeranforderung bewirkt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tele-Gesundheits-Infor mationsservice für Patientengruppen, insbesondere für Angehö rige einer Firma, mit einem die persönlichen und die medizi nischen Daten eines Patienten enthaltenden, mit einer Daten eingabeeinrichtung und einer Datenausgabeeinrichtung versehe nen Server.

Firmen würden ihre Mitarbeiter bei Auslandsaufenthalten gerne mit Dokumenten über ihren Gesundheitszustand ausstatten, Do kumenten, die dann im Bedarfsfall fern der Heimat dem behan delnden ausländischen Arzt zur Verfügung stünden. Insbesonde re eine elektronische Form hätte große Handhabungs- und Si cherheitsvorteile, da sie erst im Bedarfsfall angefordert wird. Das Problem dabei ist, dass im Ausland nicht überall das Vorhandensein von Internet-Computern vorausgesetzt werden kann. Darüber hinaus können auch Sprachbarrieren die Anforde rung erschweren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen derar tigen Tele-Gesundheits-Informationsservice für im Ausland be findliche Patienten einer Gruppe, also insbesondere Angehöri gen einer Firma, zu schaffen, der das Bereitstellen der not wendigen Gesundheitsunterlagen und die gegebenenfalls Mithil fe des Hausarztes bei Erkrankungen im Ausland auch unter pri mitivsten Bedingungen vor Ort im Ausland gewährleistet. Die aktuelle Pflege der Daten erfolgt über eine Dateneingabeein richtung über befugtes Personal.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer An ordnung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass der Ser ver eine variable, eine Abfrage über unterschiedliche ortsva riable Datenanforderungsstationen sowie unterschiedliche Da tenübertragungssysteme ermöglichende Dateneingabeeinrichtung und eine intelligente Datenausgabeeinrichtung aufweist, die eine Datenausgabe angepasst an die Art der Datenanforderungs station, bzw. entsprechend einer Nutzeranforderung, bewirkt.

Die Erfindung geht dabei davon aus, dass im Bedarfsfall am Ort des Geschehens im Zielland zumindest ein Telefon, und sei es ein Handy des Patienten selbst, vorhanden ist, meist kann man sogar vom Vorhandensein eines Faxgerätes ausgehen. Dar über hinaus geht sie weiter davon aus, dass die Daten auf ei nem sicheren Server, meist im Heimatland vorliegen und perma nent gepflegt werden (Dateneingabevorrichtung).

Drittens ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine intelli gente Dialogkomponente vorgehen, die dem Patienten - aber wahlweise auch helfenden Personen im Ausland - schrittweise eine den dort verfügbaren Endgeräten (Datenanforderungsstati onen) angepasste Vorgehensweise vorschlägt und die Anerken nung des Patienten vornimmt. Zu diesem Zweck ist jedem Pati enten zunächst ein authentifizierender Zugangscode zugeord net, der vorzugsweise in ein mobiles Zugangs-Kommunikations gerät integriert sein kann, beispielsweise das Laptop oder das Mobile (Handy) des Patienten. Zu diesem Zweck kann entwe der eine PIN-Nummer für jeden Patienten vorgesehen sein, die man in geeigneter Weise mündlich, schriftlich oder sonst wie eingibt, um sich beim Server entsprechend zu identifizieren oder aber der authentifizierende Zugangscode ist im persönli chen Zugangs-Kommunikationsgerät auf einem Chip od. dgl. ge speichert, und dies vorzugsweise in einer Weise, dass dieser Zugangscode noch nicht einmal vom Inhaber selbst gelesen wer den kann, so dass eine Verfälschung und auch in Missbrauch durch Dritte völlig ausgeschlossen sind. Vorzugsweise kann dies durch eine "smart card" realisiert sein, also eine Chip kartenlösung, die ähnlich einer simm card in ein mobiles Kom munikationsgerät einsetzbar ist.

Der bereits angesprochene intelligente Dialog, den der Pati enten nach der Anwahl des Servers führen kann und der den Anfragenden schrittweise weiterleitet, kann entweder ein dem Server implementiertes Programm sein oder aber dieser Dialog kann gegebenenfalls auch über einen Operator geführt werden, der im Bedarfsfall vom Server angewählt und in den Dialog mit eingeschaltet wird.

In weiter Ausgestaltung der Erfindung kann der Tele-Gesund heits-Informationsservice so ausgelegt sein, dass der Nutzer- Dialog wahlweise als maschineller oder persönlicher Dialog in Muttersprache oder einer fremden Landessprache geführt werden kann und dass dabei der Ausgabemodus und das spezifische Aus gabeformat frei wählbar sind.

Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, den Server mit einem Expertensystem zu koppeln, das gegebenen falls anhand der bisherigen Patientendaten sowie des neu ein gegebenen Krankenbilds aus dem Ausland Diagnosevorschläge erstellen kann.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ablaufdiagramms.

Als ortsvariable Datenanforderungsstation im Ausland zur Nut zung des erfindungsgemäßen Tele-Gesundheits-Informations service kann entweder das persönliche Mobile 1 des Patienten, ein öffentliches Telefon 2, ein Faxgerät 3, ein PDA 4, spe ziell das persönliche PDA des Patienten, ein WEB-TV 5 oder PC 6 des im Ausland behandelnden Arztes dienen. Über einen sol chen ortsvariablen Zugang wird die Rufnummer oder die Inter net-Adresse des zentralen Servers 7 im Heimatland, also meist am Sitz der Firma des Patienten, angewählt, wobei - falls die Identifizierung des anwählenden Patienten nicht automatisch über dessen persönliches Mobile oder PDA infolge eines abge speicherten authentifizierenden Zugangscodes erfolgt eine PIN-Nummer sowie die Kommunikations-Nummer des Zugangsgeräts eingegeben werden muss, damit der Server zum einen die Zugangsberechtigung des Anfragers erkennen kann und zum anderen weiß, wohin er die Informationen schicken soll. Die Datenein gabeeinrichtung ist dabei darauf ausgelegt, dass sie sowohl schriftliche als auch mündliche Anfragen verarbeiten kann, gegebenenfalls unter Einschaltung eines landessprachlichen Operators, wobei die Auslegung der Dateneingabeeinrichtung 8 und der Datenausgabeeinrichtung 9 des Servers so getroffen ist, dass die Datenausgabe selbsttätig an die Art des anwäh lenden ortsvariablen Zugangs angepasst ist. Wurde also bei spielsweise über ein Mobile mündlich angefragt, so wird die Datenausgabeeinrichtung 9 auch eine mündliche Ausgabe der In formationen vorsehen - es sei dann, dass ausdrücklich etwas anderes bei der mündlichen Anfrage angefordert wird - und zwar entweder über den landessprachlichen Operator oder aber auch über ein Sprachgenerierungssystem. Darüber hinaus er folgt die Datenausgabe auch mit einem spezifischen Ausgaben format, also beispielsweise einer fremdsprachlichen Überset zung als WEB-Seite, WAP-Seite, E-Mail, Text to Speech Conver sion od. dgl.

Der Server 7 steht in Verbindung mit einer Datenbank 10, in der pro Patienten der Name, die Adresse, die Kommunikations adressen des Patienten sowie die Versicherung, der Hausarzt und alle Spezialärzte, die ihn bereits früher behandelt ha ben, ebenso abgespeichert sind wie medizinische Daten, wie z. B. die Blutgruppe, Impfungen, überwundene Krankheiten, norma ler Blutdruck, normaler Puls, letztes EKG, Unverträglichkei ten, Allergien, akute Krankheiten, verschriebene Medikamente und deren Inhaltsstoffe od. dgl.

Claims

1. Tele-Gesundheits-Informationsservice für Patientengrup pen, insbesondere für Angehörige einer Firma, mit einem die persönlichen und die medizinischen Daten eines Patienten ent haltenden, mit einer Dateneingabeeinrichtung und einer Daten ausgabeeinrichtung versehenen Server, dadurch gekennzeichnet, dass der Server (7) eine va riable, eine Abfrage über unterschiedliche ortsvariable Da tenanforderungsstationen (1 bis 6) sowie unterschiedliche Da tenübertragungssysteme ermöglichende, Dateneingabeeinrichtung (8) und eine intelligente Datenausgabeeinrichtung (9) auf weist, die eine Datenausgabe angepasst an die Art der Daten anforderungsstation (1 bis 6), bzw. entsprechend einer Nut zeranforderung bewirkt.

2. Tele-Gesundheits-Informationsservice nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je dem Patienten ein authentifizierender Zugangscode zugeordnet ist, der vorzugsweise in ein mobiles Zugangs- Kommunikationsgerät integriert ist.

3. Tele-Gesundheits-Informationsservice nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine PIN- Nummer für jeden Patienten.

4. Tele-Gesundheits-Informationsservice nach Anspruch 2 o der 3, dadurch gekennzeichnet, dass der authentifizierende Zugangscode im persönlichen Zu gangs-Kommunikationsgerät, vorzugsweise nicht lesbar gespei chert ist (Chip od. dgl.).

5. Tele-Gesundheits-Informationsservice nach einem der An sprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der Nutzerpatient nach der Anwahl des Servers (7) bei der Eingabe (Anfrage) über einen intelligenten Dialog maschinell oder durch einen Operator geführt wird.

6. Tele-Gesundheits-Informationsservice nach einem der An sprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass sie so ausgelegt ist, dass der Nut zer-Dialog wahlweise als maschineller oder persönlicher Dia log in Muttersprache oder einer fremden Landessprache geführt werden kann und dabei der Ausgabemodus und das spezifische Ausgabeformat frei wählbar ist.

7. Tele-Gesundheits-Informationsservice nach einem der An sprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die über den Server verfügbaren me dizinischen Daten folgende Informationen umfassen:

- Laborwerte, die jeweils individuelle Bedeutung haben: z. B. Blutbild, Blutzucker und HbA1c
- EKG, je nach Vorgeschichte
- Medikamente, die eingenommen werden müssen
- Wesentliche Fakten aus der Vorgeschichte
- Allergien.