DE10029532C2 - Befülleinrichtung umfassend einen Füllstopfen, sowie dessen Verwendung - Google Patents
Befülleinrichtung umfassend einen Füllstopfen, sowie dessen VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befülleinrichtung entsprechend dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Der Betrieb elektrischer Akkumulatoren ist bekanntlich aufgrund der während
des Auf- und Entladens ablaufenden elektrochemischen Vorgänge mit einer
Zersetzung von Wasser verbunden, so dass dieses zur Aufrechterhaltung eines
ordnungsgemäßen Betriebes nachgefüllt werden muss. Hierzu sind eine Reihe
von Systemen bekannt, deren Zweck darin besteht, den Befüllvorgang größe
rer, aus zahlreichen einzelnen Zellen bestehenden Akkumulatoranlagen wei
testgehend automatisiert zu gestalten, wobei innerhalb der einzelnen Zellen ein
definierter höchster Flüssigkeitsstand angestrebt wird.
So sind beispielsweise Batteriefüllsysteme bekannt, bei denen ein Hochbe
hälter als Vorratsbehälter für demineralisiertes Wasser vorgesehen ist, welcher
mit einem System von den jeweiligen Zellen zugeordneten Füllstopfen lei
tungstechnisch verbunden ist, wobei jeder Füllstopfen mit einem Schwimmer
ausgerüstet ist, der in der Flüssigkeit der Zelle schwimmt und bei Erreichen des
gewünschten Flüssigkeitsniveaus über ein Gestänge ein Ventil schließt, um die
weitere Zufuhr von Flüssigkeit zu unterbinden. Von Nachteil ist hierbei, dass
geringfügige Verschmutzungen des Ventilkörpers bereits zu Undichtigkeiten
führen, wobei dann infolge dieser Undichtigkeiten unter dem Einfluss der Hö
hendifferenz zwischen der Zelle und dem Vorratsbehälter ungehindert Wasser
nachfließen kann, welches schließlich zu einem Überlaufen der Zelle führt. Dies
wiederum bringt aufwendige Reinigungs- und Trocknungsarbeiten mit sich.
Eine Tendenz zu Verunreinigungen des Ventilkörpers besteht insbesondere in
Abhängigkeit von der Beschaffenheit der im Rahmen der Elektrodenmassen
eingesetzten, in die Elektrolytflüssigkeit gelangenden Zuschlagstoffe.
Aus der DE 32 18 149 C1 ist eine Befülleinrichtung für die Zelle eines elektri
schen Akkumulators bekannt, bei der innerhalb eines Befüllstopfens eine
Kammer gebildet ist, die über ein in diese hineinragendes Saugrohr mit Unter
druck beaufschlagt ist, die gleichzeitig mit einem Vorratsbehälter und unter
Zwischenanordnung eines Überlaufgefäßes mit einem, in die Zelle hineinra
genden Zuführrohr für die Einführung von destilliertem Wasser in die Zelle in
Verbindung steht. Infolge des in der Kammer entwickelten Unterdrucks wird
Wasser in diese eingesogen, bis das Flüssigkeitsniveau innerhalb der Kammer
das Niveau der Mündung des Saugrohres erreicht hat, womit der maximale Pe
gel innerhalb der genannten Kammer definiert ist, da weiteres einströmendes
Wasser lediglich abgesaugt wird. Durch das Niveau der Flüssigkeit innerhalb
der Kammer oberhalb des Überlaufniveaus des Überlaufgefäßes wird das Ni
veau der Flüssigkeit innerhalb der Zelle indirekt definiert. Von Nachteil bei die
sem System ist der vergleichsweise komplizierte Aufbau des Befüllstopfens
sowie das Fehlen einer Zulaufregelung, durch welche eine weitere Flüssig
keitszufuhr nach Erreichen eines bestimmten Flüssigkeitsniveaus in der Zelle
selbsttätig unterbunden wird.
Ein vergleichbares System zum Einfüllen von Elektrolytflüssigkeit in eine Ak
kumulatorzelle ist aus der DE AS 16 71 748 bekannt. Hierbei steht eine Befüll
vorrichtung mit einer Druckluftquelle, mit einem Vorratsbehälter für Elektrolyt
flüssigkeit und über zwei getrennte Leitungen mit einem Füllstopfen in Verbin
dung, der in eine Gehäusewandung der Zelle des Akkumulators eingesetzt ist.
Die Druckluftquelle dient über ein innerhalb der Vorrichtung angebrachtes Dü
sensystem zur Unterdruckerzeugung, wobei mit diesem Unterdruck über den
Füllstopfen der Innenraum der Zelle beaufschlagt wird. Der Füllstopfen ist mit
einem Saugrohr versehen, dessen Position innerhalb der Zelle das höchste
Niveau der Elektrolytflüssigkeit bestimmt. Der innerhalb der Zelle entwickelte
Unterdruck wird zum Ansaugen von Elektrolytflüssigkeit über die von dem Füll
stopfen räumlich getrennte Befüllvorrichtung benutzt. Ist das durch die Höhen
position des Saugrohres bestimmte Elektrolytniveau innerhalb der Zelle er
reicht, kommt es in der Folge zu einem Ansaugen von Elektrolytflüssigkeit, so
dass ein weiteres Ansteigen des Niveaus unterbunden ist. Die auf diese Weise
angesaugte Elektrolytflüssigkeit wird über die Befüllvorrichtung in den Vorratsbehälter
zurückgeführt. Auch diese bekannte Vorrichtung beinhaltet somit keine
selbsttätig wirksame Zulaufregelung. Hinzu tritt der Nachteil einer konstruktiv
vergleichsweise komplizierten Gestaltung der Befüllvorrichtung.
Aus der EP 0 041 334 A1 ist eine vergleichbare Befülleinrichtung bekannt, die
aus einem zum Einsetzen in die Zellenwandung eines elektrischen Akkumula
tors bestimmten Füllstopfen besteht, der über ein in die Zelle hineinragendes
Saugrohr zur Anbindung an eine Unterdruckquelle und über ein ebenfalls in die
Zelle hineinragendes Zuführrohr zur Anbindung an einen Vorratsbehälter für
Flüssigkeit bestimmt ist. Das Zuführrohr und das Saugrohr bilden innerhalb der
Zelle Mündungen, die durch einen in der Flüssigkeit befindlichen Schwimmkör
per nach Maßgabe des Flüssigkeitsstandes im Wesentlichen gleichzeitig ver
schließbar sind. Zwischen den Mündungen des Zuführrohres und des Saugroh
res hingegen besteht auch für den Fall eines durch den Schwimmkörper her
beigeführten Schließzustands eine durchgängige Verbindung. Diese Verbin
dung ist mit der Maßgabe angelegt, dass aufgrund des sich im Verbindungsbe
reich der genannten Öffnungen einstellenden Druckabfalls der Druck innerhalb
der Zelle jedenfalls höher ausfällt, so dass selbst bei unvollkommener Dich
tungswirkung des Schwimmkörpers ein weiteres Austreten von Flüssigkeit in
die Zelle hinein jedenfalls unterbleibt. Dieser Fundstelle sind keinerlei Informa
tionen betreffend eine Zulaufregelung entnehmbar. Auch erfordert die geschil
derte Aufrechterhaltung der Dichtwirkung die Aufrechterhaltung des Unter
drucks einen durch Druckverlust beim Durchströmen des Füllstopfens be
stimmten Energieaufwand sowie die Verwendung eines Flüssigkeitsabschei
ders vor der Unterdruckquelle, welcher bei jedem Befüllvorgang zum Einsatz
kommt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Befülleinrichtung der eingangs bezeich
neten Art bei konstruktiv einfachem Aufbau mit Hinblick auf einen zuverlässigen
und geregelten Betrieb hin auszugestalten. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer
solchen Befülleinrichtung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Anspruchs 1.
Innerhalb der Zelle, und zwar mittels eines sich oberhalb des Flüssigkeitsspie
gels befindenden Saugrohres wird ein Unterdruck entwickelt, der zum Ansau
gen von Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter benutzt wird. Der Füllstopfen ist
zu diesem Zweck mit einem Saugrohr versehen, über welches die Zelle mit
Unterdruck beaufschlagt wird und darüber hinaus mit einem Zuführrohr, über
welches Flüssigkeit in die Zelle aufgrund des in dieser entwickelten Unterdrucks
eingesogen wird. Dem Füllstopfen ist ein Schwimmkörper zugeordnet, der nach
Art eines Ventils mit der in der Zelle befindlichen Mündung des Saugrohres
zusammenwirkt. Hat der Flüssigkeitsstand innerhalb der Zelle ein solches
Niveau erreicht, dass der Schwimmkörper die zellenseitige Mündung des
Saugrohres verschließt, wird die Flüssigkeitszufuhr infolge des abnehmenden
Unterdrucks in der Zelle automatisch eingestellt. Es bedarf somit keinerlei ma
nueller Tätigkeiten zur Unterbindung eines weiteren Flüssigkeitsflusses und
keiner unmittelbaren Beobachtung des Befüllvorgangs bei einer jeden Zelle.
Aus dem Vorratsbehälter wird Flüssigkeit ausschließlich unter der Wirkung des
innerhalb der Zelle anstehenden Unterdrucks befördert und es ist der Vorrats
behälter auf einer den Zellen des Akkumulators entsprechenden geodätischen
Höhe angeordnet. Dies bedeutet, dass ein ausschließlich schwerkraftbedingtes
Nachführen von Flüssigkeit nicht möglich ist und dass zur Förderung der Flüs
sigkeit in die Zellen ein innerhalb dieser individuell aufgebauter Unterdruck er
forderlich ist. Unterbleibt dieser dadurch, dass die Mündung des Saugrohres
geschlossen wird, wird eine weitere Flüssigkeitszufuhr automatisch unterbun
den.
Die Ausbildung des Schwimmkörpers als Kugel entsprechend den Merkmalen
des Anspruchs 2 ist einfach realisierbar. Die Kugel sollte zweckmäßigerweise
eine solche Dichte haben, dass nur geringe Unterschiede zwischen deren
Dichte und derjenigen der Elektrolytflüssigkeit besteht, so dass bei einer even
tuellen Undichtigkeit nur geringe Niveauunterschiede zwischen dem Fall eines
ordnungsgemäßen Verschluss des Saugrohres und dem Fall einer sich infolge
Undichtigkeiten ausbildenden Störung ergeben.
Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 sind auf die weitere Ausgestaltung des
Füllstopfens gerichtet. Insbesondere ist dieser durch eine koaxiale Anordnung
des Zuführrohres für die Flüssigkeit einerseits und des Saugrohres andererseits
gekennzeichnet.
Die Förderleistung des Zuführrohres wird durch die zur Verfügung stehende
Druckdifferenz zwischen deren Mündung innerhalb der Zelle und dem Umge
bungsdruck maßgeblich beeinflußt, unter dem die Flüssigkeit in dem Vorrats
behälter steht. Die Mündung des Zuführrohres wird somit stets oberhalb des
Flüssigkeitspegels angeordnet sein.
Der Füllstopfen steht über ein besonderes Kupplungsstück sowie eine Leitung
mit einem Vorratsbehälter in Verbindung, wobei entsprechend den Merkmalen
der Ansprüche 5 und 6 innerhalb des Kupplungsstücks und der genannten
Leitung jeweils zwei Leitungszüge gebildet sind, nämlich ein erster Leitungszug,
der als Saugleitung konzipiert ist und ein zweiter Leitungszug, der als Zu
führleitung für Flüssigkeit angelegt ist. Besonders vorteilhaft können sich diese
beiden Leitungszüge koaxial zueinander erstrecken, wonach beispielsweise
eine zentrale Leitung als Saugleitung angelegt ist. Dies bringt insbesondere bei
größeren, eine Vielzahl von zu befüllenden Zellen aufweisenden Akkumula
toren eine besonders übersichtliche Leitungsanordnung infolge der strukturellen
Zusammenfassung der Leitungszüge mit sich.
Die Merkmale des Anspruchs 7 sind auf die praktische Ausbildung des Befüll
stopfens gerichtet, der hiernach aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, nämlich
einem unmittelbar in die Behälterwandung einzusetzenden Unterteil und einem
Oberteil. Der Befüllstopfen weist somit einen außerordentlich einfachen Aufbau
auf.
Regelmäßig werden entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 8 mehrere
Zellen leitungstechnisch zusammengefasst und zwar sowohl bezüglich einer
Unterdruckbeaufschlagung als auch bezüglich einer Zuführung von Flüssigkeit.
Die Merkmale der Ansprüche 9 bis 11 sind auf vorteilhafte weitere Verwen
dungen der erfindungsgemäßen Füllstopfen gerichtet, die im weitesten Sinn
den Betrieb großer Akkumulatoreinheiten betreffen. Es handelt sich unter anderem
um das Problem einer möglichen Vereisung der Befüllleitungen, welches
auftritt, wenn diese Akkumulatoreinheiten im Freien oder in Kühlhäusern einge
setzt sind. Das System der Leitungszüge der den Füllstopfen zugeordneten
Leitungen kann hierbei zum Ausblasen benutzt werden, so dass auch unter
diesen schwierigen Betriebsbedingungen eine automatisierte Befüllung möglich
ist. Darüber hinaus können außerhalb der Phasen eines Befüllens der Zellen
die genannten Leitungszüge und Füllstopfen zur geordneten Belüftung bzw.
Entlüftung der Zellen dienen, wobei in einfacher Weise die Atmosphäre
innerhalb der Zellen jedenfalls dahingehend eingestellt werden kann, dass eine
Bildung zündfähiger Gasgemische unterbleibt. Zu diesem Zweck können die
Zellen unter leichtem Überdruck gesetzt werden, und zwar wiederum unter
Verwendung der genannten Leitungszüge, so dass ständig aus diesen ein Gas
abströmt, dessen Konzentration an reaktionsfähigen Komponenten jedenfalls
so gehalten ist, dass keine Zündgefahr besteht.
Eine weitere vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Befülleinrichtung
kann im Rahmen eines Elektrolytumwälzsystems gegeben sein. Hierbei wird
ein Gas, im Regelfall Luft in die Elektrolytflüssigkeit eingeblasen um eine Zir
kularströmung innerhalb der Zelle einzurichten mit der verhindert wird, dass in
Abhängigkeit von der Höhe schichtweise Zonen unterschiedlicher Säuredichte
entstehen, die die Ladefähigkeit herabsetzen. Diese Verwendung des Füll
stopfens setzt eine Druckluft- bzw. Druckgasquelle voraus und bietet den Vor
teil, dass eine ansonsten zur Realisierung eines Elektrolytumwälzsystems er
forderliche Verschlauchung der Zellen entfallen kann, indem das ohnehin vor
handene, der Befüllung der Zellen dienende Schlauchsystem einer weiteren
Nutzung zugeführt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf das in den Zeichnun
gen schematisch wiedergegebene Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Füllstopfen im eingesetzten Zustand im
Längsschnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Füllstopfen entsprechend einer Blickrichtung II
der Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise Schnittdarstellung entsprechend einer Schnittebene III-III
der Fig. 2;
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung der dem erfindungsgemäßen Füllstopfen
zugeordneten Leitung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektrolytum
wälzsystems.
Mit 1 ist in Fig. 1 die Wandung einer Akkumulatorzelle bezeichnet, die bis zu
einem Niveau 2 mit Elektrolytflüssigkeit gefüllt ist. Im Regelfall sind mehrere
derartiger Zellen hintereinander angeordnet, worauf jedoch im Folgenden nicht
näher eingegangen werden soll. In die Wandung 1 ist ein vergleichsweise kur
zes Rohrelement 3 eingesetzt, welches sich teilweise aus der Ebene der Wan
dung 1 zur Außenseite erstreckt und zum Teil in den Innenraum der Zelle hin
einragt. Dieses Rohrelement 3 ist als Sitz für einen im Folgenden noch zu er
läuternden Füllstopfen 4 konzipiert.
Der Füllstopfen 4 besteht aus einem global zylindrischen Stopfenunterteil 5,
welches in das Rohrelement 3 dichtend eingesetzt ist und über einen oberseitig
angeformten Ringflansch 6 auf der zugekehrten Stirnseite des Rohrelements 3
aufliegt. Über eine an dem unteren Ende des Stopfenunterteils 5 angeformte
Verriegelungskante 7 ist eine axial beidseitige Sicherung bezüglich des Roh
relements 3 gegeben. Das Stopfenunterteil 5 ist im übrigen unter Zwischenan
ordnung eines Dichtringes 8 in das Rohrelement 3 eingesetzt, wobei der Dicht
ring 8 in einer Außennut des Stopfenunterteils 5 gehalten ist. Das Stopfenun
terteil 5 kann unter elastischer Verformung von der Außenseite her in das Rohr
element 3 eingesetzt werden und ist nach erfolgtem Austreten der Verriege
lungskante 7 aus dem Rohrelement 3 zu diesem elastisch fixiert.
Mit 9 ist ein Zwischenboden des Stopfenunterteils 5 bezeichnet, von dessen
Unterseite ausgehend sich ein Saugrohr 10 erstreckt, dessen Funktion im Fol
genden noch erläutert werden wird. Die unterseitige Mündung 11 des Saugrohres
10 wird durch eine, in der Elektrolytflüssigkeit schwimmende Kugel 12
nach Maßgabe des Niveaus der Elektrolytflüssigkeit geschlossen oder freige
geben.
Mit 13 ist ein aus der Oberseite des Zwischenbodens 9 herausragender, mit
dem Innenraum des Saugrohres 10 in durchgängiger Verbindung stehender
Rohrstutzen bezeichnet, dessen Funktion im Folgenden noch erläutert werden
wird.
Mit 14 ist eine Stange bezeichnet, deren eines Ende der Kugel 12 zugewandt
ist und an deren anderem Ende sich ein Anzeigekörper 15 befindet, der inner
halb eines domartigen Aufsatzes 16, der sich ebenfalls aus der Oberseite des
Zwischenbodens 9 herauserstreckt, mit der Maßgabe aufgenommen ist, dass
anhand der Höhenposition des Anzeigekörpers 15 das Niveau 2 der Elektrolyt
flüssigkeit von außen her zumindest qualitativ erkennbar ist. Wesentlich ist,
dass dieser Anzeigekörper 15 in Abhängigkeit von der Schwimmposition der
Kugel 12 abgesenkt oder angehoben wird.
Mit 17 sind mehrere, im peripheren Bereich des Zwischenbodens 9 angeord
nete Öffnungen bezeichnet, über welche eine durchgängige Verbindung zwi
schen einem Raum 18 oberhalb des Zwischenbodens 9 und der unterseitig of
fenen Mündung 19 des Stopfenunterteils 5 gebildet ist.
In den sich oberhalb des Zwischenbodens 9 erstreckenden Raum des Stop
fenunterteils 5 ist das Stopfenoberteil 20 eingesetzt und zwar unter Anordnung
eines Dichtringes 21, der in einer Außennut des Stopfenoberteils 20 eingesetzt
ist. Das Stopfenoberteil 20 ist global als rohrförmiger Grundkörper ausgebildet,
der mit einem oberseitig angeformten Ringflansch den Ringflansch 6 des
Stopfenunterteils 5 überlagert. Er umfasst ferner den genannten domartigen
Aufsatz 16 und weist im übrigen eine Aufnahmeöffnung 22 auf, in welche ein im
Folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 zu beschreibendes Kupplungsstück
23 dichtend eingesetzt ist. Der genannte Rohrstutzen 13 erstreckt
sich koaxial innerhalb der Aufnahmeöffnung 22.
Das Kupplungsstück 23 weist eine global T-förmige Struktur auf und ist somit
zur Anbindung weiterer Batteriezellen bestimmt. Es ist demzufolge durch ein,
zum Einsetzen in die Aufnahmeöffnung 22 bestimmtes Anschlussstück 24 und
zwei, zur Anbindung benachbarter Batteriezellen bestimmter, untereinander
gleich beschaffener, fluchtend zueinander angeordneter Anschlussstücke 25,
26 gekennzeichnet.
Wesentlich ist nunmehr, dass das Kupplungsstück 23 durch eine in Achsrich
tung der Anschlussstücke 24, 25, 26 erstreckende zentrale Rohrleitung 27 ei
nerseits und eine diese ringartig umgebende Rohrleitung 28 andererseits un
terteilt ist. Im montierten Zustand des Kupplungsstücks 23 ist das sich innerhalb
des Anschlussstücks 24 koaxial zu diesem erstreckende Leitungselement
dichtend in den Rohrstutzen 13 eingesetzt. An die Anschlussstücke 25, 26 sind
Leitungen eingesetzt, die - wie in Fig. 4 anhand beispielhaft eines Querschnitts
dargestellt - durch eine entsprechende zentrale Leitung 29 und eine diese um
gebende Leitung 30 gekennzeichnet sind. Die Leitungen 27, 29 einerseits so
wie 28, 30 andererseits bilden voneinander getrennte Leitungszüge, die unter
schiedlichen Zweckbestimmungen zugeordnet sind, wie im Folgenden noch
erläutert werden wird.
Zum Befüllen der Zellen eines Akkumulators unter Benutzung der erfindungs
gemäßen Befülleinrichtung werden zunächst sämtliche Füllstopfen 4 mit Kupp
lungsstücken 23 versehen und mit der Maßgabe untereinander leitungsmäßig
verbunden, dass die Kupplungsstücke 23 an einer gemeinsamen Sammellei
tung angeschlossen sind, wobei die letzte Zelle der auf diese Weise gebildeten
Reihe von Füllstopfen ein Kupplungsstück erhält, das in Abweichung von der T-
förmigen, in Fig. 3 gezeigten Struktur lediglich durch eine Winkelstruktur cha
rakterisiert ist.
Die zentralen Leitungen 27, 29 stehen somit untereinander in Verbindung und
werden an eine Vakuumpumpe oder einen funktionell vergleichbaren Unter
druckerzeuger angeschlossen. Die die zentralen Leitungen umgebenden Lei
tungen 28, 30 stehen ihrerseits ebenfalls untereinander in Verbindung und
werden an einen Vorratsbehälter für demineralisiertes Wasser angeschlossen,
so dass aus diesem Wasser in die Leitungen eintreten kann. Wesentlich ist,
dass sich der zeichnerisch nicht dargestellte Vorratsbehälter vorzugsweise auf
gleichem Niveau mit den zu befüllenden Batteriezellen befindet.
Nach Einschalten der Vakuumpumpe wird über die Leitungen 27, 29 sowie den
Rohrstutzen 13 in dem Innenraum 31 der Batteriezelle ein Unterdruck erzeugt,
so das infolge der Druckdifferenz zwischen der unter Umgebungsdruck stehen
den Flüssigkeit des Vorratsbehälters diese über die Leitungen 28, 30 sowie die
Öffnungen 17 und die Mündung 19 in den Innenraum 31 der Batteriezelle ein
strömt. Vorausgesetzt wird hierbei zunächst, dass das Niveau 2 zu Beginn des
Einströmvorgangs derart angelegt ist, dass die Mündung 11 des Saugrohrs 10
noch nicht durch die Kugel 12 verschlossen wird, so dass sich innerhalb des
Innenraums 31 ein Unterdruck entwickeln kann. Sobald die Kugel 12, die in
nerhalb eines angedeuteten Käfigs 32 geführt ist, die Mündung 11 erreicht hat
und diese verschlossen hat, vermindert sich das Vakuum in Abhängigkeit vom
Eintreten weiterer Flüssigkeit in den Innenraum 31 bis schließlich ein weiteres
Eintreten infolge eines weitgehenden Druckausgleichs zwischen dem Innen
raum 31 und dem Vorratsbehälter unterbleibt.
Fig. 5 zeigt beispielhaft, wie die erfindungsgemäße Befülleinrichtung, insbe
sondere die Füllstopfen 4 in Verbindung mit den diesen zugeordneten Leitun
gen, von denen hier lediglich beispielhaft das Anschlussstück 24 wiedergege
ben ist, einer weiteren Nutzung zugeführt werden können, und zwar im Rah
men eines Elektrolytumwälzsystems. Funktionselemente, die mit denjenigen
der vorangegangenen Fig. 1 bis 4 übereinstimmen, sind entsprechend beziffert,
so dass auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung verzichtet werden
kann.
Die sich innerhalb des Anschlusstücks 24 erstreckende zentrale Rohrleitung 27
ist mit einem Abzweig 27' versehen, an den eine Zweigleitung 32 angeschlos
sen ist, die über ein Rückschlagventil 33 an das obere Ende eines in den Elek
trolyt eintauchenden Rohres 34 angeschlossen ist. Das Rohr 34 ist entweder
oberseitig in die Zelle dichtend eingesetzt oder auch seitlich. Es erstreckt sich
über eine Länge von bis zu zwei Dritteln der Gesamthöhe der Zelle. Wesentlich
für dessen Funktion ist, dass dessen untere Mündung 35 sich in jedem Fall
unterhalb des Pegels des Elektrolyten befindet.
Mit 36 ist ein weiteres Rückschlagventil bezeichnet, welches sich im Verlauf der
Leitung 27 befindet, und zwar zwischen dem Abzweig 27' und dem Füllstopfen
4. Dieses Rückschlagventil 36 kann auch in den Füllstopfen 4 baulich integriert
sein. Das Abzweig 27' und das Rückschlagventil 36 können beispielsweise
auch in das Kupplungsstück 23 integriert sein und befinden sich in jedem Fall in
unmittelbarer Nähe des Füllstopfens 4.
Zeichnerisch nicht dargestellt ist ein weiteres Rückschlagventil, welches in die
Wandung 1 der Zelle oberhalb des Elektrolytpegels eingebaut ist und dessen
Funktion darin besteht, während eines Befüllvorgangs, der durch den Aufbau
eines Unterdrucks innerhalb des Innenraums 31 charakterisiert ist, zu schlie
ßen, bei Auftreten eines definierten Überdrucks in diesem Raum, wie er bei
spielsweise im Falle eines Ladevorgangs infolge eines Ausgasens entsteht, zu
öffnen.
Jede der Zellen eines Akkumulatorsystems ist mit einem Kupplungsstück 23
nebst Abzweig 27' und einem Rohr 34 ausgerüstet. Die zentralen Leitungen 27
einer Zelle, die mit den jeweiligen Saugrohren 10 in durchgängiger Verbindung
stehen, sind wiederum untereinander zusammengefasst und stehen mit einer
zeichnerisch nicht dargestellten Vakuumquelle in Verbindung. Sie stehen erfin
dungsgemäß über eine ebenfalls nicht dargestellte Umschaltvorrichtung jedoch
auch mit einer Druckquelle in Verbindung.
Bei Befüllbetrieb der Befülleinrichtung ist die genannte Vakuumquelle über die
Leitung 27 und den Abzweig 27' bis zu dem Saugrohr 10 durchgeschaltet. Das
Rückschlagventil 33, welche sich zweckmäßigerweise ebenfalls in unmittelba
rer Nähe des Kupplungsstücks 23 befindet oder auch in dieses integriert sein
kann, ist mit der Maßgabe angelegt, dass es bei innerhalb der Leitung 27 an
stehendem Unterdruck schließt. Auf diese Weise wird verhindert, dass über das
Rohr 34 Elektrolytflüssigkeit angesogen werden kann. Das Rückschlagventil 36
ist mit der Maßgabe angelegt, dass es bei anstehendem Vakuum innerhalb der
Leitung 27 geöffnet ist und somit eine durchgängige Verbindung zwischen der
Vakuumquelle und dem Saugrohr 10 besteht.
Ein Elektrolytumwälzbetrieb hingegen ist dadurch gekennzeichnet, dass das
System der untereinander verbundenen zentralen Leitungen 27 nunmehr mit
einer Druckquelle beaufschlagt ist, wobei infolge der Konstellation der Rück
schlagventile 33, 36 infolge des innerhalb der Leitung 27 anstehenden nun
mehrigen Überdrucks das Rückschlagventil 36 sperrt, das Rückschlagventil 33
hingegen öffnet, so dass die über das System der Leitungen 27, den Abzweig
27', die Zweigleitung 32 und das Rückschlagventil 33 in das Rohr 34 strömende
Luft aus dessen unterseitiger Mündung 35, somit innerhalb des Elektrolyten
austritt und innerhalb desselben eine Zirkularströmung einrichtet, die darauf
abzielt, die Ausbildung von Schichten unterschiedlicher Säuredichte zu verhin
dern. Zur Verbesserung kann das Rohr 34 in ein dieses koaxial mit Abstand
umgebendes, ober- und unterseitig offenes, innerhalb der Zelle angeordnetes
Rohr (Elektrolyt-Hebepumpe) eingesetzt sein, dessen unterseitige Mündung
sich mit geringfügigem Abstand oberhalb des Bodens der Zelle befindet und
dessen oberseitige Mündung hingegen mit geringfügigem Abstand sich unter
halb des Niveaus 2 befindet. Indem über das Rohr 34 Luft in das äußere Rohr
eingeblasen wird, ergibt sich infolge der aufsteigenden Blasen eine Saugwir
kung im Bereich der unteren Mündung des Rohres, über welche die genannte
Zirkularströmung bereitgestellt wird.
Für die Einrichtung einer derartigen Elektrolytumwälzung ist ohne die erfin
dungsgemäße Nutzung der Befülleinrichtung ein weiteres vollständiges
Schlauchsystem erforderlich, so dass die Realisierung einer Elektrolytumwäl
zung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Befülleinrichtung in einem be
deutenden Ausmaß vereinfacht werden kann.
Claims (11)
1. Befülleinrichtung zum Einfüllen von Flüssigkeit in die Zellen eines elektri
schen Akkumulators mit wenigstens einem, zum dichtenden Einsetzen in
eine Öffnung der jeweiligen Zellenwandung bestimmten Füllstopfen (4), der
sowohl mit einer Unterdruckquelle als auch mit einem Vorratsbehälter für die
Flüssigkeit in Verbindung steht, wobei der Füllstopfen (4) zum Ansaugen von
Flüssigkeit nach Maßgabe eines definierten höchstzulässigen Flüssigkeits
standes in der Zelle bestimmt und eingerichtet ist und mit einem, eine mit
dem Vorratsbehälter in Verbindung stehende Mündung (19) innerhalb der Zelle
aufweisenden Zuführrohr für die Flüssigkeit, einem, einen Teil des Füllstop
fens (4) bildendes, in die Zelle hineinragendes, eine mit dem Innenraum (31)
der Zelle in Verbindung stehende, sich oberhalb des Flüssigkeitspegels der
Zelle befindliche Mündung (11) aufweisenden Saugrohr (10) und mit einem
in der Flüssigkeit der Zelle befindlichen Schwimmkörper versehen ist, der
zum Zusammenwirken mit der Mündung (11) des Saugrohres (10) bestimmt
und angeordnet ist, wobei das Saugrohr (10) mit der Unterdruckquelle in
Verbindung steht und wobei nach Maßgabe einer Druckdifferenz zwischen
dem unter Umgebungsdruck stehenden Vorratsbehälter und einem Unter
druck in der Zelle Flüssigkeit in diese einführbar ist, dadurch gekennzeich
net, dass der Schwimmkörper entsprechend dem Flüssigkeitsstand innerhalb
der Zelle nach Art eines Ventiles zum Schließen der Mündung (11) des
Saugrohres (10) bestimmt ist, so dass nach erfolgtem Schließen der Öffnung
(11) weitere Flüssigkeit nur noch bis zum Erreichen eines Druckausgleichs
zwischen dem Innenraum (31) der Zelle und dem Vorratsbehälter in diese
eintritt und dass sich der Vorratsbehälter auf einer im Wesentlichen der geo
dätischen Höhe der Zelle entsprechenden Höhe befindet, so dass selbst bei
zumindest teilweise ausbleibendem Unterdruck ein schwerkraftbedingtes
Nachführen von Flüssigkeit in die Zelle unterbleibt.
2. Befülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schwimmkörper als Kugel (12) ausgebildet und in einem Käfig (32) angeord
net ist.
3. Befülleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Mündung (11) des Saugrohres (10) unterhalb der Mündung (19) des
Zuführrohres befindet.
4. Befülleinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch eine zueinander koaxiale Anordnung des Zuführrohres
und des Saugrohres (10).
5. Befülleinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch ein Kupplungsstück (23), das zum Zusammenwirken mit
dem Füllstopfen (4) einerseits und einer dieses mit dem Vorratsbehälter so
wie der Unterdruckquelle verbindenden Leitung andererseits bestimmt und
ausgestaltet ist.
6. Befülleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lei
tung sowie das Kupplungsstück (23) mit zueinander koaxialen, zur Führung
von Medien bestimmten Leitungszügen versehen sind.
7. Befülleinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5 bis 6, da
durch gekennzeichnet, das der Füllstopfen (4) aus einem zum dichtenden
Einsetzen in die Öffnung der Zellenwandung bestimmten Stopfenunterteil (5)
und einem zum dichtenden Einsetzen in das Stopfenunterteil (5) bestimmten
Stopfenoberteil (20) besteht, wobei das Stopfenoberteil (20) als Bindeglied
zu dem Kupplungsteil (23) eingerichtet ist.
8. Befülleinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass nach Maßgabe der Anzahl der Zellen des elek
trischen Akkumulators mehrere Füllstopfen (4) anschlussseitig zusammen
gefasst mit dem Vorratsbehälter und der Unterdruckquelle in Verbindung
stehen.
9. Verwendung eines Füllstopfens mit zugehörigem wenigstens einem Kupp
lungsteil (23) nebst Leitungssystem nach einem der vorangegangenen An
sprüche 1 bis 7 zum Ausblasen der Leitungszüge der genannten Leitung.
10. Verwendung eines Füllstopfens (4) mit zugehörigem wenigstens einem
Kupplungsteil (23) nebst Leitungssystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 7 zur Behandlung der Gasatmosphäre innerhalb der Zellen,
insbesondere zur Unterdrückung der Ausbildung zündfähiger Gasgemische.
11. Verwendung der Füllstopfen (4) entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 7
nebst zugehörigem, diese verbindendes Leitungssystem im Rahmen einer
Elektrolytumwälzung.
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Citations (1)
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2000
- 2000-06-15 DE DE10029532A patent/DE10029532C2/de not_active Expired - Fee Related
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