DE10028465A1 - Verfahren zur nicht verschweißten Verbindung von zwei metallischen Teilen, Geräteausstattung zur Durchführung des Verfahrens sowie durch das Verfahren hergestelltes Element - Google Patents
Verfahren zur nicht verschweißten Verbindung von zwei metallischen Teilen, Geräteausstattung zur Durchführung des Verfahrens sowie durch das Verfahren hergestelltes ElementInfo
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Abstract
Verbindungsverfahren, gemäß welchem ein behandeltes Teil (2) mit einem Aufnahmeteil (1) verbunden wird, wobei das Aufnahmeteil (1) in einem Gesenk (4) angeordnet wird. Das behandelte Teil (2) wird an der für seine Verbindung vorgesehenen Stelle auf dem Aufnahmeteil (1) positioniert, und das Aufnahmeteil (1) wird mit dem behandelten Teil (2) gestanzt, wobei man den Hub des Stempels begrenzt, um das behandelte Teil (2) in das Aufnahmeteil (1) eingebettet zu lassen. Zumindest ein Abschnitt der Verbindungslinie (3) zwischen den beiden Teilen (1, 2) wird an den beiden Verbindungsflächen gesenkgeschmiedet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur nicht verschweißten
Verbindung von zwei metallischen Teilen, deren eines ein behandeltes
Teil ist, gemäß welchem das behandelte Teil mit einem Aufnahmeteil
verbunden wird und die beiden Teile zumindest in ihrer Verbindungs
zone eine ebene Form haben, wobei das behandelte Teil zumindest mit
einem Abschnitt seiner Oberfläche in einem entsprechenden Formen
ausschnitt angeordnet wird, der in dem Aufnahmeteil gebildet wird.
Der Begriff "behandeltes Teil" bedeutet bei vorliegender Erfindung, daß
dieses Teil über eine größere Festigkeit als das Aufnahmeteil verfügt.
Dieser Unterschied in der Festigkeit läßt sich durch eine Wärmebe
handlung oder eine Kalthärtung erreichen oder aber durch die Be
schaffenheit des für dieses Teil verwendeten Werkstoffs.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung bzw. die
Geräteausstattung zur Herstellung einer solchen Verbindung und das
solchermaßen hergestellte Verbundelement.
Die Verbindung von zwei metallischen Teilen gemäß dem Verfahren der
vorstehend beschriebenen Art ist bekannt. Eine solche Verbindung von
Teilen ist zum Beispiel erforderlich, wenn die beiden Teile unterschied
lich geformt oder behandelt sind. Zum Beispiel ist das eine der beiden
Teile derart behandelt, daß es äußerst widerstandsfähig ist, wohingegen
das andere Teil in seiner Funktion als Stütz- bzw. Trägerteil keiner Be
handlung bedarf, da es nicht den gleichen Einsatzbedingungen ausge
setzt ist.
Die gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren miteinander ver
bundenen Teile haben jedoch den Nachteil eines Spiels, das unter be
stimmten Umständen keine korrekte Funktion erlaubt, zum Beispiel in
dem Fall, in dem das behandelte, mit dem Aufnahmeteil zusammenge
setzte Teil als Nocken oder als Zahnrad arbeiten muß hat.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile. Zu diesem Zweck
betrifft die Erfindung ein Verfahren der vorgenannten Art, welches da
durch gekennzeichnet ist,
- - daß das Aufnahmeteil in einer Matrize oder einem Gesenk angeordnet wird,
- - daß das behandelte Teil an der für seine Verbindung vorgesehe nen Stelle auf dem Aufnahmeteil positioniert wird,
- - daß das Aufnahmeteil mittels des behandelten Teils gestanzt wird, wobei der (Relativ-)Hub des Stempels bzw. des Stößelgesenks begrenzt wird, um das behandelte Teil in dem Aufnahmeteil versenkt zu lassen,
- - daß zumindest ein Teil der Verbindungslinie zwischen den beiden Teilen an den beiden Verbindungsflächen gesenkgeformt bzw. gesenkgeschmiedet wird.
Da das behandelte Teil das den Schnitt in dem Aufnahmeteil ausfüh
rende Werkzeug des Stempels bildet, ist die Formanpassung zwischen
den beiden Teilen perfekt, und die Verbindung zwischen den beiden
Teilen wird durch zumindest teilweises Gesenkschmieden der Verbin
dungslinie zwischen den beiden Teilen vervollständigt.
Gemäß einem besonders interessanten Merkmal hat das behandelte
und angesetzte Teil eine Dicke, die zumindest gleich ist wie und
vorzugsweise größer als jene des Aufnahmeteils, zumindest in Höhe der
Verbindungslinie und der Gesenkschmiedung auf beiden Seiten des
behandelten Teils entlang der Verbindungslinie. Dies ermöglicht einen
festen Halt des angesetzten Teils, zumal dieses härter ist als das
Aufnahmeteil.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Anwendung bei jegli
chen Arten von metallischen Teilen, die zur Vermeidung einer relativen
Verformung der Teile oder einer Veränderung der Charakteristik eines
Teils, insbesondere des behandelten Teils, nicht miteinander ver
schweißt werden dürfen. Dieses Verfahren hat auch den Vorteil, daß es
eine Verbindung ermöglicht, die mit einer Schweißverbindung gleich
wertig ist, jedoch einfacher in der Durchführung, weniger teuer und
ohne Einfluß auf die Struktur der Teile, was insbesondere für die Mas
senherstellung von Teilen von Bedeutung ist.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Presse mit:
- - einer Matrize oder einem Gesenk und einem Stempel oder einem Stößelgesenk zum Versenken des behandelten Teils in dem Aufnahmeteil,
- - einem Doppelgesenkschmiedewerkzeug zum Quetschen des Ran des des behandelten Teils, sobald dieses in das Aufnahmeteil in tegriert ist.
Vorzugsweise hat das Gesenk eine Öffnung, die geringfügig größer be
messen ist als jene des aufgesetzten Teils, welches das Stanzwerkzeug
bildet.
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der anliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein erfin
dungsgemäß verbundenes Teil;
Fig. 2A, 2B, 2C drei Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verbindung der beiden Teile;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht des gemäß
dem Verfahren der Fig. 2A-2C verbundenen
Teils;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des durch einen
Kreis IV markierten Bereichs von Fig. 3.
Gemäß Fig. 1 betrifft die Erfindung ein Verfahren zur nicht ge
schweißten Verbindung von zwei metallischen Teilen, nämlich einem
Aufnahmeteil 1 und einem aufgesetzten Teil 2, wobei letzteres im allge
meinen ein behandeltes, beispielsweise gehärtetes Teil ist, das mit sei
nem Abschnitt 21 an dem Teil 1 befestigt wird. Sein Abschnitt 22 bildet
zum Beispiel den aktiven Abschnitt oder Abnutzungsbereich, der mit
nicht dargestellten anderen Teilen zusammenwirkt.
Das Aufnahmeteil 1 und das aufgesetzte Teil 2 haben zumindest in
Höhe ihrer Verbindungslinie 3 eine ebene oder plattenartige Form. Die
Verbindung der beiden Teile erfolgt in einer Vorrichtung, die eine Presse
mit einem Gesenk und einem Stempel oder zwei Gesenke umfaßt.
Lediglich diese Werkzeugausrüstung ohne die Presse ist in den
Fig. 2A-2C, die schematisch die drei wesentlichen Verfahrensschritte zeigen,
dargestellt.
Gemäß den Fig. 2A-2C wird zur Verbindung der Teile 1 und 2 das
Aufnahmeteil 1 in einem Gesenk 4 angeordnet, das mit einer der Form
der Verbindungslinie 3 oder der Kontur des Abschnitts 21 des Teils 2
entsprechenden Öffnung 41 versehen ist. (Die Fig. 2A-2C zeigen die
Teile 1, 2 in einem Schnitt im wesentlichen entlang der Linie II-II von
Fig. 1). Das Teil 1 wird präzise in dem Hohlraum 42 des Gesenks 4
angeordnet. Auf dem Aufnahmeteil 1 wird das behandelte Teil 2 positio
niert. Diese Positionierung, die zur exakten Plazierung in bezug auf das
Aufnahmeteil eine Referenzmethode oder ein Setzen auf einen
Vergleichspunkt erfordert, ist durch Positionierungselemente 51, 52
schematisiert. Über diesen Elementen befindet sich ein Abstreifer 6. Mit
Hilfe eines Stempels 7 wird das behandelte Teil 2 - in dem dargestellten
Beispiel im wesentlichen senkrecht zu seiner ebenen Form - mit Druck
beaufschlagt, damit das Teil 2 das Teil 1 entlang seiner Kontur 21
ausstanzt. Die Bewegung des Stempels 7 dauert an, bis das das
Stanzwerkzeug bildende Teil 2 in den Ausschnitt, den es in dem Teil 1
hergestellt hat, hineingetrieben ist. Der Zuschnitt 11 wird durch die
Öffnung 41 hindurch aus dem Gesenk 4 ausgetrieben.
Das Hineintreiben oder Einbinden des Teils 2 in das Teil 1 erfolgt der
art, daß das Teil 2 bezogen auf die Dicke des Aufnahmeteils 1 symme
trisch angeordnet wird, zumindest in Höhe der Verbindungslinie 3 (ent
sprechend der Kontur 21 des Teils 2).
Nach diesem Stanzen und diesem Einbinden sind die Teile 1 und 2 fest
miteinander verbunden (Fig. 2B).
Im Zuge eines dritten Verfahrensschrittes (Fig. 2C) wird der Rand der
Teile 1/2 an der Oberseite und an der Unterseite mit einem Doppelge
senkschmiedewerkzeug 81, 82 gesenkgeschmiedet. In dem dargestellten
Beispiel quetscht dieses Doppelwerkzeug 81, 82 den Rand des Teils 2 in
Höhe der Verbindungslinie 3. Durch diese Gesenkschmiedung wird
Material von dem Teil 2 über den Rand des Teils 1 hinaus verdrängt
und die Verblockung der beiden Teile 1, 2 miteinander vervollständigt.
Die für die vorstehend beschriebenen Vorgänge verwendeten
Arbeitsstationen sind gleichartig, und ihre Elemente tragen die gleichen
Bezugsziffern, auch wenn sie in der Realität verschieden sind. Der
einzige wesentliche Unterschied liegt in dem Gesenkschmiedewerkzeug
81, 82 mit seinen vorzugsweise entlang der Verbindungslinie 3
kontinuierlichen, erhabenen Abschnitten 810, 820.
Fig. 3 zeigt das durch das Verfahren hergestellte Teil.
Gemäß Fig. 4, die eine vergrößerte Darstellung des Details IV von
Fig. 3 ist, erfährt das Teil 2, dessen Dicke (E) größer ist als die Dicke (e)
des Teils 1, nach seiner Eingliederung (Verbindungslinie 3) durch Ge
senkschmiedung mit Hilfe der Werkzeuge 81, 82 entlang seiner der
Verbindungskante entsprechenden Kante eine Verformung 23, 24, die
bewirkt, daß in Höhe der Verbindungslinie Material 230, 240 über die
Kontur 21 des Teils 2 und die Kontur des Teils 1 hinaus verdrängt wird.
Die Verbindung wird auf diese Weise fixiert.
Die die Gesenkschmiedung ausführenden erhabenen Abschnitte 810,
820 des Werkzeugs 81, 82 folgen dem Rand des Teils 2 in Höhe der
Verbindungslinie 3, d. h. nur an dem Abschnitt 21 (Fig. 1), nicht aber
an dem Abschnitt 22.
Claims (7)
1. Verfahren zur nicht geschweißten Verbindung von zwei metalli
schen Teilen, deren eines ein behandeltes Teil ist, wonach das
behandelte Teil mit einem Aufnahmeteil verbunden wird, wobei
- - die beiden Teile (1, 2) zumindest in ihrer Verbindungszone eine ebene Form aufweisen,
- - das behandelte Teil (2) zumindest mit einem Teil seiner
Oberfläche in einen in dem Aufnahmeteil (1) hergestellten
Ausschnitt von entsprechender Form angeordnet wird,
dadurch gekennzeichnet, - - daß das Aufnahmeteil (1) in einer Matrize oder einem Gesenk (4) angeordnet wird,
- - daß das behandelte Teil (2) an der für seine Verbindung vorgese henen Stelle auf dem Aufnahmeteil (1) positioniert wird,
- - daß das Aufnahmeteil (1) mittels des behandelten Teils (2) ge stanzt wird, wobei der Hub des Stempels oder des Stößelgesenk begrenzt wird, um das behandelte Teil (2) in dem Aufnahmeteil (1) versenkt zu lassen,
- - daß der Rand des einen der beiden Teile zumindest in einem Ab schnitt der Verbindungslinie (3) zwischen den beiden Teilen (1, 2) an den beiden Verbindungsflächen gesenkgeschmiedet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zumindest in Höhe der Verbindungslinie (3) das behandelte Teil (2) eine Dicke (E) hat, die größer oder gleich der Dicke (e) des Aufnahmeteils (1) ist,
- - daß das behandelte Teil (2) an seinen beiden Flächen entlang der Verbindungslinie (23, 230, 24, 240) gesenkgeschmiedet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das behandelte Teil (2) bezogen auf die Kontur des Aufnah
meteils hervorsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das aufgesetzte Teil (2) mit seiner gesamten Kontur in das
Aufnahmeteil (1) integriert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese eine Presse umfaßt mit
dadurch gekennzeichnet,
daß diese eine Presse umfaßt mit
- - einem Gesenk (4) und einem Stempel (7) zum Eintreiben des be handelten Teils (2) in das Aufnahmeteil (1),
- - einem Doppelgesenkschmiedewerkzeug (81, 82) zum Quetschen des Randes des behandelten Teils (2), sobald dieses in das Auf nahmeteil (1) integriert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gesenk (4) eine Öffnung (41) hat, deren Abmessungen
geringfügig größer sind als jene des das Stanzwerkzeug bildenden
aufgesetzten Teils (2).
7. Element, erhalten durch die nicht verschweißte Verbindung von
zumindest zwei Teilen (1, 2) zur Durchführung des Verfahrens
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile zumindest in Höhe der gemeinsamen Verbindungs
linie (3) eben sind.
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FR2794820B1 (fr) | 2001-08-17 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: FLUEGEL, PREISSNER, KASTEL, 81929 MUENCHEN |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |