DE10028184A1 - Vorrichtung zum Verbindung von elektrischen Leitern - Google Patents
Vorrichtung zum Verbindung von elektrischen LeiternInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern wie Flachbandleitungen, Leiterplatten oder dergleichen, vorgeschlagen, bei der zur Erhöhung der Kontaktsicherheit Druckmittel vorgesehen sind, welche nach ihrer Montage bewirken, daß die Kontaktbereiche der zumindest beiden elektrischen Leiter plastisch verformt sind. Durch die plastische Verformung ergibt sich der bestmöglicht Kontaktbereich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern wie
Flachbandleitungen, Leiterplatten, Leiterfolien oder dergleichen.
Eine Vorrichtung zur Verbindung von Flachbandleitungen ist aus der DE 198 32 011 A1
bekannt. Die Flachbandleitung weist einen zum lösbarem Verbinden vorgesehenen
Anschlußbereich auf, wobei dem Anschlußbereich ein Isolierstoffgehäuse zugeordnet ist,
welches zum Aufbringen der notwendigen Kontaktkräfte Federmittel aufweist, die den
einzelnen Leiterbahnen der Flachbandleitung derart zugeordnet sind, so daß die
Flachbandleitungen mit ihren durch Abisolation geschaffenen Kontaktbereichen unter
Federwirkung der Federmittel direkt an den zugeordneten Gegenkontaktbereichen des zu
kontaktierenden Gegenteiles zur Anlage kommen. Dabei ist wesentlich, daß je
Kontaktbereich zumindest eine direkt aus der Flachbandleitung ausgestellte und
erhabene Kontaktwölbung mit einer plastisch fertig ausgeformten Kontur vorhanden ist,
wobei dann nach der Kontaktierung die dem Gegenteil abgewandte Rückseite der
erhabenen Kontaktwölbungen direkt von einem Federmittel beaufschlagt ist. Das heißt,
daß nach der Kontaktierung die Oberfläche der Kontaktwölbung federkraftbeaufschlagt
auf dem Anschlußbereich des Gegenstückes aufliegt. Das Gegenstück selber ist
ebenfalls eine Flachbandleitung.
Eine auf diese Art und Weise geschaffene Verbindung (Kontaktierung) von
Flachbandleitungen hat sich an für sich bewährt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß
der Kontakt sofort verloren geht, wenn keine Federwirkung mehr vorhanden ist. Dies
kann beispielsweise bei der DE 198 32 011 A1 dadurch passieren, daß die als Blattfeder
ausgebildeten Federmittel unter rauhen Umgebungsbedingungen brechen können.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Kontaktwölbung lediglich tangential an dem
beteiligten Anschlußbereich zur Anlage kommt. Dadurch ist es nicht möglich, eine
hochbelastbare elektrische Verbindung, durch die hohe Ströme fließen können,
herzustellen. Das heißt, daß die Kontaktfläche an sich zu klein ist.
Außerdem ist es von Nachteil, daß vor der Kontaktierung die Kontaktwölbungen mittels
eines zusätzlichen Arbeitsschrittes in die Flachbandleitung eingebracht werden müssen.
Damit verbunden ist eine hohe Präzision bei der Positionierung der Kontaktwölbungen,
damit diese genau an der Stelle in der Flachbandleitung eingebracht werden, in der
später die Federmittel eingreifen können. Befindet sich nämlich das Federmittel nicht
genau in dem Bereich, in dem eine Kontaktwölbung in der Flachbandleitung vorhanden
ist, werden nur unzureichend hohe Kräfte oder ausreichend hohe Kräfte außerhalb des
Kontaktbereiches aufgebracht und eine sichere Kontaktierung ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderten Nachteile zu
vermeiden und eine Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern bereitzustellen,
die bei zuverlässiger Kontaktierung einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Druckmittel ihre Kraft derart auf die
Kontaktbereiche der elektrischen Leiter ausüben, daß nach der Verbindung die
Kontaktbereiche der zumindest beiden elektrischen Leiter plastisch verformt sind.
Dadurch ist zum einen der Vorteil gegeben, daß ein zusätzlicher Schritt zur Herstellung
von Kontaktwölbungen entfallen kann, da die Kontaktwölbung erst aufgrund der
Druckausübung der Druckmittel der beteiligten Kontaktbereiche hergestellt wird. Es
können somit beliebige elektrische Leiter wie Flachbandleitungen, Leiterplatten oder
Flachbandfolien verwendet werden, die vorher außer der Abisolierung nicht bearbeitet
werden müssen. Das heißt, daß die beteiligten Kontaktbereiche in dem Bereich plastisch
verformt werden, in dem sich die Druckmittel befinden. Zusätzlich können Puffer
vorhanden sein, die elastisch verformbar sind und nach der Verbindung eine zusätzliche
Kontaktkraft aufbringen, insbesondere über die Lebensdauer der Verbindung.
Die plastische Verformung der beteiligten elektrischen Leiter im Kontaktbereich hat
darüber hinaus den Vorteil, daß die größtmögliche Fläche der zu kontaktierenden
Kontaktbereiche zur Anlage kommt, so daß eine hohe Kontaktsicherheit gegeben ist.
Durch die großflächige Kontaktierung ist es gleichzeitig möglich, auch hohe Ströme bei
verhältnismäßig dünnen bzw. flachen elektrischen Leitern zu übertragen. Da die
Druckmittel nicht unbedingt federkraftbeaufschlagt sein müssen (aber können), entfällt
auch das Risiko eines Federbruches, aus dem eine Kontaktunterbrechung resultieren
würde. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aufgrund der plastischen Verformung
Oxidschichten aufbrechen und damit die Kontaktierung weiter verbessert wird.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Druckmittel und die Kontaktbereiche in einem
Gehäuse, insbesondere in einem mehrteiligen Gehäuse, angeordnet. Durch die
Verwendung eines Gehäuses können die Druckmittel sowie die beteiligten elektrischen
Leiter lagefixiert werden, wodurch gleichzeitig die Kontaktbereiche vor mechanischen
Beschädigungen geschützt werden. Außerdem kann das Gehäuse dazu dienen, die
gesamte Anordnung an einer gewünschten Stelle zu positionieren.
In Weiterbildung der Erfindung können die Kontaktbereiche zusätzlich von einer Dichtung
dichtend abgeschlossen werden. Dadurch können Umgebungs- bzw. Umwelteinflüsse
(wie beispielsweise Feuchtigkeit, Verschmutzungen durch elektrisch leitende Partikel und
dergleichen) nicht auf die Kontaktbereiche einwirken, so daß Korrosionen, Kurzschlüsse
und dergleichen wirksam vermieden werden. In besonders vorteilhafter Weise besteht
das Gehäuse aus zwei Hälften, wobei das Innere des Gehäuses durch eine zwischen
beide Gehäusehälften eingelegte Dichtung dichtend verschlossen ist. Diese Dichtung
kann zwischen den Gehäusehälften eingelegt werden oder an den äußeren Konturen
einer Gehäusehälfte vormontiert (zum Beispiel angespritzt) sein. Diese Dichtung hat vor
allem die Aufgabe, zu verhindern, dass zwischen mehreren Kontaktbereichen ein
Kurzschluß entsteht.
Durch die Dichtung wird sichergestellt, dass jeder Kontaktbereich, mehrere
Kontaktbereiche oder alle Kontaktbereiche vor äußeren Einflüssen (wie Feuchtigkeit,
elektrisch leitende Partikel oder dergleichen) geschützt sind, damit keine Kurzschlüsse
entstehen.
Die Dichtung kann alle Kontaktbereiche umfassen oder aber auch nur zwischen zwei
Leiterbahnen um einen Kontaktbereich herum angeordnet sein.
In Weiterbildung der Erfindung ist zumindest ein Teil der Druckmittel elektrisch leitend.
Dies hat den Vorteil, daß die Druckmittel zweierlei Funktionen übernehmen können. Zum
einen bewirken sie nach der Verbindung und Kontaktierung der elektrischen Leiter deren
plastische Verformung. Zum anderen können sie zur weiteren Kontaktierung genutzt
werden, da sie sich in einem Kontaktbereich eines elektrischen Leiters befinden. So
können beispielsweise die Druckmittel als Kontaktbuchse oder als Kontaktstift
ausgebildet sein. An dieser Buchse bzw. dem Stift können weitere elektrische Leiter,
Stecker, elektrische Bauelemente (wie zum Beispiel Bücken) oder elektronische
Bauelemente oder sogar elektronische Module angeschlossen werden. In einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere nebeneinander
angeordnete Druckmittel zum einen zur Kontaktierung und plastischen Verformung
ausgebildet und zum anderen als mehrpoliger Stecker oder als mehrpolige Buchse
ausgestaltet, über die eine Signal- oder Spannungsübertragung erfolgen kann.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Druckmittel kraftbeaufschlagt. Dies hat den
zusätzlichen Vorteil, daß die großflächig aufeinanderliegenden und plastisch verformten
und somit angepaßten Kontaktbereiche nach der Kontaktierung zusätzlich von einer Kraft
beaufschlagt werden, so daß die Kontaktierung noch zuverlässiger ist. Die Kraft kann
mittels einer Feder oder aber auch durch eine elastisch verformbare Zwischenlage
erzeugt werden.
In Weiterbildung der Erfindung liegen die elektrischen Leiter zumindest im Kontaktbereich
planparallel übereinander auf einer Unterlage auf, wobei die plastische Verformung im
Kontaktbereich und Anlagebereich der Unterlage erfolgt. Dadurch können auf einfache
Art und Weise die elektrischen Leiter planparallel übereinandergelegt werden und
anschließend die Druckmittel montiert werden, so daß durch die Montage der Druckmittel
die Kontaktbereiche der zumindest beiden elektrischen Leiter plastisch verformt werden.
Diese plastische Verformung kann derart erfolgen, daß die Unterlage ebenfalls oder nicht
plastisch verformt wird. Soll die Unterlage nicht verformt werden, muß sie eine
Materialeigenschaft aufweisen, die der Kraftausübung der Druckmittel standhält. In
einem solchen Fall kann daran gedacht werden, daß sich die Druckmittel bei
Kraftausübung ebenfalls zumindest teilweise plastisch verformen. Andererseits kann die
Unterlage aus einem Material bestehen, welches sich unter Kraftausübung und
plastischer Verformung der Kontaktbereiche ebenfalls mit verformt. Besteht das Material
der Unterlage nicht aus einem plastisch verformbaren Material, kann auch daran gedacht
werden, zwischen der Unterlage und dem zumindest einen elektrischen Leiter eine
plastisch verformbare Auflage einzubringen, die sich nach Kraftausübung durch die
Druckmittel plastisch verformt. Diese Auflage oder andere geeignete Mittel halten dann
aufgrund ihrer Elastizität die Verbindung über die Lebensdauer der Vorrichtung aufrecht.
In Weiterbildung der Erfindung liegen die elektrischen Leiter zumindest im Kontaktbereich
planparallel übereinander zwischen zumindest zwei Druckmitteln, wobei die plastische
Verformung in den Kontaktbereichen erfolgt. In vorteilhafter Weise liegen sich jeweils
zwei Druckmittel im Kontaktbereich gegenüber, so daß die dazwischen liegenden
elektrischen Leiter plastisch verformt werden können. Dabei ist selbstverständlich darauf
zu achten, daß die Kraftausübung der gegenüberliegenden Druckmittel nicht so hoch ist,
daß diese die Kontaktbereiche der beteiligten elektrischen Leiter durchstoßen würden, so
daß eine Kontaktierung verhindert würde.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die die Erfindung jedoch nicht
beschränkt ist, sind im folgenden beschreiben und anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Vorrichtungen zum Verbinden von elektrischen Leitern vor der
Montage,
Fig. 3 und 4 Vorrichtungen zum Verbinden von elektrischen Leitern nach ihrer
Montage,
Fig. 5 und 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Verbinden
von elektrischen Leitern,
Fig. 8 und 10 eine Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern mit einem
Stecker,
Fig. 11 eine Mikroskopaufnahme im Schnitt.
In Fig. 1 ist eine Schnittzeichnung durch eine beispielhafte Vorrichtung zum Verbinden
von elektrischen Leitern dargestellt. Mit den Bezugsziffern 1 und 2 sind eine erste und
eine weitere Flachbandleitung bezeichnet, die im dargestelltem Kontaktbereich abisoliert
sind und planparallel übereinander liegen. Bei Betrachtung der Fig. 1 befindet sich unter
der ersten Flachbandleitung 1 eine plastisch verformbare Auflage 3, welche wiederum auf
einer nicht plastisch verformbaren Unterlage 4 aufliegt. Mit der Bezugsziffer 5 ist ein
Gehäuse bezeichnet, welches sich oberhalb der Unterlage 4 befindet, wobei die
Unterlage 4 Bestandteil des Gehäuses 5 sein kann. In dem Gehäuse 5 sind zwei
Druckmittel 6 angeordnet, die, wenn das Gehäuse 5 zwecks Montage in Richtung der
Unterlage 4 bewegt und anschließend festgesetzt wird, die beiden Druckmittel 6
aufnimmt. Die beiden Druckmittel 6 durchstoßen noch eine Zwischenlage 7, welche in
etwa planparallel zu der Unterlage 4 angeordnet ist.
In Fig. 1 ist noch gezeigt, daß die Druckmittel 6 einmal als Kontaktbuchse 8 und einmal
als Kontaktstift 9 ausgebildet sind. Sind die Druckmittel 6 als Kontaktbuchse 8 bzw.
Kontaktstift 9 ausgebildet, ist in ergänzender Weise auch das Gehäuse 5 bzw. ein Teil
davon als Stecker oder Buchse ausgebildet.
Entgegen der in Fig. 1 gezeigten Ausführung können die Druckmittel auch aus einer
planparallelen Platte bestehen, die Auswölbungen im Bereich der Kontaktbereich der
beiden Flachbandleitungen 1 und 2 aufweisen. Diese Platte (bzw. das Gehäuse 5 und die
Zwischenlage 7) wird zwecks Verbindung und Kontaktierung in Richtung der Unterlage 4
bewegt und nach erfolgter Kontaktierung festgesetzt.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung wie in Fig. 1 vor ihrer Montage, wobei hier
dargestellt ist, daß es sich bei der Bezugsziffer 10 um ein Gehäuseoberteil handelt,
welches die Druckmittel 6, die als Kontakte ausgebildet sind, aufnimmt. Zwischen diesen
beiden Kontakten (Druckmittel 6) ist ein elektronisches Bauelement 11 geschaltet.
Anstelle eines elektronischen Bauelementes könnte hier auch eine Brücke oder ein
elektronisches Modul (also mit mehreren elektronischen Bauelementen) angeordnet sein.
Weiterhin ist in Fig. 2 noch gezeigt, daß das Gehäuseoberteil 10 eine umlaufende
Dichtung 12 aufweist, wobei die Dichtung 12 auch an der Unterlage 4, die Bestandteil des
Gehäuses ist, angebracht sein kann. Alternativ dazu ist es auch denkbar, daß die
Dichtung 12 zwischen der Unterlage 4 und dem Gehäuseoberteil 10 eingesetzt wird. Mit
der Dichtung 12 wird erreicht, daß mehrere Kontaktbereiche der beiden
Flachbandleitungen 1 und 2 vor äußeren Einflüssen geschützt sind.
Fig. 3 (Fig. 3.1 und 3.2) zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verbinden von
elektrischen Leitern nach ihrer Montage, wobei ausschnittsweise die in Fig. 2
dargestellte Vorrichtung wiedergegeben ist, allerdings nach ihrer Montage. Es ist in Fig.
3.1 zu erkennen, daß das Gehäuseoberteil 10 mit seinem Druckmittel 6 in Richtung der
Unterlage 4 bewegt wurde, so daß das pilzförmige Ende der Druckmittel 6 seine Kraft auf
die Kontaktbereiche der ersten und der weiteren Flachbandleitungen 1 und 2 ausüben
konnte und diese entsprechend plastisch verformt hat. Gleichzeitig wurde auch die
Auflage 3 plastisch mit verformt, wobei die Unterlage 4 aus einem Material besteht, die
dem ausgeübten Druck standhält. Wie in Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, liegen die
beiden Flachbandleitungen 1 und 2 in ihrem Kontaktbereich auf einer größtmöglichen
Fläche aufeinander, so daß die höchstmöglich Kontaktierung gegeben ist. Da nach dieser
Montage das Gehäuseoberteil 10 unbeweglich in bezug auf die Unterlage 4 montiert ist,
wird nach wie vor eine Kraft auf die Kontaktbereiche ausgeübt, was entweder dadurch
erfolgen kann, daß die plastisch verformte Auflage 3 die Kraft ausübt oder die
Druckmittel 6 federkraftbeaufschlagt sind.
Weiterhin ist in Fig. 3.1 noch zu erkennen, wie die Dichtung 12 diesmal nicht auf der
Unterlage 4, sondern auf der einen Flachbandleitung 2 zur Auflage kommt. Damit ist es
möglich, die Dichtwirkung beizubehalten bei gleichzeitiger Herausführung der einen
Flachbandleitung 2. Diese Dichtung 12 kann um die gesamte Vorrichtung herum, um
Kontaktbereichsgruppen oder um einzelne Kontaktbereiche herum angeordnet sein.
Fig. 3.2 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung wie Fig. 3.1, wobei jedoch die plastisch
verformbare Auflage 3, die elastische Eigenschaften hat (wie bei Fig. 3.1), fehlt. Dafür
ist die Unterlage 4 plastisch verformbar und hat vorzugsweise elastische Eigenschaften.
Außerdem kann die Unterlage 4 Ausnehmungen aufweisen, die geringfügig kleiner sind
als die Form der korrespondierenden Druckmittel, wobei sich die Kontaktbereiche in den
Ausnehmungen anschmiegen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern nach ihrer
Montage, wobei dargestellt ist, daß die Druckmittel 6 keinerlei elektrische Funktion
übernehmen, sondern als planparallele Platte mit pilzförmigen Auswölbungen ausgebildet
sind. Bei den in Fig. 4 dargestellten zu verbindenden elektrischen Leitern handelt es
sich um Leiterplatten 13 und 14, zwischen denen sich die Kontaktbereiche der ersten und
der weiteren Flachbandleitungen 1 und 2 befinden, so daß diese mit den
Kontaktbereichen der Leiterplatten verbunden werden können. Auch hier befindet sich
zwischen den Leiterplatten 13 und 14 eine zwischengelegte Dichtung 12, die die
Kontaktbereiche vor Umwelteinflüssen schützt.
In den Fig. 5 bis 7 sind weitere verschieden Möglichkeiten der Ausgestaltung und der
Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern dargestellt.
Fig. 5 zeigt eine Leiterplatte 15 mit mehreren darauf angeordneten Leiterbahnen 16,
wobei hervorzuheben ist, daß die Endbereiche der Leiterbahnen 16 konzentrisch um eine
Bohrung 17 in der Leiterplatte 15 herum angeordnet sind. Eine ovale, parallele oder
lineare Anordnung der Endbereiche ist zudem auch denkbar.
In Fig. 6 ist gezeigt, daß zumindest zwei solcher Leiterplatten 15, wie sie in Fig. 5
dargestellt sind, planparallel übereinander liegen. Zu diesem Zweck sind die einzelnen
Leiterbahnen 16 der beteiligten Leiterplatten 15 aneinander zugewandt. Ebenso
planparallel sind zwei Druckplatten 18 angeordnet, wobei die Druckplatten 18
konzentrisch um die Bohrung 17 herum genau an den Stellen, an denen die Leiterbahnen
16 enden, Druckmittel (hier pilzförmige Erhebungen) aufweisen. Auch die Druckplatten 18
weisen eine nicht bezeichnete Bohrung auf, wobei in die beiden Bohrungen ein
Verbindungsmittel 19 eingeführt werden kann, welches einerseits die Unterlage 4, die zur
Anlage an der einen Druckplatte 18 kommt, aufweist. Bei der Betrachtung der linken Seite
der Fig. 6 wird eine Feder 20 (Tellerfeder) aufgesetzt und durch das Verbindungsmittel
19 gespannt, welches beispielsweise in seinem Inneren ein Gewinde aufweisen kann, in
dem vom links eine Schraube eingedreht wird, welche bewirkt, daß die beiden
Leiterplatten 15 und die Druckplatten 16 planparallel in Richtung der Unterlage 4
aneinander gedrückt werden. Durch diese Bewegung erfolgt aufgrund der Erhebungen in
den Druckplatte 18 eine geringfügige plastische Verformung der Leiterplatte 15 bzw. der
Endbereiche der Leiterbahnen 16, so daß diese sich aneinander anschmiegen und die
höchstmögliche Kontaktierung gegeben ist. Wie in Fig. 6 dargestellt ist, kann sich
zwischen den beiden Leiterplatten 15 noch eine weitere Flachbandleitung, eine zweiseitig
beschichtete Leiterplatte oder eine elektrische Leiterfolie befinden, muß aber nicht
vorhanden sein. Fig. 6 zeigt, daß die beiden Druckplatten 18 über eine biegsame
Lasche miteinander verbunden sind, über welche gewährleistet ist, daß die pilzförmigen
Erhebungen der Druckplatten 18 sich auch während bzw. nach der Montage immer im
Bereich der konzentrisch angeordneten Enden der Leiterbahnen 16 um die Bohrung 17
herum befinden. Ein solches Gebilde kann beispielsweise aus Kunststoff als Spritzgußteil
hergestellt sein. Die biegsame Lasche kann vor oder nach der Montage entfernt werden.
Fig. 7 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der die Flachbandleitungen 1 mit zwei
Leiterplatten 15 verbunden wird. Auch hier weist wieder zumindest die eine
Leiterplatte 15 Leiterbahnen 16 auf, die entsprechend der Ausführung gemäß Fig. 5
angeordnet sind. Entgegen dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
beiden Druckplatten 18 nicht über eine Lasche miteinander verbunden. Die Montage der
in Fig. 7 gezeigten Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern erfolgt
beispielsweise in der folgenden beschriebenen Art und Weise: das mechanische
Verbindungsmittel 19 weist schon die Unterlage 4 auf, auf welche die untere Druckplatte
18, die ebenfalls eine Bohrung aufweist, aufgeschoben wird. Anschließend wird die
Leiterplatte 15. Die Flachbandleitung 1 und die weitere Leiterplatte 15 aufgeschoben und
die obere Druckplatte 18 aufgesetzt. Danach wird noch die Feder 20 montiert und die
beteiligten Elemente durch ein Blindniet 21 in Richtung der Unterlage 4
zusammengedrückt. Anschließend kann in nicht dargestellter Weise die in Fig. 7
gezeigte Anordnung von einem Gehäuse verschlossen werden. Das mechanische
Verbindungsmittel 19 kann aus elektrisch leitendem oder isolierendem Material bestehen
und ggf. zur Kontaktierung oder Durchleitung von Spannungen oder Signalen oder zur
Realisierung eines Massepunktes ausgestaltet sein.
Die Feder 20 kann auch durch eine elastisch verformbare Zwischenlage zwischen den
Leiterplatten 15 ersetzt oder ergänzt werden.
In den Fig. 8 bis 10 ist eine Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern mit
einem Stecker gezeigt. Während es bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen im
wesentlichem darauf ankam, zumindest zwei elektrische Leiter wie Flachbandleitungen
oder dergleichen miteinander zu verbunden, geht es bei dem Ausführungsbeispiel,
welches in den Fig. 8 bis 10 gezeigt ist, entweder darum, zumindest zwei
Flachbandleitungen miteinander zu kontaktieren und über einen Stecker oder dergleichen
die zumindest eine Flachbandleitung abzugreifen oder schon kontaktierte
Flachbandleitungen über den Stecker abzugreifen. Es muss nicht unbedingt ein Stecker
zum Einsatz kommen. Es kann auch eine Buchse, ein elektrisches (Brücke) oder
elektronisches Bauteil (z. B. Widerstand, Spule, Kondensator) oder ein elektronisches
System (z. B. Mikroprozessor, Modul) verwendet werden.
Dazu ist in Fig. 8 eine Leiterplatte 22 gezeigt, auf der mehrere Leiterbahnen 23 (hier
rechtwinklig angeordnet, im allgemeinen ist die Anordnung jedoch beliebig) angeordnet
sind. An den Enden einer jeden Leiterbahn 23 ist jeweils ein Kontaktpunkt 24 und 25
vorhanden. In den äußeren Bereiche 3n der Leiterplatte 22 sind Bohrungen 26 vorhanden,
durch welche die Verbindungsmittel durchgeführt werden können.
In Fig. 9 ist ein Stecker 27 gezeigt, der von seinen Grundabmessungen in etwa die
gleichen Grundabmessungen aufweist wie die Leiterplatte 22. Der Stecker 27 weist
mehrere Kontaktstifte 28 auf, wobei ein jeder Kontaktstift 28 über einen Leiterstreifen 29
innerhalb des Steckers 27 nach außen geführt ist und mit einer Kontaktfahne 30 endet.
Jede der nach außen geführten Kontaktfahnen 30 korrespondiert mit der Lage des
betreffenden Kontaktpunktes 24 der Leiterplatte 22. Auch der Stecker 27 weist,
korrespondierend zu der Lage der Bohrungen 26, ebenfalls Bohrungen, die nicht
bezeichnet sind, auf.
Die Leiterplatte 22 und der Stecker 27, wie sie in den Fig. 8 und 9 gezeigt sind,
können in der folgenden Weise miteinander kombiniert werden:
Entweder wird der Stecker 27 planparallel auf die Leiterplatte 22 aufgesetzt und mit Verbindungsmitteln (wie Niete oder dergleichen, die durch die Bohrungen 26 geführt werden) derart miteinander Verbunden, daß die Kontaktfahnen 30, unter denen sich eine leichte Erhebung des Steckers 27 befindet, unter Druck zur Anlage auf den Kontaktpunkten 24 kommen, so daß wenigstens die Leiterbahn 23 im Bereich des Kontaktpunktes 24 nach Anlage der Kontaktfahne 30 plastisch verformt wird.
Entweder wird der Stecker 27 planparallel auf die Leiterplatte 22 aufgesetzt und mit Verbindungsmitteln (wie Niete oder dergleichen, die durch die Bohrungen 26 geführt werden) derart miteinander Verbunden, daß die Kontaktfahnen 30, unter denen sich eine leichte Erhebung des Steckers 27 befindet, unter Druck zur Anlage auf den Kontaktpunkten 24 kommen, so daß wenigstens die Leiterbahn 23 im Bereich des Kontaktpunktes 24 nach Anlage der Kontaktfahne 30 plastisch verformt wird.
Es ist aber auch möglich, daß zwischen die Leiterplatte 22 und dem Stecker 27 eine
weitere Flachbandleitung gelegt wird, die mit wenigstens einem Kontaktpunkt 25
verbunden werden soll. Zu diesem Zweck ist die dazwischen gelegte Flachbandleitung
(oder auch mehrere Flachbandleitungen) an den Stellen, an denen die betreffende
Leiterbahn mit dem Kontaktpunkt 25 kontaktiert werden soll, abisoliert, wobei gleichzeitig
der Stecker 27 an seiner Unterseite Erhebungen in Form des Druckmittels 6 aufweist, so
daß nach dem Zusammenfügen der Leiterplatte 22 und dem Stecker 27 einschließlich der
dazwischen gelegte durch plastische Verformung kontaktiert werden.
In Fig. 10 ist eine Herstellungsart eines Steckers 27 gezeigt, bei dem der Stecker 27 aus
Kunststoff besteht und die Leiterstreifen 29 als vom Kunststoff umgebenes Stanzgitter
ausgebildet sind. Weiterhin ist in Fig. 10 deutlich erkennbar, daß hier die Kontaktfahnen
30 als Wölbung ausgebildet ist, wodurch das Druckmittel zur plastischen Verformung
gebildet wird. Im der Kontaktfahne 30 abgewandten Bereich weist der Leiterstreifen 29
den Kontaktstift auf, der in eine Bohrung des Leiterstreifens 29 eingedrückt wird, wobei
der Leiterstreifen 29 in seinem Endbereich in die in Fig. 10 gezeigt Form um den
Kontaktstift 28 herum gebracht wird, wodurch der Kontaktstift 28 zuverlässig in seiner
Lage gehalten wird.
Fig. 11 zeigt eine Mikroskopaufnahme einer Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen
Leitern im Schnitt. Mit den Bezugsziffern 1 und 2 sind die Flachbandleitungen, d. h., der
elektrisch leitende Teil der Flachbandleitung, bezeichnet. Diese sind auf einem jeweiligen
Träger 31 und 32 angeordnet, wobei der Träger 31 bzw. 32 ein dünner, flexibler
Kunststoffträger sein kann. Denkbar ist aber auch, daß der Träger 31 und 32 starr und
somit wenig plastisch verformbar ist oder der eine Träger flexibel und der andere Träger
starr. Nach dem Übereinanderlegen der beiden Flachbandleitungen auf der Unterlage 4
wird durch Anlegen des Druckmittels 6 und Herstellen der Preßverbindung (wie
beispielsweise durch den Blindniet) im Bereich des Druckmittels 6 ein so hoher, partiell
wirkender Druck erzeugt, daß sich sowohl die Flachbandleitung als auch der Träger (und
ggfs. die Unterlage 4) plastisch verformen. Dabei ist der Druck im Bereich des
Druckmittels 6 so hoch, daß die elektrisch leitenden Bereiche der Flachbandleitungen 1
und 2 derart zusammengepreßt werden, daß im Kontaktbereich dieser luft- und gasdicht
und dicht gegenüber anderen Einflüssen abgeschlossen ist. Bei entsprechend hoher
Druckausübung kommt es sogar zu einer Kaltverschweißung der elektrisch zu
kontaktierenden Bereiche, wodurch die sichere Verbindung auf jeden Fall hergestellt ist.
Daher erübrigen sich weitere Verbindungsmaßnahmen wie Löten oder dergleichen, so
daß nur aufgrund des aufgebrachten Druckes die elektrische Kontaktierung hergestellt
und auf Dauer gewährleistet ist, wobei auf zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen bezüglich
der Kontaktierung verzichtet werden kann. Es können aber Abdichtungsmaßnahmen
hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller Kontaktbereiche bezüglich der
Kurzschlußsicherheit vorgenommen werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern wie Flachbandleitungen, Leiterplatten
oder dergleichen, wobei in einem abisolierten Kontaktbereich der zu verbindenden
elektrischen Leiter Druckmittel vorhanden sind, die eine Kraft auf zumindest einen der zu
verbindenden elektrischen Leiter ausüben, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckmittel (6) ihre Kraft derart auf die Kontaktbereiche ausüben, daß nach der
Verbindung zumindest einer dieser Kontaktbereiche der zumindest beiden elektrischen
Leiter plastisch verformt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittel (6) und die
Kontaktbereiche in einem Gehäuse (4, 5), insbesondere in einem mehrteiligen Gehäuse,
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Kontaktbereich von einer Dichtung (12) dichtend angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (12) um
zumindest den einen Kontaktbereich zwischen den Leitern angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil der Druckmittel (6) elektrisch leitend ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckmittel (6) nach der Verbindung zusätzlich kraftbeaufschlagt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Leiter zumindest in dem Kontaktbereich planparallel übereinander auf
einer Unterlage (4) aufliegen und die plastische Verformung im Kontaktbereich und im
Anlagebereich der Unterlage (4) erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Leiter planparallel übereinander zwischen zumindest zwei Druckmitteln
(6) liegen und die plastische Verformung in den Kontaktbereichen erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Endbereiche der elektrischen Leiter konzentrisch um die Verbindungsmittel herum
angeordnet sind.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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