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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Submodul für Motorsteuerungssysteme, das
den Datenfluss zwischen der CPU und Peripheriegeräten mittels
einer Warteschlange kontrolliert.
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Gegenwärtig übliche mikroprozessorbasierte
Motorsteuerungssysteme müssen
mit einer Vielzahl von peripheren Datengeräten kommunizieren. Während des
Betriebs werden durch diese Peripheriegeräte Daten an verschiedene Teile
des Steuerungssystems gesandt. Zusätzlich werden Daten vom Steuerungssystem durch
dieselben Geräte
empfangen und verarbeitet. Beispiele für derartige periphere Dateneinrichtungen
sind serielle periphere Schnittstellen (SPI), serielle Kommunikationsschnittstellen
(SCI), Analog-Digitalwandler (A/D) oder Controller-Bereichsnetzwerke
(Controller Area Networks CAN). Um den Datentransfer zwischen diesen
Einrichtungen zu erleichtern und um den Verwaltungsaufwand (Overhead)
seitens der System-CPU zu minimieren, werden die Daten häufig in
Listen oder Warteschlangen organisiert, die von einem Submodul für das Motorsteuerungssystem
kontrolliert werden.
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Bei
den bekannten Motorsteuerungssystem ist es erforderlich, dass jede
Portschnittstelle ihre eigene Warteschlange und ihren eigenen Warteschlangencontroller
enthält.
Dies führt
zu einer unflexiblen Systemarchitektur in Hinblick auf die Warteschlangengröße und das
Design der Portschnittstelle. Es ist daher schwierig, die Warteschlangenstruktur
des gesamten Systems zum Beispiel hinsichtlich der Anzahl der Warteschlangen
pro Gerät,
der Größe der Warteschlangen
und/oder hinsichtlich des Typs des Warteschlangentriggers zu modifizieren.
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Die
DE 35 46 664 C3 offenbart
ein Verfahren zur Kommunikation eines Rechners über eine serielle Schnittstelle
in einem Kraftfahrzeug. Ein zwischen einem Zentralprozessor und
einer Busleitung befindliches Modul verwaltet eine Warteschlange
mit Nachrichten, die Zwischen der CPU und der Busleitung ausgetauscht werden
sollen. Die Nachrichten der Warteschlange sowie zugehörige Steuerinformationen
werden in einem Speicher DPRAM zwischengespeichert. Die Behandlung
der Nachrichten erfolgt gemäß ihrer
zugeordneten Priorität.
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Die
US 4 858 108 zeigt eine
Datenverarbeitungseinrichtung bei welcher ein externer Datencontroller EDC
die Kommunikation zwischen einer CPU und mehreren externen I/O-Einheiten
verwaltet. Dabei ist jede der I/O-Einheiten über zwei verschiedene Kommunikationskanäle erreichbar,
und die EDC hat primär
die Aufgabe, für
die Übermittlung
von Nachrichten zwischen der CPU und einer I/O-Einheit einen von
mehreren freien Übertragungskanälen zu finden.
Im Übrigen
erfolgt die Abarbeitung der Nachrichten rein prioritätsgesteuert.
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Die
US 5 819 112 betrifft ein
Verfahren zur Nutzung einer parallelen Schnittstelle an einem Computer für mehrere, über einen
Multiplexer angeschlossene Peripheriegeräte. Die Aufgabe, die unterschiedlichen Kommunikationsanforderungen
der Peripheriegeräte
zu bedienen, wird hier komplett dem Betriebssystem und damit letztendlich
dem Zentralprozessor übertragen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Submodul für einen
Warteschlangen-Datenport für
mikroprozessorbasierte Motorsteuerungssysteme bereitzustellen, mit
dem eine große
Anzahl unterschiedlicher Typen von Peripheriegeräten flexibel bedient werden
kann.
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Mit
der vorliegenden Erfindung werden die Nachteile der vorbekannten
Motorsteuerungssysteme durch ein Submodul für die Kontrolle einer Datenwarteschlange überwunden,
das einen Host-Prozessor und wenigstens ein Peripheriegerät unterstützt. Das
Submodul weist eine Speichereinheit mit einem ersten Speicherabschnitt
zur Speicherung von allen Peripheriegeräten zugeordneten Warteschlangenbefehlen
und einen zweiten Speicherabschnitt zur Speicherung von Daten der
Peripheriegeräte
auf. Weiterhin ist in dem Submodul eine Warteschlangenkontrolleinheit
zur Steuerung des Datenflusses zwischen den Peripheriegeräten und dem
Host-Prozessor gemäß den Warteschlangen-Steuerbefehlen
enthalten. Eine Portschnittstelle verbindet die Warteschlangenkontrolleinheit
und die Peripheriegeräte
bei Auftreten eines Triggerereignisses. Das Submodul weist ferner
einen Ereigniscontroller auf, der in Kommunikation mit dem Host-Prozessor
und der Portschnittstelle steht, wobei der Ereignistrigger als Reaktion
auf Datenanforderungen von entweder dem Host-Prozessor oder den
anderen Peripheriegeräten
erzeugt. Ferner ist eine Logikschaltung für die Warteschlangen–Kontrolle
zur Bestimmung der nächsten
zu bearbeitenden Datenwarteschlange als Funktion der momentan aktiven
Datenwarteschlange und des Datenwarteschlangen-Typs vorgesehen.
Die Logikschaltung steht für
die Warteschlangen-Kontrolle in wirksamer Kommunikation mit der
Warteschlangenkontrolleinheit und dem Ereigniscontroller. Jeder
der Warteschlangen-Steuerungsbefehle enthält erste und zweite Warteschlangen–Steuerungsworte,
wobei das erste Warteschlangen–Steuerungswort
ein erstes Datenfeld, das die Anzahl der Datenschreibtakte pro befohlenem
Datentransfer repräsentiert,
ein zweites Datenfeld, das die Anzahl der Datenlesetakte pro befohlenem
Datentransfer reprä sentiert,
ein Datenfeld, das die Größe der zu
der Peripheriegerät-Warteschlange
gehörigen
Daten repräsentiert,
und einen Zähler
enthält.
Das zweite Warteschlangen-Steuerungswort
umfasst einen Datenzeiger, welcher die anfänglichen Werte des ersten Warteschlangen-Steuerungswortes
repräsentiert.
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Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Design
jeder Portschnittstelle vereinfacht und eine größere Flexibilität in der
Warteschlangenstruktur des gesamten Regelungssystems erzielt wird, wobei
der Fluss der Daten in und aus dem RAM und den externen Geräten ohne
die Notwendigkeit einer CPU-Intervention geregelt wird.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Fahrzeugs, das mit einer ECU ausgestattet
ist, die ein erfindungsgemäßes Submodul
enthält;
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2 ein
schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Submoduls;
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3 ein
schematisches Diagramm des in 2 dargestellten
QPSM-Speichers;
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4 ein
schematisches Diagram des Warteschlangencontroller-Wortformates
für den
QPSM von 2;
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5 ein
logisches Flussdiagramm, welches den Betrieb des Warteschlangenport-Submoduls
von 2 beschreibt.
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In 1 ist
eine Motorsteuerungseinheit (Engine Control Unit ECU) 10 mit
einem Warteschlangenport-Submodul in einem Fahrzeug 12 zur
Regelung des Fahrzeug-Motorbetriebs dargestellt. Die Motorsteuerungseinheit 10 kommuniziert
unter anderem mit einer Mehrzahl von peripheren Datengeräten, die
zum Beispiel in dem Automatikgetriebesystem oder dem Instrumentenblock
enthalten sein können.
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In 2 ist
ein Blockdiagramm eines seriellen Warteschlangenport-Submoduls (queued
port serial module, QPSM) 20 dargestellt, welches Teil
der ECU 10 ist und dazu dient, den Datenfluss im gesamten
Motorsteuerungssystem des Fahrzeugs 12 zu kontrollieren.
Die ECU 10 weist einen Mikroprozessor 22 auf,
der mit dem QPSM 20 kommuniziert. Das QPSM 20 enthält im wesentlichen
einen Ereigniscontroller, beispielsweise mit einem Warteschlangen-Flagregister 24,
einem Warteschlangensteuerungs-RAM 26, einem Daten-RAM 28,
einer QPSM-Zustandsmaschine 30 und einer Portschnittstelle 32.
Zusätzlich
enthält
das QPSM eine dem modularen I/O-System (MIOS) entsprechende Busschnittstelle 34,
einen Warteschlangen-Zähler 36 und
eine Warteschlangen-Auswahllogik 38.
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Die
allgemein auch als Warteschlangenkontrolleinheit bezeichnete QPSM-Zustandsmaschine 30 ist eine
flexible Warteschlangen-Schnittstelle zwischen dem zugeordneten
RAM 28 und einer variablen Anzahl von I/O-Ports, die in 2 als "Port 1" bis "Port N" dargestellt sind.
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Ein
Port 42 kann eine variable Anzahl von zugehörigen Warteschlangen
aufweisen, zum Beispiel sechzehn Stück. An die Ports 42 zu übertragende
Datenwerte werden im RAM 28 durch die Host-CPU 22 über den
MIOS-Bus 40 gespeichert. Von den Ports 42 übertragene
Daten werden im RAM 28 gespeichert. Die Anzahl der Ports 42 und
die mit jedem Port 42 verbundenen Warteschlangen werden
zum Zeitpunkt der Chipherstellung festgelegt. Jede QPSM-Warteschlange
kann unabhängig
durch eine Dienstanforderung entweder von einem Port 42 oder
von der Host-CPU 22 getriggert werden und weist ihren eigenen
Warteschlangen-Steuerungsblock auf. Dies ermöglicht sowohl Lese- als auch
Schreibübertragungen
variabler Größe, z.B.
mit 8, 16, 24 oder 32 Bit.
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Ein
wichtiger Aspekt des QPSM 20 ist die QPSM-Zustandsmaschine 30 und
der zugehörige RAM-Speicher 26, 28.
Der RAM-Speicher
speichert sowohl die Steuerungsdaten für die Zustandsmaschine 30 als
auch die an die Ports zu übermittelnden
oder von den Ports 42 empfangenen Daten. Der Betrieb der
Zustandsmaschine 30 und der RAM-Speicher 26, 28 werden
weiter unten detaillierter beschrieben. Nachfolgend werden die Submodule
des QPSM 20 detaillierter erläutert.
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Die
Portschnittstelle 32 weist einen Portzähler auf, welcher ständig zyklisch
zwischen allen implementierten Ports 42 umläuft. Während der
Warteschlangen-Zähler
jeden Port 42 in aufsteigender Ordnung passiert, überprüft die QPSM-Zustandsmaschine 30,
ob von dem Port ein Dienst verlangt wird. Sowohl die Lese- als auch
die Schreibübertragungen
zwischen der Portschnittstelle 32 und dem Daten-RAM 28 können von
variabler Wortgröße sein.
Zum Beispiel kann die Portschnittstelle 32 so ausgestaltet
sein, dass sie eine Ein-Takt 8-Bit Schnittstelle aufweist. Wenn
sechzehn Ports 42 mit bis zu sechzehn zu jedem Port gehörigen Warteschlangen
vorhanden sind, können
nur 16 Byte Daten in jedem Port 42 adressiert werden. Daher
ist nur ein 4-Bit-Adressenfeld
erforderlich. Jeder Port 42 wird durch ein Portauswahlsignal
ausgewählt,
welches nur für einen
Port zur selben Zeit aktiv ist. Zusätzlich sind die Lese- und Schreibbusse
vorzugsweise getrennt. Im Beispiel hat jeder Port 42 einen
8-Bit-Lesebus, und alle diese Busse sind zusammen gemultiplext.
Auf die Ports 42 kann durch die QPSM-Zustandsmaschine 30 oder den
MIOS-Bus 40 zugegriffen werden, um Daten in und aus dem
Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 zu übertragen. Da die Lesebefehle
nur mit 8 Bit zur selben Zeit durchgeführt werden, werden mehrere
Takte benötigt,
um Halbworte oder Datenworte zu übertragen.
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Die
Portschnittstelle 32 empfängt ferner vorzugsweise drei
Steuersignale von den Ports 42. Diese Signale sind SP_service
(der Port benötigt
einen Dienst), SP_concat (eine verkettete Portoperation wird ausgeführt, daher
dürfen
die Warteschlangen nicht geändert
werden) und SP_pause (der Port fordert ein Pausieren der Warteschlange
an). Diese Steuersignale sind vorzugsweise als individuelle Leitungen
ausgehend von jedem Port 42 ausgebildet und werden innerhalb
der QPSM 20 zusammen gemultiplext.
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Im
Folgenden wird die MIOS-Busschnittstelle
34 unter Bezugnahme
auf
2 näher
beschrieben. In diesem Beispiel verwendet das QPSM
20 eine
32-Bit MIOS-Busschnittstelle
34. Das RAM
28 hat
eine Verzögerung
von einem Taktzyklus bei Lesebefehlen, jedoch keine Verzögerung bei
Schreibbefehlen. Lesezugriffe auf die Ports
42 erfordern
jedoch eine Vier-Takt
zyklen-Verzögerung
aufgrund der 8-Bit-Port schnitt stelle 32. Byte- und Halbwort-Schreibbefehle
auf die Ports
42 werden um einen Taktzyklus verzögert, während das Schreiben
von Worten eine Drei-Taktzyklen-Verzögerung erfordert. Alle anderen
Register können
ohne Verzögerung
gelesen und beschrieben werden. Diese Zeitsteuerungsparameter werden
durch die QPSM-Zustandsmaschine
30 geregelt. Da das QPSM
20 eine
32-Bit MIOS-Busschnittstelle verwendet, erfordern Byte-, Halbwort-
und Wort-Lesekommandos dagegen alle dieselbe Zeitsteuerung. Tabelle
1 fasst die mit der MIOS-Busschnitt stelle
34 verbundenen
Taktverzögerungen
zusammen. Die aufgeführten
Verzögerungen
stellen selbstverständlich
nur Beispiele für
die mit der offenbarten Architektur verbundenen Verzögerungen
dar. In Abhängigkeit
von der Port- und Warteschlangenkonfiguration können die Verzögerungen
variieren. Tabelle 1: MIOS Bus-Lese/Schreibverzögerungen
Art
der Übertragung | Verzögerung (in
Takten) |
Lesen
von einer Nicht-Port-Registerspeicherstelle | 0 |
Lesen
von einer RAM-Speicherstelle | 1 |
Lesen
von einer Portspeicherstelle | 4 |
Schreiben
in eine Nicht-Port-Registerspeicherstelle | 0 |
Schreiben
in eine RAM-Speicherstelle | 0 |
Halbwort-
oder Byte-Schreiben an eine Portspeicherstelle | 1 |
Wort-Schreiben
an eine Portspeicherstelle | 3 |
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Nachfolgend
wird das Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 unter Bezugnahme
auf 2 näher
erläutert.
Das Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 enthält den Inhalt
des ersten Warteschlangen-Steuerungswortes (queue control Word QCW)
während
des Betriebs zu jedem Port 42. Das in das Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 geladene
QCW basiert auf der Portnummer und der Nummer der aktiven Warteschlange. Während der Übertragungen
zählt ein
Warteschlangen-Steuerungs-RAM-Zähler
die Anzahl der Datenbewegungen und übermittelt diese Information
an die QPSM-Zustandsmaschine 30, so dass die Zustandsmaschine 30 den
Zustand in passender Weise weitersetzen kann. Am Ende des Transfers
oder wenn die Warteschlange gewechselt wird lädt die QPSM-Zustandsmaschine 30 die
Daten zurück
in das RAM 26 an dieselbe Speicherstelle, aus der sie gekommen
sind. Am Ende der Warteschlange und während Neustarts wird das zweite
QCW für
einen Takt in den Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 geladen,
bis es in das erste QCW zurückgeladen werden
kann.
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Das
Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 speichert die QCWs und
die Dateneingaben und -ausgaben durch die Warteschlangen. Das RAM 26, 28 hat
keine feste obere Grenze zwischen QCWs und Daten. Die QCWs werden
beginnend bei der tiefsten Adresse des RAM 26, 28 gespeichert.
In diesem Beispiel besetzt jedes QCW 8-Byte Speicherstellen. Die
QCWs sind in aufeinanderfolgenden Speicherstellen gespeichert, zunächst nach
Portnummer und dann nach Warteschlangennummer. Nicht benutzte Speicherstellen
im RAM können
von der Host-CPU 22 für
andere Daten verwendet werden.
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3 zeigt
die Organisation des Warteschlangen-Steuerungs-RAM 26 und des Daten-RAM 28.
Der RAM-Bereich besteht aus zwei Teilen: einem zur Speicherung von
QCW-Worten für
jeden Port und jede Warteschlange und einem anderen zur Speicherung
von Portdaten und Portbefehlsworten. Für jede Warteschlange innerhalb
jedes Ports 42 existiert ein Paar von QCWs, welche den
Datenfluss in und aus dem Port 42 kontrollieren. Wie bereits
erwähnt,
wird durch die Verwendung zweier identischer QCWs das erneute Laden
der anfänglichen
QCW ermöglicht,
wenn jede der Warteschlangen fertig bearbeitet ist oder unterbrochen
wird und auf den Anfangswert zurückgesetzt
werden muss, wenn vom Anfang der Warteschlange neu gestartet wird. Diese
Gruppe von Worten befindet sich am oberen Ende 50 des RAM-Bereichs. Der untere
Abschnitt 52 des RAM-Bereichs enthält die Portübermittlungs-/Empfangsworte
und Befehlsworte für
jeden Datenblock, der gesendet oder empfangen werden soll.
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Im
Betrieb bestimmen die Warteschlangen-Flagregister 24, welche
Warteschlangen aktiviert werden sollen. Die nächste zu aktivierende Warteschlange
wird von der Warteschlangen-Auswahllogik 38 festgelegt, welche
einen QCW-Zeiger aus den aktuel len Warteschlangen- und den Portnummern
bildet. Die QPSM-Zustandsmaschine 30 verwendet
das aktuelle QCW, um die korrekte Anzahl von Warteschlangen-Worten
zu und von dem Port unter Verwendung der aktuellen Zahl von Lese-
und Schreibtakten zu übertragen.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf 2 die Warteschlangen-Flagregister 24 näher beschrieben.
Die Warteschlangen-Flagregister 24 stellen im wesentlichen
eine softwareseitig programmierbare Auswahlmatrix dar, welche irgendeinen
der sechzehn Trigger zu irgendeinem der sechzehn Warteschlangen-Triggereingänge lenkt.
Jeder mit dem QPSM 20 verbundene Port 42 weist
einen Satz von Flags auf. Im Ausführungsbeispiel sind dies die
Flags ENABLE, ACTIVE, DONS, ERROR und FIRST-TIME. Die Anzahl der Warteschlangen
und die Anzahl der jedem Port 42 zugeordneten Ereignistrigger
beeinflussen die Anzahl von Flags, die jedes dieser Module enthält. Für jede einem
Port 42 zugeordnete Warteschlange existiert ein Flip-Flop
für jedes
der oben genannten Flags. Im vorliegenden Falle kann jeder Port 42 bis
zu sechzehn Warteschlangen aufweisen. Zusätzlich sind alle Flags außer dem
FIRST-TIME-Flag durch die Host-CPU 22 kontrollierbar und
lesbar.
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Die
QPSM-Flags werden durch Schreiben einer "1" in
das Bit an der passenden Setzadresse gesetzt. Gelöscht werden
die Flags durch Schreiben einer "1" in das Bit an der
passenden Löschadresse.
Das ENABLE-Bit wird nur durch Host-Schreibvorgänge kontrolliert und wird verwendet,
um der Warteschlange eine Aktivierung durch einen Trigger zu erlauben.
Zusätzlich
zur Kontrolle durch die HOST-CPU 22 wird das ACTIVE-Bit
durch einen Ereignistrigger gesetzt, während das ENABLE-Bit gesetzt
ist. Das ACTIVE-Bit wird entweder durch eine Pause oder durch eine
Fertigbearbeitung der Warteschlange gelöscht. Zusätzlich zur Kontrolle durch
den Host wird das DONE-Bit durch die Fertigbearbeitung der Warteschlange
gesetzt. Das DONE-Bit kann nicht durch die Hardware gelöscht werden.
Zusätzlich
zur Kontrolle durch den Host kann das ERROR-Bit durch Empfangen
eines Triggers gesetzt werden, während
das ACTIVE-Bit gesetzt ist. Das ERROR-Bit kann ebenfalls nicht durch
die Hardware zurückgesetzt
werden. Vorzugsweise hat in allen Fallen das Löschen Vorrang, falls der Host
sowohl ein Setzen als auch ein Löschen
zur selben Zeit in dasselbe Bit schreibt. Ferner haben in allen
Fällen
Schreibvorgänge
vom Host Vorrang vor Hardware-Ereignissen, die zur selben Zeit auftreten.
Das FIRST-TIME-Bit wird nur von der Hardware kontrolliert. Es wird
gesetzt, wenn das ACTIVE-Bit zuerst gesetzt wird, und gelöscht, wenn
die Warteschlange zum ersten Mal bedient wird. Durch dieses Bit
wird der QPSM-Zustandsmaschine 30 mitgeteilt, den Leseabschnitt
des Taktes beim ersten Datentransfer der Warteschlange zu überspringen.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird nunmehr die Warteschlangen-Auswahllogik 38 näher beschrieben. Die
Warteschlangen-Auswahllogik 38 bestimmt
die nächste
zu verarbeitende Warteschlange. Um die nächste Warteschlange zu bestimmen,
werden die aktuelle Warteschlangennummer, die aktiven Bits und der
Warteschlangentyp verwendet. Die Warteschlangen-Auswahllogik 38 stellt
mehrere Betriebsmodi für
jedes Gerät
bereit einschließlich
Round-Robin, Priorität,
Prioritäts-Unterbrechbar
und Einfach. Im Round-Robin Modus kommt jede Warteschlange gemäß der Warteschlangennummer
nach jeder möglichen
Unterbrechung der Datentransfers an die Reihe. Im Prioritätsmodus
wird die Warteschlange höchster
Priorität
bedient, wenn die aktuelle Warteschlange beendet ist. Im Prioritäts-Unterbrechbar Modus
wird die Warteschlange höchster
Priorität sobald
wie möglich
nach ihrer Aktivierung bedient. In diesem Modus werden Warteschlangen
niedrigerer Priorität
angehalten, wenn eine Warteschlange höherer Priorität aktiv
wird. Falls das RESTART-Bit der Warteschlange niedrigerer Priorität gesetzt
worden ist, wird diese am Anfang neu begonnen, wenn ihre Weiterbearbeitung
zugelassen wird. Im einfachen oder Slave Modus kann nur die erste
Warteschlange aktiviert werden. Diese Warteschlange bewegt Daten
bis zur fertigen Bearbeitung und zykliert, falls das WRAP-Bit gesetzt
ist.
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Im
Folgenden wird die QPSM-Zustandsmaschine 30 unter Bezugnahme
auf 2 näher
beschrieben. Die QPSM-Zustandsmaschine 30 überwacht
Warteschlangen-Transfers zwischen dem RAM 28 und den Ports 42.
Der Portzähler
der Portschnittstelle 32 zykliert kontinuierlich durch
die implementierten Ports. Bei Aktivierung eines Ports 42 überprüft die QPSM-Zustandsmaschine 30 jeweils
das SP service Bit und die aktiven Flags für diesen Port um festzustellen,
ob ein Dienst angefordert ist. Falls ein Dienst angefordert ist,
durchläuft
die QPSM-Zustandsmaschine ihre entsprechenden Zustände, um
Daten zu und von dem Port 42 zu entfernen und den Port
erneut zu starten. Die logischen Basisfunktionen der Zustandsmaschine 30 sind
Schreiben, Warten auf einen Portdienst, Testen auf eine neue Warteschlange
und Lesen. Diese sind als READ, TEST, WRITE und WAIT implementiert
mit einem zusätzlichen
Bit pro Warteschlange, welches FIRST-TIME genannt wird. Wie vorstehend
erwähnt,
weist das FIRST-TIME-Bit die Zustandsmaschine 30 an, den
READ-Befehl und den TEST-Befehl beim ersten Starten der Warteschlange
zu ignorieren.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird nachfolgend das QPSM 20 weiter
beschrieben. Die QPSM-Zustandsmaschine 30 regelt den Datenfluss
in und aus dem RAM 28 und den Ports 42 ohne die
Notwendigkeit einer Intervention durch die CPU 22. Wie
vor stehend erwähnt,
werden Daten im RAM 28 gespeichert und in einer flexiblen
Anzahl von (zum Beispiel sechzehn) Datenwarteschlangen für jeden
Port 42 arrangiert. Jede Datenwarteschlange kann unabhängig getriggert
werden und hat ihren eigenen Warteschlangen-Kontrollblock, welcher
sowohl Lese- als auch Schreibtransfers variabler Wortgröße, das
heißt
8, 16, 24 oder 32 Bit, erlaubt. Für jede Warteschlange existiert
ein Trigger mit programmierbarer Priorität für jedes Portgerät. Gemäß 2 wird
jede der Warteschlangen durch Ereignisse getriggert, welche vom
Systemereignisbus 60 empfangen werden. Die Ereigniskontroll-
und Flagregister 24 bestimmen, welche Warteschlange als
nächstes
getriggert wird. Die nächste
Warteschlange wird basierend auf der aktuellen Warteschlangennummer,
der aktuell aktiven Warteschlange und dem Typ der Warteschlange
(Einfach, Priorität,
Round-Robin oder Prioritäts-Unterbrechbar)
ausgewählt.
Die QPSM-Zustandsmaschine 30 kann weiterhin so programmiert
werden, dass sie Unterbetriebsmodi bereitstellt, so zum Beispiel
Umbruch (Wrapping), Pause und Neustart.
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Die
Steuerung des Datenflusses für
jeden Port 42 und jede Warteschlange in diesem Port wird
durch das Warteschlangen-Steuerungswort
(QCW) bestimmt. 4 zeigt das Format der QCWs.
Es bestehen zwei identische QCWs 70, 72. Das zweite
Kontrollwort dient der erneuten Speicherung der Werte im ersten
Kontrollwort, wenn die Warteschlange rezykliert. Das QCW bestimmt
für jeden
Transfer die Zahl der Schreibtakte 63 und Lesetakte 64 pro
Transfer. Weiterhin dient eine von der Datengröße (d.h. Byte, Halbwort oder
Wort) abhängige
Datenfeldbreite 61 zur Anpassung des Datentransfers, um
den Transfer vollständiger
Wortspeichergrenzen (full Word memory boundaries) zu erlauben. Das
Zählerfeld 62 wird
gleich der Gesamtzahl der zu übertragenden
Worte in der Warteschlange ge setzt. Wenn der Zähler gleich Null ist, stoppt
entweder die Warteschlange oder rezykliert zum Anfang. Zusätzlich sind
drei 1-Bit-Felder vorgesehen, welche die PAUSE 65, RESET 66 und
WRAP 67 Funktionen ermöglichen.
Ein 13-Bit-Datenzeiger 68 zeigt die Startadresse der Warteschlangen-Daten
im Daten-RAM 28 an.
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Einige
der Felder werden bei Auftreten des Datentransfers automatisch geändert. Der
Zähler 62,
der Schreibzähler 63 und
der Lesezähler 64 werden
dekrementiert, und der Datenzeiger wird inkrementiert.
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Das
zweite QCW ist mit dem ersten identisch mit der Ausnahme, dass sich
die Werte während
der Warteschlangenoperation nicht ändern. Der Zweck des zweiten
QCWs besteht darin, die Anfangswerte des ersten QCWs zu bewahren.
Wann immer die Warteschlange neu gestartet wird, werden die Werte
des zweiten QCW automatisch in das erste QCW geladen.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird nunmehr der logische
Fluss im Betrieb der QPSM-Zustandsmaschine 30 beschrieben.
Wenn eine Warteschlange aktiv wird, wird bei Block 100 aus
der Portnummer und der Warteschlangennummer der Zeiger auf das QCW
gebildet. Das erste QCW wird in die Zustandsmaschine 30 geladen
und setzt die Anzahl von Datenworten fest, die zum Port 42 gelesen
oder geschrieben werden sollen. Falls die Warteschlange zum ersten
Mal (FIRST-TIME, Block 102) aktiviert wird oder falls die
Anzahl der Lesezyklen gleich Null ist (Block 104), wird
die Leseoperation (Schritt 106) ausgelassen. Wenn dagegen
der Lesetaktzähler
nicht Null ist, werden Daten vom Port 42 gelesen (Schritt 106)
und in den Daten-RAM 28 an
der durch den 13-Bit-Daten-RAM-Zeiger vorgegebenen Adresse platziert.
Die Anzahl von 8-Bit Byte-Lesevorgängen (Schritt 108)
wird durch den Wert des Lesetaktzählers bestimmt, das heißt 0–7.
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Nach
der Leseoperation wird auf den Port geschrieben, und die Anzahl
der geschriebenen Bytes ist gleich dem Wert im Schreibtaktzähler (0–7). Vor
der Schreiboperation wird jedoch in Schritt 110 der Portadressenzeiger
auf die Spitze der Portspeicherkarte zurückgesetzt. Wenn das Schreiben
abgeschlossen ist (Schritte 112, 114, 116),
wird das die Warteschlangentiefe anzeigende Zählerfeld um 1 dekrementiert
(Schritt 118), und der Controller bedient eine Warteschlange
in einem anderen aktiven Port (Schritt 120). Wenn der Warteschlangen-Zähler erneut
zu diesem Port und dieser Warteschlange zurückkehrt, werden Lese- und Schreibvorgänge wie
vorstehend beschrieben durchgeführt,
und das Zählerfeld
wird für
jeden Lese-/Schreibtakt um 1 dekrementiert. Wenn der Zähler gleich
Null ist, stoppt entweder die Warteschlange oder rezykliert zu ihrer
Spitze.