DE10027815A1 - Verfahren zum Herstellen eines wasserdichten und gasdurchlässigen Bekleidungsstückes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines wasserdichten und gasdurchlässigen Bekleidungsstückes

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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines wasserdichten und gasdurchlässigen Kleidungsstückes, insbesondere einer Jacke oder Weste, mit folgenden Schritten: a) ein Futter, eine gasdurchlässige Lage, ein wasserdichter Film und ein Überzug werden bereitgestellt, b) es werden mehrere Belüftungslöcher in der gasdurchlässigen Lage gebildet, c) der wasserdichte Film wird mit einer ersten Seite der gasdurchlässigen Lage haftend verbunden, d) der Überzug wird mit dem wasserdichten Film haftend verbunden, e) das Futter wird mit der zweiten Seite der gasdurchlässigen Lage haftend verbunden, um ein Laminat zu bilden, das das die innerste Lage bildende Futter, die eine Belüftungsfunktion erfüllende gasdurchlässige Lage, den wasserdichten Film und den die äußerste Lage bildenden Überzug umfaßt, f) das Laminat wird so zugeschnitten, daß mehrere geschnittene Ränder entstehen, g) die geschnittenen Ränder des Laminats werden haftend miteinander verbunden, h) die miteinander verbundenen geschnittenen Ränder des Laminats werden zusammengenäht, um ein halbfertiges Bekleidungsstück zu bilden, und i) an dem halbfertigen Bekleidungsstück wird zur Herstellung des fertigen Bekleidungsstücks ein Verschluß angebracht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines wasserdichten und gasdurchlässigen Kleidungsstückes, insbesondere einer Jacke, einer Weste oder eines ähnlichen Kleidungsstückes.
Verfahren zum Herstellen von Kleidungsstücken sind beispielsweise aus der US-A-5 867 828 sowie der US-A- 5 685 015 bekannt.
Die US-A-5 685 015 offenbart eine Arbeitsbekleidung aus einer äußeren Lage 62 aus einem abriebfesten und feuerresistenten Material, einer thermischen Sperrlage 50' in Form einer Substratlage 66 und einer thermischen Lage 64, die an der Substratlage 66 befestigt ist und mehrere Öffnungen 68 aufweist, sowie einer Feuchtigkeitssperrlage 48' mit einer semipermeablen Membranlage 72 innerhalb der thermischen Lage 64 und einer Schaumstofflage 70 mit geschlossenen Zellen, die an der semipermeablen Membranlage 72 befestigt ist. Diese Sicherheitsbeklei­ dung besitzt jedoch keine gasdurchlässige Lage und wasserdichte Lage, so daß sie keine Belüftungs- und Wasserabdichtungsfunktion für den Benutzer erfüllt.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren zum Herstellen eines wasserdichten und gasdurchlässigen Kleidungsstückes geschaffen werden. Die Er­ findung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen definiert.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellte Kleidungsstück sorgt für einen Belüftungseffekt aufgrund der Belüftungslöcher, so daß der Träger des Kleidungsstückes ein angenehmes Gefühl beim Tragen des Kleidungsstückes er­ fährt. Der wasserdichte Film sorgt außerdem dafür, daß keine Nässe durch die Be­ lüftungslöcher zu dem Futter gelangt, so daß das Kleidungsstück wasserdicht ist.
Anhand der Zeichnungen wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Flußdiagramm zum Veranschaulichen der Herstel­ lung einer wasserdichten und gasdurchlässigen Jacke;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Jacke,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bestandteile der Jacke in Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht der Jacke in Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht zweier Heizrollen zum Verbinden einer gasdurchlässigen Lage und eines wasserdichten Films;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer wasserdichten und gasdurchlässigen Weste.
Es wird zunächst auf die Fig. 2 bis 4 Bezug genommen. Das dort darge­ stellte wasserdichte und gasdurchlässige Kleidungsstück 1 in Form einer Jacke be­ steht aus einer gasdurchlässigen Lage 20, einem wasserdichten Film 30, der an einer ersten Seite der gasdurchlässigen Lage 20 fest angebracht ist, einem Überzug 40, der mit dem wasserdichten Film 30 haftend verbunden ist, und einem Futter 10, das mit der zweiten Seite der gasdurchlässigen Lage 20 haftend verbunden ist.
Die gasdurchlässige Lage 20 besteht aus einem Schaumstoff in Form eines Schaumkernmaterials oder einem synthetischen Gummi und enthält mehrere durch­ gehende Belüftungslöcher 21. Der wasserdichte Film 30 ist vorzugsweise aus Po­ lyurethan hergestellt. Der Überzug 40 und das Futter 10 bestehen jeweils aus einem Nylontuch.
Das Kleidungsstück 1 kann so getragen werden, daß das Futter 10 unmittel­ bar die Haut berührt, während der Überzug 40 der umgebenden Atmosphäre ausge­ setzt ist. Auf diese Weise sorgt die gasdurchlässige Lage 20 aufgrund der Belüf­ tungslöcher 21 für einen Belüftungseffekt, was dem Träger ein angenehmes Gefühl verleiht. Außerdem verhindert der wasserdichte Film 30 ein Eindringen von Wasser durch die Belüftungslöcher 21, so daß das Futter 10 nicht naß wird. Das Kleidungs­ stück 1 ist daher insgesamt wasserdicht.
Es wird nun zusätzlich auf die Fig. 1 und 5 Bezug genommen, um das Verfahren zum Herstellen des Kleidungsstückes 1 zu erläutern. Das Herstellverfah­ ren umfaßt die folgenden Schritte:
Zuerst werden das Futter 10, die gasdurchlässige Lage 20, der wasserdichte Film 30 und der Überzug 40 ausgewählt; wie bereits erwähnt, besteht die gas­ durchlässige Lage 20 aus Schaumstoff oder synthetischem Gummi, der wasser­ dichte Film 30 aus Polyurethan und der Überzug 40 sowie das Futter 10 jeweils aus Nylontuch.
In der gasdurchlässigen Lage 20 werden mehrere Belüftungslöcher 21, bei­ spielsweise mittels einer Stanzmaschine, gebildet.
Anschließend wird der wasserdichte Film 30 mit der ersten Seite der gasdurchlässigen Lage 20 haftend verbunden, beispielsweise durch Kleben. Vor­ zugsweise werden die gasdurchlässige Lage 20 zusammen mit dem wasserdichten Film 30 zwischen zwei Heizrollen 30 (siehe Fig. 5) hindurchgeführt, um sie zu er­ hitzen und unter Druck zu setzen, so daß der wasserdichte Film 30 mit der ersten Seite der gasdurchlässigen Lage 20 fest verbunden wird. Die Temperatur, auf die die gasdurchlässige Lage 20 und der wasserdichte Film 30 erwärmt werden müssen, liegt im Bereich zwischen 110° und 130°C.
Anschließend wird der Überzug 40 mit dem wasserdichten Film 30 haftend verbunden, beispielsweise durch Kleben, und das Futter 10 wird dann mit der zweiten Seite der gasdurchlässigen Lage 20 haftend verbunden, beispielsweise durch Kleben, wodurch ein Laminat gebildet wird, das das Futter 10, die gasdurch­ lässige Lage 20, den wasserdichten Film 30 und den Überzug 40 umfaßt.
Das Laminat wird dann in Form der Jacke 1 zugeschnitten, so daß mehrere geschnittene Ränder gebildet werden. Die geschnittenen Ränder des Laminats kön­ nen dann haftend miteinander verbunden werden.
Anschließend werden die verbundenen geschnittenen Ränder des Laminats zusammengenäht, um die halbfertige Jacke zu bilden.
Schließlich wird ein Verschluß 12, vorzugsweise ein Reißverschluß, an dem Kleidungsstück 1 angebracht, wodurch die in Fig. 2 dargestellte fertige Jacke ent­ steht.
Das beschriebene Verfahren kann auch zur Herstellung anderer Kleidungs­ stücke wie z. B. der in Fig. 6 dargestellten Weste 2 verwendet werden.

Claims (5)

1. Verfahren zum Herstellen eines wasserdichten und gasdurchlässigen Klei­ dungsstückes (1), insbesondere einer Jacke oder Weste, mit folgenden Schritten:
  • a) ein Futter (10), eine gasdurchlässige Lage (20), ein wasserdichter Film (30) und ein Überzug (40) werden bereitgestellt,
  • b) es werden mehrere Belüftungslöcher (21) in der gasdurchlässigen Lage (20) gebildet,
  • c) der wasserdichte Film (30) wird mit einer ersten Seite der gasdurchlässi­ gen Lage (20) haftend verbunden,
  • d) der Überzug (40) wird mit dem wasserdichten Film (30) haftend verbun­ den,
  • e) das Futter (10) wird mit der zweiten Seite der gasdurchlässigen Lage (20) haftend verbunden, um ein Laminat zu bilden, das das die innerste Lage bildende Futter (10), die eine Belüftungsfunktion erfüllende gasdurchlässige Lage (20), den wasserdichten Film (30) und den die äußerste Lage bildenden Überzug (40) umfaßt,
  • f) das Laminat wird so zugeschnitten, daß mehrere geschnittene Ränder entstehen,
  • g) die geschnittenen Ränder des Laminats werden haftend miteinander verbunden,
  • h) die miteinander verbundenen geschnittenen Ränder des Laminats werden zusammengenäht, um ein halbfertiges Bekleidungsstück (1) zu bilden, und
  • i) an dem halbfertigen Bekleidungsstück (1) wird zur Herstellung des ferti­ gen Bekleidungsstücks ein Verschluß (12) angebracht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchläs­ sige Lage (20) aus einem Schaumstoff hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gas­ durchlässige Lage (20) aus einem synthetischen Gummi hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schritt c) folgenden Schritt umfaßt: die gasdurchlässige Lage (20) wird zusammen mit dem wasserdichten Film (30) zum Erwärmen und Unterdrucksetzen zwischen zwei Heizrollen (30) hin­ durchgeführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur, auf die die gasdurchlässige Lage (20) zusammen mit dem wasserdichten Film (30) erwärmt wird, im Bereich zwischen 110° und 130° liegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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