DE10027364A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kantenbearbeitung in einem Kraftstoffhochdruckspeicher - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kantenbearbeitung in einem KraftstoffhochdruckspeicherInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kantenbearbeitung in einem Kraftstoffhochdruckspeicher, welcher einen langgestreckten, rohrartigen Mantelkörper aufweist, der in Längsrichtung mit einer den Innenraum des Kraftstoffhochdruckspeichers bildenden zumindest einseitig offenen Durchgangsausnehmung versehen ist, in welche wenigstens eine als Bohrung ausgebildete Durchgangsöffnung einmündet, die mit der Durchgangsausnehmung eine umlaufende Kante bildet. Es wird vorgeschlagen, daß ein langgestrecktes Betätigungsteil in die Durchgangsausnehmung eingeführt wird, dessen in die Durchgangsausnehmung eingeführtes Ende mit einem gegenüber der Längsachse der Durchgangsausnehmung geneigten Flächenabschnitt versehen ist, welcher Flächenabschnitt zumindest mittelbar auf ein in die Durchgangsausnehmung eingebrachtes Druckteil derartig einwirkt, daß ein Flächenstück des Druckteils gegen die umlaufende Kante angepreßt wird und durch eine daraus resultierende Materialverdrängung im Bereich der Kante eine Glättung der Kantenkontur erreicht wird. Weiterhin wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Kantenbearbeitung in einem Kraftstoffhochdruckspeicher.
Ein Kraftstoffhochdruckspeicher für ein Kraftstoffeinspritz
system für Brennkraftmaschinen ist beispielsweise in der DE
196 40 480 A1 dargestellt und besteht aus einem langge
streckten rohrartigen Mantelkörper aus Stahl, der an eine
Kraftstoffhochdruckpumpe anschließbar ist. Der Mantelkörper
weist eine sich in Längsrichtung erstreckende, den Innenraum
des Kraftstoffhochdruckspeichers bildende, zumindest einsei
tig offene Durchgangsausnehmung auf. Das wenigstens eine of
fene Ende wird im fertig montierten Zustand des Kraftstoff
hochdruckspeichers durch den Anschluß der Kraftstoffhoch
druckpumpe oder eines Druckbegrenzungsventils oder in ande
rer Weise verschlossen. Der im Kraftstoffhochdruckspeicher
enthaltene und mit Hochdruck beaufschlagte Kraftstoff wird
über mehrere an dem Mantelkörper ausgebildete Anschlüsse und
daran angeschlossene Hochdruckleitungen elektrisch gesteuer
ten Einspritzventilen, sogenannten Injektoren, zur Einsprit
zung in die Brennräume einer selbstzündenden Brennkraftma
schine zugeführt. Ein derartiger Kraftstoffhochdruckspeicher
wird auch als Common-Rail bezeichnet. Die Anschlüsse des
Kraftstoffhochdruckspeichers sind in Form von Anschlußstut
zen ausgebildet, welche von dem Mantelkörper abstehen und
mit jeweils einer als Bohrung ausgebildeten Durchgangsöff
nung versehen sind, die in die Durchgangsausnehmung des Man
telkörpers einmündet. Die Durchgangsöffnung bildet mit der
Durchgangsausnehmung eine umlaufende Kante. Aufgrund des ho
hen Innendrucks im Kraftstoffhochdruckspeicher von etwa 1350
bar und aufgrund des engen Durchmessers der Bohrungen von
einigen wenigen Millimetern rufen abrasive Partikel im
Kraftstoff Verschleißerscheinungen im Bereich der durch die
Durchgangsöffnung und die Innenwandung der Durchgangsausneh
mung gebildeten umlaufenden Kante hervor. Aus diesem Grund
ist es wünschenswert, die Kantenkontur abzurunden bezie
hungsweise zu glätten. Es ist bekannt durch Verfahren wie
beispielsweise Honen, bei denen eine Schleifpaste eingesetzt
wird, die Kantenkontur zu bearbeiten und abzurunden. Diese
Verfahren sind jedoch relativ umständlich und sehr aufwen
dig.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 läßt sich der für die Glättung der Kantenkontur
zu betreibende Aufwand deutlich verringern. Das Verfahren
ist sehr kostengünstig und preiswert durchführbar und ver
wendet ein Druckteil, das mittels eines in die Durchgangs
ausnehmung eingeführten Betätigungsteils derart gegen die
umlaufende Kante angepreßt wird, daß durch Materialverdrän
gung im Bereich der Kante eine Glättung der Kantenkontur er
reicht wird. Die Änderung der Kontenkontur trägt vorteilhaft
zur Erhöhung der Materialfestigkeit bei. So treten Risse,
Brüche und Partikelablösungen an der gerundeten und gegen
über dem Kraftstoffstrom gefestigten Kante deutlich seltener
auf.
Vorteilhaft ist weiterhin, wenn ein Führungsteil zur Führung
des Druckteiles verwandt wird, in welchem das Druckteil
senkrecht zur Längsachse der Durchgangsausnehmung beweglich
gelagert ist. Mittels des Führungsteils läßt sich erreichen,
daß eine in der Einführungsrichtung des Betätigungsteils auf
das Betätigungsteil einwirkende Kraft verstärkt senkrecht
zur Längsachse der Durchgangsausnehmung umgelenkt wird und
im wesentlichen in dieser Richtung auf die zu bearbeitende
Kante des Kraftstoffhochdruckspeichers einwirkt.
Das Führungsteil wird vorteilhaft in der Durchgangsausneh
mung zunächst verschiebbar angeordnet wird, so daß das Füh
rungsteil bei Anlage des Druckteiles an der umlaufenden Kan
te in der Durchgangsausnehmung verschoben wird, bis das
Druckteil in bezug auf die Durchgangsöffnung zentriert ange
ordnet ist. Anschließend kann das Führungsteil in bezug auf
den Kraftstoffhochdruckspeicher arretiert werden und durch
Anpressen des Druckteils die Kantenkontur bearbeitet werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn als Druckteil eine Kugel
verwandt wird, deren Durchmesser größer als der Innendurch
messer der Durchgangsöffnung ist. Eine Kugel kann besonders
leicht mit der erforderlichen Präzision hergestellt werden
und besitzt eine große mechanische Stabilität, so daß eine
Kugel als Druckteil besonders geeignet ist. Die sphärische
Form der Kugeloberfläche ist besonders geeignet für die Be
arbeitung der Kantenkontur.
Ein eventuell vorhandener Bohrungsgrat an der durch die
Durchgangsausnehmung und die Durchgangsöffnung gebildeten
Kante wird vor dem Aufpressen des Druckteils vorteilhaft
entfernt, da das Vorhandensein eines Bohrungsgrates die
Glättung der Kantenkontur stark beeinträchtigen kann. Zur
Entfernung eine Grates kann beispielsweise das in der deut
schen Patentanmeldung mit Aktenzeichen 100 01 507 beschrie
bene Verfahren verwandt werden.
Vorteilhaft ist weiterhin eine Vorrichtung zur Kantenbear
beitung in einem Kraftstoffhochdruckspeicher, welcher einen
langgestreckten, rohrartigen Mantelkörper aufweist, der in
Längsrichtung mit einer den Innenraum des Kraftstoffhoch
druckspeichers bildenden zumindest einseitig offenen Durch
gangsausnehmung versehen ist, in welche wenigstens eine als
Bohrung ausgebildete Durchgangsöffnung einmündet, die mit
der Durchgangsausnehmung eine umlaufende Kante bildet, wel
che Vorrichtung ein langgestrecktes, in die Durchgangsaus
nehmung einführbares, mantelförmiges Führungsteil mit einer
sich in Längsrichtung des Führungsteils erstreckenden Aus
nehmung und einer senkrecht zur Längsrichtung von der Aus
nehmung abzweigenden Öffnung, ein in der Öffnung beweglich
gelagerten Druckteil und ein mit dem Druckteil zusammenwir
kendes, in der Ausnehmung verschiebbar angeordnetes Betäti
gungsteil aufweist, welches an seinem in die Ausnehmung ein
geführten Ende mit einem gegenüber der Längsrichtung des
Führungsteils um einen Winkel geneigten Flächenabschnitt
versehen ist, welcher an dem Druckteil anliegt, wobei das
Druckteil durch Einführen des Betätigungsteils in das Füh
rungsteil mit einer Kraft beaufschlagbar ist und infolgedes
sen mit einem Flächenstück zur Bearbeitung der Kante des
Kraftstoffhochdruckspeichers durch die Öffnung des Führungs
teils nach außen dringt.
Vorteilhaft ist das Betätigungsteil in der Ausnehmung des
Führungsteils gleitverschiebbar angeordnet und an seinem in
die Ausnehmung eingeführten Ende keilförmig ausgebildet.
Die Öffnung in dem mantelförmigen Führungsteil kann einfach
als radiale Bohrung ausgebildet sein.
Besonders vorteilhaft ist, wenn das Druckteil mit geringem
seitlichen Spiel an der Innenwandung der Öffnung anliegt.
Hierdurch wird eine genaue Führung des Druckteils erreicht.
Das Druckteil kann vorteilhaft als Kugel ausgebildet sein.
Der Durchmesser der Kugel ist größer ausgebildet als der In
nendurchmesser der Durchgangsöffnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 einen vereinfacht dargestellten Querschnitt durch ei
nen Kraftstoffhochdruckspeicher mit Anschlußstutzen und einer
eingeführten Vorrichtung zur Kantenbearbeitung,
Fig. 2 den Querschnitt aus Fig. 1 in einer weiteren Phase der
Bearbeitung,
Fig. 3 den Querschnitt aus Fig. 1 beim Andrücken der Kugel
gegen eine umlaufende Kante des Kraftstoffhochdruckspeichers
und
Fig. 4a und Fig. 4b vergrößerte Detailansichten der Kanten
kontur während der Bearbeitung durch das Druckteil.
In der Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen Kraftstoffhoch
druckspeicher dargestellt, der einen langgestreckten rohrar
tigen Mantelkörper 1 aus Metall umfaßt, welcher zur Versor
gung von Kraftstoffeinspritzventilen angeformte Anschlußstut
zen 3 aufweist, welche beispielsweise durch Schmieden herge
stellt sind. Natürlich können auch noch weitere Anschlußstut
zen 3 vorgesehen sein, welche zum Anschluß einer Kraftstoff
hochdruckpumpe oder eines Drucksensors dienen. Der Innenraum
des Kraftstoffhochdruckspeichers wird durch eine sich in
Längsrichtung des Mantelkörpers 1 erstreckende Durchgangsaus
nehmung 2 mit vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt gebil
det. Die in dem Mantelkörper 1 ausgebildete Durchgangsausneh
mung 2 kann an einer Stirnseite fest verschlossen sein. Die
andere Stirnseite ist offen und kann zum Beispiel mit einem
aufgeschraubten Druckbegrenzungsventil, dem Anschluß der
Kraftstoffhochdruckpumpe, einem Deckel oder in anderer Weise
verschlossen werden. Die Durchgangsausnehmung 2 bildet mit
den Durchgangsöffnungen 5 je eine umlaufende Kante 7.
Ein eventuell vorhandener Bohrungsgrat an der umlaufenden
Kante 7 wird vor der Glättung der Kantenkontur der Kante 7
zunächst entfernt. Dies kann beispielsweise auf die in der
deutschen Patentanmeldung DE 10 01 507 beschriebene Weise ge
schehen.
Wie nun weiterhin in Fig. 1 dargestellt ist, wird eine Bear
beitungsvorrichtung von der offenen Seite des Kraftstoffhoch
druckspeichers aus in die Durchgangsausnehmung 2 eingescho
ben. Diese Vorrichtung umfaßt ein langgestrecktes, mantelför
miges Führungsteil 11. Das Führungsteil 11 kann beispielswei
se ein Rohr mit einem Durchmesser sein, der etwas kleiner
ausgebildet ist als der Innendurchmesser a des Kraftstoff
hochdruckspeichers, so daß das Führungsteil bequem in die
Durchgangsausnehmung 2 eingeschoben werden kann. In dem hier
gezeigten Beispiel in der Innendurchmesser a des Kraftstoff
hochdruckspeichers 11 mm groß. Der Durchmesser d der Durch
gangsöffnung beträgt 3,5 mm. Die Längsachse des Führungsteils
11 fällt mit der Längsachse 6 des Kraftstoffhochdruckspei
chers zusammen. Das Führungsteil weist eine sich in Längs
richtung des Führungsteils erstreckende zylindrische Ausneh
mung 12 mit einem Durchmesser von 7 mm auf, in der ein stan
genartiges Betätigungsteil 13 gleitverschiebbar angeordnet
ist. Das in die Ausnehmung 12 eingeschobene Ende des Betäti
gungsteils 13 ist keilförmig mit einem Flächenabschnitt 14
ausgebildet, der gegenüber der Längsrichtung des Führungs
teils 11 um einen Winkel α geneigt ist, der kleiner als 45°
ist. In dem hier dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spiel ist der Winkel 15° groß. Weiterhin zweigt senkrecht zu
der Längsrichtung des Führungsteils 11 eine Öffnung 16 von
der Ausnehmung 12 ab. Die Öffnung 16 kann beispielsweise als
radiale Bohrung in das Führungsteil 11 eingebracht sein. In
der Öffnung 16 ist ein als Kugel 10 ausgebildetes Druckteil
in einer Richtung y senkrecht zur Längsrichtung des Führungs
teils 11 beweglich gelagert. Der Durchmesser der Kugel ist
etwas kleiner gewählt als der Innendurchmesser der Öffnung
16, so daß die Kugel mit geringem seitlichen Spiel durch die
Innenwandung der Öffnung 16 geführt wird. In dem hier gezeig
ten Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser der Kugel 10
etwa 5 mm. Die Kugel ist aus einem besonders harten Material
hergestellt, das härter als das Material des Kraftstoffhoch
druckspeichers ist. Die Kugel 10 wirkt mit dem geneigten Flä
chenabschnitt 14 des Betätigungsteil 13 zusammen, wie in den
Fig. 1 bis 3 dargestellt ist.
Beim Einführen des Führungsteils 11 befindet sich das Betäti
gungsteil 12 zunächst in der in Fig. 1 mit P1 bezeichneten
gestrichelten Position. Die Kugel 10 liegt an der Innenwan
dung der Öffnung 16 und an dem geneigten Flächenabschnitt 14
des Betätigungsteils 13 an. Ein dem geneigten Flächenab
schnitt 14 gegenüberliegendes Flächenstück 10a der Kugel ist
in der Position P1 im inneren der Öffnung 16 versenkt ange
ordnet (nicht dargestellt), so daß die Vorrichtung problemlos
in die Durchgangsausnehmung 2 eingeschoben werden kann. Das
Führungsteil 11 wird in eine Position gebracht, in der die
Öffnung 16 in etwa koaxial zu der Durchgangsöffnung 5 des
Kraftstoffhochdruckspeichers angeordnet ist.
Anschließend wird das Betätigungsteil 13 in Richtung x weiter
in die Ausnehmung 12 bis zur Position P2 eingeschoben. Ein
nicht dargestelltes, von der Führungseinrichtung abstehendes
Ende des Betätigungsteils 13 dient als Handhabe beim Einfüh
ren des Betätigungsteils 13. Beim Einschieben des Betäti
gungsteils 13 gleitet die Kugel 10 auf dem geneigten Flächen
abschnitt 14 entlang und wird in Richtung y in der Öffnung 16
senkrecht zur Längsrichtung des Führungsteils 11 in die in
Fig. 1 dargestellte Position bewegt. Durch weiteres Einführen
des Betätigungsteils 13 um ein paar Millimeter in die in Fig.
2 gezeigte Position P3 wird die Kugel solange weiter in y-
Richtung entlang der Innenwandung der Öffnung 16 bewegt, bis
ein Abschnitt der Kugel aus der Öffnung 16 ragt und mit einem
Flächenstück 10a an der Kante 7 des Kraftstoffhochdruckspei
chers zur Anlage gelangt. Sobald der erste Kontakt mit der
Kante 7 hergestellt ist führt ein weiteres Vordringen der Ku
gel 7 in y-Richtung zu einer Verschiebung des in dieser Phase
frei beweglichen, gleitverschiebbaren Führungsteils 11 in der
Durchgangsausnehmung 2, bis die Kugel 10 an zwei sich gegen
überliegenden Stellen der umlaufenden Kante 7 anliegt und in
bezug auf die Durchgangsöffnung 5 zentriert ist. Anschließend
kann das Führungsteil 11 arretiert werden, so daß es durch
die Kugel 10 nicht erneut in seiner Position relativ zum
Kraftstoffhochdruckspeicher 1 verschoben werden kann.
Der nächste Schritt ist in Fig. 3 gezeigt. Durch Druck auf
das Betätigungsteil 13 gelangt dasselbe in die Position P4.
Der gesamte Verschiebeweg von der Position P1 zur Position P4
beträgt in diesem Beispiel nur etwa 5 mm. Die Kugel 10 wird
weiter in Richtung y bewegt. Dabei wird durch die Innenwan
dung der Öffnung 16 des Führungsteils 11 erreicht, daß die
von dem geneigten Flächenabschnitt 14 auf die Kugel 10 über
tragene Kraft im wesentlichen in y-Richtung umgelenkt wird,
da die zur y-Richtung senkrechten Kraftkomponenten durch das
arretierte Führungsteil 11 kompensiert werden. Prinzipiell
ist es aber auch möglich, das Verfahren ohne das Führungsteil
11 auszuführen und nur das Bestätigungsteil 13 und die Kugel
10 zu verwenden, da sich das Betätigungsteil und die Kugel in
gewisser Hinsicht in der Durchgangsausnehmung 2 verkeilen
lassen, wenn die Kugel an der Kante 7 anliegt. Vorteilhaft
ist aber die Verwendung einer Führungsteils, da hierdurch ei
nerseits die Handhabung stark erleichtert wird und anderer
seits die Krafteinleitung auf die Kante 7 optimiert werden
kann.
Beim Anpressen der Kugel 10 gegen die Kante 7 wird durch Ma
terialverdrängung die Kantenkontur verändert. Dies ist ver
größert in Fig. 4a und 4b dargestellt. In Fig. 4b ist erkenn
bar, wie durch den Druck der Kugel 10 und die daraus resul
tierende Materialverdrängung die Kante 7 geglättet bezie
hungsweise abgerundet wird.
Die durch die zylindrische Durchgangsausnehmung 2 und die zy
lindrische Durchgangsöffnung 5 gebildete umlaufende Kante 7
liegt nicht in einer Ebene und ist im Raum gekrümmt. Beim An
drücken der Kugel 10, gelangt diese daher zunächst nur an
zwei sich gegenüberliegenden Stellen der umlaufenden Kante 7
zur Anlage. Beim weiteren Einpressen gelangt die Kugel 10
auch an weiteren Stellen der umlaufenden Kante zu Anlage, so
daß auch diese bearbeitet werden können. Hieraus folgt, daß
nicht alle Stellen der Kantenkontur gleichmäßig bearbeitet
werden, da die Kugel an denjenigen Stellen, an denen sie zu
erst zur Anlage gelangt, stärker in die Kante eingedrückt
wird, als an denjenigen Stellen an denen sie zuletzt zur An
lage gelangt. Dennoch kann mit dem vorgestellten Verfahren
eine zufriedenstellende Glättung über den gesamten Kantenver
lauf erreicht werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Kantenbearbeitung in einem Kraftstoffhoch
druckspeicher, welcher einen langgestreckten, rohrartigen
Mantelkörper (1) aufweist, der in Längsrichtung mit einer
den Innenraum des Kraftstoffhochdruckspeichers bildenden zu
mindest einseitig offenen Durchgangsausnehmung (2) versehen
ist, in welche wenigstens eine als Bohrung ausgebildete
Durchgangsöffnung (5) einmündet, die mit der Durchgangsaus
nehmung (2) eine umlaufende Kante (7) bildet, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein langgestrecktes Betätigungsteil (13)
in die Durchgangsausnehmung (2) eingeführt wird, dessen in
die Durchgangsausnehmung (2) eingeführtes Ende mit einem ge
genüber der Längsachse (6) der Durchgangsausnehmung (2) ge
neigten Flächenabschnitt (14) versehen ist, welcher Flächen
abschnitt zumindest mittelbar auf ein in die Durchgangsaus
nehmung (2) eingebrachtes Druckteil (10) derartig einwirkt,
daß ein Flächenstück (10a) des Druckteils (10) gegen die um
laufende Kante (7) angepreßt wird und durch eine daraus re
sultierende Materialverdrängung im Bereich der Kante (7) ei
ne Glättung der Kantenkontur erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Führungsteil (11) zur Führung des Druckteiles (10) ver
wandt wird, in welchem das Druckteil senkrecht zur Längsach
se (6) der Durchgangsausnehmung (2) beweglich gelagert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine in der Einführungsrichtung (x) des Betätigungsteils
(13) auf das Betätigungsteil einwirkende Kraft durch den ge
neigten Flächenabschnitt (14), das Druckteil (10) und das
Führungsteil (11) senkrecht zur Längsachse (6) der Durch
gangsausnehmung umgelenkt wird und im wesentlichen in dieser
Richtung (y) auf die Kantenkontur (7) des Kraftstoffhoch
druckspeichers (1) einwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsteil (11) in der Durchgangsausnehmung (2) ver
schiebbar angeordnet wird und bei Anlage des Druckteiles
(10) an der umlaufenden Kante (7) in der Durchgangsausneh
mung (2) verschoben wird, bis das Druckteil (10) in bezug
auf die Durchgangsöffnung (5) zentriert angeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das zunächst frei verschiebbare Führungsteil (11) nach dem
Zentrierungsvorgang des Druckteiles (10) arretiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Druckteil (10) eine Kugel verwandt
wird, deren Durchmesser größer als der Innendurchmesser (b)
der Durchgangsöffnung (5) des zu bearbeitenden Kraftstoff
hochdruckspeichers ist.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Bohrungsgrat an der durch die Durch
gangsausnehmung (2) und die Durchgangsöffnung (5) gebildeten
Kante (7) vor dem Aufpressen des Druckteils (10) entfernt
wird.
8. Vorrichtung zur Kantenbearbeitung in einem Kraftstoff
hochdruckspeicher, welcher einen langgestreckten, rohrarti
gen Mantelkörper (1) aufweist, der in Längsrichtung mit ei
ner den Innenraum des Kraftstoffhochdruckspeichers bildenden
zumindest einseitig offenen Durchgangsausnehmung (2) verse
hen ist, in welche wenigstens eine als Bohrung ausgebildete
Durchgangsöffnung (5) einmündet, die mit der Durchgangsaus
nehmung (2) eine umlaufende Kante (7) bildet, gekennzeichnet
durch
ein langgestrecktes, in die Durchgangsausnehmung (2) ein führbares, mantelförmiges Führungsteil (11) mit einer sich in Längsrichtung des Führungsteils (11) erstreckenden Aus nehmung (12) und einer senkrecht zu dieser Längsrichtung von der Ausnehmung abzweigenden Öffnung (16),
einem in der Öffnung (16) beweglich gelagerten Druckteil (10)
und einem mit dem Druckteil (10) zusammenwirkenden, in der Ausnehmung (12) verschiebbar angeordneten Betätigungs teil (13), welches an seinem in die Ausnehmung (12) einge führten Ende mit einem gegenüber der Längsrichtung des Füh rungsteils (11) um einen Winkel (α) geneigten Flächenab schnitt (14) versehen ist, welcher an dem Druckteil (10) an liegt
wobei das Druckteil (10) durch Einführen des Betätigungs teils (13) in das Führungsteil (11) mit einer Kraft beauf schlagbar ist und infolgedessen mit einem Flächenstück (10a) zur Bearbeitung der Kante (7) des Kraftstoffhochdruckspei chers durch die Öffnung (16) des Führungsteils nach außen dringt.
ein langgestrecktes, in die Durchgangsausnehmung (2) ein führbares, mantelförmiges Führungsteil (11) mit einer sich in Längsrichtung des Führungsteils (11) erstreckenden Aus nehmung (12) und einer senkrecht zu dieser Längsrichtung von der Ausnehmung abzweigenden Öffnung (16),
einem in der Öffnung (16) beweglich gelagerten Druckteil (10)
und einem mit dem Druckteil (10) zusammenwirkenden, in der Ausnehmung (12) verschiebbar angeordneten Betätigungs teil (13), welches an seinem in die Ausnehmung (12) einge führten Ende mit einem gegenüber der Längsrichtung des Füh rungsteils (11) um einen Winkel (α) geneigten Flächenab schnitt (14) versehen ist, welcher an dem Druckteil (10) an liegt
wobei das Druckteil (10) durch Einführen des Betätigungs teils (13) in das Führungsteil (11) mit einer Kraft beauf schlagbar ist und infolgedessen mit einem Flächenstück (10a) zur Bearbeitung der Kante (7) des Kraftstoffhochdruckspei chers durch die Öffnung (16) des Führungsteils nach außen dringt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsteil (13) in der Ausnehmung (12) des Füh
rungsteils (11) gleitverschiebbar angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das in die Ausnehmung (12) des Führungsteils (11) eingeführ
te Ende des Betätigungsteils (13) keilförmig ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (16) als Bohrung ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckteil (10) mit geringem seitlichen Spiel an der
Innenwandung der Öffnung (16) anliegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckteil (10) als Kugel ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Kugel (10) größer ausgebildet ist
als der Innendurchmesser (b) der Durchgangsöffnung (5).
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE10027364A DE10027364A1 (de) | 2000-06-02 | 2000-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Kantenbearbeitung in einem Kraftstoffhochdruckspeicher |
JP2002500097A JP2003535267A (ja) | 2000-06-02 | 2001-05-03 | 燃料高圧アキュムレータ内で縁部加工するための方法及び装置 |
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