DE10026927A1 - Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen in einem Kommunikationssystem zwischen einem Sender und einem Empfänger sowie entsprechender Sender und Empfänger - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen in einem Kommunikationssystem zwischen einem Sender und einem Empfänger sowie entsprechender Sender und EmpfängerInfo
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Abstract
Zur Übertragung von Datenpaketen (DPm) zwischen einem Sender (BS) und einem Empfänger (MS) werden die Datenpakete in codierter Form als Codierungseinheiten (CUm, CUmn) übertragen. Die empfangenen Datenpakete werden in codierter oder uncodierter Form im Empfänger (MS) in einem Speicher (MEM) gespeichert. Der Empfänger (MS) informiert den Sender (BS) über die Auslastung des Speichers.
Description
Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen in einem Kommuni
kationssystem zwischen einem Sender und einem Empfänger sowie
entsprechender Sender und Empfänger
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Da
tenpaketen in einem Kommunikationssystem zwischen einem Sen
der und einem Empfänger sowie einen entsprechenden Sender und
einen entsprechenden Empfänger.
In Kommunikationssystemen wie beispielsweise Mobilfunksyste
men können Daten in Paketform übertragen werden. Die einzel
nen Datenpakete werden in der Regel mit einer Sequenznummer
versehen, die der Reihenfolge ihrer Versendung entspricht, so
dass der Empfänger, bei dem die Datenpakete nicht notwendi
gerweise in der Reihenfolge ihrer Aussendung eintreffen, sie
wieder in die ursprüngliche Reihenfolge bringen kann. Für die
Übertragung zwischen dem Sender und dem Empfänger ist es üb
lich, die Datenpakete zu codieren. Im Folgenden werden die
codierten Datenpakete als "Codierungseinheiten" bezeichnet.
Dabei bezeichnet der Begriff Codierungseinheit eine aus dem
zugehörigen Datenpaket erzeugte Informations- oder Redundanz
menge, die empfängerseitig entweder einzeln oder durch geeig
nete Verknüpfung eine Wiederherstellung (Decodierung) des Da
tenpakets ermöglicht.
Bei der Paketdatenübertragung informiert der Empfänger den
Sender über den erfolgreichen Empfang der übertragenen Daten
pakete. Dabei soll unter erfolgreichem Empfang auch die er
folgreiche Decodierung der betreffenden Codierungseinheit
verstanden werden. Die Information über den erfolgreichen
Empfang erfolgt über sogenannte "Acknowledge-Signale". Über
entsprechende "Not-Acknowledge-Signale" informiert der Emp
fänger den Sender über eine misslungene Übertragung, das
heißt eine Codierungseinheit zum betreffenden Datenpaket ist
entweder überhaupt nicht empfangen worden oder war im Empfän
ger nicht erfolgreich decodierbar. In einigen Systemen wird
auch nur eine positive Empfangsbestätigung (sogenannte "Ac
knowledge-Signale) versendet. In diesen Systemen kann in der
Empfangsbestätigung zwischen nicht empfangenen, nicht gesen
deten oder fehlerhaft übertragenen Daten nicht explizit un
terschieden werden. Ein nicht erfolgter bzw. fehlgeschlagener
Empfangs kann jedoch trotzdem erkannt werden. Zum Beispiel
kann ein Fehlen der Empfangsbestätigung für eine Dateneinheit
Nr. X bei Vorhandensein der Empfangsbestätigung von Datenein
heit Nr. X - 1 und Dateneinheit Nr. X + 1 auf einen fehlgeschlage
nen Empfang (entsprechend einer expliziten negativen Emp
fangsbestätigung, sogenannte "Not-Acknowledge-Signale") für
Dateneinheit Nr. X schließen lassen.
In Fehlerfällen dienen spezielle Fehlerkorrekturverfahren,
wie beispielsweise die sogenannten ARQ(Automatic Repeat Re
quest)-Verfahren, zur Behebung des aufgetretenen Fehlers.
Aufgrund der mit der jeweiligen Sequenznummer der nicht er
folgreich empfangenen Datenpakete versehenen Acknowledge-
bzw. Not-Acknowledge-Signale des Empfängers erhält der Sender
die Information, zu welchen Datenpaketen er erneut Codie
rungseinheiten übertragen muß. Beim sogenannten Hybrid-
ARQ Typ I-Verfahren (HARQI) informiert der Empfänger den Sen
der über nicht erfolgreich empfangene Datenpakete. Der Sender
überträgt dann nochmals die entsprechende, bereits übertrage
ne Codierungseinheit. Beim sogenannten Hybrid-ARQ Typ II-
(HARQII) oder Hybrid-ARQ Typ III-Verfahren (HARQIII) werden
vom Sender mehrere unterschiedliche Codierungseinheiten zu
jedem Datenpaket erzeugt. Zunächst wird vom Sender die erste
Codierungseinheit zum Empfänger übertragen. Nur wenn deren
Decodierung im Empfänger nicht erfolgreich verläuft, über
trägt der Sender auf Anforderung durch den Empfänger die
zweite Codierungseinheit zum selben Datenpaket. Während die
1. Codierungseinheit beispielsweise aus den unveränderten o
der nur geringfügig kodierten Daten besteht, können die Da
ten in den späteren (2., 3.) Codierungseinheiten stärker kodiert
sein. Dabei können die unterschiedlichen Codierungsein
heiten desselben Datenpakets gleichzeitig erzeugt werden, wo
bei die nicht sofort für eine Übertragung benötigten Einhei
ten zunächst im Sender zwischengespeichert werden, oder sie
werden durch separate Codierungen einzeln erst vor ihrer tat
sächlichen Aussendung erzeugt.
Im Empfänger werden die beiden Codierungseinheiten desselben
Datenpakets einem erneuten Decodierungsversuch zugrundege
legt. Falls auch dieser Decodierungsversuch scheitert, wird
beim ARQ III-Verfahren gegebenenfalls eine dritte Codierungs
einheit vom Sender übertragen, woraufhin alle drei demselben
Datenpaket zugeordneten Codierungseinheiten für einen erneu
ten Decodierungsversuch des Datenpakets herangezogen werden.
Bei Hybrid-ARQ II beziehungsweise III kann es sich bei den
Codierungseinheiten um Codierungspolynome handeln, die einem
Ratenanpassungsverfahren unterzogen worden sind. Neben der
Kombination verschiedener zu einem Datenpaket gehörender Co
dierungseinheiten zum Zwecke einer durchzuführenden Decodie
rung können auch bereits geschickte Codierungseinheiten noch
mals geschickt werden, um mit dem sogenannten Maximum Ratio
Combining mit der bereits gesendeten Version derselben Codie
rungseinheit kombiniert zu werden.
Der Empfänger enthält einen oder mehrere Speicher, in dem die
aus den entsprechenden Codierungseinheiten decodierten Daten
pakete zumindest so lange gespeichert werden, bis die Daten
pakete mit niedrigerer Sequenznummer ebenfalls erfolgreich
decodiert werden konnten. Dies ist notwendig, damit der Emp
fänger die Datenpakete in der Reihenfolge ihrer Sequenznum
mern, das heißt in der Reihenfolge ihrer Übertragung durch
den Sender an nachgeordnete Verarbeitungseinheiten weiterlei
ten kann. Insbesondere beim Hybrid-ARQ II- beziehungsweise
Hybrid-ARQ III-Verfahren ist es auch notwendig, vor einer er
folgreichen Decodierung eines Datenpakets bereits vom Empfän
ger empfangene Codierungseinheiten dieses Datenpakets, mit
denen die Decodierung bislang nicht möglich war, bis zum Emp
fang einer weiteren Codierungseinheit dieses Datenpakets zu
speichern. Die vom Empfänger empfangenen undecodierten Co
dierungseinheiten des jeweiligen Datenpaketes werden, sofern
notwendig, in analoger Form gespeichert, um später die ent
sprechenden Dekodierungsverfahren anwenden zu können. Zum
Beispiel wird ein Datenpaket mit drei Codierungseinheiten von
jeweils 1000 bit übertragen. Die analoge Auflösung im Empfän
ger betrage 8 bit. Der notwendige Empfangsspeicher für die
ses Datenpaket muss also 24000 bit groß sein.
Auf Sender- und Empfängerseite existieren bei Paketdatenüber
tragungssystemen sogenannte Fenster ("Transmit-Window" und
"Receiving-Window") identischer Größe, die die Sequenznummern
der derzeit aktuell zu übertragenden Datenpakete festlegen.
Die untere Grenze des Fensters zeigt auf das Datenpaket mit
der niedrigsten Sequenznummer, für das die zugehörige Codie
rungseinheit noch nicht übertragen wurde beziehungsweise noch
nicht erfolgreich decodiert worden ist. Die in einem festen
Abstand zur unteren Grenze befindliche obere Grenze des Fens
ters legt dasjenige Datenpaket mit der höchsten Sequenznummer
fest, deren Codierungseinheit zum aktuellen Zeitpunkt über
tragen beziehungsweise empfangen werden darf. Wurde das Da
tenpaket am unteren Ende des Empfangsfensters erfolgreich
empfangen, so rückt das Empfangsfenster weiter bis zum
nächsthöheren, nicht erfolgreich empfangenen Datenpaket. Nach
Erhalt des entsprechenden "Acknowledge-Signals" rückt auch
das Übertragungsfenster des Senders entsprechend nach.
Insbesondere das Speichern der nicht decodierten Codierungs
einheiten für ARQII/III ist sehr speicheraufwendig, da die
Codierungseinheiten nicht in digitaler Form, sondern in ana
loger Form vorliegen.
Bisher wurde der Speicher für die decodierten beziehungsweise
nicht decodierten Datenpaket im Empfänger so groß gewählt,
dass auch im schlechtesten Fall alle notwendigen Datenpakete
beziehungsweise Codierungseinheiten des aktuellen Empfangs
fensters gespeichert werden können. Um dies zu gewährleisten,
muß der Speicher also entsprechend groß gewählt werden. Bei
einem vorgegebenen kleinen Speicher mußte daher bisher ein
entsprechend kleines Übertragungsfenster gewählt werden. Ge
rade bei hohen Systemverzögerungen und gestörten Känalen wir
ken sich kleine Übertragungsfenster jedoch negativ auf die
zulässige maximale Übertragungsrate aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Übertragung von Datenpaketen anzugeben, bei dem die Kapazität
des Speichers im Empfänger möglichst klein gewählt werden
kann, so dass die Herstellungskosten gering gehalten werden
können und die Leistungsaufnahme des Speichers ebenfalls ge
ring ist. Die Erfindung ermöglicht auch bei einem vorgegebe
nen kleinen Speicher ein großes Übertragungsfenster, so dass
die maximal zulässige Datenrate gegenüber bekannten Verfahren
erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1, ei
nem Empfänger gemäß Anspruch 12 sowie einem Sender gemäß An
spruch 13 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass der Empfänger den
Sender über die Auslastung des Speichers, der zum Speichern
der Datenpakete in codierter oder uncodierter Form dient, in
formiert. Der Sender ist dadurch in der Lage, die Reihenfolge
der von ihm übertragenen Codierungseinheiten abhängig von der
Auslastung des Empfängerspeichers zu machen. Somit kann der
Sender bei einer hohen Auslastung des Speichers z. B. bevor
zugt solche Codierungseinheiten zum Empfänger übertragen, die
zu einer Reduzierung der Auslastung des Speichers beitragen
können.
Der Empfänger kann den Sender vorteilhafterweise darüber in
formieren, wenn die Auslastung des Speichers einen Grenzwert
überschreitet. Hierdurch wird der Signalisierungsaufwand über
die Auslastung des Speichers sehr gering gehalten und der
Sender erhält dennoch die für eine Anpassung der Aussendungen
der Codierungseinheiten notwendigen Informationen.
Der Speicher des Empfängers kann entweder ein einzelner Spei
cher sein oder sich aus mehreren Speichern zusammensetzen.
Der Empfänger kann dann für jeden der Speicher separate In
formationen über dessen Ausarbeitung an den Sender übermit
teln.
Dabei kann wenigstens einer der Speicher zum Speichern von
erfolgreich decodierten Datenpaketen dienen, die wenigstens
so lange im Speicher gespeichert werden, bis alle Datenpakete
mit niedrigerer Sequenznummer erfolgreich decodiert worden
sind. Dies ist notwendig, damit der Empfänger die empfangenen
Datenpakete in der Reihenfolge ihrer Aussendung durch den
Sender an ihm nachgeordnete Verarbeitungseinheiten weiterlei
ten kann.
Der oder einer der Speicher des Empfängers kann alternativ
oder zusätzlich auch zum Speichern von Codierungseinheiten
dienen, deren Decodierung zunächst mißlungen ist. Das Spei
chern erfolgt dann zumindest so lange, bis die gespeicherten
Codierungseinheiten gemeinsam mit weiteren vom Sender über
tragenen Codierungseinheiten zur Decodierung des zugehörigen
Datenpakets verwendet werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung überträgt der Sender
erste Codierungseinheiten zum Empfänger, die Datenpaketen zu
geordnet sind, für die er bislang noch keine anderen Codie
rungseinheiten übertragen hat, und zweite Codierungseinhei
ten, die Datenpaketen zugeordnet sind, für die er bereits
erste Codierungseinheiten übertragen hat, deren Decodierung
im Empfänger jedoch mißlungen ist und die im Empfänger ge
meinsam mit den zweiten Codierungseinheiten zur Decodierung
der entsprechenden Datenpakete dienen. Es ist dann günstig,
wenn der Sender aufgrund der Information über die Auslastung
des Speichers das Verhältnis der Übertragungsrate der zweiten
Codierungseinheiten zur Übertragungsrate der ersten Codie
rungseinheiten vorübergehend erhöht. Dieses Vorgehen führt
dazu, dass die im Speicher gespeicherten ersten Codierungs
einheiten, aufgrund derer das zugehörige Datenpaket noch
nicht decodierbar ist, nach Erhalt einer zugehörigen zweiten
Codierungseinheit desselben Datenpakets und einer gemeinsam
mit dieser Codierungseinheit durchgeführten erfolgreichen De
codierung des Datenpakets möglichst schnell wieder aus dem
Speicher gelöscht werden können. Auf diese Weise wird Kapazi
tät des Speichers für andere Zwecke wieder verfügbar gemacht
und seine Auslastung sinkt. Dies kann in besonders günstiger
Weise erreicht werden, wenn nach dem Überschreiten des Aus
lastungsgrenzwertes des Speichers vorübergehend ausschließ
lich zweite Codierungseinheiten übertragen werden, zu denen
bereits erste Codierungseinheiten desselben Datenpakets im
Speicher gespeichert wurden. Beispiele für Fehlerkorrektur
verfahren bei der Paketdatenübertragung, die mit derartigen
ersten und zweiten Codierungseinheiten arbeiten, sind das
Hybrid-ARQ II- und III-Verfahren.
Günstigerweise erniedrigt der Sender nach Eintreten einer be
stimmten Bedingung das Verhältnis der Übertragungsrate der
zweiten Codierungseinheiten zur Übertragungsrate der ersten
Codierungseinheiten wieder. Die bestimmte Bedingung kann bei
spielsweise der Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls sein.
Die bestimmte Bedingung kann aber auch eine Mitteilung des
Empfängers an den Sender sein, die besagt, dass ein unterer
Auslastungsgrenzwert des entsprechenden Speichers unter
schritten worden ist, so dass wieder ausreichend Speicherka
pazität zur Verfügung steht. Die bestimmte Bedingung kann
auch die erfolgreiche Decodierung einer bestimmten Anzahl o
der eines bestimmten Prozentsatzes derjenigen Datenpakete
durch den Empfänger sein, zu denen zuvor bereits erste Codie
rungseinheiten im Speicher gespeichert wurden. Selbstverständlich
ist auch eine Kombination der genannten Bedingungen
möglich.
Es ist auch möglich, dass der Sender vor Überschreiten des
Auslastungsgrenzwertes des Speichers erste Codierungseinhei
ten überträgt, die im Falle einer mißlungenen Decodierung im
Speicher gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt
gemeinsam mit zweiten zu übertragenden Codierungseinheiten
zur Decodierung der zugehörigen Datenpakete dienen, wobei der
Sender nach Überschreiten des Auslastungsgrenzwertes des
Speichers Codierungseinheiten überträgt, die ausschließlich
ohne weitere zu übertragende Codierungseinheiten zur Decodie
rung der zugehörigen Datenpakete dienen und im Falle einer
mißlungenen Decodierung nicht im Speicher gespeichert werden.
Ein Beispiel für diese Weiterbildung der Erfindung ist der
Wechsel von einem Hybrid-ARQ II- oder III-Verfahren auf das
Hybrid-ARQ I-Verfahren nach dem Überschreiten des Auslas
tungsgrenzwertes.
Alternativ kann unter Beibehaltung von HARQ II nach Über
schreiten des Auslastungsgrenzwertes auch für jedes Datenpa
ket nur noch die erste Codierungseinheit übertragen werden.
Zusätzlich kann dann der Empfänger aufgefordert werden, bei
einer misslungenen Dekodierung die fehlerhaften Daten sofort
zu löschen.
Vorteilhaft ist in beiden Fällen, dass die Codierungseinhei
ten nach Überschreiten des Grenzwertes des Speichers dann
nicht mehr bei erfolglosen Decodierungsversuchen im Speicher
gespeichert werden müssen, so dass die Auslastung des Spei
chers gesenkt werden kann.
Der erfindungsgemäße Empfänger und der erfindungsgemäße Sen
der weisen jeweils die für die Durchführung der erfindungsge
mäßen Verfahren notwendigen Komponenten auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren, die Aus
führungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Codie
rungseinheit eines Senders aus Fig. 1,
Fig. 3 die Belegung eines Speichers eines Empfängers
aus Fig. 1 bei Verwendung der Codierungsein
heit aus Fig. 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Codie
rungseinheit des Senders aus Fig. 1,
Fig. 5 die Belegung eines Speichers des Empfängers in
Fig. 1 bei Verwendung der Codierungseinheit
aus Fig. 4 und
Fig. 6 und 7 die Reihenfolge der Übertragung von Codie
rungseinheiten durch den Sender in Fig. 1 für
verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfin
dung.
Fig. 1 zeigt als Beispiel eines Kommunikationssystems zur
Übertragung von Datenpaketen ein Mobilfunksystem. Für dieses
Mobilfunksystem ist die Art des Vielfachzugriffsverfahrens
unerheblich. Es kann sich beispielsweise um ein System mit
TDMA- und/oder CDMA-Vielfachzugriffsverfahren handeln.
Die Basisstation BS weist eine Übertragungseinheit TX, eine
Empfangseinheit RX, eine Codierungseinheit COD sowie eine
Auswerteeinheit A auf. Die Mobilstation MS weist ebenfalls
eine Übertragungseinheit TX und eine Empfangseinheit RX auf.
Weiterhin weist sie eine Decodierungseinheit DEC und einen
Speicher MEM auf. Durch die Codierungseinheit COD der Basis
station BS werden Datenpakete zu Codierungseinheiten CUm;
CUmn codiert. Diese werden von der Übertragungseinheit TX zur
Empfangseinheit RX der Mobilstation MS übertragen. Die emp
fangenen Codierungseinheiten werden im Speicher MEM der Mo
bilstation MS gespeichert. Die Decodierungseinheit DEC ver
sucht nun, die im Speicher MEM gespeicherten Codierungsein
heiten zu decodieren. Ist die Decodierung erfolgreich, wird
das decodierte Datenpaket im Speicher MEM gespeichert und die
entsprechende Codierungseinheit gelöscht. Ist die Decodierung
nicht erfolgreich, bleibt die entsprechende Codierungseinheit
CUm, CUmn im Speicher MEM gespeichert, so dass sie für weite
re Decodierungsversuche, die mit Hilfe weiterer von der Ba
sisstation BS übertragener Codierungseinheiten erfolgen, zur
Verfügung steht. Die Paketdatenübertragung beim in Fig. 1
dargestellten System erfolgt bei diesem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung mit dem Hybrid-ARQ II- oder dem Hyb
rid-ARQ III-Fehlerkorrekturverfahren.
Sobald der Speicher MEM der Mobilstation MS zu voll wird und
dabei eine obere Auslastungsgrenze überschreitet, so dass zu
befürchten ist, dass der Speicher in Kürze "überlaufen" könn
te, überträgt die Übertragungseinheit TX eine entsprechende
Information I zur Basisstation BS, wo sie von deren Empfangs
einheit RX empfangen wird. Die Auswerteeinheit A wertet die
Information I aus und beeinflußt daraufhin die Betriebsart
der Basisstation BS in der Weise, dass die Reihenfolge der
Übertragung der Codierungseinheit CUm; CUmn so geändert wird,
wie sie weiter unten, insbesondere unter Bezug auf die
Fig. 6 und 7 noch erläutert wird.
Statt einer Mitteilung über die Überschreibung des grenzwer
tes kann die Teilnehmerstation die Basisstation auch kontinu
ierlich über die Auslastung des Speichers informieren. Dann
stellt die Basisstation fest, ob der Grenzwert der Auslastung
überschritten wird. Diese Art der Signalisierung ist natür
lich aufwändiger.
Fig. 2 zeigt die Decodierung eines der Datenpakete DP1 durch
die Codierungseinheit COD der Basisstation BS. Aus dem Daten
paket DP1 werden drei unterschiedliche Codierungseinheiten
CU11 bis CU13 erzeugt. Diese Codierungseinheiten werden durch
jeweils unterschiedliche Codierungsverfahren erzeugt. Die Da
tedpaket DPm sind entsprechend der Reihenfolge ihrer Versen
dung durch die Basisstation BS mit einer aufsteigenden Se
quenznummer versehen, die in den Figuren dem Index m ent
spricht. Bei den zugehörigen Codierungseinheiten taucht die
Sequenznummer als Index m ebenfalls auf. Die Sequenznummer m
wird mit der zugehörigen Codierungseinheit zum Empfänger MS
übertragen, um dort die Zuordnung zum entsprechenden Datenpa
ket zu ermöglichen. Zusätzlich sind die unterschiedlichen Co
dierungseinheiten CUmn desselben Datenpakets DPm durch den
Index n durchnumeriert. Bei der erstmaligen Übertragung eines
Datenpakets DPm versendet die Basisstation BS zunächst nur
deren ersten Codierungseinheit CUm1. Erst wenn von der Mobil
station signalisiert wird, dass eine erfolgreiche Decodierung
der Codierungseinheit CUm1 nicht möglich war, sendet die Ba
sisstation die zweite Codierungseinheit CUm2 des betreffenden
Datenpakets DPm. Die Decodierungseinheit DEC der Mobilstation
MS versucht dann, das betreffende Datenpaket unter gleichzei
tiger Berücksichtigung der beiden Codierungseinheiten CUm1
und CUm2 zu decodieren. Beim ARQ III-Verfahren besteht bei
erneutem Fehlschlagen des Decodierungsversuchs die Möglich
keit, auch noch die dritte Codierungseinheit CUm3 zu übertra
gen und bei einem erneuten Decodierungsversuch zu berücksich
tigen.
Fig. 3 zeigt die Belegung des Speichers MEM der Mobilstation
MS zu einem bestimmten Zeitpunkt. Es wurden bereits Codie
rungseinheiten CUmn zu den Datenpaketen DP1 bis DP6 übertra
gen. Dabei war die Decodierung der Datenpakete DP2 und DP4
erfolgreich, so dass die zugehörigen ersten Codierungseinhei
ten CU21 und CU41 bereits aus dem Speicher MEM gelöscht wer
den konnten. Die decodierten Datenpakete DP2 und DP4 müssen
jedoch noch im Speicher gespeichert bleiben, bis die Datenpakete
DP1 und DP3 erfolgreich decodiert worden sind, damit die
decodierten Datenpakete in der Reihenfolge ihrer Sequenznum
mern m weiterverarbeitet werden können und das Empfangsfens
ter weiterrücken kann. Im in Fig. 3 dargestellten Fall war
die Decodierung der Codierungseinheiten CU11, CU31, CU61 und
CU51 nicht erfolgreich, so dass diese für eine spätere Kombi
nierung mit anderen Codierungseinheiten desselben Datenpakets
zum Zwecke eines weiteren Decodierungsversuchs im Speicher
MEM gespeichert bleiben. Außerdem hat die Basisstation BS be
reits die zweite Codierungseinheit CU12 für das erste Daten
paket DP1 zur Mobilstation MS übertragen. Da in diesem Fall
auch die gleichzeitige Berücksichtigung der Codierungseinhei
ten CU11 und CU12 nicht die erfolgreiche Decodierung des Da
tenpakets DP1 ermöglichen, muss auch die Codierungseinheit
CU12 im Speicher MEM gespeichert werden, um später nach der
Übertragung der dritten Codierungseinheit CU13 desselben Da
tenpakets DP1 für einen erneuten Decodierungsversuch zur Ver
fügung zu stehen.
Fig. 6 zeigt die Reihenfolge der Aussendungen der Codie
rungseinheiten CUmn durch die Basisstation BS, die zwischen
zeitlich (nämlich nach Übertragung der Codierungseinheit
CU61) zu der in Fig. 3 gezeigten Belegung des Speichers MEM
führt. Zur sequentiellen Aussendung der Datenpakete DPm gemäß
deren Sequenznummer m überträgt die Basisstation zunächst die
ersten Codierungseinheiten CU11 bis CU41 der ersten vier Da
tenpakete DP1 bis DP4. Verwendet wird bei diesem Ausführungs
beispiel das Hybrid-ARQ III-Verfahren. Gemäß den Erläuterun
gen zu Fig. 3 lassen sich aus den Codierungseinheiten CU21
und CU41 erfolgreich die zugehörigen Datenpakete DP2 und DP4
decodieren. Die Codierungseinheiten CU11 und CU31 jedoch las
sen sich nicht erfolgreich decodieren und bleiben daher vor
läufig noch im Speicher MEM zwischengespeichert. In unregel
mäßigen Abständen informiert die Mobilstation MS auch die Ba
sisstation BS über die nicht erfolgreich decodierbaren emp
fangenen Codierungseinheiten CU11, CU31. Dadurch ist die Ba
sisstation BS in der Lage, abwechselnd zweite Codierungseinheiten
CU12, CU32 zu bereits gesendeten Datenpaketen DP1, DP3
und erste Codierungseinheiten CU51, CU61 zu noch nicht gesen
deten Datenpaketen DP5, DP6 zu übertragen. Überschreitet nun
die Auslastung des Empfängerspeichers MEM eine bestimmte
Grenze (dies ist hier nach dem Empfang der ersten Codierungs
einheit CU61 des sechsten Datenpakets DP6 der Fall, die eben
falls nicht erfolgreich decodierbar ist), informiert die Mo
bilstation MS durch Übermittlung der Information I die Basis
station BS hierüber. Aufgrund der von der Auswerteeinheit A
innerhalb der Basisstation ausgewerteten Information I über
trägt die Basisstation zunächst keine ersten Codierungsein
heiten CUm1 mehr, sondern nur noch zweite Codierungseinheiten
CU32, CU52, CU62 beziehungsweise dritte Codierungseinheiten
CU63 zu Datenpaketen, zu denen bereits vorher erste Codie
rungseinheiten CUM1 im Speicher MEM gespeichert wurden. Fig.
3 zeigt den Zustand des Speichers MEM nach Erhalt der Codie
rungseinheit CU61.
Da nach Überschreitung des Auslassungsgrenzwertes des Spei
chers MEM vorläufig keine ersten Codierungseinheiten CUm1
mehr übertragen werden, wird die Auslastung des Speichers MEM
kurzfristig gesenkt, da es nun bevorzugt zu erfolgreichen De
codierungen derjenigen Datenpakete kommt, für die bereits Co
dierungseinheiten im Speicher MEM gespeichert waren. Nach er
folgreicher Decodierung eines Datenpakets können die zugehö
rigen Codierungseinheiten aus dem Speicher gelöscht werden.
Da das Speichern von Codierungseinheiten auch im Vergleich zu
erfolgreich decodierten Datenpaketen sehr viel Speicherplatz
in Anspruch nimmt, ist es nämlich günstig, möglichst wenig
Codierungseinheiten im Empfänger zu speichern. Nachdem eine
untere Auslastungsgrenze des Speichers unterschritten worden
ist, übermittelt die Mobilstation MS wiederum eine Informati
on I an die Basisstation BS, um ihr dies mitzuteilen. Darauf
hin beginnt die Basisstation BS damit, vorwiegend oder aus
schließlich erste Codierungseinheiten CUm1 zu übertragen (be
ginnend mit der Codierungseinheit CU71 in Fig. 6).
Die obere Auslastungsgrenze des Speichers MEM kann beispiels
weise ein bestimmter Prozentsatz seiner Speicherkapazität,
beispielsweise 80% sein. Die untere Speichergrenze könnte
beispielsweise eine Auslastung von 20% des Speichers MEM be
deuten. Statt des Unterschreitens einer unteren Auslastungs
grenze kann auch das Verstreichen einer bestimmten Zeitspanne
oder die erfolgreiche Decodierung einer bestimmten Anzahl o
der eines bestimmten Prozentsatzes derjenigen Datenpakete
sein, zu denen bereits Codierungseinheiten CUmn in nicht de
codierter Form im Speicher MEM gespeichert sind.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Codie
rungseinheit COD der Basisstation BS. Für die weitere Be
trachtung wird davon ausgegangen, dass in Abweichung der zu
vor geschilderten Ausführungsbeispiele ein Fehlerkorrektur
verfahren vom Typ Hybrid-ARQ I verwendet wird. Demgemäß er
zeugt die Codierungseinheit COD aus jedem Datenpaket DPm le
diglich eine Codierungseinheit CUm. Auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel werden gemäß Fig. 5 die nicht erfolgreich de
codierbaren empfangenen Codierungseinheiten CUm im Speicher
MEM des Empfängers MS gespeichert. Beispielsweise dient die
aufgrund fehlerhafter Übermittlung nicht erfolgreich deco
dierbare Codierungseinheit CU1 zu einem späteren Zeitpunkt
gemeinsam mit einer weiteren Version der selben Codierungs
einheit CU1 des Datenpakets DP1 einem neuerlichen Decodie
rungsversuch, nachdem die Codierungseinheit CU1 ein zweites
Mal durch die Basisstation BS übertragen worden ist. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel werden nach Überschreiten einer
bestimmten Auslastungsgrenze des Speichers MEM bevorzugt oder
ausschließlich Codierungseinheiten CUm übertragen, die be
reits zuvor Gegenstand eines mißlungenen Decodierungsversu
ches waren und für die bereits eine empfangene Version im
Speicher MEM abgespeichert wurde. Das anhand von Fig. 5 er
läuterte Ausführungsbeispiel ähnelt daher sehr stark demjeni
gen aus Fig. 3.
Fig. 7 zeigt die Reihenfolge der Übertragung von Codierungs
einheiten CUmn; CUm durch die Basisstation BS gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem zunächst
das Hybrid-ARQ III-Verfahren verwendet wird. Die Codierungs
einheiten CU11 bis CU61 werden ebenso wie beim anhand Fig. 6
erläuterten Ausführungsbeispiel in derselben Reihenfolge ü
bertragen. Bei Überschreiten des Grenzwertes der Auslastung
des Speichers MEM (das ist nach der Übertragung der Codie
rungseinheit CU61 der Fall) wird jedoch das Fehlerkorrektur
verfahren geändert. Während zuvor das Hybrid-ARQ III-Verfah
ren verwendet wurde, wird anschließend das Hybrid-ARQ I-Ver
fahren benutzt. Das heißt die Art der Codierung der Datenpa
kete DPm durch die Codierungseinheit COD der Basisstation BS
wird in der Weise geändert, dass anstelle von jeweils drei
Codierungseinheiten pro Datenpaket nur noch eines erzeugt
wird. Erhält nun die Basisstation BS von der Mobilstation MS
die Nachricht, dass ein bestimmtes Datenpaket nicht erfolg
reich decodierbar war, wird lediglich dieselbe Codierungsein
heit CUm noch einmal übertragen. Bei diesem Ausführungsbei
spiel findet jedoch beim erneuten Decodierungsversuch dessel
ben Datenpakets DPm keine Berücksichtigung mehrere empfange
ner Versionen der Decodierungseinheiten CUm statt. Stattdes
sen wird der erneute Decodierungsversuch ausschließlich an
hand der zuletzt übermittelten Version der Codierungseinheit
CUm durchgeführt. Aus diesem Grunde wird bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel nach dem Wechseln auf das Hybrid-ARQ I-Verfah
ren keine nicht decodierte Codierungseinheit CUm; CUmn im
Speicher MEM gespeichert, wodurch seine Auslastung nicht wei
ter erhöht wird. Bislang bereits gespeicherte Codierungsein
heiten können aus dem Speicher nun gelöscht werden, so dass
auch hierdurch die Auslastung gesenkt wird. Nach dem Über
schreiten der Auslastungsgrenze des Speichers MEM werden zu
nächst bevorzugt (oder bei anderen Ausführungsbeispielen aus
schließlich) von der Basisstation Codierungseinheiten CUm ü
bertragen, die Datenpaketen DPm zugeordnet sind, zu denen be
reits zuvor Codierungseinheiten CUmn beziehungsweise CUm ü
bertragen worden sind, um das Weiterrücken des Empfangsfensters
zu beschleunigen. Im vorliegenden Fall wird angenommen,
dass die Decodierung der empfangenen Codierungseinheiten CU1,
CU3, CU7, CU5 erfolgreich verläuft, so dass die Auslastung
des Speichers MEM sinkt.
Nach einer zuvor festgelegten Zeitspanne wird vom Hybrid-
ARQ I-Verfahren wieder auf das Hybrid-ARQ III-Verfahren ge
wechselt. Außerdem wird wiederum die Übertragungsrate für Co
dierungseinheiten CU62, CU63, zu denen bereits zuvor Codie
rungseinheiten CU61 übertragen wurden, relativ zur Übertra
gungsrate von Codierungseinheiten CU81, CU91 von Datenpake
ten, die erstmalig übertragen wurden, auf den Wert gesenkt,
den sie vor der Überschreitung des oberen Auslastungsgrenz
wertes des Speichers MEM hatte.
Die Erfindung führt dazu, dass das Empfangsfenster, das die
jeweils aktuell zu empfangenden Datenpakete mit ihren Se
quenznummern beschreibt, schnellstmöglich weitergeschoben
werden kann, wobei nur relativ wenig Speicherkapazität im
Speicher MEM für neu empfangene Datenpakete in codierter oder
decodierter Form benötigt wird. Durch die Erfindung wird näm
lich gewährleistet, dass nach dem Überschreiten des Auslas
tungsgrenzwertes bevorzugt die Datenpakete mit jeweils nied
rigster Sequenznummer im Empfänger decodierbar werden, so
dass die untere Grenze des Empfangsfensters nach oben gescho
ben werden kann und auch alle Datenpakete mit höherer Se
quenznummer, die bereits erfolgreich decodiert worden sind,
aus dem Speicher gelöscht und an nachfolgende Verarbeitungs
einheiten weitergereicht beziehungsweise an einem Mikrofon
beziehungsweise einem Display der Mobilstation MS ausgegeben
werden können. Beim Hybrid-ARQ II- oder III-Verfahren können
die gespeicherten Codierungseinheiten CUmn beispielsweise
relativ schnell gelöscht werden, sobald mit Hilfe der nach
Überschreiten des Auslastungsgrenzwertes erfolgenden aus
schließlichen beziehungsweise bevorzugten Wiederholungen von
Aussendungen von Codierungseinheiten derselben Datenpakete
eine erfolgreiche Decodierung der Datenpakete gelungen ist.
Die obere Auslastungsgrenze des Speichers MEM kann auch bei
spielsweise 100% sein.
Beim gemäß Fig. 7 erläuterten Ausführungsbeispiel, bei dem
zwischen unterschiedlichen Fehlerkorrekturverfahren gewech
selt wird, ist es selbstverständlich notwendig, dass der Sen
der BS den Empfänger MS über den Wechsel informiert, damit
die Decodierung im Empfänger entsprechend dem bei der Codie
rung im Sender verwendeten Felderschutzverfahren erfolgt.
Bislang wurden die in den Fig. 3 und 5 gezeigten Speicher
als ein einheitlicher Speicherbereich aufgefasst. Allerdings
kann der Speicher MEM auch in mehrere separate Speicher auf
geteilt sein. Dies ist in den Fig. 3 und 5 durch die ver
tikale Linie angedeutet. In diesem Fall ist der Speicher MEM
in zwei unabhängige Speicherbereiche aufgeteilt, die selbst
verständlich auch durch zwei unabhängige Speicher realisiert
sein können. Der erste Speicherbereich dient jeweils zum
Speichern der bislang nicht erfolgreich decodierbaren Codie
rungseinheiten CUm; CUmn und der zweite Speicherbereich zum
Speichern der erfolgreich decodierbaren Datenpakete DPM, die
oberhalb der unteren Grenze des Empfangsfensters liegen, das
heißt die nicht aus dem Speicher MEM entfernt werden können,
bis die noch ausstehenden Datenpakete mit niedrigerer Se
quenznummer m vom Empfänger erfolgreich decodiert worden
sind. Bei diesem in mehrere unabhängige Speicherbereiche auf
geteilten Speicher MEM kann dann pro Speicherbereich jeweils
die jeweilige Auslastung der Speicherkapazität auf die oben
beschriebene Weise überwacht werden. Beispielsweise kann pro
Speicherbereich eine obere Auslastungsgrenze festgelegt wer
den, bei deren Überschreiten die Basisstation BS bevorzugt
oder ausschließlich sogenannte Retransmissions sendet, das
heißt Codierungseinheiten überträgt, die Datenpaketen DPm zu
geordnet sind, für die bereits zuvor nicht erfolgreich deco
dierbare Codierungseinheiten CUmn übertragen worden sind.
Die Erfindung ermöglicht es, den empfängerseitigen Speicher
MEM, der zum Zwischenspeichern der erfolgreich decodierten
Datenpakete und/oder der nicht erfolgreich decodierbaren Co
dierungseinheiten vorgesehen ist, kleiner zu wählen, als es
bislang zur Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit des Systems
erforderlich war. Aus diesem Grund ist auch die notwendige
Speicherkapazität des Speichers MEM nicht mehr direkt korre
liert mit der Größe des Empfangsfensters. Dadurch dass auf
grund der Erfindung kleinere Empfangsspeicher MEM realisier
bar sind, wird die Stromaufnahme entsprechender Empfänger
schaltungen reduziert und es sinken die Herstellungskosten.
Somit können das Hybrid-ARQ II- oder III-Verfahren oder ver
gleichbare Fehlerkorrekturverfahren, bei denen für jede ein
zelne zu speichernde Codierungseinheit CUmn relativ viel
Speicherplatz benötigt wird, auch bei Geräten eingesetzt wer
den, bei denen diese Verfahren aufgrund ihres größeren Spei
cherplatzbedarfs als bei anderen Fehlerkorrekturverfahren,
wie beispielsweise Hybrid-ARQ I, nicht in Frage kamen. Dies
betrifft vor allem Low-Cost-Geräte, bei denen sich ein großer
Speicher aus Kostengründen verbietet.
Obwohl vorstehend die Erfindung anhand einer Basisstation als
Sender von Datenpaketen und einer Teilnehmerstation als Emp
fänger der Datenpakete beschrieben wurde, ist sie selbstver
ständlich auch anwendbar auf eine Übertragung von Datenpake
ten in umgekehrter Richtung, das heißt, wenn die Teilnehmer
station als Sender und die Basisstation als Empfänger auf
tritt, wobei dann ein entsprechender Speicher MEM in der Ba
sisstation BS vorzusehen ist.
Claims (14)
1. Verfahren zur Übertragung von Datenpaketen (DPm) in einem
Kommunikationssystem zwischen einem Sender (BS) und einem
Empfänger (MS), bei dem
die Datenpakete (DPm) in codierter Form als Codierungsein heiten (CUm; CUmn) übertragen werden,
empfangene Datenpakete in codierter oder uncodierter Form im Empfänger (MS) in einem Speicher (MEM) gespeichert wer den
und der Empfänger (MS) den Sender (BS) über die Auslastung des Speichers informiert (I).
die Datenpakete (DPm) in codierter Form als Codierungsein heiten (CUm; CUmn) übertragen werden,
empfangene Datenpakete in codierter oder uncodierter Form im Empfänger (MS) in einem Speicher (MEM) gespeichert wer den
und der Empfänger (MS) den Sender (BS) über die Auslastung des Speichers informiert (I).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
der Empfänger (MS) dem Sender (BS) mitteilt, wenn die Auslas
tung des Speichers (MEM) einen Grenzwert überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
jedem Datenpaket (DPm) eine Sequenznummer (m) zugeordnet ist
und vom Empfänger (MS) empfangene und erfolgreich aus den Codierungseinheiten (CUm; CUmn) decodierte Datenpakete (DPm) in uncodiertem Zustand mindestens solange im Spei cher (MEM) gespeichert werden, bis alle Datenpakete mit niedrigerer Sequenznummer (m) erfolgreich decodiert worden sind.
jedem Datenpaket (DPm) eine Sequenznummer (m) zugeordnet ist
und vom Empfänger (MS) empfangene und erfolgreich aus den Codierungseinheiten (CUm; CUmn) decodierte Datenpakete (DPm) in uncodiertem Zustand mindestens solange im Spei cher (MEM) gespeichert werden, bis alle Datenpakete mit niedrigerer Sequenznummer (m) erfolgreich decodiert worden sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem im Falle von misslungenen Decodierungsversuchen von
vom Empfänger (MS) empfangenen Datenpaketen (DPm) die ent
sprechenden Codierungseinheiten (CUmn) in codiertem Zustand
mindestens solange im Speicher (MEM) gespeichert werden, bis
diese Codierungseinheiten gemeinsam mit weiteren vom Sender
(BS) übertragenen Codierungseinheiten (CUmn) zur Decodierung
des zugehörigen Datenpakets verwendet worden sind.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der Sender (BS) erste Codierungseinheiten (CUm1) über trägt, die Datenpaketen (DPm) zugeordnet sind, für die er bislang noch keine anderen Codierungseinheiten übertragen hat, und zweite Codierungseinheiten (CUm2, CUm3) über trägt, die Datenpaketen (DPm) zugeordnet sind, für die er bereits erste Codierungseinheiten (DPm1) übertragen hat, deren Decodierung im Empfänger (MS) jedoch misslungen ist und die im Empfänger gemeinsam mit den zweiten Codierungs einheiten (CUm2, CUm3) zur Decodierung der entsprechenden Datenpakete (DPm) dienen,
und der Sender aufgrund der Information (I) über die Aus lastung des Speichers (MEM) das Verhältnis der Übertra gungsrate der zweiten Codierungseinheiten (CUm2, CUm3) zur Übertragungsrate der ersten Codierungseinheiten (CUm1) vo rübergehend erhöht.
der Sender (BS) erste Codierungseinheiten (CUm1) über trägt, die Datenpaketen (DPm) zugeordnet sind, für die er bislang noch keine anderen Codierungseinheiten übertragen hat, und zweite Codierungseinheiten (CUm2, CUm3) über trägt, die Datenpaketen (DPm) zugeordnet sind, für die er bereits erste Codierungseinheiten (DPm1) übertragen hat, deren Decodierung im Empfänger (MS) jedoch misslungen ist und die im Empfänger gemeinsam mit den zweiten Codierungs einheiten (CUm2, CUm3) zur Decodierung der entsprechenden Datenpakete (DPm) dienen,
und der Sender aufgrund der Information (I) über die Aus lastung des Speichers (MEM) das Verhältnis der Übertra gungsrate der zweiten Codierungseinheiten (CUm2, CUm3) zur Übertragungsrate der ersten Codierungseinheiten (CUm1) vo rübergehend erhöht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem
der Sender (BS) im Falle der Mitteilung des Überschreitens
des Auslastungsgrenzwertes des Speichers (MEM) vorübergehend
ausschließlich zweite Codierungseinheiten (CUm2, CUm3) sen
det.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem
der Sender nach Eintreten einer bestimmten Bedingung das Ver
hältnis der Übertragungsrate der zweiten Codierungseinheiten
(CUm2, CUm3) zur Übertragungsrate der ersten Codierungsein
heiten (CUm1) wieder erniedrigt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
die bestimmte Bedingung der Ablauf eines bestimmten Zeitin
tervalls ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
die bestimmte Bedingung die erfolgreiche Decodierung einer
bestimmten Anzahl oder eines bestimmten Prozentsatzes derje
nigen Datenpakete (DPm) durch den Empfänger (MS) ist, zu denen
zuvor bereits erste Codierungseinheiten (CUm1) im Spei
cher (MEM) gespeichert wurden.
10. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
die bestimmte Bedingung eine Mitteilung des Empfängers (MS)
an den Sender (BS) ist, die besagt, dass ein weiterer Auslas
tungsgrenzwert des Speichers (MEM) unterschritten worden ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei dem
der Sender (BS) vor Überschreiten des Auslastungsgrenzwer tes des Speichers (MEM) erste Codierungseinheiten (CUm1) überträgt, die im Falle einer misslungenen Decodierung im Speicher (MEM) gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit zweiten zu übertragenden Codie rungseinheiten (CUm2, CUm3) zur Decodierung der zugehöri gen Datenpakete (DPm) dienen,
und der Sender nach Überschreiten des Auslastungsgrenzwer tes des Speichers Codierungseinheiten (CUm) überträgt, die ausschließlich ohne weitere zu übertragende Codierungsein heiten zur Decodierung der zugehörigen Datenpakete (DPm) dienen und im Falle einer misslungenen Decodierung nicht im Speicher (MEM) gespeichert werden.
der Sender (BS) vor Überschreiten des Auslastungsgrenzwer tes des Speichers (MEM) erste Codierungseinheiten (CUm1) überträgt, die im Falle einer misslungenen Decodierung im Speicher (MEM) gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit zweiten zu übertragenden Codie rungseinheiten (CUm2, CUm3) zur Decodierung der zugehöri gen Datenpakete (DPm) dienen,
und der Sender nach Überschreiten des Auslastungsgrenzwer tes des Speichers Codierungseinheiten (CUm) überträgt, die ausschließlich ohne weitere zu übertragende Codierungsein heiten zur Decodierung der zugehörigen Datenpakete (DPm) dienen und im Falle einer misslungenen Decodierung nicht im Speicher (MEM) gespeichert werden.
12. Empfänger (MS) zum Empfang von von einem Sender (BS) ü
bertragenen Datenpaketen (DPm) in einem Kommunikationssystem,
mit einer Empfangseinheit (RX) zum Empfang der Datenpakete in codierter Form als Codierungseinheiten (CUm; CUmn),
mit einem Speicher (MEM) zum Speichern der empfangenen Da tenpakete (DPm) in codierter oder uncodierter Form
und mit einer Übertragungseinheit (TX) zur Übertragung ei ner Information (I) über die Auslastung des Speichers zum Sender.
mit einer Empfangseinheit (RX) zum Empfang der Datenpakete in codierter Form als Codierungseinheiten (CUm; CUmn),
mit einem Speicher (MEM) zum Speichern der empfangenen Da tenpakete (DPm) in codierter oder uncodierter Form
und mit einer Übertragungseinheit (TX) zur Übertragung ei ner Information (I) über die Auslastung des Speichers zum Sender.
13. Sender (BS) zum Senden von von einem Empfänger (MS) zu
empfangenden Datenpaketen (DPm) in einem Kommunikationssys
tem,
mit einer Codierungseinheit (COD) zum Codieren der Daten pakete (DPm) zu Codierungseinheiten (CUm; CUmn),
mit einer Übertragungseinheit (TX) zum Übertragen der Co dierungseinheiten zum Empfänger,
mit einer Empfangseinheit (RX) zum Empfang einer Informa tion (I) über die Auslastung eines Speichers (MEM) des Empfängers
und mit einer Auswerteeinheit (A) zur Auswertung der emp fangenen Information.
mit einer Codierungseinheit (COD) zum Codieren der Daten pakete (DPm) zu Codierungseinheiten (CUm; CUmn),
mit einer Übertragungseinheit (TX) zum Übertragen der Co dierungseinheiten zum Empfänger,
mit einer Empfangseinheit (RX) zum Empfang einer Informa tion (I) über die Auslastung eines Speichers (MEM) des Empfängers
und mit einer Auswerteeinheit (A) zur Auswertung der emp fangenen Information.
14. Sender nach Anspruch 13,
dessen Auswerteeinheit (A) in Abhängigkeit der vom Sender
(BS) empfangenen Information (I) eine Betriebsart des Senders
ändert.
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