DE10026356A1 - Kolbenstsngenführung - Google Patents
KolbenstsngenführungInfo
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Abstract
Eine Kolbenstangenführung (1) umfaßt einen Führungskörper (7) zur Befestigung an einem Behältergehäuse, der eine Durchgangsöffnung für eine axial bewegbare Kolbenstange (6) aufweist, eine Gleitbuchse (8), die in einen ersten Aufnahmeabschnitt (10) der Durchgangsöffnung eingepreßt ist, einen Dichtring (9) zur Anlage gegen die Kolbenstange (6), der in einem zweiten Aufnahmeabschnitt (11) der Durchgangsöffnung aufgenommen ist, wobei der erste Aufnahmeabschnitt (10) und der zweite Aufnahmeabschnitt (11) durch einen vorstehenden Ringbund (12) getrennt sind, und eine Ringscheibe (16) zur axialen Sicherung des Dichtrings (9). Die Ringscheibe (16) ist in einen dritten Aufnahmeabschnitt (15) der Durchgangsöffnung eingepaßt, wobei der dritte Aufnahmeabschnitt (15) an den zweiten Aufnahmeabschnitt (11) anschließt und diesem gegenüber erweitert ist. Die Ringscheibe (16) liegt gegen die zwischen dem zweiten und dritten Aufnahmeabschnitt gebildete Absatzstufe (17) an. Damit wird eine Kolbenstangenführung mit hoher Dichtigkeit und geringer Streuung der Dämpferkraft geschaffen, die sich einfach herstellen und montieren läßt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenstangenführung, umfassend einen
Führungskörper zur Befestigung an einem Behältergehäuse, der eine
Durchgangsöffnung für eine axial bewegbare Kolbenstange aufweist, eine Gleitbuchse,
die in einen ersten Aufnahmeabschnitt der Durchgangsöffnung eingepreßt ist, einen
Dichtring zur Anlage gegen die Kolbenstange, der in einem zweiten Aufnahmeabschnitt
der Durchgangsöffnung aufgenommen ist, wobei der erste Aufnahmeabschnitt und der
zweite Aufnahmeabschnitt durch einen vorstehenden Ringbund getrennt sind, und ein
Sicherungselement zur axialen Sicherung des Dichtrings.
Derartige Kolbenstangenführungen werden in Zylinder-Kolben-Anordnungen eingesetzt,
die beispielsweise als Schwingungsdämpfer im Fahrzeugbau Verwendung finden.
Der Kolbenstangenführung kommt dabei die Aufgabe zu, die Kolbenstange in
Axialrichtung bei der Hin- und Herbewegung des Kolbens zu führen und gleichzeitig für
eine Abdichtung des den Kolben aufnehmenden Behältergehäuses zu sorgen. Dabei
muß einerseits die Reibung zwischen der Kolbenstange und der Kolbenstangenführung
möglichst gering gehalten werden, andererseits darf die Passung zwischen der
Kolbenstange und der Kolbenstangenführung nicht zu Undichtigkeiten oder zu einem
Schlagen der Kolbenstange führen. Üblicherweise wird daher in den Führungskörper
eine Gleitbuchse eingesetzt, welche bei einem hohen Verschleißwiderstand gleitgünstige
Eigenschaften aufweist. So ist es beispielsweise bekannt, Gleitbuchsen zu verwenden,
die auf ihrer zu der Kolbenstange weisenden Seite mit einem Kunststoff, beispielsweise
PTFE beschichtet sind.
Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Kolbenstangenführungen bekannt, bei
denen eine Gleitbuchse in einen Führungskörper eingepreßt ist. Ein derartiger
Preßverband erfordert eine sehr präzise und damit aufwendige Fertigung der
Gleitbuchse sowie des entsprechenden Aufnahmeabschnittes an dem Führungskörper.
Dabei müssen enge Maßtoleranzen eingehalten werden. Abweichungen des Spaltmaßes
zwischen der Kolbenstange und der Gleitbuchse führen in einer Produktionsserie zu
einer starken Streuung der Dämpferkraft. Zur Verminderung der Dämpferkraftstreuung
wird in der DE 197 07 632 C1 eine Kolbenstangenführung beschrieben, bei der
zusätzlich zu einer genau in den Führungskörper eingepreßten Gleitbuchse ein zwischen
zwei Anschlägen axial bewegbarer Dichtring vorgesehen ist. Allerdings wird eine solche
Lösung in der DE 197 07 632 C1 als in der Herstellung und Montage zu aufwendig
angesehen. Die DE 197 07 632 C1 schlägt daher vor, anstelle eines zusätzlichen
Dichtringes die Gleitbuchse selbst mit Radialspiel an dem Führungskörper festzulegen,
wozu an diesem ein Ringvorsprung vorgesehen wird, den die Gleitbuchse mit an ihren
axialen Enden ausgebildeten, radial hervorstehenden Kragen umgreift. Damit ist die
Gleitbuchse in Axialrichtung an dem Führungskörper gesichert, jedoch radial um ein
definiertes Maß bewegbar. Die Montage der Gleitbuchse in dem Führungskörper wird
durch einen an der Gleitbuchse vorgesehenen Längsschlitz erleichtert. Allerdings besitzt
die Gleitbuchse aufgrund der beiden Kragen eine verhältnismäßig komplizierte Form, für
die an dem Führungskörper in Axialrichtung eine Passung vorgesehen werden muß, um
die an der Gleitbuchse auftretenden Reibungskräfte gegen den Führungskörper
abzustützen.
Eine Kolbenstangenführung der eingangs genannten Art ist aus der DE 197 13 784 A1
bekannt. Als Sicherungselement für den Dichtring, der in der DE 197 13 784 A1 in Form
eines Ölabstreifers ausgebildet ist, wird ein kompliziert geformter Haltering verwendet,
der in die Stirnseite des Führungskörpers eingepreßt ist. Die Haltering erstreckt sich bis
in den zweiten Aufnahmeabschnitt der Durchgangsöffnung hinein und weist an seiner
Innenseite eine Ausnehmung für den Dichtring auf. Im zusammengebauten Zustand
stützen sich sowohl der Haltering als auch der Dichtring gegen eine Axialschulter des
Führungselementes ab. Hierdurch kann es bei der Montage zu Schwierigkeiten kommen,
wenn der lose in die zweite Ausnehmung eingeführte Dichtring nicht zentrisch plaziert
wird oder verrutscht. In einer solchen Situation ist es nicht möglich, den Haltering in den
zweiten Aufnahmeabschnitt einzupressen. Zudem besteht die Gefahr, hierbei den
Dichtring zu beschädigen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Herstellung und
Montage einer Kolbenstangenführung zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch eine Kolbenstangenführung der eingangs genannten Art
gelöst, bei der das Sicherungselement als eine Ringscheibe ausgebildet ist, die in einen
dritten Aufnahmeabschnitt der Durchgangsöffnung eingepaßt ist, wobei der dritte
Aufnahmeabschnitt an den zweiten Aufnahmeabschnitt anschließt und diesem
gegenüber erweitert ist und die Ringscheibe gegen die zwischen dem zweiten und dritten
Aufnahmeabschnitt gebildete Absatzstufe anliegt.
Durch die Verwendung einer einfachen Ringscheibe zur Sicherung des Dichtringes kann
auf einen kompliziert geformten Haltering verzichtet werden. Dieser muß lediglich an
seinem Außenumfang mit genauen Maßtoleranzen hergestellt werden, um einen enges
Einfügen in den dritten Aufnahmeabschnitt zu ermöglichen. Da die Ringscheibe im
eingebauten Zustand gegen die Absatzstufe zwischen dem zweiten und dritten
Aufnahmeabschnitt anliegt, wird ein Quetschen des in den zweiten Aufnahmeabschnitt
eingelegten Dichtringes unter allen Umständen zuverlässig verhindert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Ringscheibe mit einer
Spielpassung oder einer Preßpassung in dem dritten Aufnahmeabschnitt aufgenommen
und gegen den Führungskörper verstemmt. Damit läßt sich der in den zweiten
Aufnahmeabschnitt eingelegte Dichtring besonders schnell und einfach sichern. Hierzu
ist lediglich die radiale Stoßfuge zwischen der Ringscheibe und dem dritten
Aufnahmeabschnitt plastisch zu verformen. Im Unterschied zu herkömmlichen
Sicherungsringen ist die Ausbildung einer Sicherungsnut in dem dritten
Aufnahmeabschnitt nicht erforderlich.
Vorzugsweise ist die Ringscheibe ein Kreisring mit einem im wesentlichen rechteckigen
Querschnittsprofil, der sich besonders einfach herstellen läßt. Zur Erleichterung des
Einfügen der Ringscheibe in den dritten Aufnahmeabschnitt kann an dieser
gegebenenfalls eine Einführschräge ausgebildet werden.
Weiterhin können der erste Aufnahmeabschnitt und der zweite Aufnahmeabschnitt mit
annähernd gleichem Innendurchmesser ausgebildet werden, wobei hierunter
Abweichungen im Bereich bis zu 3 mm zu verstehen sind. Dies ermöglicht insbesondere
bei einer spanenden Herstellung der Aufnahmeabschnitte eine Fertigungserleichterung.
Der Dichtring ist bevorzugt mit Radialspiel in den zweiten Aufnahmeabschnitt eingebaut.
Das Radialspiel verhindert ein Verklemmen des Dichtrings bei dem Auftreten von
Seitenkräften, so daß der Reibwiderstand bei einer leichten Schrägstellung der
Kolbenstange in der Kolbenstangenführung durch den Dichtring nicht merklich ansteigt.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Dichtring mit
Axialspiel zwischen dem Ringbund und der Ringscheibe aufgenommen. Der Dichtring
dient beispielsweise als Vordichtung in Form eines Ölabstreifers und ist bevorzugt aus
einem Hartkunststoff hergestellt.
Er kann jedoch auch aus einem elastisch nachgiebigen Elastomer gebildet werden, um
dann nicht nur die Funktion einer Flüssigkeitsdichtung sondern auch die einer
Gasdichtung zu übernehmen. In diesem Fall wird die Dichtung bevorzugt spielfrei
eingebaut.
Bei einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten Zylinder-Kolben-Anordnung kann in der
zu der Außenseite des Behälters weisenden Stirnseite des Führungskörpers eine
zentrische Vertiefung mit einem umlaufenden Kragen vorgesehen werden. In dieser
Vertiefung wird Dämpferflüssigkeit zurückgehalten, so daß über der Dichtung ein
Flüssigkeitsvolumen steht, das einen zusätzlichen Dichtungs- und Schmierungseffekt
bewirkt.
Bevorzugt ist der Kragen als Überlaufkante ausgebildet, an den in dem Führungskörper
ausgebildete Überströmkanäle anschließen, welche zu einem Außenwandbereich des
Führungskörpers hin öffnen. Damit wird ein unkontrolliertes Ansteigen des
Flüssigkeitsspiegels über der Vordichtung unterbunden. Zudem kann über die
Überströmkanäle bei einem Zweirohrdämpfer eine gegebenenfalls ventilgesteuerte
Entlüftung vorgesehen werden.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist über der Vertiefung eine
Gasdichtung vorgesehen, welche gegen die Kolbenstange abdichtet, wie dies
beispielsweise aus der DE 197 13 784 A1 bekannt ist. Die Gasdichtung weist ein
ringförmiges Federelement auf, welches einen Elastomerkörper der Gasdichtung radial
nach innen gegen die Kolbenstange drückt. Die Anordnung des ringförmigen
Federelementes erfolgt hier jedoch derart, daß dieses auf der Höhe der Überlaufkante
des umlaufenden Kragens liegt.
Bevorzugt bildet der Elastomerkörper der Gasdichtung auf der Höhe des ringförmigen
Federelementes mindestens eine Dichtkante, insbesondere zwei Dichtkanten, zur Anlage
gegen die Kolbenstange aus. Da sich diese dann in unmittelbarem Kontakt mit der über
der Vordichtung stehenden Flüssigkeit befindet, wird eine hohe Gasdichtigkeit erzielt und
eine gute Schmierung der Dichtkante gewährleistet.
Weiterhin ist es möglich, den Führungskörper mit einer gestuften Außenkontur
auszubilden. Die Außenkontur umfaßt zwei in Axialrichtung übereinanderliegende
Absätze mit zwei radialen Anlageflächen zur wahlweisen Anlage gegen ein in dem
Behälter angeordnetes Innenrohr mit entsprechenden Innenabmessungen. Hierdurch
läßt sich die Kolbenstangenführung flexibel für unterschiedliche Innenrohre verwenden,
so daß die Kolbenstangenführung als Teil eines Baukastensystems von Zylinder-Kolben-
Anordnungen für verschiedene Anordnungstypen verwendbar ist. Durch die unmittelbare
Anlage der Innenrohre gegen die radialen Anlageflächen des Führungskörpers wird eine
stabile Verbindung gewährleistet und die Anzahl der Bauteile des Baukastensystems
gering gehalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Längschnittdarstellung einer Kolbenstangenführung in
Zusammenwirkung mit einer Kolbenstange eines Zweirohr-
Schwingungsdämpfers.
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Kolbenstangenführung 1, welche in ein oberes Ende
einer Zylinder-Kolben-Anordnung eingebaut ist. Die. Zylinder-Kolben-Anordnung ist hier
als Zweirohr-Schwingungsdämpfer ausgebildet, der ein äußeres Behältergehäuse 2
sowie ein Innenrohr 3 umfaßt. Das Innenrohr 3 ist dabei koaxial in das
Behältergehäuse 2 eingesetzt. Sowohl der Innenraum 4 des Innenrohres 3 als auch der
zwischen dem Innenrohr 3 und dem Behältergehäuse 2 gebildete Ringraum 5 werden
durch die Kolbenstangenführung 1 abgeschlossen. In dem Innenrohr 3 ist ein in der Figur
nicht dargestellter Kolben axial bewegbar aufgenommen. Dieser Kolben ist mit einer
Kolbenstange 6 verbunden, die koaxial zu dem Innenrohr 3 verläuft und sich nach oben
durch die Kolbenstangenführung 1 hindurch erstreckt.
Die Kolbenstangenführung 1 umfaßt einen Führungskörper 7, der sich radial gegen die
Innenwand des Behälters 2 abstützt und mittels eines O-Ringes gegen diese abgedichtet
ist. Dabei ist der O-Ring Bestandteil eines Radialströmungsdichtungselementes und dort
integral mit angeformt. Der Führungskörper 7 ist hier als ein Sinterteil ausgebildet, kann
jedoch auch ein Guß-, Schmiede-, Stanz- oder Biegeteil sein, das gegebenenfalls
spanenend nachbearbeitet worden ist. In dem Führungskörper 7 ist eine
Durchgangsöffnung für die Kolbenstange 6 ausgebildet, in die eine unteren noch näher
zu erläuternde Gleitbuchse 8 sowie ein Dichtring 9 eingesetzt sind. Die
Durchgangsöffnung umfaßt hierzu an ihrem dem Innenraum 4 zugewandten Endbereich
einen ersten Aufnahmeabschnitt 10 für die Gleitbuchse 8 sowie einen der
Behälteraußenseite näher gelegenen zweiten Aufnahmeabschnitt 11 für den Dichtring 9.
Die beiden Aufnahmeabschnitte 10 und 11 sind durch einen radial nach innen
vorspringenden Ringbund 12 voneinander getrennt. Der Ringbund 12 bildet zwei
einander gegenüberliegende Axialschultern 13 und 14 aus, die als Anschlagflächen für
die Gleitbuchse 8 bzw. den Dichtring 9 dienen. Der Innendurchmesser des
Ringbundes 12 entspricht im wesentlichen dem Außendurchmesser der Kolbenstange 6,
wobei jedoch eine Wandberührung vermieden ist.
An den zweiten Aufnahmeabschnitt 11 schließt in Richtung der Behälteraußenseite ein
erweiterter Abschnitt an, der einen dritten Aufnahmeabschnitt 15 für ein weiter unten
noch näher zu erläuterndes Sicherungselement in Form einer Ringscheibe 16 ausbildet.
Die zwischen dem zweiten Aufnahmeabschnitt 11 und dem dritten Aufnahmeabschnitt 15
ausgebildete Absatzstufe 17 stellt eine ringförmige axiale Anschlagfläche für die
Ringscheibe 16 dar.
Sämtliche Aufnahmeabschnitte 10, 11 und 15 sind kreiszylindrisch ausgebildet und
verlaufen koaxial zu der Mittelachse der Durchgangsöffnung. Der erste
Aufnahmeabschnitt 10 und zweite Aufnahmeabschnitt 11 besitzen dabei etwa den
gleichen Innendurchmesser.
In den ersten Aufnahmeabschnitt 10 ist die Gleitbuchse 8 eingepreßt, um die
Kolbenstange 6 in Axialrichtung zu führen und in Radialrichtung gegen den
Führungskörper 7 abzustützen. Diese Gleitbuchse 8 ist dreischichtig aufgebaut und
besitzt eine Wanddicke von etwa 1,5 mm. Sie umfaßt eine Innenschicht aus einem
Kunststoff mit einem geringen Reibwiderstand und einem hohen Verschleißwiderstand,
welche gegen die Kolbenstange 6 anliegt. Derartige Kunststoffe sind dem Fachmann
bekannt und müssen daher nicht näher erläutert werden. Weiterhin umfaßt die
Gleitbuchse 8 einen Tragring als Außenschicht, der der Gleitbuchse 8 die erforderliche
strukturelle Steifigkeit verleiht, so daß diese in dem ersten Aufnahmeabschnitt 10 allein
durch die Preßkraft in ihrer Position gehalten wird, und zwar selbst dann, wenn die
Kolbenstange 6 in Axialrichtung hin und her bewegt wird. Da die vorstehend erwähnten
gleitfähigen Kunststoffe der Innenschicht in der Regel nicht direkt auf Stahl aufgebracht
werden können, besitzt die Gleitbuchse 8 weiterhin eine Zwischenschicht als Binder, die
beispielsweise aus Bronze bestehen kann. Die Gleitbuchse 8 ist besonders einfach als
kreiszylindrischer Ring mit konstantem Innendurchmesser und konstantem
Außendurchmesser ausgebildet. Sie ist insbesondere frei von herstellungstechnisch
aufwendigen Vorsprüngen, Krägen oder dergleichen.
Weiterhin ist die Gleitbuchse 8 in der Axialrichtung mit einem Schlitz versehen. Der
Schlitz ermöglicht eine einfache Fertigung derselben aus einem Flachband, das zu einer
Buchse zusammengerollt wird. Dabei ist der Außendurchmesser der Gleitbuchse in
jedem Fall größer als der Innendurchmesser des ersten Aufnahmeabschnittes 10, und
zwar insbesondere auch dann, wenn die Gleitbuchse 8 ganz zusammengedrückt ist, d. h.
der Schlitz geschlossen ist. In eingebauten Zustand ist die Gleitbuchse 8 vollständig in
den ersten Aufnahmeabschnitt 10 eingeschoben. Der Ringbund 12 begrenzt mit seiner
Anschlagfläche 13 die Einschubtiefe der Gleitbuchse 8.
In den zweiten Aufnahmeabschnitt 11 ist der Dichtring 9 in Radialrichtung lose
eingesetzt. Das Innenwandmaß des zweiten Aufnahmeabschnittes 11 kann daher mit
einem großen Toleranzwert gefertigt werden. In dem Ausführungsbeispiel dient der
Dichtring 9 als Vordichtung in der Art eines Ölabstreifers, der mit seiner
Durchgangsöffnung eng gegen die Kolbenstange 6 anliegt. Er besitzt ein im
wesentlichen rechteckförmiges Querschnittsprofil, dessen Außendurchmesser kleiner ist,
als der Innendurchmesser des zweiten Aufnahmeabschnittes 11. Das hieraus
resultierende Radialspiel verhindert ein Verklemmen des Dichtringes 9 bei dem Auftreten
von Seitenkräften und erleichtert überdies eine geringfügige Axialbewegung des
Dichtringes 9 zwischen den hierzu vorgesehenen Anschlägen, welche durch die zur
Behälteraußenseite weisende axiale Anschlagfläche 14 des Ringbundes 12 und die
Ringscheibe 16 gebildet werden. Dazu ist die axiale Länge des Dichtringes 9 geringfügig
kleiner, als die des zweiten Aufnahmeabschnittes 11.
Die Ringscheibe 16 ist in den dritten Aufnahmeabschnitt 15 mit einer Spiel- oder auch
mit einer Preßpassung eingesetzt. Im Einbauzustand liegt sie auf der zwischen dem
zweiten und dritten Aufnahmeabschnitt gebildeten Absatzstufe 17 auf. Zur Befestigung in
dem dritten Aufnahmeabschnitt 15 ist die Ringscheibe 16 mehrmals partiell oder auch
umlaufend mit dem Führungskörper 7 verstemmt. Es ist jedoch auch möglich, die
Ringscheibe 16 einzukleben oder mit weiteren Sicherungsmitteln an dem
Führungskörper 7 zu fixieren. Wie Fig. 1 entnommen werden kann, besitzt die flach
ausgebildete Ringscheibe 16 ein rechteckiges Querschnittsprofil, so daß sich diese
besonders einfach herstellen läßt und wenig Bauraum benötigt.
Bei der Montage der Kolbenstangenführung 1 wird der Dichtring 9 lose in den zweiten
Aufnahmeabschnitt 11 eingelegt. Anschließend erfolgt das Einsetzen der Ringscheibe 16
in den dritten Aufnahmeabschnitt 15 bis zur Anlage gegen die Absatzstufe 17 zwischen
dem zweiten und dritten Aufnahmeabschnitt. Hernach wird die Ringscheibe 16 in ihrer
Position fixiert. In diesem Zustand ist der Dichtring 9 vollständig in dem
Führungskörper 7 aufgenommen und in beide Richtungen axial gesichert. Über die
Absatzstufe 17 wird gewährleistet, daß nach der Montage der Ringscheibe 16 ein
definierter axialer Verschiebungsweg für den Dichtring 9 erhalten bleibt. Bei Verwendung
eines Dichtringes 9 aus einem elastischen Material kann dieses in der Art einer
Packungsdichtung um eine definierte Weglänge komprimiert werden. In jedem Fall wird
jedoch ein unkontrolliertes Verquetschen des Dichtringes 9 vermieden. Die Montage der
Gleitbuchse 8 ist unabhängig von dem Einbau des Dichtringes 9, da diese von der
gegenüberliegenden Seite in den ersten Aufnahmeabschnitt 10 der Durchgangsöffnung
eingepreßt wird.
Zusätzlich zu der Vordichtung der Kolbenstangenführung 1 ist über dem
Führungskörper 7 eine Gasdichtung vorgesehen, die eine in dem Behälter 2 radial
abgestützte Scheibe 18 mit einer Durchgangsöffnung für die Kolbenstange 6 aufweist.
Die Scheibe 18 liegt gegen die Stirnseite des Führungskörpers 7 an. Zwischen der
Kolbenstange 6 und der Scheibe 18 ist ein Elastomerkörper 19 angeordnet der nach
außen einen Abstreifer 20 ausbildet und nach innen wenigstens eine Dichtkante 21
umfaßt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei übereinanderliegende
Dichtkanten 21 vorgesehen. Die Dichtkanten 21 werden über ein ringförmiges
Federelement 22 gegen die Kolbenstange 6 gedrückt und so auf Spannung gehalten.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ragt der Elastomerkörper 19 mit der Dichtkante 21 in eine
an der Stirnseite des Führungskörpers 7 ausgebildete Vertiefung 23 hinein, deren Boden
wenigstens teilweise durch die Ringscheibe 16 gebildet wird. Diese zentrische
Vertiefung 23 ist radial durch einen umlaufenden Kragen 24 begrenzt, der auf der Höhe
des ringförmigen Federelementes 22 innerhalb des Führungskörpers 7 liegt. Bei einer
vertikalen Anordnung der Kolbenstangenführung 1 sammelt sich in der Vertiefung 23 aus
dem Innenraum 4 herausdringendes Druckmedium, so daß über der Vordichtung 13 ein
Flüssigkeitspiegel steht, dessen Höhe durch die Oberkante des umlaufenden Kragens 24
begrenzt wird. Hierdurch wird eine gute Schmierung des Dichtringes 13 wie auch der
Dichtkante 21 erzielt. Zudem wird die Gasdichtigkeit verbessert. Von der Oberkante des
umlaufenden Kragens 24 erstrecken sich Überströmkanäle 25 durch den
Führungskörper 7 hindurch zu dessen Außenseite, wodurch eine Verbindung zu dem
Ringraum 5 geschaffen wird. Die Überströmkanäle 25 können gegebenenfalls durch
druckgesteuerte Entlüftungsventile geöffnet und geschlossen werden.
Die Außenseite des Führungskörpers 7 weist eine gestufte Kontur mit zwei in
Axialrichtung übereinanderliegenden Absätzen 26 und 27 und radialen Anlageflächen 28
und 29 zur wahlweisen Anlage gegen ein in dem Behälter 2 angeordnetes Innenrohr 3
auf. Die radialen Anlageflächen 28 und 29 besitzen unterschiedliche Außendurchmesser,
so daß die Kolbenstangenführung 1 bzw. der Führungskörper 7 mit Innenrohren mit
untereinander verschiedenen Innendurchmessern verwendet werden kann. Bei dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt das Innenrohr 3 radial unmittelbar gegen
die radiale Anlagefläche 29 mit kleinerem Außendurchmesser an. Ein. Innenrohr 3 mit
größerem Innendurchmesser kann an der radialen Anlagefläche 28 abgestützt werden.
Durch die Ausbildung unterschiedliche Anschlußmöglichkeiten lassen in einem
Baukastensystem für Zylinder-Kolben-Anordnungen Zwischenringe vermeiden und die
Bauteilvielfalt reduzieren.
1
Kolbenstangenführung
2
Behälter
3
Innenrohr
4
Innenraum
5
Zwischenraum
6
Kolbenstange
7
Führungskörper
8
Gleitbuchse axialer Endabschnitt der Durchgangsöffnung des Führungskörpers
9
Dichtring
10
erster Aufnahmeabschnitt
11
zweiter Aufnahmeabschnitt
12
Ringbund
13
erste axiale Anschlagfläche
14
zweite axiale Anschlagfläche
15
dritter Aufnahmeabschnitt
16
Ringscheibe
17
Absatzstufe
18
Scheibe
19
Elastomerkörper
20
Abstreifer
21
Dichtkante
22
ringförmiges Federelement
23
Vertiefung
24
Kragen
25
Überströmkanal
26
Absatz
27
Absatz
28
radiale Anlagefläche
29
radiale Anlagefläche
Claims (12)
1. Kolbenstangenführung, umfassend einen Führungskörper (7) zur Befestigung an
einem Behältergehäuse, der eine Durchgangsöffnung für eine axial bewegbare
Kolbenstange (6) aufweist, eine Gleitbuchse (8), die in einen ersten
Aufnahmeabschnitt (10) der Durchgangsöffnung eingepreßt ist, einen Dichtring (9)
zur Anlage gegen die Kolbenstange (6), der in einem zweiten
Aufnahmeabschnitt (11) der Durchgangsöffnung aufgenommen ist, wobei der erste
Aufnahmeabschnitt (10) und der zweite Aufnahmeabschnitt (11) durch einen
vorstehenden Ringbund (12) getrennt sind, und ein Sicherungselement zur axialen
Sicherung des Dichtrings (9), dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement als eine Ringscheibe (16) ausgebildet ist, die in einen dritten
Aufnahmeabschnitt (15) der Durchgangsöffnung eingepaßt ist, wobei der dritte
Aufnahmeabschnitt (15) an den zweiten Aufnahmeabschnitt (11) anschließt und
diesem gegenüber erweitert ist, und die Ringscheibe (16) gegen die zwischen dem
zweiten und dritten Aufnahmeabschnitt gebildete Absatzstufe (17) anliegt.
2. Kolbenstangenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringscheibe (16) mit einer Spielpassung oder einer Preßpassung in dem dritten
Aufnahmeabschnitt (15) aufgenommen und gegen den Führungskörper (7)
verstemmt ist.
3. Kolbenstangenführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringscheibe (16) ein im wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil aufweist.
4. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Aufnahmeabschnitt (10) und der zweite
Aufnahmeabschnitt (11) annähernd den gleichen Innendurchmesser aufweisen.
5. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtring (9) im eingebauten Zustand mit Radialspiel in
dem zweiten Aufnahmeabschnitt (11) aufgenommen ist.
6. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtring (9) mit Axialspiel zwischen dem Ringbund (12)
und der Ringscheibe (16) aufgenommen ist.
7. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtring (9) aus einem elastisch nachgiebigen Elastomer
besteht.
8. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu der Außenseite des Behälters (2) weisende Stirnseite
des Führungskörpers (7) eine zentrische Vertiefung (23) mit einem umlaufenden
Kragen (24) aufweist.
9. Kolbenstangenführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kragen (24) als Überlaufkante ausgebildet ist, an den in dem Führungskörper (7)
ausgebildete Überströmkanäle (25) anschließen, welche zu einem
Außenwandbereich des Führungskörpers (7) hin öffnen.
10. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß über der Vertiefung (23) eine Gasdichtung vorgesehen ist,
welche gegen die Kolbenstange (6) abdichtet, wobei die Gasdichtung ein
ringförmiges Federelement (22) aufweist, das einen Elastomerkörper (19) der
Gasdichtung radial nach innen gegen die Kolbenstange (6) drückt und das auf der
Höhe der Oberkante des umlaufenden Kragens (24) liegt.
11. Kolbenstangenführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elastomerkörper (19) der Gasdichtung auf der Höhe des ringförmigen
Federelementes (22) eine Dichtkante (21) zur Anlage gegen die Kolbenstange (6)
aufweist.
12. Kolbenstangenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungskörper (7) eine gestufte Außenkontur mit zwei in
Axialrichtung übereinanderliegenden Absätzen (26, 27) und radialen
Anlageflächen (28, 29) zur wahlweisen Anlage gegen ein in dem Behälter (2)
angeordnetes Innenrohr (3) mit entsprechenden Innenabmessungen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10026356A DE10026356A1 (de) | 2000-05-27 | 2000-05-27 | Kolbenstsngenführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10026356A DE10026356A1 (de) | 2000-05-27 | 2000-05-27 | Kolbenstsngenführung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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2000
- 2000-05-27 DE DE10026356A patent/DE10026356A1/de not_active Withdrawn
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