DE10026076C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten eines Uplink-Funksignals - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten eines Uplink-FunksignalsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Auswerten eines Funksignals in einem Empfän
ger für ein Funk-Kommunikationssystem, der eine Antennenein
richtung mit mehreren Antennenelementen umfaßt.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Nachrichten (Sprache,
Bildinformation oder andere Daten) über Übertragungskanäle
mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen (Funkschnittstelle)
übertragen. Die Übertragung erfolgt sowohl in Abwärtsrichtung
(downlink) von der Basisstation zu der Teilnehmerstation, als
auch in Aufwärtsrichtung (uplink) von der Teilnehmerstation
zur Basisstation.
Signale, die mit den elektromagnetischen Wellen übertragen
werden, unterliegen bei ihrer Ausbreitung in einem Ausbrei
tungsmedium u. a. Störungen durch Interferenzen. Störungen
durch Rauschen können u. a. durch Rauschen der Eingangsstufe
des Empfängers entstehen. Durch Beugungen und Reflexionen
durchlaufen Signalkomponenten verschiedene Ausbreitungswege.
Dies hat zum einen die Folge, daß ein Signal am Empfänger oft
ein Gemisch von mehreren Beiträgen ist, die zwar von einem
gleichen Sendesignal herrühren, die aber den Empfänger mehr
fach, jeweils aus unterschiedlichen Richtungen, mit unter
schiedlichen Verzögerungen, Dämpfungen und Phasenlagen errei
chen können. Zum anderen können Beiträge des Empfangssignals
kohärent mit wechselnden Phasenbeziehungen beim Empfänger mit
sich selbst interferieren und dort zu Auslöschungseffekten
auf einem kurzfristigen Zeitmaßstab (fast fading) führen.
Aus DE 197 12 549 A1 ist bekannt, intelligente Antennen
(smart antennas), d. h. Antennenanordnungen mit mehreren An
tennenelementen, zu nutzen, um die Übertragungskapazität in
Aufwärtsrichtung zu erhöhen. Diese ermöglichen eine gezielte
Ausrichtung des Antennengains in eine Richtung, aus der das
Aufwärtssignal kommt.
Solche Antenneneinrichtungen sollen in zellularen Mobilfunk-
Kommunikationssystemen zum Einsatz kommen, weil sie es ermög
lichen, Übertragungskanäle, d. h. je nach betrachtetem Mobil
funk-Kommunikationssystem Trägerfrequenzen, Zeitschlitze,
Spreizcodes etc., mehreren gleichzeitig aktiven Teilnehmer
stationen in einer Zelle zuzuteilen, ohne daß es zu störenden
Interferenzen zwischen den Teilnehmerstationen kommt.
Aus A. J. Paulraj, C. B. Papadias, "Space-time processing for wi
reless communications", IEEE Signal Processing Magazine, Nov.
1997, S. 49-83, sind verschiedene Verfahren zur räumlichen
Signaltrennung für Auf- und Abwärtsrichtung bekannt.
Aus DE 198 03 188 A ist ein Verfahren bekannt, wobei eine
räumliche Kovarianzmatrix für eine Funkverbindung von einer
Basisstation zu einer Teilnehmerstation bestimmt wird. In der
Basisstation wird ein Eigenvektor der Kovarianzmatrix berech
net und für die Verbindung als ein Strahlformungsvektor ver
wendet. Die Sendesignale für die Verbindung werden mit dem
Strahlformungsvektor gewichtet und Antennenelementen zur Ab
strahlung zugeführt. Intrazell-Interferenzen werden aufgrund
der Verwendung von Joint-Detection, beispielsweise in den
Endgeräten, in die Strahlformung nicht einbezogen und eine
Verfälschung der empfangenen Signale durch Intrazell-
Interferenzen wird vernachlässigt.
Anschaulich gesprochen ermittelt dieses Verfahren in einer
Umgebung mit Mehrwegausbreitung einen Ausbreitungsweg mit gu
ten Übertragungseigenschaften und konzentriert die Sendeleistung
der Basisstation räumlich auf diesen Ausbreitungsweg.
Dadurch kann jedoch nicht verhindert werden, daß Interferen
zen auf diesem Übertragungsweg kurzfristig zu Signalauslö
schungen und somit zu Unterbrechungen der Übertragung führen
können.
Die oben beschriebenen Ansätze bringen nur in solchen Umge
bungen Vorteile, in denen Ankunftsrichtungen der Funksignale
beim Empfänger klar auszumachen sind, und in denen die Verzö
gerungen zwischen auf unterschiedlichen Ausbreitungswegen am
Empfänger angekommenen Funksignalen ausreichend groß sind. In
Umgebungen, wo diese Voraussetzungen fehlen, z. B. im Inneren
von Gebäuden, wo Laufzeitdifferenzen kurz sind und keine ein
deutigen Herkunftsrichtungen der Funksignale auszumachen
sind, liefern diese bekannten Verfahren keine besseren Ergeb
nisse als beim Empfang mit einer einzigen Antenne. Phasen
fluktuationen können daher zu kurzfristigen Abschwächungen
oder Auslöschungen des Empfangssignals (Fast Fading) führen.
Ein anderes Prinzip der Anwendung von Antenneneinrichtungen
mit mehreren Antennenelementen in Funk-Kommunikationssystemen
ist aus X. Bernstein, A. M. Haimovich, "Space-Time Optimum Com
bining for CDMA Communications", Wireless Personal Communica
tions, Band 3, 1969, Seiten 73 bis 89, Kluwer Academic Publi
shers, bekannt. Dieses Verfahren geht davon aus, daß durch
Phasenfluktuationen bedingte Auslöschungen des Empfangssig
nals meist auf kleine räumliche Bereiche begrenzt sind, so
daß oft nicht alle Antennenelemente einer Antenneneinrichtung
gleichzeitig betroffen sind. Diese Tatsache wird ausgenutzt,
indem die Übertragungskanäle für jedes Antennenelement ein
zeln in kurzen Zeitabständen abgeschätzt werden, und die von
den einzelnen Antennenelementen empfangenen, von dem gleichen
Sender kommenden Empfangssignale werden in einem Maximum Ra
tio Combiner überlagert und das so erhaltene Signal wird aus
gewertet. Dieses Verfahren ist jedoch nicht mit einer räumli
chen Ausrichtung der Sende- bzw. Empfangscharakteristik der
Antennenelemente kompatibel, d. h. die Mehrfachnutzung von Kanälen
für verschiedene, voneinander räumlich getrennte Teil
nehmerstationen in einer Zelle eines Funk-
Kommunikationssystems ist ausgeschlossen. Außerdem ist die
Wirksamkeit dieses Verfahrens stark eingeschränkt, wenn es in
Umgebungen eingesetzt wird, in denen den am Empfänger ein
treffenden Funksignalen eine Richtung zugeordnet werden kann.
Die Möglichkeit, den Funksignalen eine Herkunftsrichtung zu
zuordnen, ist nämlich gleichbedeutend mit dem Bestehen einer
Phasenkorrelation zwischen den von den verschiedenen Anten
nenelementen empfangenen Empfangssignalen. Dies wiederum be
deutet, daß wenn ein Element der Antenneneinrichtung von ei
ner Auslöschung des Empfangssignals betroffen ist, eine nicht
zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit besteht, daß dies bei
benachbarten Antennenelementen ähnlich ist.
Aus der EP 0 924 876 A2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem
von mehreren Antennen empfangene Signale gespeichert und
hieraus mittels erster Gewichtungs-Steuereinrichtungen Wich
tungen berechnet werden. Nachfolgend werden die gespeicherten
Signale mit den Wichtungen multipliziert und einem Detektor
zugeführt. Für den Fall, dass sich die Qualität der Funksig
nale aufgrund einer Änderung der Einfallsrichtung verschlech
tert, werden aus den aktuell empfangenen Signalen mittels
zweiter Gewichtungs-Steuereinrichtungen Wichtungen berechnet
und mit den gespeicherten Signalen multipliziert.
Aus der EP 0 949 769 A1 ist eine adaptive Empfangseinrichtung
bekannt, die aus mehreren Empfängern besteht, die jeweils ei
ne oder mehrere gleichzeitig eintreffende Signalkomponenten
empfangen. Jeder der Empfänger weist eine Anzahl von adapti
ven Empfangseinheiten auf, die sequenziell die Richtung der
Antenne bezüglich der gewünschten Signalkomponente anpassen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Auswerten eines Funksignals in einem
Funkempfänger mit mehreren Antennenelementen anzugeben, die
es zum einen ermöglichen, die Empfangscharakteristik des Emp
fängers in Richtung auf einen Sender auszurichten, und die
dennoch gegen Signalausfälle durch schnelles Fading geschützt
ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit
den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 2 und die Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere in einem
Funk-Kommunikationssystem mit einer Basisstation und Teilneh
merstationen eingesetzt. Die Teilnehmerstationen sind bei
spielsweise Mobilstationen, so in einem Mobilfunknetz, oder
Feststationen, so in sogenannten Teilnehmerzugangs-Netzen zum
drahtlosen Teilnehmeranschluß. Die Basisstation weist eine
Antenneneinrichtung (smart antenna) mit mehreren Anten
nenelementen auf. Die Antennenelemente ermöglichen einen gerichteten
Empfang bzw. eine gerichtete Sendung von Daten über
die Funkschnittstelle.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird davon ausgegangen,
daß in einer Umgebung mit Mehrwegausbreitung dem von einem
gleichen Sender kommenden Funksignal häufig eine Mehrzahl von
Richtungen zugeordnet werden kann, aus denen das Funksignal
am Empfänger eintrifft. Diese Richtungen ändern sich nicht,
wenn Sender und Empfänger stationär sind, und wenn einer von
beiden sich bewegt, sind die Veränderungen, die diese Bewe
gung im Empfangssignal bewirkt, gering im Vergleich zu denen,
die durch schnelles Fading verursacht werden. Durch Gewichten
der von den einzelnen Antennenelementen gelieferten Empfangs
signale mit den Komponenten eines geeigneten Gewichtungsvek
tors läßt sich die Empfangscharakteristik des Empfängers auf
die entsprechende Richtung lenken. Die Berücksichtigung eines
im Vergleich zu den Gewichtungsvektoren schnell veränderli
chen Auswahlvektors erlaubt eine dynamische Anpassung an
schnelles Fading auf den einzelnen Ausbreitungswegen und ein
"Umschalten" der Empfangscharakteristik zwischen verschiede
nen Ausbreitungswegen oder die gleichzeitige Berücksichtigung
der Beiträge unterschiedlicher Ausbreitungswege zu den Emp
fangssignalen der Antennenelemente.
Um die Gewichtungsvektoren zu bestimmen, wird vorzugsweise in
der Initialisierungsphase eine erste räumliche Kovarianz
matrix der M Empfangssignale erzeugt, Eigenvektoren der ers
ten Kovarianzmatrix werden ermittelt, und diese werden als
erste Gewichtungsvektoren verwendet.
Um bei der Ermittlung der Eigenvektoren zufällige Beeinflus
sungen durch schnelles Fading zu begrenzen, ist es zweckmä
ßig, daß die erste Kovarianzmatrix über eine Zeitdauer gemit
telt wird, die einer Vielzahl von Zyklen der Arbeitsphase
entspricht. Auf diese Weise werden Verfälschungen bei der Be
stimmung der Eigenvektoren durch den Einfluß von Phasenfluk
tuationen ausgemittelt.
Die erste Kovarianzmatrix kann für die Gesamtheit der von den
Antennenelementen empfangenen Empfangssignale einheitlich er
zeugt werden. Da die Beiträge der einzelnen Übertragungswege
zu dem Empfangssignal sich jedoch nicht nur durch den zurück
gelegten Weg sondern auch durch die für diesen Weg benötigte
Laufzeit unterscheiden, ist es, falls das übertragene Funk
signal ein Codemultiplex-Funksignal ist, aufschlußreicher,
wenn die erste Kovarianzmatrix für jeden Tap des Funksignals
einzeln erzeugt wird.
Um den Verarbeitungsaufwand zu reduzieren, ist es zweckmäßig,
wenn nicht sämtliche Eigenvektoren der ersten Kovarianzmatrix
oder -matrizen ermittelt werden, sondern nur diejenigen, die
die größten Eigenwerte aufweisen, denn diese entsprechen den
Ausbreitungswegen mit der geringsten Dämpfung.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
wird in der Arbeitsphase aus den Empfangssignalen der Anten
nenelemente ein Vektor von sogenannten Eigensignalen durch
Multiplizieren des Vektors der Empfangssignale mit einer Mat
rix W gebildet, deren Spalten (oder Zeilen) jeweils die er
mittelten Eigenvektoren sind. Mit anderen Worten: die Emp
fangssignale werden mit sämtlichen ermittelten Eigenvektoren
gewichtet. Jedes der so erhaltenen Eigensignale entspricht
dem Beitrag eines Übertragungsweges zu den Empfangssignalen
der Antennenelemente. Das bedeutet: Die von den einzelnen An
tennenelementen gelieferten Beiträge werden umgewandelt in
Beiträge einzelner Übertragungswege. Das auszuwertende inter
mediäre Signal wird anschließend durch Gewichten des so er
haltenen Vektors von Eigensignalen mit dem Auswahlvektor er
halten. Die Leistung der hier in einem Zwischenschritt er
zeugten Eigensignale kann gemessen werden, und die Komponen
ten des Auswahlvektors werden vorzugsweise in jedem Zyklus in
Abhängigkeit von der Leistung dieser Eigensignale festgelegt.
Diese Ausgestaltung ist einfach und preiswert realisierbar,
da zum Weiterverarbeiten der Eigensignale bis hin zur Symbolschätzung
existierende Empfänger für "smart antennas" einge
setzt werden können.
Eine alternative zweite Ausgestaltung des Verfahrens sieht
vor, daß in der Betriebsphase in jedem Zyklus eine zweite
räumliche Kovarianzmatrix erzeugt wird, daß die Eigenwerte
der ermittelten Eigenvektoren für die zweite räumliche Kova
rianzmatrix berechnet werden, und daß jede Komponente des
Auswahlvektors anhand des Eigenwerts des dieser Komponente
entsprechenden Eigenvektors festgelegt wird. Dieses Verfahren
ist mit relativ geringem schaltungstechnischen Aufwand reali
sierbar, da nicht mehrere Eigensignale erzeugt werden müssen
und die Erzeugung von Kovarianzmatrizen der Empfangssignale
ohnehin erforderlich ist, um die Eigenvektoren zu ermitteln.
Bei beiden Verfahrensausgestaltungen können die Komponenten
des Auswahlvektors nach einem Maximum Ratio Combining-
Verfahren festgelegt werden. Alternativ können alle Komponen
ten des Auswahlvektors mit Ausnahme derjenigen, die einer
vorgegebenen Zahl von jeweils besten Übertragungswegen, d. h.
den stärksten Eigensignalen im Falle der ersten Ausgestaltung
bzw. den größten Eigenwerten im Falle der zweiten Ausgestal
tung entsprechen, gleich 0 festgelegt werden. Die vorgegebene
Zahl kann insbesondere 1 sein.
Zweckmäßigerweise strahlt der Sender periodisch eine Trai
ningssequenz aus, die dem Empfänger bekannt ist, so daß der
Empfänger die ersten Gewichtungsvektoren anhand der empfange
nen Trainingssequenzen ermitteln kann. Dies erlaubt es insbe
sondere im Falle der zweiten Ausgestaltung des Verfahrens, zu
jeder gesendeten Trainingssequenz eine zweite Kovarianzmatrix
zu erzeugen und so den Auswahlvektor mit jeder Trainingsse
quenz zu aktualisieren. Wenn mehrere Sender zeitgleich mit
dem Empfänger kommunizieren können, verwenden sie zweckmäßi
gerweise orthogonale Trainingssequenzen.
Eine Vorrichtung zum Auswerten eines Funksignals für einen
eine Antenneneinrichtung mit M Antennenelementen aufweisenden
Funkempfänger umfaßt ein Strahlformungsnetzwerk mit M Eingän
gen für von den Antennenelementen gelieferte Empfangssignale
sowie einen Ausgang für ein durch Gewichten der Empfangssig
nale mit einem Sender zugeordneten Gewichtungsvektoren erhal
tenes intermediäres Signal sowie eine Signalverarbeitungsein
heit zum Abschätzen von in dem intermediären Signal enthalte
nen Symbolen. Sie ist gekennzeichnet durch ein Speicherele
ment zum Speichern von N jeweils einem gleichen Sender zuge
ordneten Gewichtungsvektoren, und das Strahlformungsnetzwerk
besitzt einen Steuereingang für einen Auswahlvektor, dessen
Komponenten den Beitrag jedes einzelnen Gewichtungsvektors zu
dem intermediären Signal festlegen.
Die Gewichtungsvektoren sind vorzugsweise Eigenvektoren einer
anhand der M Empfangssignale erzeugten ersten Kovarianz
matrix. Einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Vorrich
tung zufolge umfaßt das Strahlformungsnetzwerk zwei Stufen,
wobei die erste Stufe N Zweige zur Gewichtung der Empfangs
signale mit jeweils einem der N Gewichtungsvektoren umfaßt
und die zweite Stufe die von dem N Zweigen gelieferten Eigen
signale mit dem Auswahlvektor gewichtet. Eine solche Vorrich
tung ist besonders einfach realisierbar, da die zweite Stufe
des Strahlformungsnetzwerks in herkömmlichen Vorrichtungen
zum Auswerten von Funksignalen der bei Bernstein und Haimo
vich, op. cit. beschriebenen Art bereits vorhanden sind, dort
aber zur Auswertung einzelner Antennenelement-Signale, nicht
zur Auswertung von Eigensignalen vorgesehen sind. Die erste
Ausgestaltung der Erfindung unterscheidet sich von einer sol
chen herkömmlichen Vorrichtung im wesentlichen durch die Hin
zufügung der ersten Stufe des Strahlformungsnetzwerks und die
Art der Erzeugung des Auswahlvektors.
Einer zweiten Ausgestaltung zufolge umfaßt das Strahlfor
mungsnetzwerk eine Recheneinheit zum Bilden des Produktes des
Strahlformungsvektors mit der oben erwähnten Matrix W der Eigenvektoren,
wobei das erhaltene Produkt als Gewichtungsvek
tor in dem Strahlformungsnetzwerk verwendet wird. Bei dieser
Ausgestaltung ist das Strahlformungsnetzwerk besonders ein
fach aufgebaut, da es nur eine Stufe besitzen muß.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Mobilfunknetzes;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Rahmenstruktur
der Codemultiplex- (CDMA-)-Funkübertragung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Basisstation eines Funk
kommunikationssystems mit einer Vorrichtung zum
Auswerten eines Funksignals gemäß einer ersten Aus
gestaltung der Erfindung;
Fig. 4 ein Flußdiagramm des von der Vorrichtung ausgeführ
ten Verfahrens;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Basisstation eines Funk
kommunikationssystems mit einer Vorrichtung zum
Auswerten eines Funksignals gemäß einer zweiten
Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 6 ein Flußdiagramm des von der Vorrichtung ausgeführ
ten Verfahrens;
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Basisstation eines Funk
kommunikationssystems mit einer Vorrichtung zum
Auswerten eines Funksignals gemäß einer dritten
Ausgestaltung der Erfindung; und
Fig. 8 ein Flußdiagramm des von der Vorrichtung ausgeführ
ten Verfahrens.
Fig. 1 zeigt die Struktur eines Funk-Kommunikationssystems,
bei dem das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsge
mäße Vorrichtung anwendbar sind. Es besteht aus einer Viel
zahl von Mobilvermittlungsstellen MSC, die untereinander ver
netzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen.
Weiterhin sind diese Mobil-vermittlungsstellen MSC mit je
weils zumindest einem Basisstationscontroller BSC verbunden.
Jeder Basisstationscontroller BSC ermöglicht wiederum eine
Verbindung zu zumindest einer Basisstation BS. Eine solche
Basisstation BS kann über eine Funkschnittstelle eine Nach
richtenverbindung zu Teilnehmerstationen MS aufbauen. Hierfür
sind wenigstens einzelne der Basisstationen BS mit Antennen
einrichtungen AE ausgerüstet, die mehrere Antennenelemente
(A1-AM) aufweisen.
In Fig. 1 sind beispielhaft Verbindungen V1, V2, Vk zur Über
tragung von Nutzinformationen und Signalisierungsinforma
tionen zwischen Teilnehmerstationen MS1, MS2, MSk, MSn und
einer Basisstation BS dargestellt. Die Verbindung zwischen
der Basisstation BS und der im folgenden stellvertretend für
alle Teilnehmerstationen betrachteten Teilnehmerstation MSk
umfaßt mehrere Ausbreitungswege, jeweils durch Pfeile darge
stellt.
Ein Operations- und Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll-
und Wartungsfunktionen für das Mobilfunknetz bzw. für Teile
davon.
Die Funktionalität dieser Struktur ist auf andere Funk-
Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Erfindung zum
Einsatz kommen kann, insbesondere für Teilnehmerzugangsnetze
mit drahtlosem Teilnehmeranschluß.
Die Rahmenstruktur der Funkübertragung ist aus Fig. 2 er
sichtlich. Gemäß einer TDMA-Komponente ist eine Aufteilung
eines breitbandigen Frequenzbereiches, beispielsweise der
Bandbreite B = 1,2 MHz, in mehrere Zeitschlitze ts, beispielsweise
8 Zeitschlitze ts1 bis ts8 vorgesehen. Jeder
Zeitschlitz ts innerhalb des Frequenzbereiches B bildet einen
Frequenzkanal FK. Innerhalb der Frequenzkanäle TCH, die al
lein zur Nutzdatenübertragung vorgesehen sind, werden Infor
mationen mehrerer Verbindungen in Funkblöcken übertragen.
Diese Funkblöcke zur Nutzdatenübertragung bestehen aus Ab
schnitten mit Daten d, in denen Abschnitte mit empfangsseitig
bekannten Trainingssequenzen tseq1 bis tseqn eingebettet
sind. Die Daten d sind verbindungsindividuell mit einer Fein
struktur, einem Teilnehmerkode c, gespreizt, so daß empfangs
seitig beispielsweise n Verbindungen durch diese CDMA-Kompo
nente separierbar sind.
Die Spreizung von einzelnen Symbolen der Daten d bewirkt, daß
innerhalb der Symboldauer Tsym Q Chips der Dauer Tchip über
tragen werden. Die Q Chips bilden dabei den verbindungsindi
viduellen Teilnehmerkode c. Weiterhin ist innerhalb des Zeit
schlitzes ts eine Schutzzeit gp zur Kompensation unterschied
licher Signalaufzeiten der Verbindungen vorgesehen.
Innerhalb eines breitbandigen Frequenzbereiches B werden die
aufeinanderfolgenden Zeitschlitze ts nach einer Rahmenstruk
tur gegliedert. So werden acht Zeitschlitze ts zu einem Rah
men zusammengefaßt, wobei beispielsweise ein Zeitschlitz ts4
des Rahmens einen Frequenzkanal zur Signalisierung FK oder
einen Frequenzkanal TCH zur Nutzdatenübertragung bildet, wo
bei letzter wiederkehrend von einer Gruppe von Verbindungen
genutzt wird.
Fig. 3 zeigt stark schematisiert ein Blockdiagramm einer Ba
sisstation eines W-CDMA-Funk-Kommunikationssystems, die mit
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auswerten des von der
Teilnehmerstation MSk empfangenen Uplink-Funksignals sowie
gegebenenfalls der Uplink-Funksignale anderer Teilnehmersta
tionen ausgestattet ist. Die Basisstation umfaßt eine Anten
neneinrichtung mit M Antennenelementen A1, A2 . . ., AM, die
jeweils ein Empfangssignal U1 . . . UM liefern. Ein Strahlfor
mungsnetzwerk 1 umfaßt eine Vielzahl von Vektor-
Multiplizierern 2, von denen jeder die M Empfangssignale U1
. . . UM empfängt und das Skalarprodukt dieses Vektors der Emp
fangssignale mit einem Gewichtungsvektor w(k,1), . . ., w(k,N)
bildet. Diese Gewichtungsvektoren werden im folgenden als Ei
genvektoren bezeichnet. Die Zahl N der Eigenvektoren bzw. der
Multiplizierer 2 ist genauso groß oder kleiner als die Zahl M
der Antennenelemente.
Die von den Vektor-Multiplizierern 2 gelieferten Ausgangssig
nale E1, . . . EN werden als Eigensignale der Teilnehmerstation
MSk bezeichnet.
Die Vektor-Multiplizierer 2 bilden eine erste Stufe des
Strahlformungsnetzwerks 1; eine zweite Stufe ist durch einen
Vektor-Multiplizierer 3 gebildet, dessen innerer Aufbau,
stellvertretend auch für den Aufbau der Vektor-Multiplizierer
2, in der Figur dargestellt ist. Er besitzt N Eingänge für
die N Eigensignale E1, . . . EN, sowie entsprechende Eingänge
für N Komponenten eines Auswahlvektors S. Skalare Multipli
zierer 4 multiplizieren jedes Eigensignal mit der zugeordne
ten Komponente sn des Auswahlvektors S. Die erhaltenen Pro
dukte werden von einem Addierer 5 zu einem einzigen sogenann
ten intermediärem Signal Ik aufaddiert, welches einer Ab
schätzungsschaltung 6 zum Abschätzen der in den Empfangssig
nalen enthaltenen Symbole zugeführt wird. Der Aufbau der Ab
schätzungsschaltung 6 ist an sich bekannt und nicht Teil der
Erfindung, weswegen er hier nicht weiter beschrieben wird.
Ein Signalprozessor 8 ist ebenfalls an die Empfangssignale
U1, . . . UM angeschlossen und erzeugt Kovarianzmatrizen Rxx
dieser Empfangssignale, z. B. durch Auswerten der von der
Teilnehmerstation MSk zyklisch, d. h. in jedem ihr zugeteilten
Zeitschlitz, übertragenen Trainingssequenzen, welche dem Sig
nalprozessor 8 bekannt sind. Die so erhaltenen Kovarianz
matrizen werden von dem Signalprozessor 8 über eine große
Zahl von Zyklen gemittelt. Die Mittelung kann sich über einen
Zeitraum von einigen Sekunden bis Minuten erstrecken.
Die gemittelte Kovarianzmatrix , hier auch als erste Kova
rianzmatrix bezeichnet, wird an eine erste Recheneinheit 9
übergeben, die eine Bestimmung der Eigenvektoren der gemit
telten Kovarianzmatrix vornimmt. Wenn dem an der Anten
neneinrichtung der Basisstation eintreffenden Uplink-Signal
Ausbreitungswege mit unterschiedlichen Eintreffrichtungen an
der Basisstation BS zugeordnet werden können, so entspricht
jedem dieser Ausbreitungswege ein Eigenvektor. Die gemittelte
Kovarianzmatrix ist eine Matrix mit M Zeilen und Spalten, sie
kann daher maximal M Eigenvektoren besitzen, von denen aller
dings einige trivial sein können oder Übertragungswegen ent
sprechen können, die keinen nennenswerten Beitrag zum Emp
fangssignal leisten. Insbesondere wenn die Zahl der Antennen
elemente M größer als 3 ist, ist es für die Ausführung der
Erfindung nicht erforderlich, daß sämtliche Eigenvektoren der
Kovarianzmatrix bestimmt werden; die Zahl N der von der ers
ten Recheneinheit 9 bestimmten Eigenvektoren kann kleiner
sein als M.
Falls N kleiner als M festgelegt ist, ermittelt die erste Re
cheneinheit 9 diejenigen N Eigenvektoren w(k,1), . . ., w(k,N) der
gemittelten Kovarianzmatrix , die unter ihren sämtlichen
Eigenvektoren die Eigenwerte mit dem größten Betrag aufwei
sen.
Ein Speicherelement 10 dient zur Speicherung dieser Eigenvek
toren w(k,1), . . ., w(k,N). Es ist mit den Vektor-Multiplizierern
2 verbunden, um jeden von diesen mit dem ihm zugeordneten Ei
genvektor zu versorgen.
Das Speicherelement 10 ist in der Figur als ein einheitliches
Bauelement dargestellt; es kann aber auch aus einer Mehrzahl
von Registern bestehen, von denen jeder einen Eigenvektor
aufnimmt und mit dem entsprechenden Vektor-Multiplizierer 2
zu einer Schaltungseinheit verbunden ist.
Die von den Vektor-Multiplizierern 2 erzeugten Eigensignale
E1, . . ., EN entsprechen jeweils den Beiträgen, die ein ein
zelner Übertragungsweg zu dem gesamten von der Antennenein
richtung AE empfangenen Uplink-Funksignal leistet. Die Leis
tung dieser einzelnen Beiträge kann aufgrund von Phasenfluk
tuation der einzelnen Übertragungswege in kurzen Zeiträumen
in der Größenordnung des Zeitabstandes zwischen aufeinander
folgenden Zeitschlitzen der Teilnehmerstation MSk stark vari
ieren, und es kann zur Signalauslöschung auf einzelnen Über
tragungswegen kommen. Da die verschiedenen Übertragungswege
jedoch von einander unabhängig sind, sind die Wahrscheinlich
keiten der Signalauslöschung auf den verschiedenen Übertra
gungswegen unkorreliert. Die Wahrscheinlichkeit, daß alle N
Eigensignale gleichzeitig verschwinden und es zu einer Unter
brechung des Empfangs kommt, ist daher geringer als bei den
Empfangssignalen von N Antennenelementen, da bei letzteren
aufgrund der meist gegebenen engen räumlichen Nachbarschaft
der Antennenelemente die Ausfallwahrscheinlichkeiten korre
lieren.
Eine zweite Stufe des Strahlformungsnetzwerks kombiniert die
N Eigensignale zu einem intermediären Signal Ik. Diese zweite
Stufe umfaßt einen zweiten Signalprozessor 11, der an die
Ausgänge der Vektor-Multiplizierer 2 angeschlossen ist, um
die Leistungen der Eigensignale zu erfassen und einen Aus
wahlvektor S zur Ansteuerung des Vektor-Multiplizierers 3 zu
erzeugen. Gemäß einer einfachen Ausgestaltung erzeugt der
zweite Signalprozessor 11 einen Auswahlvektor S mit lediglich
einer nicht verschwindenden Komponente, die demjenigen skala
ren Multiplizierer 4 zugeführt wird, der das stärkste Eigen
signal empfängt. Einer bevorzugten Variante zufolge wendet
der zweite Signalprozessor 11 ein Maximum Ratio Combining-
Verfahren an, d. h. er wählt die Koeffizienten s1, . . ., sN des
Auswahlvektors S in Abhängigkeit von den Leistungen der Ei
gensignale E1, . . ., EN, derart, daß durch Addition der mit
den Komponenten des Auswahlvektors S gewichteten Eigensignale
E1, . . ., EN, das intermediäre Signal Ik mit dem optimalen
Signal-Störabstand erhalten wird.
Fig. 4 veranschaulicht das von der Vorrichtung der Fig. 3
ausgeführte Verfahren anhand eines Flußdiagrams. In Schritt
S1 wird eine aktuelle Kovarianzmatrix Rxx anhand der in einem
Zeitschlitz von der Teilnehmerstation MSk übertragenen Trai
ningssequenz erzeugt. Diese aktuelle Kovarianzmatrix Rxx wird
in Schritt S2 zur Bildung einer gemittelten Kovarianzmatrix
herangezogen. Die Mittelwertbildung kann erfolgen, in dem
über eine gegebene Zeitspanne oder eine gegebene Zahl von
Zyklen bzw. Zeitschlitzen der Teilnehmerstation sämtliche ak
tuellen Kovarianzmatrizen Rxx aufaddiert und die erhaltene
Summe durch die Anzahl der addierten Kovarianzmatrizen divi
diert wird. Vorteilhafter ist demgegenüber jedoch eine glei
tende Mittelwertbildung, da sie nicht zwingend die Erfassung
einer großen Zahl von aktuellen Kovarianzmatrizen Rxx erfor
dert, bevor zum ersten Mal eine gemittelte Kovarianzmatrix
vorliegt, und weil bei ihr jeweils die jüngsten aktuellen Ko
varianzmatrizen, d. h. diejenigen Kovarianzmatrizen Rxx, die
bei einer bewegten Teilnehmerstation die Richtungen der ein
zelnen Ausbreitungswege voraussichtlich am wichtigsten wie
dergibt, am stärksten berücksichtigt wird.
In Schritt S3 folgt eine Eigenvektoranalyse der gemittelten
Kovarianzmatrix . Nach Speicherung der erhaltenen Eigen
vektoren (Schritt S4) ist die Initialisierungsphase des Ver
fahrens abgeschlossen.
In der Arbeitsphase des Verfahrens werden anhand der so ge
wonnenen Eigenvektoren w(k,1), . . ., w(k,N) die Eigensignale E1,
. . ., EN in Schritt S5 erzeugt. Die Erzeugung dieser Eigensig
nale entspricht der Matrixmultiplikation
E = WU, wobei
den Vektor der Eigensignale, die Matrix der Eigenvektoren
bzw. den Vektor der Empfangssignale darstellen.
In Schritt S6 wird die Leistung der Eigensignale E1, . . ., EN
erfaßt, anhand derer in Schritt S7 der Auswahlvektor
S = (s1 s2 . . . sN)
festgelegt wird. Die Erzeugung des intermediären Signals Ik
in Schritt S8 entspricht somit letztlich der Bildung des Pro
duktes
Ik = SWU
wobei die schnelle Aktualisierung des Auswahlvektors S in Ab
hängigkeit von den Stärken der Eigensignale E1, . . ., EN eine
schnelle Anpassung an das schnelle Fading der einzelnen Über
tragungswege erlaubt.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Sie unterscheidet sich von der Vorrichtung aus
Fig. 3 im wesentlichen dadurch, daß der erste Signalprozes
sor 8 jeweils aktuelle Kovarianzmatrizen Rxx für jede von der
Teilnehmerstation MSk empfangene Trainingssequenz erzeugt und
einerseits an eine Mittelwertbildungsschaltung 7 zur Erzeu
gung der gemittelten Kovarianzmatrix und andererseits an
eine zweite Recheneinheit 12 ausgibt. Diese zweite Rechenein
heit 12 empfängt ferner von dem Speicherelement 10 die Matrix
W der - von der ersten Recheneinheit 9 ermittelten - Eigen
vektoren der gemittelten Kovarianzmatrix und berechnet
für jeden dieser Eigenvektoren E1, . . ., EN dessen Eigenwert
mit der aktuellen Kovarianzmatrix Rxx. Dieser Eigenwert ist
wie die Leistung des Eigensignals E1 ein Maß für die Qualität
des dem Eigenvektor bzw. Eigensignal zugeordneten Ausbrei
tungswegs, das von der zweiten Recheneinheit 12 benutzt wird,
um einen Auswahlvektor S mit den bereits mit Bezug auf
Fig. 3 und 4 beschriebenen Eigenschaften zu erzeugen. Der Vek
tor-Multiplizierer 3 kombiniert anhand dieses Auswahlvektors
S die Eigensignale E1, . . ., EN zu dem intermediären Signal
Ik, dessen Symbole in der Abschätzungsschaltung 6 abgeschätzt
werden.
Das von dieser Vorrichtung ausgeführte Verfahren ist in Fig.
6 als Flußdiagramm dargestellt; es unterscheidet sich von dem
Verfahren der Fig. 4 durch die Schritte S6, in dem die Ei
genwerte der Eigenvektoren zu der aktuellen Kovarianzmatrix
Rxx ermittelt werden und den Schritt S7 der Festlegung des
Auswahlvektors S anhand der Eigenwerte.
Fig. 7 zeigt eine dritte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Die Vektormulitiplizierer 2 sind hier entfallen
und stattdessen sind die Empfangssignale U1, . . ., UM direkt M
skalaren Multiplizierern 4 des Vektor-Multiplizierers 3 zuge
führt. Der erste Signalprozessor 8, die Mittelwertschaltung
7, das Speicherelement 10 und die ersten Recheneinheiten 9,
12 unterscheiden sich nicht von denen der Ausgestaltung aus
Fig. 5. Der Satz der von der zweiten Recheneinheit 12 ermit
telten Eigenwerte wird als Auswahlvektor S einer Auswahlein
heit 13 zugeführt, die gleichzeitig vom Speicherelement 10
die Matrix W der Eigenwerte empfängt und eine Matrixmultipli
kation
durchführt.
Das am Ausgang des Vektor-Multiplizierers 3 erhaltene inter
mediäre Signal Ik ist das gleiche wie im Falle der Ausgestal
tung aus Fig. 5, allerdings ist durch den Fortfall der Vek
tor-Multiplizierer 2 der Schaltungsaufwand erheblich verein
facht. Zwar findet stattdessen in der zweiten Recheneinheit
12 eine Matrixmultiplikation statt, der damit verbundene Ver
arbeitungsaufwand ist jedoch erheblich geringer, da diese
Matrixmultiplikation in jedem Zyklus der Arbeitsphase nur
einmal durchgeführt zu werden braucht, wohingegen die Vektor-
Multiplizierer 2, 3 in jedem Zyklus eine Vielzahl von Abtast
werten verarbeiten und deshalb eine wesentlich höhere Verar
beitungsgeschwindigkeit besitzen müssen.
Die Funktionsweise der Ausgestaltung aus Fig. 7 ist in dem
Flußdiagramm der Fig. 8 dargestellt. Die Schritte S1 bis S6'
sind die gleichen wie bei dem Verfahren aus Fig. 6. In dem
abgewandelten Schritt S7" wird das Produkt des Auswahlvektors
S mit der Matrix W der Eigenvektoren berechnet, und im
Schritt S8" die Empfangssignale U1, . . ., UM mit dem so erhal
tenen Vektor gewichtet. Die Abschätzung der Symbole in
Schritt S9 erfolgt wieder in der gleichen Weise wie bei den
anderen Ausgestaltungen.
Selbstverständlich müssen auch bei diesem Ausführungsbeispiel
die Komponenten des Auswahlvektors nicht identisch mit dem
Satz der Eigenwerte zu der aktuellen Kovarianzmatrix Rxx
sein; die Komponenten des Auswahlvektors S können in beliebi
ger geeigneter Weise anhand der Eigenwerte berechnet werden,
insbesondere können alle Komponenten mit Ausnahme derjenigen,
die einer gegebenen Zahl der jeweils größten Eigenwerte ent
sprechen, gleich 0 gesetzt werden.
Eine Weiterentwicklung der oben beschriebenen Vorrichtungen
und Verfahren basiert auf der Erkenntnis, daß das von der An
tenneneinrichtung der Basisstation empfangene Uplink-Signal
sich aus einer Vielzahl von Beiträgen zusammensetzt, die sich
nicht nur in ihrer Herkunftsrichtung bzw. ihrer relativen
Phasenlage an den einzelnen Antennenlementen und ihrer Dämp
fung unterscheiden, sondern auch in ihren Ausbreitungszeiten
von der Teilnehmerstation MSk zur Basisstation BS. Die Aus
breitungszeiten der einzelnen Beiträge bzw. ihre relativen
Verzögerungen können in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines
Rake Searchers bestimmt werden, und es können aus dem
Uplink-Funksignal für jedes einzelne Antennenelement mehrere
Empfangssignale generiert werden, die bei einem CDMA-Funk-
Kommunikationssystem als Taps bezeichnet werden und die sich
voneinander dadurch unterscheiden, daß für jeden Tap zum Ent
spreizen und Entscrambeln des Uplink-Funksignals ein anderer
Zeitversatz zwischen dem Uplink-Funksignal und dem Spreiz-
und Scrambling-Code jeweils entsprechend einer gemessenen
Verzögerung zugrunde gelegt ist. Gemäß der Weiterentwicklung
werden die aktuellen Kovarianzmatrizen Rxx und dementspre
chend auch die gemittelte Kovarianzmatrix für jeden Tap
einzeln erzeugt. Dies erlaubt es, mit einer Antenneneinrich
tung, die M Antennenelemente umfaßt, mehr als M Ausbreitungs
wege zu unterscheiden und bei der Auswertung zu berücksichti
gen, die sich in ihrer jeweiligen Signalverzögerung unter
scheiden. Es ist somit eine wesentlich detailliertere und ge
nauere Auswertung des Uplink-Funksignals möglich, als wenn
nur eine einzige Kovarianzmatrix erzeugt wird.
Die Zahl N der der Teilnehmerstation MSk zugeordneten Eigen
vektoren ist nicht notwendigerweise fest vorgegeben. In dem
Fall, daß Kovarianzmatrizen Rxx, für jeden Tap einzeln er
zeugt werden, kann die Gesamtzahl der für eine Teilnehmersta
tion berücksichtigten Eigenvektoren vorgegeben sein, wobei
allerdings die Zahl der für jede einzelne Kovarianzmatrix be
rücksichtigten Eigenvektoren variieren kann. Zu diesem Zweck
wird zunächst die Gesamtheit der Eigenvektoren und Eigenwerte
für sämtliche gemittelten Kovarianzmatrizen der Teilnehmer
station berechnet, und es werden aus der Gesamtheit der Ei
genvektoren, die zu unterschiedlichen Taps gehören können,
diejenigen ermittelt und in dem Speicherelement 10 gespei
chert, die den größten Eigenwert aufweisen. Dabei kann es
vorkommen, daß die Eigenvektoren derjenigen Taps, die nur ei
nen geringen Beitrag zum Uplink-Signal leisten, vollends un
berücksichtigt bleiben.
Es ist auch möglich, die Zahl der insgesamt einer Teilnehmer
station zugeordneten Eigenvektoren dynamisch in Abhängigkeit
von der jeweiligen Übertragungssituation zu variieren. So
kann bei einem direkten Übertragungsweg, insbesondere wenn
die Teilnehmerstation sich nicht oder nur langsam bewegt, ei
ne Reduzierung der Zahl der Eigenvektoren auf bis zu N = 1
vertretbar sein, wobei die dadurch frei werdenden Verarbei
tungskapazitäten (bzw. Vektor-Multiplizierer 2 im Falle der
Vorrichtungen aus Fig. 3 und 5) anderen Teilnehmerstationen
mit schlechteren Übertragungsbedingungen zugeschlagen werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Auswerten eines Funksignals in einem Funk-
Empfänger einer Basisstation (BS) eines Funk-
Kommunikationssystems, der eine Antenneneinrichtung (AE)
mit einer Anzahl M Antennenelementen (A1 bis AM) umfaßt,
die jeweils ein Empfangssignal (U1, . . ., UM) liefern, mit
den Schritten:
- a) in einer Initialisierungsphase Erzeugen einer ersten gemittelten räumlichen Kovarianzmatrix () der M Emp fangssignale (U1, . . ., UM) und Ermitteln einer Anzahl N von M-komponentigen Eigenvektoren der gemittelten ersten räumlichen Kovarianzmatrix () als erste Gewichtungsvek toren (w(k,1), w(k,2), . . ., w(k,N)) für eine Teilnehmerstation (MSk), und
- b) in einer Arbeitsphase Abschätzen von in einem interme diären Signal (Ik) enthaltenen Symbolen des Funksignals der Teilnehmerstation (MSk), wobei das intermediäre Signal (Ik) durch ein Produkt der Form Ik = S E gebildet wird, mit E einem Vektor von Eigensignalen (E1, . . ., EN) und S einem in Abhängigkeit von der Leistung der Eigensignale (E1, . . ., EN) zyklisch neu festgelegten N-komponentigen Aus wahlvektor, wobei E durch ein Produkt E = W U gebildet wird, mit W der M × N-Matrix der ersten Gewichtungsvektoren (w(k,1), w(k,2), . . ., w(k,N)) und U dem Vektor der Empfangssig nale (U1, . . ., UM).
2. Verfahren zum Auswerten eines Funksignals in einem Funk-
Empfänger einer Basisstation (BS) eines Funk-
Kommunikationssystems, der eine Antenneneinrichtung (AE)
mit einer Anzahl M Antennenelementen (A1 bis AM) umfaßt,
die jeweils ein Empfangssignal (U1, . . ., UM) liefern, mit
den Schritten:
- a) in einer Initialisierungsphase Erzeugen einer ersten gemittelten räumlichen Kovarianzmatrix () der M Emp fangssignale (U1, . . ., UM) und Ermitteln einer Anzahl N von M-komponentigen Eigenvektoren der gemittelten ersten räumlichen Kovarianzmatrix () als erste Gewichtungsvek toren (w(k,1), w(k,2), . . ., w(k,N)) für eine Teilnehmerstation (MSk), und
- b) in einer Arbeitsphase Abschätzen von in einem interme diären Signal (Ik) enthaltenen Symbolen des Funksignals der Teilnehmerstation (MSk), wobei das intermediäre Signal (Ik) durch ein Produkt der Form Ik = S E gebildet wird, mit E einem Vektor von Eigensignalen (E1, . . ., EN) und S einem zyklisch neu festgelegten N-komponentigen Auswahlvektor, wobei E durch ein Produkt E = W U gebildet wird, mit W der M × N-Matrix der ersten Gewichtungsvektoren (w(k,1), w(k,2), . . ., w(k,N)) und U dem Vektor der Empfangssignale (U1, . . ., UM), und S anhand von Eigenwerten der in jedem Zyklus in einer zweiten räumlichen Kovarianzmatrix (Rxx) ermittelten Eigenvektoren festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kovarianzmatrix () über eine Zeitdauer
entsprechend einer Vielzahl von Zyklen der Arbeitsphase
gemittelt wird.
4. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Kovarianzmatrix () für je
den Tap des Funksignals einzeln erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ermittelten Eigenvektoren diejenigen
aus der Gesamtheit der Eigenvektoren der ersten Kovarianz
matrix oder -matrizen () sind, die die größten Eigen
werte aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite räumliche Kovarianzmatrix (Rxx) in jedem Zyklus er
zeugt wird, und daß jede Komponente des Auswahlvektors (S)
anhand des jeweiligen Eigenwerts des dieser Komponente
entsprechenden Eigenvektors festgelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten des Auswahlvektors (S) nach einem Ma
ximum Ratio Combining-Verfahren festgelegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bis auf eine vorgegebene Zahl alle Komponenten des
Auswahlvektors (S) gleich 0 festgelegt werden.
9. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sender (MSk) periodisch eine Trai
ningssequenz ausstrahlt, die dem Empfänger (BS) bekannt
ist, und daß die ersten Gewichtungsvektoren anhand der
empfangenen Trainingssequenzen ermittelt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Kovarianzmatrix (Rxx) zu jeder
gesendeten Trainingssequenz erzeugt wird.
11. Vorrichtung zum Auswerten eines Funksignals für einen ei
ne Antenneneinrichtung (AE) mit M Antennenelementen (A1,
. . ., AM) aufweisenden Funk-Empfänger einer Basisstation
(BS) eines Funk-Kommunikationssystems, wobei die Vorrich
tung ein Strahlformungsnetzwerk mit M Eingängen für von
den Antennenelementen (A1, . . ., AM) gelieferte Empfangs
signale (U1, . . ., UM) sowie einen Ausgang für ein durch
Gewichten der Empfangssignale mit einem Sender (MSk) zuge
ordneten Gewichtungsvektoren (w(k,1), w(k,2), . . ., w(k,N)) er
haltenes intermediäres Signal (Ik) und eine Signalverar
beitungseinheit (6) zum Abschätzen von in dem intermediä
ren Signal (Ik) enthaltenen Symbolen aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein Speicherelement (10) zum Spei
chern von N jeweils einem gleichen Sender (MSk) zugeordne
ten ersten Gewichtungsvektoren umfaßt, und daß das Strahl
formungsnetzwerk (1) einen Steuereingang für einen Aus
wahlvektor (S) aufweist, dessen Komponenten den Beitrag
jedes einzelnen ersten Gewichtungsvektors (w(k,1), w(k,2),
. . ., w(k,N)) zu dem intermediären Signal (Ik) festlegen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewichtungsvektoren (w(k,1), w(k,2), . . ., w(k,N)) Eigenvek
toren einer anhand der M Empfangssignale (U1, . . ., UM) er
zeugten ersten Kovarianzmatrix () sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Strahlformungsnetzwerk zwei Stufen umfaßt, wobei die
erste Stufe N Zweige zur Gewichtung der Empfangssignale
mit jeweils einem der N Gewichtungsvektoren (w(k,1), w(k,2),
. . ., w(k,N)) umfaßt und die zweite Stufe die von den N
Zweigen gelieferten Ausgangssignale (E1, . . ., EN) mit dem
Auswahlvektor (S) gewichtet.
14. Vorichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Stufe ein Maximum Ratio Combiner ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Strahlformungsnetzwerk eine Recheneinheit zum Bilden
des Produktes S W ist, wobei W die M × N-Matrix der ersten
Gewichtungsvektoren (w(k,1), w(k,2), . . .) und S der N-
komponentige Auswahlvektor (S) ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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