DE10025406C2 - Füllstandmessvorrichtung für einen Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
Füllstandmessvorrichtung für einen FlüssigkeitsbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Füllstandmeßvorrichtung für einen Flüssigkeits
behälter und insbesondere für einen Pflanzenschutzmittelbehälter, umfassend
einen Hohlkörper, welcher in dem Flüssigkeitsbehälter positionierbar ist und
einen Sensor, welcher an dem Hohlkörper angeordnet ist, wobei der Hohl
körper so angeordnet und ausgebildet ist, daß Flüssigkeit aus dem Flüssig
keitsbehälter in den Hohlkörper steigen kann und der Sensor eine Kenngröße
des Flüssigkeitspegels im Hohlkörper detektiert.
Es ist bekannt, den Füllstand in Flüssigkeitsbehältern mittels Schwimmern zu
messen oder mit außerhalb des Behälters angeordneten Füllstandsrohren.
Die DE 33 30 059 C2 offenbart eine Anordnung zur Messung des Füllstands
einer Flüssigkeit in einem Behälter mit einer Hohlleitung, die in dem Behälter
angeordnet ist und mit einem Ultraschallwandler, der an einem unteren Ende
der Hohlleitung so angebracht ist, daß er Ultraschall in das Innere der Hohl
leitung aussenden kann und der in der Hohlleitung verlaufende Ultraschall im
Flüssigkeitspegel eine Reflexion erfährt.
Die WO 91/10883 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detek
tion von Flüssigkeitslecks.
Die DE 35 25 455 A1 offenbart ein Gärtemperatur-Regelgerät für einen Be
hälter mit einer Luft enthaltenden Verbindungsleitung, welche mit einem
Innenraum des Behälters in Verbindung steht und an der ein elektronischer
Druckfühler angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Füllstandmeßvorrichtung zu
schaffen, welche auch bei einer Neigungslage des Flüssigkeitsbehälters genau
arbeitet und einen geringen Wartungsaufwand aufweist.
Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist unter geringem konstruktiven Aufwand eine genau
arbeitende Füllstandmeßvorrichtung bereitgestellt. Dadurch, daß der Hohl
körper in dem Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist, muß keine Flüssigkeit aus
diesem herausgeführt werden. Der Sensor sitzt dabei an dem Hohlkörper und
durch eine entsprechende Anordnung und Ausbildung des Hohlkörpers kommt
der Sensor nicht in Kontakt mit der Flüssigkeit, d. h. die Kenngröße des
Flüssigkeitsanstiegs, beispielsweise ein Druck über der Flüssigkeitssäule oder
die Höhe des Flüssigkeitspegels selber wird benetzungsfrei von dem Sensor er
mittelt. Pflanzenschutzmittel beispielsweise sind teilweise sehr aggressive
Medien, die bei längerem Kontakt mit einem Sensor diesen angreifen und so
ein Meßergebnis verfälschen können oder gar den Sensor zerstören können.
Erfindungsgemäß läßt sich aber gerade der Benetzungskontakt zwischen
Sensor und Flüssigkeit vermeiden, wobei dennoch ein Sensorsignal detektiert
werden kann, aus dem sich mit großer Genauigkeit der Füllstand in dem
Flüssigkeitsbehälter ermitteln läßt.
Um eine genaue Ermittlung des Flüssigkeitsanstiegs im Hohlkörper zu erhalten,
ist der Hohlkörper so luftdicht verschlossen, daß sich zwischen Sensor und
Flüssigkeitspegel ein Luftpolster bilden kann. Dieses Luftpolster ist dann ein
Maß für den Füllstand der Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter, da der ent
sprechende Druck von dem Füllstand abhängt. Die Verknüpfung zwischen
Druck und Füllstandshöhe ist dabei zumindest näherungsweise linear.
Der Drucksensor ermittelt als Kenngröße des Flüssigkeitspegels den Druck im
Luftpolster über der Flüssigkeitssäule. Dieser Druck ist zumindest näherungs
weise proportional zum Füllstand im Flüssigkeitsbehälter.
Der Hohlkörper ist so ausgebildet und so im Flüssigkeitsbehälter angeordnet,
daß er zumindest näherungsweise dem Verlauf einer Flächenschwerpunktslinie
des Flüssigkeitsbehälters folgt. Es ist dann dafür gesorgt, daß die Füll
standsanzeige der erfindungsgemäßen Füllstandmeßvorrichtung im wesent
lichen unabhängig ist von einer Neigungslage des Flüssigkeitsbehälters. Dies
ist insbesondere wichtig im Bereich der Landwirtschaft, wenn beispielsweise
Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Bei entsprechendem Gelände kann
der Flüssigkeitsbehälter gegenüber einer Vertikalen geneigt sein. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich vorteilhaft für Steue
rungs- und Regelungsvorgänge bei Arbeitsvorgängen mit einer
Flüssigkeit einsetzen, welche in Abhängigkeit vom Füll
standsniveau erfolgen. Erfindungsgemäß läßt sich der Füll
stand im wesentlichen unabhängig von der Lage des Flüssig
keitsbehälters angeben, so daß Bodenunebenheiten und der
gleichen die Steuerungs- und Regelungsvorgänge nicht wesent
lich - und insbesondere nicht in einem ungewünschten Ausmaße
- beeinflussen.
Günstig ist es, wenn der Hohlkörper so ausgebildet und so im
Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist, daß der Sensor minde
stens teilweise außerhalb eines Innenraums des Flüssigkeits
behälters liegt. Es läßt sich dann vom Außenraum ein Sensor
signal abgreifen, ohne daß beispielsweise eine Leitung inner
halb des Innenraums des Flüssigkeitsbehälters durch diesen
geführt werden muß. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der
Sensor dann von außen zugänglich ist und entsprechend leicht
gewartet bzw. ersetzt werden kann, ohne daß der Innenraum
geöffnet werden muß.
Um eine möglichst genaue Füllstandsanzeige mit guter Auf
lösung zu erhalten, ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Hohlkörper im Flüssigkeitsbehälter so positioniert ist, daß
eine Öffnung zum Flüssigkeitseintritt im Bereich eines be
zogen auf die Schwerkraftrichtung tiefsten Behälterbodens an
geordnet ist. Der Abstand zwischen der Öffnung und dem Be
hälterboden bestimmt den niedrigsten Stand, der überhaupt
ermittelbar ist.
Konstruktiv günstig ist es, wenn der Hohlkörper dabei mittels
eines Halteelementes an dem Behälterboden fixiert ist.
Dadurch wird beispielsweise vermieden, daß ein Hohlkörper aus
seiner definierten Position verrückt wird, wenn Flüssigkeit
unter Druck in den Flüssigkeitsbehälter befüllt wird.
Weiterhin ist es günstig, wenn der Hohlkörper an einer Be
hälterwandung fixiert ist. Die Behälterwandung umfaßt dabei
seitliche Behälterwände und den Behälterdeckel. Es ist dann
für einen guten Halt des Hohlkörpers in einem Innenraum des
Flüssigkeitsbehälters gesorgt.
Bei einer fertigungstechnisch besonders einfachen und kon
struktiv günstigen Variante einer Ausführungsform ist der
Hohlkörper durch ein Rohr gebildet. Ein solches Rohr, welches
auch flexibel ausgebildet sein kann (Schlauch), läßt sich
auch auf einfache Weise in die gewünschte Form bringen, um
beispielsweise den Hohlkörper längs einer Flächenschwer
punktslinie des Flüssigkeitsbehälters zu positionieren.
Bei einer Variante einer Ausführungsform erstreckt sich der
Hohlkörper von einem Behälterboden zu einer seitlichen Be
hälterwand. Dies hat den Vorteil, daß die Länge des Hohl
körpers minimiert werden kann.
Bei einer alternativen Variante einer Ausführungsform er
streckt sich der Hohlkörper von einem Behälterboden zu einem
Behälterdeckel. In der Nähe des Behälterbodens kann dann
Flüssigkeit in den Hohlkörper eindringen und der Hohlkörper
selber ist dann mindestens an dem Behälterdeckel fixiert. Der
Sensor wiederum sitzt an einem Ende des Hohlkörpers am Be
hälterdeckel.
Günstigerweise ist dazu der Hohlkörper als Steigrohr ausge
bildet, in dem eine Flüssigkeit je nach Füllstand im Flüssig
keitsbehälter hochsteigen kann und eine Kenngröße des
Flüssigkeitspegels wird ermittelt, beispielsweise indem der
Druck über der Flüssigkeit gemessen wird oder der Flüssig
keitspegel direkt gemessen wird.
Um eine Füllstandmeßvorrichtung zu schaffen, welche klein
dimensioniert ist, ist es vorteilhaft, wenn der Hohlkörper
eine bezogen auf eine Höhe des Flüssigkeitsbehälters verti
kale Länge aufweist, welche wesentlich geringer ist als die
Höhe des Flüssigkeitsbehälters.
Insbesondere ist es günstig, wenn die vertikale Höhe des
Hohlkörpers mindestens fünffach kleiner ist als die Höhe des
Flüssigkeitsbehälters.
Dies läßt sich auf konstruktiv einfache Weise dadurch er
reichen, daß der Hohlkörper ein Längsteil und ein Querteil
umfaßt, wobei der Sensor an dem Querteil angeordnet ist und
das Längsteil mit einer Öffnung zum Eintritt von Flüssigkeit
versehen ist, und das Querteil quer zum Längsteil orientiert
ist, so daß Flüssigkeit aus dem Längsteil nicht in das Quer
teil gelangt. Es ist dann über der Flüssigkeit im Längsteil
ein Luftpolster gebildet und die Flüssigkeit kann dadurch
nicht in das Querteil gelangen. Der Druck über der Flüssig
keit wiederum ist dann davon abhängig, wieviel Flüssigkeit
über dem Hohlkörper selber steht, d. h. mit welchem Druck
Flüssigkeit in den Hohlkörper gedrängt wird. Es läßt sich
dann mit einer klein dimensionierten Füllstandmeßvorrichtung,
welche insbesondere wesentlich kleiner dimensioniert ist in
ihrer Höhe als die Höhe des Flüssigkeitsbehälters, auf ein
fache und genaue Weise der Füllstand im Flüssigkeitsbehälter
ermitteln.
Günstig ist es dann, wenn der Hohlkörper in einem Behälter
sumpf des Flüssigkeitsbehälters angeordnet ist. Ein solcher
Behältersumpf stellt den tiefsten Bereich im Flüssigkeits
behälter dar und dient dazu, diesen möglichst vollständig
entleeren zu können. Durch die Anordnung des Hohlkörpers in
diesem ist dafür gesorgt, daß auch schon geringe Füllstands
höhen meßbar sind.
Ganz besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Hohlkörper
unterhalb eines Spülflüssigkeitsbehälters positioniert ist,
welcher in dem Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist. Solche
Spülflüssigkeitsbehälter, wie sie beispielsweise in der DE 36 30 800 C1
beschrieben sind, auf die hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird, dienen dazu, Flüssigkeit mitzuführen,
mit der nach Abschluß beispielsweise von Spritz- oder Sprüh
arbeiten der Flüssigkeitsbehälter und entsprechende Pumpvor
richtungen und Spritz- bzw. Sprühvorrichtungen gespült werden
können. Ein Bediener kann mittels der Spülflüssigkeit, bei
der es sich insbesondere um Frischwasser handelt, seine Hände
und dergleichen reinigen. Solche Spülflüssigkeitsbehälter
können insbesondere in den Flüssigkeitsbehälter integriert
sein, d. h. innerhalb der Wände des Flüssigkeitsbehälters
angeordnet sein, so daß kein weiterer Tank vorgesehen werden
muß, welcher über die Konturen des Flüssigkeitsbehälters
hinausragt. Durch die Anordnung des Hohlkörpers unterhalb des Spülflüssig
keitsbehälters läßt sich dann, auch unter Einbeziehung der Veränderung des
Flächenschwerpunktes des Flüssigkeitsbehälters durch den Spülflüssigkeits
behälter, eine genaue Füllstandsermittlung mit guter Auflösung durchführen.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn der Sensor an einem Ende des Hohl
körpers sitzt. Dies ist insbesondere günstig, wenn der Sensor ein Drucksensor
ist, welcher den Druck einer Luftsäule über dem Flüssigkeitspegel im Hohl
körper mißt. Es läßt sich dann die Verbindung zwischen Sensor und Hohlkörper
luftdicht ausbilden und der Sensor kann den Druck genau ermitteln.
Weiterhin ist es günstig, wenn die Öffnung für Flüssigkeitseintritt an einem
Ende des Hohlkörpers gebildet ist, welches dem Ende, an welchem oder in
dessen Nähe der Sensor sitzt, abgewandt ist. Auf diese Weise ist erreichbar,
daß diese Öffnung möglichst tief im Flüssigkeitsbehälter positionierbar ist, um
so auch schon geringe Füllstände detektieren zu können.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn durch den Drucksensor
der Differenzdruck zwischen Umgebungsdruck und Druck im Hohl
körper ermittelbar ist. Der Umgebungsdruck ist Wetter
schwankungen unterworfen. Durch die Differenzmessung werden
derartige Schwankungen im wesentlichen eliminiert, so daß
eine genaue Ermittlung des Füllstandes erreicht ist.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Steuerungs- und
Regelungseinheit vorgesehen ist, welche mit dem Sensor ver
bunden ist. Die Steuerungs- und Regelungseinheit kann dann
beispielsweise entsprechende Berechnungen vornehmen, um aus
einem Sensorsignal einen Füllstand zu ermitteln. Mit der
Steuerungs- und Regelungseinheit lassen sich auch Arbeitsvor
gänge bei der Verwendung der Flüssigkeit durchführen, welche
in Abhängigkeit von dem Füllstand der Flüssigkeit gesteuert
oder geregelt werden können.
Günstig ist es, wenn in der Steuerungs- und Regelungseinheit
eine Tabelle gespeichert ist, in welcher Kenngrößen des
Flüssigkeitspegels im Hohlkörper, wie der Druck über der
Flüssigkeitssäule, mit Füllständen des Flüssigkeitsbehälters
verknüpft sind. Aus einem gemessenen Sensorsignal läßt sich
dann mit Hilfe der Tabelle ein Füllstand zuordnen. Die Ver
knüpfungstabelle wird beispielsweise in einem Kalibrierungs
vorgang ermittelt. Es läßt sich dann auch für einen Flüssig
keitsbehälter mit eventuell "kompliziertem" Wandungsverlauf
aus dem Sensormeßwert ein genauer Füllstand ermitteln.
Günstigerweise ist eine Mehrzahl von Tabellen je nach
Flüssigkeitsbehältertyp gespeichert. Ein Hersteller einer
erfindungsgemäßen Füllstandmeßvorrichtung kann dann einen Typ
für eine Mehrzahl von Flüssigkeitsbehältertypen verwenden,
und auf Herstellerseite oder Anwenderseite wird dann ein
bestimmter Flüssigkeitsbehältertyp ausgewählt, bei dem die
Füllstandmeßvorrichtung eingesetzt werden soll. Die Auswahl
erfolgt auf Programmierebene dadurch, daß eine bestimmte
Tabelle der Verknüpfung zwischen (zu messenden) Kenngrößen
und Füllständen gewählt wird.
Günstig ist es, wenn durch die Steuerungs- und Regelungs
einheit der Füllstand des Flüssigkeitsbehälters in Abhängig
keit von der Dichte der eingefüllten Flüssigkeit ermittelbar
ist. Der hydrostatische Druck ist durch die Höhe der drücken
den Flüssigkeitssäule und der Dichte der Flüssigkeit be
stimmt. Die Höhe einer solchen Flüssigkeitssäule (und damit
der Füllstand) läßt sich angeben, wenn die Dichte der
Flüssigkeit bekannt ist. Die Dichte kann beispielsweise durch
einen Bediener eingegeben werden.
Besonders bedienerfreundlich ist es, wenn ein getrennter
Kalibrierungsbehälter zur automatischen Dichteermittlung der
Flüssigkeit vorgesehen ist. Der Bediener muß dann nicht mehr
den Dichtewert der Flüssigkeit eingeben, sondern, wenn ein
entsprechender Anteil in den Kalibrierungsbehälter gegeben
wird, wird die Dichte gemessen und insbesondere automatisch
der Steuerungs- und Regelungseinheit übermittelt. In dem
Kalibrierungsbehälter wird die Dichte beispielsweise durch
die Messung des Auftriebs eines definierten Körpers bestimmt.
Günstigerweise ist ein Signalwandler zwischen Sensor und
Steuerungs- und Regelungseinheit zur Wandlung eines analogen
Sensorsignals in ein Digitalsignal vorgesehen. Ein Sensor und
insbesondere Drucksensor liefert ein analoges Drucksignal.
Der Signalwandler stellt dann ein Digitalsignal bereit, das
entsprechend durch die Steuerungs- und Regelungseinheit ver
arbeitet werden kann.
Um eine komfortable Bedienbarkeit der erfindungsgemäßen Vor
richtung zu erreichen, ist günstigerweise eine Bedienungs
einheit mit der Steuerungs- und Regelungseinheit verbunden.
An der Bedienungseinheit wird beispielsweise der gemessene
Füllstand angezeigt.
Eine Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten lassen sich erreichen,
wenn durch die Steuerungs- und Regelungseinheit in Abhängig
keit des ermittelten Füllstandes im Flüssigkeitsbehälter
Arbeitsvorgänge mit der Flüssigkeit steuerbar oder regelbar
sind. Der ermittelte Füllstand wird dann als Steuergröße oder
auch als Regelgröße verwendet, um für eine optimale Be
arbeitung zu sorgen.
Beispielsweise ist es vorteilhaft, wenn ein Warnsignal ab
gebbar ist, wenn der Füllstand ein bestimmtes Niveau unter
schreitet. Dies kann insbesondere erforderlich sein, wenn
Flüssigkeitsmischungen verarbeitet werden. Unterhalb eines
Mindestfüllstandes kann das Problem auftreten, daß Luft an
gesaugt werden kann. Dies kann zu Dosierfehlern führen.
Dadurch ist beispielsweise ein erforderliches Mischungs
verhältnis nicht mehr einhaltbar. Das Warnsignal zeigt dann
das Erreichen eines solchen Bereiches an.
Es kann vorteilhaft sein, daß eine Intensität eines Rühr
werkes zum Rühren der Flüssigkeit steuerbar ist. Insbesondere
kann dann die Intensität erniedrigt werden, wenn sich der Füllstand erniedrigt.
Günstig ist es auch, wenn ein Armaturenrücklauf einstellbar ist, um so für eine
leichte Anwendbarkeit bei beispielsweise dem Ausbringen von Flüssigkeit
(Spritzen bzw. Sprühen) wie eines Pflanzenschutzmittels zu sorgen.
Günstig ist es auch, wenn ein Befüllvorgang des Flüssigkeitsbehälters steuer
bar ist. Es muß dann kein zusätzlicher Durchflußmesser vorgesehen werden,
denn der Befüllvorgang läßt sich "online" über den aktuellen Füllstand des
Flüssigkeitsbehälters überwachen.
Vorteilhafterweise ist der Sensor temperaturkompensiert. Beispielsweise er
mittelt die Steuerungs- und Regelungseinheit eine Temperatur zur Tempera
turkompensation des Sensorsignals. Es kann aber auch sein, daß eine Tem
peraturkompensation in den Sensor integriert ist. Dadurch läßt sich die Meß
genauigkeit verbessern.
Die Erfindung betrifft ferner einen Flüssigkeitsbehälter, welcher eine erfin
dungsgemäße Füllstandmeßvorrichtung aufweist. Dieser Flüssigkeitsbehälter
weist die im Zusammenhang mit der Füllstandmeßvorrichtung beschriebenen
Vorteile und Merkmale auf. Insbesondere ist für den Flüssigkeitsbehälter ein
Spülflüssigkeitsbehälter vorgesehen, welcher insbesondere in einem Innen
raum des Flüssigkeitsbehälters angeordnet ist. Dies ist in der DE 36 30 800 C1
beschrieben, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient im Zusammenhang mit
der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Flüssig
keitsbehälters mit einem Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Füllstandmeßvor
richtung;
Fig. 2 eine vordere Schnittansicht auf eine Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Flüssig
keitsbehälters, in welchem eine erfindungs
gemäße Füllstandmeßvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform angeordnet ist;
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht des Flüssig
keitsbehälters gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine vordere Schnittansicht auf einen Flüssig
keitsbehälter, in welchem eine zweite Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Füll
standmeßvorrichtung angeordnet ist und
Fig. 5 eine seitliche Schnittansicht des Flüssig
keitsbehälters gemäß Fig. 4.
Bei einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsbehälters, welche in Fig. 1 als Ganzes mit 10
bezeichnet ist, ist ein Flüssigkeitsbehälter 12 auf einem
Haltegestell 14 montiert. Das Haltegestell 14 wiederum läßt
sich beispielsweise an einem Fahrzeug wie einem Traktor
montieren.
Der Flüssigkeitsbehälter 12 ist durch einen Boden 16 und
Wandungen 18 gebildet. Die Wandungen 18 wiederum umfassen
seitliche Wände 20 und einen Behälterdeckel 22. In dem Be
hälterdeckel 22 ist eine Öffnung 24 angeordnet, welche durch
einen Verschlußdeckel 26 insbesondere fluiddicht verschließ
bar ist. Durch die Öffnung 24 läßt sich ein Innenraum 28 des
Flüssigkeitsbehälters 12 mit Flüssigkeit befüllen.
Der Flüssigkeitsbehälter 12 ist mit einem Spülflüssigkeits
behälter 30 verbunden, welcher in dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel außerhalb des Flüssigkeitsbehälters 12
sitzt und zwischen dem Haltegestell 14 und einer Seitenwand
32 des Flüssigkeitsbehälters 12 angeordnet ist. Dadurch ist
der Spülflüssigkeitsbehälter 30 gegen mechanische Einwir
kungen geschützt. Der Innenraum 28 ist insbesondere über ein
Abflußventil (in der Zeichnung nicht gezeigt) mit dem Spül
flüssigkeitsbehälter 30 verbunden.
In dem Innenraum 28 ist eine erfindungsgemäße Füllstandmeß
vorrichtung 33 angeordnet, welche einen als Rohr 34 ausge
bildeten Hohlkörper umfaßt. Dieser ist an einem Ende 36
offen, so daß Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 12
über eine entsprechende Öffnung 38 in einen Hohlraum 40 des
Rohrs 34 steigen kann.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Rohr
34 im Bereich seines anderen Endes 42 an dem Behälterdeckel
22 mittels eines Halteelementes 44 fixiert. Es kann auch vor
gesehen sein, daß ein weiteres Halteelement das Rohr 34 an
dem Boden 16 fixiert, wobei das entsprechende Halteelement
(in der Fig. 1 nicht gezeigt) so angeordnet und ausgebildet
sein muß, daß in den Hohlraum 40 des Rohrs 34 durch die
Öffnung 38 Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 12 ein
dringen bzw. ausfließen kann.
Das Rohr 34 erstreckt sich zwischen dem Behälterdeckel 22 und
dem Boden 16, wobei die Öffnung 38 bezogen auf eine vertikale
Richtung 46 oberhalb des Bodens 16 mit einem geringen Abstand
zu diesem liegt. Der Abstand zwischen der Öffnung 38 und dem
Boden 16 bestimmt, welcher minimale Füllstand noch detektier
bar ist.
Die erfindungsgemäße Füllstandmeßvorrichtung 33 umfaßt ferner
einen Drucksensor 48, welcher oberhalb des Behälterdeckels 22
und damit oberhalb des höchsterreichbaren Flüssigkeitsstandes
indem Flüssigkeitsbehälter 12 sitzt. Dieser Drucksensor 48
ist über ein Verbindungselement 50 mit dem der Öffnung 38
abgewandten Ende 42 des Rohres 34 verbunden, wobei diese
Verbindung luftdicht ist.
Der auf dem Behälterdeckel 22 sitzende Drucksensor 48 ist
durch eine Abdeckung 52 vor mechanischen Einwirkungen
geschützt.
Bei dem Drucksensor handelt es sich insbesondere um ein an
sich bekanntes Manometer, wie beispielsweise um ein Röhren
federmanometer oder ein Membranmanometer.
Der Drucksensor stellt ein analoges Meßsignal bereit, welches
über eine Signalleitung 54 zu einem Signalwandler 56 geführt
ist, der dieses analoge Signal in ein Digitalsignal wandelt,
welches dann durch eine Steuerungs- und Regelungseinheit 58
verarbeitbar ist. Die Signalleitung 54 ist zum Schutz vor
insbesondere mechanischen Einwirkungen in einem Kabelkanal 60
geschützt geführt.
Der Signalwandler 56 liefert über eine Signalleitung 62 das
digitalisierte Meßsignal an die Steuerungs- und Regelungs
einheit 58, die aus diesem Signal den aktuellen Füllstand
berechnet und über eine Bedienungs- und Anzeigeeinheit 64 in
einer benutzerlesbaren Form ausgibt.
Zur Berechnung des Füllstands aus dem gemessenen Druck über
der Flüssigkeit in dem Hohlraum 40 des Rohrs 34 ist in der
Steuerungs- und Regelungseinheit 58 eine oder mehrere
Tabellen gespeichert, welche Druckwerte als Kenngrößen des
Flüssigkeitspegels im Rohr 34 mit Füllständen verknüpfen.
Mittels solcher Tabellen ermittelt dann eben die Steuerungs-
und Regelungseinheit 58 aus dem gemessenen Druck den aktu
ellen Füllstand. Eine Mehrzahl von Tabellen ist vorgesehen,
wenn ein gleicher Typ von Füllstandmeßvorrichtung 33 in ver
schiedene Typen von Flüssigkeitsbehältern 12 eingebaut werden
soll, wobei sich diese Typen insbesondere in Form und/oder
Volumen unterscheiden. Es kann dann in Abhängigkeit von dem
speziellen Behältertyp eine bestimmte Tabelle ausgewertet
werden. Diese Auswahl wird dabei insbesondere von dem Her
steller fest getroffen, so daß für einen Benutzer sicher
gestellt ist, daß ein korrekter Füllstand angezeigt wird.
Bei der Berechnung des Füllstandes aus dem gemessenen Druck
geht die Dichte der Flüssigkeit ein, welche in den Flüssig
keitsbehälter 12 befüllt ist. Ein Bediener kann über die
Bedienungs- und Anzeigeeinheit 64 einen entsprechenden
Dichtewert eingeben, um so eine korrekte Ermittlung des Füll
standes zu erhalten.
Insbesondere ist aber ein von dem Flüssigkeitsbehälter 12
getrennter Kalibrierungsbehälter 66 vorgesehen, in dem bei
spielsweise durch Messung des Auftriebes eines Auftriebs
körpers die Dichte der Flüssigkeit bestimmbar ist. Wenn in
diesen Kalibrierungsbehälter 66 ein kleiner Anteil der
Flüssigkeit eingefüllt wird, dann kann die Steuerungs- und
Regelungseinheit 58 selbsttätig die Dichte der Flüssigkeit
ermitteln, um so ein korrektes Ergebnis für den Füllstand zu
erhalten.
Bei einer Variante einer Ausführungsform ist ferner ein
Temperatursensor 68 vorgesehen, welcher die Temperatur mißt,
und zwar insbesondere die der Flüssigkeit in dem Flüssig
keitsbehälter 12, so daß eine Temperaturkompensation bezüg
lich der Druckmessung durchführbar ist. Es kann aber auch
vorgesehen sein, daß der Drucksensor 48 selber temperatur
kompensiert ist.
Die Steuerungs- und Regelungseinheit 58 weist eine Mehrzahl
von Ausgängen 70 auf, durch die Arbeitsvorgänge mit der
Flüssigkeit in Abhängigkeit des ermittelten Füllstandes im
Flüssigkeitsbehälter 12 steuerbar sind. Beispielsweise ist
ein solcher Ausgang 70 mit einem Rührwerk verbunden, und
dadurch läßt sich die Intensität des Rührwerkes in Abhängig
keit des Füllstandes steuern. Die Intensität des Rührwerkes
sollte beispielsweise erhöht werden, wenn ein hoher Füllstand
im Flüssigkeitsbehälter 12 erreicht ist. Über einen solchen
Ausgang kann beispielsweise auch ein Armaturenrücklauf einge
stellt werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das als
Steigrohr ausgebildete Rohr 34 im wesentlichen gerade ausge
bildet und im wesentlichen senkrecht an dem Behälterdeckel 22
angeordnet. Vorteilhaft ist es, wenn das Rohr 34, wie unten
stehend noch näher beschrieben, so angeordnet und ausgebildet
ist, daß es zumindest teilweise und zumindest näherungsweise
dem Verlauf einer Flächenschwerpunktslinie des Flüssigkeits
behälters 12 folgt. Dadurch ist die Füllstandsanzeige im
wesentlichen unabhängig von einer Neigung des Flüssigkeits
behälters 12, d. h. insbesondere von einer Neigung des Halte
gestelles 14 bezüglich der Schwerkraftrichtung.
Die erfindungsgemäße Füllstandmeßvorrichtung 33 funktioniert
wie folgt:
Bei der Befüllung des Flüssigkeitsbehälters 12 mit Flüssig keit steigt parallel zu dem Flüssigkeitspegel im Innenraum 28 des Behälters der Flüssigkeitspegel in dem Hohlraum 40. Über dem Hohlraum 40 wird zwischen dem Flüssigkeitspegel und dem Drucksensor 48 ein Luftpolster gebildet. Durch Anstieg der Flüssigkeit im Hohlraum 40 erhöht sich dann der Druck, welcher durch den Drucksensor 48 detektiert wird. Der detek tierte Druck ist dabei im wesentlichen proportional zur Füll standshöhe. Abweichungen von dieser Proportionalität können berechnet werden oder in Kalibrierungsläufen ermittelt werden und durch die entsprechenden Daten kann die Steuerungs- und Regelungseinheit 58 aus dem Druck dann den Füllstand be rechnen.
Bei der Befüllung des Flüssigkeitsbehälters 12 mit Flüssig keit steigt parallel zu dem Flüssigkeitspegel im Innenraum 28 des Behälters der Flüssigkeitspegel in dem Hohlraum 40. Über dem Hohlraum 40 wird zwischen dem Flüssigkeitspegel und dem Drucksensor 48 ein Luftpolster gebildet. Durch Anstieg der Flüssigkeit im Hohlraum 40 erhöht sich dann der Druck, welcher durch den Drucksensor 48 detektiert wird. Der detek tierte Druck ist dabei im wesentlichen proportional zur Füll standshöhe. Abweichungen von dieser Proportionalität können berechnet werden oder in Kalibrierungsläufen ermittelt werden und durch die entsprechenden Daten kann die Steuerungs- und Regelungseinheit 58 aus dem Druck dann den Füllstand be rechnen.
Durch das Luftpolster zwischen Drucksensor 48 und dem
Flüssigkeitspegel in dem Steigrohr 34 wird der Druck der
Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter ermittelt, ohne daß die
Flüssigkeit selber in Kontakt kommt mit dem Drucksensor 48.
Der Drucksensor 48 liefert sein analoges Drucksignal an den
Signalwandler 56, welcher das Signal digitalisiert und der
Steuerungs- und Regelungseinheit 58 bereitstellt, damit diese
den Füllstand berechnet und auf der Bedienungs- und Anzeige
einheit 64 anzeigt. Eventuell ist zuvor eine Dichtebestimmung
der Flüssigkeit durchgeführt worden. Mittels der von dem
Temperatursensor 68 bereitgestellten Informationen kann bei
einer Variante einer Ausführungsform auch eine Temperatur
kompensation durchgeführt sein.
Arbeitsvorgänge mit der Flüssigkeit können über Signale,
welche an den Ausgängen 70 anstehen, gesteuert werden.
Beispielsweise wird die Intensität eines Rührwerkes in Ab
hängigkeit von dem Füllstand gesteuert. Es kann auch ein
Armaturenrücklauf eingestellt werden.
Die Befüllung des Flüssigkeitsbehälters 12 mit Flüssigkeit
kann auch mit Hilfe der Steuerungs- und Regelungseinheit 58
überwacht werden, ohne daß ein zusätzlicher Durchflußmesser
vorgesehen werden muß. Die Steuerungs- und Regelungseinheit
stellt kontinuierlich ein aktuelles Füllstandssignal bereit.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß über die Bedienungs- und
Anzeigeeinheit 64 ein bestimmter Füllstand eingegeben wird
und die Steuerungs- und Regelungseinheit 58 die Befüllung
derart über einen Ausgang 70 steuert, daß die Befüllung bei
Erreichen des vorgegebenen Füllstandes, welcher durch einen
bestimmten Druck vom Drucksensor 48 angezeigt wird, stoppt.
Es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, daß die Steue
rungs- und Regelungseinheit 58 über die Bedienungs- und An
zeigeeinheit 64 ein Warnsignal ausgibt, wenn ein bestimmtes
unteres Füllstandsniveau erreicht ist. Dies ist beispiels
weise vorteilhaft, wenn Mischungen in den Flüssigkeits
behälter 12 eingefüllt sind, wie beispielsweise Pflanzen
schutzmittel, und kontinuierlich aus dem Flüssigkeitsbehälter
12 entnommen werden. Es kann dann sein, daß unterhalb eines
bestimmten Flüssigkeitspegels die Einhaltung eines bestimmten
Mischungsverhältnisses nicht mehr garantiert werden kann,
weil Luft angesaugt wird, und das Warnsignal zeigt dann an,
daß Flüssigkeit nachgefüllt werden muß, wenn sichergestellt
werden soll, daß Flüssigkeit in einem korrekten Mischungs
verhältnis aus dem Flüssigkeitsbehälter 12 entnehmbar ist.
Der Drucksensor 48 ist dabei so ausgebildet, daß er den
Differenzdruck zwischen dem Innendruck im Hohlraum 40 und dem
Umgebungsdruck mißt. Dadurch ist der Einfluß von Umgebungs
luftdruckschwankungen kompensiert, so daß die Füllstands
messung im wesentlichen wetterunabhängig ist.
Es kann alternativ auch vorgesehen sein, daß ein Drucksensor für den Um
gebungsdruck mit der Steuerungs- und Regelungseinheit 58 verbunden ist und
die Steuerungs- und Regelungseinheit 58 einen entsprechenden Differenzdruck
ermittelt.
In den Fig. 2 und 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines dort als
Ganzes mit 72 bezeichneten Flüssigkeitsbehälters gezeigt. Dieser hat, wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, eine langgestreckte Form und ist im Querschnitt in etwa
birnenförmig (Fig. 2). Er weist einen Behälterboden 74 auf, in dem ein Be
hältersumpf 76 gebildet ist. Ein Boden 78 dieses Behältersumpfes ist der
tiefste Boden des Flüssigkeitsbehälters 72.
Der Behältersumpf 76 ist seitlich mit einem Abflußflansch 80
versehen, welcher durch ein Verschlußelement 82, beispiels
weise einen Schraubverschluß oder einen Klemmverschluß, ver
schließbar ist. Über den Abflußflansch 80 läßt sich der
Flüssigkeitsbehälter 72 entleeren.
Eine einstückig mit dem Behälterboden 74 gebildete Behälter
wandung 84 umfaßt einen Behälterdeckel 86 und seitliche
Behälterwände 88, welche wiederum Seitenwände 90, 92, eine
Vorderwand 94 und eine Hinterwand 96 umfassen.
In den seitlichen Behälterwänden 88 ist in einer Höhe von ca.
zwei Dritteln der Gesamthöhe des Flüssigkeitsbehälters 72
eine umlaufende konkave Nut 98 gebildet, mittels welcher sich
der Flüssigkeitsbehälter 72 beispielsweise fixieren läßt.
An dem Behälterdeckel 86 ist um eine Öffnung 99 ein Deckel
flansch 100 angeflanscht, welcher mit einem Deckelelement 102
verschließbar ist. Über die Öffnung 99 läßt sich der Flüssig
keitsbehälter 72 mit Flüssigkeit befüllen.
An einem Übergangsbereich 104 zwischen dem Behälterboden 74
und jeweils den Seitenwänden 90, 92 ist der Flüssigkeits
behälter 72 auf Trägern 106 (Fig. 2) gelagert. In dem Über
gangsbereich 104 ist die Behälterwandung abgeschrägt ausge
bildet, und entsprechend sind die Träger 106 mit einem keil
förmigen Halteelement 108 versehen. Der Flüssigkeitsbehälter
72 ist dadurch gegenüber seitlichen Bewegungen durch die
Halteelemente 108 stabilisiert, kann aber nach vorne oder
hinten aus den Trägern 106 gezogen bzw. geschoben werden.
In den Flüssigkeitsbehälter 72 integriert ist ein Spül
flüssigkeitsbehälter 110 angeordnet. Zur Fixierung dieses
Spülflüssigkeitsbehälters 110 sind entsprechend die Seiten
wände 90 und 92 verstärkt. Der Spülflüssigkeitsbehälter 110
ist über einen Anschlußstutzen 112, über den Spülflüssigkeit
entnehmbar ist.
Erfindungsgemäß ist eine Füllstandmeßvorrichtung 116 vorge
sehen, welche einen Hohlkörper in Form eines Steigrohres 118
umfaßt. Dieses Steigrohr ist grundsätzlich so ausgebildet wie
bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. An einem
unteren Ende 120, welches in dem Behältersumpf 76 posi
tioniert ist, ist es offen und über einen Halteverbinder 122
an dem Boden 78 des Behältersumpfes 76 fixiert. An seinem
anderen Ende ist es über einen weiteren Halteverbinder 124 an
dem Behälterdeckel 86 fixiert. An dem entsprechenden Ende 126
sitzt ein Drucksensor 128 außerhalb des Innenraums 114 des
Flüssigkeitsbehälters 72, wobei die Verbindung zwischen
Drucksensor 128 und Steigrohr 118 luftdicht ist.
Der Drucksensor 128 ist mit einer Steuerungs- und Regelungs
einheit verbunden, wie sie bereits im Zusammenhang mit der
Fig. 1 beschrieben wurde.
Das Steigrohr 118 ist so geformt, daß es zumindest näherungs
weise dem Verlauf einer Flächenschwerpunktslinie des Flüssig
keitsbehälters 72 folgt. Da der Spülflüssigkeitsbehälter 110
im wesentlichen mittig im Innenraum 114 des Flüssigkeits
behälters 72 angeordnet ist, muß das Steigrohr 118 diesen
umfahren. Es weist deshalb einen ersten Abschnitt 130 auf,
mit welchem es am Boden 78 des Behältersumpfes 76 fixiert ist
und der im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Daran
schließt sich ein gekrümmter zweiter Abschnitt 132 an, mit
dem das Steigrohr 118 den Spülflüssigkeitsbehälter 110
umfährt. Daran wiederum schließt sich ein dritter Abschnitt
134 an, welcher im wesentlichen vertikal verläuft und der an
dem Behälterdeckel 86 fixiert ist.
Die erfindungsgemäße Füllstandmeßvorrichtung 116 funktioniert
grundsätzlich genauso, wie oben im Zusammenhang mit der Füll
standmeßvorrichtung 33 beschrieben.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Füllstandmeßvorrichtung, welche in den Fig. 4 und
5 als Ganzes mit 136 bezeichnet ist, ist der Hohlkörper durch
ein gewinkeltes Rohr 138 oder durch einen entsprechenden
Schlauch gebildet.
Der Flüssigkeitsbehälter 72 ist bei dem in Fig. 4 und 5
gezeigten Ausführungsbeispiel grundsätzlich gleich ausge
bildet wie der in den Fig. 2 und 3 gezeigte Flüssigkeits
behälter. Für gleich ausgebildete Teile werden deshalb
gleiche Bezugszeichen verwendet.
Das Rohr 138 umfaßt einen Querteil 140 und einen Längsteil
142. Der Längsteil 142 ist im wesentlichen vertikal ausge
richtet und mittels eines Halteverbinders 144 an dem Boden 78
des Behältersumpfes 76 fixiert. Das Längsteil 142 ist an
seinem unteren Ende zum Behältersumpf 76 hin offen, so daß
Flüssigkeit eindringen kann. Das Querteil 140 ist an dem Ende
146, welches seiner Verbindung mit dem Längsteil 142 abge
wandt ist, über einen Halteverbinder 148 an dem Behälterboden
74 fixiert. Dieser weist dazu eine entsprechende Ausnehmung
150 auf, in welcher ein Drucksensor 152 geschützt sitzt,
welcher luftdicht mit dem Querteil 140 verbunden ist.
Das Rohr 138 ist mit seinem Längsteil 142 zumindest
näherungsweise längs einer Flächenschwerpunktslinie des
Flüssigkeitsbehälters 72 und damit des Behältersumpfes 76
angeordnet. Das Rohr 138 als Hohlkörper liegt dabei im
wesentlichen vollständig innerhalb des Behältersumpfes 76 und
damit auch unterhalb des Spülflüssigkeitsbehälters 110.
Das Querteil 140 ist im wesentlichen senkrecht zu dem Längs
teil 142 orientiert. Zwischen dem Drucksensor 152 und
Flüssigkeit, welche in das Rohr 138 eindringt, bildet sich
ein Luftpolster, und der entsprechende Druck wird durch den
Drucksensor 152 detektiert. In das Querteil 140 dringt dabei
keine Flüssigkeit ein. Je höher der Füllstand im Flüssig
keitsbehälter 72 ist, desto größer ist der Druck, den die
Flüssigkeit auf das Luftpolster im Querteil 140 ausübt, und
entsprechend läßt sich dadurch, wie bereits oben beschrieben,
der Füllstand im Flüssigkeitsbehälter 72 ermitteln.
Die Druckmessung und -auswertung erfolgt grundsätzlich so wie
bereits oben beschrieben.
Claims (33)
1. Füllstandmeßvorrichtung für einen Flüssigkeitsbehälter (12; 72), um
fassend:
einen Hohlkörper (34; 118; 138), welcher in dem Flüssigkeits behälter (12; 72) positionierbar ist und
einen Sensor (48; 128; 152), welcher an dem Hohlkörper (34; 118; 139) angeordnet ist,
wobei der Hohlkörper (34; 118; 138) so angeordnet und ausgebildet ist, daß Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter (12; 72) in den Hohlkörper (34; 118; 138) steigen kann und der Sensor (48; 128; 152) eine Kenn größe des Flüssigkeitspegels im Hohlkörper (34; 118; 138) detektiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (34; 118; 138) so luftdicht verschlossen ist, daß sich zwischen Sensor (48; 128; 152) und dem Flüssigkeitspegel im Hohlkörper ein Luftpolster bilden kann, daß der Sensor (48; 128; 152) ein Drucksensor ist und der Hohlkörper (118; 138) so ausgebildet und so im Flüssigkeitsbehälter (72) angeordnet ist, daß er zumindest näherungsweise dem Verlauf einer Flächenschwer punktslinie des Flüssigkeitsbehälters (72) folgt.
einen Hohlkörper (34; 118; 138), welcher in dem Flüssigkeits behälter (12; 72) positionierbar ist und
einen Sensor (48; 128; 152), welcher an dem Hohlkörper (34; 118; 139) angeordnet ist,
wobei der Hohlkörper (34; 118; 138) so angeordnet und ausgebildet ist, daß Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter (12; 72) in den Hohlkörper (34; 118; 138) steigen kann und der Sensor (48; 128; 152) eine Kenn größe des Flüssigkeitspegels im Hohlkörper (34; 118; 138) detektiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (34; 118; 138) so luftdicht verschlossen ist, daß sich zwischen Sensor (48; 128; 152) und dem Flüssigkeitspegel im Hohlkörper ein Luftpolster bilden kann, daß der Sensor (48; 128; 152) ein Drucksensor ist und der Hohlkörper (118; 138) so ausgebildet und so im Flüssigkeitsbehälter (72) angeordnet ist, daß er zumindest näherungsweise dem Verlauf einer Flächenschwer punktslinie des Flüssigkeitsbehälters (72) folgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl
körper (34; 118; 138) so ausgebildet und so im Flüssigkeitsbehälter (12;
72) angeordnet ist, daß der Sensor (48; 128; 152) mindestens teilweise
außerhalb eines Innenraums (28; 114) des Flüssigkeitsbehälters (12; 72)
liegt.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper (34; 118; 138) im Flüssigkeitsbehälter (12;
72) so positioniert ist, daß eine Öffnung (38) zum Flüssigkeitseintritt im
Bereich eines bezogen auf die Schwerkraftrichtung tiefsten Behälter
bodens (16; 78) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl
körper (118; 138) mittels eines Halteelementes (122; 144) an dem
Behälterboden (16; 78) fixiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper (34; 118; 138) an einer Behälterwandung
(84) fixiert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper durch ein Rohr (34; 118; 138) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper (138) sich von einem Behälterboden (78)
zu einer seitlichen Behälterwand erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (34; 118) sich von einem Behälterboden (16; 78) zu
einem Behälterdeckel (22; 86) erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl
körper als Steigrohr (34; 118) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (138) eine bezogen auf eine Höhe des Flüssigkeits
behälters (72) vertikale Länge aufweist, welche wesentlich geringer ist
als die Höhe des Flüssigkeitsbehälters (72).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die verti
kale Höhe des Hohlkörpers (138) mindestens fünffach kleiner ist als die
Höhe des Flüssigkeitsbehälters (72).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (138) ein Längsteil (142) und ein Querteil (140) umfaßt,
wobei der Sensor (152) an dem Querteil (140) angeordnet ist und das
Längsteil (142) mit einer Öffnung zum Eintritt von Flüssigkeit versehen
ist, und das Querteil (140) quer zum Längsteil (142) orientiert ist, so daß
Flüssigkeit aus dem Längsteil (142) nicht in das Querteil (140) gelangt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper (138) in einem Behältersumpf (76) des
Flüssigkeitsbehälters (72) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper (138) unterhalb eines Spülflüssigkeits
behälters (110) positioniert ist, welcher in dem Flüssigkeitsbehälter (72)
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Sensor (48; 128; 152) an einem Ende des Hohlkörpers
(34; 118; 138) sitzt.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Öffnung für Flüssigkeitseintritt an einem Ende des
Hohlkörpers (34; 118; 138) gebildet ist, welches dem Ende, an welchem
oder in dessen Nähe der Sensor (48; 128; 152) sitzt, abgewandt ist.
17. Vorrichtung nach eine der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch den Drucksensor (48) der Differenzdruck zwischen
Umgebungsdruck und Druck im Hohlkörper (34) ermittelbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Steuerungs- und Regelungseinheit (58) vorgesehen
ist, welche mit dem Sensor (48) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Steuerungs- und Regelungseinheit (58) eine Tabelle gespeichert ist, in
welcher Kenngrößen des Flüssigkeitspegels im Hohlkörper mit einem
Füllstand des Flüssigkeitsbehälters (12; 72) verknüpft sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehr
zahl von Tabellen je nach Flüssigkeitsbehältertyp (12, 72) gespeichert
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Steuerungs- und Regelungseinheit (58) der Füll
stand des Flüssigkeitsbehälters (12) in Abhängigkeit von der Dichte der
eingefüllten Flüssigkeit ermittelbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein ge
trennter Kalibrierungsbehälter (66) zur automatischen Dichteermittlung
der Flüssigkeit vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Signalwandler (56) zwischen Sensor (48) und
Steuerungs- und Regelungseinheit (58) zur Wandlung von analogen
Sensorsignalen in ein Digitalsignal vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Bedienungseinheit/Anzeigeeinheit (64) mit der
Steuerungs- und Regelungseinheit (58) verbunden ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Steuerungs- und Regelungseinheit (58) in
Abhängigkeit des ermittelten Füllstandes im Flüssigkeitsbehälter (12)
Arbeitsvorgänge mit der Flüssigkeit steuerbar oder regelbar sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß ein Warn
signal abgebbar ist, wenn der Füllstand ein bestimmtes Niveau unter
schreitet.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Intensität eines Rührwerkes zum Rühren der Flüssigkeit steuerbar
ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Armaturenrücklauf einstellbar ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Befüllvorgang des Flüssigkeitsbehälters (12) steuerbar
ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor (48; 128; 152) temperaturkompensiert ist.
31. Flüssigkeitsbehälter, gekennzeichnet durch eine Füllstandmeßvorrichtung
(33; 116; 136) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche.
32. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Spülflüssigkeitsbehälter (110) vorgesehen ist.
33. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spülflüssigkeitsbehälter (110) in einem Innenraum (114) des
Flüssigkeitsbehälters (72) angeordnet ist.
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