DE10024921A1 - Pedalweggebereinheit - Google Patents
PedalweggebereinheitInfo
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Abstract
Es wird ein eine Pedalweggebereinheit zur Ermittlung einer Pedalwegstellung beschrieben. Die Pedalweggebereinheit enthält wenigstens einen Betätigungshebel (38) und wenigstens ein Schaltelement (56). Der Betätigungshebel (38) ist in einem Gehäuse (32) angeordnet, auf einer Drehachse (36) gelagert und durch ein Pedal (10, 12) verdrehbar. Das Betätigungsglied (58) des Schaltelements (56) wird durch Verdrehen des Betätigungshebels (38) betätigt. DOLLAR A Es wird eine Pedalweggebereinheit angegeben, die eine zuverlässige Erfassung der Pedalstellung mit reproduzierbaren Schaltpunkten erlaubt, einfach aufgebaut ist und eine einfache Montage ohne das Erfordernis von Anpassungsmaßnahmen und Nachjustagen ermöglicht. DOLLAR A Hierfür wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse (32) der Pedalweggebereinheit eine Gehäuseöffnung (44) aufweist, die einen äußeren Zugang zu einem außerhalb der Drehachse (36) liegenden Bereich des Betätigungshebels (38) ermöglicht, um den Betätigungshebel dem Einfluß einer Pedalbewegung auszusetzen. Der Betätigungshebel (38) ist vorzugsweise als Winkelhebel ausgebildet, der an seinem ersten Schenkelende (40) drehbar im Gehäuse gelagert ist. Der Endbereich des zweiten Hebelschenkels (42) tritt mit seiner Stirnseite aus der Gehäuseöffnung aus, wo der Pedalhebel (10, 12) anliegt. Vorzugsweise wirkt der Betätigungshebel (38) auch auf eine Meßeinrichtung ein, die beispielsweise als eine Anordnung aus Hallsensor (114) und Permanentmagnet (118) ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pedalweggebereinheit zur Ermittlung
einer Pedalwegstellung. Die Pedalweggebereinheit enthält
wenigstens einen Betätigungshebel und wenigstens ein
Schaltelement. Der Betätigungshebel ist in einem Gehäuse
angeordnet, auf einer Drehachse gelagert und durch ein Pedal
verdrehbar. Das Betätigungsglied des Schaltelements ist durch
Verdrehen des Betätigungshebels betätigbar.
Bei Fahrzeugen ist es üblich im Bereich eines Pedals einen oder
mehrere elektrische Schalter anzuordnen, welche die
Pedalstellung erfassen und entsprechende Steuersignale
ausgeben. Beispielsweise hat ein landwirtschaftlicher Schlepper
ein rechtes und ein linkes Bremspedal, die zum Durchfahren
enger Kurven separat betätigbar sind. Jedes Bremspedal wirkt
unmittelbar auf einen Bremszylinder. Im Bewegungsbereich jedes
Bremspedals befindet sich das Auslöseelement eines
Bremslichtschalters, welcher beim Betätigen des Pedals
umschaltet und ein elektrisches Signal an die Bremsleuchte
abgibt. Der Umschaltpunkt unterliegt dabei häufig einer relativ
ausgeprägten Hysterese, was für die Bremsleuchtenbetätigung
hinnehmbar ist.
Es ist wünschenswert, neben den Bremsleuchten weitere
Fahrzeugfunktionen, wie die Zuschaltung eines Vorderradantriebs
und die Betätigung einer Differentialsperre, von der
Bremspedalstellung abhängig zu machen. Diese Funktionen machen
es jedoch erforderlich, den Umschaltpunkt des Schalters relativ
genau auf den Pedalhub abzustimmen.
Durch die US-A-5,920,048 wurde für ein Elektrofahrzeug
vorgeschlagen, die Stellung des Beschleunigungspedals und des
Bremspedals durch Einrichtungen zu erfassen, bei denen in einem
Gehäuse ein elektrischer Schalter und ein verstellbarer
Widerstand angeordnet sind. Durch das Gehäuse verläuft eine
Welle, die mit dem Beschleunigungspedal bzw. dem Bremspedal in
Verbindung steht und sich entsprechend der Pedalbewegung
verdreht. Die Welle ist mit einem verschwenkbaren
Betätigungselement verbunden, welches beim Verdrehen der Welle
auf den Schalter einwirkt. Am Betätigungselement ist eine
Schleiffeder befestigt, die sich beim Verdrehen der Welle über
eine Widerstandsschicht bewegt und damit den Widerstand eines
elektrischen Kreises verändert, so daß ein Signal erzeugt wird,
das der Pedalstellung entspricht. Diese Einrichtung ist relativ
aufwendig ausgebildet, da sie eine mit einem Pedal in
Verbindung stehende Welle erfordert. Die Anpassung an
vorhandene Pedalanordnungen kann schwierig sein. Die
Einrichtung ist wegen der mechanischen Schleifkontakte relativ
störungsanfällig und ungenau.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
eine Pedalweggebereinheit der eingangs genannten Art anzugeben,
durch welche die vorgenannten Probleme überwunden werden.
Insbesondere soll die Pedalweggebereinheit eine zuverlässige Erfassung der Pedalstellung mit reproduzierbaren, weitgehend hysteresefreien Schaltpunkten erlauben, einfach aufgebaut sein und eine einfache Montage ohne das Erfordernis von Anpassungsmaßnahmen und Nachjustagen ermöglichen.
Insbesondere soll die Pedalweggebereinheit eine zuverlässige Erfassung der Pedalstellung mit reproduzierbaren, weitgehend hysteresefreien Schaltpunkten erlauben, einfach aufgebaut sein und eine einfache Montage ohne das Erfordernis von Anpassungsmaßnahmen und Nachjustagen ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Erfindungsgemäß weist das Gehäuse der eingangs genannten
Pedalweggebereinheit eine Gehäuseöffnung auf, die einen äußeren
Zugang zu einem außerhalb der Drehachse liegenden Bereich des
Betätigungshebels ermöglicht, um den Betätigungshebel dem
Einfluß einer Pedalbewegung auszusetzen. Dies bedeutet, daß das
Pedal unmittelbar, ohne Zwischenschaltung weiterer Bauteile,
wie Wellen, Hebel, und dergleichen, auf den verschwenkbar
gelagerten Betätigungshebel einwirkt. Die Drehlagerung des
Betätigungshebels ist von besonderem Vorteil, weil durch sie,
im Gegensatz zu linearen Bewegungen, das Risiko eines
Verklemmens oder Festsitzens erheblich reduziert wird.
Hysterese-Effekte werden hierdurch weitgehend vermieden.
Die Pedalweggebereinheit läßt sich somit als einfaches,
vorjustiertes Bauteil separat herstellen und mit einfachen
Mitteln, beispielsweise durch Schraubverbindungen, ohne das
Erfordernis von Anpassungsmaßnahmen und Nachjustagen in der
Nähe des Pedalhebels befestigen. Besondere Vorkehrungen für die
Kraftübertragung zwischen Pedalhebel und dem Betätigungshebel
der Pedalweggebereinheit sind nicht erforderlich.
Es ist von besonderem Vorteil den Betätigungshebel als
Winkelhebel auszubilden, der an seinem ersten Schenkelende
drehbar im Gehäuse gelagert ist. Der Endbereich des zweiten
Hebelschenkels tritt mit seiner Stirnseite aus der
Gehäuseöffnung aus. An der Stirnseite dieses Schenkels liegt
der Pedalhebel an, wobei die Pedalkraft im wesentlichen
senkrecht auf die Stirnseite einwirkt und den Winkelhebel um
seine Drehachse verschwenkt. Die beiden Schenkel des
Winkelhebels können beispielsweise einen Winkel von ca. 90°
zueinander einnehmen. Die Ausbildung als Winkelhebel hat den
Vorteil, daß im Gehäuse lediglich eine relativ kleine
Gehäuseöffnung für das zweite Schenkelende ausgebildet sein
muß, da dieses Schenkelende keine nennenswerte Querbewegung
hinsichtlich der Gehäuseöffnung ausführt.
Vorzugsweise ist das Gehäuse kompakt und stabil ausgebildet.
Die Gehäusewandungen, insbesondere auch die Durchführungen für
elektrische Leitungen, sind hermetisch abgedichtet, so daß
Umgebungseinflüsse wie Staub und Spritzwasser die
Funktionsweise der Pedalweggebereinheit nicht beeinträchtigen.
Im Bereich der Gehäuseöffnung ist das Gehäuse gegenüber dem
Betätigungshebel, insbesondere gegenüber dessen zweiten
Schenkelende, durch eine flexible Gummimanschette abgedichtet.
Zweckmäßigerweise ist das Betätigungsglied des Schaltelements
im Bereich des Knies des Winkelhebels angeordnet und liegt
ungefähr gegenüber der Stirnseite des zweiten Schenkelendes. Im
Kniebereich ist die Auslenkung des Winkelhebels am größten, so
daß das Schaltelement relativ genau auf Betätigungen des
Pedalhebels ansprechen kann.
Bei dem Schaltelement handelt es sich vorzugsweise um einen
Mikroschalter mit einem Schaltdruckknopf als Betätigungselement.
Geeignete Mikroschalter werden beispielsweise durch
die Firmen Cherry und Honeywell mit Niederlassungen in
Auerbach/Opf., DE bzw. Offenbach, DE unter der Bezeichnung
Micro Switch oder Miniatur-Basisschalter vertrieben. Es handelt
sich um kostengünstige Massenartikel, die mechanisch belastbar
und vielseitig einsetzbar sind. Das Besondere an diesen
Schaltern ist ihr hohes Schaltvermögen (beispielsweise 25 A)
bei kleiner Baugröße (beispielsweise 30 mm × 20 mm × 10 mm).
Um zu vermeiden, daß die ganze auf dem Betätigungshebel
lastende Kraft auf das Betätigungsglied des Schaltelements
übertragen wird, wodurch das Schaltelement beschädigt oder
dessen Schaltpunkt verändert werden kann, schlägt eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, daß der
Betätigungshebel nicht unmittelbar auf das Betätigungsglied
einwirkt, sondern daß an dem Betätigungshebel eine Federzunge
befestigt ist, deren freies Ende auf das Betätigungsglied des
Schaltelements einwirkt.
Vorzugsweise ist in der Bewegungsbahn der Federzunge wenigstens
ein Anschlag angeordnet, der den Auslenkbereich der Federzunge
begrenzt. Der Anschlag kann beispielsweise in die Gehäusekontur
integriert sein.
Der Betätigungshebel wird durch eine Feder in eine Lage
gedrängt, die mit der Lage des niedergedrückten Pedals (z. B.
Bremsstellung) korrespondiert und bei der das Betätigungsglied
des Schaltelements nicht durch den Betätigungshebel betätigt
wird. Zweckmäßiger Weise greift die Feder, beispielsweise eine
schraubenförmige Druckfeder, im Kniebereich des
Betätigungshebel an und drängt den Betätigungshebel gegen die
Kraftrichtung einer Pedalbetätigung.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung wirkt der Betätigungshebel auf wenigstens eine
Meßeinrichtung zur Erzeugung eines der jeweiligen Drehstellung
des Betätigungshebels entsprechenden elektrischen Signals ein.
Neben dem Schaltsignal des Schaltelementes steht damit auch ein
analoges, der Drehstellung des Betätigungshebels und damit dem
Pedalhub entsprechendes elektrisches Signal zur Verfügung.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, bei der
Meßeinrichtung wenigstens einen Hallsensor und wenigstens einen
Magneten zu verwenden. Eine derart ausgebildete Meßeinrichtung
arbeitet berührungslos, enthält keine Schleifkontakte und
ermöglicht bei hoher Meßgenauigkeit die zuverlässige, durch
Korrosion und andere Störeinflüsse weitgehend unabhängige
Aufnahme von Meßwerten. Ein Hallsensor spricht sehr empfindlich
auf Änderungen des magnetischen Flusses an, so daß kleine
Winkelbewegungen des Betätigungshebels erfaßt werden können.
Die Kennlinie des Hallsensors, d. h. die Abhängigkeit des
Sensorsignals von der Lage des Betätigungshebels, läßt sich auf
einfache Weise durch Anpassung der elektrischen Hallsensor-Beschaltung
oder durch Programmierung der Auswerteelektronik
auf vorgegebene Wünsche oder Anforderungen anpassen. An die
Genauigkeit der Montage von Hallsensor und Permanentmagnet
müssen somit keine hohen Anforderungen gestellt werden, da
Abweichungen nachträglich durch elektrische oder elektronische
Justage ausgeglichen werden können.
Vorzugsweise ist auf dem Betätigungshebel ein sich
mitbewegender Permanentmagnet angeordnet, während sich der
Hallsensor ortsfest im Gehäuse im Magnetfeldbereich des
Permanentmagneten befindet. Wenn der Permanentmagnet durch eine
Betätigung des Betätigungshebels bewegt wird, verändert sich
der magnetische Fluß im Bereich des Hallsensors und damit
dessen Ausgangssignal.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der
Permanentmagnet auf dem Betätigungshebel im Bereich dessen
Drehachse angeordnet und so ausgerichtet, daß seine den
magnetischen Nordpol und den magnetischen Südpol verbindende
Linie in etwa senkrecht zur Drehachse des Betätigungshebels
ausgerichtet ist.
Für einen weitgehend linearen Zusammenhang zwischen der
Pedalstellung und damit der Schwenkstellung des
Betätigungshebels einerseits und dem Sensorsignal andererseits
ist eine besonders günstige Anordnung des Hallsensors dadurch
gegeben, daß der Hallsensor in etwa in der zwischen dem
magnetischen Nordpol und dem magnetischen Südpol des
Permanentmagneten verlaufenden Mittelebene angeordnet ist. Bei
dieser Anordnung bewegt sich beim Verdrehen des
Betätigungshebels der Permanentmagnet nahezu linear längs
seiner Nord-Süd-Ausrichtung am Hallsensor vorbei. Daher ist das
Hallsensorsignal in etwa proportional zur Drehstellung des
Permanentmagneten und damit proportional zur Auslenkung des
Betätigungshebels und des Pedalhubs.
Um die Meßeinrichtung und weiterer elektrischer Bauteile im
Sensorgehäuse vor äußeren Störmagnetfeldern zu schützen, ist es
zweckmäßig, im Gehäuse eine magnetische Abschirmung,
beispielsweise ein Eisenblech, anzuordnen.
Insbesondere für Fahrzeuge mit zwei Bremspedalen, die
unabhängig voneinander betätigbar sind, ist eine
Pedalweggebereinheit von Vorteil, bei der in einem einzigen
abgedichteten Gehäuse zwei Betätigungshebel drehbar gelagert
sind, die jeweils der Einwirkung eines zugehörigen Bremspedals
ausgesetzt sind. Jedem der beiden Betätigungshebel ist
wenigstens ein Schaltelement und/oder wenigstens eine
Meßeinrichtung zugeordnet.
Um eine Auswertung der Signale der Schaltelemente und
Meßeinrichtungen unmittelbar in der Pedalweggebereinheit
vornehmen zu können, kann es von besonderem Vorteil sein, wenn
im Gehäuse der Pedalweggebereinheit weitere elektrische oder
elektronische Komponenten angeordnet sind. Besonders bevorzugt
ist hierbei die Aufnahme eines oder mehrerer Relais und/oder
gedruckter Leiterplatten mit elektrischer Beschaltung. Durch
diese Maßnahmen lassen sich die Anforderungen an den Kabelbaum
und die Steckvorrichtung, mit dem der Kabelbaum an die
Pedalweggebereinheit angeschlossen wird, reduzieren.
Die erfindungsgemäße Pedalweggebereinheit läßt sich in
besonders vorteilhafter Weise als vormontierbarer Modul
ausbilden, bei dem alle die Pedalstellung erfassenden Bauteile
in einem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse untergebracht sind.
Dieser Modul kann beispielsweise von einem
Komponentenlieferanten komplett gefertigt und justiert werden.
Er läßt sich dann als Einheit bei der Endmontage des Fahrzeugs
im Bereich des Pedals befestigen, ohne daß Nachjustagen
erforderlich sind.
Die modulare Ausbildung ermöglicht es auch, daß für
unterschiedliche Anforderungen bei einheitlicher Gehäuseform
und identischer Ausbildung des oder der Betätigungshebel
unterschiedliche Optionen bereitgestellt werden. So können
beispielsweise in einem Standardgehäuse mit zwei
Betätigungshebeln entweder zwei Schalter und lediglich ein
Sensor, oder zwei Schalter und ein Relais, oder zwei Schalter
und zwei Sensoren, oder zwei Schalter, zwei Sensoren und ein
Relais angeordnet sein.
Die erfindungsgemäße Pedalweggebereinheit ermöglicht eine
zuverlässige Erfassung der Pedalstellung bei hoher
Empfindlichkeit der Meßeinrichtung und bei reproduzierbaren
Schaltpunkten des Schaltelements. Durch die genaue Vorjustage
können Hysterese-Effekte der Schaltelemente vermieden oder
vermindert werden. Das der Pedalstellung entsprechende Signal
der Meßeinrichtung kann beispielsweise zur elektronischen
Steuerung des Fahrzeugmotors oder zur Beeinflussung der
Motorkennlinie herangezogen werden.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt, werden nachfolgend die Erfindung sowie weitere Vorteile
und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht auf eine Bremspedalanordnung mit
zwei Bremspedalen,
Fig. 2 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Pedalweggebereinheit,
Fig. 3 das Schnittbild einer erfindungsgemäßen
Pedalweggebereinheit,
Fig. 4 die Darstellung eines Betätigungshebels und
Fig. 5 ein elektrisches Schaltdiagramm für eine
erfindungsgemäße Pedalweggebereinheit.
Die in Fig. 1 dargestellte Bremspedalanordnung enthält zwei
Bremspedale 10, 12, die in einer Drehachse 14 verschwenkbar
gelagert sind. Jedes Bremspedal 10, 12 wirkt auf einen
zugehörigen Bremskolben 16, 18, wobei beide Bremskolben 16, 18
in einem gemeinsamen Bremsventilgehäuse 20 angeordnet sind. Die
Bremspedale 10, 12, können unabhängig voneinander betätigt wer
den. Sie lassen sich jedoch durch einen Verriegelungsbügel 21
miteinander derart verbinden, daß bei Betätigung eines der
Bremspedale 10, 12 das jeweils andere Bremspedal 10, 12 mit
genommen wird, so daß beide Bremskolben 16, 18 betätigt werden.
Am oberen freien Ende jedes Bremspedals 10, 12, ist eine
Querlasche 22, 24 angeformt, die jeweils eine Stellschraube 26,
28 aufnimmt. Durch Verdrehen der Stellschrauben 26, 28 läßt
sich einstellen, wie weit sie aus der jeweiligen Lasche 22, 24
herausragen. Dies ermöglicht Anpassung an die Auslöseelemente
der Pedalweggebereinheit. Die Stellschrauben 26, 28 lassen sich
auf übliche Weise durch nicht dargestellte Kontermuttern in
ihrer jeweiligen Lage fixieren. In Höhe der Laschen 22, 24 ist
auf dem Bremsventilgehäuse 20 eine in Fig. 2 perspektivisch
dargestellte Pedalweggebereinheit 30 mit zwei Schrauben
festgeschraubt.
Das Gehäuse 32 der Pedalweggebereinheit besteht aus einem
topfförmigen Basisteil 32a und einem Deckel 32b, der durch zwei
Schrauben 34 am Basisteil 32a befestigt werden kann und unter
Verwendung einer nicht dargestellten Dichtung das Basisteil 32a
hermetisch verschließt. Der Deckel kann auch mit dem Basisteil
verschweißt sein.
In dem Sensorgehäuse 32 sind zwei um eine Drehachse 36
verschwenkbare im wesentlichen gleichartige Betätigungshebel 38
gelagert, von denen in Fig. 3 lediglich einer sichtbar
dargestellt ist. Der Betätigungshebel 38 ist als Winkelhebel
ausgebildet und besitzt einen ersten Schenkel 40, an dessen
freiem Endbereich der Betätigungshebel 38 um eine Drehachse 36
drehbar gelagert ist. Der zweite Schenkel 42 des Winkelhebels
ragt durch eine Gehäuseöffnung 44 aus dem Sensorgehäuse 32
heraus. Die beiden Schenkel 40, 42 nehmen einen Winkel
zueinander ein, der nahezu 90° ist.
Der Winkelhebel 38 weist aus Gründen der Materialersparnis und
der Gewichtsreduktion nicht näher dargestellte Hohlräume auf.
Er enthält im Kniebereich 68 eine Ausnehmung 50, in die ein
Ende einer schraubenförmige Druckfeder 52 eingreift, welche
sich mit ihrem anderen Ende an einer Zwischenwand 48 des
Sensorgehäuses 32 abstützt. Die Druckfeder 52 drückt den
zweiten Schenkel 42 durch die Gehäuseöffnung 44 des
Sensorgehäuses 32 nach außen, so daß die Stirnseite 46 des
zweiten Schenkels 42 an der zugehörigen Stellschraube 26, 28
anliegt. Der zweite Schenkel 42 ist so ausgerichtet, daß seine
Mittellinie 49 etwa die Mitte der Stirnseite 46 des zweiten
Schenkels 42 schneidet und auf das Betätigungsglied 58 eines
Schaltelements 56 gerichtet ist.
Im Bereich der Gehäuseöffnung 44 ist eine flexible
Gummimanschette 54 vorgesehen, die das Sensorgehäuse 32
gegenüber dem zweiten Schenkel 42 des Winkelhebels 38
abdichtet. Die Gummimanschette 54 läßt einen ausreichenden
Bewegungshub des Winkelhebels 38 zu.
Jedem der beiden Betätigungshebel 38 ist ein im Gehäuseinneren
montierter Mikroschalter 56 zugeordnet, von denen in Fig. 3
ebenfalls nur einer erkennbar ist. Der Mikroschalter 56 weist
einen Schaltdruckknopf 58 auf, durch dessen Betätigung der
Schaltzustand des Mikroschalters 56 beeinflußbar ist. Der
Schaltdruckknopf 58 befindet sich im Kniebereich 68 des
Betätigungshebels 38.
Wie aus Fig. 4 genauer hervorgeht, enthält der Betätigungshebel
38 eine Federzunge 60, die im Bereich der Drehachse 36
angeformt ist und sich im wesentlichen parallel zum ersten
Schenkel 40 erstreckt. Das freie Ende der Federzunge 60 weist
eine Kontaktfläche 62 auf, die dem Schaltdruckknopf 58
gegenüberliegt und bei einer Betätigung des zugehörigen
Bremspedals 10, 12 gegen den Schaltdruckknopf 58 gedrückt wird,
wodurch eine Schaltfunktion des Mikroschalters 56 ausgelöst
wird. Dem freien Ende der Federzunge 60 liegt eine Gehäusekante
64 gegenüber, die die Auslenkung der Federzunge 60 begrenzt und
so den Schaltdruckknopf 58 vor übermäßiger Belastung schützt.
Der Hub des Betätigungshebels 38 ist durch eine innere
Gehäusewandung 66 begrenzt, gegen die bei voller Betätigung des
Betätigungshebels 38 dessen Kniebereich 68 stößt. Auch diese
Maßnahme schützt vor Beschädigungen.
Im Bereich der Drehachse 36 ist der Betätigungshebel 38
zylinderförmig ausgebildet. In einem zylindrischen Endabschnitt
112 befindet sich eine Ausnehmung, in die ein Permanentmagnet
114 eingeformt ist. Der Permanentmagnet 114 ist derart
angeordnet, daß seine den magnetischen Nordpol N und den
magnetischen Südpol S verbindende Linie 116 senkrecht zur
Drehachse 36 ausgerichtet ist. In der Nähe des
Permanentmagneten 114 ist in dem Sensorgehäuse 32 ein
Hallsensor 118 mit elektrischen Zuleitungen 122 befestigt. Der
Hallsensor 118 ist etwa in der zwischen dem magnetischen
Nordpol N und dem magnetischen Südpol S des Permanentmagneten
114 verlaufenden Mittelebene 120 angeordnet.
Neben den genannten Bauelementen können in dem Sensorgehäuse 32
weitere, nicht deutlich dargestellte elektrische Bauelemente
wie Relais und beschaltete Leiterplatten untergebracht sein. In
der Gehäusewandung befindet sich wenigstens eine nicht näher
dargestellte, hermetisch abgedichtete Durchführung für
elektrische Leitungen. Die Leitungen verbinden die elektrischen
Komponenten im Inneren des Sensorgehäuses 32 mit den
Steckerkontakten eines in das Sensorgehäuse 32 integrierten
nicht dargestellten Steckers. An den Stecker läßt sich ein
Fahrzeugkabelbaum anschließen.
Der in Fig. 5 dargestellte elektrische Schaltkreis, welcher
innerhalb des Gehäuses 32 der Pedalweggebereinheit angeordnet
ist, wurde in Fig. 5 durch eine gestrichelte Linie 72
angedeutet. Die mit üblichen Symbolen dargestellten Bauelemente
wie Schalter, Hallsensoren, Relais, Widerstände und
Kondensatoren können auf einer in dem Sensorgehäuse 32
angeordneten, nicht näher dargestellten elektrischen
Leiterplatte montiert sein.
Der dargestellte Schaltkreis enthält zwei Bremspedalschalter
74, 76, die dem in Fig. 3 dargestellten Mikroschalter 56
entsprechen und jeweils einem von zwei Bremspedalen 10, 12
zugeordnet sind. Ein Batterieanschluß 78 der Bremspedalschalter
74, 76 ist mit der nicht gezeigten Fahrzeugbatterie verbunden.
In der dargestellten Ruhelage der Bremspedalschalter 74, 76, d. h. bei unbetätigten Bremspedalen 10, 12, steht der
Batterieanschluß 78 über die Bremspedalschalter 74, 76 mit
einem Relais 80, dessen zweiter Anschluß 82 an Masse liegt, in
Verbindung. Das Relais 80 betätigt eine Schaltstelle 84, die
den Batterieanschluß 78 mit einem Bremsventilrelais 86
verbindet, welches der nicht dargestellten Luftdruckbremse
eines Fahrzeuganhängers zugeordnet ist.
Wenn beide Bremspedalschalter 74, 76 durch Betätigung der
Bremspedale 10, 12 umschalten, fällt das Relais 80 ab und
schaltet die Schaltstelle 84 um, so daß nun der
Batterieanschluß 78 einerseits mit den Bremsleuchten 88 des
Fahrzeugs verbunden ist und andererseits über einen Anschluß 90
nicht gezeigte Bremsleuchten eines Fahrzeuganhängers mit
Spannung versorgt. Bei Betätigung eines Bremspedals 10, 12 gibt
der zugehörige Bremspedalschalter 74, 76 über einen Anschluß
92, 94 ein entsprechendes Spannungssignal an eine nicht näher
dargestellte elektrische Fahrzeugsteuerung aus.
Des weiteren sind zwei Hallsensoren 118, 119 dargestellt, die
je einem Bremspedal 10, 12 zugeordnet sind. Die Beschaltung der
Hallsensoren 118, 119 mit Widerständen und Kondensatoren
erfolgt auf übliche Weise und bedarf keiner weiteren
Erläuterung, weil sie für den Fachmann offensichtlich ist. Die
Hallsensoren 118, 119 sind über einen ersten Anschluß 96 mit
einer 5 V-Spannungsquelle und über einen zweiten Anschluß 98 mit
Masse verbunden. Die Ausgangsleitungen 100, 102 der
Hallsensorbeschaltung stehen mit einer nicht gezeigten
Fahrzeugsteuerung in Verbindung, welche die durch die
Hallsensoren 118, 119 erfaßte Bremspedalstellung auf geeignete
Weise auswertet.
Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines
Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, erschließen sich für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen
und Varianten, die unter die vorliegende Erfindung fallen.
Claims (18)
1. Pedalweggebereinheit zur Ermittlung einer Pedalwegstellung
mit wenigstens einem, in einem Gehäuse (32) angeordneten,
auf einer Drehachse (36) gelagerten und durch ein Pedal
(10, 12) verdrehbaren Betätigungshebel (38) und mit
wenigstens einem Schaltelement (56), dessen Betätigungs
glied (58) durch Verdrehen des Betätigungshebels (38)
betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(32) eine Gehäuseöffnung (44) aufweist, die einen äußeren
Zugang zu einem außerhalb der Drehachse (36) liegenden
Bereich des Betätigungshebels (38) ermöglicht, um den
Betätigungshebel (38) dem Einfluß einer Pedalbewegung
auszusetzen.
2. Pedalweggebereinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (38) ein
Winkelhebel ist, der an seinem ersten Schenkelende (40)
drehbar gelagert ist und dessen zweites Schenkelende (42)
mit seiner Stirnseite (46) aus der Gehäuseöffnung (44)
heraustritt und einer im wesentlichen senkrecht auf die
Stirnseite (44) wirkenden Pedalkraft ausgesetzt ist.
3. Pedalweggebereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Gehäuseöffnung (44) das Gehäuse
(32) gegenüber dem Betätigungshebel (38), insbesondere
gegenüber dem zweiten Schenkelende (42), durch eine
flexible Gummimanschette (54) abgedichtet ist.
4. Pedalweggebereinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (58) des
Schaltelements (56) im Bereich des Knies (68) des
Winkelhebels (38) in und ungefähr gegenüber der Stirnseite
(44) des zweiten Schenkelendes (42) angeordnet ist.
5. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (56) als ein
Mikroschalter mit einem Schaltdruckknopf (58) ausgebildet
ist.
6. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungshebel (38)
eine Federzunge (60) befestigt ist, deren freies Ende auf
das Betätigungsglied (58) des Schaltelements (56)
einwirkt.
7. Pedalweggebereinheit nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Bewegungsbahn der Federzunge
(60) wenigstens ein Anschlag (64) angeordnet ist, der den
Auslenkungsbereich der Federzunge (60) begrenzt.
8. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungshebel (38),
insbesondere in seinem Kniebereich (68), eine Feder (52)
angreift, die den Betätigungshebel (38) gegen die
Kraftrichtung einer Pedalbetätigung drängt.
9. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (38) auf
wenigstens eine Meßeinrichtung (114, 118) zur Erzeugung
eines der jeweiligen Drehstellung des Betätigungshebels
(38) entsprechenden elektrischen Signals einwirkt.
10. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung wenigstens
einen Hallsensor (118) und wenigstens einen Magneten (114)
aufweist.
11. Pedalweggebereinheit nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Betätigungshebel (38) ein
Permanentmagnet (114) angeordnet ist, und daß der
Hallsensor (118) ortsfest im Gehäuse (32) im
Magnetfeldbereich des Permanentmagneten (118) angeordnet
ist.
12. Pedalweggebereinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (118) auf dem
Betätigungshebel (38) im Bereich der Drehachse (36)
angeordnet und so ausgerichtet ist, daß seine den
magnetischen Nordpol (N) und den magnetischen Südpol (S)
verbindende Linie (116) in etwa senkrecht zur Drehachse
(36) verläuft.
13. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hallsensor (118) in etwa
in der zwischen dem magnetischen Nordpol (N) und dem
magnetischen Südpol (S) des Permanentmagneten (114)
verlaufenden Mittelebene (120) angeordnet ist.
14. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (32) eine
magnetische Abschirmung für die Meßeinrichtung (114, 118)
angeordnet ist.
15. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (32) zwei
Betätigungshebel (38) drehbar gelagert sind, die jeweils
der Einwirkung eines zugehörigen Bremspedals (10, 12)
ausgesetzt sind und daß jedem Betätigungshebel (38)
wenigstens ein Schaltelement (56) und/oder wenigstens eine
Meßeinrichtung (114, 118) zugeordnet ist.
16. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (32) wenigstens
ein elektrisches Relais und/oder wenigstens eine gedruckte
Leiterplatte mit elektrischer Beschaltung angeordnet ist.
17. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (32) kompakt,
stabil und gegenüber Umgebungseinflüssen abgedichtet ist.
18. Pedalweggebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalweggebereinheit als
vormontierbares Modul ausgebildet ist.
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