DE10024329A1 - Verfahren und Vorrichtungen zum Andrücken eines Aufzuges auf einen Zylinder - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zum Andrücken eines Aufzuges auf einen ZylinderInfo
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Abstract
Bei der Montage und Demontage von Aufzügen auf Zylindern werden zum Zweck eines gleichmäßigen Ab- und Aufwickelns Rollen an den Zylinder angestellt. Eine der Anforderungen ist u. a. ein gleichmäßiger Anstelldruck bei kleinem Steuer- und Antriebsaufwand. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird eine derartige Vorrichtung zum Andrücken von Aufzügen auf Zylindern dadurch erreicht, dass mit Hilfe eines einzigen Stellmittels mehrere, unabhängig voneinander bewegbare Rollen gleichzeitig an den Zylindern anstellbar sind. In besonderer Ausgetaltung sind erste und zweite Rollen für die Demontage bzw. Montage des Aufzuges betätigbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Andrücken eines Aufzuges auf
einen Zylinder gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Durch die US 38 28 672 A ist eine Vorrichtung zum Andrücken einer Druckplatte auf einen
Plattenzylinder bekannt. Für die Montage bzw. Demontage der Druckplatte wird eine zur
Zylinderachse parallel verlaufende, über die gesamte Plattenbreite reichende Rolle über
zwei Arme an den Zylinder hin geschwenkt und über einen hydraulischen Arbeitszylinder
gegen den Plattenzylinder angedrückt.
Die EP 07 12 725 B1 zeigt eine Vorrichtung zum Andrücken von Druckplatten mit Hilfe
von mehreren, längs des Zylindermantels angeordneten Rollen, die nicht über die
gesamte Plattenbreite bzw. Zylinderlänge reichen. Diese werden einzeln oder paarweise
mittels einer Kolbenstange eines Arbeitszylinders an den Plattenzylinder angestellt. Die
Vorrichtung weist nebeneinander liegend bzw. ineinander greifend zwei derartige
Rollensysteme auf, die jeweils aus mehreren Rollen und zugehörigen Arbeitszylindern
bestehen. Das erste System wird beispielsweise zur Montage einer neuen, und das
zweite zur Demontage einer verschmutzten Druckplatte betätigt. Zum Schutz der
Anordnung gegen Verschmutzung sind Öffnungsklappen im Bewegungsbereich der
Rollen angeordnet und über gesonderte Arbeitszylinder betätigbar.
Die EP 04 33 798 B1 weist einen schwenkbaren Schutz für eine Wechseleinrichtung einer
Druckplatte auf, welche die gesamte Anordnung zur Zugangsseite hin gegen
Verschmutzung schützt. Die Andrückwalze ist einteilig ausgeführt und wird durch an
beiden Enden befindliche Arbeitszylinder über einen Hebel an den Zylinder angestellt. In
ähnlicher Weise werden in der EP 04 35 413 A2 mehrere auf einer Achse angeordnete
Rollen gemeinsam über einen durch einen Arbeitszylinder angetriebenen zweiarmigen
Hebel an den Zylinder angestellt, um beim Aufplatten das Plattenende in den Kanal zu
führen.
Die US 47 27 807 A zeigt eine Vorrichtung für die Montage bzw. Demontage von
Druckplatten auf Plattenzylindern mittels eines schwenkbarer Greifarms. Mehrere in
Umfangsrichtung des Zylinders voneinander beabstandete und mehrere in Längsrichtung
des Zylinders nebeneinander angeordnete Rollen werden sowohl für die Montage als
auch für die Demontage der Platte an den Zylinder angestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen zum
Andrücken eines Aufzuges zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mehrere,
unabhängig voneinander bewegbare Rollen, durch ein einziges Mittel betätigt, an den
Zylinder angedrückt werden. Jede Rolle wird direkt, und mit der gleichen Kraft betätigt,
wobei die Kraft in einfacher Weise über ein einheitliches Druckniveau einstellbar ist. Dies
gewährleistet ein gleichmäßiges Aufziehen eines Aufzuges auf einem Zylinder.
Die Erfindung ist unempfindlich hinsichtlich Abweichungen in der Lage der Vorrichtung
gegenüber dem Zylinder und hinsichtlich einer Durchbiegung. Dies erlaubt eine leichte
und kompakte Bauweise, wie es bei der Anordnung einer einzigen, über eine Platte bzw.
über die Breite eines Zylinders durchgehenden Rolle aus Gründen der Statik nur unter
größerem Aufwand möglich ist.
Vorteilhaft ist insbesondere auch, dass trotz direktem Anstellen jeder einzelnen Rolle nur
ein einziges Stellmittel für eine Gruppe von Rollen benötigt und damit erheblich an
Antriebstechnik sowie Regel- und Steueraufwand eingespart wird.
Je nach Anforderung kann der Hub des Stellmittels in einfacher Weise für jede Rolle
durch eine Übersetzung vergrößert werden, damit beispielweise die Vorrichtung stationär
angeordnet werden kann und nicht insgesamt relativ zum Zylinder bewegt werden muss.
In einfacher Weise ist die Vorrichtung auch so ausführbar, dass zum Montieren bzw. zum
Demontieren der Aufzüge jeweils verschiedene Rollen an den Zylinder angestellt werden.
Dies hat den Vorteil, dass beim Wechsel neu zu montierende Aufzüge nicht durch bereits
verschmutzte Rollen verschmiert werden. In vorteilhafter Ausführung sind die Rollen zum
Montieren und die Rollen zum Demontieren der Aufzüge um eine Achse schwenkbar
angeordnet, was jeweils eine durchgehende Belegung mit Rollen über die gesamte Breite
oder ein Andrücken des Aufzuges jeweils an der selben Stelle erlaubt.
Ein Schutz gegen mögliche Verschmutzung der Rollen im abgestellten Zustand wird
durch synchron mit den Rollen bewegte Klappen erreicht. Vorteilhaft ist insbesondere die
Kopplung der beweglichen Schutze mit den durch das Stellmittel bewegten Rollenträgern.
Bei Anstellen der Rollen öffnen sich gleichzeitig die Schutze, wobei kein zusätzlicher
Steuer- und Antriebsaufwand zu leisten ist.
In vorteilhafter Weise ist für ein exaktes Einsetzen eines vorlaufenden Endes eines
Aufzuges gestellfest mindestens ein Anschlag angeordnet. Vorteilhaft ist, dass beim
Ansetzen des Aufzuges vorlaufende Ende durch die Formgebung des Anschlages eine
Vorspannung erhält, die den Aufzug reproduzierbar, weil geführt, in die vorgesehene
Klemm- oder Spanneinrichtung einrasten lässt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum
Andrücken des Aufzuges in Anstelllage A;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel unter Verwendung erster und
zweiter Rollen für die Montage bzw. Demontage des Aufzuges;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel unter Verwendung erster und
zweiter Rollen für die Montage bzw. Demontage des Aufzuges;
Fig. 4 einen Schnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel mit vergrößertem Hub der
Rollenbewegung sowie schwenkbarer Schutze zur Abdeckung der Rollen und
einem Anschlag zur sicheren Einführung des vorlaufenden Plattenendes.
Auf einem Zylinder 01, beispielsweise einem Form- oder Übertragungszylinder 01 einer
Rotationsdruckmaschine, ist im Betriebszustand ein Aufzug 02, beispielsweise eine
Druckplatte 02 oder ein Gummituch 02, angeordnet.
Die Vorrichtung ist vorteilhaft bzgl. des Zylinders 01 stationär angeordnet, wirkt jedoch mit
dem Zylinder 01 nur bei Betätigung zusammen. Für die Montage des Aufzuges 02 auf den
Zylinder 01 bzw. zur Demontage, kann aber auch mittels einer hier nicht näher
beschriebenen Einrichtung eine Vorrichtung zum Andrücken des Aufzuges 02 an den
Zylinder 01 geschwenkt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von schwenkbaren
Hebelarmen, durch lineare Bewegung auf einer Gewindespindel oder mit anderen
Linearantrieben erfolgen.
Die Vorrichtung zum Andrücken des Aufzuges 02 erstreckt sich im Arbeitszustand der
Vorrichtung, d. h. beim Wechsel des Aufzuges 02, mit ihrer Längsrichtung nahezu parallel
zur Rotationsachse des Zylinders 01. Bei Montage oder Demontage des Aufzuges 02
werden mehrere Rollen 03, die der Vorrichtung zum Andrücken zugeordnet sind, mittels
eines Stellmittels 04 gegen den sich drehenden Zylinder 01 gedrückt.
Die Vorrichtung zum Andrücken weist im wesentlichen mehrere, voneinander in
Längsrichtung des Zylinders 01 beabstandete Rollen 03, die Rollen 03 aufnehmende
Rollenträger 06, das Stellmittel 04, eine Stützfläche 07 und ggf. einen Rahmen 08 auf.
Der Rahmen 08 kann beispielsweise an einem nicht dargestellten Seitengestell fest oder
beweglich angeordnet sein. Das Stellmittel 04 ist beispielsweise als mit Druckmittel
beaufschlagbarer, reversibel verformbarer Hohlkörper 04, z. B. als Schlauch 04
ausgeführt. Der Rahmen 08 dient zur Aufnahme der Rollenträger 06 und des Hohlkörpers
04 und kann die Stützfläche 07 beinhalten. Bei Beaufschlagung des Hohlkörpers 04 mit
Druckmittel stützt sich der Hohlkörper 04 gegen die Stützfläche 07 ab und stellt über eine
mit dem Hohlkörper 04 zusammen wirkende Fläche 09 des Rollenträgers 06 die Rolle 03
an den Zylinder 01 an.
In einem ersten Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 08 in Längsrichtung nahezu parallel
zur Rotationsachse des Zylinders 01 angeordnet und stellt eine nahezu U-förmige
Traverse 08 mit sich gegenüber liegenden Schenkeln 11; 12 und einem Boden 13 dar.
Zwischen den Schenkeln 11; 12 ist, dem Boden 13 gegenüber liegend, eine Leiste 14
angeordnet. Die Leiste 14 weist mehrere in Längsrichtung voneinander beabstandete,
durchgehende Führungen 16 auf. Die Führung 16 ist beispielsweise als Bohrung oder als
Bohrung mit Hülse oder Lagerbuchse in der Leiste 14 ausgeführt und ermöglicht einem
dem Rollenträger 06 zugeordneten Steg 17 eine in Längsrichtung geführte Bewegung.
Die Leiste 14 bildet zusammen mit den beiden Schenkeln 11; 12 und dem Boden 13
einen sich in Längsrichtung erstreckenden Hohlraum 18. Der Boden 13 weist auf seiner
dem Hohlraum 18 zugewandten Seite die mit dem Hohlkörper 04 zusammen wirkende
Stützfläche 07 auf. Die Schenkel 11; 12 können auch als Stege ausgebildet sein oder
ganz entfallen.
Der Hohlkörper 04 ist in Längsrichtung im Hohlraum 18 zwischen den beiden Schenkeln
11; 12, dem Boden 13 mit Stützfläche 07 und den mit dem Hohlkörper 04 zusammen
wirkenden Flächen 09 der Rollenträger 06 angeordnet.
Der zweiarmig ausgebildete Rollenträger 06 weist im wesentlichen einen mit dem
Hohlkörper 04 zusammen wirkenden, im Hohlraum 18 des Rahmens 08 angeordneten
Kopf 19, beispielsweise als Platte 19 ausgebildet, und die beiden jeweils durch die
Führung 16 der Leiste 14 ragende Stege 17 auf, an dem jeweils ein die Rolle 03
aufnehmender Fuß 21 angeordnet ist. Der Steg 17, beispielsweise ein zylindrischer
Rundstab 17, ist gleitend bezüglich seiner Längsrichtung in der Führung 16 der Leiste 14
angeordnet und verbindet jeweils stirnseitig die im Hohlraum 18 angeordnete Platte 19 mit
dem die Rolle 03 tragenden, außerhalb des Hohlraums 18 angeordneten Fuß 21, der
beispielsweise als Schenkel 21 ausgeführt ist. Der Querschnitt des Rundstabes 17
entspricht annähernd dem Querschnitt der Führung 16 bzw. dem Innendurchmesser einer
ggf. zum Zwecke der besseren axialen Führung angeordneten Lagerbuchse oder Hülse.
Der Schenkel 21 weist auf mindestens einer seiner Seitenflächen 22 ein Radiallager 23,
beispielsweise eine Lagerbuchse 23 zur Aufnahme einer der Rolle 03 zugeordneten
Achse 24 auf. Zwischen den beiden Schenkeln 21 ist die Rolle 03 so angeordnet, dass sie
mit ihrer Längsachse beim Plattenwechsel nahezu parallel zur Rotationsachse des
Zylinders 01 verläuft.
Die Rolle 03 weist stirnseitig jeweils ein Ende der geteilten oder durch die Rolle 03
durchgehenden Achse 24 auf, die mit jeweils einer zugeordneten Lagerbuchse 23 im
Schenkel 21 zusammen wirkt. Die Rolle 03 kann eine Gummirolle, eine Kunststoffrolle
oder eine andere, auf der Lauffläche mit einem weichen, den Aufzug 02 nicht
beschädigenden Überzug versehene Rolle 03 sein.
Die Platte 19 weist auf ihrer dem Hohlkörper 04 zugewandten Stirnseite die mit dem
Hohlkörper 04 zusammen wirkende Fläche 09 auf. Die der Fläche 09 gegenüber liegende
Fläche 26 der Platte 19 wirkt mit der in den Hohlraum 18 weisenden Fläche 27 der Leiste
14 als Anschlag 26 zusammen. Vorteilhaft ist die Anordnung mindestens eines federnden
Elementes 28, z. B. eine Feder 28, zwischen der Fläche 27 der Leiste 14 und der Fläche
26. Dies erfolgt beispielsweise mittels der den Rundstab 17 umfassenden oder einer in
Ausnehmungen der Platte 19 und der Leiste 14 angeordneten Feder 28.
Der Rollenträger 06 kann auch einarmig ausgeführt sein, wobei jedem Rundstab 17 eine
einzelne im Hohlraum 18 angeordnete Platte 19 zugeordnet ist. Zur Aufnahme der Rolle
03 wirken in dieser Ausführung zwei jeweils in der Führung 16 angeordnete Rollenträger
06 zusammen. Platte 19, Rundstab 17 und Schenkel 21 können auch einteilig ausgeführt
sein, wobei der Rollenträger 06 vorteilhafter Weise auf der in den Hohlraum 18
hineinragenden Seite, dem Kopf 19, eine Vergrößerung des Querschnittes oder
zumindest einen Anschlag 26 und auf mindestens einer aus der Leiste 14
herausragenden Seite, dem Fuß 21 eine Lagerbuchse 23 aufweist.
Der Kopf 19 des Rollenträgers 06 kann auch als eine über mehrere Rollen 03 reichende
Platte 19 ausgeführt sein, an der die Rundstäbe 17 und Füße 21 für mehrere Rollen 03
angeordnet sind.
In jeder Ausführung sind die Rollenträger 06 und Rollen 03 auf der Leiste 14 so
angeordnet, dass die in Längsrichtung voneinander beabstandeten Rollen 03 jeweils
drehbar um eine annähernd parallel zur Rotationsachse des Zylinders 01 verlaufende
Achse gelagert sind, wenn die Vorrichtung zum Andrücken an den Zylinder 01
geschwenkt ist.
Die Funktionsweise der Vorrichtung zum Andrücken eines Aufzuges 02 mit mehreren
ersten Rollen 03 nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist wie folgt:
Die Vorrichtung zum Andrücken wird für den Wechsel der Druckplatte 02 so an den
Zylinder 01 geschwenkt, dass die Rotationsachse des Zylinders 01 und die Achse 24 der
Rolle 03 annähernd parallel verlaufen. In dieser Position wird der Hohlkörper 04 mit
Druckmittel beaufschlagt. Bei Beaufschlagung mit Druckmittel und daraus resultierender
reversibler Formänderung des Hohlkörpers 04 stützt sich der Hohlkörper 04 auf der
Stützfläche 07 ab und drückt alle Rollenträger 06 an den Flächen 09 angreifend
gleichzeitig gegen die Kraft der Federn 28 mit dem selben Druck nach außen auf den
Aufzug 02. Rollen 03 und Rollenträger 06 befinden sich in Anstelllage A. Eine leichte
Abweichung in der Position der Vorrichtung oder eine Schrägstellung bzgl. des
Zylinders 01 wird durch den über den gesamten Hohlkörper 04 gleichmäßig herrschenden
Druck ausgeglichen, indem ggf. weiter vom Zylinder 01 beabstandete Rollen 03 weiter
aus dem Hohlraum 18 verdrängt werden. Alle Rollenträger 06 werden soweit aus dem
Hohlraum 18 gedrückt, bis sie mit der selben Kraft gegen den Aufzug 02 angestellt sind.
Letzteres jedoch nur im Toleranzbereich, der durch die in den Hohlraum 18 ragenden
Länge des Rundstabs 17 gegeben ist.
In weiterer Ausführung der Erfindung kann die Vorrichtung neben den ersten, voneinander
beabstandeten Rollen 03, die beispielsweise für die Montage von neuen Aufzügen 02 auf
den Zylinder 01 an diesen angestellt werden, zusätzlich mehrere zweite Rollen 29
aufweisen, die zur Demontage der Aufzüge 02 angestellt werden.
In einer zweiten Ausführungsform (Fig. 2), mit mehreren ersten 03 und mehreren zweiten
Rollen 29, ist im verbreitert ausgeführten U-förmigen Rahmen 08 eine verbreiterte
Führung 14 angeordnet, die parallel zur Reihe der ersten Führungen 16 eine Reihe
zweiter Führungen 31 in Längsrichtung der Vorrichtung aufweist. In diesen zweiten
Führungen 31 sind die zweiten Rollenträger 32 mit den zweiten Rollen 29 parallel zu den
ersten Rollen 03 gleitend angeordnet. Ein zweites Stellmittel 33, z. B. ein zweiter
Hohlkörper 33 befindet sich im Hohlraum 18 zwischen der Stützfläche 07 und den mit
dem Hohlkörper 04 zusammen wirkenden Flächen 34 der zweiten Rollenträger 32. Die
Betätigung der ersten 06 und der zweiten Rollenträger 32 kann auch über einen einzigen
Hohlkörper 04 entsprechender Form und Lage erfolgen.
Für den Wechsel des Auszuges 02 entsprechend des zweiten Ausführungsbeispiels
werden beispielsweise zunächst die zweiten Rollen 29 an den Zylinder 01 angestellt. Dies
kann durch Beaufschlagung des Hohlkörpers 33 mit Druckmittel und ggf. zusätzlichem
Schwenken des Rahmens 08 um eine in Längsrichtung verlaufende Achse,
beispielsweise eine gemeinsame Schwenkachse S erfolgen, so dass sich nur die zweiten
Rollen 29 in Anstelllage A befinden und mit dem Aufzug 02 zusammen wirken. Nach
Abnahme des alten und Einhängen des neuen Aufzuges 02 wird der Hohlkörper 04 mit
Druckmittel beaufschlagt und ggf. der Rahmen 08 in die entgegengesetzte Richtung
verschwenkt, so dass nur die ersten Rollen 03 mit dem neuen Aufzug 02 zusammen
wirken und sich in Anstelllage A befinden.
Werden die ersten 06 und zweiten Rollenträger 32 gemeinsam über einen Hohlkörper 04
betätigt, so erfolgt die Wahl der anzustellenden Rollen 03 oder 29 ausschließlich über das
Schwenken des Rahmens 08 um die in Längsrichtung verlaufende Achse, beispielsweise
die Schwenkachse S. Die für mehrere, einem Hohlkörper 04 zugeordneten, Rollen 03
oder 29 gleiche Anstellkraft an den Zylinder 01 wird durch die Beaufschlagung des
Hohlkörpers 04 mit Druckmittel aufgebracht.
In einer dritten Ausführungsform (Fig. 3) für die Anordnung mehrerer erster 03 und zweiter
Rollen 29 werden die ersten 03 und zweiten Rollen 29 nahezu diametral zueinander auf
dem Rahmen 08 angeordnet. Im Gegensatz zur in Fig. 1 beschriebene Vorrichtung zum
Andrücken entfällt hier der den Hohlraum 18 begrenzende Boden 13. Anstelle des
Bodens 13 ist spiegelsymmetrisch zu einer Ebene, der Symmetrieebene E1, und zum
Hohlkörper 04 eine zweite Leiste 36 mit zweiten Rollenträgern 32 und den zweiten Rollen
29 angeordnet. Die zweiten Rollenträger 32 weisen mit dem Hohlkörper 04 zusammen
wirkende Flächen 34 und eine mit der zweiten Leiste 36 als Anschlag 37 zusammen
wirkende Fläche 37 auf. Die Schenkel 11; 12 können so verlängert sein, dass eine
seitliche Abdeckung der Vorrichtung gewährleistet ist. Die Vorrichtung zum Andrücken ist
mittels einer nicht beschriebenen Einrichtung schwenkbar bzgl. der in Längsrichtung
verlaufenden Schwenkachse S. die in der Symmetrieebene E1 liegt und parallel zu den
Achsen 24 der ersten 03 und zweiten Rollen 29 verläuft. Vorteilhafter Weise fällt bei
diametraler Anordnung der Rollen 03; 29 die gemeinsame Schwenkachse S mit der
Schnittlinie der Symmetrieebene E1 und einer durch die Achsen 24 der ersten Rollen 03
und der zweiten Rollen 29 aufgespannten Ebene E2 zusammen.
Für den Wechsel des Auszuges 02 mittels des dritten Ausführungsbeispiels werden
beispielsweise zunächst die zweiten Rollen 29 an den Zylinder 01 angestellt. Dies
geschieht durch Schwenken des Rahmens 08 um die in Längsrichtung verlaufende
Schwenkachse S und anschließender Beaufschlagung des Hohlkörpers 04 mit
Druckmittel, so dass die zweiten Rollen 29 mit dem Aufzug 02 zusammen wirken, und
sich diese in Anstelllage A befinden. Dabei werden beide Rollenträger 06; 32 auseinander
gedrückt, bis beispielsweise der Anschlag 26 des sich ohne Widerstand bewegenden
Rollenträgers 06 mit der ersten Leiste 14 zusammenwirkt. Die Fläche 09 des ersten
Rollenträgers 06 wirkt entsprechend der Stützfläche 07 aus dem ersten
Ausführungsbeispiel (Fig. 1) mit dem Hohlkörper 04 als Stützfläche 09 zusammen. Beim
Entspannen des Hohlkörpers 04 erfolgt die Rückstellung des Rollenträgers 32 durch die
Feder 28. Nach Abnahme des alten und Einhängen des neuen Aufzuges 02 wird der
Rahmen 08 beispielsweise um 180° geschwenkt, so dass nach Beaufschlagung des
Hohlkörpers 04 mit Druckmittel die ersten Rollen 03 mit dem neuen Aufzug 02 zusammen
wirken, und sich diese in Anstelllage A befinden. Der Anschlag 37 wirkt nun bei
Beaufschlagung des Hohlkörpers 04 mit der zweiten Führung 36 und die Fläche 34 als
Stützfläche 34 mit dem Hohlkörper 04 zusammen.
Die ersten 06 und zweiten Rollenträger 32 können auch in anderen, zwischen den ersten
Rollen 03, dem Hohlkörper 04 und den zweiten Rollen 29 aufgespannten Winkeln α
angeordnet sein. Die Ausführungsbeispiele 2 und 3 zeigen die beiden Extremata für
mehrere zueinander parallel nebeneinander (α = 0°) und diametral bezüglich des
Hohlkörpers 04 gegenüberliegende (α = 180°) erste 03 und zweite Rollen 29.
Das vierte Ausführungsbeispiel (Fig. 4) stellt eine weitere Vorrichtung zum Andrücken des
Aufzuges 02 dar, wobei der durch die Verformung des Hohlkörpers 04 erzeugte Hub in
eine vergrößerte Bewegung der Rollen 03 übersetzt ist.
Der Hohlkörper 04 und mehrere Rollen 03 sind in Längsrichtung nahezu parallel zur
Rotationsachse des Zylinders 01 im Rahmen 08 angeordnet. Der Rahmen 08 stellt eine
nahezu U-förmige Traverse 08 mit sich gegenüber liegenden Schenkeln 11; 12 und einem
Boden 13 dar. In vorteilhafter Ausführung ist die Schenkellänge 112 des Schenkels 12
länger ausgeführt als die Länge 111 des Schenkels 11. Der Schenkel 12 der U-förmigen
Traverse 08 kann sich zu seinem äußeren Ende hin nach außen öffnen.
Der Hohlkörper 04 ist im Inneren der U-förmigen Traverse 08, in deren Längsrichtung
verlaufend, zwischen der dem Boden 13 zugeordneten Stützfläche 07, den Schenkeln 11
und 12 sowie den mit dem Hohlkörper 04 zusammen wirkenden Flächen 09 der
Rollenträger 06 angeordnet.
Der Rollenträger 06 weist im wesentlichen den mit dem Hohlkörper 04 zusammen
wirkenden Kopf 19 und mindestens einen Steg 17 auf, an welchem jeweils der die Rolle
03 aufnehmende Fuß 21 angeordnet ist. Er ist zumindest mit seinem Kopf 19 zwischen
den Schenkeln 11; 12 im Rahmen 08 angeordnet. Vorteilhaft ist die Anordnung eines
Rollenträgers 06 je Rolle 03, wobei der Rollenträger 06 zwei Stege 17 mit jeweils einem
Fuß 21 zur Aufnahme der Rolle 03 aufweist.
Der Kopf 19 des Rollenträgers 06 weist auf seiner dem Hohlkörper 04 zugewandten Seite
die Fläche 09 und nahezu senkrecht zu dieser zwei Flächen 38 auf, mit denen sich der
Rollenträger 06 auf dem Schenkel 11 und/oder 12 des Rahmens 08 abstützt.
Beispielsweise ist der Kopf 19 als Platte 19 ausgebildet. Die Fläche 38 kann auch die dem
Schenkel 11; 12 zugewandte Fläche mehrerer nebeneinander, voneinander
beabstandeter Gleit- oder Stützfüße 39 sein, die an der Platte 19 auf der dem Schenkel
11; 12 zugewandten Seite angeordnet sind. Der Steg 17 verbindet die an seinem ersten
Ende angeordnete Platte 19 mit dem die Rolle 03 aufnehmenden Fuß 21 des
Rollenträgers 06 an seinem zweiten Ende. Die Platte 19 und zwei Stege 17 können auch
einteilig ausgeführt sein.
Im Gegensatz zum im ersten Ausführungsbeispiel starr mit dem Steg 17 verbundenen
Fuß 21 ist im vorliegenden Beispiel der Fuß 21 des Rollenträgers 06 als Schwinge oder
als einarmiger Hebel 21 ausgebildet der durch den als Stößel 17 wirkenden Steg 17
betätigt wird. Der Hebel 21 ist drehbar um einen an einem ersten Ende des Hebels 21
liegenden Drehpunkt 41 gelagert.
Der Drehpunkt 41 des Hebels 21 liegt auf einer Drehachse D, die nahezu senkrecht zur
Längsrichtung des Steges 17 und nahezu parallel zur Achse 24 der Rollen 03 verläuft und
ist bezüglich des Rahmens 08 stationär. Er ist beispielsweise als Gelenk, bestehend aus
einem am Schenkel 12 befestigten Gabelkopf 42 und einem den Gabelkopf 42 und den
Hebel 21 durchgreifenden Bolzen 43, ausgeführt.
Vom Drehpunkt 41 beabstandet greift der Steg 17 am Hebel 21 an. Hebel 21 und Steg 17
sind drehbar um eine Achse nahezu parallel zur Achse 23 der Rollen 03 miteinander
verbunden. Dies erfolgt z. B. durch einen Bolzen 44, der in Bohrungen des Hebels 21 und
des Steges 17 angeordnet ist.
Am dem Drehpunkt 41 gegenüber liegenden zweiten Ende des Hebels 21 ist die
Lagerbuchse 23 oder ein ähnliches, zur Aufnahme der Rolle 03 geeignetes, Mittel
angeordnet. In vorteilhafter Ausführung nehmen jeweils zwei einem einzigen Rollenträger
06 zuzuordnende Hebel 21 eine Rolle 03 auf. Die Rolle 03 ist zwischen den beiden
Hebeln 21 so angeordnet, dass ihre Achse 24 bei Betätigung der Hebel 21 über den
jeweiligen Steg 17 des Rollenträgers 06 nahezu parallel zur Achse des Zylinders 01
verläuft.
Das Anstellen der Rollen 03 an den Zylinder 01 kann auch über zweiarmige Hebel und
anders geartete oder angeordnete Getriebeglieder erfolgen, wobei der Hohlkörper 04 bei
Beaufschlagung mit Druckmittel durch reversible Verformung ein Antriebsglied betätigt
und der Hub der daraus am Antriebsglied erzeugten Linearbewegung, ggf. durch
entsprechende Koppel, auf eine Bewegung der Rollen 03 übertragen wird. Vorteilhaft ist
ein Getriebe, welches den Hub der Linearbewegung bei Verformung des Hohlkörpers 04
in eine größere Bewegung der Rollen 03 übersetzt.
Die Rückstellung der Rollen 03 bzw. des Rollenträgers 06 erfolgt vorteilhafter Weise
durch Federkraft. Beispielsweise kann eine am Hebel 21 angreifende Feder 46 am
Rahmen 08 oder am Steg 17 befestigt sein. Auch die Anordnung einer Druckfeder
zwischen dem Kopf 19 und einem nicht dargestellten Anschlag ist möglich.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Ausführung, ist im nicht betätigten Zustand der
Vorrichtung das U-förmige Profil des Rahmens 08 durch eine oder mehrere in
Längsrichtung des Rahmens 08 nebeneinander angeordnete Schutze 47 geschlossen.
Der Schutz 47 ist am kürzeren Schenkel 11 schwenkbar bezüglich einer in Längsrichtung
des Rahmens 08 verlaufenden Achse beispielsweise durch ein Scharnier 48, ein
Bandscharnier oder durch Gelenke befestigt. Der Schutz 47 ist so gestaltet, dass er den
Rahmen 08 in Umfangsrichtung am kürzeren Schenkel 11 und an der offenen Stirnseite
des U-förmigen Querschnittes ergänzt. Bei gleichen Schenkellängen 111 und 112 schließt
der Schutz 47 nur die offene Stirnseite der U-förmigen Rahmens 08 ab.
Der Schutz 47 weist auf der ins Innere des Rahmens 08 gerichteten Seite beispielsweise
eine Koppel 49 auf, die an dem Schutz 47 und am Rollenträger 06, z. B. am Steg 17,
jeweils schwenkbar um eine Achse nahezu parallel zur Längsrichtung des Rahmens 08
angeordnet ist. Die schwenkbare Verbindung der Koppel 49 am Schutz 47 ist
Steg 17 ist die Koppel 49 z. B. mittels eines Bolzens 53, der in eine im Steg 17 befindliche
Bohrung 54 eingreift, formschlüssig verbunden. Schutz 47 und Koppel 49 sind am
Rahmen 08 bzw. am Steg 17 so angeordnet, dass in Ruhestellung des Rollenträgers 06,
d. h. wenn der Steg 17 nicht durch den Hohlkörper 04 in Richtung Öffnung geschoben ist,
der Schutz 47 zusammen mit dem U-förmigen Rahmen 08 die Rollen 03 und den
Stellmechanismus, d. h. den Rollenträger 06 und den Hohlkörper 04 völlig umschließen.
Der Schutz 47 kann auch durch andere Mittel mit dem Rollenträger 06 so gekoppelt sein,
dass sie bei Anstellen bzw. Abstellen der Rollen 03 gleichzeitig ohne zusätzlichen Antrieb
oder Steueraufwand geöffnet bzw. geschlossen wird. Auch die parallele Anordnung
mehrere Hohlkörper 04, in Längsrichtung des Zylinders 01 nebeneinander oder in
Umfangsrichtung des Zylinders 01 hintereinander kann vorgesehen sein, beispielsweise
zur Betätigung erster oder zweiter Rollen 03; 29 entsprechend der Anordnung nach
Ausführungsbeispiel 2. Die ersten und zweiten Rollen 03; 29 können auch in
Längsrichtung des Zylinders 01, beispielsweise abwechselnd, nebeneinander angeordnet
sein, wobei die ersten Rollen 03 über erste Rollenträger 06 mit einem ersten Hohlkörper
04 und die zweiten Rollen 29 über einen zweiten Rollenträger 32 mit einem zweiten
Hohlkörper 33 zusammen wirken.
Der im Ausführungsbeispiel 4 beschriebene schwenkbare Rahmen 08 ist vorzugsweise
stationär bezüglich des Zylinders 01 parallel zu dessen Rotationsachse angeordnet. Der
Rahmen 08 und der Schutz 47 können so ausgebildet sein, dass sie in geschlossener
Stellung des Schutzes 47 im Eingriffbereich zwischen Schutz 47 und Zylinder 01, einen
kürzesten Abstand d47 aufweisen, der vorzugsweise zwischen 20 und 25 mm liegt. Bei
Anordnung der Vorrichtung zwischen zwei sich berührenden Zylindern 01, beispielsweise
einem Platten- und einem Gummituchzylinder einer Druckmaschine, können der Rahmen
08 und der Schutz 47 in ihrer Form so gestaltet sein, dass die Vorrichtung auch
gleichzeitig als Schutz gegen Hineinziehen zwischen die beiden sich drehenden Zylinder
01 fungiert. Hierzu ist im jeweils äußeren Eingriffbereich zwischen Zylinder 01 und
Rahmen 08 bzw. Schutz 47, beispielsweise zwischen dem freien Ende des Schenkels 12
und dem Zylinder 01 oder, bei geöffneter Klappe 47, zwischen dem freie Ende der Klappe
47 und dem Zylinder 01, ein maximaler Abstand von d12 = 6 mm bzw. d47 = 6 mm
einzuhalten. Vorteilhaft ist in den genannten Eingriffbereichen zwischen Zylinder 01 und
Vorrichtung zum Andrücken zur Bedienseite hin ein stumpfer Winkel einzuhalten. Dies
kann durch eine entsprechende Formgebung von Rahmen 08 und Schutz 47 oder durch
zusätzliches Anbringen von beispielsweise Blechstreifen erfolgen.
Am dem Zylinder 01 zugewandten Ende des Schenkels 12 ist in bevorzugter
Ausführungsform ein Anschlag 56 zum geraden und geführten Anlegen der
aufzuziehenden Druckplatte 02 angeordnet. Der Anschlag 56 kann einteilig sein.
Vorzugsweise sind mehrere, in Längsrichtung des Rahmens 08 nebeneinander
angeordnete, voneinander beabstandete Anschläge 56 am Rahmen 08 angeordnet. Sie
sind kraft- und/oder formschlüssig mit dem Rahmen 08, beispielsweise durch Schrauben
57 an einem abgebogenen Ende des Schenkels 12 verbunden. Sie können jedoch auch
Teil des Schenkels 12 sein. Vorteilhaft bei Befestigung der Anschläge 56 mit Schrauben
57 ist, beispielsweise bei Ausbildung der Bohrungen 58 als Langlöcher, die Justierbarkeit
der Anschläge 56 bezüglich der Lage des Zylinders 01.
Form und Lage des Anschlages 56 ist auf der dem Zylinder 01 zugewandten, und mit
einem vorlaufenden Ende 62 der Druckplatte 02 zusammen wirkenden Seite 59 derart
ausgeführt, dass sich ein zwischen Anschlag 56 und Zylinder 01 befindlicher Abstand d56
in Umfangsrichtung des Zylinders 01 hin verjüngt. Die Seite 59 kann beispielsweise
zweiteilig und gewinkelt zu einer parallel zur Rotationsachse des Zylinder 01 verlaufenden
Linie 61 ausgeführt sein, wobei sich der im Eingangsbereich des vorlaufenden Endes 62
der Druckplatte 02 befindliche erste Abschnitt der Seite 59 weniger stark und der folgende
zweite Abschnitt stärker zum Zylinder 01 hin neigt. Der Abstand d56 zwischen Zylinder 01
und Anschlag 56 sollte an der Linie 61 des Knickes, oder zumindest im Verlauf des
zweiten Abschnittes der Seite 59, kleiner sein als die Breite d62 des abgekanteten,
vorlaufenden Endes 62 der Druckplatte 02.
Das Aufziehen des Aufzuges 02 auf den Zylinder 01 mittels der Vorrichtung erfolgt
entsprechend dem vierten Ausführungsbeispiel folgendermaßen:
Der Formzylinder 01 wird in eine Position gedreht, in der die das vorlaufende Ende 62 der
Druckplatte 02 aufnehmende Kanalöffnung 63 nahezu gegenüber den Anschlägen 56 zu
liegen kommt. Die Druckplatte 02 wird mit ihrem abgebogenen vorlaufenden Ende 62
zwischen den Formzylinder 01 und die Vorrichtung zum Andrücken eingeführt und auf
den Anschlägen 56 positioniert. Beim Einschieben der Druckplatte 02 wird das
abgebogene Ende 62 der Druckplatte 02 durch die Form der Anschläge 56 vorgespannt
und rastet selbsttätig in die Kanalöffnung 63 ein. Nach dem Klemmen des vorlaufenden
Endes 62 im Kanal wird der Hohlkörper 04 mit Druckmittel beaufschlagt. Dieser öffnet
über den Steg 17 den Schutz 47 und stellt gleichzeitig mehrere einzeln bewegbare Rollen
03 an den Zylinder 01 an. Wenn dies durch die räumlichen Gegebenheiten erforderlich ist,
kann nach dem Klemmen des vorlaufenden Endes 62 und vor dem Öffnen des Schutzes
47 und dem Anstellen der Rollen 03 erst noch eine Positionierung des Zylinders 01 in
oder entgegen seiner Produktionsrichtung erfolgen. Vorteilhaft ist die Positionierung des
Zylinders 01 so, dass die Rollen 03 direkt oder nahe an der Kanalöffnung 63 auf den
Aufzug 02 angestellt werden. Nach Anstellen der Rollen 03 wird der Zylinder 01 in
Produktionsrichtung gedreht, bis die Rollen 03 wieder auf dem Kanal 63 zu liegen
kommen und ein nachlaufendes Plattenende in die Kanalöffnung 63 führen.
Öffnen und Schließen der in der Kanalöffnung 63 befindlichen Verschlüsse für das
vorlaufende Ende 62 und das nachlaufende Ende werden vorzugsweise automatisch und
abgestimmt auf die Abfolge der geschilderten Vorgänge des Plattenwechsel betätigt. Die
Demontage des Aufzuges 02 vom Zylinder 01 erfolgt im wesentlichen in umgekehrter
Reihenfolge.
Den Ausführungsformen ist gemeinsam, dass mittels eines einzigen Stellmittels 04 oder
33 jeweils mehrere erste Rollen 03 und/oder zweite Rollen 29 gleichzeitig und direkt
betätigt an den Zylinder 01 angestellt werden, indem das Stellmittel 04 mit der Fläche 09;
34 eines Rollenträgers 06; 32 zusammen wirkt. Bei allen Alternativen wirkt in Anstelllage
A über die Länge der Vorrichtung auf alle Rollen 03; 29 direkt die selbe Kraft.
01
Zylinder, Form-, Übertragungszylinder
02
Aufzug, Druckplatte, Gummituch
03
Rolle, erste
04
Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
05
-
06
Rollenträger, erster
07
Stützfläche (
13
)
08
Rahmen, Traverse
09
Fläche, Stützfläche (
06
)
10
-
11
Schenkel (
08
)
12
Schenkel (
08
)
13
Boden (
08
)
14
Leiste, erste
15
-
16
Führung (
14
)
17
Steg, Rundstab, Stößel (
06
)
18
Hohlraum
19
Kopf, Platte (
06
)
20
-
21
Fuß, Hebel, Schenkel (
06
)
22
Seitenfläche (
21
)
23
Radiallager, Lagerbuchse (
21
)
24
Achse (
03
;
29
)
25
-
26
Fläche, Anschlag (
06
)
27
Fläche (
14
)
28
Federndes Element, Feder
29
Rolle, zweite
30
-
31
Führung, zweite
32
Rollenträger, zweiter
33
Stellmittel, Hohlkörper, zweiter
34
Fläche, Stützfläche (
32
)
35
-
36
Leiste, zweite
37
Fläche, Anschlag (
32
)
38
Fläche (
19
)
39
Gleit-, Stützfuß (
19
)
40
-
41
Drehpunkt (
21
)
42
Gabelkopf
43
Bolzen (
42
)
44
Bolzen (
17
)
45
-
46
Feder
47
Schutz
48
Scharnier (
47
)
49
Koppel (
47
)
50
-
51
Lasche (
47
)
52
Bolzen (
49
)
53
Bolzen (
17
)
54
Bohrung (
17
)
55
-
56
Anschlag
57
Schraube (
56
)
58
Bohrung (
12
)
59
Seite (
56
)
60
-
61
Linie (
56
)
62
vorlaufendes Ende (
02
)
63
Kanalöffnung (
01
)
A Anstelllage
D Drehpunkt, -achse
S Schwenkachse
E1 Symmetrieebene, Ebene
E2 Ebene
d16 Durchmesser (
A Anstelllage
D Drehpunkt, -achse
S Schwenkachse
E1 Symmetrieebene, Ebene
E2 Ebene
d16 Durchmesser (
16
)
d19 Durchmesser (
d19 Durchmesser (
19
)
d47 Abstand (
d47 Abstand (
47
)
d56 Abstand (
d56 Abstand (
56
)
d62 Breite (
d62 Breite (
62
)
I11 Länge (
I11 Länge (
11
)
I12 Länge (
I12 Länge (
12
)
α Winkel
α Winkel
Claims (23)
1. Verfahren zum Andrücken eines Aufzuges (02) an einen Zylinder (01) mit mehreren
voneinander unabhängig an den Zylinder (01) anstellbaren Rollen (03; 29), dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens zwei Rollen (03; 29) durch ein einziges Stellmittel
(04; 33) an den Zylinder (01) angestellt werden.
2. Vorrichtung zum Andrücken eines Aufzuges (02) an einen Zylinder (01), wobei
mehrere voneinander unabhängig an den Zylinder (01) anstellbare Rollen (03; 29)
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Rollen (03; 29)
durch ein einziges Stellmittel (04; 33) an den Zylinder (01) anstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (03; 29) in
Längsrichtung des Zylinders (01) nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Rolle (03) und
eine zweite Rolle (29) in Umfangsrichtung des Zylinders (01) hintereinander
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in
Längsrichtung des Zylinders (01) nebeneinander angeordnete erste Rollen (03) und
mehrere, zu den ersten Rollen (03) in Umfangsrichtung des Zylinders (01)
beabstandete, zweite Rollen (29) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise
mindestens eine erste Rolle (03) oder mindestens eine zweite Rolle (29) an den
Zylinder (01) anstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste
Rolle (03) und mindestens eine zweite Rolle (29) um eine Schwenkachse (S)
schwenkbar angeordnet sind.
8. Vorrichtung zum Andrücken eines Aufzuges (02) an einen Zylinder (01), wobei
mindestens eine erste Rolle (03) ausschließlich bei der Montage und mindestens eine
zweite Rolle (29) ausschließlich bei der Demontage an den Zylinder (01) angestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rolle (03) und die zweite Rolle (29) in
Umfangsrichtung des Zylinders (01) hintereinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rolle (03) und
die zweite Rolle (29) um eine Schwenkachse (S) schwenkbar angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise mindestens
eine erste Rolle (03) oder mindestens eine zweite Rolle (29) durch Stellmittel (04; 33)
an den Zylinder (01) anstellbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Rollen
(03; 29) durch ein einziges Stellmittel (04; 33) an den Zylinder (01) anstellbar sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung gestellfest bezüglich des Zylinders (01) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten
Rollen (03) und die zweiten Rollen (29) nahezu parallel zueinander und
rotationssymmetrisch bezüglich der Schwenkachse (S) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
ersten Rollen (03) und die zweite Rollen (29) durch ein gemeinsames Stellmittel (04;
33) anstellbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erste Rollen
(03) durch ein erstes Stellmittel (04) und mehrere zweite Rollen (29) durch ein zweites
Stellmittel (33) anstellbar sind.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
Stellmittel (04; 33) als ein mit Druckmittel beaufschlagbarer, reversibel verformbarer
Hohlkörper (04; 33) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere
Stellmittel (04; 33) in Längsrichtung des Zylinders (01) nebeneinander angeordnet
sind.
18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rollen (03; 29) an mit dem Stellmittel (04; 33) zusammen wirkenden Rollenträgern
(06; 32) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rollenträger (06; 32) zumindest als Teil eines mit dem Stellmittel (04; 33) zusammen
wirkenden Getriebes ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 8, gekennzeichnet durch einen an- bzw.
abstellbaren Schutz (47) gegen Verschmutzung.
21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Schutz (47) gegen Verschmutzung und die Rollen (03; 29) mit dem selben Stellmittel
(03; 33) an- bzw. abstellbar ist.
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 8, gekennzeichnet durch mindestens einen
mit einem abgekanteten Ende (62) eines Aufzuges (02) zusammen wirkenden
Anschlag (56), der ortsfest zum Zylinder (01) und parallel zu einer im Zylinder (01)
befindlichen Kanalöffnung (63) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zylinder (01) ein Formzylinder (01) einer Druckmaschine ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WUERZB, DE |
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8130 | Withdrawal |