DE10023756A1 - Verfahren zum Korrigieren des Zustands eines Lastträgers - Google Patents
Verfahren zum Korrigieren des Zustands eines LastträgersInfo
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Abstract
Ein Lastträger (34) ist an einem horizontal beweglichen Hubseilträger (22) über ein Hubseilsystem (32) höhenverstellbar aufgehängt. Zur Korrektur des Zustands des Lastträgers (34) nach Maßgabe einer Abweichung dessen Ist-Zustands von dessen Soll-Zustand wird eine dem Hubseilträger (22) zugeordnete Einheit (56) zum Beeinflussen des Verlaufs eines zwischen dem Hubseilträger (22) und dem Lastträger (34) verlaufenden Seilelements (50') des Hubseilsystems (32) relativ zum Hubseilträger (22) horizontal verstellt. Dabei wird, DOLLAR A a1) ausgehend von einer Anfangsstellung der Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56) diese zunächst in einer der gewünschten Korrektur entsprechenden ersten Richtung für eine erste Zeitdauer um eine erste Korrekturdistanz verstellt, DOLLAR A a2) die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56) bei Annäherung des Ist-Zustands des Lastträgers (34) an dessen Soll-Zustand bezüglich ihrer zur Erzielung der gewünschten Korrektur erforderlichen Endstellung in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung für eine zweite Zeitdauer um eine zweite Korrekturdistanz verstellt und DOLLAR A a3) bei Erreichen des Soll-Zustands des Lastträgers (34) die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56) in ihre dem Soll-Zustand des Lastträgers (34) entsprechende Endstellung übergeführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren des Zustands eines
Lastträgers, der an einem im wesentlichen horizontal beweglichen Hubseil
träger über ein Hubseilsystem höhenverstellbar aufgehängt ist, wobei die
Korrektur des Zustands des Lastträgers nach Maßgabe einer Abweichung
des Ist-Zustands des Lastträgers von dessen Soll-Zustand dadurch vorge
nommen wird, daß eine an oder nahe dem Hubseilträger angeordnete Einheit
zum Beeinflussen des Verlaufs mindestens eines zwischen dem Hubseil
träger und dem Lastträger verlaufenden Seilelements des Hubseilsystems
relativ zum Hubseilträger im wesentlichen horizontal verstellt wird.
Solche Verfahren werden insbesondere ange
wandt, wenn Container für den Ladeguttransport auf
Schiffen oder Eisenbahnen oder Lastkraftwagen von ei
nem Ausgangsort zu einem Zielort transportiert werden
müssen und an dem Zielort eine bestimmte Position ein
nehmen müssen. Wenn hier von einer bestimmten Po
sition, also z. B. einer Istposition oder einer Zielposition
die Rede ist, so kann damit gemeint sein,
der Ort eines Punktes des jeweiligen Containers,
die Winkellage des jeweiligen Containers um eine
Hochachse und
sowohl der Ort eines Punktes, also etwa des Mittel
punkts,
dieses Containers und die Winkellage des Contai
ners um eine vertikale Achse, beispielsweise die
Hochachse des Containers, die durch den geome
trischen Mittelpunkt verläuft.
Entsprechendes gilt selbstverständlich auch, wenn von der Position des
Lastträgers die Rede ist.
Bei der Bestimmung des Zustands des Lastträgers bzw. des Containers
während des Transports vom Ausgangsort zum Zielort kann darüber hinaus
auch noch die Geschwindigkeit des betrachteten Punktes des Containers
bzw. Lastträgers zu berücksichtigen sein.
Insbesondere beim Beladen von Schiffen mit
Containern tritt das Problem auf, die Container mit gro
ßer Umsetzgeschwindigkeit vom jeweiligen Ausgangs
punkt in die jeweilige Zielposition auf dem Schiff zu ver
bringen. Die Zielposition kann dabei ein bestimmter
Stellplatz an Deck eines Schiffes oder der Eingang ei
nes Containerschachtes sein, in welchen der jeweilige
Container abgesenkt werden soll. Die großen Umsetz
geschwindigkeiten sind aus Wirtschaftlichkeitsüberle
gungen geboten: die Verweilzeiten eines Schiffes in ei
ner Hafenanlage kosten teure Gebühren. Je schneller
ein Schiff be- und entladen werden kann, um so geringer
werden die notwendigen Verweilzeiten des jeweiligen
Schiffes. Es ist deshalb wesentlich, daß die Container
nicht nur mit hoher Transportgeschwindigkeit vom Aus
gangsort zur Zielposition umgesetzt werden; es ist viel
mehr von entscheidender Bedeutung, daß in der En
dannäherungsphase des Containers die exakte Positio
nierung des Containers in kürzester Zeit erfolgen kann.
Es ist zu bedenken, daß die Container an Deck eines
Schiffes auf exakt vorgegebene Standplätze nach Ort
und Orientierung eingerichtet werden müssen. Ebenso
ist es verständlich, daß die zum Einlagern in Container
aufnahmeschächte eines Schiffes bestimmten Contai
ner den Eingang des jeweiligen Containeraufnahmeschachts
in genauer geometrischer Deckung zu diesem
erreichen müssen. Dies bedeutet, daß die Istposition
des Containers beispielsweise repräsentiert durch die
Istposition des geometrischen Mittelpunkt des Contai
ners bei Erreichen des Eingangs des Container
schachts exakt mit dem Mittelpunkt der Querschnittsflä
che des Containerschachteingangs in vertikaler Rich
tung fluchten muß und daß weiterhin die Istwinkellage
des Containerumrisses um dessen Hochachse exakt
mit der Winkellage des Umrisses des Container
schachteingangs übereinstimmen muß. Nur wenn diese
Übereinstimmungen gewährleistet sind, kann der jewei
lige Container mit hoher Geschwindigkeit bis in seine
Zielposition bewegt werden. Nur wenn diese Überein
stimmungen erfüllt sind, kann beispielsweise ein Container mit hoher Senkgeschwindigkeit durch den Ein
gang des Containerschachts hindurch bis an seinen je
weiligen Standort innerhalb des Containerschachts ab
gesenkt werden.
Die Absenkwege, die ein Container etwa beim
Beladen eines Schiffes zu durchlaufen hat, sind sehr
groß, beispielsweise in der Größenordnung von bis zu
50 m. Diese großen Senkwege sind vorgegeben zum
einen durch die erhebliche Höhe der Containeraufnah
meschächte, zum anderen aber und insbesondere auch
durch die große Höhe der Aufbauten von Schiffen, mit
denen die Container und insbesondere die Krankon
struktionen, auf denen die Lastträger ihre Transportbe
wegungen ausführen, nicht in Kollision treten dürfen.
Man muß sich vorstellen, daß solche Krankonstruktio
nen in der Regel ein längs einer Quai-Kante verfahrba
res, turmartiges Kranfahrwerk besitzen und daß auf die
sem turmartigen Kranfahrwerk ein Brückenträger ange
ordnet ist, welcher im wesentlichen orthogonal zur Quai-
Kante verläuft. Um die über die ganze horizontale Quer
schnittsfläche des Schiffes verteilten Standplätze der
Container an Deck des jeweiligen Schiffes oder in Con
taineraufnahmeschächten innerhalb des jeweiligen
Schiffes bedienen zu können, ist es notwendig, das
turmartige Kranfahrwerk mit dem Brückenträger in
Längsrichtung des Quais zu verfahren, so daß der Brüc
kenträger jeweils über die zu bedienenden Containers
tandplätze des Schiffes eingestellt und die Lastträger zu
den jeweiligen Standplätzen abgesenkt werden ken
nen. Damit das turmartige Kranfahrwerk nun in Längs
richtung des an der Quai-Kante festliegenden Schiffes
verfahren werden kann, ist es notwendig, daß die Hö
henlage des Brückenträgers an dem turmartigen Kran
fahrwerk über dem Oberende der höchsten Schiffsauf
bauten liegt. Dies führt zu den großen Senkwegen der
mit dem jeweiligen Container gekuppelten Lastträger.
Da nun die Lastträger an den auf dem Brückenträger
fahrbaren Hubseilträgern jeweils über ein längenverän
derliches Hubseilsystem aufgehängt sind, muß mit
Schwingungen des Lastträgers und des mit ihm gekup
pelten Containers gerechnet werden. Diese Schwin
gungen ergeben sich nicht nur aus den Bewegungen
des Hubseilträgers längs des Brückenträgers, insbesondere
aus den Anfahr- und Bremsbeschleunigungen
des längs des Brückenträgers verfahrbaren Hubseilträ
gers, sondern auch durch weitere Einflüsse, wie z. B
Windeinflüsse. Auch etwaige Bewegungen des turmar
tigen Kranfahrwerks in Längsrichtung der Quai-Kante
können zu Schwingungen des über das Hubseilsystem
an dem Hubseilträger hängenden Lastträgers führen.
Es sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht
worden, um das positionsgerechte Absetzen von La
sten und insbesondere Containern an den hierfür vor
gesehenen Standplätzen, beispielsweise eines Schif
fes, zu ermöglichen. Man hat insbesondere versucht,
den Bewegungsverlauf eines Hubseilträgers, beispiels
weise einer Laufkatze, längs des Brückenträgers eines
Krans unter Berücksichtigung der Zielposition und äu
ßerer Einwirkungen, z. B. Windeinwirkung, so zu beein
flussen, daß die Schwingungen des am Hubseilsystem
hängenden Lastträgers bei Eintritt des Lastträgers in
vertikale Fluchtstellung zu der jeweiligen Zielposition im
wesentlichen zum Stillstand gekommen sind und der
Lastträger mit oder ohne Container sodann ohne we
sentliche Nachkorrektur seiner Seitenlage und seiner
Orientierung auf den Standplatz abgesenkt werden
kann.
Die EP-A-0 759 006 befaßte sich mit dem Problem, daß es
unmöglich ist, an einem langen Hubseilsystem hängende
Lastträger mit und ohne Last unmittelbarer Korrektur
krafteinwirkung zu unterwerfen, und daß man deshalb bisher
darauf angewiesen war, zur Posi
tionskorrektur eines über ein Hubseilsysten an einem
horizontal verfahrbaren Hubseilträger hängenden Last
trägers durch Bewegungen des Hubseilträgers also
beispielsweise einer Laufkatze längs eines Brückenträ
gers herbeizuführen. Hierzu mußte die große Masse
des Hubseilträgers durch dessen Transportantrieb in
Bewegung versetzt werden. Dabei hat es sich als äu
ßerst schwierig erwiesen, diese große Masse so fein
fühlig zu bewegen, daß die gewünschte Positionskor
rektur erreicht wurde. Das Problem bei der Schiffsbela
dung ist noch größer dann, wenn eine Positionskorrek
tur in Quai-Längsrichtung durchgeführt werden muß,
weil dann nämlich die Gesamtmasse der Krananlage
einschließend das turmartige Kranfahrwerk, den Brüc
kenträger, die Laufkatze, den Lastträger und die Last
durch den Transportantrieb des Kranfahrwerks in Be
wegung gesetzt werden muß.
Selbst wenn man durch entsprechend lei
stungsstarke Antriebe die Möglichkeit einer annähern
den Zielkorrektur des jeweiligen Lastträgers mit Hilfe
der Transportantriebe der Laufkatze und/oder des turm
artigen Kranfahrwerks erreicht hat, so war dies nur mög
lich unter Inkaufnahme heftiger Beschleunigungen bei
der Durchführung von Korrekturbewegungen des als
Laufkatze konzipierten Hubseilträgers und des turmar
tigen Kranfahrwerks. Da nun in aller Regel ein Bedie
nungsmann auf der Laufkatze ständig präsent ist, um
die Umladevorgänge zu überwachen und ggf. zu beein
flussen, wurde bisher dieser Bedienungsmann diesen
heftigen Beschleunigungen ständig ausgesetzt, und
zwar in einem Maße, welches über der Verträglichkeits
grenze und insbesondere über den behördlichen vorge
schriebenen Grenzen lag.
Zur Lösung dieser Probleme wurde von der EP-A-0 759 006 vorgeschlagen,
daß eine zur Zielweg
korrektur erforderliche zeitabhängig veränderliche Kor
rekturkraft auf den Lastträger jeweils nach Maßgabe ei
ner den jeweiligen Bewegungszustand des Lastträgers
berücksichtigenden Zielfehlerdetektion ermittelt wird,
zur Erzeugung des so errechneten Korrekturkraftver
laufs der Stellwegverlauf einer auf das Seilelement ein
wirkenden Seilverlauf-Beeinflussungseinheit ermittelt
wird und dieser Stellwegverlauf durch ein Kraftgerät auf
die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit übertragen wird.
Aus der GB-A-1 557 640 ist es bekannt, bei
einer Krananlage zur Beladung von Schiffen mittels ei
ner Laufkatze und eines an der Laufkatze über Seile
hängenden Spreaders die Aufhängung der laufkatzen
nahen Seilabschnitte an der Laufkatze über einen Zwi
schenträger vorzunehmen, welcher gegenüber der
Laufkatze einer Kriechbewegung fähig ist. Mit Hilfe die
ser Kriechbewegung soll nach Annähern des Spreaders
an seinen Zielort zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits
körperlicher Kontakt des Spreaders bzw. Containers mit
dem Zielort, nämlich einem darunterliegenden Contai
ner über Kontaktplatten möglich ist, eine Lagekorrektur
des im wesentlichen zum Stillstand gekommenen Con
tainers ermöglicht werden, indem dieser Spreader bzw.
Container an dem Zwischenträger hängend durch
Kriechbewegung des Zwischenträgers gegenüber der
Laufkatze bis zu einem Anschlag verstellt wird, worauf
dann die Kriechbewegung durch einen Endschalter im
Anschlagbereich beendet wird.
Im Gegensatz zu der statischen bzw. quasistatischen Arbeits
weise der GB-A-1 557 640 bzw. deren korrespondierender
US 4,172,685, bei welcher eine Zielkorrektur am Ende des
Zielwegs durch eine Kriechbewegung des Zwischenträgers
vorgenommen wird, beruht die von der EP-A-0 759 006 vorge
schlagene Arbeitsweise auf dem Gedanken, eine dynamisch
wirkende
Korrekturkraft schon während der Zielannäherung
durch Seilverlagerung zu erzeugen und diese Korrek
turkraft nach Maßgabe der Zielfehlerdetektion so zu be
messen, daß sie in Überlagerung zu dem Bewegungs
zustand des Lastträgers zu einer Korrektur des restli
chen Zielannäherungswegs im Sinne einer Zielerrei
chung geeignet ist. Dabei hat man es in der Hand, die
Verlagerungsbewegung des jeweiligen Seilelements
Zeitabhängig zu bestimmen, um dadurch den richtigen
Verlauf der die Korrektur vornehmenden Kraft zu errei
chen.
Bei dem Verfahren nach der EP-A-0 759 006
braucht nicht die Laufkatze als Ganze eines Bewegung
zur Durchführung der Zielkorrektur unterworfen zu wer
den und insbesondere nicht die ganze Krananlage, be
stehend aus turmartigem Kranfahrwerk und Brückenträ
ger einer Zielkorrekturbewegung unterworfen zu wer
den, sondern nur eines oder mehrere zwischen Hubseil
träger, also beispielsweise Laufkatze und Lastträger
verlaufendes Seilelement. Es hat sich gezeigt, daß die
zur Verlagerung eines oder mehrerer Hubseilelemente
notwendigen Stellkräfte relativ gering sind im Vergleich
zu den Korrekturkräften, die an der Laufkatze oder dem
turmförmigen Kranfahrwerk angelegt werden müßten.
Die zur Durchführung von Korrekturbewegungen zu in
stallierenden Antriebsleistungen können deshalb redu
ziert werden. Die Antriebsleistungen, die zum Verlagern
eines oberen Endes eines zwischen Hubseilträger und
Lastträger verlaufenden Seilelements notwendig sind,
haben sich als relativ unbedeutend erwiesen. Natürlich
bedarf es zur Verlagerung des oberen Endes eines zwi
schen Hubseilträger und Lastträger verlaufenden Seil
elements der Verlagerung eines Seilwegbeeinflus
sungselements, welches an dem jeweiligen Hubseilele
ment angreift und in horizontaler Richtung gegenüber
dem Hubseilträger, also etwa der Laufkatze, verlagert
werden muß, um eine Veränderung des Seilwegs her
beizuführen. Es hat sich aber gezeigt, daß die Massen
solcher Seilwegbeeinflussungselemente relativ gering
gehalten werden können und damit auch die Antriebs
leistungen der Bewegermittel, die zum Bewegen sol
cher Seilwegbeeinflussungselemente installiert werden
messen.
Aus der FR-A-2 124 940 ist eine Transportan
lage bekannt, bei der an einer eine horizontale Brücke
befahrenden Laufkatze als Hubseilträger mittels eines
Hubseilsystems ein containertragender Spreader auf
gehängt ist. Zusätzlich zu dem Hubseilsystem setzt an
der Laufkatze ein Lagekorrekturseil an. Dieses Lage
korrekturseil verläuft über Umlenkrollen, die in Fahrt
richtung der Laufkatze außerhalb des Laufkatzenbe
reichs angeordnet sind. Von diesen Umlenkrollen aus
verläuft das Lagekorrekturseil jeweils mit starker Nei
gung gegen die Vertikale zu den am weitesten entfern
ten Enden des Spreaders. Das Lagekorrekturseil ist
durch einen dauerbelastbaren Motor stets unter Span
nung gehalten. Die beiden Umlenkrollen sind zur ge
meinsamen Bewegung gegenüber der Laufkatze in
Fahrtrichtung der Laufkatze miteinanderverbunden und
können durch einen Verschiebeantrieb gemeinsam ver
schoben werden. Der Verschiebeantrieb ist von einer
Steuereinheit gesteuert und diese wiederum empfängt
ihre Steuerbefehle von Kraftsensoren. Diese Kraftsen
soren ermitteln die an die Umlenkrollen durch die jeweils
umgelenkten Abschnitte des Lagekorrekturseils ausge
übten Kräfte. Auf diese Weise kann beispielsweise die
Dehnung eines Umlenkseilabschnitts kompensiert wer
den, die sich durch eine erhöhte Windkrafteinwirkung
auf den Container ergibt.
Ferner ist es aus einer ganzen Reihe von Schriften bekannt, die Zielposition
des jeweils abzusetzenden Containers mittels einer an dem Lastträger ange
ordneten Detektionseinrichtung zu überwachen und Korrekturen der Seiten
lage und ggf. auch der Orientierung des jeweils abzusenkenden Containers
so vorzunehmen, daß der Container mit hoher Präzision seine Zielposition
erreicht. Es sei hierzu auf die EP-A-0 342 655, deren korrespondierende
US 5,048,703 und US 5,152,408, sowie die US 4,753,357 und die
US 4,281,342 verwiesen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, welches eine noch schnellere und
effektivere Korrektur des Zustands des Lastträgers ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein gattungsgemäßes Verfahren gelöst, bei
welchem man
- 1. ausgehend von einer Anfangsstellung der Seilverlauf-Beeinflussungs einheit diese zunächst in einer der gewünschten Korrektur entspre chenden ersten Richtung für eine erste Zeitdauer um eine erste Korrekturdistanz verstellt,
- 2. die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit bei Annäherung des Ist-Zustands des Lastträgers an dessen Soll-Zustand bezüglich ihrer zur Erzielung der gewünschten Korrektur erforderlichen Endstellung in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung für eine zweite Zeitdauer um eine zweite Korrekturdistanz verstellt, und
- 3. bei Erreichen des Soll-Zustands des Lastträgers die Seilverlauf- Beeinflussungseinheit in ihre dem Soll-Zustand des Lastträgers entsprechende Endstellung überführt.
Die Besonderheiten dieser Arbeitsweise sollen nachfolgend mit Bezug auf
eine reine Orts-Korrektur des Lastträgers, wie sie beispielsweise durch eine
Rollbewegung des im Wasserkörper des Hafenbeckens liegenden Schiffes
erforderlich werden kann, näher erläutert werden. Dabei wird der
einfacheren Diskussion halber zum einen der einfachste Fall unterstellt, bei
welchem der Lastträger an einem einzigen Seilelement aufgehängt ist, wobei
das eine Ende des Seilelements mit dem Lastträger und das andere Ende des
Seilelements mit der Seilverlauf-Beeinflussungseinheit verbunden ist. Zum
anderen sei angenommen, daß sich der Lastträger relativ zum Hubseilträger
zumindest in horizontaler Richtung in Ruhe befindet, d. h. sich mit der
gleichen Horizontalgeschwindigkeit wie dieser bewegt.
Soll nun die horizontale Ortslage des Lastträgers in einer bestimmten
Richtung um eine bestimmte Distanz, beispielsweise 5 cm, korrigiert
werden, so wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Seilverlauf-
Beeinflussungseinrichtung in dieser vorbestimmten Richtung nicht nur um
diese 5 cm verstellt, wie dies bei dem aus der US 4,172,685 und der
EP-A-0 342 655 bekannten quasistatischen "Inching" der Fall ist, sondern
um eine weit größere Korrekturdistanz. Diese Korrekturdistanz kann unter,
vorzugsweise im wesentlichen vollständiger, Ausnutzung des zur Verfügung
stehenden Verstellwegs der Seilverlauf-Beeinflussungseinheit gewählt
werden. Dieser Verstellweg kann dabei bis zu etwa 1 m betragen.
Diese Verstellung führt zu einem relativ zur Vertikalen geneigten Verlauf des
zwischen der Seilverlauf-Beeinflussungseinheit und dem Lastträger angeord
neten Seilelements bzw. Seilabschnitts des Hubseilsystems. Infolge der
Neigung des Seilverlaufs wird auf den Lastträger in horizontaler Richtung
eine Beschleunigung ausgeübt, die von der Masse des Lastträgers und der
gegebenenfalls von diesem getragenen Last unabhängig ist und einem von
dem Neigungswinkel des Seilelements abhängigen Bruchteil der Erdbe
schleunigung entspricht. So führt bei einer Länge des Seilelements von
25 m eine Verstellung der Seilverlauf-Beeinflussungseinheit um 25 cm zu
einer auf den Lastträger in horizontaler Richtung ausgeübten Korrektur
beschleunigung von 0,01 g.
Infolge dieser Korrekturbeschleunigung bewegt sich der Lastträger auf die
gewünschte horizontale Ortslage zu. Dabei wird er in Richtung dieser Soll-
Ortslage beschleunigt, solange das Seilelement einen geneigten Verlauf
aufweist. Da sich der Neigungswinkel des Seilelements und somit auch die
auf den Lastträger ausgeübte Beschleunigung dabei als Funktion der Zeit
verändern können, berechnet sich die sich ergebende Geschwindigkeits
änderung des Lastträgers als das Integral der zeitabhängigen Horizontal
beschleunigung über die Zeitdauer, während der diese Horizontalbeschleu
nigung auf den Lastträger einwirkt.
Damit der Lastträger am Ende der Korrekturbewegung wieder relativ zum
Hubseilträger ruht, muß er daher vor Annäherung an die gewünschte Soll-
Ortslage wieder abgebremst werden. Hierzu wird die Seilverlauf-
Beeinflussungseinheit für eine zweite Zeitdauer entgegengesetzt zu der
vorbestimmten Richtung verstellt, so daß sich auch eine entgegengesetzte
Neigung des Seilelements und somit eine die Bewegung des Lastträgers
verzögernde Beschleunigung ergibt. Dabei muß darauf geachtet werden, daß
der Betrag der während der Verzögerungsphase erzielten Geschwindigkeits
änderung gleich groß ist wie der Betrag der während der Beschleunigungs
phase erzielten Geschwindigkeitsänderung. Dies kann in einfacher Weise
dadurch sichergestellt werden, daß man die zweite Korrekturdistanz gleich
der ersten Korrekturdistanz und die zweite Zeitdauer gleich der ersten
Zeitdauer wählt.
Bei Erreichen der gewünschten Soll-Ortslage braucht die Seilverlauf-
Beeinflussungseinheit dann lediglich noch in eine dieser Soll-Ortslage
entsprechende Stellung übergeführt werden.
Bei allen vorstehend angesprochenen Verstellbewegungen der Seilverlauf-
Beeinflussungseinheit ist selbstverständlich zu beachten, daß diese trotz der
Tatsache, daß die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit eine erheblich kleinere
Masse aufweist als der gesamte Hubseilträger, nicht unendlich schnell
verstellt werden kann, sondern daß eine Verstellung über den gesamten
Verstellweg von etwa 1 m eine Zeitdauer in der Größenordnung von etwa
0,1 sec in Anspruch nimmt.
Eine derartige unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens durch
geführte Korrektur der horizontalen Ortslage des Lastträgers kann man in
Anlehnung an die quasistationären Arbeitsweisen, beispielsweise gemäß der
US 4,172,685, als "dynamisches Inching" bezeichnen.
Der Unterschied zu der aus der EP-A-0 759 006 bekannten Arbeitsweise
besteht in folgendem:
Die EP-A-0 759 006 läßt im Zuge einer Annäherung des Lastträgers an eine Zielposition die zur Korrektur einer erfaßten Abweichung des Ist-Zustands des Lastträgers von dessen Soll-Zustand erforderliche, auf den Lastträger auszuübende Kraft derart zunehmen und abnehmen, daß bei Erreichen der Zielhöhe des Lastträgers die Korrektur abgeschlossen ist, d. h. der Ist- Zustand des Lastträgers mit dessen Soll-Zustand, also dessen Ziel-Zustand übereinstimmt. Die Korrekturkraft ist aber immer im Sinne einer Verringe rung der Abweichung zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand gerichtet. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß auf den Lastträger zu Beginn der Korrekturbewegung eine die Abweichung "überkorrigierende", den Last träger beschleunigende Kraft ausgeübt, deren Effekt dann im Endstadium der Korrekturbewegung durch eine der anfänglichen Kraft entgegengesetzt gerichtete Abbremskraft wieder ausgeglichen wird. Durch diese Verfahrens weise kann die Abweichung zwischen dem Ist-Zustand des Lastträgers und dessen Soll-Zustand deutlich schneller ausgeglichen werden, als dies mit den herkömmlichen Methoden der Fall war.
Die EP-A-0 759 006 läßt im Zuge einer Annäherung des Lastträgers an eine Zielposition die zur Korrektur einer erfaßten Abweichung des Ist-Zustands des Lastträgers von dessen Soll-Zustand erforderliche, auf den Lastträger auszuübende Kraft derart zunehmen und abnehmen, daß bei Erreichen der Zielhöhe des Lastträgers die Korrektur abgeschlossen ist, d. h. der Ist- Zustand des Lastträgers mit dessen Soll-Zustand, also dessen Ziel-Zustand übereinstimmt. Die Korrekturkraft ist aber immer im Sinne einer Verringe rung der Abweichung zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand gerichtet. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß auf den Lastträger zu Beginn der Korrekturbewegung eine die Abweichung "überkorrigierende", den Last träger beschleunigende Kraft ausgeübt, deren Effekt dann im Endstadium der Korrekturbewegung durch eine der anfänglichen Kraft entgegengesetzt gerichtete Abbremskraft wieder ausgeglichen wird. Durch diese Verfahrens weise kann die Abweichung zwischen dem Ist-Zustand des Lastträgers und dessen Soll-Zustand deutlich schneller ausgeglichen werden, als dies mit den herkömmlichen Methoden der Fall war.
Nachzutragen ist noch, daß dann, wenn der Lastträger mittels eines Seils
an dem Hubseilträger aufgehängt ist, das ausgehend von einem mit dem
Hubseilträger fest verbundenen Ende eine am Lastträger angeordnete
Umlenkrolle umläuft und mit seinem anderen Ende mit der am Hubseilträger
angeordneten Seilverlauf-Beeinflussungseinheit verbunden ist, für eine
Korrektur der Ortslage des Lastträgers um eine Distanz x eine Verstellung
der Seilverlauf-Beeinflussungseinheit um die Distanz 2x erforderlich ist.
Entsprechendes gilt auch für andere Arten der Aufhängung des Lastträgers
am Hubseilträger.
Nachzutragen ist ferner, daß man dadurch, daß man die erste Korrektur
distanz und die zweite Korrekturdistanz nicht gleich groß wählt, oder/und
dadurch, daß man die erste Zeitdauer und die zweite Zeitdauer nicht gleich
lang wählt, neben der Korrektur der Ortslage des Lastträgers gleichzeitig
auch noch die Horizontalgeschwindigkeit des Lastträgers korrigieren kann.
Obgleich dies nachfolgend noch detaillierter ausgeführt werden wird, sei
bereits an dieser Stelle unter Bezugnahme auf die Offenbarung der
EP-A-0 759 006 darauf hingewiesen,
- - daß die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit derart ausgebildet sein kann, daß sie eine Korrektur des Zustands des Lastträgers in allen horizontalen Raumrichtungen ermöglicht (Kann man aufgrund der Tatsache, daß die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit eine geringere Masse als der Hubseilträger aufweist, bereits für parallel zur Bewegungsrichtung des Hubseilträgers erforderliche Korrekturen erhebliche Zeitvorteile erzielen, so gilt dies erst recht für quer zu dieser Bewegungsrichtung erforderliche Korrekturen, zu deren Durch führung bislang die gesamte Kranbrücke längs des Quais verfahren werden mußte.);
- - daß eine Korrektur der Winkellage oder/und der Winkelgeschwindig keit des Lastträgers durch überlagertes Verstellen zweier Seilverlauf- Beeinflussungseinheiten möglich ist;
- - daß die erforderliche Gesamt-Korrektur als Aneinanderreihung oder Überlagerung einer Mehrzahl von Teil-Korrekturen durchgeführt werden kann;
- - daß die Korrektur in einem Regelprozeß durchgeführt werden kann, welcher in der Lage ist, mögliche Änderungen des Ist-Zustands des Lastträgers, beispielsweise infolge von Windeinflüssen auf den Lastträger, oder/und des Soll-Zustands des Lastträgers, beispiels weise infolge einer Rollbewegung des Schiffs, bei der Durchführung einer bereits eingeleiteten Korrekturbewegung zu berücksichtigen;
- - daß die Korrektur erst in einer Endannäherungsphase des Lastträgers an seinen Soll-Zustand durchgeführt wird, vorzugsweise allerdings bereits dann, wenn eine Zielfeld-Beobachtungsvorrichtung die ersten Abschnitte des Zielfeldes erfaßt.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
Der Einleitung einer Korrektur des Zustands des Lastträgers geht erfin
dungsgemäß stets die Erfassung einer Abweichung des Ist-Zustands des
Lastträgers von einem einer gewünschten Zielannäherungsbewegung ent
sprechenden Soll-Zustand des Lastträgers (Zielfehlerdetektion) voraus.
Ferner zielen sowohl Korrekturen der horizontalen Ortslage als auch
Korrekturen der Horizontalgeschwindigkeit als auch Korrekturen der Winkel
lage als auch Korrekturen der Winkelgeschwindigkeit des Lastträgers auf
eine Rückführung des Lastträgers auf den gewünschten Zielannäherungs
weg ab (Zielwegkorrektur).
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich
dahin weiterbilden, daß die Verlagerung des minde
stens einen Seilelements nach Maßgabe der Zielfehler
detektion in unterschiedlichen Richtungen vorgenom
men werden kann. Dies bedeutet, daß man unabhängig
von der Richtung der Zielwegabweichung einer absin
kenden Last die Zielwegkorrektur vornehmen kann.
Wenn hiervon einem Seilelement gesprochen
wird, so kann dies bedeuten, daß nur ein einziges Seil
beispielsweise von einer Seiltrommel des Hubseilträ
gers zu dem Lastträger nach unten läuft. Seilelement ist
aber auch ein Seilstück, das beispielsweise innerhalb
eines Flaschenzugs zwischen Umlenkrollen des Hub
seilträgers und Umlenkrollen des Lastträgers verläuft.
Ein Flaschenzug umfaßt also in der hier vorgesehenen
Terminologie mehrere Seilelemente.
Wenn hier von Zielfehlerdetektion gesprochen
wird, so soll damit insbesondere eine Zielfehlerdetekti
on durch optische und elektronische Beobachtungsmit
tel erfaßt sein; es sind aber auch alle anderen bekann
ten Arten von Beobachtungsmitteln denkbar und es ist
insbesondere auch möglich, daß ein etwa auf der Lauf
katze, also dem Hubseilträger, positionierter Bedie
nungsmann den Zielfehler mit dem Auge überwacht und
bewertet und entsprechend seiner Bewertung die Ver
lagerung des jeweiligen Seilelements gegenüber dem
Hubseilträger vornimmt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist folgender: Während man
bei Korrekturbewegungen eines turmartigen Kranfahr
werks größte Schwierigkeiten hat, die Antriebsleistung
für notwendige Korrekturbeschleunigungen über die
herkömmlichen Schienenräder des Kranfahrwerks zu
übertragen und häufig ein Durchrutschen der Schienen
räder bei Einleitung entsprechender Antriebsleistungen
erleben muß, lassen sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Antriebsleistungen auf die zur Verlage
rung eines Seilelements gegenüber dem Hubseilträger
(Laufkatze) zu bewegenden Seilwegbeeinflussungsele
mente formschlüssig auf diese Seilwegbeeinflussungs
elemente übertragen, beispielsweise durch Zahnradan
triebe oder auch durch hydraulische Kraftgeräte, so daß
ein "Durchrutschen" nicht zu befürchten ist.
Auch die zur Seilwegkorrektur früher ange
wandten Beschleunigungen von als Laufkatzen ausge
bildeten Hubseilträgern gegenüber dem jeweiligen
Brückenträger einer Krananlage sind an Grenzen ge
stoßen, jedenfalls dann, wenn die jeweilige Laufkatze
durch auf ihr selbst montierte elektrische Antriebsmoto
re längs des Brückenträgers bewegt wurde, weil auch
dann zwischen den Laufrädern der Laufkatze und den
Laufbahnen der Brückenträger ein Durchrutschen zu
beobachten war. Auch dieses Problem wird durch die
Lösung nach der Erfindung vermieden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es
insbesondere möglich, durch die Verlagerung des min
destens einen Seilelements translatorische horizontale
Zielwegkorrekturen des Lastträgers herbeizuführen.
Daneben ist es auch möglich, daß durch die Verlage
rung des mindestens einen Seilelements rotatorische
Zielwegkorrekturen des Lastträgers um eine ihm zuge
ordnete vertikale Achse herbeigeführt werden. Dies be
deutet, daß man auch die Orientierung des Lastträgers
um eine Hochachse, etwa die durch seinen geometri
schen Mittelpunkt gehende Hochachse, vornehmen
kann. Es ist möglich, daß mehrere Seilelemente nach
einander oder gleichzeitig verlagert werden. Durch das
gleichzeitige Verlagern mehrerer Seilelemente können
die am Lastträger zu erzeugenden Korrekturkräfte ver
größert werden. Durch Nacheinandesverlagerung meh
rerer Seilelemente kann man eine schrittweise Zielkor
rektur vornehmen; man hat dann nämlich noch eine Kor
rekturreserve, wenn sich herausstellt, daß die Verlage
rung eines Seilelements noch nicht zu einer hinreichen
den Zielwegkorrektur geführt hat.
Insbesondere ist es möglich, daß die Überla
gerung eines Seilelements durch die Überlagerung von
einzelnen Partialverlagerungen herbeigeführt wird. Par
tialverlagerung soll hierbei beispielsweise bedeuten,
daß ein Seilelement gegenüber dem Hubseilträger so
wohl in Längsrichtung des Containers (erste Partialver
lagerung) als auch in Querrichtung des Containers
(zweite Partialverlagerung) verlagert wird. Auf diese
Weise kann gleichzeitig oder nacheinander eine Ziel
wegkorrektur in verschiedenen Richtungen vorgenom
men werden.
Ein besonders wesentlicher Gesichtspunkt
des erfindungsgemäßen Verfahren ist, daß zur Zielweg
korrektur nur verhältnismäßig kleine Massen bewegt
werden müssen, klein im Verhältnis zur Gesamtmasse
des Hubseilträgers. Wie schon gesagt, können die zur
Seilwegbeeinflussung verwendeten Seilverlauf-Beein
flussungseinheiten relativ massearm gehalten werden.
Im Verhältnis zur Gesamtmasse eines als Laufkatze
ausgebildeten Hubseilträgers beträgt die Masse der zur
Seilwegbeeinflussung zu bewegenden Seilverlauf-Be
einflussungseinheit in der Regel weniger als 30%, vor
zugsweise weniger als 20%, höchstvorzugsweise weni
ger als 10% der Gesamtmasse des Hubseilträgers,
auch dann, wenn zur Beeinflussung des Seilwegs meh
rerer Seilelemente eine entsprechende Mehrzahl von
Seilverlauf-Beeinflussungseinheiten vorgesehen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist grund
sätzlich anwendbar, wenn der Lastträger über ein ein
ziges Seil an dem Hubseilträger hängt. Diese Situation
kann sich beispielsweise dann ergeben, wenn Säcke
oder runde Körbe zu verladen sind, deren Winkellage
um die jeweilige Hochachse für den Verladevorgang un
beachtlich ist.
Bei der Verladung von quaderförmigen Contai
nern, wie sie im Schiffsverkehr häufig zur Anwendung
kommen, hat man auf die Orientierung der Container
um die Hochachse zu achten. Dann wird man diese
Container an zwei voneinander beabstandeten Seilele
menten oder Seilelementgruppen (eine Gruppe von
Seilelementen kann beispielsweise von einem Fla
schenzug gebildet sein) aufhängen. Weiterhin kann
man Lastträger für Container an vier Seilelementen
oder Gruppen solcher Seilelemente aufhängen, welche
beispielsweise in den Ecken eines horizontalen Recht
ecks angeordnet sind.
Bei Verwendung von zwei Seilelementen oder
Seilelementgruppen innerhalb des Hubseilsystems
kann man diese gleichsinnig in Richtung ihrer horizon
talen Verbindungslinie oder in zueinander parallel die
Verbindungslinie kreuzenden Richtungen verlagern. Im
erstem Fall erhält man beispielsweise eine Korrektur
bewegung des Containers in Richtung seiner horizon
talen Längsachse. Wenn die Verlagerung in einer die
Verbindungslinie kreuzenden Richtung erfolgt, so erhält
man eine Korrekturbewegung des Containers in Rich
tung seiner Querachse. Daneben sind Verlagerungen
der Seilelemente in verschiedenen Richtungen möglich,
um gleichzeitig entsprechend dem jeweiligen Korrektur
bedarf Verlagerungen in Längs- und in Querrichtung
des jeweiligen Containers zu bewirken.
Bei Verwendung von zwei Seilelementen oder
Seilelementgruppen innerhalb des Hubseilsystems ist
es auch möglich, ein Korrekturmoment auf den Lastträ
ger auszuüben, beispielsweise dadurch, daß man die
oberen Enden dieser Seilelemente oder Seilelementen
gruppen in antiparallelen Richtungen gegenüber dem
Hubseilträger verlagert, welche die Verbindungslinie
ber beiden Seilelemente bzw. Seilelementengruppen
kreuzen.
Bei Verwendung von vier Seilelementen oder
Seilelementangruppen, welche in den Ecken eines ho
rizontalen Rechtecks angeordnet sind, können die Seil
elemente bzw. Seilelementengruppen parallel zueinan
der gleichsinnig verlagert werden, wenn man eine trans
latorische Zielwegkorrektur herbeiführen will. Weiterhin
kann man in diesem Fall auch eine rotatorische, d. h. ei
ne Orientierungskorrektur vornehmen, indem man min
destens zwei einander längs einer Diagonale des
Rechtecks gegenüberliegende Seilelemente bzw. Seil
elementengruppen antiparallel in die Diagonale kreu
zender Richtung gegenüber dem Hubseilträger verla
gert. Daneben ist es jedenfalls bei entsprechend sophi
stischer Auslegung des Steuerungssystems auch mög
lich, gleichzeitig translatorische Korrekturen und Orien
tierungskorrekturen durch entsprechende Bemessung
der Seilverlaufsveränderungen für einzelne Seilele
mente zu erreichen.
Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Lastträger an ein in horizontaler Ebene ausgedehn
tes Zielfeld durch eine Annäherungsbewegung angenä
hert wird, die sich aus einer Horizontalannäherungsbe
wegung und einer dieser Horizontalannäherungsbewe
gung überlagerten vertikalen Annäherungsbewegung
zusammensetzt, so ist es möglich, daß eine Zielfeldbe
obachtung eingeleitet wird, bevor der Lastträger im Zu
ge seiner Annäherungsbewegung eine Überdeckung
mit dem Ziel feld erreicht und daß die weitere Annähe
rungsbewegung fortan nach Maßgabe der Zielfeldbeob
achtung korrigiert wird.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß für
die Zielwegkorrektur gegen Ende der Annäherungsbe
wegung eine verlängerte Zeitspanne zur Verfügung
steht, nämlich die Restzeit, welche der Lastträger benö
tigt, um in Überdeckung mit dem Zielfeld zu kommen.
Der Zeitpunkt bzw. der Ort, an dem die durch Zielfeld
beobachtung gesteuerte Zielwegkorrektur einsetzen
kann, hängt ab von dem Feldbereich, welcher von den
Zielfeldbeobachungsmitteln jeweils erfaßt werden
kann.
Eine besonders interessante Weiterbildung
des hier betrachteten Verfahrens der Zielwegkorrektur
besteht darin, daß die Korrektur der Annäherungsbewe
gung nach Maßgabe der Zielfeldbeobachtung bereits
einem Zeitpunkt eingeleitet wird, zu dem von der Ziel
feldbeobachtung nur ein im Zuge der Annäherungsbe
wegung vorab von dem Lastträger erreichbarer Teilbe
reich des Zielfelds erfaßt wird. Es ist dann möglich, daß
durch die den vorab erreichbaren Teilbereich des Ziel
felds erfassende Zielfeldbeobachtung charakteristische
Merkmale dieses Teilbereichs erfaßt werden, welche
auf eine Zugehörigkeit des Teilbereichs zu dem Zielfeld
schließen lassen. Insbesondere ist es möglich, daß
durch die Zielfeldbeobachtung Randstrukturen eines
vorab erreichten Teilbereichs des Zielfelds erfaßt wer
den, welche quer zur Richtung der Horizontalannähe
rungsbewegung beabstandet sind. Da zu diesem Zeit
punkt die durch die Zielfeldbeobachtung erfaßten Singu
laritäten in der das Zielfeld enthaltenden Gesamtfläche
noch nicht auf Zugehörigkeit zu dem angepeilten Ziel
feld eindeutig identifiziert sind, können verschiedene
Verifizierungsmaßnahmen getroffen werden. Dabei ist
es insbesondere möglich, daß durch die Zielfeldbeob
achtung die Erstreckung des vorab erreichten Teilbe
reichs des Zielfelds quer zur Richtung der Horizontalan
näherungsbewegung erfaßt wird. Wenn die so ermittel
te Erstreckung dann übereinstimmt mit dem bekannten
Abstand zweier Randstrukturen, so hat man ein weite
res Indiz dafür, daß es sich bei den einmal erfaßten Sin
gularitäten um charakteristische Singularitäten des an
gepeilten Zielfelds handelt. Eine weitere Verifizierungs
möglichkeit besteht darin, daß durch die Zielfeldbeob
achtung Symmetriemerkmale des Zielfelds erkannt
werden. Man macht sich hier die Tatsache zunutze, daß
gerade bei Containern und dementsprechend auch
Container-Standplätzen in der Regel eine Symmetrie
bezüglich zweier zueinander orthogonaler Horizontal
achsen des Containers und damit auch der zugehörigen
Standplätze besteht.
Es ist weiterhin möglich, daß das Ergebnis der
Zielfeldbeobachtung des vorab erreichten Teilbereichs
des Zielfelds im Zuge der weiteren Annäherungsbewe
gung des Lastträgers an das Zielfeld nach Maßgabe der
Beobachtung eines im Verlauf der weiteren Annähe
rungsbewegung später erreichten Teilbereichs des Ziel
felds verifiziert wird. Eine besonders zuverlässige Ver
fizierung ergibt sich dann, wenn das Ergebnis der Ziel
feldbeobachtung des vorab erreichten Teilbereichs des
Zielfelds im Zuge der weiteren Annäherungsbewegung
des Lastträgers an das Zielfeld nach Maßgabe der Be
obachtung des gesamten Zielfelds verifiziert wird.
Zusammenfassend kann man sagen, daß trotz
der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Beginn
der Zielfelderfassung noch relativ große Fehlermöglich
keiten infolge des Vorhandenseins zahlreicher Singula
ritäten in einem das angepeilte Zielfeld enthaltenden
großeren Feld im Verlauf der weiteren Annäherung des
Lastträgers an das zunächst nur vermutete Zielfeld ein
reichliches Maß an Verifikationsmöglichkeiten zur Ver
fügung steht, so daß die Zielwegkorrektur sehr zuver
lässig wird.
Die hinsichtlich ihres Preises und ihres Auflö
sungsvermögens in der Praxis in Frage kommenden op
toelektronischen Beobachtungssysteme sind hinsicht
lich ihrer Größe des Bildfelds beschränkt. Deshalb wird
in Betracht gezogen, daß die Zielfeldbeobachtung mit
tels mindestens einer Elementarbeobachtungseinrich
tung durchgeführt wird, welche an dem Lastträger an
gebracht ist und welche zu einem bestimmten Zeitpunkt
jeweils nur ein Flächenelement des Zielfelds beoba
chen kann und zeitlich nacheinander verschiedene Flä
chenelemente des Zielfelds anpeilt. Wie schon weiter
oben mit Hinweis auf Laserstrahlbeobachtungsmittel
angedeutet, kann man das erfaßte Bildfeld dadurch ver
größern, daß die mindestens eine Elementarbeobach
tungseinrichtung relativ zu dem Lastträger bewegt wird,
um nacheinander verschiedene Flächenelemente des
Zielfelds anzupeilen, und insbesondere in der Weise,
daß die mindestens eine Elementarbeobachtungsein
richtung nacheinander längs zueinander paralleler
Suchspuren bewegt wird. Insbesondere dann spricht
man von einem "Scannen".
Während bisher davon ausgegangen wurde,
daß man bei Verwendung einer Elementarbeobach
tungseinrichtung, d. h. einer Beobachtungseinrichtung,
welche statisch nur ein sehr kleines Bildelement um
fasStt eine Bewegung der Elementarbeobachtungsein
richtung relativ zu ihrem Träger, also im Beispielsfall zu
dem Lastträger, auszuführen hat, wurde nunmehr auch
die Möglichkeit erkannt, daß die Anpeilung verschiede
ner Flächenelemente des Zielfelds durch die Elemen
tarbeobachtungseinrichtung in zeitlicher Aufeinander
folge durch die Horizontalannäherungsbewegung des
Lastträgers an das Zielfeld ausgeführt wird. Weiterhin
ist es möglich, daß die Anpeilung verschiedener Flä
chenelemente des Zielfelds durch die Elementarbeob
achtungseinrichtung in zeitlicher Aufeinanderfolge
durch Schwingbewegungen des Lastträgers ausgeführt
wird. Dabei ist davon auszugehen, daß der Lastträger
stets im Laufe der Zielannäherung bis unmittelbar vor
Erreichen der vertikalen Überdeckung mit dem jeweils
angepeilten Zielfeld Schwingungen unterliegt. Man
kann aber auch in Betracht ziehen, solche Schwingun
gen des Lastträgers, die zur Überstreichung des größe
ren Bildfelds durch eine Elementarbeobachtungsein
richtung ausgenutzt werden können, absichtlich zu er
regen, möglicherweise mit einer bestimmten und be
kannten Frequenz, um auf diese Weise ein herkömmli
ches Scannen zu simulieren.
Die Zielfeldbeobachtung kann auch mittels ei
nes Bündels von Zielfeldbeobachtungselementen
durchgeführt werden, die etwa am Lastträger über eine
Fläche verteilt angeordnet sind und am Lastträger un
beweglich angeordnet sein können. Die Größe des in
jedem Augenblick erfaßbaren Ausschnitts aus dem be
obachteten Gesamtfeld läßt sich dann durch die Zahl
und Verteilung der Zielfeldbeobachtungselemente be
stimmen, die wiederum Elementarbeobachtungsein
richtungen sind, also geeignet sind, einzeln jeweils nur
ein kleines Bildfeldelement zu beobachten.
Um die Kosten der Beobachtungseinrichtung
auf der Basis von Laufzeitmessungen mittels Laser
strahlsender-Laserstrahlempfängerkombinationen zu
reduzieren, ist es möglich, daß die Zielfeldbeobachtung
mittels einer Laserstrahlsender-Laserstrahlempfänger
kombination durchgeführt wird, deren Laserstrahlquelle
einen Laserstrahl in Richtung auf eine Vielzahl von hin
tereinander angeordneten Umlenkspiegeln aussendet,
welche nacheinander von Durchlässigkeit auf Reflexi
onswirksamkeit umschaltbar sind. Man kommt dann mit
einer stark verringerten Anzahl von Laserstrahlsendern
und Laserstrahlempfängern aus.
Insbesondere bei der Zielfeldbeobachtung
mittels Suchkamera ist es auch möglich, daß nach Ent
deckung mindestens eines der Zielfeldzugehörigkeit
verdächtigen Merkmals in einem das Zielfeld enthalten
den Gesamtfeld durch die Zielfeldbeobachtung der Er
fassungsbereich der Zielfeldbeobachtung verkleinert
und das Auflösungsvermögen der Zielfeldbeobachtung
entsprechend verbessert wird. Dabei kann man in be
kannter Weise dafür sorgen, daß während der Verklei
nerung des Erfassungsbereichs der Zielfeldbeobach
tung für ein Verbleiben des entdeckten Merkmals inner
halb des verkleinert werdenden Erfassungsbereichs der
Zielfeldbeobachtung gesorgt wird.
Es besteht die Möglichkeit, daß die Korrektur
der Annäherungsbewegung durch Anlegen einer Kor
rekturkraft an den Lastträger erfolgt. Insbesondere be
steht die Möglichkeit, daß die Korrektur der Annähe
rungsbewegung dadurch eingeleitet wird, daß der Ver
lauf mindestens eines zwischen dem Hubseilträger und
dem Lastträger verlaufenden Seilelements des Hubseil
systems in einem dem Hubseilträger nahen Bereich ge
genüber dem Hubseilträger im wesentlichen horizontal
verlagert wird.
Selbstverständlich sind die verschiedenen
Möglichkeiten nicht nur für den Fall von Interesse, daß
die Annäherungsbewegung in der Richtung einer den
Lastträger führenden horizontalen Bewegungsbahn
stattfindet. Es ist vielmehr auch möglich, daß bei Durch
führung der Horizontalannäherungsbewegung durch
Bewegung des Hubseilträgers längs zweier in einer Ho
rizontalebene gegeneinander geneigter, insbesondere
rechtwinklig geneigter, Bewegungsbahnen die weitere
Annäherungsbewegung in Richtung beider Bewe
gungsbahnen korrigiert wird.
Durch die Zielfeldbeobachtung können Stuk
turmerkmale eines Zielfelds erfaßt werden. Solche
Strukturmerkmale können im Falle eines durch einen
Schachteingang oder -ausgang definierten Zielfelds, et
wa von den Ecken des Schachteingangs bzw. -aus
gangs, gebildet sein. Wenn es gilt, einen Container an
Land abzusetzen oder zu erfassen, ist es auch denkbar,
auf der Lagerfläche an Land charakteristische Merkma
le des jeweiligen Zielfelds durch Farbdifferenzierung
kenntlich zu machen. Farbdifferenzierung soll hier na
türlich auch eine Differenzierung schwarzweiß erfas
sen. Will man einen Container auf einem bereits abge
setzten Container an Land oder an Deck eines Schiffes
aufsetzen, so können als charakteristische Singularitä
ten des Zielfelds insbesondere auch die Eckbeschläge
des bereits abgesetzten Containers dienen. Diese Be
schläge sind in der Regel mit schlüssellochartigen
Schlitzen versehen, welche einer Laufzeitmessung mittels
Laserstrahlsender-Laserstrahlempfängerkombina
tionen zugänglich sind. Die Abstände dieser Beschläge
sind durch das Containermaß festgeschrieben. Man
kann also diese Abstände als elektrische Vergleichs
werte in die Datenverarbeitung einspeichern und dann
von Fall zu Fall den Abstand zweier gleichzeitig erfaßter
Singularitäten elektronisch messen und mit dem einge
speicherten Maß vergleichen. Wird Gleichheit fast ge
stellt, so ist dies eine Verifizierung dafür, daß die beiden
zunächst nur auf Verdacht festgestellten Singularitäten
den Eckbeschlägen eines Containers entsprechen, auf
dem ein weiterer Container in vertikaler Flucht abge
setzt werden soll.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfin
dung anhand von Ausführungsbeispielen; es stellen
dar:
Fig. 1 das Schema einer Container-Verla
deanlage in einem Hafen;
Fig. 2 das Schema der Korrekturkrafter
zeugung an einem Container, wel
cher an einer Laufkatze über ein
Hubseilsystem höhenverstellbar
aufgehängt ist;
Fig. 3 einen Ausschnitt A aus der Anlage
gemäß Fig. 1, ergänzt durch eine
Anzahl von Detektormitteln;
Fig. 4 die Detektormittel gemäß Fig. 3 in
Verknüpfung mit ihnen nachge
schalteten Datenverarbeitungsmit
teln;
Fig. 5 eine Laufkatze als Hubseilträger in
Verbindung mit dem Spreader eines
Containers, welcher über die
Hubseilmittel an dem Hubseilträger
aufgehängt ist;
Fig. 6a-6g Schemata der Ankoppelung von
Seilelementen an Hubseilträgern
und der Bewegung dieser Seilele
mente gegenüber dem jeweiligen
Hubseilträger;
Fig. 7 ein Bewegungs- und Antriebssche
ma eines Seilverlauf-Beeinflus
sungselements;
Fig. 8 das Schema der Verlagerung eines
Seilelements gegenüber einem
Hubseilträger nach dem Bewe
gungsprinzip eines Polarkoordina
tensystems;
Fig. 9 die Anwendung des Erfindungsvor
schlags bei einer Krananlage, bei
der das Hubseil mit einem an einem
Brückenträger ortsunveränderlich
gelagerten Windwerk verbunden ist
und von Brückenträgerende zu
Brückenträgerende durchgehend
über Seilumlenkrollen des Hubseil
trägers (Laufkatze) verläuft;
Fig. 10 eine Ausführungsform einer Lauf
katze, bei welcher die Verlagerung
des Seilelements durch Horizontal
bewegung einer Seildurchlauföse
erfolgt, die gegenüber der Laufkat
ze horizontal beweglich ist;
Fig. 11 das Schema einer Container-Kran
anlage entsprechend Fig. 1 in
Draufsicht, bei welcher die Zielweg
korrektur nach Maßgabe einer Ziel
feldbeobachtung bereits einsetzt,
bevor der Lastträger annähernde
Überdeckung mit einem angepeil
ten Zielfeld erreicht hat;
Fig. 12 die Beobachtung eines Zielfeldeck
bereichs mittels einer Laserstrahl
sender-Laserstrahlempfängerkom
bination auf der Basis einer Lauf
zeitmessung;
Fig. 13 die Beobachtung einer Zielfeld-Sin
gularität mittels eines Bündels von
Laserstrahlsender-Laserstrahl
empfängerkombinationen;
Fig. 14 eine Laserstrahlsender-Laser
strahlempfängerkombination mit
einer Mehrzahl von Umlenkspie
geln;
Fig. 15 ein Ort-Zeit-Diagramm zur Erläuterung einer
Korrektur nur der Ortslage eines Lastträgers unter
Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 16 ein Diagramm ähnlich Fig. 15 zur Erläuterung
einer weiteren erfindungsgemäßen Möglichkeit
zur Durchführung einer Korrektur nur der Ortslage
des Lastträgers; und
Fig. 17 ein Diagramm ähnlich Fig. 15 zur Erläuterung
einer kombinierten Korrektur von Ortslage und
Horizontalgeschwindigkeit des Lastträgers unter
Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist eine Hafenanlage gezeichnet mit
einer Quai-Kante; diese ist mit 10 bezeichnet und ver
läuft senkrecht zur Zeichenebene. Seitlich der Quai-
Kante 10 erkennt man ein Hafenbecken 12, in dem ein
Schiff 14 liegt. Das Schiff 14 sei an der Quai-Kante vertaut
und soll mit Containern beladen werden. Auf der
linken Seite der Quai-Kante erkennt man eine Fahrflä
che 15 des Hafengeländes. Auf dieser Fahrfläche 15
sind Schienen 16 verlegt, auf denen ein Kranbock oder
Kranturm 18 fährt. Der Kranbock oder Kranturm 18 trägt
einen Brückenträger 20. Dieser Brückenträger 20 er
streckt sich orthogonal zur Quai-Kante über das Schiff
14. An dem Brückenträger 20 ist eine Laufkatze 22 in
Längsrichtung des Brückenträgers 20 durch Laufräder
24 verfahrbar. Der Transportantrieb der Laufkatze 22
längs des gesamten Brückenträgers 20 erfolgt durch ein
Zugseil 25, das sich zwischen zwei Umlenkrollen 28 er
streckt und mit einem Antrieb versehen ist. Das Zugseil
26 ist mit dem Hubseilträger 22 bei 30 antriebsmäßig
verbunden, so daß durch Längsbewegung des unteren
Trums des Zugseils 26 der Hubseilträger 22 über die
ganze Länge des Brückenträgers 20 verfahren werden
kann. An dem Hubseilträger hängt über ein Hubseilsy
stem 32 ein Lastträger in Form eines sogenannten
Spreaders, der mit 34 bezeichnet ist. An dem Spreader
34 hängt ein Container 36, der einem Standplatz inner
halb des Schiffes 14 zugeführt werden soll. Man erkennt
an dem Schiff 14 den Eingang eines Containeraufnah
meschachts, in welchem eine Mehrzahl von Containern
36 übereinander gestapelt werden können. Der Conai
neraufnahmeschacht 42 bildet mit seinem oberen Ein
gang 40 eine Zielposition für den Container 36. Der Con
tainer 36 wurde von einem Containerstapel 44 im Be
reich der Krananlage durch den Spreader 34 aufgenom
men und von links nach rechts durch Bewegung der
Laufkatze 22 in die in Fig. 1 gezeigte Position verfah
ren. Während dieser Verfahrbewegung wurde bereits
durch entsprechende Steuerung der Bewegung des
Zugseils 26 darauf hingewirkt, daß der Lastträger 34 un
gefähr in Flucht mit dem Containerschachteingang ge
langt. Weiterhin wurde bereits durch entsprechende Be
schleunigungen und Verzögerungen des Zugseils 26
darauf hingewirkt, daß keine Schwingungsbewegungen
des Lastträgers 34 parallel zu der Zeichenebene statt
finden oder, falls solche Schwingungsbewegungen be
reits aufgetreten waren, diese Schwingungsbewegun
gen im wesentlichen unterdrückt werden. Man hat also
davon auszugehen, daß der Lastträger 34 mit dem Con
tainer 36 in der in Fig. 1 dargestellten Situation bereits
annähernd in Flucht mit der Zielposition (40), d. h. mit
dem Eingang des Containeraufnahmeschachts 42, ist
und im wesentlichen schwingungsfrei ist. Dennoch ist
der Lastträger 34 mit dem Container 36, wie in Fig. 1
übertrieben dargestellt, noch nicht in exakter Flucht zu
dem Containerschachteingang, so daß weitere Korrek
turbewegungen des Lastträgers 34 in horizontaler Rich
tung parallel zur Zeichenebene notwendig sind, damit
der Lastträger 34 mit dem Container 36 ohne Stillstand
am Eingang 40 des Containerschachts 42 in den Letz
teren im Verlauf seiner Senkbewegung abgesenkt wer
den kann.
In Fig. 2 ist die Laufkatze 22 an dem Brüc
kenträger 20 vergrößert dargestellt. Von dem Hubseil
system 32 gemäß Fig. 1 ist nur ein einziger Hubseilzug
50 dargestellt. Dieser Hubseilzug 50 läuft von einer an
der Laufkatze 22 ortsfest und drehbar gelagerten Seil
trommel 52 über eine Seilumlenkrolle 54 an dem Sprea
der 34 zu einem Seilverankerungspunkt 56, der wieder
um an der Laufkatze 22 angebracht ist. Man erkennt
ohne weiteres, daß an dem Spreader 34 insgesamt vier
solcher Hubseilzüge 50 angebracht sein können, die je
weils mit einer Umlenkrolle 54 zusammenwirken. Die
Umlenkrollen 54 können in den vier Ecken eines recht
eckig ausgebildeten Spreaders 34 angeordnet sein. Für
die Beschreibung des hier zu behandelnden Problems
genügt die Darstellung zunächst des einzigen Hubseil
zugs 50. Man erkennt, daß der Verankerungspunkt 56
des Hubseilzugs an einem Schlitten 58 liegt, welcher in
horizontaler Richtung parallel zur Zeichenebene an der
Laufkatze 2, d. h. am Rahmen 22 der Laufkatze, ver
schiebbar geführt ist. Zur Verschiebung des Seilveran
kerungspunkts 56 mit dem Schlitten 56 ist ein hydrauli
sches Kraftgerät 60 vorgesehen, so daß - wie in Fig.
2 durch eine ausgezogene und eine strichpunktierte Li
nie dargestellt - der Verlauf des Seilelements 50' des
Hubseilzugs 50 verändert werden kann. Es ist für den
Sachkundigen technischer Mechanik ohne weiteres er
sichtlich, daß durch Verlagerung des Seilelements 50'
aus der mit voller Linie gezeichneten Stellung in die mit
strichpunktierer Linie gezeichnete Stellung eine Gleich
gewichtsveränderung eintritt und daß durch diese
Gleichgewichtsveränderung eine Kraft K auf den Last
träger 34 ausgeübt wird, in der in Fig. 2 durch den Pfeil
K dargestellten horizontalen Richtung parallel zur Zei
chenebene. Es ist weiter zu erkennen, daß die Größe
und Richtung dieser Kraft K durch den Bewegungsver
lauf des Schlittens 58 beeinflußt werden kann. Weiter
ist zu erkennen, daß die Größe der Kraft K von dem Wert
des Winkels β, d. h. von der Neigung des Seilelements
50' zu Beginn und am Ende seiner Verlagerung, abhän
gig ist zusätzlich zu der Abhängigkeit von dem Bewe
gungsverlauf des Seilverankerungspunkts 56, der die
sem durch das hydraulische Kraftgerät 60 erteilt wird.
Als Fazit kann man festhalten, daß durch die
Verlagerung des Seilverankerungspunkts 56 gegen
über dem Hubseilträger, d. h. gegenüber dem Laufkat
zenrahmen 22', die Größe der Kraft K bestimmt werden
kann. Es ist weiter zu ersehen, daß zur Verlagerung des
Seilverankerungspunkts 56 nur eine relativ geringe
Masse in Bewegung gesetzt werden muß und daß je
denfalls die Hauptmasse des Laufkatzenrahmens 22'
nicht bewegt werden muß, um den Seilverankerungs
punkt 56 zur Erzeugung der Kraft K zu verlagern.
Schaut man nun wieder in die Fig. 1, so er
kennt man, daß die anhand von Fig. 2 in ihrer Entste
hungsgeschichte beschriebene Kraft K durchaus als
Korrekturkraft benutzt werden kann, um den Lastträger
34 und den von ihm getragenen Container 36 in Flucht
stellung gegenüber der Zielposition 40 zu bringen, die
durch den Eingang des Containeraufnahmeschachts 42
bestimmt ist. Man muß nun bedenken, daß der Lastträger
34 im Zeitpunkt, welcher durch die Fig. 1 darge
stellt ist, eine Senkgeschwindigkeit vs und möglicher
weise auch eine Horizontalgeschwindigkeit vh besitzt,
möglicherweise auch eine Beschleunigung in Richtung
des die Horizontalgeschwindigkeit darstellenden Pfeils
vh. Weiter muß man berücksichtigen, daß der Lastträger
34 und der Container 36 möglicherweise einer Wind
kraft W unterliegen.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der Container
36 mit seinem unteren Ende noch einen Abstand Δh in
vertikaler Richtung gegenüber der Zielposition 40 be
sitzt und daß ferner der Lastträger 34 mit dem Container
36 um die Strecke Δx entlang der Koordinatenachse x
gegenüber der Zielposition 40 versetzt ist. Die vorste
hend beschriebenen Zustandsgrößen Δh, Δx, vs, vh, W
und die Masse M sowie ferner der Neigungswinkel 53 des
Seilelements 50' sind dafür verantwortlich, welche Po
sition der Lastträger 34 und der Container 36 bei unkor
rigiertem weiterem Absenkverlauf relativ zu der Zielpo
sition 40 einnehmen, wenn eine Korrektur des Zielposi
tionsannäherungswegs nicht vorgenommen wird. Diese
Zustandsgrößen sind deshalb auch verantwortlich für
die notwendige Größe und Richtung einer Korrektur
kraft K, die man nach der in Fig. 2 dargestellten Me
thode erzeugen muß, wenn man erreichen will, daß der
Container dann, wenn er mit seinem Boden auf dem Ni
veau D des Schiffes 14 ankommt, tatsächlich in die Ziel
position 40 trifft und in den Containeraufnahmeschacht
42 ohne Stopp einfahren kann.
Auch in Fig. 3 ist das in Fig. 2 bereits dar
gestellte hydraulische Kraftgerät eingezeichnet und mit
60 bezeichnet. Durch dieses hydraulische Kraftgerät 60
kann der Seilverankerungspunkt 56 verlagert werden.
Um die Werte Δh und Δx bestimmen zu kön
nen, ist an dem Lastträger 34 eine ausrückbare Detek
toreinrichtung 64 angebracht. Diese Detektoreinrich
tung 64 umfaßt einen Lasersender 66 und einen Laser
strahlempfänger 68. Die Detektoreinrichtung 64 ist um
einen Schwenkpunkt 70 schwenkbar, wobei der jewei
lige Laserstrahl eine Winkelveränderung α erfährt. Die
Winkellage ist in Fig. 3 durch den Winkel α und den
zugehörigen Doppeldrehpfeil angedeutet. Der Detektor
64 schwenkt periodisch oder kontinuierlich in Richtung
des Doppeldrehpfeils α hin und her. Der Lasersender
66 sendet periodisch Laserimpulse aus, die nach Refle
xion am Schiff durch den Laserempfänger 68 empfan
gen werden. Auf diese Weise kann in jeder Winkelstel
lung α eine Laufzeitmessung durchgeführt werden, die
se Laufzeitmessung gibt den Laufweg wieder. Bevor
zugt wird die Höhe Δh dann durch Laufzeitmessung be
stimmt, wenn der Laserstrahl gerade die Kante des
Containerschachteingangs überfährt. Dieser Zeitpunkt
kann dadurch bestimmt werden, daß in diesem Zeit
punkt eine deutliche Verlängerung der gemessenen
Laufzeit feststellbar ist. Wenn die Laufzeit gerade in
dem Augenblick gemessen wird, in dem eine Laufzeit
veränderung im Sinne einer Laufzeitverlängerung ein
tritt, so weiß der Detektor 64, daß er an der richtigen
Stelle den Laufweg mißt. Die Errechnung der Höhe Δh
kann dann auf einfache Weise in dem Detektor oder der
diesem Detektor 64 nachgeschalteten Elektronik durch
geführt werden. Man weiß die Laufzeit, welche der La
serstrahl auf seinem Hinweg und seinem Rückweg zwi
schen der Detektoreinrichtung 64 und der Kante des
Containerschachteingangs 40 benötigt. Man kann dar
aus den Laufweg des Laserstrahls ermitteln und man
kann durch einfache Anwendung trigonometrischer Be
ziehungen aus der Länge des Laufwegs und dem jewei
ligen Wert α der Winkeleinstellung der Detektoreinrich
tung 64 die Größe Δh errechnen. Auf analoge Weise
kann die Größe Δx errechnet werden. Auch in Fig. 4
erkennt man die Detektoreinrichtung 64 und einen Win
kelgeber 72. In einem Meßelement 74, welches dem
Detektor 64 nachgeschaltet ist, wird die Laufzeit δT des
Laserstrahls und damit ein Maß für den Laufweg des
Laserstrahls jeweils zu der Kante des Container
schachteingangs 40 errechnet; in dem Meßelement 76
wird die Größe das Winkels α aufbereitet. Die Meßele
mente 74 und 76 sind beide mit Umrechnerelementen
78 und 80 verbunden, in denen Signale entsprechend
den Größen Δx und Δh gebildet werden. Das Umrech
nungselement 80 ist mit einem Differenzierglied 82 ver
bunden, in welchem die Veränderung der Höhe Δh, d. h.
die Größe dh/dt errechnet wird, welche der Senkge
schwindigkeit vs entspricht Die Umrechnungseinheit 78
ist mit einem weiteren Differenzierglied 84 verbunden,
in dem die Größe dx/dt bestimmt wird, die der Horizontal
geschwindigkeit vh entspricht.
Das Differenzierglied 84 kann mit einem wei
teren Differenzierglied 86 verbunden sein, in welchem
die Größe d2x/dt2 gebildet wird, d. h. eine etwaige Beschleu
nigung des Lastträgers 34 und des Containers 36 be
stimmt wird. In der Verbindung zwischen den lastträger
seitigen Seilumlenkrollen 54 und dem Lastträger 34 ist
jeweils ein Seilkraftmeßgerät 88 vorgesehen. Hier wer
den Seilkräfte F1 und F2 gemessen und aus diesen
Seilkräften wird in einer Umrechnungseinheit 90 ein
Maß für die Masse des Lastträgers 34 und des Contai
ners 36 gewonnen, welche von der Beladung des Con
tainers 36 abhängig ist. In einem Längenmeßgerät 92
wird die Position des Seilverankerungspunkts 56 in
Längsrichtung des Laufwagenrahmens 22' bestimmt,
während in einem an die Seiltrommel 52 angekoppelten
Seillängenmeßgerät 94 der Höhenabstand h des Lauf
wagenrahmens 22' von dem Lastträger 34 bestimmt
wird. Den Meßgeräten 92 und 94 ist ein Umrechnungs
gerät 96 Zugeordnet, in dem der jeweilige Winkel β be
stimmt werden kann.
In der Rechnerbaugruppe 98 wird die Korrek
turkraft berechnet, die notwendig ist, um in der Position
- wie in Fig. 3 dargestellt - eine Korrektur des Zielwe
ges des Lastträgers 34 vorzunehmen, die zur Errei
chung der Zielposition 40 notwendig ist, d. h. notwendig
ist zum Einlauf des Containers 36 in den Containerauf
nahmeschacht 42. Diese Kraft wird, wie durch das Dia
gramm in der Rechnereinheit 98 dargestellt, als eine
Funktion der Zeit errechnet. Zur Errechnung der Korrek
turkraft K als Funktion der Zeit werden jedenfalls die
Größen Δx, Δh, dx/dt, d2x/dt, dh/dt, M und β-verwendet. Zusätz
lich kann in die Rechnereinheit 98 ein Signal aus einer
Windbestimmungseinheit 100 eingespeist werden, das
für die Berechnung der Korrekturkraft K als Funktion der
Zeit auch den Wind berücksichtigen läßt.
In einer weiteren Rechnereinheit 102 wird so
dann unter Berücksichtigung der Größe der Korrektur
kraft K (t) und unter Berücksichtigung des Momentan
werts des Winkels β, der aus der Umrechnungseinheit
96 gewonnen wird, der Veränderungsverlauf des Win
kels β als Funktion der Zeit gewonnen, welcher die ge
wünschte Korrekturkraft K als Funktion der Zeit ergibt.
Schließlich wird in einer Umrechnungseinheit
104 der Stellweg s als Funktion der Zeit errechnet, wel
cher von dem hydraulischen Kraftgerät 60 zur Verschie
bung des Seilverankerungspunkts 56 durchgeführt wer
den muß, um die Korrekturkraft K (t) zu erzeugen.
Der vorstehend beschriebene Regelvorgang
kann im Verlauf der weiteren Annäherung des Lastträ
gers 34 an die Zielposition 40 mehrfach wiederholt wer
den.
Jedenfalls dann, wenn das Kranfahrwerk 18 in
Richtung der Schienen 16 gemäß Fig. 1 ebenfalls Be
wegungen ausführt, ist es vorteilhaft, den vorstehend
beschriebenen Regelvorgang auch für die Durchfüh
rung von Zielwegkorrekturen des Lastträgers 34 in Rich
tung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 durchzu
führen.
Die Ermittlung der Masse M ist nicht zwingend,
sofern nur das Kraftgerät 60 in der Lage ist, einen zur
Lagekorrektur des Lastträgers 34 erforderlichen Stell
wegverlauf s(t) auch bei den größten vorkommenden
Werten der Masse zu erzwingen. Dies ergibt sich dar
aus, daß der Stellwegverlauf s(t) unabhängig von der
jeweiligen Masse ist. Ist die Masse nämlich groß, so ist
auch die Seilkraft entsprechend groß. Die Korrekturkraft
K auf den Lastträger wird von der Seilkraft in dem jewei
ligen Seilelement abgeleitet und ist damit zwangsläufig
proportional zur Masse. Unkenntnis der Masse verhin
dert also nicht die Ermittlung des zur jeweiligen Korrek
tur notwendigen Bewegungsablaufs des Seilveranke
rungspunkis 56.
In Fig. 5 ist eine Laufkatze, d. h. ein Hubseil
träger 22 im Detail dargestellt. Auf dem Laufkatzenrah
men 22' sind die Hubseilwinden 52 ortsfest angeordnet
und je mit einem Antriebsmotor 53 verbunden, der
ebenfalls fest auf dem Laufkatzenrahmen angeordnet
ist. Jedem der Seilverankerungspunkte 56 ist ein Schlit
ten 58 zugeordnet. Die beiden Schlitten 58 sind durch
Führungsrollen 59 an dem Laufkatzenrahmen 22' ge
führt. Weiterhin sind die beiden Schlitten 58 durch eine
Zahnstange 61 miteinander verbunden. Die Zahnstan
ge 61 steht in Eingriff mit einem Antriebsritzel 63, wel
ches durch einen Motor 65 angetrieben ist. Der Motor
65 ist wiederum durch die Umrechnungseinheit 104 ge
mäß Fig. 4 gesteuert. Auf diese Weise können gleich
zeitig die beiden Seilverankerungspunkte 56 zur Erzeu
gung der Korrekturkraft K (t) verstellt werden. Damit
werden die Seilverläufe der Seilelemente 50' beider
Hubseilzüge 50 des Hubseilsystems 32 gleichzeitig ver
lagert. Eine Verlagerung der Seilverankerungsstellen
56 nach links führt zu einer auf den Lastträger 34 nach
links einwirkenden Korrekturkraft, während eine Verla
gerung der Seilverankerungspunkte 56 nach rechts zu
einer nach rechts gerichteten Korrekturkraft führt.
Man muß sich in Fig. 5 den Container 36 und
den Lastträger 34 so vorstellen, daß diese eine lange
Längsachse u senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 5
besitzen, eine kurze horizontale Querachse v parallel
zur Zeichenebene der Fig. 5 und eine Hochachse w,
welche durch die geometrischen Mittelpunkte des Last
trägers 34 und des Containers 36 verläuft. Die kurze
Querachse v erstreckt sich parallel zur Längsrichtung
des Brückenträgers 20, während sich die lange Achse
u in Richtung der Schienen 56 des Kranfahrwerks 16
erstreckt.
In der Anordnung gemäß Fig. 5 wird davon
ausgegangen, daß in Richtung der Längsachse u, be
abstandet von den Hubseilzügen 50, noch zwei weitere
solche Hubseilzüge angeordnet sind, so daß insgesamt
vier Hubseilzüge über die Ecken eines Rechtecks ver
teilt zwischen der Laufkatze 22 und dem Lastträger 34
angeordnet sind. All diese Hubseilzüge 50 werden syn
chron verlagert, wenn es darum geht, dem Lastträger
34 eine Korrekturkraft in Richtung der kurzen Querach
se v, und damit in Richtung des Brückenträgers 20, zu
erteilen.
In Fig. 6a erkennt man eine Laufkatze 22a,
die wiederum als Hubseilträger ausgebildet ist. Sie um
faßt einen Laufkatzenrahmen 22 a mit Laufrädern 24a
zur Bewegung längs eines hier nicht eingezeichneten
Brückenträgers. Auf dem Laufkatzenrahmen 22a sind
für insgesamt zwei Hubseilzüge 50a nach Art des in
Fig. 2 dargestellten Hubseilzugs 50 jeweils eine Hubseil
trommel 52a und ein Seilverankerungspunkt 56a einge
zeichnet. Man erkennt, daß man durch Verlagerung der
beiden Seilverankerungspunkte 56a in Richtung der
Querachse v eine Korrekturkraft K parallel zur Querach
se v erzeugen kann.
In Fig. 6b ist für die gleiche Ausführungsform
eines Hubseilträgers, d. h. einer Laufkatze, dargestellt,
daß man durch Verlagerung der Seilverankerungspunk
te 56a in zwei zueinander orthogonalen horizontalen
Richtungen parallel zur Längsachse u und zur Querach
se v eine resultierende Korrekturkraft K erzeugen kann,
welche sowohl gegenüber der Längsachse u als auch
gegenüber der Querachse v geneigt ist. Diese Korrek
turkraft kann somit in der Darstellung gemäß Fig. 3
gleichzeitig eine Korrekturbewegung in Richtung x par
allel zur Zeichenebene und/oder in Richtung y senk
recht zur Zeichenebene herbeiführen.
In Fig. 6c ist bei dem gleichen Hubseilträger,
der auch in Fig. 6a und 6b dargestellt ist, angedeutet,
daß die Seilverankerungspunkte 56a antiparallel in
Richtung der Querachse v verstellbar sind. Auf diese
Weise kann ein Korrekturmoment T auf den zugehöri
gen Lastträger ausgeübt werden, welches den Lastträ
ger 34 im Uhrzeigersinn zu drehen sucht, so daß die
Winkelstellung des Lastträgers 34 um die Hochachse w
korrigiert werden kann und der Lastträger 34 in der rich
tigen Winkelstellung um seine Hochachse in die Zielpo
sition 40 gemäß Fig. 3 trifft.
In Fig. 6d ist ein Hubseilträger mit insgesamt
vier Hubseilzügen 50b dargestellt, wobei nur die Seil
verankerungspunkte 56b zweier Hubseilzüge 50b in
Richtung der Querachse v verstellbar sind. Daneben ist
es möglich, auch die Seilverankerungspunkte der rech
ten Hubseilzüge 50b in Richtung der Querachse v ver
stellbar zu machen.
Fig. 6e ist für einen Hubseilträger 22b - wie
schon in Fig. 6d dargestellt - illustriert, daß die Seilver
ankerungspunkte 56b sämtlicher vier Hubseilzüge 50b
synchron zueinander sowohl in Richtung der Längsach
se u als auch in Richtung der Querachse v verstellt wer
den können, was wiederum zu einer schräggestellten
Korrekturkraft K führt, welche - bezogen auf die Darstel
lung der Fig. 3 - eine Korrektur sowohl in Richtung der
Achse x als auch der Achse y gleichzeitig bewirken
kann.
In Fig. 6f ist angedeutet, daß die Seilveran
kerungspunkte 56c sämtlicher vier Hubseilzüge 50c auf
einem gemeinsamen Subrahmen 110c angeordnet sein
können, so daß alle Seilverankerungspunkte 56c ge
meinsam in Richtung der Längsachse u mit dem
Subrahmen 110c auf einem Zwischenrahmen 112c ver
schoben werden können.
Der Zwischenrahmen 112c ist in Richtung der
Querrachse v auf dem Laufkatzenrahmen 22'c ver
schiebbar. Durch Überlagerung der Verschiebung des
Subrahmens 110c und des Zwischenrahmens 112c
können translatorische Korrekturkräfte beliebiger Rich
tung erzeugt werden.
In der Ausführungsform nach Fig. 6g, die der
Ausführungsform nach Fig. 6d entspricht, wird durch
gegensinnige Bewegung von mindestens zwei diagonal
einander gegenüberliegenden Seilverankerungspunk
ten 56b ein Drehmoment um die Hochechse w erzeugt.
Gemäß Fig. 7 sind einzelne Plattformen 114e
längs Schienen 116e auf dem Laufkatzenrahmen 22'e
verschiebbar und zwar mittels jeweils eines Kraftgeräts
118e. Auf den Plattformen 114e ist jeweils ein Schlitten
120e mittels Schienen 122e verschiebbar. Auf diese
Weise ist der jeweilige Seilverankerungspunkt 56e in
beiden Richtungen, d. h. in Richtung der Längsachse u
und in Richtung der Querachse v verschiebbar. Zur Ver
schiebung der Plattform 114e gegenüber dem Laufkat
zenrahmen 22'e ist das Kraftgerät 118e vorgesehen,
während zur Verschiebung des Schlittens 120e gegen
über der Plattform 114e längs der Schienen 122e ein
Kraftgerät 124e vorgesehen ist. Die Kraftgeräte für alle
vier Hubseilzüge 50e sind unabhängig voneinander be
tätigbar. Dies gibt die Möglichkeit für die Erzeugung
translatorisch er Korrekturkräfte auf den Lastträger 22e,
die Seilverankerungspunkte 56e sämtlicher Hubseilzü
ge 50e parallel zueinander und synchron in beliebiger
Richtung zu bewegen. Dies gibt aber auch die Möglich
keit, wie in Fig. 6g angedeutet, die Seilverankerungs
punkte 56b so zu bewegen, daß ein Korrekturdrehmo
ment T im Uhrzeigersinn auf den zugehörigen Lastträ
ger erzeugt wird und dieser eine Winkelkorrektur um ei
ne Hochachse w erfährt.
In Fig. 8 sind die Seiltrommeln 52f sämtlicher
vier Hubseilzüge 50f stationär an dem Laufkatzenrah
men 22'f der Laufkatze 22f angeordnet. Die Seilveran
kerungspunkte 56f sind auf Drehscheiben 130f ange
ordnet. Die Drehscheiben 130f sind um Drehachsen
132f drehbar, z. B. mittels Schneckenantrieben 134t. Die
Seilverankerungspunkte 56f sind längs radialer, auf den
Drehscheiben 130f ausgebildeter Führungsschienen
136f in ihrem Abstand gegenüber den Drehachsen 132t
durch einen Linearantrieb, z. B. einen hydraulischen
Stellzylinder 138f, verstellbar. Durch synchronen Dreh
antrieb der Drehscheiben 130f und durch synchrone Be
wegung der Seilverankerungspunkte 56f längs der ra
dial verlaufenden Führungsschienen 136f können auch
bei dieser Ausbildung Korrekturkräfte in beliebiger
translatorischer Korrekturrichtung erzeugt werden.
Auch Korrekturmomente können auf diese Weise er
zeugt werden.
In Fig. 9 ist die Laufkatze 22g wiederum mit
tels Rädern 24g ihres Laufkatzenrahmens 22'g längs
der Laufbahn des Brückenträgers 20g verschiebbar. An
dem Laufkatzenrahmen 22'g hängt wiederum ein Last
träger 34g mittels eines Hubseilsystems 32g, von dem
ein Hubseilzug 50g dargestellt ist. Der Hubseilzug 50g
umfaßt wiederum wie in Fig. 2 - Seilelemente 50'g
und 50'g. Der Hubseilzug 50g ist von einem Seil gebil
det, welches über Umlenkrollen 140g an dem Laufkat
zenrahmen 22'g geführt ist. Dieses Seil ist mit 142g be
zeichnet und läuft über die ganze Länge des Brücken
trägers 20g von einem Festpunkt 144g am einen Ende
des Brückenträgers 20g zu einer Seiltrommel 146g am
anderen Ende des Brückenträgers 20g. Durch Aufwic
keln des Zugseils 142g an der Seiltrommel 146g kann
der Lastträger 134g gehoben werden, durch Abwickeln
des Zugseils 142g von der Seiltrommel 146g kann der
Lastträger 34g gesenkt werden.
Die Seilumlenkrolle 140g ist in Richtung des
Doppelpfeils 148g verstellbar, so daß auch bei dieser
Ausführungsform das Seilelement 50'g verlagert wer
den kann, so wie in der Ausführungsform der Fig. 2
und damit auch hier eine Korrekturkraft K erzeugt wer
den kann. Dies ist natürlich für sämtliche Hubseilzüge
50g möglich, von denen in Fig. 9 nur einer eingezeich
net ist. Hier stellt die Seilumlenkrolle 140g eine Seilver
laufbeeinflussungseinheit dar, während in den bisher
beschriebenen Ausführungsformen die Seilverlaufbe
einflussungseinheit jeweils von einem Verankerungs
punkt gebildet war.
Fig. 10 ist noch eine weitere Ausführungsform
einer Seilverlaufbeeinffussungseinheit dargestellt.
In dieser Ausführungsform sind sowohl der
Seilverankerungspunkt 56h als auch die Hubseiltrom
mel 52h stationär an dem Laufkatzenrahmen 22'h an
geordnet. Dem Seilelement 50'h ist eine Durchlauföse
150h zugeordnet. Diese Durchlauföse 150h ist auf ei
nem Schlitten 152h von einer Gruppe von Seilrollen
154h gebildet. Der Schlitten 150h ist auf Schienen 156h
einer Plattform 152h mittels eines hydraulischen Stell
zylinders 160h in Richtung der Längsachse u des zuge
hörigen. Lastträgers verschiebbar. Andererseits ist die
Plattform 158h mittels eines hydraulischen Stellzylin
ders 162h gegenüber einem Traggerüst 164h in Rich
tung der kurzen Querachse v verstellbar, das Tragge
rüst 164h ist fest an dem Laufkatzenrahmen 22 'h ange
baut. Auf diese Weise ist es möglich, den Seilverlauf des
Seilelements 50 'h auf der Höhe der Seilführungsöse
50h in Richtung der Längsachse u und/oder in Rich
tung der Querachse v zu verlagern. Dies ist natürlich
wieder für alle vorhandene Hubseilzüge 50h möglich.
Man kann deshalb auch bei dieser Ausführungsform
Korrekturkräfte auf den zugehörigen Lastträger erzeu
gen. Will man nur translatorische Korrekturkräfte erzeu
gen, so können die Seildurchlaufösen 150h sämtlicher
Hubseilzüge 50h zur gemeinsamen Bewegung in Rich
tung beider Achsen u und v miteinander verbunden
sein. Will man Korrekturmomente um die Hochachse w
erzeugen, so ist es notwendig, die Seildurchlaufösen
150h gegenüber dem Laufkatzenrahmen 22 'h unabhän
gig voneinander zu bewegen, so daß wahlweise je nach
Art des Korrekturbedarfs translatorische Korrekturkräfte
oder Korrekturmomente um die Hochachse w erzeugt
werden können oder translatorische Korrekturkräfte
und Korrekturmomente.
In Fig. 11 erkennt man einen Hubseilträger 22i
in Draufsicht, der ähnlich ausgebildet und angeordnet
sein kann wie in Fig. 1 dargestellt. An diesem Hubseil
träger 22i ist wieder mittels eines Hubseilsystems (nicht
dargestellt, aber entsprechend dem Hubseilsystem 32
der Fig. 1) ein Lastträger 34i aufgehängt. An dem Last
träger 34i möge wieder ein Container 36 angekuppelt
sein, wie in Fig. 1 dargestellt. Dieser Container soll nun
in einen Container-Aufnahmeschacht 42i eingeführt
werden, dessen oberer Ausgang mit 40i bezeichnet ist.
Der obere Ausgang 40i ist gemäß Fig. 11 durch Eckwin
kel 150i definiert, die dem Umriß des Lastträgers 34i an
nähernd entsprechen. Dar Hubseilträger 22i läuft ähn
lich wie in Fig. 1 entlang eines Brückenträgers 20i, wo
bei der Brückenträger 20i ähnlich Fig. 1 längs Schienen
16i verfahrbar sein kann.
Es sei nun angenommen, daß der an dem
Hubseilträger 22i durch ein Hubseilsystem aufgehängte
Lastträger 34i mit oder ohne Container in den Schacht
42i eines Schiffes eingesenkt werden solle, und zwar
möglichst so, daß bei Durchlaufen des Schachtaus
gangs 40i kein Anhalten des Lastträgers 34i notwendig
ist. Der Schachtausgang 40i muß also von dem Lastträ
ger 34i genau angefahren werden.
Wie in Fig. 1 sind an dem Lastträger 34i De
tektoreinheiten 64i angebracht, welche dazu bestimmt
und geeignet sind, die Eckwinkel 150i zu erkennen und
danach Korrekturkräfte zu liefern entsprechend der Kor
rekturkraft K in Fig. 2, welche, auf den Lastträger 34i
einwirkend, dessen Lagekorrektur gegenüber dem
Schachtausgang 40i bewirken.
Es sei nun angenommen, daß gemäß Fig. 11
der Hubseilträger 22i längs des Brückenträgers 20i in
Pfeilrichtung 151i fährt und daß die Detektoreinheiten
64i den Schachtausgang noch nicht in ihrem Sichtfeld
haben. Es sei weiter angenommen, daß durch die
Steuerung des in Fig. 1 bei 26 und 28 angedeuteten
Fahrantriebs für den Hubseilträger 22i bereits
Zielmaßnahmen getroffen sind, welche dafür sorgen.
daß der Lastträger 34i annähernd in den Bereich des
Zielfelds 40i gelangt, d. h. in den Bereich des oberen
Schachtausgangs 40i. Als derartige Maßnahmen kom
men insbesondere in Frage:
eine Steuerung des Antriebs 28,26 nach Maßgabe einer dem Zielfeld 40i zukommenden Adresse;
eine Beeinflussung der Antriebsbewegung der An triebsmittel 28,26 nach Maßgabe delektierter Schwingungen des an dem Hubseilträger 22i hän genden Lastträgers 34i.
eine Steuerung des Antriebs 28,26 nach Maßgabe einer dem Zielfeld 40i zukommenden Adresse;
eine Beeinflussung der Antriebsbewegung der An triebsmittel 28,26 nach Maßgabe delektierter Schwingungen des an dem Hubseilträger 22i hän genden Lastträgers 34i.
Es sei weiter angenommen, daß die soweit be
reits eingeleiteten Zielmaßnahmen bezüglich des Ziel
felds 40i nicht ausreichen, um dieses Zielfeld mit hinrei
chender Genauigkeit zu erreichen, und um den Lastträ
ger 34i in ununterbrochener Bewegung in den Contai
ner-Aufnahmeschacht 42i einfahren zu lassen. Es be
darf also Korrekturmaßnahmen, beispielsweise solcher
Korrekturmaßnahmen, wie sie in den Fig. 1-10 ge
zeichnet und im zugehörigen Beschreibungsteil be
schrieben worden sind.
Die Detektoreinheiten 64i können wieder De
tektoreinheiten nach Art der Detektoreinheit 64 von Fig.
1 sein. Gleichgültig, welche Art von Detektoreinheiten
verwendet werden, man muß damit rechnen, daß diese
Detektoreinheiten nicht das gesamte Bewegungsfeld
erfassen können, innerhalb dessen sich der Lastträger
34i bewegt. Insbesondere können sie im Beispielsfall
nicht die gesamte Schiffsoberfläche in jedem Zeitpunkt
beobachten, also weder deren Schachtausgang noch
deren etwa über Deck angeordnete Container-Abstell
plätze.
Erst im Verlauf der Annäherung eines Lastträ
gers 34i in die Nähe des Zielfelds 40i (im Beispielsfall
des Schachtausgangs) gelangen die Oetektoreinheiten
64i in Positionen, in welchen sie die Eckwinkel 150i er
fassen können. Dazu ist es nicht notwendig, daß die De
tektoreinheiten 64i bereits vertikal über den Eckwinkeln
1501 stehen. Es sei vielmehr angenommen, daß die ge
mäß Fig. 11 in Pfeilrichtung 151i vorlaufenden rechten
Detektoreinheiten 64i die Eckwinkel 150i bereits in ihr
Sichtfeld bekommen, wenn sie die Linie 152i erreicht
haben. Bereits zu diesem Zeitpunkt wird nun nach der
Erfindung mit der Beobachtung des Zielfelds 40 i durch
die rechts gelegenen Oetektoreinheiten 64i begonnen.
Man muß aber nun mit der beschränkten Er
kenntnisfähigkeit der Detektoreinheiten 64i rechnen,
und man muß auch bedenken, daß das Deck des Schif
fes 4 eine Fläche ist, auf welcher eine Vielzahl von de
tektorerkennbaren Störsingularitäten vorkommen, wel
che von den für das Zielfeld 40i charakteristischen Ziel
feldmerkmalen, also z. B. den Eckwinkeln 150i, unter
schieden werden müssen. Man kann diese Unterschei
dung dadurch treffen, daß man die Detektoreinheiten
64i dergestalt ausbildet, daß sie die geometrischen Be
sonderheiten der Eckwinkel 150i erkennen.
Man kann alternativ auch die Oetektoreinhei
ten 64i, beispielsweise die beiden in Fig. 11 rechts lie
genden Detektoreinheiten 64i, so ausbilden, daß sie
nach Erkennung der beiden Eckwinkel 150i unter Ver
mittlung des Datenverarbeitungssystems den Abstand
der Eckwinkel 150i quer zur Längsrichtung des Brüc
kenträgers 20i ermitteln und mit einem gespeicherten
Abstandsmaß vergleichen, welches dem Abstand zwei
er Eckwinkel des Zielfelds 40i entspricht. Ergibt dann
der Positionsvergleich zweier durch die beiden rechts
liegenden Detektoreinheiten 64i erfaßter Singularitäten,
daß deren Abstand quer zur Längsrichtung des
Prückenträgers dem tatsächlichen Abstand zweier Eck
winkel 150i entspricht, so besteht eine hohe Wahr
scheinlichkeit dafür, daß es sich bei diesen beiden Sin
gularitäten um die Eckwinkel eines Zielfelds, d. h. im Bei
spielsfall eines Schachtausgangs handelt.
Wenn diese Identifizierung noch nicht zuver
lässig genug ist, so können die beiden rechts liegenden
Detektoreinheiten 64i auch die Symmetrie der von ihnen
erfaßten Singularitäten untersuchen und bei Feststel
lung der Symmetrie somit die Aussage verifizieren, daß
es sich bei den erfaßten Singularitäten tatsächlich um
kennzeichnende Singularitäten eines Zielfelds handelt,
also beispielsweise um die beiden zuerst erreichten
Eckwinkel 150i des Schachtausgangs 40i.
Konnte unter Vermittlung der Detektoreinhei
ten 64i und der diesen nachgeschalteten Datenverar
beitungseinrichtungen bei Erreichen der Linie 152i ge
mäß Fig. 11 bereits festgestellt werden, daß man sich
im Bereich von Singularitäten befindet, die mit hoher
Wahrscheinlichkeit einem Zielfeld 40i entsprechen, so
kann man bereits zu diesem Zeitpunkt, d. h., wenn sich
die rechten Detektoreinheiten 64i im Bereich der Linie
152i gemäß Fig. 11 befinden, mit der Zielwegkorrektur
beginnen in der Annahme, daß man tatsächlich das
Zielfeld erfaßt hat. Es ist also nicht notwendig, daß
sämtliche Detektoreinheiten 64i bei Beginn der Zielweg
korrektur bereits die ihnen zugeordneten
Singularitäten, sprich Eckwinkel 150i des Zielfelds 40i,
erfaßt haben. Dies ist ein entscheidender Vorteil der Er
findung: Man kann mit der Erzeugung der Korrekturkraft
K an dem Lastträger 34i bereits beginnen, wenn der
Lastträger 34i noch erhebliche horizontale Entfernung
von dem Zielfeld 40i besitzt. Damit wird die zur Korrektur
der Zielbewegung verfügbare Zeit wesentlich verlän
gert. Die Korrekturkräfte können demnach ebenfalls
verringert werden, und die Korrekturgenauigkeit steigt.
Wenn im Zuge der weiteren Bewegung des
Lastträgers 34i in Richtung 151i bei Erfassung der
rechts gelegenen Eckwinkel 150i durch die rechts gele
genen Oetektoreinheiten 64i oder der links gelegen an
Eckwinkel 150i durch die links gelegenen Detektorein
heiten 64i erneute Beobachtungen Zweifel darüber auf
kommen lassen, ob tatsächlich das gewünschte Zielfeld
erreicht worden ist, so kann immer noch die vertikale
Annäherungsbewegung des Lastträgers 34i in Richtung
auf den Boden des Container-Aufnahmeschachts 42i
verlangsamt oder unterbrochen werden, so daß tat
sächlich nur dann eine Absenkbewegung unter das Ni
veau des Container-Schachtausgangs 40i eingeleitet
wird, wenn Sicherheit besteht, daß das richtige Zielfeld
erreicht ist und daß der Lastträger 34i in hinreichend ex
akter Flucht mit dem Container-Schachtausgang steht.
Wenn die Oetektoreinheiten 64i von Laser
strahl-Sender-Laserstrahl-Empfänger-Kombinationen
gebildet sind, wie bei der Beschreibung der Fig. 1-10
angenommen, so erfolgt die Detektion der Eckwinkel
150i dadurch, daß ein Laufzeitsprung dann festgestellt
wird, wenn der jeweilige gepulste Laserstrahl eine Kan
te eines Eckwinkels 150i überfährt. Hierzu ist eine Re
lativbewegung zwischen dem Laserstrahl und dem je
weiligen Eckwinkel 150i erforderlich.
Diese Relativbewegung kann durch eine
Scan-Bewegung des Laserstrahls gewonnen werden.
In Fig. 12 ist eine Detektoreinheit 64i wiederum sche
matisch dargestellt. An dieser Detektoreinheit erkennt
man eine Laserstrahl-Sender-Laserstrahl-Empfänger-
Kombination 155i, welche durch Laufzeitmessungen
(siehe Beschreibung zu den Fig. 1-10) das Überfahren
z. B. einer Kante 156i gemäß Fig. 12 ermitteln kann.
Hierzu kann die Laserstrahl-Sender-Laserstrahl-Emp
fänger-Kombination eine Schwenkbewegung in Rich
tung des Schwenkpfeils 157i ausführen. Es ist auch
denkbar, die Laserstrahl-Sender-Laserstrahl-Empfän
ger-Kombination zusätzlich einer Bewegung längs des
Schwenkpfeils 158i zu unterwerfen, so daß der Eckwin
kel 150i zeilenweise abgetastet wird.
Auf mindestens eine der Schwenkbewegun
gen längs der Schwenkpfeile 157i und 158i kann ver
zichtet werden, wenn man sich zur Abtastung die Be
wegung des Lastträgers 34i längs des Pfeils 151i ge
mäß Fig. 11 zunutze macht. Dabei ist es auch denkbar,
den Lastträger 34i zu einer Schwingung in Richtung des
Pfeils 151i gemäß Fig. 11 oder auch quer zur Pfeilrich
tung 151i anzuregen, um auf solche Weise mittels einer
oder mehrerer an dem Lastträger 34i ggf. auch starr an
geordneter Laserstrahl-Sender-Laserstrahl-Empfän
ger-Kombinationen einen oder mehrere der Eckwinkel
150i zu beobachten.
Die Verwendung von Laserstrahl-Sender-Laserstrahl-Empfänger-Kombinationen
ist nur eine der
Möglichkeiten der Zielfeldbeobachtung. Es ist auch
denkbar, zur Zielfeldbeobachtung eine oder mehrere
Fernsehkameras einzuschalten und aufgrund der durch
die Fernsehkameras empfangenen Lichtsignale nach
Umsetzung und Weiterverarbeitung dieser Lichtsignale
in elektronische Signale die Eckwinkel 150i oder andere
Singularitäten zu erkennen. Dabei ist es analog zu den
vorangehenden Ausführungen wieder möglich, die ein
Zielfeld 40i kennzeichnenden Singularitäten von ande
ren Störsingularitäten zu unterscheiden, sei es durch
Abstandsmessung, sei es durch Symmetrieuntersu
chungen.
Es ist auch denkbar, gemäß Fig. 13 eine De
tektoreinheit 64k mit einer Vielzahl von Laserstrahl-Sen
der-Laserstrahl-Empfänger-Kombinationen 155k oder
einzelnen Fernsehaugen auszurüsten, um in kürzester
Zeit Singularitäten auf ihre Zuordnung zu einem be
stimmten Zielfeld hin untersuchen zu können, insbeson
dere auch dann, wenn diese Singularitäten von kompli
zierten Flächen- oder Raumstrukturen gebildet sind.
Auch im Falle der Anordnung g 12808 00070 552 001000280000000200012000285911269700040 0002010023756 00004 12689emäß Fig. 13 kann man
auf die Beweglichkeit der Laserstrahl-Sender-Laser
strahl-Empfänger-Kombinationen bzw. der Fernsehau
gen gegenüber dem Lastträger verzichten.
Eine weitere interessante Möglichkeit ist in Fig.
14 dargestellt. Hier erkennt man eine Detektoreinheit
64i. An dieser Detektoreinheit 64i ist eine Laserstrahl-
Sender-Laserstrahl-Empfänger-Kombination 1551 vor
gesehen. Der ausgesandte Laserstrahl ist auf eine Rei
he von schräggestellten Umlenkspiegeln 159i gerichtet.
Diese Umlenkspiegel sind durch elektrische Signale
aus einer Signalgebereinheit 1601 selektiv auf Laser
lichtdurchlässigkeit oder Laserlichtreflexion umstellbar,
so daß, wenn die Umlenkspiegel 1591 nacheinander
von einem elektrischen Impuls geschaltet werden,
nacheinander an verschiedenen Orten Laserstrahlen
zum Zielfeld gesandt werden können und damit größere
Bereichedes Zielfelds rasch überprüft und ausgewertet
werden können.
Wenn das Zielfeld von einem Schachtausgang
gebildet ist, so muß man wieder dafür Sorge tragen, daß
die Detektoreinheiten beim Eintauchen des Lastträgers
34i in den Container-Aufnahmeschacht 40i nicht mit den
Begrenzungsflächen, also etwa den Eckwinkeln 150i
des Schachts in Kollision treten. Die Detektoreinheiten
64i können zu diesem Zweck gegenüber dem Lastträ
ger 34i beweglich angeordnet sein, so daß sie noch in
nerhalb des Umrisses des Lastträgers 34i zurückgezo
gen werden können, wenn das Eintauchen in den Con
tainer-Aufnahmeschacht 421 unmittelbar bevorsteht.
Dasanhand der Fig. 11-14 beschriebene Ver
fahren ist ebenso wie das Verfahren gemäß den Fig. 1
-10 und insbesondere auch in Kombination mit diesem
auch dann anwendbar, wenn Lasten, wie z. B. Contai
ner, an Land abgesetzt werden sollen. In diesem Fall
können die in Fig. 11 eingezeichneten Eckwinkel 150i
beispielsweise auch durch flächige Farbstrukturen am
Boden eines Container-Lagers gebildet sein.
Wenn es darum geht, Container in Container-
Lagern an Land übereinander anzuordnen, so kann das
jeweilige Zielfeld auch von der Oberseite des jeweils
obersten Containers gebildet sein. In diesem Fall kön
nen die Detektoreinheiten 64i darauf abgestimmt sein,
die Eckbeschläge an der Oberseite von Containern zu
erfassen, die der Kupplung der Container mit dem Last
träger 34i dienen. Auch hier können wieder Strukturen
und/oder Farbogebungen solcher Eckbeschläge beob
achtet und ausgewertet werden, ggf. unter Einbezie
hung von Symmetriebeobachtungen, ggf. auch unter
Vergleich des Abstands der jeweils erfaßten Singulari
täten mit dem Abstand charakteristischer Stellen der
Eckbeschläge in Längs- oder/und in Querrichtung des
jeweiligen Containers.
Zu der Ausführungsform nach Fig. 14 ist noch
nachzutragen, daß die Umlenkspiegel beispielsweise
von Fest- oder Flüssigkristallen gebildet sein können,
die durch Anlegen eines elektrischen Feldes wahlweise
auf Lichtdurchlässigkeit oder Reflexion geschaltet wer
den können. Solche Kristalle sind beispielsweise in der
Uhrenindustrie zur Sichtbarmachung von Digitalanzei
gen bekannt.
Die durch die Detektoreinheiten 64i gewonne
nen Signale können nach Umsetzung in elektrische Si
gnale und Umrechnung in der Datenverarbeitungsanla
ge dazu verwendet werden, um etwa nach Fig. 1 den
Seilweg eines Seilelements 50' mittels eines Kraftgeräts
60 zu verlagern und dadurch eine Kraft auf den Lastträ
ger 24 in der jeweils gewünschten, für die Zielannähe
rungskorrektur notwendigen Richtung zu erzeugen.
Dies ist aber wieder nur eine von verschiedenen Mög
lichkeiten. Es ist bei dem in den Fig. 11 ff. darge
stellten Verfahren auch möglich, den Antrieb des Hub
seifträgers 22 längs des Brückenträgers 26 zielwegkor
rigierend zu beeinflussen oder den Antrieb des Kran
turms 18 längs der Schienen 16 zielwegkorrigierend zu
beeinflussen. Die erfindungsgemäß geschaffene Mög
lichkeit, mit der Zielfeldbeobachtung bereits vor annä
hernder Erreichung der vertikalen Überdeckung von
Lastträger 34i und Zielfeld 40i zu beginnen, gewährt,
wie schon angedeutet, eine verlängerte Zeitspanne für
die Zielfeldkorrektur. Deshalb ist es möglich, die Ziel
wegkorrektur gerade hier auch durch Einflußnahme auf
die Antriebe des Hubseilträgers 22i in Pfeilrichtung 151i
und/oder auf den Antrieb des Brückenträgers 20i in
Richtung der Schienen 161 vorzunehmen.
Es sind opto-elektronische Systeme bekannt,
die ein sog. 'Zoomen' ermöglichen. Dies soll besagen,
daß man mit ein und demselben optoelektronischen
System zunächst ein größeres Bildfeld, etwa auf der
Oberfläche des Schiffes 14, erfassen kann, um inner
halb dieses größeren Bildfelds überhaupt Singularitäten
zu ermitteln. Hat man dann Singularitäten ermittelt, die
chrakteristische Singularitäten eines angezielten Ziel
felds sein könnten, z. B. zwei Eckwinkel 150i, so kann
man durch Zoomen das Bildfeld verkleinern und damit
das Auflösungsvermögen des jeweiligen optoelektroni
schen Systems vergrößern. Dabei besteht die Möglich
keit, die optische Achse des jeweiligen optoelektroni
schen Systems etwa durch Bewegung gegenüber dem
Lastträger 34i so nachzukorrigieren, daß auch während
der Verkleinerung des Bildfelds eine bereits erfaßte und
als verdächtig bezüglich der Zugehörigkeit zu dem an
gezielten Zielfeld erkannte Singularität in dem verklei
nerten Bildfeld verbleibt. Das verbesserte Auflösungs
vermögen erlaubt es dann, den Verdacht auf Zugehö
rigkeit der jeweiligen Singularität zu dem angepeilten
Zielfeld weiter zu verifizieren und nach hinreichender
Verifizierung mit der Zielwegkorrektur zu beginnen.
In der Praxis ist es denkbar, mit der Zielweg
korrektur bereits 2-4 m vor dem Erreichen der vertikalen
Überdeckung zwischen dem Lastträger 34i und dem
Zielfeld 40i der Fig. 11 zu beginnen, so daß je nach der
dann bestehenden Annäherungsgeschwindigkeit des
Lastträgers 34i in Pfeilrichtung 151i reichlich Zeit für die
Zielwegkorrektur zur Verfügung steht. In diesem Zeit
punkt kann die Geschwindigkeit des Lastträgers 34i in
Pfeilrichtung 151i ohnehin schon aufgrund der Steuer
mittel einer zugeteilten Adresse reduziert sein. Es ist
aber auch denkbar, bei Einsetzen der Zielwegkorrektur
zunächst einmal die Geschwindigkeit des Lastträgers
34i in Pfeilrichtung 151i zu reduzieren und ggf. auch die
Senkgeschwindigkeit, um auf diese Weise die zur Ziel
wegkorrektur verfügbare Zeit vorab zu verlängern.
Die Elektronik zur Durchführung der Zielweg
korrektur kann ähnlich ausgebildet sein wie vorstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 1-3 beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Zielwegkorrektur
ist es natürlich erwünscht, zum Zeitpunkt der Erreichung
des Zielfelds, so z. B. eines Containerschachteingangs,
Schwingungen möglichst abgebaut zu haben. Es ist je
doch zu beachten, daß insbesondere lange periodische
Schwingungen unter Umständen auch zum Zeitpunkt
des Erreichens des Zielfelds noch vorliegens können,
dann nämlich, wenn der Ablauf solcher langer periodi
scher Schwingungen bei der Zielwegkorrektur in Be
tracht gezogen worden ist und die lange periodische
Schwingung dann in der Anpeilung des Zielorts als ein
Beitrag miteinbezogen worden ist. In diesem Fall exi
stiert bei Berührung des Containers mit dem Zielfeld
noch eine kinetische Energien an dem Container, die
dann etwa dadurch vernichtet wird, daß der Container
nach dem Einfahren in den jeweiligen Schacht an des
sen Begrenzungsflächen anstößt oder beim Absetzen
auf einem Lagerboden mit dem Containerboden in rei
bende Berührung gebracht wird.
In Fig. 15 ist ein Ort-Zeit-Diagramm zur Erläuterung einer ersten erfindungs
gemäßen Verfahrensweise zur Korrektur ausschließlich der Ortslage eines
Lastträgers 34 von einer Ist-Position IST zu einer Soll-Position SOLL durch
Verstellung des Seilverankerungspunkts 56 mittels des Kraftgeräts 60
dargestellt.
Dabei wird der Seilverankerungspunkt 56 ausgehend von der Ist-Position
IST zunächst um eine Korrekturdistanz D1 in Richtung der Soll-Position
SOLL, jedoch über diese hinaus zu einer Position P1 verlagert, und verharrt
dort für eine Zeitdauer T1. Aufgrund der mit dieser Verstellung einher
gehenden Neigung des Seilelements 50' wird der Lastträger 34 aus seiner
Ist-Position in Richtung auf seine Soll-Position zu beschleunigt.
Bei Annäherung des Lastträgers 34 an seine Soll-Position, d. h. nach etwa
der Hälfte der für die gesamte Korrektur erforderlichen Zeit, wird der
Seilverankerungspunkt 56 zu einer Position P2 verlagert, deren Abstand D2
von der Soll-Position SOLL den gleichen Wert aufweist wie die Strecke
zwischen der Ist-Position IST und der Position P1 (D2 = D1). Dort verharrt
der Seilverankerungspunkt 56 für eine Zeit T2, die gleich lang bemessen ist
wie die Zeitdauer T1 (T2 = T1). Auf diese Weise ist nicht nur sichergestellt,
daß der Lastträger 34 wieder abgebremst wird, sondern auch, daß er
während der Zeitdauer T2 in genau demselben Maße abgebremst wird, wie
er zuvor während der Zeitdauer T1 beschleunigt wurde.
Wird der Seilverankerungspunkt 56 nach Ablauf der Zeitdauer T2 in die Soll-
Position SOLL übergeführt, so ist daher gewährleistet, daß der Lastträger
34 an dieser Soll-Position zum Stillstand kommt, sofern er auch zu Beginn
der Korrektur an der Ist-Position IST im Stillstand war. Unter "Stillstand"
wird dabei verstanden, daß sich der Lastträger 34 mit der gleichen
Horizontalgeschwindigkeit bewegt wie der Hubseilträger 22.
Bei der in dem Diagramm gemäß Fig. 16 dargestellten Variante dieser
Verfahrensweise läßt man den Seilverankerungspunkt 56 nur für eine
Zeitdauer T1' bzw. T2' an den Positionen P1 bzw. P2 verharren, deren Wert
kleiner ist als jener der entsprechenden Zeitdauern T1 bzw. T2 der Variante
gemäß Fig. 15. Infolgedessen erreicht der Lastträger 34 auf seinem Weg
von der Ist-Position IST zu der Soll-Position SOLL lediglich eine geringere
Maximalgeschwindigkeit. Damit er die Soll-Position dennoch erreichen kann,
wird der Seilverankerungspunkt 56 in einem Mittelabschnitt der Korrektur
bewegung für eine Zeitdauer T3 in eine zwischen der Ist-Position IST und
der Soll-Position SOLL gelegene Zwischenposition Z verstellt. Während
dieser Zeitdauer wirken auf den Lastträger 34 keine bzw. nur geringe
Beschleunigungen bzw. Verzögerungen ein, so daß er sich im wesentlichen
mit konstanter Geschwindigkeit bewegt.
Auch bei der Verfahrensvariante gemäß Fig. 16 kommt der Lastträger 34 an
der Soll-Position SOLL wieder zum Stillstand, d. h. es findet lediglich eine
Korrektur der Ortslage, nicht jedoch der Horizontalgeschwindigkeit des
Lastträgers 34 statt.
Um neben der Ortslagen-Korrektur auch eine Geschwindigkeits-Korrektur
durchführen zu können, kann beispielsweise so vorgegangen werden wie
dies in dem Diagramm gemäß Fig. 17 dargestellt ist:
Zunächst verlagert man den Seilverankerungspunkt 56 aus der Ist-Position
IST in die Position P1, wo er für die Zeit T1" verharrt. Anschließend wird
er in die Position P2' verstellt, deren Abstand D2' von der Soll-Position
SOLL kleiner ist als der Abstand D1 der Position P1 von der Ist-Position IST.
Im Verlaufe dieser Verstellung von der Position P1 in die Position P2 kann
der Seilverankerungspunkt 56 für eine Zeitdauer T3" an der Zwischen
position Z verharren. Hat der Seilverankerungspunkt 56 schließlich die
Zeitdauer T2" an der Position P2' verbracht, so wird er in die Soll-Position
SOLL übergeführt.
Aufgrund der verschiedenen Korrekturdistanzen D1 und D2' oder/und der
unterschiedlichen Beschleunigungszeitdauern T1" und T2" kommt der Last
träger 34 an der Soll-Position SOLL nicht zum Stillstand, sondern weist eine
vorbestimmte Korrekturgeschwindigkeit auf.
Claims (16)
1. Verfahren zum Korrigieren des Zustands eines Lastträgers (34), der
an einem im wesentlichen horizontal beweglichen Hubseilträger (22)
über ein Hubseilsystem (32) höhenverstellbar aufgehängt ist,
wobei die Korrektur des Zustands des Lastträgers (34) nach
Maßgabe einer Abweichung des Ist-Zustands des Lastträgers (34)
von dessen Soll-Zustand dadurch vorgenommen wird, daß eine an
oder nahe dem Hubseilträger (22) angeordnete Einheit (56) zum
Beeinflussen des Verlaufs mindestens eines zwischen dem Hubseil
träger (22) und dem Lastträger (34) verlaufenden Seilelements (50')
des Hubseilsystems (32) relativ zum Hubseilträger (22) im wesent
lichen horizontal verstellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- 1. ausgehend von einer Anfangsstellung der Seilverlauf- Beeinflussungseinheit (56) diese zunächst in einer der gewünschten Korrektur entsprechenden ersten Richtung für eine erste Zeitdauer um eine erste Korrekturdistanz verstellt,
- 2. die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56) bei Annäherung des Ist-Zustands des Lastträgers (34) an dessen Soll-Zustand bezüglich ihrer zur Erzielung der gewünschten Korrektur erforderlichen Endstellung in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung für eine zweite Zeitdauer um eine zweite Korrekturdistanz verstellt, und
- 3. bei Erreichen des Soll-Zustands des Lastträgers (34) die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56) in ihre dem Soll-Zustand des Lastträgers (34) entsprechende Endstellung überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die erste Korrekturdistanz oder/und die zweite
Korrekturdistanz größer bemißt als die zur quasistatischen
Durchführung der gleichen Korrektur erforderliche Distanz, wobei
man die erste Korrekturdistanz und die zweite Korrekturdistanz unter
Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Verstellwegs der
Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56), vorzugsweise unter im
wesentlichen vollständiger Ausnutzung dieses Verstellwegs, wählt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerung nach Maßgabe der Zielfehler
detektion an dem mindestens einen Seilelement
(50') in unterschiedlicher Richtung (u, v) vorgenom
men wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Verlagerung des mindestens einen
Seilelements (50') eine translatorische horizontale
Zielwegkorrektur (in Richtung u oder in Richtung v
oder in einer durch Überlagerung von Korrekturen
in den Richtungen u und v gebildeten Richtung) des
Lastträgers (34) herbeigeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Verlagerung des mindestens einen
Seilelements (50') eine rotatorische Zielwegkorrek
tur des Lastträgers (34) um eine ihm zugeordnete
vertikale Achse (w) herbeigeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Seilelemente (50') nacheinander oder
gleichzeitig verlagert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerung des mindestens einen Seilele
ments (50') durch die Überlagerung von gleichzei
tigen oder aufeinander folgenden Partialverlage
rungen in unterschiedlichen Richtungen (u, v) her
beigeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet
daß die Verlagerung des mindestens einen Seilele
ments (50') durch Bewegung einer im Vergleich zur
Masse des Hubseilträgers (22) massearmen Seil
verlauf-Beeinflussungseinheit (56) herbeigeführt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von zwei Seilelementen (50'a)
oder Seilelementgruppen (50'a, 50"a) innerhalb des
Hubseilsystems diese gleichsinnig in Richtung ihrer
horizontalen Verbindungslinie oder in zueinander
parallelen, die Verbindungslinie kreuzenden Rich
tungen verlagert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von zwei Seilelementen (50'a)
oder Seilelementgruppen (50'a, 50"a) innerhalb des
Hubseilsystems diese in antiparallelen, ihre Verbin
dungslinie kreuzenden Richtungen verlagert wer
den.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von vier Seilelementen (50'b)
oder Seilelementgruppen (50'b, 50"b), welche in
den Ecken eines horizontalen Rechtecks angeord
net sind, die Seilelemente (50'b) bzw. Seilelement
gruppen (50'b, 50"b) parallel zueinander gleichsin
nig verlagert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von vier Seilelementen (50b)
oder Seilelementgruppen (50'b, 50"b), welche in
den Ecken eines horizontalen Rechtecks angeord
net sind, mindestens zwei einander längs einer Dia
gonale des Rechtecks gegenüberliegende Seilele
mente (50'b) bzw. Seilelementgruppen (50'b, 50"b)
antiparallel in diese Diagonale kreuzender Rich
tung verlagert werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12, bei
dem sich der Lastträger (34i) einem in horizontaler
Ebene ausgedehnten Zielfeld (40i) durch eine An
näherungsbewegung, diese zusammengesetzt aus
einer Horizontalannäherungsbewegung (151i) und
einer dieser Horizontalannäherungsbewegung (151) überlagerten Vertikalannäherungsbewe gung, nähert,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zielfeldbeobachtung eingeleitet wird, be vor der Lastträger (151i) im Zuge seiner Annähe rungsbewegung eine Überdeckung mit den Zielfeld (40i) erreicht und daß die weitere Annäherungsbe wegung fortan nach Maßgabe der Zielfeldbeobach tung korrigiert wird.
einer Horizontalannäherungsbewegung (151i) und
einer dieser Horizontalannäherungsbewegung (151) überlagerten Vertikalannäherungsbewe gung, nähert,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zielfeldbeobachtung eingeleitet wird, be vor der Lastträger (151i) im Zuge seiner Annähe rungsbewegung eine Überdeckung mit den Zielfeld (40i) erreicht und daß die weitere Annäherungsbe wegung fortan nach Maßgabe der Zielfeldbeobach tung korrigiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Seilverlauf-Beeinflussungseinheit (56) zwischen den
Schritten a1) und a2) für eine bestimmte Zeitdauer in eine
Zwischenstellung überführt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die erste Korrekturdistanz und die zweite Korrekturdistanz
gleich groß bemißt und daß man die erste Zeitdauer und die zweite
Zeitdauer gleich lang bemißt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die erste Korrekturdistanz und die zweite Korrekturdistanz
unterschiedlich groß bemißt oder/und daß man die erste Zeitdauer
und die zweite Zeitdauer unterschiedlich lang bemißt.
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