DE10022901C2 - Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren einer Flüssigkeit in eine Schlammsuspension - Google Patents
Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren einer Flüssigkeit in eine SchlammsuspensionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren einer Flüssigkeit in eine
Schlammsuspension, die im Betrieb in einer mit einer Pumpe verbundenen
Rohrleitung strömt, mit einem Gehäuse, das im Betrieb auf der Rohrleitung aufsitzt,
mit einem von dem Gehäuse getragenen Antrieb, mit einer an den Antrieb
angeschlossenen Welle, die sich durch das Gehäuse hindurch erstreckt, mit einem
Hohlraum im Innern der Welle, mit einer Kammer zwischen dem Gehäuse und der
Welle, mit einem Einlass für die Flüssigkeit in die Kammer unter Druck, mit
mindestens einer Eintrittsöffnung in der Welle für den Zutritt der Flüssigkeit in den
Hohlraum der Welle, mit einem Mischkopf, der in Verlängerung der Welle an dieser
befestigt und durch diese antreibbar ist, der in die Rohrleitung hineinragt und der an
seinem Umfang Mischflügel aufweist, mit einer Durchtrittsöffnung für die
Flüssigkeit aus dem Hohlraum der Welle in das Innere des Mischkopfs und mit
mindestens einem Auslass für die Flüssigkeit aus dem Mischkopf in die
Schlammsuspension.
Das Zugeben bzw. Dosieren von Filtrationshilfsmittel, auch Flockungsmittel bzw.
Konditionierungsmittel genannt, zur Koagulation/Fällung von Feststoffen in
wässrigen Phasen betrifft sämtliche Industriezweige. In vielen Fällen steht die
grundsätzliche Aufbereitung von Suspensionen zur Entwässerung im Vordergrund,
wobei in speziellen Fällen vor allem die Effizienz, also die Kostenfrage, eine
wesentliche Rolle spielt. Dazu kann das richtige Zugabeverfahren des
Filtrationshilfsmittels und die Anordnung der Zugabevorrichtung wesentlich sein.
Es gibt im Grunde genommen drei Impfstellen für die Zugabe von
Filtrationshilfsmitteln. Die erste liegt vor, die zweite hinter und die dritte im Bereich
der Beschickungspumpe.
Die Erfindung konzentriert sich auf die Vorrichtung, die beim Zugeben des
Filtrationshilfsmittels gegen einen bestimmten Druck in der Förderleitung arbeitet.
Bei einer weiteren Vorrichtung zum Einmischen eines Filtrationshilfsmittels, bekannt
aus der DE 40 29 824 A1, sitzt ein Verteilerkopf mit einer Anzahl von
Austrittsöffnungen in einer Rohrleitung zwischen einer Pumpe zur Förderung der
Suspension und einer Kammerfilterpresse. Der Verteilerkopf, der mit einem Antrieb
zu dessen Rotation versehen ist, verfügt über Mischflügel, die das
Filtrationshilfsmittel in die Suspension verteilen. Die Zuteilung des
Filtrationshilfsmittels zum Verteilerkopf geschieht über eine dem Vorratsbehälter
nachgeschaltete Dosierpumpe.
Aus der DE 197 19 637 C1 ist hierzu eine Vorrichtung zum Zugeben von
Filtrationshilfsmittel bekannt. Dazu sitzt an einer Impfstelle des schlammführenden
Rohres ein drehbarer Verteilerkopf. Aufgrund der rund um den rotierenden
Verteilerkopf angeordneten Auslässe tritt Filtrationshilfsmittel aus dem Verteilerkopf
aus und vermischt sich mit dem Klärschlamm. Direkt an der Impfstelle befindet sich
auch eine Meßstelle mit einer Meßapparatur, die die Verteilung des Flockungsmittels
im Klärschlamm mißt. Je nachdem, welcher Mischwert sich ergibt, wird die
Zudosierung erhöht oder verringert. Zur Vermeidung des Eindringens von Schlamm
in die Zuleitung für das Filtrationshilfsmittel ist ein Rückschlagventil eingebaut.
Aus dem vorgenannten Stand der Technik sind zwar Anordnungen und
Ausführungen für Mischköpfe sowie Anordnungen eines Rückschlagventils bekannt;
auf die Behebung von auftretenden Verschleißmängeln in den Lagern für die
Mischköpfe ist unter Bedingungen von bis zu 40 bar hohem Beschickungsdruck für
die Schlammförderung keine Lösung aufgezeigt.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, die Lagerung von Mischköpfen bei der
Filtrationshilfsmittelzuführung vor Verschleiß zu schützen und die Standzeit der
Mischvorrichtung zu erhöhen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Merkmalen der Unteransprüche zu
entnehmen.
Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren eines
Filtrationshilfsmittels in eine mit einer Pumpe verbundene Suspensionsleitung, wobei
ein Mischkopf über eine teilweise hohle Welle und eine mit dem Gehäuse gebildete
ringzylindrische Kammer verbunden ist, in der die Dichtung für die Welle sitzt. Es
hat sich in der Praxis gezeigt, daß der Aufbau und die Betriebsweise der
Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren des Filtrationshilfsmittels
wesentlichen Einfluß auf die Standzeit ausübt.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Ausbildung der Erfindung, in der das
Stellglied in Form einer Ventildrossel oder eines gleich wirkenden Elements in der
mindestens teilweise hohlen Welle sitzt, läßt sich der Druck in dem Bereich, in dem
die Dichtungen und Lagerungen für die Welle des Mischkopfes sitzen, höher
einstellen, als der Druck im Bereich in dem die Schlammsuspension gefördert wird.
Damit wird verhindert, daß die Schlammsuspension zur Beeinträchtigung der
Dichtung und auch der Lagerung für den Mischkopf Führt.
In einer vorteilhaften Gestaltung der Erfindung ist in der hohlen Welle, die auch
Zwischen- oder Hauptwelle genannt werden kann, eine Ventildrossel eingesetzt, die
aus einem Drosselkörper bzw. einem Ventilkegel besteht, der mit einer
Führungsbuchse verbunden ist. Der Drosselkörper wird von einer Feder gegen eine
konische Dichtfläche gedrückt. Durch diese in Strömungsrichtung des
Filtrationshilfsmittels vor dem Mischkopf angeordnete Ventildrossel wird der
Kontakt der Dichtungs- und Lagerungselemente für den Mischkopf mit der
Schlammsuspension verhindert.
Der Druck, der zum Öffnen der Ventildrossel führt und der damit im Bereich der
Gleitringdichtungen im ringzylindrischen Raum zwischen der Welle und dem
Gehäuse herrscht, ist stets größer als die Kraft, die die Feder auf die konischen
Dichtflächen des Drosselkörpers ausübt. Das bedeutet, daß der Druck P1 im
Filtrationshilfsmittelbereich stets größer sein muß als der Druck P2 im Bereich der
Schlammsuspension. Erfindungsgemäß werden Drücke der Suspension bis zu 40 bar
erreicht.
In einer weiteren vorteilhaften Gestaltung der Erfindung sind als Dichtungen
Gleitringdichtungen, vorzugsweise eine doppelt wirkende Gleitringdichtung,
eingesetzt. Diese Dichtungen, die während des Betriebs der Mischvorrichtung mit
einem Sperr- oder Schmiermittel versehen werden müssen, werden hier
erfindungsgemäß mit dem Filtrationshilfsmittel beaufschlagt, wodurch keine
zusätzlichen Vorrats- oder Druckbehälter notwendig sind.
Eine der Ausführungsformen der Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Mischvorrichtung mit Mischkopf, Ventildrossel und
Lagerung.
In Fig. 1 ist eine Mischvorrichtung 10 dargestellt, die Filtrationshilfsmittel in den
Teil einer Rohrleitung 12 einbringt. Die Rohrleitung 12 hat zwei Flansche 14, 14'.
Der eine Flansch ist das Verbindungsstück zur Rohrleitung zu einer Förderpumpe für
die Schlammsuspension, der andere Flansch das Verbindungsstück für die
Rohrleitung zu einer Filter- oder Schneckenpresse.
Die Mischvorrichtung 10 besteht aus einem Mischkopf 16, der über eine Welle 18
mit einem Antrieb 20 verbunden ist. Die Welle 18 erstreckt sich durch ein Gehäuse
22 und ist gegenüber dessen Flanschoberteil 24 und Flanschunterteil 26 mittels
Kugellager 28 und 30 drehbeweglich angeordnet. Als Abdichtung der Lager sind
doppelt wirkende Gleitringdichtungen 32, 34 vorgesehen.
Das Gehäuse 22 und die Welle 18 begrenzen eine ringzylindrische Kammer 36. In
dieser Kammer 36 fließt über einen Einlaß 38 Filtrationshilfsmittel unter Druck zu.
Das Filtrationshilfsmittel dient hier als Trenn- und Schmiermittel für die doppelt
wirkenden Gleitringdichtungen 32, 34. Die Welle 18 weist an dem Ende, an dem sie
mit dem Mischkopf 16 verbunden ist, einen inneren Hohlraum 40 auf, in dem das
Stellglied in Form einer Ventildrossel 41 oder einer wirkungsgleichen Einrichtung
sitzt. Im Ausführungsbeispiel besteht die Ventildrossel 41 aus einer Feder 42, einer
Führungsbuchse 44 und einem Ventilkegel 46. Nachdem der Druck P1 in der
Kammer 36 für das Filtrationshilfsmittel stets höher sein muß als der Druck P2 in der
Rohrleitung 12 kann die Feder passend zum jeweiligen Druck gewählt und eingesetzt
werden. Der in der Kammer 36 höhere Druck P1 verhindert, daß Suspension in den
Bereich der Gleitringdichtungen über den Ventilsitz und Schlitze 47 gelangt. Die
Feder 42 wird von einem Sicherungsring 48 gehalten und einer Scheibe 50
aufgenommen. Im unteren Lagerungsdeckel 51 sitzt eine Dichtung 53.
Eine Wellenverlängerung 52 für den Mischkopf 16 ist über ein Gewinde mit der
Welle 18 verbunden und durch einen Stift 54 fixiert. Das Filtrationshilfsmittel strömt
aus Schlitzen 56, wobei Flügel 58 für eine intensive Vermischung mit der
Schlammsuspension sorgen. Im Ausführungsbeispiel ist der Mischkopf 16 und das
dazugehörige Rohrteil über eine Mischeraufnahme 60 mit der Kammer 36
verbunden.
Claims (6)
1. Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren einer Flüssigkeit in eine
Schlammsuspension, die im Betrieb in einer mit einer Pumpe verbundenen
Rohrleitung (12) strömt, mit einem Gehäuse (22), das im Betrieb auf der Rohrleitung
aufsitzt, mit einem von dem Gehäuse getragenen Antrieb (20), mit einer an den
Antrieb angeschlossenen Welle (18), die sich durch das Gehäuse hindurch erstreckt,
mit einem Hohlraum (40) im Innern der Welle, mit einer Kammer (36) zwischen
dem Gehäuse und der Welle, mit einem Einlass (38) für die Flüssigkeit in die
Kammer (36) unter Druck, mit mindestens einer Eintrittsöffnung (47) in der Welle
für den Zutritt der Flüssigkeit in den Hohlraum (40) der Welle, mit einem Mischkopf
(16), der in Verlängerung der Welle an dieser befestigt und durch diese antreibbar ist,
der in die Rohrleitung hineinragt und der an seinem Umfang Mischflügel aufweist,
mit einer Durchtrittsöffnung für die Flüssigkeit aus dem Hohlraum der Welle in das
Innere des Mischkopfs und mit mindestens einem Auslass (56) für die Flüssigkeit
aus dem Mischkopf in die Schlammsuspension,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hohlraum (40) der Welle (18) eine Ventildrossel (41) angeordnet ist, die
im Betrieb die Strömungsverbindung zwischen der Kammer (36) und dem Auslass
(56) derart unterbricht, dass der Druck P1 in der Kammer (36) für die Flüssigkeit
höher gehalten wird als der Druck P2 in der Rohrleitung (12) für die
Schlammsuspension.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventildrossel (41) aus einer Feder (42), einer Führungsbuchse (44) und
einem Ventilkegel (46) besteht.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Enden der ringzylindrischen Kammer (36) als Wellenabdichtung
Gleitringdichtungen (32, 34) angeordnet sind.
4. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (18) Kugellager (28, 30) aufweist.
5. Mischvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied eine Ventildrossel (41) ist, dessen Schließdruck einstellbar ist.
6. Mischvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filtrationshilfsmittel gleichzeitig das Schmier- und Sperrmittel für die
doppelt wirkenden Gleitringdichtungen (32, 34) ist.
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DE10022901A DE10022901C2 (de) | 2000-05-11 | 2000-05-11 | Mischvorrichtung zum Zuführen und Dosieren einer Flüssigkeit in eine Schlammsuspension |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE10022901C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4029824A1 (de) * | 1990-09-20 | 1992-03-26 | Passavant Werke | Vorrichtung zum einmischen einer fluessigkeit in eine fluessigkeitsstroemung in einer rohrleitung |
DE19719637C1 (de) * | 1997-05-09 | 1998-07-09 | Joachim Friedrich Knauer | Vorrichtung zum kontrollierten Zugeben von Flockungsflüssigkeit zu Klärschlamm |
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2000
- 2000-05-11 DE DE10022901A patent/DE10022901C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10022901A1 (de) | 2001-11-22 |
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