DE10021671A1 - Vorrichtung zur breitbandigen elektrischen Signalübertragung mit bidirektionaler Übertragungsstrecke - Google Patents
Vorrichtung zur breitbandigen elektrischen Signalübertragung mit bidirektionaler ÜbertragungsstreckeInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Anordnung zur breitbandigen Signal- bzw. Energieübertragung zwischen mindestens zwei sich entlang einer beliebigen Trajektorie gegeneinander beweglichen Einheiten, bestehend aus einer ersten Einheit, welche eine symmetrische offene Leiterstruktur aus einer Vielzahl von Blindelementen, die an beiden Enden reflexionsfrei abgeschlossen sind, enthält, sowie mindestens einer zweiten Einheit, welche eine Koppeleinheit zur Ein- bzw. Auskoppelung elektrischer Signale enthält. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens eine der gegenüber der ersten Einheit beweglich angeordneten mindestens einen zweiten Einheit eine Treiberstufe zur Signaleinkoppelung in die erste Einheit besitzt und diese zumindest zeitweilig Signale in die Leiterstruktur der ersten Einheit einkoppelt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Über
tragung elektrischer Signale bzw. Energie zwischen mehre
ren gegeneinander beweglichen Einheiten.
Der Übersichtlichkeit halber wird in dieser Patentschrift
nicht zwischen der Übertragung zwischen gegeneinander be
weglichen Einheiten und einer feststehenden und dazu be
weglichen Einheiten unterschieden, da dies nur eine Frage
des Ortsbezugs ist und keinen Einfluss auf die Funktions
weise der Erfindung hat. Ebenso wird nicht weiter zwi
schen der Übertragung von Signalen und Energie unter
schieden, da die Wirkungsmechanismen hier die selben
sind.
Bei linear beweglichen Einheiten wie Kran- und Förderan
lagen und auch bei drehbaren Einheiten wie Radaranlagen
oder auch Computertomographen ist es notwendig zwischen
gegeneinander beweglichen Einheiten elektrische Signale
bzw. Energie zu übertragen. Zur Signalübertragung sind
kontaktierende, wie auch kontaktlose Verfahren bekannt.
In der US-Patentschrift US 520 85 81 wird ein Verfahren
beschrieben, welches mit einer geschlossenen Leiterbahn
eine Signalübertragung auf kontaktierendem Wege ermög
licht. Dieses Verfahren besitzt zwei entscheidende Nach
teile. Zum Einen ist es nur auf geschlossene rotations
symmetrische Anordnungen anwendbar und stellt somit keine
Lösung für lineare Übertragungseinrichtungen, wie sie z. B.
bei Krananlagen benötigt werden, zur Verfügung. Weiterhin
bietet dieses System im Falle der Signaleinspei
sung einer beweglichen Einheit in die Signalbahnen sehr
schlechte Hochfrequenzeigenschaften. Das Problem hierbei
ist, dass diametral gegenüberliegend zum Einspeisepunkt
ein Abschlusswiderstand über eine zweite Schleifkontak
tanordnung angekoppelt werden muss. Die Signalübertragung
funktioniert nur dann einwandfrei, wenn sowohl die Ein
speiseankoppelung als auch der Abschluss einwandfrei an
gekoppelt sind. Dies ist in der Praxis mit den üblichen
Schleifkontaktanordnungen, wie Goldfederdrähten oder Sil
bergraphitkohlen, nur sehr schwer zu erreichen. Der Grund
liegt darin, dass derartige Kontaktsysteme einen Über
gangswiderstand aufweisen, welcher breitbandigen
Rauschcharakter bis zu mehreren Megahertz Bandbreite ha
ben kann. Wird nun zur einwandfreien Funktion der Über
tragungsstrecke eine Serienschaltung (Einspeisepunkt und
Abschluss) von zwei derartigen Kontaktsystemen benötigt,
so ist eine störarme Übertragung nur mit sehr hohem Auf
wand realisierbar. Vorteile bieten hier kontaktlose Über
tragungstechniken, wie sie im US-Patent US 553 04 22 und
in der deutschen Patentschrift DE 197 00 110 beschrieben
sind. Die erste dieser Übertragungstechniken benutzt zur
Übertragung eine Streifenleitung, während die zweite die
ser Übertragungstechniken eine aus einer Vielzahl von
diskreten Blindelementen bestehende Leiterstruktur ein
setzt. Diese bietet den Vorteil einer sehr hohen Störun
terdrückung. Beide Leitersysteme sind nicht wie das zu
erst zitierte Leitersystem an den Enden zu einem ge
schlossenen Ring verbunden. Sie sind offen und können da
mit jeder beliebigen Trajektorie angepasst werden. An
beiden Enden dieser Leiterstrukturen befindet sich je
weils ein Abschlusselement zum reflexionsfreien Ab
schluss. Die Signaleinspeisung erfolgt fest an einer geeigneten
Stelle in die Leiterstruktur. Damit erfolgt die
Signalübertragung immer von der Leiterstruktur zu einer
gegenüber dieser beweglich angeordneten Einheit. Dieses
System besitzt jedoch in verschiedenen Anwendungen gra
vierende Nachteile. Wird z. B. im Falle einer linearen
Übertragung der Signale von beweglichen Krananlagen zu
einer stationären Einheit gewünscht, so muss an dieser
beweglichen Krananlage ein Antennenelement, welches die
gesamte Länge des Verfahrweges abdeckt, angebracht sein.
Dies bedeutet, dass am Fuße der Krananlage ein z. B. 50 m
langer Antennenträger befestigt sein muss. Dies ist in
der Praxis nicht realisierbar. In anderen Anwendungsge
bieten, wie z. B. Computertomographen, ist die Leiter
struktur auf einem mechanischen Schleifring aufgebracht,
der sich mit dem rotierenden Teil dreht. Damit ist eine
Datenübertragung vom rotierenden Teil zum stationären
Teil problemlos möglich, aber eine Übertragung in umge
kehrter Richtung erfordert einen zusätzlichen Ring zur
Aufnahme einer stationären Leiterstruktur. Dies ist aber
gerade im Bereich der Computertomographen aus Kostengrün
den nicht realisierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es entsprechend dem Anspruch 1
eine Vorrichtung zur kontaktlosen Übertragung elektri
scher Signale vorzustellen, die eine Übertragung von ei
ner beweglichen Einheit zur Leiterstruktur oder die
gleichzeitige Übertragung von Signalen in beiden Richtun
gen ermöglicht.
Die Aufgabe wird mittels der im Anspruch eins und seinen
Unteransprüchen dargestellten Mitteln gelöst.
Zur Signalübertragung zwischen zwei entlang einer belie
bigen Trajektorie angeordneten gegeneinander beweglichen
Teilen wird eine symmetrische mit einem Differenzsignal
betriebene Leiterstruktur benutzt, die an beiden Enden
reflexionsfrei abgeschlossen ist. Im Falle der unidirek
tionalen Übertragung erfolgt die Einspeisung in die Lei
terstruktur durch eine ihr gegenüber beweglich angeordne
ten Einkoppeleinheit. Diese ist als Leiterstruktur ausge
führt, die derart ausgelegt ist, dass sie auf induktivem
oder kapazitivem Wege Signale in die erste Leiterstruktur
einkoppeln kann. Die Signalauskoppelung erfolgt durch ein
gegenüber der Leiterstruktur unbeweglich befestigtes Aus
koppelelement.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Anordnung ist
derart ausgelegt, dass in beide Richtungen Signale über
tragen werden können. Im Folgenden wird die Signalüber
tragungsrichtung von der Leiterstruktur zu einem dazu be
weglichen Element als die erste Übertragungsrichtung, die
entgegengesetzte Richtung als die zweite Übertragungs
richtung bezeichnet. Grundsätzlich erfolgt die Si
gnalübertragung in der ersten Richtung durch Einspeisung
des Sendesignals an einem fest vorgegebenen Punkt in die
Leiterstruktur. Bei drehbaren Anordnungen ist es sinn
voll, den Einspeisepunkt in die Mitte der Leiterstruktur,
d. h., dem Ort, der von beiden Enden gleich weit entfernt
ist, zu legen. Damit sind die Signallaufzeiten zu beiden
Enden der Leiterstruktur gleich lang und entsprechend die
Phasenverschiebung gleich Null. Dies führt beim Überfah
ren der Leiterenden zu einem kontinuierlichen Phasenver
lauf ohne Sprünge. Die Signalübertragung in der zweiten
Richtung erfolgt in der zuvor beschriebenen Weise von der
beweglichen Einheit zur Leiterstruktur.
In einer besonders einfachen Ausführung der Anordnung
kann hier der Empfänger der zweiten Richtung an der glei
chen Einkoppelstelle wie der Sender für die erste Rich
tung an der Leiterstruktur angebracht werden. Bei dieser
Ausführungsart ist allerdings nur ein Halbduplexbetrieb
möglich, d. h., es können in jeweils nur eine der beiden
Richtungen zum gleichen Zeitpunkt Daten übertragen wer
den.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, dass mittels Richtkoppler die Signale der
ersten und der zweiten Datenübertragungsrichtung vonein
ander getrennt werden. Dadurch ist die gleichzeitige
Übertragung in beiden Richtungen (Vollduplexbetrieb) mög
lich.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung
wird zumindest eines der beiden Signale für die erste
oder die zweite Richtung zusätzlich auf einen Träger mo
duliert. Wenn dieser Träger außerhalb des Übertragungsbe
reiches des jeweils anderen Signals gewählt wird, dann
ist eine einfache Trennung der beiden Signale auch im Du
plexbetrieb möglich.
In einer weiteren Ausgestaltung der Anordnung ist minde
stens ein Richtkoppler zur richtungsselektiven Auskoppe
lung der Signale in den Träger der Leiterstruktur inte
griert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zumin
dest ein Richtkoppler zur Richtungstrennung der Signale
in die Zuleitung zum Einkoppelpunkt der Leiterstruktur
integriert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt so
wohl die Ein- als auch die Auskoppelung von Signalen in
die Leiterstruktur durch relativ gegenüber dieser beweg
lichen Einheiten. Damit ist eine Signalübertragung zwi
schen Einheiten, die sich mit unterschiedlichen relativen
Geschwindigkeiten bewegen, möglich.
In einer weiteren Ausführung ist eine zusätzliche feste
Ein- und Auskoppelung von Signalen an der Leiterstruktur
vorgesehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung wird zumindest eine gegenüber der Leiterstruktur be
wegliche Koppeleinheit als Richtkoppler ausgeführt. Damit
können Signale richtungsabhängig ein- bzw. ausgekoppelt
werden. Dies erlaubt eine bessere Trennung von Sende- und
Empfangssignalen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung wird an beiden Enden der Leiterstruktur jeweils ein
Empfänger fest angeschlossen. Weiterhin sind mindestens
zwei bewegliche Sendeeinheiten vorhanden, welche als
Richtkoppler ausgeführt sind. Diese Sendeeinheiten werden
so angeordnet, dass die erste Sendeeinheit die Signale in
Richtung des ihr zugeordneten ersten Empfängers aussen
det. Die zweite Sendeeinheit wird so angeordnet, dass sie
ihre Signale in der entgegengesetzten Richtung zu dem ihr
zugeordneten Empfänger überträgt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung werden an mindestens einem Ende der Leiterstruktur
ein Sender für die erste Signalübertragungsrichtung sowie
ein Empfänger für die zweite Signalübertragungsrichtung
mittels eines Richtkopplers angekoppelt. Dieser Richt
koppler kann entsprechend dem Stand der Technik mit Lei
tungselementen oder auch diskreten Bauelementen, wie
Übertragern, aufgebaut sein. Zum Empfang der Signale der
ersten Übertragungsrichtung ist ein als Richtkoppler aus
geführtes Empfangselement vorgesehen. Das Senden bzw. die
Einkoppelung der Sendesignale in der zweiten Übertra
gungsrichtung erfolgt über eine zweite gegenüber der Lei
terstruktur bewegliche Koppeleinheit. Um ein Überkoppeln
der Signale des beweglichen Senders zum beweglichen Emp
fänger zu vermeiden, muss sich dieser auf derjenigen Sei
te des Empfängers befinden, welche dem der ersten Si
gnalübertragungsrichtung zugeordneten Sender abgewandt
ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung wird jeweils zumindest ein Sender bzw. Empfänger
über Richtkoppler fest an die Leiterstruktur angekoppelt,
sowie ein beweglicher Sender, welcher ein als Richtkopp
ler ausgeführtes Einkoppelelement besitzt, vorgesehen.
Die bewegliche Empfangseinheit kann hier ohne jede Rich
tungsselektion ausgeführt werden, wenn sie sich auf der
jenigen Seite des beweglichen Senders befindet, welche
demjenigen Ende der Leiterstruktur abgewandt ist, welches
mit dem Empfänger der zweiten Signalübertragungsrichtung
verbunden ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung werden bei einer festen Kontaktierung der Leiter
struktur mit Sender und Empfänger über Richtkoppler die
beweglichen Koppelelemente für den beweglichen Sender sowie
den beweglichen Empfänger als Richtkoppler ausge
führt.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen hinsichtlich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfin
dungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es
zeigen:
Fig. 1: Ausführungsform der Erfindung mit einer beweg
lichen Einkoppeleinheit;
Fig. 2: Anordnung mit einer zusätzlichen festen Auskop
peleinheit;
Fig. 3: Anordnung mit verschiedenen Ein- und Auskoppe
leinheiten;
Fig. 4: Anordnung mit fest angeschlossener Auskoppe
leinheit;
Fig. 5: Anordnung mit fest angeschlossener Einkoppe
leinheit;
Fig. 6: Anordnung mit fest angeschlossener Ein- und
Auskoppeleinheit;
Fig. 7: Anordnung zur gleichzeitigen Übertragung von
zwei Signalen der bewegten Einheiten zur sta
tionären Einheit;
Fig. 8. Anordnung zur gleichzeitigen Übertragung von
zwei Signalen der stationären Einheit zu den
bewegten Einheiten;
Fig. 9. Anordnung richtungsselektiver Signalauskopplung
und richtungsunselektiver Signaleinkopplung der
bewegten Einheit;
Fig. 10: Anordnung richtungsunselektiver Signalauskopp
lung und richtungsselektiver Signaleinkopplung
der bewegten Einheit;
Fig. 11: Anordnung richtungsselektiver Signalein- und
Auskopplung der bewegten Einheit;
Fig. 12: Anordnung richtungsselektiver Signalein- und
Auskopplung der bewegten Einheit über rich
tungsunselektive Koppelemente;
Fig. 13: Anordnung optimiert für geschlossene Trajekto
rie;
Fig. 14: Weitere Anordnung optimiert für geschlossene T
rajektorie;
Fig. 15: Bidirektionale Übertragung mit richtungsunse
lektiven Koppelelementen.
Fig. 1
zeigt beispielhaft eine besondere Ausführungsform der Er
findung.
Eine Leiterstruktur, bestehend aus den beiden symmetrisch
angeordneten Leitern (1a) und (1b), ist an beiden Enden
mit den Abschlüssen (2) und (3) reflexionsfrei abge
schlossen. In diese wird ein von der Treiberstufe (4) er
zeugtes, symmetrisches Signal über das Koppelelement (5)
eingekoppelt. Dieses Koppelelement kann ein mechanischer
Schleifkontrakt oder auch eine kontaktlose Anordnung zur
induktiven bzw. kapazitiven Einkoppelung sein.
Fig. 2
zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, welche ein zu
sätzliches Empfangselement enthält. Der Empfang der einge
speisten Signale erfolgt hier über ein Empfangselement
(6), welches fest an die Leiterstruktur kontaktiert ist.
Fig. 3
zeigt eine besonders flexible Ausführung der Erfindung.
Hier ist zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Elementen
noch eine weiteres Empfangselement (14) mit zugeordnetem
Einkoppelelement (15), welche wahlweise zusammen oder un
abhängig mit der ersten Treiberstufe gegenüber der Lei
terstruktur bewegt werden kann. Dadurch ist eine Kommuni
kation zwischen beiden bewegten Einheiten möglich. Wei
terhin können beliebig viele der beweglichen Einheiten
vorgesehen werden.
Weiterhin ist beispielhaft eine zusätzliche Treiberstufe
(16) vorhanden, welche fest mit der Leiterstruktur ver
bunden ist.
Die hier gezeigte Anordnung ist grundsätzlich auch ohne
die beiden fest installierten Einheiten (6) und (16)
funktionsfähig.
Fig. 4
zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Anordnung mit
einer fest an die Leiterstruktur angeschlossenen Emp
fangseinheit (17) wobei deren Eingangsimpedanz zusammen
mit der Abschlussimpedanz (3) für einen reflexionsfreien
Abschluss der Leiterstruktur sorgt.
Fig. 5
zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Anordnung mit
einer fest an die Leiterstruktur angeschlossenen Sende
einheit (18) wobei deren Ausgangsimpedanz für einen re
flexionsfreien Abschluss der Leiterstruktur sorgt. Es ist
grundsätzlich vorteilhaft, auch das zur stationären Einkopplung
verwendete Leiterstrukturende reflexionsfrei ab
zuschließen. Es gibt jedoch auch Anwendungen, bei denen
eine Reflexion an diesem Ende toleriert werden kann. In
solchen Fällen ist eine niederohmige Einspeisung wegen
der damit erreichbaren höheren Signalamplitude vorteil
haft.
Fig. 6
zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Anordnung mit
einer fest an die Leiterstruktur angeschlossenen Emp
fangseinheit (17) und einer fest an die Leiterstruktur
angeschlossenen Sendeeinheit (18).
Fig. 7
zeigt eine Abbildung zur gleichzeitigen Übertragung von
zwei Kanälen. Dabei ist an jedem Ende der Leiterstruktur
eine Empfangseinrichtung angeordnet. Die Einkoppelung der
Signale von den beweglichen Einheiten erfolgt über Koppe
lelemente, welche als Richtkoppler (20), (21) ausgeführt
sind. Die Koppelrichtung beider Richtkoppler (20), (21)
zeigt in entgegengesetzte Richtungen zu den jeweils zuge
ordneten Empfängern. Es ist jeweils der Sender für die
erste Übertragungsrichtung mit T1, der zugehörige Empfän
ger mit R1 bezeichnet. Die Elemente der zweiten Übertra
gungsrichtung sind mit T2 und R2 gekennzeichnet.
Der Einfachheit halber sind in dieser und den folgenden
Darstellungen die symmetrisch ausgeführten Leiterstruktu
ren (1) als einfache Linien dargestellt. Für diejenigen
Fälle, in denen die Koppelelemente zur Signalein- bzw.
Auskopplung als Richtkoppler ausgeführt sind, sind diese
als symmetrische Bauelemente realisiert. Sind Richtkopp
ler über Leitungen an Leiterstruktur oder Koppelemente
angekoppelt, so können diese wahlweise symmetrisch oder
auch asymmetrisch aufgebaut werden. Ein asymmetrischer
Aufbau ist sinnvoll, wenn der Richtkoppler über ein Sym
metrierelement wie z. B. ein Balun mit der symmetrisch
aufgebauten Leiterstruktur verkoppelt ist.
Fig. 8
zeigt eine ähnliche Anordnung mit umgekehrter Datenüber
tragungsrichtung. Dabei sind an beiden Enden der Leiter
struktur Sender (T1), (T2) angeordnet. Die zugehörigen
Empfänger (R1), (R2) sind über Koppelelemente, welche als
Richtkoppler (20), (21) ausgeführt sind, beweglich ange
ordnet. Dabei ist die Koppelrichtung der beiden Richt
koppler entgegengesetzt, so dass jeder Empfänger aus
schließlich die Signale des ihm zugeordneten Senders emp
fängt.
Fig. 9
zeigt eine Anordnung, bei der an einem Ende der Leiter
struktur ein Sender (T1) sowie ein Empfänger (R2) über
Richtkoppler angekoppelt sind. Dabei speist der Sender
(T1) für die erste Übertragungsrichtung das Signal in die
Leiterstruktur ein, während der Richtkoppler (22) selek
tiv das Signal, welches aus der Leiterstruktur kommt, zum
Empfänger (R2) der zweiten Übertragungsrichtung leitet.
Als Auskoppelelement für die erste Übertragungsrichtung
ist ein Richtkoppler (20) vorgesehen, der selektiv die
Signale aus der Richtung des ihm zugeordneten Senders
(T1) zum Empfänger (R2) überträgt. Auf einer zweiten be
weglichen Einheit, welche fest mit der ersten beweglichen
Einheit verbunden sein kann, befindet sich ein Sender
(T2), welcher seine Signale mittels eines richtungsunse
lektiven Koppelelementes (27) in die Leiterstruktur überträgt.
Das Signal dieses Senders breitet sich nun in bei
den Richtungen in der Leiterstruktur aus. Dabei wird es
einerseits über den mit der Leiterstruktur verbundenen
Richtkoppler, dem Empfänger (R2) der zweiten Signalrich
tung zugeführt, andererseits wird die zweite in entgegen
gesetzter Richtung laufende Welle vom reflexionsfreien
Abschluss (3) der Leiterstruktur absorbiert.
Fig. 10
zeigt eine Anordnung bei der gegenüber der vorhergehenden
Anordnung die richtungsselektiven Elemente vertauscht
sind. Hier ist nun der Sender (T2) der zweiten Übertra
gungsrichtung über einen Richtkoppler (20) an die Leiter
struktur angekoppelt. Der bewegliche Empfänger wird über
ein richtungsunselektives Koppelelement (29) mit der Lei
terstruktur verkoppelt. Bei dieser Anordnung ist eine
Richtungsselektivität im beweglichen Empfänger nicht not
wendig, da das Signal des beweglichen Senders (T2) aus
schließlich in die Richtung des mit der Leiterstruktur
fest verbundenen Empfängers (R1) übertragen wird.
Fig. 11
zeigt eine weitere Anordnung, bei der zur Signalein- und
Auskoppelung der beweglichen Einheiten Richtkoppler ein
gesetzt werden. Diese Anordnung besitzt gegenüber den
beiden vorhergehenden Anordnungen den Vorteil, dass die
Entkoppelung zwischen dem beweglichen Sender und dem be
weglichen Empfänger wesentlich höher ist.
Fig. 12
zeigt eine Anordnung, bei der der Sender (T1) für die er
ste Übertragungsrichtung sowie der Empfänger (R2) für die
zweite Übertragungsrichtung mittels eines Richtkopplers
(22) fest an die Leiterstruktur angeschlossen sind. Wei
terhin ist eine bewegliche kombinierte Sende- und Emp
fangseinheit vorgesehen, bei der die Signale von Sender
(T2) und Empfänger (R1) ebenfalls über Richtkoppler (23)
getrennt werden. Zur Ein- bzw. Auskopplung der Signale
wird ein richtungsunselektives Koppelelement (29) verwen
det.
Fig. 13
zeigt eine Anordnung, wie sie vorzugsweise zur Drehüber
tragung oder zumindest bei geschlossenen Trajektorien
eingesetzt werden kann. Hierbei erfolgt beispielsweise
die Ankoppelung des Senders für die erste Signalübertra
gungsrichtung (T1) sowie des Empfängers (R2) für die
zweite Signalübertragungsrichtung durch einen Richtkopp
ler (26) näherungsweise in der Mitte der Leiterstruktur.
Grundsätzlich kann die Einkopplung an jedem beliebigen
Punkt der Leiterstruktur erfolgen. Sind die beiden Enden
der Leiterstruktur jedoch nahe beieinander angeordnet, so
sollten die Signalphasen der Signale an den Enden mög
lichst gleich sein. Dies lässt sich durch die gleiche Si
gnallaufzeit beider Signale und damit durch gleiche Lei
terlängen erreichen. Die gegenüber dieser Leiterstruktur
bewegliche Einheit ist derart ausgeführt, dass sie von
jeder Position der Leiterstruktur aus Daten senden bzw.
empfangen kann. Das Senden der Daten (T2) von der beweg
lichen Einheit erfolgt mit dem richtungsunselektiven Kop
pelelement (27). Der Empfang der Signale (R1) erfolgt ab
hängig von der relativen Position der festen Einkoppe
leinheit zur beweglichen Einkoppeleinheit wahlweise über
einen der beiden Richtkoppler (24) oder (25). So wird im
dargestellten Fall das Signal (T1) in die Leiterstruktur
eingekoppelt und über den Richtkoppler (25) zum Empfänger
(R1) ausgekoppelt. Der Richtkoppler (24) kann hier wegen
der falschen Richtung nur einen vernachlässigbaren
Signalanteil auskoppeln. Die Verknüpfung der beiden
Richtkoppler erfolgt in der Verknüpfungseinheit (28)
wahlweise über einen Addierer oder aber auch über einen
Umschalter, welcher beispielsweise durch einen Position
sencoder gesteuert werden kann.
Fig. 14
zeigt eine verbesserte Ausführung der in Fig. 13 darge
stellten Anordnung. Befindet sich in der Anordnung aus
Fig. 13 das Einkoppelelement (27) direkt über der statio
nären Ankoppelstelle des Sendesignals (T1) bzw. des Emp
fangssignals (R2), so ist ein Empfang nicht möglich, da
sich das Sendesignal über die Leiterstruktur in den Rich
tungen der größten Koppeldämpfung entlang der Richtkopp
ler (24) und (25) bewegt. Damit kann nur ein sehr gerin
ger Signalanteil ausgekoppelt werden. Dem hilft die in
Fig. 14 dargestellte Anordnung ab. Hier wird die Leiter
struktur in zwei Stücke unterteilt. Beide Stücke sind wie
zuvor die gesamte Leiterstruktur an beiden Enden durch
die Abschlussimpedanzen (2), (12) bzw. (3), (13) refle
xionsfrei abgeschlossen. Die stationären Einspeisepunkte
befinden sich nahe beieinander in einem Abstand, der je
doch mindestens so groß ist, wie einer der beiden zur be
weglichen Signalauskoppelung eingesetzten Richtkoppler
(24) oder (25) plus die Länge des Koppelelementes (27).
Dadurch ist sichergestellt, dass zumindest einer der bei
den Richtkoppler (24) oder (25) ein Signal der Richtung
(T1) in der Signalrichtung niedriger Dämpfung erhält. Zur
Signalauskoppelung an den stationären Punkten werden die
beiden durch die Richtkoppler (31) bzw. (32) ausgekoppel
ten Signale über eine Einheit (33) miteinander verknüpft.
Diese Einheit (33) kann als Addierer ausgestaltet sein
oder aber auch einen Schalter enthalten, welcher positi
ons- oder signalstärkeabhängig zwischen den beiden Signa
len aus dem Richtkoppler (31) oder (32) umschaltet.
Fig. 15
zeigt eine besonders einfache Ausführung der Erfindung.
Hier ist der Übersichtlichkeit halber nur die Koppelein
richtung eines der beweglichen Elemente dargestellt. Die
Signalein- bzw. Auskoppelung erfolgt über zwei voneinan
der unabhängige, möglichst räumlich getrennte Koppelele
mente. Das Signal der zweiten Übertragungseinrichtung
(T2) wird über das erste dieser beiden Koppelelemente
(35) in die Leiterstruktur ausgekoppelt. Das Empfangs
signal wird über das zweite Koppelelement (36) ausgekop
pelt und an die Auswerteeinheit (34) weitergeleitet. Die
se Auswerteeinheit hat die Aufgabe, das Empfangssignal,
welches eine Summe der Signale des Senders (T1) der er
sten Übertragungseinsrichtung sowie des Senders (T2) der
zweiten Übertragungseinrichtung enthält nach Übertra
gungsrichtungen zu trennen. Dies geschieht im einfachsten
Falle durch die Subtraktion eines gewissen Anteils des
Sendesignals (T2) welche in etwa der Signaldämpfung zwi
schen den beiden Koppelelementen und der Leiterstruktur
entspricht. Die Differenz ist das Empfangssignal für die
erste Richtung (R1).
Claims (14)
1. Anordnung zur breitbandigen Signal- bzw. Energie
übertragung zwischen mindestens zwei sich entlang
einer beliebigen Trajektorie gegeneinander bewegli
chen Einheiten, bestehend aus einer ersten Einheit,
welche eine symmetrische offene Leiterstruktur aus
einer Vielzahl von Blindelementen, die an beiden En
den reflexionsfrei abgeschlossen sind, enthält, so
wie mindestens einer zweiten Einheit, welche eine
Koppeleinheit zur Ein- bzw. Auskoppelung elektri
scher Signale enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der gegenüber der ersten Einheit be
weglich angeordneten mindestens einen zweiten Ein
heit eine Treiberstufe zur Signaleinkoppelung in die
erste Einheit besitzt und diese zumindest zeitweilig
Signale in die Leiterstruktur der ersten Einheit
einkoppelt.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein bewegliches Leiterpaar zur kontaktlo
sen induktiven oder kapazitiven Signaleinkoppelung
in die Leiterstruktur vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
bundenes Empfangselement zum Empfang der Signale
vorhanden ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein gegen die Leiterstruktur beweglich an
geordnetes Empfangselement vorhanden ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine weitere zur Leiterstruktur festste
hende Treiberstufe vorhanden ist, welche Signale in
die Leiterstruktur einspeist.
6. Anordnung nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einspeisepunkt der Treiberstufe im Falle einer
geschlossenen, insbesondere einer kreisförmigen Tra
jektorie am Punkt halber Leiterlänge angebracht ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Treiberstufen bzw. Empfangselemente mittels
Richtkopplern an die Leiterstruktur angekoppelt wer
den, um Sende- bzw. Empfangssignale zu trennen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Richtkoppler zur Ein- bzw. Auskoppe
lung der Signale in die Leiterstruktur integriert
ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine Treiberstufe mit einem Modulator zur
Modulation der Sendesignale vorhanden ist und zumin
dest ein Empfangselement einen entsprechenden Demo
dulator besitzt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine gegenüber der Leiterstruktur bewegli
che Koppeleinheit als Richtkoppler zur richtungsab
hängigen Signalein- bzw. Auskoppelung ausgeführt
ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
an beiden Enden der Leiterstruktur jeweils ein Emp
fänger fest angeschlossen ist, sowie weiterhin eine
erste bewegliche als Richtkoppler ausgeführte Koppe
leinheit derart angeordnet ist, dass sie Signale
überwiegend in Richtung des ihr zugeordneten ersten
Empfängers sendet und weiterhin mindestens eine
zweite als Richtkoppler ausgeführte Koppeleinheit
derart angeordnet ist, dass sie ihre Signale über
wiegend in Richtung der ihr zugeordneten zweiten
Empfangseinheit überträgt.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einem Ende der Leiterstruktur ein Sender für die
erste Datenrichtung, sowie ein Empfänger für die
zweite Datenrichtung mittels eines Richtkopplers an
gekoppelt sind und dass weiterhin eine erste beweg
lich ausgeführte Auskoppeleinheit, welche als Richt
koppler zum Empfang der Daten in der ersten Daten
übertragungsrichtung ausgeführt ist, sowie weiterhin
mindestens eine zweite bewegliche Koppeleinheit zur
Einkoppelung der Signale in der zweiten Signalüber
tragungsrichtung vorhanden ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
an mindestens einem Ende der Leiterstruktur über
Richtkoppler ein Sender für die erste Signalübertra
gungsrichtung sowie ein Empfänger für die zweite Si
gnalübertragungsrichtung angekoppelt sind und dass
eine bewegliche Koppeleinheit, welche mit einem Sen
der für die zweite Signalübertragungsrichtung ver
bunden ist, als Richtkoppler ausgeführt ist, sowie
eine weitere bewegliche Empfangseinheit für die er
ste Signalübertragungsrichtung vorhanden ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite bewegliche Koppeleinheit zur Einkoppelung
der Signale in der zweiten Datenübertragungsrichtung
als Richtkoppler ausgeführt ist.
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