DE10020252A1 - Verfahren zur Steuerung der Übertragungszeitpunkte von Daten, die Ereignisse betreffen, die durch Fahrzeuge detektiert werden - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Übertragungszeitpunkte von Daten, die Ereignisse betreffen, die durch Fahrzeuge detektiert werdenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Übertragungszeitpunkte von Daten, die Ereignisse betreffen, durch die Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte, insbesondere eine Stichproben-Fahrzeugflotte, detektiert werden, an eine Dienstzentrale. Die Fahrzeuge ermitteln fortlaufend Daten, die sie zeitlich voneinander beabstandet an die Zentrale übermitteln. Dabei wird der Abstand und damit der Ermittlungszeitpunkt in Übereinstimmung mit einer statistischen Verteilungsfunktion festgelegt. Durch das fortlaufende Ermitteln von Daten und das dementsprechend fortlaufende Übertragen der ermittelten Daten nach einer statistischen Verteilungsfunktion gelingt es, Ereignisse im Umfeld der Fahrzeuge kontinuierlich zu überwachen, die Belastung des Übertragungssystems gering zu halten und eine ausreichende statistische Sicherheit für die Auswertung der Daten in der Zentrale zu erreichen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der
Übertragungszeitpunkte von Daten, die Ereignisse betreffen,
die durch Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte, insbesondere ei
ner Stichproben-Fahrzeugflotte detektiert werden, an eine
Zentrale.
Es gibt Straßenverkehrsdienstleistungen die darauf basie
ren, dass Daten, die im Fahrzeug anfallen bzw. erhoben wer
den und die bisher nicht oder nur lokal im Fahrzeug verwen
det wurden, zu einer Dienstezentrale übertragen werden.
Dort werden diese Daten mit den Daten aus einer Vielzahl
anderer Fahrzeuge verknüpft und Schlussfolgerungen abgelei
tet. Die Vielzahl von Fahrzeugen sind zum Beispiel Stich
probenfahrzeuge einer Fahrzeugflotte, die nicht nur organi
satorisch verbundene Fahrzeuge, sondern beliebige Fahrzeuge
umfassen kann, z. B. alle Fahrzeuge, die in einem gegebenen
Straßennetz gleichzeitig unterwegs sind. Beispiele für ent
sprechende Dienste sind: Staudetektion, Unfalldetektion
oder die Übertragung von Daten, die auf den Wetterzustand
schließen lassen. Derartige Dienste werden als "Floating
Car Data"-Dienste bezeichnet.
Die Aussagesicherheit der Schlussfolgerungen lässt sich
steigern, wenn man eine große Anzahl von Fahrzeugen einbe
zieht. Andererseits sind solche Abfragen problematisch, da
aufwendige Mobilfunktechnologien mit begrenzter Kapazität
verwendet werden müssen. Es ist also ein Kompromiss
zwischen der Anzahl der Übertragungen und der Aus
sagesicherheit notwendig.
Die Übertragung der Ergebnisse der Auswertungen der Zentra
le zu den Fahrzeugen (diese Übertragungsrichtung wird im
Folgenden "Downlink" genannt) kann entweder über einen
Rundfunkkanal (z. B. DAB, GSM-SMS-CB) oder über eine Punkt-
zu-Punkt-Verbindung (z. B. Mobilfunk, GSM-BS, GSM-SMS-PtP)
gesendet werden. Diese Übertragungen im Downlink können
auch zur Steuerung der Übertragungen vom Fahrzeug zur Zen
trale (im Folgenden "Uplink" genannt) verwendet werden.
Die Steuerung der Uplink-Übertragungen kann erstens perio
disch organisiert werden, z. B. wenn die Fahrzeuge nach
einer bestimmten, dienstespezifischen Zeitspanne oder Wegstrecke
ihre Daten übertragen. Zweitens können die Uplink-
Übertragungen ereignisgesteuert durchgeführt werden, etwa
wenn definierte Ereignisse vom Fahrzeug detektiert werden,
z. B. Stillstand der Fahrt auf der Autobahn. Periodische
bzw. ereignisgesteuerte Organisation der Uplink-Übertragun
gen ist z. B. in der DE-C-195 13 640 beschrieben.
Die bekannten Verfahren arbeiten in manchen Anwendungen
gut, jedoch gibt es auch Anwendungen, bei denen sie unzu
länglich arbeiten oder versagen. Insbesondere bei ereignis
gesteuerter Organisation der Datenübertragungen besteht die
Gefahr, dass viele Fahrzeuge innerhalb kurzer Zeit auf das
Mobilfunksystem zugreifen, wenn ein Ereignis eintritt, das
von vielen Fahrzeugen detektiert wird, z. B. einsetzender
Regen, und die Fahrzeuge entsprechende Meldungen an die
Zentrale senden. Schmalbandige Mobilfunkdienste können
hierdurch überlastet werden, und Übertragungssysteme mit
ausreichender Leistungsfähigkeit würden hohe Übertragungs
kosten verursachen.
Diese Probleme sind bei Anwendungen bekannt, bei denen die
Fahrzeuge im Rahmen eines Monitoringprozesses zu vorbe
stimmten Zeitpunkten oder vorbestimmten Daten erfassen und
die erfaßten Daten anschließend an die Zentrale übermit
teln, wodurch es aufgrund der Gleichzeitigkeit der Über
mittlung regelmäßig zu Überlastungen in Übertragungssystem
kommen kann.
Weiterhin verursachen die bekannten Verfahren einen sehr
hohen Verwaltungs- und Bearbeitungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Steuerung der Übertragungszeitpunkte anzugeben, bei dem
eine Überlastung des Übertragungssystem möglichst verhin
dert wird und welches für Monitoringanwendungen besonders
geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebe
nen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung ermitteln Fahrzeuge der Fahrzeugflotte
fortlaufend Daten über Ereignisse im Umfeld der Fahrzeuge.
Diese Daten werden durch Sensoren im oder am Fahrzeug er
faßt und so aufbereitet, daß diese über eine Uplinkverbin
dung an die Zentrale gesandt werden können. Gemäß der Er
findung werden die Daten zu Sendezeitpunkten an die Zentra
le gesendet, die zeitlich so beabstandet sind, daß sie ei
ner vorgegebenen statistischen Verteilungsfunktion genügen.
Der Abstand der Sendezeitpunkte wird dabei anhand einer
vorgegebenen statistischen Verteilungsfunktion festgelegt,
das heißt, der Sendezeitpunkt wird zufällig entsprechend
der Verteilungsfunktion erzeugt oder pseudozufällig
berechnet.
Dabei werden die Daten so fortlaufend ermittelt, daß die
Zentrale nach der Übertragung der Daten eine ausreichend
zuverlässige Information über die Aktualität und damit die
Qualität der Daten hat. Das heißt, schnell veränderliche
Daten werden häufiger ermittelt als wenig oder überhaupt
nicht veränderliche Daten. Dabei kann die fortlaufende Er
mittlung regelmäßig in festen zeitlichen Abständen oder in
im wesentlichen festen zeitlichen Abständen oder ereignis
orientiert, also beispielsweise nach Zurücklegen einer vor
gegebenen Strecke durch das Fahrzeugs erfolgen. Es hat sich
bewährt, Daten stetig zu erfassen und die jeweils unmit
telbar vor dem Sendezeitpunkt erfaßten Daten an die Zentrale
über die Uplinkverbindung zu übertragen. Dadurch wird
die zeitlich aktuellste Information über das erfaßte
Ereignis übermittelt. Mithin kann aus dieser Information
eine zuverlässige Aussage in der Zentrale abgeleitet wer
den.
Nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung werden die
zeitlichen Abstände der Sendezeitpunkte der Sendeanlage in
dem Fahrzeug so gewählt, daß sie einer, insbesondere durch
die Zentrale vorgegebenen, statistischen Verteilungsfunk
tion genügen. Diese Ausbildungsform erweist sich gerade in
Verbindung mit einem stetigen, fortlaufenden Erfassen von
Daten als sehr geeignet, da ein besonderes hohes Maß an
Aktualität der der Zentrale zur Verfügung gestellten Daten
gegeben ist und somit gerade bei schnell veränderlichen Da
ten eine hohe Aussagekraft der Daten in der Zentrale ge
geben ist. Die Zentrale kann somit mit großer Sicherheit
aussagekräftige Aussagen treffen. Durch die erfindungsge
mäße Wahl der Sendezeitpunkte nach der statistischen Ver
teilungsfunktion gelingt es, die Sendezeitpunkte der ver
schiedenen Fahrzeuge statistisch zu verteilen, das heißt,
über einen größeren Zeitbereich zu verwaschen, was zu einer
gleichmäßigeren, niedrigeren Gesamtbelastung des Übertra
gungssystems führt. Durch das Verfahren kann erfindungsge
mäß weitgehend ausgeschlossen werden, daß alle oder sehr
viele Fahrzeuge zum selben Zeitpunkt oder innerhalb einer
kurzen Zeitspanne ihre Daten an die Zentrale übertragen und
dadurch das Übertragungssystem überlastet wird.
Dabei kann die Bestimmung der Sendezeitpunkte bzw. die
zeitlichen Abstände dieser nach einer statistischen Vertei
lungsfunktion erfolgen, die unmittelbar diese festlegt oder
diese indirekt festlegt. Dies kann insbesondere über
statistisch gewählte zurücklegende Strecken erfolgen, bei
deren Erreichen der Sendezeitpunkt für ds Übertragen der
Daten gegeben ist. Damit kann die Bestimmung der Sendezeit
punkte nicht nur in Abhängigkeit der Zeit, sondern auch
anderer Paramteter, wie zurückgelegte Strecke, Temperatur
usw. erfolgen. Dabei werden stets entsprechende statisti
sche Verteilungsfunktionen gewählt.
Nach einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung wird aus
gelöst von der Detektion eines die Datenübertragung an die
Zentrale auslösenden Ereignisses, das kann vorzugsweise das
Zurücklegen einer vorgegebenen Strecke sein, der Sendezeit
punkt dadurch gewählt, daß nach einer Verzögerungszeit, die
einer statistischen Verteilungsfunktion genügt, die fort
laufend ermittelten Daten an die Zentrale übertragen wer
den. Dabei können die fortlaufen ermittelten Daten andere
Daten sein als diejenigen, die für die Datenübertragungs
auslösung ermittelt wurden. Beispielsweise wurde für die
Auslösung der Datenübertragung das Zurücklegen einer be
stimmten Fahrstrecke ermittelt, während die übertragenen
Daten aktuelle Wetterdaten, das heißt, Temperatur, Luft
feuchtigkeit, Luftdruck sein können. Bei derartigen wenig
veränderlichen Daten wird vorzugsweise die Datenerfassung
unmittelbar aus die Detektion des die Übertragung auslösen
den Ereignisses gekoppelt, wobei sichergestellt ist, daß
die gewählte Verzögerungszeit länger ist als die Zeit, die
zur Erfassung der Daten notwendig ist. Dadurch ist sicher
gestellt, daß eine fortlaufende Ermittlung der Daten auf
grund des regelmäßig auftretenden auslösenden Ereignisses
zur Auslösung der Datenübertragung sowie eine gute Aktuali
tät der ermittelten Daten im Zeitpunkt der Datenübertragung
gegeben ist.
Durch die Wahl des auslösenden Ereignisses aus dem fahr
zeugindividuellen Eigenschaften, wie z. B. die zurückgelegte
Strecke, ist über die nach einer statistischen Verteilungs
funktion gewählten Sendezeitpunkte hinaus eine grundsätz
liche Verteilung durch die fahrzeugindividuelle Auslösung
gewährleistet, was die statistische Verteilung der Sende
zeitpunkte insgesamt noch verstärkt. Dadurch sind extreme
kurzzeitige Überbelastungen durch die Übertragung derarti
ger "Floating Car Data" nicht gegeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die statistische
Verteilungsfunktion eine vorbestimmte Verteilungsfunktion
mit wenigstens einem freien Parameter, für den die Zentrale
einen konkreten Parameterwert wählt, den sie an die Fahr
zeuge sendet. Dadurch kommt man für alle Arten von Ereig
nissen mit einer Basis-Verteilungsfunktion aus, die leicht
an spezielle Erfordernisse zur korrekten Erkennung von be
stimmten Ereignissen angepasst werden kann.
Dabei wird der konkrete Parameterwert vorzugsweise so ge
wählt, dass innerhalb einer vorbestimmten Zeit nach Detek
tion eines Ereignisses durch mehrere Fahrzeuge statistisch
so viele Fahrzeuge Daten in Bezug auf das Ereignis senden,
dass in der Zentrale eine vorbestimmte statistische Sicher
heit besteht, dass das Ereignis tatsächlich eingetreten
ist.
Nach einer bevorzugten Ausbildung ermittelt die Zentrale
anhand der von den verschiedenen Fahrzeugen übermittelten
Daten, in Kenntnis der aktuellen Verteilungsfunktion die
Anzahl der Fahrzeuge im Erfassungsgebiet. Auf Basis der
Anzahl der Fahrzeuge wird dann der wenigstens eine freie
Parameter der vorbestimmten Verteilungsfunktion durch die
Zentrale neu bestimmt und über eine Downlinkverbindung an
die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte übermittelt. Dabei wird
der zeitliche Abstand der Sendezeitpunkte so gewählt, daß
er einer vorbestimmten statistischen Verteilungsfunktion
genügt, die durch die Zentrale vorgegeben ist, so ist es
auf einfache Art möglich die Anzahl der Fahrzeuge der Fahr
zeugflotte abzuschätzen. Dies erfolgt mit einer hohen Ver
läßlichkeit, da einerseits die Verteilungsfunktion in der
Zentrale bekannt ist und andererseits die Fahrzeuge jedes
für sich und alle regelmäßig nach einer statistischen Ver
teilungsfunktion Daten an die Zentrale übermitteln. Durch
die Möglichkeit der Anpassung der freien Parameter der Ver
teilungsfunktion ist es möglich, auf geänderte Rahmenbedin
gungen, beispielsweise durch das Erfassen anderer, geänder
ter Ereignisse, durch geänderte Zusammenstellung der Fahr
zeugflotte oder durch geänderte räumliche Struktur des Er
fassungsgebietes zu reagieren und die Verteilungsfunktion
entsprechend zu wählen. Dadurch ist eine optimierte Daten
übertragung und Datenerfassung und -auswertung zu jedem
Zeitpunkt sichergestellt.
Darüber hinaus ist es möglich, die ermittelte Anzahl der
Fahrzeuge, die aus dem fortlaufenden kontinuierlichen Moni
toringprozeß der Fahrzeuge ermittelt wurde, im Rahmen ande
rer "Floating Car Data"-Dienste zu verwenden. Beispiele
hierfür sind rein ereignisgesteuerte, einmalige und stati
stisch verzögerte Datenübertragungen sowie durch die Zen
trale veranlaßte statistisch verzögerte Datenübertragungen
der gesamten Fahrzeugflotte zu einem Ereignis. Diese ande
ren "Floating Car Data"-Dienste werden parallel neben dem
vorgenannten Monitoring-"Floating Car Data"-Dienst betrie
ben. Bei dem Parallelbetrieb mehrerer "Floating Car Data"-
Dienste werden die statistischen Verteilungsfunktionen der
einzelnen Dienste aufeinander abgestimmt, wobei sie vor
zugsweise der selben statistischen Verteilungsfunktion
genügen und insbesondere den selben freien Parameterntypen
genügen. Damit ist eine einfache gemeinsame Handhabung der
"Floating-Car-Data"-Dienste gegeben und eine optimierte Da
tenübertragungssystemauslastung erreicht.
Als statistische Verteilungsfunktion wird vorzugsweise eine
negativ exponentielle oder gleichverteilte Verteilungs
funktion verwendet.
Durch eine Abfrage-Start-Message von der Zentrale an die
Fahrzeuge der Fahrzeugflotte, insbesondere der Stichproben-
Fahrzeugflotte, bzw. mit einer Abfrage-Stop-Message wird
vorzugsweise der Zeitraum, in dem das erfindungsgemäße Ver
fahren angewendet wird, festgelegt. In diesem Zeitraum wer
den die Daten fortlaufend erfaßt und entsprechend einer
statistischen Verteilungsfunktion, die die Sendezeitpunkte
festlegt, an die Zentrale übertragen. Außerhalb dieses
Zeitraumes finden keine Datenübertragungen in der vorbe
schriebenen Art statt. Dadurch gelingt es, die kontinuier
liche Belastung des Datenübertragungssystemes weiter abzu
senken. Dabei wird vorzugsweise die fortlaufend Erfassung
der Daten ebenso wie die Datenübertragung an die Zentrale
aktiviert bzw. deaktiviert. Dadurch wird der Energiever
brauch und die Verwaltung des Systems verbessert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung der Zeichnung, auf die Bezug
genommen wird. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipskizze zur Erläuterung des prinzi
piellen Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Zentrale sendet über eine Downlinkverbindung eine Ab
frage-Start-Message, die als "Broad-Cast-Message" reali
siert ist, mit der die durch die Abfrage-Start-Message an
gesprochenen Fahrzeuge beginnen, Ereignisse zu detektieren.
Mit der Abfrage-Start-Message kann die Art der Ereignisse,
die durch die Fahrzeuge detektiert werden sollen, festge
legt werden. Dementsprechend werden spezifische Sensoren im
oder am Fahrzeug aktiviert, die fortlaufend die entspre
chenden Ereignisse detektieren und dementsprechende Daten
an eine Sendeeinheit für die Uplinkverbindung von dem je
weiligen Fahrzeug zu der Zentrale zur Verfügung stellen.
In Fig. 1 sind Downlinkverbindungen von der Zentrale zu
den Fahrzeugen durch einen in Richtung der Zeitachse ge
richteten Pfeil dargestellt, während die Uplinkverbindungen
von den Fahrzeugen durch Pfeile in der Gegenrichtung darge
stellt sind. Exemplarisch werden in Fig. 1 nur die Daten
übertragungen von drei Fahrzeugen aus der gesamten Fahr
zeugflotte, die durch die Zentrale angesprochen wird, dar
gestellt. Jeder Uplinkverbindung ist eine Kennzeichnung des
jeweiligen Fahrzeuges (1, 2, 3) zugeordnet.
Jedes Fahrzeug (1, 2, 3) sendet für sich die fortlaufend
erfaßten Daten zu den entsprechenden Sendezeitpunkten, die
durch verschiedene Pfeile bei der Zeitachse dargestellt
sind. Dabei sind die jeweiligen Zeitpunkte so festgelegt,
daß ihr jeweiliger zeitlicher Abstand für jedes Fahrzeuge
(1, 2, 3) einer statistischen Verteilungsfunktion genügt.
Diese statistische Verteilungsfunktion ist der Zentrale
bekannt und wird über einen freien Parameter λ, der mit der
Abfrage-Start-Message von der Zentrale zu den Fahrzeugen
übertragen wird, für die betreffenden Fahrzeuge festgelegt.
Durch die statistische Verteilung der Abstände der Sende
zeitpunkte für jedes einzelne Fahrzeug gelingt es, eine
nach einer statistischen Verteilungsfunktion festgelegte
aber unbestimmte Verteilung der Sendezeitpunkte des
Fahrzeuges zu bestimmen und dadurch über die gesamte
Fahrzeugflotte eine statistisch gleichmäßig verteilte Be
lastung der Übertragungskanäle, insbesondere der Uplink
kanäle, sicherzustellen. Dadurch wird es möglich, extreme
Situationen, wie das zeitgleiche oder nahezu zeitgleiche
Senden aller Fahrzeuge zu verhindern. Dies erfolgt, ohne
daß es zu wesentlichen Einschränkungen der Aussagefähigkeit
der Zentrale zu dem Vorhandensein bestimmter Ereignisse
oder Ereignisverteilungen kommt.
Hat die Zentrale einen ausreichenden Datensatz der Fahr
zeugflotte erhalten und ausgewertet, so sendet sie in Form
einer Broadcast-Message eine Abfrage-Stop-Message, durch
die die Fahrzeuge die Datenerfassung einstellen und dement
sprechend auch die Übertragung der Daten beenden. Dadurch
ist die Belastung des Datenübertragungssystems, insbeson
dere der Uplinkkanäle, reduziert.
Der zeitliche Abstand zwischen der Abfrage-Start-Message
und der Abfrage-Stop-Message wird abhängig von dem zu er
fassenden Ereignis gewählt, der Zeitraum kann wenige Minu
ten, aber auch viele Stunden umfassen.
Zusammengefaßt verfolgt das vorstehend beschriebene Verfah
ren das Ziel, die Anzahl der Übertragungen in den Uplink
kanälen zu reduzieren, indem die Fahrzeuge statistisch
verteilt ihre fortlaufenden ermittelten Daten an die Zen
trale übertragen. Dadurch gelingt es, ein Monitoring der
Fahrzeuge bzw. der Fahrzeugflotte auf der Basis der
"Floating-Car-Data"-Dienste zu realisieren.
Dieses Vorgehen ist besonders sinnvoll, um die teuere Kom
munikation über Mobilfunktsysteme zu reduzieren, schmal
bandige Kommunikationssysteme nicht zu überlasten, und um
der Zentrale trotzdem eine ausreichende statistische Aussagesicherheit
über detektierte bzw. überwachte Ereignisse
zu erlauben. Diese Überwachung erfolgt fortlaufend entweder
in einem kontinuierlichen oder in einem regelmäßigen, zeit
lich beabstandeten, Prozeß.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung der Übertragungszeitpunkte
von Daten, die Ereignisse betreffen, die durch
Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte, insbesondere einer
Stichproben-Fahrzeugflotte detektiert werden, an eine
Zentrale,
dadurch kennzeichnet,
dass Fahrzeuge fortlaufend Daten ermitteln und die
ermittelten Daten zeitlich beabstandet an die
Zentrale sendet, wobei der zeitliche Abstand unter
Berücksichtigung einer statistischen
Verteilungsfunktion gewählt wird und dadurch eine
statistische verteilte zeitliche Verzögerung der
Sendezeitpunkte gegeben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der zeitliche Abstand der Sendezeitpunkte einer
statistischen Verteilungsfunktion genügt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrale die von den Fahr
zeugen übermittelten Daten auswertet und die Anzahl N
der Fahrzeuge im Erfassungsgebiet bestimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass nach der Detektion eines eine Datenübertragung an
die Zentrale auslösenden Ereignisses die Daten
übertragung einer statistischen Verteilungsfunktion
genügend zeitlich verzögert erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das eine Datenübertragung an die Zentrale aus
lösende Ereignis durch das Zurücklegen einer vorge
gebenen Strecke bestimmt ist.
6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die statistische Verteilungsfunk
tion eine vorbestimmte Verteilungsfunktion mit wenig
stens einem freien Parameter (λ) ist, für den die Zen
trale einen konkreten Parameterwert wählt, den sie an
die Fahrzeuge sendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrale die von den Fahrzeugen übermittelten
Daten auswertet, die Anzahl N der Fahrzeuge im Erfas
sungsgebiet bestimmt und zur Festlegung des wenigstens
einen freien Parameter verwendet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Anspruch 1 ge
nannte statistische Verteilungsfunktion negativ exponentiell
oder gleichverteilt ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrale an die
Fahrzeuge eine Abfrage-Start-Message zum Starten der
Übertragungen von den Fahrzeugen und eine Abfrage-
Stop-Message zum Beenden der Übertragungen von den
Fahrzeugen sendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000120252 DE10020252C2 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | Verfahren zur Steuerung der Übertragungszeitpunkte von Daten, die Ereignisse betreffen, die durch Fahrzeuge detektiert werden |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000120252 DE10020252C2 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | Verfahren zur Steuerung der Übertragungszeitpunkte von Daten, die Ereignisse betreffen, die durch Fahrzeuge detektiert werden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10020252A1 true DE10020252A1 (de) | 2001-11-08 |
DE10020252C2 DE10020252C2 (de) | 2002-08-29 |
Family
ID=7639887
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10020252C2 (de) |
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