DE10019263A1 - Automatisierte Reibungskupplung - Google Patents
Automatisierte ReibungskupplungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Ermitteln einer vorbestimmten Betätigungsstellung (EK', SP') einer automatisierten Reibungskupplung (11) umfasst die Schritte: DOLLAR A a) Bestimmen eines der vorbestimmten Betätigungsstellung (SP', EK') zugeordneten Ausgangswertes (SP, EK) einer mit der Betätigungsstellung der Reibungskupplung (11) in Zusammenhang stehenden Größe, DOLLAR A b) beruhend auf der in der Reibungskupplung (11) erzeugten Reibleistung (R¶L¶) Bestimmen eines Korrekturwertes (s¶K¶), DOLLAR A c) Verknüpfen des Ausgangswertes mit dem Korrekturwert (s¶K¶).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer
vorbestimmten Betätigungsstellung einer automatisierten Reibungskupplung.
Bei Antriebssystemen, bei welchen im Drehmomentenübertragungsweg
zwischen einem Antriebsaggregat und einem Getriebe eine automatisierte
Reibungskupplung angeordnet ist, also eine Reibungskupplung, die gemäß
der momentan vorliegenden Fahrsituation durch ein von einer Steuer
einrichtung angesteuertes Stellglied zwischen Einrückstellung und Ausrück
stellung betätigt wird, ist es zum Erhalt eines komfortablen, stoßfreien
Kupplungsbetriebs erforderlich, den Schleifpunkt der Kupplung genau zu
ermitteln. Der Schleifpunkt der Kupplung ist derjenige Punkt oder derjenige
Betätigungsstellungsbereich, in welchem bei Betätigung der Kupplung von
einer vollkommen ausgerückten Stellung in Richtung auf eine eingerückte
Stellung zu die Kupplung beginnt, ein Drehmoment zu übertragen. Hierzu ist
es beispielsweise aus der DE 44 11 850 A1 bekannt, bei Inbetriebnahme
einer Brennkraftmaschine, also bei noch stehendem Fahrzeug, zunächst die
Kupplung vollständig auszurücken. Dreht der Motor dann mit Leerlauf
drehzahl und ist noch kein Gang eingelegt, wird die Kupplung mit definierter
Geschwindigkeit in Richtung Einkuppelstellung verstellt, und zwar bis zu
einer Position, bei welcher die Getriebeeingangswelle angetrieben wird, aber
noch unterhalb der Motorleerlaufdrehzahl dreht, und bei welcher ein
bestimmter Drehzahlgradient vorliegt. Aus dem gemessenen Gradienten und
dem erfassten Einrückweg kann dann der Schleifpunkt ermittelt werden. Ist
der Schleifpunkt bekannt, so kann bei einem Einrückvorgang die Kupplung
ausgehend von einer ausgekuppelten Betätigungsstellung zunächst relativ
schnell bis nahe an den Schleifpunkt heranbewegt werden, und kann dann
mit geregelter Verstellgeschwindigkeit über den Schleifpunkt hinweg
bewegt werden, um Kuppelstöße zu vermeiden.
Insbesondere im Schleifbetrieb, d. h. in einer Betätigungsstellung, in welcher
die Kupplung zwischen dem Schleifpunkt und dem Einkuppelpunkt ist, d. h.
derjenigen Stellung, ab welcher bei Verstellung in Richtung vollständig
eingerückter Kupplung kein Schlupf mehr vorliegt, werden verschiedene
Komponenten der Kupplung durch die erzeugte Reibung erwärmt. Diese
Erwärmung führt dazu, dass verschiedene Komponenten, beispielsweise
Kupplungsscheibe oder Anpressplatte, sich ausdehnen können und
beispielsweise im Falle der Anpressplatte auch durch Schirmung ihre Form
verändern. Dies führt dazu, dass auch die zuvor beruhend auf einer
Sensorausgabe ermittelte Lage des Schleifpunktes ebenso wie die
Einkuppelstellung sich verschieben, und zwar in Richtung Auskuppel
stellung. Dies bedeutet jedoch, dass bei einem nachfolgend dann durch
geführten Einkuppelvorgang der Schleifpunkt tatsächlich früher erreicht
wird, als zunächst erwartet, so dass beispielsweise mit relativ hoher
Verstellgeschwindigkeit die Kupplung über den Schleifpunkt hinweg bewegt
wird und dabei ein Kuppelstoß erzeugt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Ermitteln
einer vorbestimmten Betätigungsstellung einer automatisierten Reibungs
kupplung bereitzustellen, mit welchem in verschiedensten Betätigungs
stellungen eine exakte Ermittlung der vorbestimmten Betätigungsstellung
möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum
Ermitteln einer vorbestimmten Betätigungsstellung einer automatisierten
Reibungskupplung, umfassend die Schritte:
- a) Bestimmen eines der vorbestimmten Betätigungsstellung zugeordneten Ausgangswertes einer mit der Betätigungsstellung der Reibungskupplung in Zusammenhang stehenden Größe,
- b) beruhend auf der in der Reibungskupplung erzeugten Reib leistung Bestimmen eines Korrekturwertes,
- c) Verknüpfen des Ausgangswertes mit dem Korrekturwert.
Bei der vorliegenden Erfindung wird also durch die Bestimmung eines
Korrekturwertes in Abhängigkeit von der erzeugten Reibleistung berücksich
tigt, dass die Erzeugung von Wärme in der Kupplung zur Verschiebung
verschiedener Referenzlagen, wie z. B. des Schleifpunktes oder des
Einkuppelpunktes, führt. Ist also einmal ein Ausgangswert für die vor
bestimmte Betätigungsstellung ermittelt worden, beispielsweise meßtech
nisch ermittelt worden, so kann dieser Ausgangswert dann durch Ver
knüpfung mit dem in Abhängigkeit von der Reibleistung ermittelten
Korrekturwert entsprechend den in der Kupplung tatsächlich auftretenden
Veränderungen verschoben werden, so dass jederzeit, insbesondere auch
während einer Schlupfphase, exakt bekannt ist, wo die vorbestimmte
Betätigungsstellung liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass der Ausgangswert beruhend auf einem in einer im Wesentlichen
vollkommen eingerückten Betätigungsstellung erhaltenen Wert der Größe
ermittelt wird.
Die vollkommen eingerückte Betätigungsstellung, d. h. diejenige Betätigungs
stellung, die dann gemessen wird, wenn die Kupplung ihren Einkuppelpunkt
erreicht beziehungsweise in Richtung Einkuppelrichtung überschritten hat,
kann meßtechnisch einfach bestimmt werden. Es ist daher vorteilhaft, wenn
der Ausgangswert dem in der im Wesentlichen vollkommen eingerückten
Betätigungsstellung erhaltenen Wert der Größe entspricht. Ausgehend von
diesem Wert, welcher letztendlich eine definierte Lage, nämlich den
Einkuppelpunkt, repräsentiert, kann dann die erfindungsgemäße Korrektur
vorgenommen werden.
Weiterhin ist es möglich, dass der Ausgangswert durch Verschieben des in
der im Wesentlichen vollkommen eingerückten Betätigungsstellung
erhaltenen Wertes der Größe um einen vorbestimmten Betrag ermittelt wird.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der vorbestimmte Betrag
einer Differenz zwischen dem Wert der Größe in einer Betätigungsstellung,
bei welcher die Reibungskupplung beginnt, ein Drehmoment zu übertragen,
und dem Wert in einer Betätigungsstellung, ab welcher die Reibungskupp
lung im Wesentlichen vollständig eingerückt ist, entspricht. Gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann also durch Verschiebung des am
Einkuppelpunkt beziehungsweise in der Einkuppellage vorliegenden Wertes
der Größe auf die in diesem Zustand zu erwartende Lage des Schleifpunktes
oder irgendeines anderen Referenzpunktes geschlossen werden, da derartige
Betätigungsteilungen der Kupplung im Allgemeinen einen definierten im
Wesentlichen nicht veränderlichen Abstand zum Einkuppelpunkt haben. Ist
der Ausgangswert dann auf diese Art und Weise ermittelt worden, so kann
dann durch Verknüpfung mit dem beruhend auf der Reibleistung bestimmten
Korrekturwert letztendlich für jede Betriebsphase berechnet werden, in
welcher Richtung eine Verschiebung dieser vorbestimmten Betätigungs
stellung auftreten wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen
sein, dass der Ausgangswert beruhend auf einem Wert der Größe in einer
Betätigungsstellung ermittelt wird, bei welcher die Reibungskupplung
beginnt, ein Drehmoment zu übertragen. Dies bedeutet also, dass letzt
endlich, beispielsweise so wie bei dem vorangehend zitierten Stand der
Technik angesprochen, unabhängig von dem Einkuppelpunkt durch
entsprechende Verstellung der Kupplung und Erfassung verschiedener
Betriebsgrößen der Ausgangswert für den Schleifpunkt ermittelt wird.
Vor allem in einer Betriebslage, in welcher über längere Zeit hinweg die
Kupplung im Schlupfbetrieb gehalten wird und nicht in die vollkommen
eingerückte Stellung gelangt, in welcher wieder eine definierte Messung der
Kupplungslage ermöglicht wäre, spielen hinsichtlich der in der Kupplung
durch Wärmeeinbringung erzeugten Verformungen auch die in der
Vergangenheit liegenden Reibereignisse eine Rolle. Auch diese Ereignisse
haben zu einer Verformung der Kupplung geführt, die jedoch durch
Wärmeabgabe bereits wieder in bestimmtem Ausmaß abgeklungen sind. Um
daher den Korrekturwert mit erhöhter Präzision bestimmen zu können, wird
vorgeschlagen, dass der Korrekturwert beruhend auf einer Entwicklung der
in der Reibungskupplung erzeugten Reibleistung ermittelt wird. Dies
bedeutet letztendlich, dass auch in der Vergangenheit liegende Reib
ereignisse berücksichtigt werden.
Dabei ist es dann vorteilhaft, wenn der Korrekturwert beruhend auf einer
Mehrzahl von bei aufeinander folgenden Abtastzyklen erhaltenen Reib
leistungswerten ermittelt wird, und wenn bei weniger weit zurückliegenden
Abtastzyklen erhaltene Reibleistungswerte stärker gewichtet werden als bei
weiter zurückliegenden Abtastzyklen erhaltene Reibleistungswerte. Durch
die weniger starke Gewichtung von zeitlich weiter zurückliegenden
Reibereignissen wird bei der Ermittlung des Korrekturwertes das Abkling
verhalten der durch derartige Reibereignisse erzeugten wärmeinduzierten
Verformung berücksichtigt.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Korrekturwert berechnet
wird als:
sk = RLS(k) . fNorm
wobei gilt:
fNorm = Normierungsfaktor zum Umrechnen zwischen erzeugter Reibleistung und dadurch induzierter Verschiebung der Betätigungsstellung,
tk = Zeitkonstante
fNorm = Normierungsfaktor zum Umrechnen zwischen erzeugter Reibleistung und dadurch induzierter Verschiebung der Betätigungsstellung,
tk = Zeitkonstante
RLS(k) = RL(k) + RLS(k - 1) . (1 - 1/tk)
RL(k) = beim Abtastzyklus k erzeugte Reibleistung.
Letztendlich wird also der Korrekturwert beruhend auf einem Mittelwert mit
nachlassendem Gedächtnis berechnet, bei welchem, wie vorangehend
bereits angesprochen, weiter zurückliegende Reibereignisse weniger stark
gewichtet werden, als weniger weit in der Vergangenheit liegende
Reibereignisse.
Wie bereits vorangehend ausgeführt, kann dann, wenn die Reibungkupplung
in der vollkommen eingerückten Betätigungsstellung ist, also dann, wenn sie
an ihrem Einkuppelpunkt liegt beziehungsweise geringfügig darüber hinaus
bewegt ist, die Betätigungsstellung der Kupplung meßtechnisch relativ
genau erfasst werden. Ist die Kupplung in einer derartigen Stellung
angeordnet, so ist es sinnvoll, zur Durchführung von Ansteuermaßnahmen
unmittelbar auf den meßtechnisch erfassten Wert zuzugreifen. Es wird daher
vorgeschlagen, dass der Schritt c) nur dann durchgeführt wird, wenn die
Reibungskupplung aus der im Wesentlichen vollkommem eingerückten
Betätigungsstellung herausbewegt wird. D. h., die Verknüpfung . des
Ausgangswertes mit dem Korrekturwert ist tatsächlich nur dann erforder
lich, wenn nicht direkt auf meßtechnischem Wege die Betätigungsstellung
der Reibungskupplung bestimmt werden kann.
Weiter kann bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise vorgesehen sein,
dass der Schritt b) auch dann durchgeführt wird, wenn die Reibungskupp
lung in ihrer im Wesentlichen vollkommen eingerückten Betätigungsstellung
ist. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass auch in einer Phase,
in welcher beispielsweise die Kupplung in der vollkommen eingerückten
Betätigungsstellung ist und somit ihre Stellung meßtechnisch erfasst werden
kann, zuvor wärmeinduziert erzeugte Verformungen rechnerisch noch
berücksichtigt werden können, was insbesondere dann von Bedeutung ist,
wenn, noch bevor die Verformung vollständig rückgängig gemacht worden
ist, die Kupplng wieder aus der vollkommen eingerückten Betätigungsstell
ung herausbewegt wird und die dann noch abklingende Rückverformung
nicht mehr meßtechnisch erfassbar wäre. Dies bedeutet letztendlich, dass
bei in der vollkommen eingerückten Betätigungsstellung gehaltener
Reibungskupplung die bei jeweiligen Abtastzyklen ermittelte oder erfasste
Reibleistung gleich null ist und letztendlich nur noch Reibereignisse mit von
null verschiedener Reibleistung berücksichtigt werden, die bereits in der
Vergangenheit liegen, nämlich in einer Phase aufgetreten sind, als die
Kupplung noch im Schlupfzustand war.
In dem Schritt c) kann die Ausgangsgröße mit dem Korrekturwert durch
Addition oder Subtraktion verknüpft werden, je nachdem, mit welchem
Vorzeichen der Korrkturwert bestimmt wird beziehungsweise in welche
Richtung die zu berücksichtigende Korrektur gehen soll.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipansicht einer automatisierten Reibungskupplung,
bei welcher ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Einsatz
kommen kann;
Fig. 2 schematisch die durch eingebrachte Reibwärme induzierte
Verschiebung verschiedener Referenzpunkte der Kupplungs
betätigungsstellung;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm der im Schlupfbetrieb erzeugten Verschie
bung des Schleifpunktes der Kupplung bei Vorliegen einer
Mehrzahl von Reibereignissen.
In Fig. 1 ist schematisch ein allgemein mit 10 bezeichnetes Antriebssystem
dargestellt, bei welchem ein Antriebsaggregat 12 über eine Antriebswelle,
beispielsweise Kurbelwelle 14, in Verbindung mit einer Eingangsseite einer
allgemein mit 11 bezeichneten Reibungskupplung steht. Diese Eingangsseite
umfasst beispielsweise ein Schwungrad 16, das auch als Zwei- oder
Mehrmassenschwungrad aufgebaut sein kann. An dem Schwungrad 16 ist
ein Gehäuse 18 drehfest gehalten, in welchem wiederum eine allgemein mit
20 bezeichnete Anpressplatte beispielsweise durch eine Mehrzahl von
Tangentialblattfedern 22 oder dergleichen im Wesentlichen drehfest, jedoch
in Richtung der Drehachse des Gesamtsystems verlagerbar gehalten ist. Ein
Kraftspeicher 24, beispielsweise Membranfeder, stützt sich am Gehäuse 18
einerseits und an der Anpressplatte 22 andererseits ab und presst die
Anpressplatte 22 in Richtung auf eine Kupplungsscheibe 26 zu, so dass
diese bei freigegebenem Kraftspeicher 24 mit ihren Reibbelägen 28
zwischen der Anpressplatte 20 und dem Schwungrad 16 beziehungsweise
jeweiligen Reibflächen davon geklemmt wird.
Ein Ausrückersystem für die Reibungskupplung umfasst beispielsweise einen
Geberzylinder (nicht dargestellt) sowie einen Nehmerzylinder 32, über
dessen Kolbenstange 34 der Kraftspeicher 24 beispielsweise in seinem
radial inneren Bereich beaufschlagbar ist, um somit die Kupplung 11
zwischen ihrer vollkommen eingerückten Betätigungsstellung und einer
vollkommen ausgerückten Betätigungsstellung zu verstellen. Über einen
allgemein mit 36 bezeichneten Wegsensor kann die Verschiebung des
Kupplungskolbens 34 oder einer damit fest gekoppelten Komponente erfasst
werden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung repräsentiert letztendlich die
erfassbare Stellung des Kupplungskolbens eine Größe, die in direktem
Zusammenhang mit der Betätigungsstellung der Reibungskupplung 1 l steht.
Es ist selbstverständlich, dass auf sensorischem Wege die Stellung anderer
Komponenten, beispielsweise des Kraftspeichers 24 erfasst werden kann,
welche ebenso einen direkten Zusammenhang zur Betätigungsstellung der
Kupplung aufweisen. Die Ausgabe des Wegsensors 36 repräsentiert dann
die verschiedenen erfassten Stellungen und somit die entsprechenden
Stellungen EK, SP der Reibungskupplung 11. Diese Sensorausgaben werden
in eine Ansteuervorrichtung 38 eingegeben, welche dann die erfasste Istlage
mit einer Solllage vergleicht und in entsprechender Weise dann die
Druckfluidzufuhr in den Nehmerzylinder 32, durch entsprechende An
steuerung des Geberzylinders reguliert. Da, wie bereits ausgeführt, die
Verschiebung der Kolbenstange 34 des Nehmerzylinders 32 grundsätzlich
in festem beziehugsweise definiertem Zusammenhang mit einer dabei
induzierten Verschiebung der Anpressplatte 20 steht, kann durch Erfassung
der Lage der Kolbenstange 34 grundsätzlich auf die momentan vorhandene
Betätigungsstellung der Reibungskupplung 11 geschlossen werden.
Wie man in Fig. 1 und Fig. 2 erkennt, weist der Bereich, in welchem eine
derartige Betätigungskupplung 11 verstellt werden kann, zumindest zwei
wesentliche Referenzstellungen auf. Dies ist zum einen der mit SP bezeich
nete Schleifpunkt, an welchem bei Verstellung kommend aus einer
vollkommen ausgerückten Stellung der Kupplung 11, d. h. einem nicht
Drehmoment übertragenden Zustand derselben, durch Erzeugen eines ersten
Anlagekontakts zwischen Anpressplatte 20, Kupplungsscheibe 26 und
Schwungrad 16 die Reibungskupplung 11 beginnt, ein Drehmoment vom
Antriebsaggregat 12 zu übertragen. Ein weiterer Referenzpunkt ist der
Einkuppelpunkt EK, das ist derjenige Punkt, bei welchem kommend von dem
Schleifpunkt SP und bei Verstellung in Richtung vollkommen eingerückter
Kupplung kein Schlupf mehr zwischen der Kupplungsscheibe 26 und dem
Schwungrad 16 beziehungsweise der Anpressplatte 20 auftritt. Ab dem
Einkuppelpunkt EK wird das gesamte vom Motor abgegebene Drehmoment
über die Kupplung 11 übertragen. Wie man in Fig. 2 erkennt, liegt der
Einkuppelpunkt EK mit einem definierten, an sich bekannten Abstand d
entfernt vom Schleifpunkt SP. Insbesondere bei Kupplungen mit automa
tischem Verschleißausgleich ist der Wert des Abstands d über die ganze
Betriebslebensdauer hinweg näherungsweise konstant. Auch bei Kupp
lungen, bei welchen kein automatischer Verschleißausgleich auftritt, kann
über kürzere Betriebsperioden hinweg der Abstand d als näherungsweise
konstant betrachtet werden.
Befindet sich die Kupplung in ihrer vollkommen eingerückten Stellung, d. h.
in Fig. 2 links des Einkuppelpunktes EK oder am Einkuppelpunkt EK, so
kann durch die Sensorausgabe des Wegsensors 36 unmittelbar diese
momentan vorliegende Betätigungsstellung erfasst werden. Wird jedoch die
Kupplung 11 im Schlupfzustand betrieben, so führt dies dazu, dass durch
die erzeugte Reibleistung Wärme in verschiedene Komponenten eingebracht
wird. Das Einbringen von Wärme bedeutet jedoch beispielsweise thermische
Ausdehnung oder/und Schirmung, insbesondere im Falle der Anpressplatte
20, mit der Folge, dass, wie in Fig. 2 dargestellt, in Abhängigkeit von der
eingebrachten Wärmemenge sowohl der Einkuppelpunkt EK als auch der
Schleifpunkt SP sich in Richtung Auskuppelstellung verschieben werden,
wie durch eine nachfolgend noch genauer definierte Korrekturgröße SK
angedeutet. Wird nach einer derartigen Schlupfphase die Kupplung 11
wieder zum Einkuppelpunkt EK oder darüber hinaus verstellt, so kann sofort
bei Erreichen des Einkuppelpunktes EK wieder exakt die Betätigungsstellung
der Kupplung meßtechnisch erfasst werden, wobei nunmehr jedoch eine
entsprechende Verschiebung zum Einkuppelpunkt EK' aufgetreten ist.
Nachfolgende Ansteuermaßnahmen werden beruhend auf den verschobenen
Werten EK' und SP' durchgeführt.
Verbleibt jedoch die Kupplung 11 in einer Betätigungsstellung, in welcher
sie nicht den Einkuppelpunkt EK erreicht, so ist auf meßtechnischem Wege
im Fahrbetrieb eine exakte Bestimmung der momentanen Betätigungs
stellung, insbesondere die wärmeinduzierte Verschiebung vorbestimmter
Betätigungsstellungen, z. B. des Einkuppelpunktes beziehungsweise des
Schleifpunktes, nicht möglich. Um gleichwohl auch während derartiger
Schfupfphasen beziehungsweise Phasen, während welchen die exakte
meßtechnische Erfassung bestimmter Betätigungsstellungen nicht möglich
ist, jederzeit exakt ermitteln zu können, wo die vorbestimmten Betätigungs
stellungen liegen, wird im Folgenden mit Bezug auch auf die Fig. 3 die
erfindungsgemäße Vorgehensweise beschrieben.
Man erkennt in Fig. 3 dass im Zeitraum zwischen null und fünf Minuten
eine Mehrzahl von Reibereignissen R auftritt. Diese Reibereignisse R führen
ausgehend von einer beispielsweise auf der rechts liegenden y-Skala bei null
liegenden vorbestimmten Betätigungsstellung, welche hier beispielsweise als
der Schleifpunkt SP angenommem sei, zu einer schrittweisen Verschiebung
dieser vorbestimmten Betätigungsstellung, wie durch die meßtechnisch
ermittelte Kurve M repräsentiert. Man erkennt, dass nach dem letzten
Reibereignis R das etwa bei 4,5 min. beendet ist, eine maximale Ver
schiebung des Schleifpunktes SP in Richtung Auskuppelstellung um etwa
1,5 mm aufgetreten ist. Würde also nach dem Beenden des Reibereignisses
die Reibungskupplung 11 aus der vollkommen ausgerückten Stellung
kommend in Richtung Einkuppelstellung verstellt werden, so würde der
zuvor als bei Null liegend ermittelte Schleifpunkt SP tatsächlich schon um
etwa 1,5 mm früher auftreten, mit der Folge, dass ein erheblicher Kuppel
stoß erzeugt wird.
Aus der meßtechnisch erfassten Kurve M erkennt man auch, dass nach dem
letzten Reibereignis die vorbestimmte Betätigungsstellung, also in diesem
Falle der Schleifpunkt, sich allmächlich mit einem vorbestimmten Abkling
verhalten wieder in Richtung zur Ausgangslage verschiebt. Die Tatsache,
dass hier ein schrittweißes Abklingen auftritt, ist in der versuchstechnischen
Erfassung begründet, bei welcher nämlich kurzzeitig jeweils die Kupplung
wieder in die vollkommen eingerückte Stellung gebracht worden ist und
beruhend auf der dann erfassten Lage bestimmt wurde, wo die vor
bestimmte Betätigungsstellung zum jeweiligen Zeitpunkt liegt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nunmehr derart vorgegangen, dass
für den Ausgangswert der vorbestimmten Betätigungsstellung, welcher
beispielsweise zur Zeit Null als bei Null liegend ermittelt wird, ein Korrektur
wert berechnet wird, bei welchem die über die Zeit hinweg aufgetretenen
Reibereignisse R berücksichtigt werden. Es wird nämlich beispielsweise bei
vorgegebenen Abtastzeiten beziehungsweise in vorgegebenen Abtastzyklen
jeweils die momentan erzeugte Reibleistung beispielsweise beruhend auf
einer Drehzahldifferenz zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite der
Kupplung 11 und dem momentan anliegenden Motormoment ermittelt. Unter
der Annahme, dass jedem so ermittelten Reibleistungswert eine bestimmte
Verformung in der Reibungskupplung 11 und somit eine bestimmte
Verschiebung der jeweiligen vorbestimmten Betätigungsstellungen
zuzuordnen ist, könnte durch Aufsummieren aller in den verschiedenen
Abtastzyklen ermittelten Reibleistungswerte letztendlich qualitativ ein
Korrekturwert ermittelt werden, der die durch diese Summe an Reib
leistungswerten erzeugte Verschiebung der vorbestimmten Betätigungs
stellung wiedergibt. Da jedoch die die Verformungen innerhalb der Reibungs
kupplung hervorrufende Wärme mit der Zeit auch wieder abgegeben wird,
beispielsweise abgestrahlt oder durch Konvektion und Wärmetransport
abgegeben wird, wird bei einem vorgegebenen Zeitpunkt ein Reibereignis,
das weiter in der Vergangenheit liegt, weniger stark zur momentan
vorliegenden Verformung beitragen, da die dabei eingebrachte Wärme
wenigstens teilweise abgegeben worden ist und somit die durch dieses in
der Vergangenheit liegende Reibereignis induzierte Verformung bereits
wieder stärker rückgängig gemacht wurde, als bei einem jüngst aufgetrete
nen Reibereignis. Um also letztendlich nicht nur die Größe der einzelnen
Reibereignisse berücksichtigen zu können, sondern auch berücksichtigen zu
können, wann diese Reibereignisse aufgetreten sind beziehungsweise in
welcher Reihenfolge sie aufgetreten sind, wird bei der vorliegenden
Erfindung letztendlich die zeitliche Entwicklung der Reibereignisse dadurch
berücksichtigt, dass durch einen Gewichtungsfaktor weiter in der Ver
gangenheit liegende Reibereignisse weniger stark berücksichtigt werden, als
weniger weit in der Vergangenheit liegende Reibereignisse. Dies kann
beispielsweise durch folgenden Summenwert RLS(k) der bei dem Ab
tastzyklus k aufsummierten Reibleistungswerte zum Ausdruck gebracht
werden:
RLS(k) = RL(k) + RLS(k - 1) . (1 - 1/tk).
In dieser Gleichung gibt tk eine Zeitkonstante an, die letztendlich das
Abklingverhalten repräsentiert, und RL(k) gibt die beim Abtastzyklus k
erzeugte Reibleistung an, die so wie vorangehend beschrieben ermittelt
werden kann. Diese Formel repräsentiert letztendlich einen Mittelwert der
über die Zeit hinweg erfassten Reibleistung mit nachlassendem Gedächtnis.
Der Faktor (1 - 1/tk) repräsentiert letztendlich einen Abklingfaktor, der jeweils
in der x-ten Potenz mit der im Abtastzyklus k - x ermittelten Reibleistung RL(k -
x) multipliziert wird. Der zeitliche Verlauf der Größe RLS(k) ist in Fig. 3
erkennbar. Man erkennt, dass bei jedem Auftreten eines Reibereignisses R
ein Anstieg vorhanden ist, und dass zwischen beziehungsweise nach den
einzelnen Reibereignissen jeweils das durch die Zeitkonstante tk repräsen
tierte Abklingverhalten auftritt. Bei Abtastzyklen, bei welchen beispielsweise
aufgrund des Verstellens der Kupplung in die vollkommen eingerückte oder
die vollkommen ausgerückte Betätigungsstellung keine Reibleistung erzeugt
wird, ist der für diesen jeweiligen Zyklus zu berücksichtigende Reibleistungs
wert dann gleich Null, so dass letztendlich nur noch die dann in der
Vergangenheit liegenden Reibleistungsbeiträge berücksichtigt werden.
Man erkennt in Fig. 3, dass der Wert RLS qualitativ im Wesentlichen mit der
meßtechnisch erfassten Verschiebung der vorbestimmten Betätigungs
stellung ausgehend vom Ausgangswert übereinstimmt. Durch Multiplizieren
der Kurve RLS mit einem Normierungsfaktor kann letztendlich gemäß der
Gleichung
SK = RLS(k) . fNorm
der Korrekturwert SK bestimmt werden, der nunmehr auf rechnerischem
Wege für jeden Zeitpunkt angibt, wie weit ausgehend von dem Ausgangs
wert die vorbestimmte Betätigungsstellung der Reibungskupplung 11
verschoben ist. Der Normierungsfaktor fNorm kann dabei beispielsweise für
jede Art einer Reibungskupplung seperat auf versuchstechnischem Wege
bestimmt werden.
Ist also ein derartiger Korrekturwert Sk ermittelt worden, so kann für jeden
Zeitpunkt, d. h. auch für Zeitpunkte, in welchen die Reibungskupplung 11
nicht in der vollkommen eingekuppelten Stellung positioniert ist, durch
Verknüpfung dieses Korrekturwertes Sk mit dem zuvor bestimmten
Ausgangswert, beispielsweise durch Addition, eine Verschiebung des
Ausgangswertes beziehungsweise der vorbestimmten Betätigungsstellung
berechnet werden, und der so ermittelte momentan vorliegende Wert für die
vorbestimmte Betätigungsstellung kann dann zur Durchführung von
Ansteuermaßnahmen herangezogen werden. Insbesondre wenn der
hinsichtlich der Ansteuerung kritische Schleifpunkt SP die vorbestimmte
Betätigungsstellung bildet, kann dabei entweder derart vorgegangen
werden, dass zunächst eine Korrektur beim Einkuppelpunkt vorgenommen
wird und nachfolgend dann der korrigierte Wert des Einkuppelpunktes EK'
um den Abstand d (siehe Fig. 2) zum Erhalt des Schleifpunktes SP'
verschoben wird. Gleichwohl ist es auch möglich, zunächst den meßtech
nisch erfassten Wert des Einkuppelpunktes EK um den Abstand d zu
verschieben, und als Ausgangspunkt somit einen Ausgangswert SP für den
Schleifpunkt zu ermitteln. Dieser Schleifpunkt kann dann durch Verknüpfung
mit dem Korrekturwert Sk zum Erhalt des momentan vorliegenden Schleif
punktes SP' verschoben werden.
Bei verschiedenen Typen von Reibungskupplungen kann es der Fall sein,
dass in Abhängigkeit von dem Betrag der erzeugten Reibleistung unter
schiedliche Ausdehnungs- oder Verformungsverhalten auftreten. D. h., es
muss nicht notwendigerweise ein linearer Zusammenhang zwischen der
eingebrachten Reibleistung und der dadurch induzierten Verformung
bestehen. Beispielsweise kann bei größeren Reibleistungwerten zusätzlich
eine Erwärmung einer Getriebeglocke erzeugt werden, so dass letztendlich
eine Teil der eingebrachten Wärmeenergie nicht zur Verformung von
Kupplungskomponenten führen wird. Um dies berückichtigen zu können, ist
es beispielsweise möglich, den Wert der Zeitkonstante tk in Abhängigkeit
von der Größe des jeweils zugeordneten Reibleistungswertes zu bestimmen.
Hierzu kann beispielsweise wiederum auf versuchstechnischem Wege
letztendlich ein Kennfeld erzeugt werden, das einen Zusammenhang
zwischen der erzeugten Reibleistung und der dadurch induzierten Ver
formung beziehungsweise der dadurch eingebrachten Wärmeenergie
berücksichtigt und auch berücksichtigt, wie für eine jeweils eingebrachte
Wärmemenge dann ein bestimmtes Abklingverhalten sich einstellen wird.
Letztendlich kann nach Art einer Tabelle oder eines Kennfeldes dann jedem
Wert der erzeugten Reibleistung ein bestimmter Wert für die Zeitkonstante
tk zugeordnet werden, wobei eine derartige Tabelle beziehungweise ein
derartiges Kennfeld dann in einem Speicher der Ansteuervorrichtung 38
abgelegt werden könnte und bei der Berechnung ausgelesen werden könnte.
Wird beispielsweise nach fünf Minuten, d. h. nach derjenigen Phase, in
welcher die verschiedenen Reibereignisse R aufgetreten sind, die Kupplung
11 in ihre vollkommen eingerückte Betätigungsstellung gebracht, d. h. zum
oder über den Einkuppelpunkt EK hinaus bewegt, so kann unmittelbar dann
wieder auf meßtechnischem Wege die Lage des Einkuppelpunktes EK
bestimmt werden, wobei bei korrekter Auswahl des Normierungsfaktors
fNorm hier grundsätzlich Übereinstimmung mit dem berechneten Wert
vorhanden sein sollte. Da jedoch beispielsweise zum Zeitpunkt sechs
Minuten die zuvor erzeugte Verformung noch nicht vollständig rückgängig
gemacht wurde, wird auch in der vollkommen eingekuppelten Stellung der
Kupplung 11 ein allmähliches Abklingen der Verformung durch allmähliche
Abkühlung verschiedener Kupplungskomponenten auftreten. Würde beim
erneuten Übergang in einen Schleifzustand lediglich der zuletzt erfasste
Wert des Einkuppelpunktes EK zur Bestimmung des Ausgangswertes
herangezogen werden und die Korrektur dann beruhend auf den nachfol
gend auftretenden Reibereignissen vorgenommen werden, so würde dies
außer Acht lassen, dass diese durch zukünftige Reibereignisse erzeugte
Verformung einer bereits vorhandenen und allmählich abklingenden
Verformung überlagert wird. Aus diesem Grunde wird gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung auch während
Phasen, während welchen keine Reibleistung eingebracht wird, die
Berechnung des Wertes RLS fortgesetzt, so dass sich letztendlich der in der
Fig. 3 erkennbare abklingende Verlauf einstellen wird, solange keine
weiteren Reibereignisse R mehr auftreten. Während dieser Phase wird dann
bei jedem momentan vorliegenden Abtastzyklus der Wert der erzeugten
Reibleistung Null sein. Treten dann erneut Reibereignisse auf, so können
diese mit einem von Null verschiedenen Wert der Reibleistung RL berücksich
tigt werden und in die Reihe der in der Vergangenheit liegenden Reib
ereignisse R miteingeführt werden. Es kann somit berücksichtigt werden,
dass der Übergang in einen Schleifzustand nicht ausgehend von einem völlig
unverformten Zustand stattgefunden hat, sondern dass verschiedene
Komponenten der Reibungskupplung bereits beim Übergang in den
Schlupfzustand verformt waren. Auch beim vollständigen Abschalten eines
Antriebssystems, d. h. beispielsweise beim Abschalten durch Drehen des
Zündschlüssels, wird vorzugsweise diese Berechnung weitergeführt, da
grundsätzlich der Fall auftreten kann, dass nach relativ kurzer Zeit das
Antriebsaggregat wieder gestartet wird und zu diesem Zeitpunkt noch eine
Restverformung verschiedener Kupplungskomponenten vorhanden ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, bei einer
automatisierten Reibungskupplung jederzeit, d. h. auch während des
Betriebs, insbesondere während Schlupfphasen, auf rechnerischem Wege
einen zuvor auf meßtechnischem Wege ermittelten Ausgangswert einer eine
vorbestimmte Betätigungsstellung repräsentierenden Größe anhand der
eingebrachten Reibleistung zu korrigieren, so dass jederzeit exakt Kenntnis
darüber vorliegt, wohin die vorbestimmte Betätigungsstellung sich
verschoben hat und beruhend auf einer derartigen Kenntnis über die
Verschiebung dann die durchzuführenden Ansteuermaßnahmen vor
genommen werden können. Das Auftreten von Einkuppelstößen kann somit
vermieden werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Ermitteln einer vorbestimmten Betätigungsstellung
(SP', EK') einer automatisierten Reibungskupplung (11), umfassend
die Schritte:
- a) Bestimmen eines der vorbestimmten Betätigungsstellung (SP', EK') zugeordneten Ausgangswertes (SP, EK) einer mit der Betätigungsstellung der Reibungskupplung (11) in Zusammen hang stehenden Größe,
- b) beruhend auf der in der Reibungskupplung (11) erzeugten Reibleistung (RL) Bestimmen eines Korrekturwertes (SK),
- c) Verknüpfen des Ausgangswertes (SP', EK') mit dem Korrektur wert (SK).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangswert (SP, EK) beruhend
auf einem in einer vollkommen eingerückten Betätigungsstellung
erhaltenen Wert der Größe ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangswert (EK) dem in der im
Wesentlichen vollkommen eingerückten Betätigungsstellung erhalte
nen Wert der Größe entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangswert (SP) durch
Verschieben des in der im Wesentlichen vollkommen eingerückten
Betätigungsstellung erhaltenen Wertes der Größe um einen vor
bestimmten Betrag (d) ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Betrag (d) einer
Differenz zwischen dem Wert der Größe in einer Betätigungsstellung,
bei welcher die Reibungskupplung (11) beginnt, ein Drehmoment zu
übertragen, und dem Wert in einer Betätigungsstellung, ab welcher
die Reibungskupplung (11) im Wesentlichen vollständig eingerückt
ist, entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangswert (SP) beruhend auf
einem Wert der Größe in einer Betätigungsstellung ermittelt wird, bei
welcher die Reibungskupplung (11) beginnt, ein Drehmoment zu
übertragen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Korrekturwert (SK) beruhend auf
einer Entwicklung (RLS) der in der Reibungskupplung (11) erzeugten
Reibleistung (RL) ermittelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Korrekturwert (SK) beruhend auf
einer Mehrzahl von bei aufeinander folgenden Abtastzyklen (k, k - 1,
k - 2, . . .) erhaltenen Reibleistungswerten (RL) ermittelt wird, und dass
bei weniger weit zurückliegenden Abtastzyklen erhaltene Reib
leistungswerte (RL) stärker gewichtet werden als bei weiter zurück
liegenden Abtastzyklen erhaltene Reibleistungswerte (RL).
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Korrekturwert berechnet wird als:
SK = RLS(k) . fNorm
wobei gilt:
fNorm = Normierungsfaktor zum Umrechnen zwischen erzeugter Reibleistung und dadurch induzierter Verschiebung der Betätigungsstellung,
tk = Zeitkonstante
RLS(k) = RL(k) + RLS(k - 1) . (1 - 1/tk)
RL(k) = beim Abtastzyklus k erzeugte Reibleistung.
SK = RLS(k) . fNorm
wobei gilt:
fNorm = Normierungsfaktor zum Umrechnen zwischen erzeugter Reibleistung und dadurch induzierter Verschiebung der Betätigungsstellung,
tk = Zeitkonstante
RLS(k) = RL(k) + RLS(k - 1) . (1 - 1/tk)
RL(k) = beim Abtastzyklus k erzeugte Reibleistung.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt c) nur dann durchgeführt
wird, wenn die Reibungskupplung (11) aus der im Wesentlichen voll
kommem eingerückten Betätigungsstellung herausbewegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) auch dann durchgeführt
wird, wenn die Reibungskupplung (11) in ihrer im Wesentlichen voll
kommen eingerückten Betätigungsstellung ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c) die Ausgangsgröße (SP,
EK) mit dem Korrekturwert (SK) durch Addition oder Subtraktion
verknüpft wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10019263A DE10019263A1 (de) | 2000-04-19 | 2000-04-19 | Automatisierte Reibungskupplung |
FR0104962A FR2808060A1 (fr) | 2000-04-19 | 2001-04-11 | Embrayage a friction automatique |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10019263A DE10019263A1 (de) | 2000-04-19 | 2000-04-19 | Automatisierte Reibungskupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10019263A1 true DE10019263A1 (de) | 2001-10-25 |
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ID=7639222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10019263A Withdrawn DE10019263A1 (de) | 2000-04-19 | 2000-04-19 | Automatisierte Reibungskupplung |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE10019263A1 (de) |
FR (1) | FR2808060A1 (de) |
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CN114738396A (zh) * | 2022-04-22 | 2022-07-12 | 中国重汽集团济南动力有限公司 | 一种离合器开关信号控制方法、装置及存储介质 |
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DE4011850B4 (de) | 1989-04-17 | 2006-04-27 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Verfahren zum Steuern einer zwischen einer Antriebsmaschine und einem Getriebe wirksamen automatisierten Reibungskupplung |
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- 2000-04-19 DE DE10019263A patent/DE10019263A1/de not_active Withdrawn
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FR2808060A1 (fr) | 2001-10-26 |
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