DE10018821C1 - Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von Holzbeschichtungen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von HolzbeschichtungenInfo
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- DE10018821C1 DE10018821C1 DE2000118821 DE10018821A DE10018821C1 DE 10018821 C1 DE10018821 C1 DE 10018821C1 DE 2000118821 DE2000118821 DE 2000118821 DE 10018821 A DE10018821 A DE 10018821A DE 10018821 C1 DE10018821 C1 DE 10018821C1
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- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D3/00—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
- B05D3/04—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by exposure to gases
- B05D3/0433—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by exposure to gases the gas being a reactive gas
- B05D3/0453—After-treatment
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von wasserverdünnbaren Lacken, insbesondere wässrigen Acrylatdispersionen (nachfolgend "Beschichtung" genannt) nach deren Aushärtung auf Holz. Zur Verbesserung dieses Verfahrens wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Beschichtung auf das zuvor konditionierte Holz aufgetragen und nach dem Antrocknen ihrer Oberfläche, aber bei noch weicher Schichtkonsistenz, mit Essigsäure im Sättigungsdampfdruck begast wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von Be
schichtungen aus wasserverdünnbaren Lacken, insbesondere wässrigen Acrylat
dispersionen, nach deren Aushärtung auf Holz.
Wässrige grobteilige Acrylatdispersionen verfügen im Vergleich zu mit organi
schen Lösemitteln formulierten feinteiligen Alkydharzen nur über eine geringe
Nasshaftung der ausgehärteten Polymerschicht und eine geringe Eindringtiefe bei
der Beschichtung mit der flüssigen Acrylatdispersion auf und in dem Holz. In der
Regel penetrieren wässrige Acrylatdispersionen nur die obersten Zelllagen des
Holzes, wobei lediglich über die Holzstrahlen punktuell eine verbesserte Eindring
tiefe erreicht wird. Nach Evakuierung von Holzklötzchen mit ausgehärteter Be
schichtung in Wasser lässt sich anhand mikroskopischer Aufnahmen feststellen,
dass die durch Wasseraufnahme gequollenen Holzzellen ihren Durchmesser er
weitern, wobei sich die oben liegenden angeschnittenen Zellen, die keinen er
kennbaren Kontakt zur Polymerfüllung der nächst tieferen Zellschicht aufweisen,
durch Quellung wie eine aufgehende Schere öffnen und die wasserstabilere Polymerschicht
entlassen, die sich dann auch aus den Holzstrahlen herausziehen
lässt. Der Verbund Polymer/Holz wird also bei Anwesenheit von Wasser durch
unterschiedliches Quellverhalten zerstört.
Um eine Angleichung der Quelleigenschaften zu erzielen, wurden Versuche un
ternommen, die Wasseraufnahme der Holzoberfläche unter der Beschichtung
durch hydrophobierende Stoffe zu verhindern. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
jedoch, dass durch eine derartige Vorbehandlung die Penetration der Beschich
tung häufig signifikant eingeschränkt wird.
Die DE 37 00 534 A1 offenbart wässrige Polymerdispersionen, ein Verfahren zu
deren Herstellung sowie deren Verwendung für die Holzbeschichtung. Die hin
sichtlich ihrer einzelnen Komponenten definierten Polymerdispersionen können
nach üblichen Emulsionspolymerisationsverfahren unter Verwendung von Initiato
ren und anderen üblichen Hilfsstoffen hergestellt werden. Auf Basis dieser Poly
merdispersionen hergestellte Holzlacke können übliche Zusatzstoffe wie Wachse
enthalten. Zur besseren Filmbildung können Filmbildehilfsmittel eingesetzt wer
den. Die mit Hilfe dieser Dispersionen hergestellten Holzlacke können durch
Streichen, Spritzen und Gießen verarbeitet werden, wobei die Trocknung bei
Raumtemperatur erfolgt, aber auch bei erhöhten Temperaturen bis 80°C erfolgen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbesserung der
Nasshaftung einer ausgehärteten Beschichtung auf Holz zu entwickeln, und zwar
unter Vermeidung der bei vorbekannten Verfahren festgestellten Nachteile.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Beschichtung auf
das zuvor konditionierte Holz aufgetragen und nach dem Antrocknen ihrer Ober
fläche, aber bei noch weicher Schichtkonsistenz, mit Essigsäure im Sättigungs
dampfdruck begast wird.
Die Konditionierung des Holzes erfolgt analog DIN EN 927-4 Ziff. 4.3.1. in ei
ner Atmosphäre mit einer bestimmten relativen Luftfeuchte.
Zur Sicherheit sollte in dem Behälter, in dem sich die zu Beginn flüssige, minde
stens 50%ige Essigsäurelösung befindet, bei Begasungsende ein Überschuss in
flüssiger Form vorhanden sein. Dabei sollte der Behälter für die flüssige Essigsäu
re eine große Oberfläche bei geringer Füllhöhe aufweisen.
Die erfindungsgemäße Begasung führt dann zu besonders guten Ergebnissen,
wenn sie bei straubtrockenem Zustand der Beschichtung, also bei noch nicht ab
geschlossenem physikalischen Trocknungsvorgang durchgeführt wird. Dabei
konnte festgestellt werden, dass die Begasung auch zu einer verbesserten
Durchhärtung der
Beschichtung führt, ohne deren Elastizität spürbar zu beein
trächtigen. Die Begasung mit Essigsäure erreicht bei noch staub
trockenem Zustand der Beschichtung auch die Holzoberfläche und
hydrophobiert diese.
Die Prüfung der Nasshaftung der ausgehärteten Beschichtung auf
z. B. Kiefernsplintholz erfolgt in Anlehnung an DIN EN ISO 2409
(Ausgabe Oktober 1994) "Gitterschnittprüfung". Hierbei werden in
die intakte Oberfläche der Beschichtung mit einem Skalpell und
mit Hilfe einer Schnittschablone kreuzweise in jeder der beiden
senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen 6 oder 11 Schnitte
bis zur Holzoberfläche eingeschnitten, wobei die Schnitttiefe
zumindest 0,5 mm beträgt. Hierdurch entstehen 25 bzw. 100 Kreu
zungsfelder. Über die durch die Schnitte gezielt eingebrachten
Beschädigungen der Beschichtungsoberfläche kann dann während
einer 2-stündigen Befeuchtungsphase der Oberfläche (aufgelegtes
nasses Fließpapier oder feuchtes Baumwolltuch) Wasser in die
Grenzfläche penetrieren und von dort aus den Verbund Holz/Be
schichtung beeinflussen. Nach oberflächlichem Abtrocknen der
Kreuzungsfelder wird nach etwa fünf Minuten mit einem Klebefilm
die Haftung der Beschichtung im Abreißverfahren getestet. Die
Nasshaftungsqualität wird mit Kennwerten von 0 = 100%ige Haftung
(intakte Oberfläche) bis 5 = ca. 10%ige Haftung (fast 90%ig ab
gelöste Beschichtung) bewertet.
Bei der Prüfung der Nasshaftung einer erfindungsgemäß behandel
ten Holzbeschichtung wurden sehr gute Gitterschnittkennwerte
zwischen "0" und "1" ermittelt, während nicht begaste Ver
gleichsproben Gitterschnittkennwerte zwischen "3" und "5" auf
wiesen. Bei der 2-stündigen Befeuchtung der Kreuzungsfelder nach
Aushärtung der Beschichtung (ca. 2 Wochen) dringt deutlich
sichtbar mehr Wasser in die nicht begasten Holzuntergründe ein
als bei begastem beschichteten Holz. Dieser Effekt bleibt auch
nach ca. 250 Stunden künstlicher Bewitterung mit Sprühzyklus
erhalten, was durch das Eindringen einer Farblösung und deren
Verlauf an den Schnittstellen deutlich gemacht werden kann. Bei
den begasten Proben ist die Verteilung der wässrigen Farblösung
in Faserrichtung nicht so stark ausgeprägt wie bei nicht bega
sten Vergleichsproben. Auch die Qualität der Beschichtung ist
bei den begasten Proben nach UV-Bestrahlung deutlich besser.
Nicht begaste Proben zeigen bereits nach ca. 250 Stunden im QUV-
Gerät mehr freiliegendes Holz als die vergleichbar behandelten
begasten Proben. Außerdem ist die Vergilbung der begasten Holz
oberfläche nicht so deutlich ausgeprägt wie bei nicht begasten
Vergleichsproben.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für be
schichtete Nadelhölzer und hier insbesondere für Kiefernsplint
holz.
Die erfindungsgemäße Begasung erfolgt vorzugsweise in einer all
seitig geschlossenen Kammer und zwar über einen Zeitraum von
≧ 15 Minuten, wobei der Begasungsraum während der gesamten Bega
sungszeit eine gesättigte Essigsäurekonzentration (Sättigungs
dampfdruck) enthalten muss.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von Beschichtungen aus
wasserverdünnbaren Lacken, insbesondere wässrigen Acrylatdispersionen,
nach deren Aushärtung auf Holz, dadurch gekennzeichnet, dass die Be
schichtung auf das zuvor konditionierte Holz aufgetragen und nach dem
Antrocknen ihrer Oberfläche, aber bei noch weicher Schichtkonsistenz, mit
Essigsäure im Sättigungsdampfdruck begast wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begasung
in einer allseitig geschlossenen Kammer erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Be
gasung über einen Zeitraum von ≧ 15 Minuten vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118821 DE10018821C1 (de) | 2000-04-15 | 2000-04-15 | Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von Holzbeschichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118821 DE10018821C1 (de) | 2000-04-15 | 2000-04-15 | Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von Holzbeschichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10018821C1 true DE10018821C1 (de) | 2001-09-06 |
Family
ID=7638933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000118821 Expired - Fee Related DE10018821C1 (de) | 2000-04-15 | 2000-04-15 | Verfahren zur Verbesserung der Nasshaftung von Holzbeschichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10018821C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3700534A1 (de) * | 1987-01-10 | 1988-07-21 | Basf Ag | Waessrige polymerdispersionen fuer die holzbeschichtung |
US5512323A (en) * | 1994-06-10 | 1996-04-30 | Lilly Industries, Inc. | Wood pretreatment for water-based finishing schedules |
-
2000
- 2000-04-15 DE DE2000118821 patent/DE10018821C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3700534A1 (de) * | 1987-01-10 | 1988-07-21 | Basf Ag | Waessrige polymerdispersionen fuer die holzbeschichtung |
US5512323A (en) * | 1994-06-10 | 1996-04-30 | Lilly Industries, Inc. | Wood pretreatment for water-based finishing schedules |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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