DE10017823A1 - Mikroskopische Beleuchtungsvorrichtung - Google Patents
Mikroskopische BeleuchtungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem Aspekt eine Mikroskopvorrichtung, mit einer Einrichtung zum Beleuchten einer zu untersuchenden Probe (12), wobei die Beleuchtungseinrichtung eine Lichtquelle (20) und eine Abbildungsoptik (16, 24) umfaßt, welche das von der Lichtquelle emittierte Licht auf die Probe leitet. Die Lichtquelle (20) wird von einer Leuchtdiodenanordnung (22) gebildet. Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft eine Mikroskopvorrichtung für die Transmissionsbetrachtung einer Probe (110), mit einer Lichtquelle, einer Optik zum Ausleuchten eines Objektivs (116) mit dem Licht der Lichtquelle, welches dieses Beleuchtungslicht auf einen Bereich der Probe fokussiert, sowie einer jenseits der probe angeordneten Reflektoreinrichtung (122), die so ausgebildet ist, daß sie durch die Probe transmittiertes Beleuchtungslicht auf den beleuchteten Bereich der Probe zurück reflektiert.
Description
Üblicherweise werden als Lichtquelle für die Durchlichtbeleuchtung von Proben im Mikro
skop Halogenlampen, bei besonders hohem Lichtbedarf auch Xenon- oder Quecksilber-Kurz
bogenlampen, verwandt. Sie sorgen, im Zusammenspiel mit einer Kondensor genannten opti
schen Anordnung, für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Probe. Bei der sogenannten Auf
lichtbeleuchtung dagegen, wie sie für die Fluoreszenz- oder Reflexionsmikroskopie benötigt
wird, erfolgt die Beleuchtung durch das Objektiv, d. h. durch dieselbe Optik, durch die das
Präparat betrachtet wird. Als Lichtquellen finden dabei bevorzugt Xenon- oder Quecksilber-
Kurzbogenlampen Verwendung. Will man in einer Vorrichtung schnell zwischen Auf- und
Durchlicht hin- und herschalten, macht sich besonders nachteilig bemerkbar, daß sich die ge
nannten Lichtquellen nicht schnell an- oder abzuschalten bzw. in ihrer Intensität regeln lassen.
Für ein Mikroskop, dessen sämtlichen Funktionen automatisch, z. B. durch einen Rechner,
gesteuert werden sollen, mußte man sich deshalb bisher mit mechanischen Verschlüssen be
helfen, und eine schnelle Intensitätsregelung war in gewissen Grenzen lediglich mit Hg-
Lampen möglich.
Ein weiterer Nachteil bisheriger Durchlichtbeleuchtungen hat damit zu tun, daß biologische
Präparate häufig einen sehr schlechten Kontrast aufweisen. Die meisten hochwertigen Durch
lichtkondensoren sind deshalb für die Möglichkeit kontrastverstärkender Verfahren wie den
Phasenkontrast nach Zernicke oder den differentiellen Interferenzkontrast nach Normarski
ausgerüstet. Beide Verfahren erfordern jedoch nicht nur eine Manipulation des Beleuchtungs
lichtes, d. h. des Strahlengangs vor der Probe, sondern auch eine des Lichtes, nachdem es die
Probe passiert hat. Dazu sind entweder spezielle Objektive erforderlich (Phasenkontrast) oder
es müssen optische Elemente wie DIC-Prismen und Analysatoren in den Strahlengang einge
bracht werden. Ersteres limitiert die Auswahl der Objektive und reduziert den Lichtdurchsatz
ein wenig, letzteres reduziert ihn beträchtlich. Ein schnelles Umschalten zwischen einer opti
malen, kontrastverstärkten Durchlicht- und einer lichtschwachen Fluoreszenzbeobachtung ist
daher nicht möglich.
Die vorliegende Patentanmeldung nimmt sich der aufgezeigten Probleme an und skizziert
zwei Lösungsansätze für eine Mikroskopvorrichtung mit einer Durchlichtbeleuchtung, die
schnell an- und abgeschaltet und in ihrer Intensität schnell und flexibel verändert werden
kann. Gleichzeitig ermöglicht sie ein schnelles Umschalten zwischen Auflicht- und Durch
licht und liefert kontrastreiche Durchlichtbilder, für deren Erzeugung die Lichtstrahlen hinter
der Probe nicht beeinflusst werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kondensor-basierte Mikroskopvorrichtung
gelöst, wie sie in Anspruch 1 definiert ist. Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteil
haft, daß die Lichtquelle innerhalb von Mikrosekunden ein- oder ausgeschaltet werden kann
und daß sich ihre Helligkeit über einen extrem weiten Bereich von außen auf einfache Weise
variieren läßt, ohne daß sich die Farbtemperatur, d. h. die spektrale Zusammensetzung des
Beleuchtungslichtes ändert. Gleichzeitig kann eine den Kontrast erhöhende schiefe Beleuch
tung realisiert werden, welche sich sogar variabel gestalten lässt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mikroskop-
Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen, welche die Transmissionsbetrachtung einer Probe er
laubt und dennoch möglichst gut und einfach in Funktionseinheit mit einer Auflichtbeleuch
tung betreibbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Mikroskopvorrichtung, wie sie in
Anspruch 10 definiert ist. Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, daß trotz einer
"Auflichtgeometrie" des Beleuchtungslichts, d. h. das Beleuchtungslicht wird mittels des Mik
roskopobjektivs auf die dem Objektiv zugewandte Probenseite fokussiert, eine Transmissi
onsbrtrachtung der Probe möglich ist, da vom Objektiv auf die Probe fokussiertes Beleuch
tungslicht, welches von der Probe transmittiert wird, mittels einer Reflektoreinrichtung wieder
auf die Probe zurückreflektiert wird, die Probe neuerlich passiert und vom Objektiv zur Beo
bachtung aufgesammelt werden kann. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Beleuch
tungsvorrichtung sehr einfach in Funktionseinheit mit beispielsweise einer Epifluoreszenza
nalyse zu betreiben, wobei für Trans- und Epi-Illumination die gleiche Lichtquelle verwendet
werden kann, insbesondere wenn diese zwischen mehreren Wellenlängen oder Wellenlängen
bereichen schnell umschaltbar ist. Grundsätzlich bietet die erfindungsgemäße Lösung eine
völlig freie Wahl der Beleuchtungswellenlänge. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch
entsprechende Ausgestaltung der Reflektoreinheit, d. h. durch eine unterschiedliche Reflekti
vität in unterschiedlichen Bereichen auf einfache Weise eine "schiefe Beleuchtung" der Pro
be erzielt werden kann, was den Kontrast der Transmissionsbildes in vorteilhafter Weise er
höht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeich
nungen beispielhaft erläutert, wobei:
Fig. 1 schematisch die optischen Komponenten der Beleuchtungseinrichtung einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mikroskop-Beleuchtungsvorrichtung zeigt;
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine bei der Beleuchtungseinrichtung von Fig. 1 zu verwendende
Lichtquelle zeigt;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mikro
skopvorrichtung in einem ersten Betriebsmodus zeigt;
Fig. 4 eine schematische Aufsicht der Reflektoraußenfläche von Fig. 3 von unten ist; und
Fig. 5 eine Ansicht wie in Fig. 3 ist, wobei jedoch ein anderer Betriebsmodus gezeigt ist.
Fig. 1 zeigt schematisch die Beleuchtungseinrichtung einer Mikroskopvorrichtung, wobei ein
Mikroskopobjektiv (10) vorgesehen ist, um von einer Probe (12) in einer Objektebene (14)
ausgehendes Licht zu sammeln, welches über eine nachfolgende (nicht dargestellte) Optik zur
Betrachtung bzw. Detektion abgebildet wird. Auf der dem Mikroskop-Objektiv (10) gegenü
berliegenden Seite der Probe (12) ist eine mit (16) bezeichnete Kondensoroptik vorgesehen,
deren Aperturblende (18) in einer zur Position der Lichtquelle (20) konjugierten Ebene zu
liegen kommt. Die Aufgabe der dazwischen liegenden Optik (24) ist es, diese Abbildung von
Ebene (20) nach Ebene (18) zu bewerkstelligen und gleichzeitig die Leuchtfeldblenden-Ebene
(26) des Kondensors homogen auszuleuchten. Zentrales Element der Beleuchtung ist die
Lichtquelle (20), welche als Leuchtdiodenfeld (22) ausgebildet ist.
Ein Beispiel für solches Leuchtdiodenfeld ist in Fig. 2 gezeigt. Bei der Ausführungsform ge
mäß Fig. 2 ist eine Mehrzahl von vorzugsweise identischen Leuchtdioden (28) in dichter Pa
ckung in konzentrischen Ringen angeordnet, die eine Kreisfläche überdecken. Auf diese Wei
se bilden die Dioden eine rotationssymmetrische Anordnung. Die Dioden müssen jedoch
nicht unbedingt in Ringen angeordnet sein, sondern es kann auch eine andere dichte Anord
nung gewählt werden. Über eine Ansteuerung der Leucht-Dioden (entweder über die Dioden
spannung oder den Diodenstrom) kann nunmehr die gewünschte Helligkeit erzeugt und sehr
schnell variiert werden. Da bei der gezeigten optischen Anordnung jede Position in der LED-
Ebene (20) genau einem Winkel in der Objektebene (14) entspricht, läßt sich über eine indi
viduelle Ansteuerung der einzelnen Dioden ein individuelles Beleuchtungswinkel- und Inten
sitätsprofil mit optimaler Kontrastwirkung durch "schiefe Beleuchtung" herstellen. Diese
Kontrast-Optimierung kann programmgesteuert erfolgen und es kann in Mikrosekunden zwi
schen verschiedenen Profilen und damit Kontrastschattierungen hin und hergeschaltet werden.
Bei Verwendung einer schnellen Kamera im Zusammenspiel mit einem schnellen, zur Echt
zeit-Bildverarbeitung tauglichen Rechner, können so sogar kontrastreiche Bilder erzeugt wer
den, die aus mit mehreren Beleuchtungsprofilen aufgezeichneten Einzelbildern berechnet
sind.
Die Art der Leuchtdioden (28) bestimmt sich nach dem hauptsächlichen Verwendungszweck,
wobei insbesondere auch "Weißlichtdioden'" oder Infrarot-Leuchtdioden verwendet werden
können. Letztere liefern Licht, welches wegen der starken Wellenlängenabhängigkeit der
Lichtstreuung biologischer Proben besonders gut in tiefer liegende Gewebeschichten eindrin
gen kann. Es ist jedoch auch denkbar, verschiedenfarbige LEDs im Diodenfeld unterzubrin
gen um damit spektrale Information über gefärbte Untersuchungsobjekte zu gewinnen oder
die Wellenlängenabhängigkeit nacheinander mit unterschiedlicher Wellenlänge aufgenomme
ner Bilder zur Kontraststeigerung bei kontrastarmen Objekten einzusetzen.
Zur optimalen, hellen Ausleuchtung der Leuchtfeldblendenebene (26) werden vorzugsweise
Leuchtdioden mit kleinem Abstrahlwinkel eingesetzt, welche nach innen geneigt sind und
unmittelbar auf die Leuchtfeldblende weisen. Damit reduzieren sich die Anforderungen an die
gesamte Optik.
Fig. 3 zeigt einen Teil einer Mikroskopvorrichtung (die Lichtquelle ist nicht dargestellt), die
eine alternative Betrachtung einer Probe 110 in Transmission. d. h. im Durchlicht oder in
Epifluoreszenz erlaubt. Dabei ist vorzugsweise eine gemeinsame Lichtquelle für die Trans
missions- und Epifluoreszenz-Beleuchtung vorgesehen, welche vorzugsweise einen schnellen
Wechsel zwischen verschiedenen Wellenlängen erlaubt und ein Anregungs- bzw. Beleuch
tungsbündel 112 liefert, welches auf einen Strahlteiler 114 trifft und von diesem auf die Ein
trittspupille eines Mikroskopobjektivs 116 abgelenkt wird. Zur Anregung der (Epi-)Fluores
zenz ist der Strahlteiler dichroitisch ausgelegt, d. h. er reflektiert das Anregungs- und trans
mittiert das Emissionslicht. Das für die Transmissionsbeleuchtung vorgesehene, meist län
gerwellige Licht fällt zwar mit dem Transmissionsbereich des Strahlteilers zusammen, jedoch
wird gewöhnlich noch genügend Licht vom Strahlteiler reflektiert, daß eine ausreichend helle
Transmissionsbeleuchtung realisiert werden kann.
Um eine möglichst gute Einkopplung des Beleuchtungs- bzw. Anregungslichts in die Probe
zu ermöglichen, ist das Objektiv 116 als Tauchobjektiv ausgebildet, welches direkt in ein
Präparationsmedium 118 eintaucht, in welchem sich die Probe 110 befindet. Die Probe 110
wird von einem Objektträger bzw. Deckglas 120 getragen. Durch diese Konstellation kann
eine Reflexion des Beleuchtungs- bzw. Anregungslichts vor dem Eintritt in die Probe 110
möglichst weitgehend vermieden werden. Die Probe 110 ist im wesentlichen transparent, und
es handelt sich dabei vorzugsweise um ein biologisches Präparat. Auf der dem Mikroskopob
jektiv 116 gegenüberliegenden Seite der Probe 110, d. h. unterhalb des Objektträgers 120, ist
eine Reflektoreinrichtung 122 vorgesehen, die von einem hemisphärischen transparenten
Körper, vorzugsweise Glas, gebildet wird, wobei sich vorzugsweise zwischen der ebenen Be
grenzungsfläche und dem Objektträger 120 ein Medium 124 befindet, welches dazu dient,
Abbildungsfehler weitgehend zu vermeiden und bei welchem es sich vorzugsweise um Was
ser oder ein Immersionsöl handelt, wobei jedoch auch ein Luftspalt denkbar ist.
Der wesentliche Teil der Reflektoreinrichtung 122 wird von einer hemisphärischen äußeren
Begrenzungsfläche 126 gebildet, welche bei einer ersten Ausführungsform vollständig ver
spiegelt ist, um möglichst das gesamte durch die Probe 110 hindurch gelangende Beleuch
tungslicht auf den mittels des Mikroskopobjektivs 116 von oben beleuchteten Bereich der
Probe zurück zu reflektieren. Die Verspiegelung ist dabei auf der Außenseite der reflektieren
den Fläche 126 vorgesehen und wirkt zumindest im Wellenlängenbereich des Beleuchtungs
lichts stark reflektierend. Die Reflektoreinrichtung 122 wirkt auf diese Weise als Ersatz für
eine separate Durchlichtquelle und den entsprechenden Kondensor.
Das in den beleuchteten Bereich der Probe 110 von der Fläche 126 zurück reflektierte Be
leuchtungslicht wird mittels des Mikroskopobjektivs 116 aufgesammelt und mittels einer ge
eigneten Optik auf das Auge oder einen Detektor abgebildet. Die Wellenlänge des für die
Beleuchtung verwendeten Lichts liegt dabei vorzugsweise im Durchlaßbereich des Strahltei
lers 114, so daß der größte Teil des von dem Objektiv 116 aufgesammelten, durch die Probe
110 transmittierten Lichts vom Strahlteiler 114 durchgelassen wird. Gleichzeitig sollte der
Strahlteiler auch für das von dem Objektiv 116 aufgesammelte Fluoreszenzlicht der Probe
110, transmittierend wirken. Selbst im Durchlaßbereich wird normalerweise von einem dich
roitischen Strahlteiler noch genügend Licht reflektiert um das Präparat ausreichend hell zu
beleuchten.
Um bei der Beleuchtung und Transmissionsbetrachtung der Probe 110 ein möglichst kontrast
reiches Bild zu erhalten, kann die Reflektoreinrichtung 122 so ausgebildet sein, daß sie nicht
über die gesamte Halbkugel das Beleuchtungslicht gleichmäßig stark reflektiert, sondern
vielmehr nur in einem bestimmten Bereich für die Wellenlänge(n) des Beleuchtungslichts als
Spiegel wirkt, um so eine "schiefe Beleuchtung" der Probe 110 zu erzielen. Eine solche Aus
gestaltung ist beispielhaft in Fig. 4 gezeigt, wobei z. B. lediglich weniger als ein Viertel 128
der hemisphärischen Fläche 126 verspiegelt ist, während der übrige Bereich 130 für die Wel
lenlängen des Beleuchtungslichts nicht als Spiegel wirkt.
Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung bildet ein höchst vielseitiges und flexibles Gesamtsystem
für die kombinierte Transmissions- und Epi-Fluoreszenzmikroskopie. Es erfordert keine zu
sätzliche Durchlaßbeleuchtung und kann mit einer einzigen Lichtquelle wahlweise und
schnell umstellbar durch die Änderung der Wellenlänge der Lichtquelle zwischen Beleuch
tungslicht und Anregungslicht als Transmissionsmikroskop oder als Epi-
Fluoreszenzmikroskop betrieben werden kann. Als schnell zwischen den Wellenlängen um
schaltbare Lichtquelle kann beispielsweise eine Monochromator-basierende Lichtquelle ver
wendet werden, wie sie in DE 42 28 366 A1 beschrieben ist.
Statt, wie gezeigt, mit einem Tauchobjektiv ausgestattet zu sein, kann das Mikroskop auch als
inverses Mikroskop ausgebildet sein, wobei es dann vorteilhaft sein kann, die Reflektorein
richtung in das Präparationsmedium der Probe einzutauchen.
Besonders vorteilhaft läßt sich eine Anordnung gemäß Fig. 3 für die Zwei-Photonen-
Mikroskopie (TPM) verwenden, weil dabei die Reflektorfläche 126 zur Steigerung der Sam
meleffizienz für Fluoreszenzphotonen verwendet werden kann. Dazu muß die Fläche 126 so
verspiegelt sein, daß das sichtbare Emissionslicht vollständig, während das Licht für die
schiefe Beleuchtung nur teilweise reflektiert wird, z. B. von einem Quadranten 128 wie er in
Fig. 4 gezeigt ist (der nicht verspiegelte Teil ist dabei mit dem Bezugszeichen 130 bezeich
net). Auf diese Weise läßt sich mit einer einzigen Optikkomponente die Sammeleffizienz ma
ximal um einen Faktor 2 steigern und gleichzeitig eine schiefe Beleuchtung realisieren.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher im wesentlichen die gleiche
Optik wie in Fig. 3, jedoch in einer für eine andere Betriebsart optimierten Form verwendet
wird. Hierbei handelt es sich um die sogenannte "Total Internal Reflection Fluorescence"
(TIRF)-Mikroskopie, bei der ein Laserstrahl 150 von außen durch einen nicht reflektierenden
Bereich 130 der Reflexionsfläche 126 in das Innere der Reflexionseinrichtung 122 eingekop
pelt und an der Grenzfläche zwischen dem Objektträger 120 und der Probe 110 bzw. dem
Präparationsmedium 118 total reflektiert wird. Auf diese Weise beleuchtet der Laserstrahl 150
die Probe 110 nur durch die Nahfeldwirkung an der Stelle der Totalreflexion. Da sich der Ein
fallswinkel α des anregenden Laserstrahls 150 und damit die Eindringtiefe des Laserlichts in
die Probe 110 variieren läßt, kann die Anordnung optimal an die speziellen Umstände ange
paßt werden. Das in dem von dem Laserstrahl 150 beleuchteten Teil der Probe 110 emittierte
Emissionslicht wird von dem Objektiv 116 aufgesammelt und einer Detektion zugeführt.
Claims (26)
1. Mikroskopvorrichtung, mit einer Einrichtung zum Beleuchten einer zu untersuchenden
Probe (12), wobei die Beleuchtungseinrichtung eine Lichtquelle (20) und eine Abbil
dungsoptik (16, 24) umfaßt, welche das von der Lichtquelle emittierte Licht auf die
Probe leitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (20) von einer Leuchtdioden
anordnung (22) gebildet wird.
2. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuch
tungseinrichtung für eine Durchlichtbeleuchtung ausgebildet ist.
3. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtdio
denanordnung (22) von einem zweidimensionalen Diodenfeld gebildet wird.
4. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungs
optik einen Kondensor (16) mit Aperturblende (18) umfaßt und so ausgebildet ist, daß
das Diodenfeld (22) in die Aperturblende des Kondensors abgebildet wird.
5. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungs
optik (16, 24) so ausgebildet ist, daß eine homogene Ausleuchtung der Leuchtfeldblen
de (26) und damit des Objektfelds (14) erreicht wird.
6. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtdio
den (22) nach innen geneigt sind, so daß die gewünschte homogene Ausleuchtung der
Leuchtfeldblende (26) mit minimalem optischen Aufwand erreicht wird.
7. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
den Leuchtdioden (22) um Weißlichtdioden oder Infrarotdioden handelt.
8. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden
in dem Diodenfeld (22) unterschiedliche Abstrahlwellenlängen haben können individu
ell ansteuerbar sind.
9. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden
in dem Diodenfeld (22) hinsichtlich ihrer Helligkeit individuell steuerbar sind, um eine
Kontrasterhöhung durch schiefe Beleuchtung zu ermöglichen.
10. Mikroskopvorrichtung für die Transmissionsbetrachtung einer Probe (110), mit einer
Lichtquelle, einer Optik zum Ausleuchten eines Objektivs (116) mit dem Licht der
Lichtquelle, welches dieses Beleuchtungslicht auf einen Bereich der Probe fokussiert,
sowie einer jenseits der Probe angeordneten Reflektoreinrichtung (122), die so ausge
bildet ist, daß sie durch die Probe transmittiertes Beleuchtungslicht auf den beleuchteten
Bereich der Probe zurückreflektiert.
11. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroskop
vorrichtung für eine Epifluoreszenz-Analyse der Probe (110) ausgebildet ist, wobei die
Anregungslichtquelle für die Epifluoreszenzbetrachtung zugleich die Beleuchtungs
lichtquelle für die Transmissionsbetrachtung der Probe bildet.
12. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlän
ge der Lichtquelle veränderbar bzw. selektierbar ist.
13. Mikroskopvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflektoreinrichtung (122) eine konkave, im Wellenlängenbereich des Be
leuchtungslicht reflektierende Fläche (126) umfaßt.
14. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektie
rende Fläche (126) hemisphärisch ausgebildet ist.
15. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektor
einrichtung (122) von einem transparenten Körper gebildet wird, dessen probenabge
wandte Begrenzung von der reflektierenden Fläche (126) gebildet wird.
16. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 13 bis 15 dadurch gekennzeichnet, daß für den
Wellenlängenbereich des Beleuchtungslichts die reflektierende Fläche (126) im we
sentlichen vollständig verspiegelt ist.
17. Mikroskopvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Wellenlängenbereich des Beleuchtungslichts nur ein Teil (128) der Fläche
(126) im wesentlichen verspiegelt ist, um eine Kontrasterhöhung mittels schiefer Be
leuchtung zu realisieren.
18. Mikroskopvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Objektiv (116) als Tauchobjektiv ausgebildet ist und mittels eines Immersions
mediums (118) an die Probe (110) optisch angekoppelt ist.
19. Mikroskopvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Probe (110) auf der von dem Objektiv (116) abgewandten Seite von einem
transparenten Obj ektträger (120) getragen wird.
20. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
körper (122) mittels eines Immersionsmediums (124) an den Objektträger (120) optisch
angekoppelt ist.
21. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 13 oder einem darauf rückbezogenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche (126) auch im Wellenlängenbe
reich des von der mit Anregungslicht beleuchtete Probe (110) emittierten Fluoreszenz
lichts reflektierend ist.
22. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß für den Wel
lenlängenbereich des Beleuchtungslichts nur ein Teil (128) der reflektierenden Fläche
(126) verspiegelt ist, um eine Kontrasterhöhung mittels schiefer Beleuchtung zu reali
sieren, während für den Wellenlängenbereich des Fluoreszenzlichts die Fläche über ih
ren gesamten Bereich reflektierend ist.
23. Mikroskopvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht der Lichtquelle mittels Reflexion an einem dichroitischen Strahlteilers
(114) in das Mikroskopobjektiv (116) eingekoppelt wird, wobei der Strahlteiler für das
Beleuchtungslicht eine Transmission von mehr als 50% aufweist.
24. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 23, sofern auf Anspruch 11 rückbezogen, da
durch gekennzeichnet, daß der Strahlteiler (114) für das Anregungslicht im wesentli
chen undurchlässig ist, während er für das Fluoreszenzlicht im wesentlichen durchlässig
ist.
25. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektor
einrichtung (122) so ausgebildet ist, daß sie eine Einkopplung eines Laserstrahls (150)
von außen durch die Reflektoreinrichtung hindurch unter einem solchen Winkel erlaubt,
daß eine Totalreflektion des Laserstrahls an der Grenzfläche zu der Probe (110) stattfin
det, die der Reflektoreinrichtung zugewandt ist, wodurch im Nahfeldbereich an der
Grenzfläche eine Fluoreszenzanregung des Probe erfolgt.
26. Mikroskopvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkoppe
lung des Laserstrahls (150) in einem nicht reflektierenden Bereich (130) der Reflektor
einrichtung (122) erfolgt.
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