DE10017792C2 - Anzug - Google Patents
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- DE10017792C2 DE10017792C2 DE2000117792 DE10017792A DE10017792C2 DE 10017792 C2 DE10017792 C2 DE 10017792C2 DE 2000117792 DE2000117792 DE 2000117792 DE 10017792 A DE10017792 A DE 10017792A DE 10017792 C2 DE10017792 C2 DE 10017792C2
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- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D13/00—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches
- A41D13/02—Overalls, e.g. bodysuits or bib overalls
-
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- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D2400/00—Functions or special features of garments
- A41D2400/24—Reducing drag or turbulence in air or water
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D2600/00—Uses of garments specially adapted for specific purposes
- A41D2600/10—Uses of garments specially adapted for specific purposes for sport activities
- A41D2600/104—Cycling
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physical Education & Sports Medicine (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anzug zur Verbesserung des Strö
mungswiderstands eines Sportlers, insbesondere des Luftwiderstands eines Rad
fahrers, der ferner einen erhöhten Tragekomfort aufweist.
Die Bedeutung des Strömungswiderstandes für die Performance eines (Leistungs)
Sportlers hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. In dem
Maße, wie bei den verschiedensten Sportarten immer höhere Geschwindigkeiten
erzielt werden, wird der Einfluß, den der Strömungswiderstand auf die erreichten
Zeiten in einem Wettkampf hat, immer größer. Daher wurden beispielsweise im
Radsport die verschiedensten Maßnahmen ergriffen, um den Luftwiderstand eines
Radfahrers zu verringern, beispielsweise durch spezielle Helmformen oder aber
auch aerodynamisch gestaltete Laufräder und Speichenprofile.
Der weitaus größte Strömungswiderstand wird jedoch bei den meisten Sportarten
nicht durch das Sportgerät (z. B. Fahrrad, Ski) verursacht, sondern durch den Kör
per des Athleten. Aus diesem Grund sind im Stand der Technik Anzüge bekannt,
die den Körper des Athleten mit einem vergleichsweise glatten Material bedecken,
um dadurch - bei gleicher Form/Haltung - eine laminare Umströmung des Kör
pers durch das umgebendes Medium (beispielsweise Luft) zu erreichen.
Solche Anzüge sind z. B. aus der DE 38 18 123 A1 bekannt, in der ein Schutzan
zug für Surfer, Taucher, Wasserskifahrer od. dgl. in Form eines Overalls und einer
enganliegenden Weste beschrieben ist, der eine ausreichende Trockenhaltung des
Sportlers gewährleisten soll.
Ferner ist aus der DE-OS 20 59 046 eine Kombination für Skifahrer bekannt, die
einen Schnitt aufweist, so dass die Kombination dem Körper des Skifahrers in der
bei Abfahrtsfahrten bevorzugten Hockstellung im wesentlichen faltenfrei anliegt.
Bei einer laminaren Strömung liegen die Stromlinien des umgebenden Mediums
ohne Wirbelbildung an der Oberfläche des umströmten Körpers an, so daß unter
der Annahme, daß sich das umgebende Medium physikalisch ideal verhält, kein
Reibungswiderstand auftritt. Im Fall einer Wirbelbildung hingegen tritt ein Energieverlust
auf, der zu einem resultierenden Reibungswiderstand führt. Ob die
Strömung abreißt und sich turbulente Wirbel bilden, wird zum einem von der
Umströmungsgeschwindigkeit, zum anderen aber von der Grenzschichtreibung an
der Oberfläche des umströmten Körpers bestimmt. Strömungshindernisse an der
Oberfläche des Körpers des Athleten müssen daher unbedingt verhindert werden.
Herkömmliche Anzüge für Sportler sind aus diesem Grund aus elastischen Mate
rialien gefertigt, die eng am Körper anliegen sollen, um eine Faltenbildung o. ä. zu
verhindern. Dieser Ansatz führt bei Sportarten mit nur begrenzten Bewegungsab
läufen (beispielsweise Rodeln) zu einem gewissen Erfolg; er läßt sich jedoch nur
begrenzt auf andere Sportarten wie z. B. Radfahren übertragen, da ein zu stark
elastisch gedehnter Anzug die Bewegungsfreiheit des Sportlers und damit seine
Leistungsfähigkeit erheblich einschränkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, einen Anzug zu
schaffen, der auch ohne die Bewegungsfreiheit des Sportlers einzuschränken den
Strömungswiderstand in dem umgebenden Medium verbessert und dadurch die
oben genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anzug zu Verbesserung des Strömungs
widerstands eines Sportlers, insbesondere des Luftwiderstands eines Radfahrers,
wobei der Anzug im wesentlichen den gesamten Körper des Sportlers umschließt
und eine Formgebung aufweist, die der Körperhaltung des Sportlers beim Sport
entspricht.
Ausgangspunkt für die Formgebung des erfindungsgemäßen Anzugs ist somit
nicht die gewöhnliche, aufrechte Position des Sportlers, sondern die während des
Sport(-Wettkampfs) eingenommene Körperhaltung. Dadurch tritt bei der Ver
wendung von elastischen Materialien zu Verhinderung des Faltenwurfs in der
Grundhaltung des Sportlers während des Einsatzes nur eine vergleichsweise geringe
elastische Belastung auf. Gleichzeitig wird wegen der geringeren Faltenbil
dung das laminare Umströmen des Körpers des Athleten verbessert und damit der
Reibungswiderstand reduziert.
Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Anzug ge
schaffen, bei dem zur Verbesserung des Strömungswiderstandes in den Hauptan
griffsflächen des Körpers (die von der jeweiligen Sportart abhängen) keine Nähte
des Anzugs vorhanden sind.
Neben dem bereits erwähnten Faltenwurf bilden Nähte einen weiteren wichtigen
Grund für ein Abreißen der Strömung bzw. eine Wirbelbildung in der Grenz
schicht unmittelbar an der Oberfläche des Körpers. Da sich dieser Effekt insbe
sondere auf der Staudruckseite, d. h. den Bereichen des Körpers, die beim Sport in
Bewegungsrichtung orientiert sind, bemerkbar macht, wird erfindungsgemäß vor
geschlagen, in diesem Bereich auf Nähte vollkommen zu verzichten.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung wird ein Anzug für einen Radfahrer geschaffen, bei dem die Formgebung
der Körperhaltung auf dem Fahrrad entspricht. Vorzugsweise sind im Schulter-
und Rückenbereich des Anzugs keine Nähte vorgesehen, so daß die vorbeiströ
mende Luft nicht verwirbelt wird. Bevorzugt sind ferner im Bereich der Beine die
Nähte auf der der Fahrtrichtung abgewandten Seite angeordnet. Damit ergibt sich
insgesamt eine extrem glatte Angriffsfläche des Radsportlers in Fahrtrichtung, die
auch bei hohen Geschwindigkeiten nur zu einem geringen Luftwiderstand führt.
Weitere vorteilhafte Fortentwicklungen des erfindungsgemäßen Anzugs bilden
den Gegenstand weiterer abhängiger Patentansprüche.
In der folgenden detaillierten Beschreibung wird eine derzeit bevorzugte Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung be
schrieben, in der zeigt:
Fig. 1: Eine Vorderansicht der bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Anzugs;
Fig. 2: Eine Seitenansicht der Ausführungsform aus Fig. 1;
Fig. 3: Eine Ansicht der Rückseite der Ausführungsform aus Fig. 1.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines besonders bevorzug
ten Ausführungsbeispiels erläutert. Obwohl die weiteren Ausführungen sich auf
einen Anzugs für einen Radsportler beziehen, kann die vorliegende Erfindung
ebenso in anderen Sportarten Verwendung finden, wie z. B. bei Anzügen für alpi
ne Skirennfahrer, Langläufer/Biathleten oder Rodler oder "Skeleton"-Sportler
(Rodler, die mit dem Kopf voraus auf dem Schlitten liegen). Denkbar ist auch
eine Verwendung bei Schwimmern/Triathleten, bei denen der Strömungswider
stand im Wasser reduziert werden soll.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Anzugs 1 für einen Radfahrer. Der Anzug 1
bedeckt mit Ausnahme des Kopfes, der Hände und der Füße den gesamten Kör
pers des Athleten, um möglichst vollständig den Reibungswiderstand der vorbei
strömenden Luft zu reduzieren. Bei anderen Sportarten ist es denkbar, auch die
Füße, bzw. den Kopf des Athleten mit zu bedecken.
Wie zu erkennen, weist der Anzug 1 einen unteren Beinbereich 10 auf, der bis auf
den Schritt, in dem das Sitzpolster 11 angeordnet ist (vergl. die gepunktete Dop
pellinie in Fig. 1) auf der Vorderseite keine Naht enthält. Dadurch wird in diesem,
der entgegenströmenden Luft unmittelbar ausgesetzten Bereich 10 eine vollstän
dige glatte Oberfläche erzielt, wodurch eine Wirbelbildung und damit der durch
eine turbulente Strömung verursachte starke Reibungswiderstand verhindert wird.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen, die eine Ansicht von hinten des erfindungsgemäßen
Anzugs 1 zeigt, sind die Nähte 12 des Beinbereichs 10 vorzugsweise in der jewei
ligen Mitte der Rückseite der Beine 10 angeordnet. An dieser Stelle liegt bei einer
Umströmung der geringste Luftdruck und die geringste Relativgeschwindigkeit
zwischen vorbeiströmender Luft und Anzugsoberfläche vor, so daß Unebenheiten
der Oberfläche des Anzugs 1, wie sie durch Nähte zwangsläufig verursacht wer
den, nur geringen Einfluß auf den Verlauf der vorbeiströmenden Luft haben. Dar
über hinaus ist sowohl im Beinbereich 10 als auch in den übrigen Teilen des An
zugs 1 die Anzahl der Nähte durch eine geeigneten Zuschnitt so gering wie mög
lich.
Im Oberkörperbereich stellt sich die Situation genau umgekehrt dar wie im Bein
bereich 10: Hier sind die für einen anatomischen Schnitt notwendigen Nähte 25
auf der Vorderseite 20 des Anzugs 1 angeordnet, sowie gegebenenfalls ein Reiß
verschluß 22 zum Öffnen des Anzugs, während der rückwärtige Schulter- und
Rückenbereich 21 keine Nähte oder sonstige Wirbel verursachende Unebenheiten
aufweist (vergl. Fig. 3).
Bei der beim Radfahren, insbesondere beim Zeitfahren, bei dem die höchsten Ge
schwindigkeiten erzielt werden, typischerweise gekrümmten Körperhaltung des
Sportlers ist die Vorderseite 20 des Oberkörperbereiches im Gegensatz zum Bein
bereich 10 nicht in direktem Kontakt mit der vorbeiströmenden Luft, da die Vor
derseite 20 des Oberkörperbereichs durch die den Zeitfahrlenker umgreifenden
Hände und Arme des Athleten abgeschirmt wird.
Im Gegensatz dazu ist der Schulter und Rückenbereich 21 des Anzugs 1 unmittel
bar der vorbeiströmenden Luft ausgesetzt, die sich hier näherungsweise tangential
zur Körperoberfläche bewegt. Da sich in diesem Bereich 21 erfindungsgemäß
keine Nähte oder andere Unebenheiten befinden, wird eine vollständig glatte
Oberfläche erzielt.
Insgesamt sind somit alle Frontflächen des Anzugs 1 für eine laminare Umströ
mung optimiert und führen dadurch zu einer erheblichen Reduktion des Luftwi
derstands des Radsportlers.
Wie in Fig. 2 zu erkennen, ist der Anzug 1 so geschnitten, daß er in der Aus
gangsposition die typische Körperhaltung eines Radsportlers mit leicht angewin
kelten Beinen reflektiert. (Die bereits erwähnte Krümmung des Oberkörperberei
ches 20, 21 ist der Klarheit der Zeichnung wegen nur andeutungsweise darge
stellt). Durch diese der Körperhaltung auf dem Fahrrad angepaßte Formgebung
des Anzugs 1 kann eine faltenfreie Oberfläche erzielt werden. Der Anzug liegt
somit wie eine "zweite Haut" am Körper des Athleten an. Dadurch ergibt sich
insbesondere im Beinbereich 10 eine geringere Beeinträchtigung des Bewegungs
ablauf beim Treten als in Anzügen nach dem Stand der Technik.
Obwohl der erfindungsgemäßen Anzug in den Fig. 1-3 als einteilig darge
stellt worden ist, ist auch eine zwei- oder mehrteilige Ausbildung denkbar.
Als Materialien kommen für den erfindungsgemäßen Anzug 1 bekannte Misch
gewebe in Betracht, wie zum Beispiel Zusammensetzungen aus ca. 70% Polyamid
und 30% dehnbaren Fasern, wie sie zum Beispiel von DuPont unter der Marke
Lycra® vertrieben werden.
Claims (6)
1. Anzug zur Verbesserung des Strömungswiderstands eines Sportlers,
insbesondere des Luftwiderstands eines Radfahrers, wobei
- a) der Anzug (1) im wesentlichen den gesamten Körper des Sportlers umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass
- b) in den Hauptangriffsflächen (10, 21) des Körpers keine Nähte (12, 25) des Anzugs (1) vorhanden sind.
2. Anzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formgebung
des Anzugs (1) der Körperhaltung eines Radfahrers auf einem Fahrrad
entspricht.
3. Anzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzug im
Schulter- und Rückenbereich (21) keine Nähte aufweist.
4. Anzug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Beine (10) die Nähte (12) auf der der Fahrtrichtung abgewandten Seite
angeordnet sind.
5. Anzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähte (12) auf
der Mitte der der Fahrtrichtung abgewandten Seite angeordnet sind.
6. Anzug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Verschluss (22) des Anzugs (1) nicht in einer der Hauptangriffsflächen
(10, 21) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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2000
- 2000-04-10 DE DE2000117792 patent/DE10017792C2/de not_active Expired - Lifetime
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