DE10017299A1 - Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-SitzmöbelsInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches es einerseits dem Hersteller und dem Handel ermöglicht, Sitzmöbel einfach und sicher zu lagern und zu transportieren und andererseits dem Endverbraucher ermöglicht, das Sitzmöbel einfach zu montieren und zu demontieren. DOLLAR A Die Herstellung des erfindungsgemäßen Sitzmöbels erfolgt prinzipiell in drei aufeinanderfolgenden Schritten: DOLLAR A 1. Design des Sitzmöbels mit Auswahl der Komponenten und deren Formen, DOLLAR A 2. Herstellung der Komponenten, insbesonder der Form-/Polsterkomponente, DOLLAR A 3. Zusammenbau der Einzelkomponenten. DOLLAR A Kennzeichnend ist nun, dass diese Schritte nicht unmittelbar aufeinander Abfolgen müssen, sondern die jeweiligen Komponenten einzeln vorgefertigt, platzsparend verpackt, transportiert und dann zu beliebiger Zeit an einem beliebigen Ort montiert bzw. demontiert werden können. Die Montage geschieht dabei durch einfaches Falten und Zusammenstecken der zunächst plan vorliegenden Einzelkomponenten zu einem gepolsterten Sitzmöbel.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die einfache Herstellung eines Sitzmöbels aus
Einzelteilen, mit dem Hintergrund, das dieses nicht unbedingt in einer Fachwerkstatt,
sondern auch durch den Endverbraucher selbst zusammengesetzt werden kann.
Darüber hinaus ergeben sich durch die zunächst flache Form der verwendeten
Komponenten weitere Vorteile in Bezug auf die Lagerung und den Transport der
notwendigen Einzelteile.
Der Einfachheit halber wird im weiteren der Begriff "Sitzmöbel" synonym für "Sessel"
und auch "Sofa" verwendet. Wo notwendig, wird die genaue Bezeichnung eingefügt.
Gepolsterte Sitzmöbel werden bis dato aus einer Vielzahl von Materialien in
Handarbeit gefertigt. Gemäß dem Buch "Neuzeitliches Polstern" von Bücheler, Ulm
und Schneider erschienen 1965 werden hauptsächlich folgende Komponenten
benötigt:
- - Massivholz als Grundstoff für den Rahmen und statisch wichtige Teile
- - Spanplatten/Sperrholz für Sitzflächen/Rückenteile
- - Pappen für die Verkleidung der Seiten-/Rückenteile
- - Metall in Form von Krampen, Schrauben, Federn zur Verbindung/Polsterung
- - Schaumstoffe zur Formgebung/Polsterung
- - Vliesstoffe zur Formgebung/Polsterung
- - Stoffe zur Abdeckung der Gebrauchs-/Schauflächen
- - Gurte aus Naturfasern/synthetischen Fasern
Der Zusammenbau der einzelnen Komponenten bis hin zum fertigen Sitzmöbel ist
bis zum heutigen Tage grundsätzlich nur dem fachlich versierten Möbelbauer oder
Polsterer möglich, da zum Beispiel für die Arbeiten am Gestell Klebstoffe,
mechanische Hilfsmittel wie Zwingen oder Klemmen nötig sind und zum Aushärten
des Klebers die Teile für längere Zeit zusammengespannt bleiben müssen. Auch für
die formgebenden, polsterischen Tätigkeiten sind Hilfsgeräte wie Tacker oder
Polsternähmaschinen zum Verbinden der Polsterteile mit den Abdeckstoffen
notwendig.
Die Lagerung der fertigen Sitzmöbel stellt immer noch einen der grössten Nachteile
der derzeit üblichen Herstellmethode für Sitzmöbel dar. Aufgrund der oben
beschriebenen Problematik ist es für den Fachhandel bisher nur möglich die
Sitzmöbel in teilzerlegtem, häufig aber im zusammengebautem Zustand zu lagern
und auszuliefern. Neben dem immensen Bedarf an Lagerfläche treten auch immer
wieder Verschmutzungen und Beschädigungen aufgrund der Tatsache auf, daß die
Sitzmöbel aufgrund ihrer äußeren, meist geschwungenen Formen nur unzureichend
verpackt werden können.
Für den Käufer/Endverbraucher eines derzeit erhältlichen Sitzmöbels ergibt sich die
Frage der einfachen Transportierbarkeit, welche wie bereits vorstehend beschrieben
nicht oder nur unzureichend aufgrund des großen Raumbedarfs derartiger Sitzmöbel
im teilzerlegtem oder gar zusammengebauten Zustand derzeit nicht gegeben ist.
Dies steht auch dem Trend des "mobilen Wohnens" aufgrund Wohnungswechsel
durch Studium, neuem Wohnort durch Arbeitsplatzwechsel oder ähnlichem,
entgegen. Gerade für diese Altersgruppe ist ein leichter Auf- und Abbau, sowie
Transport der Wohnmöbel, insbesondere Sitzmöbel ein wichtiger Faktor für die
Kaufentscheidung.
Ebenso ist aufgrund der Vielzahl der Eingangs beschriebenen, zum Bau eines
Sitzmöbels notwendigen, Materialien ein einfaches Recycling nur erschwert möglich,
vielmehr müssen die Sitzmöbel am Ende der Lebensdauer in einem aufwendigen,
personalintensiven Arbeitsgang in ihre Einzelteile zerlegt und nach Materialsorten
getrennt werden, welche dann einzeln in die entsprechenden Recycling-Schienen
gehen.
Aus DE U 91 05 534.2 sind Lösungen für steckbare Rahmenkonstruktionen bekannt,
welche aber die formgebenden und die polsternden Komponenten eines Sitzmöbels
vernachlässigen.
DE U 93 02 277.8 beschreibt aus fasrigen Materialien bestehende Textil-Composits
aus welchen sich dann Sitzmöbel-Gestelle durch Zusammenstecken herstellen
lassen. Neben der Problematik der Entsorgung - die Textilcomposits bestehen aus
binderverfestigen Faserplatten - wird die polsternde und formgebende Komponente
vernachlässigt.
Als Grundgestelle, die sich für die Herstellung eines Sitzmöbel eignen, sind auch
Gestell-Systeme wie die unter dem Namen "furnovation" von Veenendaal & Co b. v.
vertriebenen bekannt. Die aus thermoplastischen Polymeren (hier Polypropylen)
bestehenden Teile lassen sich leicht kombinieren und ermöglichen daher den
Aufbau ein- oder mehrsitziger Sitzmöbel. Desweiteren beinhalten die Gestelle bereits
federnde Komponenten, welche den Einsatz von Metall als z. B. Wellenfedern
überflüssig machen. Die Polsterkomponente ist jedoch auch bei dieser Gestell-
Lösung vernachlässigt.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln,
welches es einerseits dem Hersteller und dem Handel ermöglicht, Sitzmöbel einfach
und sicher herzustellen, zu lagern und zu transportieren und andererseits selbst dem
Endverbraucher ermöglicht, das Sitzmöbel einfach zu montieren und zu
demontieren. Darüberhinaus soll das nach dem Verfahren hergestellte Sitzmöbel
aus maximal vier, gut recycelbaren Rohstoffen bestehen.
Diese Aufgabe wird gemäß den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst, wobei
besondere Ausführungsformen in den Ansprüchen 2 bis 11 genannt sind.
Fig. 1 zeigt ein Sitzmöbel in zusammengebautem Zustand mit Bezeichnung der
einzelnen Komponenten
Fig. 2 zeigt die Montage des Seitenteils, wobei die erfindungsgemäße, bereits
gefaltete Form-/Polsterkomponente über die Gestellkomponente gestülpt wird.
Fig. 3 zeigt die Abwicklung der Form-/Polsterkomponente
Fig. 4 zeigt Ausführungsbeispiele für Falthilfen
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Sitzmöbel erfolgt prinzipiell in drei
aufeinanderfolgenden Schritten.
- 1. Design des Sitzmöbels mit Auswahl der Komponenten und deren Formen
- 2. Herstellung der Komponenten, insbesondere der Form-/Polsterkomponente
- 3. Zusammenbau der Einzelkomponenten
Kennzeichnend ist nun, dass diese Schritte nicht unmittelbar aufeinander Abfolgen
müssen, sondern die jeweiligen Komponenten einzeln vorgefertigt, platzsparend
verpackt und dann zu beliebiger Zeit an einem beliebigen Ort montiert bzw.
demontiert werden können. Die Montage geschieht dabei durch einfaches Falten
und Zusammenstecken der zunächst plan vorliegenden Einzelkomponenten zu
einem Sitzmöbel
Im ersten Schrift werden die Konturen des Sitzmöbels durch den Möbeldesigner
festgelegt. Danach wird aus den vorhandenen, vorstehend erwähnten
Gestellkomponenten eine Grundform hergestellt. In einem daran anschließenden
Schrift werden dann die Anforderungen an die verkleidende Umhüllung der
Gestellkomponenten, die Form-/Polsterkomponente festgelegt. Grundforderungen,
wie die Polymereinheitlichkeit bzw. die Verwendung möglichst weniger
Grundmaterialien, die sich auch in den Gestellkomponenten bzw. Optikkomponenten
wiederfinden sind dabei von entscheidender Bedeutung. Weitere Anforderungen
können dabei Zonen mit polsternden Bereichen im Bereich der Sitzteile oder
Rückenteile oder auch steife Zonen bei Seitenteilen sein. Hier ist der Designer
gefragt, entsprechende Anforderungen zu definieren.
Insbesondere ist auf die Art des Sitzmöbels Rücksicht zu nehmen. Bei einem Sessel
sind beispielsweise zur Herstellung ein Sitzteil, eine Rückenteil und zwei Seitenteile
notwendig, bei einem Sofa mehrere Sitz- und Rückenteile und wiederum zwei
Seitenteile.
Sind die Form des Sitzmöbels, die Gestellkomponenten und die Anforderungen an
die Form-/Polsterkomponente bekannt, kann im nächsten Schrift die Form-/
Polsterkomponente hergestellt werden.
Dazu ist es notwendig, zunächst die Außenkonturen des Sitzmöbels im
zusammengebauten und die der Einzelteile im zerlegten Zustand zu ermitteln, sodaß
im nächsten Schrift Raumbilder für die anzufertigenden Verkleidungen in Form der
erfindungsgemäßen Form-/Polsterkomponente erstellt werden können.
Bei der Erstellung des Raumbildes für die Form-/Polsterkomponente müssen auch
gestalterische Gesichtspunkte, wie Zonen innerhalb der Form-/Polsterkomponente
die den Sitz-/Lehnkomfort beeinflussen oder Rundungen/Kanten und technische
Gesichtspunkte wie die Lage und Art von Verbindungsstellen und
Verbindungsmitteln der Form-/Polsterkomponente zum Grundgestell oder zur
Optikkomponente berücksichtigt werden.
Sind die dreidimensionalen Formen der Form-/Polsterkomponenten, die Lage der
Verbindungsstellen zu sich selbst und zu den weiteren Teilen des Sitzmöbels, und
die Lage sowie Art der polsternden Stellen bekannt, wird die Abwicklung, das heißt
die Abbildung der Oberflächen des Raumbildes der Form-/Polsterkomponente
erstellt (siehe Fig. 3).
Hier werden nun auch die zum Einsatz kommenden Grundmaterialien der Form-/
Polsterkomponente bestimmt. Erfindungsgemäß kommen Vliesstoffe aus dem
Bereich der vernadelten Vliese für die, nach Verpressung, steifen Bereiche und aus
dem Bereich der volumiösen Vliese für die, nach Verpressung, polsternden Bereiche
zum Einsatz. Die Vliesstoffe sind dabei polymereinheitlich aufgebaut, d. h. die
eingesetzten Fasern sind thermoplastisch, haben gleichen chemischen
Grundcharakter und unterscheiden sich nur im Schmelzpunkt, sodaß eine
Verformung und Fixierung dieser Materialien durch Druck und Hitze möglich ist.
In einem nächsten Schrift wird die Art der Verbindungen für die Außenränder zur
Verbindung/Stabilisierung der Form-/Polsterkomponente festgelegt. Diese sind
vorzugsweise in Form von Laschen oder Verzapfungen ausbildbar. In einer
besonders bevorzugten Form wird die Verzinkung eingesetzt.
Die Form der gewählten Verbindungsart wird nun in der vorliegenden Abwicklung an
den Außenrändern der für die Verbindung/Stabilisierung zweckmäßigen
Oberflächen ergänzt. Dabei kann das Grundmaterial der genannten Laschen,
Zapfen oder Zinken zum einen einheitlich mit dem Grundmaterial der Form-/
Polsterkomponente sein, es können aber auch andere Werkstoffe verwendet
werden, die mit den Werkstoffen des Gestells oder der Optikkomponente einheitlich
sind.
Je nach Anforderung an die Form-/Polstereigenschaften werden dann die
Materialien für die betreffenden Zonen festgelegt. Diese können, sofern machbar,
materialgleich mit dem Rohstoff der Form-/Polsterkomponente sein. Sind besondere
Eigenschaften gefordert, können hier auch Materialien wie Schaumstoff oder Vlies-/
Schaumstoffkombinationen oder ähnliches zum Einsatz kommen.
In einem nächsten Schritt werden die Positionen für die einzubringenden Falthilfen
und deren Formen, wie Kerben, Perforationen oder Löcher festgelegt (siehe Fig. 4).
Sind diese Anforderungen alle bekannt, wird ein Form-/Stanzwerkzeug angefertigt,
welches allen zuvor genannten Aufgaben gerecht wird.
In einem weiteren Schrift wird das vorgenannte Form-/Stanzwerkzeug mit einer
oder mehreren Lagen eines thermoplastischen Vlieses ausgelegt, dann auf
Temperaturen oberhalb der Glasumwandlungstemperatur des eingesetzten
Polymers erwärmt und danach der Vliesstoff in Form verpresst.
Erfindungsgemäß werden während dieses Form-/Stanzvorganges an den zuvor
benannten Stellen die Falthilfen mit eingebracht.
Sind die Falthilfen in Form von Kerben eingebracht, wird während des Form-/
Stanzvorganges eine Verdichtung des Materials im Bereich der Falthilfen auf
maximal 75% der Ausgangsdicke auf der der Schauseite abgewandten Seite
vorgenommen. Die Form des unteren Endes (Kehle) kann dabei als Spitze oder als
Rundung ausgebildet sein.
Bei der Bemessung der vorgenannten Verdichtung ist neben den Verarbeitungs
gesichtspunkten auch auf die griffliche Gestaltung des Sitzmöbels Rücksicht zu
nehmen. So dürfen durch die Falthilfen keine harten Knicke entstehen. Ist dies bei
dem vorerwähnten Verfahren mit durch Materialverdichtung eingebrachten Kerben
der Fall, kann auf Perforationen für die Falthilfen zurückgegriffen werden. Diese
Perforationen werden während des Form-/Stanzvorganges durch in dem
verwendeten Stanzwerkzeug angebrachte Klingen erzeugt.
Werden für die Verbindung der Form-/Polsterkomponente materialgleiche Zinken,
Laschen oder Zapfen verwendet, so werden diese auch während des genannten
Form-/Stanzvorganges an den Außenrändern mit eingeformt.
Werden für die Verbindung der Form-/Polsterkomponente materialfremde Zinken,
Laschen oder Zapfen verwendet, so können diese entweder in am Form-/
Stanzwerkzeug befindliche Aussparungen eingelegt werden, damit während des
Form-/Stanzvorganges eine Verbindung mit dem Grundmaterial stattfindet oder
aber auch in einem zweiten Arbeitsgang angebracht werden. Das Gleiche gilt auch
für die Befestigungsteile für die Optik-/Haptikschicht.
Ist die Form-/Polsterkomponente fertig ausgebildet, wird sie entsprechend
aufeinander gestapelt und verpackt.
Grundform der Form-/Polsterkomponente: rechteckiger Quader mit polsternden
Einsätzen auf der außenliegenden
Schauseite
Abmaße der Form-/Polsterkomponente: Höhe 75 cm
Tiefe 90 cm
Breite 18 cm
Befestigung der Form-/Polsterkomponente: Mittels Verzinken
Zinkenhöhe 8 mm, Zinkenlänge 8 mm
Einzelmaterialien versteifender Anteil: PET-Nadelvlies, 700 g/qm,
18 mm Dicke
polsternder Anteil: thermisch gebundenes PET-Viles
500 g/qm, 50 mm Dicke
Konstruktion der Falthilfen: Knickkanten mit spitzer Kehle
Verdichtung auf 55% der Originaldicke
Verfahrensparameter:
Abmaße der Form-/Polsterkomponente: Höhe 75 cm
Tiefe 90 cm
Breite 18 cm
Befestigung der Form-/Polsterkomponente: Mittels Verzinken
Zinkenhöhe 8 mm, Zinkenlänge 8 mm
Einzelmaterialien versteifender Anteil: PET-Nadelvlies, 700 g/qm,
18 mm Dicke
polsternder Anteil: thermisch gebundenes PET-Viles
500 g/qm, 50 mm Dicke
Konstruktion der Falthilfen: Knickkanten mit spitzer Kehle
Verdichtung auf 55% der Originaldicke
Verfahrensparameter:
- - Vorheizen des Schichtenaufbaus auf 210°C im Durchluftofen.
- - Einlegen dieses Schichtenaufbaus in ein auf 70-110°C vorgeheiztes Form-/Stanzwerkwerkzeug innerhalb von 6 Sekunden.
- - Verpressen während 90 Sekunden bei gleichzeitigem Kantenbeschnitt, Ausbilden der Verbindungszinken und Einbringen der Falthilfen.
- - Abkühlen der fertigen Form- /Polsterkomponente auf Raumtemperatur
- - Verpacken in Karton.
Je nach gedachtem Einsatzzweck ist die Verpackung in Seitenteil-Elemente
links/rechts oder in Sitzelemente einfach, zweifach oder dreifach möglich. Es ist
daher eine einfache und raumsparende Lagerung (flach, verpackt im Karton) ohne
die Gefahr der Produktbeschädigung möglich.
Die entsprechenden Optik-/Haptik-Komponenten werden je nach Kundenwunsch
beigestellt, da diese die Unterschiedlichkeit des Sitzmöbels in Bezug auf das Dekor
durch das Stoffdessin und mit Bezug auf die Haptik durch Art der gewählten Dekor-
Unterpolsterung bewirkt. Zur Befestigung der Optikschicht an der Form-/
Polsterkomponente kommen übliche Verfahren wie Klettbänder oder ähnliches zum
Einsatz
Dem Monteur des Sitzmöbels (Handel oder Endkunde) ist es leicht möglich die
einzelnen Komponenten zu transportieren, da alle in flachgelegter Form verpackt
sind.
Für die Montage werden zunächst die einzelnen Komponenten des Sitzmöbels, das
heisst das Grundgestell, die noch nicht zusammengefaltete Form-/
Polsterkomponente und die Optikkomponente bereitgelegt.
Dann wird die in planer Form vorliegende Form-/Polsterkomponente entlang der
Falthilfen gefaltet und beispielsweise mittels der sich an ihr befindlichen Verzinkung
stabilisiert.
Werden für die Montage eines mehrsitzigen Sitzmöbels, z. B. eines Sofas mehrere
Form-/Polsterkomponenten im Sitz- oder Rückenbereich kombiniert, empfiehlt sich
die Versteifung der Verbindungstellen und auch der Sitz- und Rückenflächenkanten
mittels Metallprofilen um die Belastbarkeit des Sitzmöbels zu gewährleisten.
Die so aus der Form-/Polsterkomponente entstandene Haube wird dann über die
entsprechende Gestellkomponente gestülpt und mit der Optikkomponente abgedeckt
(siehe Fig. 2)
Sind die einzelnen Gestellkomponenten mit den Form-/Polsterkomponenten und
den Optikkomponenten verkleidet, werden diese Einzelteile, das heisst Seitenteile,
Sitzteile und Rückenteile miteinander verbunden. Diese Verbindungen können dabei
aus handelsüblichen, aus der KFZ-Industrie bekannten, Clipsen oder "Snap-in"
Systemen bestehen.
Claims (10)
1. Verfahren zu Herstellung eines Polster-Sitzmöbels, bestehend aus
Gestellkomponenten, insbesondere aus Seitenteilen, Rückenteilen und Sitzteilen,
weiterhin einer Form-Polsterkomponente aus Vliesstoff, Schaumstoff oder aus
einer Kombination davon, und einer Optikkomponente, bestehend aus einer
Dekorschicht und gegebenenfalls einer darunter befindlichen Haptikschicht
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form-/Polsterkomponente als Abwicklung der Außenkonturen der
jeweiligen Gestellkomponente vorliegt und daß an definierten Stellen der Form-/
Polsterkomponente Falthilfen eingebracht sind, über die durch Falten der Form-/
Polsterkomponente die Endkontur der jeweiligen Gestellkomponente erreicht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form-/
Polsterkomponente in planer oder gefalteter Form vorgefertigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falthilfen in Form
von Knickkanten, Perforationsschlitzen oder -löchern oder Einkerbungen in die
Form-/Polsterkomponente eingebracht werden
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an definierten Stellen
im Bereich der Außenränder der Form-/Polsterkomponente Befestigungs
elemente angebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Form gebrachte
Form-/Polsterkomponente über Befestigungselemente mit den jeweiligen
Gestellkomponenten verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der
genannten Form-/Polsterkomponente polymereinheitliche, thermoplastische
Fasermischungen mit Fasern unterschiedlicher Schmelzpunkte eingesetzt
werden.
7. Polster-Sitzmöbel bestehend aus Gestellkomponenten, insbesondere aus
Seitenteilen, Rückenteilen und Sitzteilen, weiterhin einer Form-/
Polsterkomponente aus Vliesstoff, Schaumstoff oder aus einer Kombination
davon, und einer Optikkomponente bestehend aus einer Dekorschicht und
gegebenenfalls einer darunter befindlichen Haptikschicht, dadurch
gekennzeichnet daß die Form-/Polsterkomponente als Abwicklung der
Außenkonturen der jeweiligen Gestellkomponente vorliegt und daß an definierten
Stellen der Form-/Polsterkomponente Falthilfen eingebracht sind.
8. Polster-Sitzmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Außenrändern der Form-Polsterkomponente Laschen, Zinken oder Zapfen
angebracht sind.
9. Polster-Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen,
Zinken oder Zapfen aus dem Material Form-/Polsterkomponente
herausgearbeitet sind.
10. Polster-Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen,
Zinken oder Zapfen in die Außenränder der Form-/Polsterkomponente separat
eingesetzt sind.
Priority Applications (4)
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SANDLER AG, 95126 SCHWARZENBACH A D SAALE, DE Owner name: SANDLER AG, 95126 SCHWARZENBACH A D SAALE, DE |
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8130 | Withdrawal |