DE10017299A1 - Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels

Info

Publication number
DE10017299A1
DE10017299A1 DE10017299A DE10017299A DE10017299A1 DE 10017299 A1 DE10017299 A1 DE 10017299A1 DE 10017299 A DE10017299 A DE 10017299A DE 10017299 A DE10017299 A DE 10017299A DE 10017299 A1 DE10017299 A1 DE 10017299A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
upholstery
mold
upholstery component
components
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE10017299A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandler AG
Original Assignee
SANDLER C H GmbH
Christian Heinrich Sandler GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SANDLER C H GmbH, Christian Heinrich Sandler GmbH and Co KG filed Critical SANDLER C H GmbH
Priority to DE10017299A priority Critical patent/DE10017299A1/de
Priority to DE50100111T priority patent/DE50100111D1/de
Priority to EP01107315A priority patent/EP1142512B1/de
Priority to AT01107315T priority patent/ATE233062T1/de
Publication of DE10017299A1 publication Critical patent/DE10017299A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C4/00Foldable, collapsible or dismountable chairs
    • A47C4/02Dismountable chairs
    • A47C4/028Upholstered chairs, e.g. metal, plastic or wooden chairs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C4/00Foldable, collapsible or dismountable chairs
    • A47C4/02Dismountable chairs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
  • Special Chairs (AREA)
  • Display Devices Of Pinball Game Machines (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches es einerseits dem Hersteller und dem Handel ermöglicht, Sitzmöbel einfach und sicher zu lagern und zu transportieren und andererseits dem Endverbraucher ermöglicht, das Sitzmöbel einfach zu montieren und zu demontieren. DOLLAR A Die Herstellung des erfindungsgemäßen Sitzmöbels erfolgt prinzipiell in drei aufeinanderfolgenden Schritten: DOLLAR A 1. Design des Sitzmöbels mit Auswahl der Komponenten und deren Formen, DOLLAR A 2. Herstellung der Komponenten, insbesonder der Form-/Polsterkomponente, DOLLAR A 3. Zusammenbau der Einzelkomponenten. DOLLAR A Kennzeichnend ist nun, dass diese Schritte nicht unmittelbar aufeinander Abfolgen müssen, sondern die jeweiligen Komponenten einzeln vorgefertigt, platzsparend verpackt, transportiert und dann zu beliebiger Zeit an einem beliebigen Ort montiert bzw. demontiert werden können. Die Montage geschieht dabei durch einfaches Falten und Zusammenstecken der zunächst plan vorliegenden Einzelkomponenten zu einem gepolsterten Sitzmöbel.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die einfache Herstellung eines Sitzmöbels aus Einzelteilen, mit dem Hintergrund, das dieses nicht unbedingt in einer Fachwerkstatt, sondern auch durch den Endverbraucher selbst zusammengesetzt werden kann. Darüber hinaus ergeben sich durch die zunächst flache Form der verwendeten Komponenten weitere Vorteile in Bezug auf die Lagerung und den Transport der notwendigen Einzelteile.
Der Einfachheit halber wird im weiteren der Begriff "Sitzmöbel" synonym für "Sessel" und auch "Sofa" verwendet. Wo notwendig, wird die genaue Bezeichnung eingefügt.
Gepolsterte Sitzmöbel werden bis dato aus einer Vielzahl von Materialien in Handarbeit gefertigt. Gemäß dem Buch "Neuzeitliches Polstern" von Bücheler, Ulm und Schneider erschienen 1965 werden hauptsächlich folgende Komponenten benötigt:
  • - Massivholz als Grundstoff für den Rahmen und statisch wichtige Teile
  • - Spanplatten/Sperrholz für Sitzflächen/Rückenteile
  • - Pappen für die Verkleidung der Seiten-/Rückenteile
  • - Metall in Form von Krampen, Schrauben, Federn zur Verbindung/Polsterung
  • - Schaumstoffe zur Formgebung/Polsterung
  • - Vliesstoffe zur Formgebung/Polsterung
  • - Stoffe zur Abdeckung der Gebrauchs-/Schauflächen
  • - Gurte aus Naturfasern/synthetischen Fasern
Der Zusammenbau der einzelnen Komponenten bis hin zum fertigen Sitzmöbel ist bis zum heutigen Tage grundsätzlich nur dem fachlich versierten Möbelbauer oder Polsterer möglich, da zum Beispiel für die Arbeiten am Gestell Klebstoffe, mechanische Hilfsmittel wie Zwingen oder Klemmen nötig sind und zum Aushärten des Klebers die Teile für längere Zeit zusammengespannt bleiben müssen. Auch für die formgebenden, polsterischen Tätigkeiten sind Hilfsgeräte wie Tacker oder Polsternähmaschinen zum Verbinden der Polsterteile mit den Abdeckstoffen notwendig.
Die Lagerung der fertigen Sitzmöbel stellt immer noch einen der grössten Nachteile der derzeit üblichen Herstellmethode für Sitzmöbel dar. Aufgrund der oben beschriebenen Problematik ist es für den Fachhandel bisher nur möglich die Sitzmöbel in teilzerlegtem, häufig aber im zusammengebautem Zustand zu lagern und auszuliefern. Neben dem immensen Bedarf an Lagerfläche treten auch immer wieder Verschmutzungen und Beschädigungen aufgrund der Tatsache auf, daß die Sitzmöbel aufgrund ihrer äußeren, meist geschwungenen Formen nur unzureichend verpackt werden können.
Für den Käufer/Endverbraucher eines derzeit erhältlichen Sitzmöbels ergibt sich die Frage der einfachen Transportierbarkeit, welche wie bereits vorstehend beschrieben nicht oder nur unzureichend aufgrund des großen Raumbedarfs derartiger Sitzmöbel im teilzerlegtem oder gar zusammengebauten Zustand derzeit nicht gegeben ist. Dies steht auch dem Trend des "mobilen Wohnens" aufgrund Wohnungswechsel durch Studium, neuem Wohnort durch Arbeitsplatzwechsel oder ähnlichem, entgegen. Gerade für diese Altersgruppe ist ein leichter Auf- und Abbau, sowie Transport der Wohnmöbel, insbesondere Sitzmöbel ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung.
Ebenso ist aufgrund der Vielzahl der Eingangs beschriebenen, zum Bau eines Sitzmöbels notwendigen, Materialien ein einfaches Recycling nur erschwert möglich, vielmehr müssen die Sitzmöbel am Ende der Lebensdauer in einem aufwendigen, personalintensiven Arbeitsgang in ihre Einzelteile zerlegt und nach Materialsorten getrennt werden, welche dann einzeln in die entsprechenden Recycling-Schienen gehen.
Aus DE U 91 05 534.2 sind Lösungen für steckbare Rahmenkonstruktionen bekannt, welche aber die formgebenden und die polsternden Komponenten eines Sitzmöbels vernachlässigen.
DE U 93 02 277.8 beschreibt aus fasrigen Materialien bestehende Textil-Composits aus welchen sich dann Sitzmöbel-Gestelle durch Zusammenstecken herstellen lassen. Neben der Problematik der Entsorgung - die Textilcomposits bestehen aus binderverfestigen Faserplatten - wird die polsternde und formgebende Komponente vernachlässigt.
Als Grundgestelle, die sich für die Herstellung eines Sitzmöbel eignen, sind auch Gestell-Systeme wie die unter dem Namen "furnovation" von Veenendaal & Co b. v. vertriebenen bekannt. Die aus thermoplastischen Polymeren (hier Polypropylen) bestehenden Teile lassen sich leicht kombinieren und ermöglichen daher den Aufbau ein- oder mehrsitziger Sitzmöbel. Desweiteren beinhalten die Gestelle bereits federnde Komponenten, welche den Einsatz von Metall als z. B. Wellenfedern überflüssig machen. Die Polsterkomponente ist jedoch auch bei dieser Gestell- Lösung vernachlässigt.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches es einerseits dem Hersteller und dem Handel ermöglicht, Sitzmöbel einfach und sicher herzustellen, zu lagern und zu transportieren und andererseits selbst dem Endverbraucher ermöglicht, das Sitzmöbel einfach zu montieren und zu demontieren. Darüberhinaus soll das nach dem Verfahren hergestellte Sitzmöbel aus maximal vier, gut recycelbaren Rohstoffen bestehen.
Diese Aufgabe wird gemäß den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst, wobei besondere Ausführungsformen in den Ansprüchen 2 bis 11 genannt sind.
Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt ein Sitzmöbel in zusammengebautem Zustand mit Bezeichnung der einzelnen Komponenten
Fig. 2 zeigt die Montage des Seitenteils, wobei die erfindungsgemäße, bereits gefaltete Form-/Polsterkomponente über die Gestellkomponente gestülpt wird.
Fig. 3 zeigt die Abwicklung der Form-/Polsterkomponente Fig. 4 zeigt Ausführungsbeispiele für Falthilfen
Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Sitzmöbel erfolgt prinzipiell in drei aufeinanderfolgenden Schritten.
  • 1. Design des Sitzmöbels mit Auswahl der Komponenten und deren Formen
  • 2. Herstellung der Komponenten, insbesondere der Form-/Polsterkomponente
  • 3. Zusammenbau der Einzelkomponenten
Kennzeichnend ist nun, dass diese Schritte nicht unmittelbar aufeinander Abfolgen müssen, sondern die jeweiligen Komponenten einzeln vorgefertigt, platzsparend verpackt und dann zu beliebiger Zeit an einem beliebigen Ort montiert bzw. demontiert werden können. Die Montage geschieht dabei durch einfaches Falten und Zusammenstecken der zunächst plan vorliegenden Einzelkomponenten zu einem Sitzmöbel
1. Design des Sitzmöbels mit Auswahl der Komponenten und deren Formen
Im ersten Schrift werden die Konturen des Sitzmöbels durch den Möbeldesigner festgelegt. Danach wird aus den vorhandenen, vorstehend erwähnten Gestellkomponenten eine Grundform hergestellt. In einem daran anschließenden Schrift werden dann die Anforderungen an die verkleidende Umhüllung der Gestellkomponenten, die Form-/Polsterkomponente festgelegt. Grundforderungen, wie die Polymereinheitlichkeit bzw. die Verwendung möglichst weniger Grundmaterialien, die sich auch in den Gestellkomponenten bzw. Optikkomponenten wiederfinden sind dabei von entscheidender Bedeutung. Weitere Anforderungen können dabei Zonen mit polsternden Bereichen im Bereich der Sitzteile oder Rückenteile oder auch steife Zonen bei Seitenteilen sein. Hier ist der Designer gefragt, entsprechende Anforderungen zu definieren.
Insbesondere ist auf die Art des Sitzmöbels Rücksicht zu nehmen. Bei einem Sessel sind beispielsweise zur Herstellung ein Sitzteil, eine Rückenteil und zwei Seitenteile notwendig, bei einem Sofa mehrere Sitz- und Rückenteile und wiederum zwei Seitenteile.
Sind die Form des Sitzmöbels, die Gestellkomponenten und die Anforderungen an die Form-/Polsterkomponente bekannt, kann im nächsten Schrift die Form-/ Polsterkomponente hergestellt werden.
2. Herstellung der Komponenten, insbesondere der Form-/Polsterkomponente
Dazu ist es notwendig, zunächst die Außenkonturen des Sitzmöbels im zusammengebauten und die der Einzelteile im zerlegten Zustand zu ermitteln, sodaß im nächsten Schrift Raumbilder für die anzufertigenden Verkleidungen in Form der erfindungsgemäßen Form-/Polsterkomponente erstellt werden können.
Bei der Erstellung des Raumbildes für die Form-/Polsterkomponente müssen auch gestalterische Gesichtspunkte, wie Zonen innerhalb der Form-/Polsterkomponente die den Sitz-/Lehnkomfort beeinflussen oder Rundungen/Kanten und technische Gesichtspunkte wie die Lage und Art von Verbindungsstellen und Verbindungsmitteln der Form-/Polsterkomponente zum Grundgestell oder zur Optikkomponente berücksichtigt werden.
Sind die dreidimensionalen Formen der Form-/Polsterkomponenten, die Lage der Verbindungsstellen zu sich selbst und zu den weiteren Teilen des Sitzmöbels, und die Lage sowie Art der polsternden Stellen bekannt, wird die Abwicklung, das heißt die Abbildung der Oberflächen des Raumbildes der Form-/Polsterkomponente erstellt (siehe Fig. 3).
Hier werden nun auch die zum Einsatz kommenden Grundmaterialien der Form-/ Polsterkomponente bestimmt. Erfindungsgemäß kommen Vliesstoffe aus dem Bereich der vernadelten Vliese für die, nach Verpressung, steifen Bereiche und aus dem Bereich der volumiösen Vliese für die, nach Verpressung, polsternden Bereiche zum Einsatz. Die Vliesstoffe sind dabei polymereinheitlich aufgebaut, d. h. die eingesetzten Fasern sind thermoplastisch, haben gleichen chemischen Grundcharakter und unterscheiden sich nur im Schmelzpunkt, sodaß eine Verformung und Fixierung dieser Materialien durch Druck und Hitze möglich ist.
In einem nächsten Schrift wird die Art der Verbindungen für die Außenränder zur Verbindung/Stabilisierung der Form-/Polsterkomponente festgelegt. Diese sind vorzugsweise in Form von Laschen oder Verzapfungen ausbildbar. In einer besonders bevorzugten Form wird die Verzinkung eingesetzt.
Die Form der gewählten Verbindungsart wird nun in der vorliegenden Abwicklung an den Außenrändern der für die Verbindung/Stabilisierung zweckmäßigen Oberflächen ergänzt. Dabei kann das Grundmaterial der genannten Laschen, Zapfen oder Zinken zum einen einheitlich mit dem Grundmaterial der Form-/ Polsterkomponente sein, es können aber auch andere Werkstoffe verwendet werden, die mit den Werkstoffen des Gestells oder der Optikkomponente einheitlich sind.
Je nach Anforderung an die Form-/Polstereigenschaften werden dann die Materialien für die betreffenden Zonen festgelegt. Diese können, sofern machbar, materialgleich mit dem Rohstoff der Form-/Polsterkomponente sein. Sind besondere Eigenschaften gefordert, können hier auch Materialien wie Schaumstoff oder Vlies-/ Schaumstoffkombinationen oder ähnliches zum Einsatz kommen.
In einem nächsten Schritt werden die Positionen für die einzubringenden Falthilfen und deren Formen, wie Kerben, Perforationen oder Löcher festgelegt (siehe Fig. 4).
Sind diese Anforderungen alle bekannt, wird ein Form-/Stanzwerkzeug angefertigt, welches allen zuvor genannten Aufgaben gerecht wird.
In einem weiteren Schrift wird das vorgenannte Form-/Stanzwerkzeug mit einer oder mehreren Lagen eines thermoplastischen Vlieses ausgelegt, dann auf Temperaturen oberhalb der Glasumwandlungstemperatur des eingesetzten Polymers erwärmt und danach der Vliesstoff in Form verpresst.
Erfindungsgemäß werden während dieses Form-/Stanzvorganges an den zuvor benannten Stellen die Falthilfen mit eingebracht.
Sind die Falthilfen in Form von Kerben eingebracht, wird während des Form-/ Stanzvorganges eine Verdichtung des Materials im Bereich der Falthilfen auf maximal 75% der Ausgangsdicke auf der der Schauseite abgewandten Seite vorgenommen. Die Form des unteren Endes (Kehle) kann dabei als Spitze oder als Rundung ausgebildet sein.
Bei der Bemessung der vorgenannten Verdichtung ist neben den Verarbeitungs­ gesichtspunkten auch auf die griffliche Gestaltung des Sitzmöbels Rücksicht zu nehmen. So dürfen durch die Falthilfen keine harten Knicke entstehen. Ist dies bei dem vorerwähnten Verfahren mit durch Materialverdichtung eingebrachten Kerben der Fall, kann auf Perforationen für die Falthilfen zurückgegriffen werden. Diese Perforationen werden während des Form-/Stanzvorganges durch in dem verwendeten Stanzwerkzeug angebrachte Klingen erzeugt.
Werden für die Verbindung der Form-/Polsterkomponente materialgleiche Zinken, Laschen oder Zapfen verwendet, so werden diese auch während des genannten Form-/Stanzvorganges an den Außenrändern mit eingeformt.
Werden für die Verbindung der Form-/Polsterkomponente materialfremde Zinken, Laschen oder Zapfen verwendet, so können diese entweder in am Form-/ Stanzwerkzeug befindliche Aussparungen eingelegt werden, damit während des Form-/Stanzvorganges eine Verbindung mit dem Grundmaterial stattfindet oder aber auch in einem zweiten Arbeitsgang angebracht werden. Das Gleiche gilt auch für die Befestigungsteile für die Optik-/Haptikschicht.
Ist die Form-/Polsterkomponente fertig ausgebildet, wird sie entsprechend aufeinander gestapelt und verpackt.
Ausführungsbeispiel für die Herstellung einer Seitenteilabdeckung
Grundform der Form-/Polsterkomponente: rechteckiger Quader mit polsternden Einsätzen auf der außenliegenden Schauseite
Abmaße der Form-/Polsterkomponente: Höhe 75 cm
Tiefe 90 cm
Breite 18 cm
Befestigung der Form-/Polsterkomponente: Mittels Verzinken
Zinkenhöhe 8 mm, Zinkenlänge 8 mm
Einzelmaterialien versteifender Anteil: PET-Nadelvlies, 700 g/qm,
18 mm Dicke
polsternder Anteil: thermisch gebundenes PET-Viles
500 g/qm, 50 mm Dicke
Konstruktion der Falthilfen: Knickkanten mit spitzer Kehle
Verdichtung auf 55% der Originaldicke
Verfahrensparameter:
  • - Vorheizen des Schichtenaufbaus auf 210°C im Durchluftofen.
  • - Einlegen dieses Schichtenaufbaus in ein auf 70-110°C vorgeheiztes Form-/Stanzwerkwerkzeug innerhalb von 6 Sekunden.
  • - Verpressen während 90 Sekunden bei gleichzeitigem Kantenbeschnitt, Ausbilden der Verbindungszinken und Einbringen der Falthilfen.
  • - Abkühlen der fertigen Form- /Polsterkomponente auf Raumtemperatur
  • - Verpacken in Karton.
Je nach gedachtem Einsatzzweck ist die Verpackung in Seitenteil-Elemente links/rechts oder in Sitzelemente einfach, zweifach oder dreifach möglich. Es ist daher eine einfache und raumsparende Lagerung (flach, verpackt im Karton) ohne die Gefahr der Produktbeschädigung möglich.
Die entsprechenden Optik-/Haptik-Komponenten werden je nach Kundenwunsch beigestellt, da diese die Unterschiedlichkeit des Sitzmöbels in Bezug auf das Dekor durch das Stoffdessin und mit Bezug auf die Haptik durch Art der gewählten Dekor- Unterpolsterung bewirkt. Zur Befestigung der Optikschicht an der Form-/ Polsterkomponente kommen übliche Verfahren wie Klettbänder oder ähnliches zum Einsatz
3. Zusammenbau der Einzelkomponenten
Dem Monteur des Sitzmöbels (Handel oder Endkunde) ist es leicht möglich die einzelnen Komponenten zu transportieren, da alle in flachgelegter Form verpackt sind.
Für die Montage werden zunächst die einzelnen Komponenten des Sitzmöbels, das heisst das Grundgestell, die noch nicht zusammengefaltete Form-/ Polsterkomponente und die Optikkomponente bereitgelegt.
Dann wird die in planer Form vorliegende Form-/Polsterkomponente entlang der Falthilfen gefaltet und beispielsweise mittels der sich an ihr befindlichen Verzinkung stabilisiert.
Werden für die Montage eines mehrsitzigen Sitzmöbels, z. B. eines Sofas mehrere Form-/Polsterkomponenten im Sitz- oder Rückenbereich kombiniert, empfiehlt sich die Versteifung der Verbindungstellen und auch der Sitz- und Rückenflächenkanten mittels Metallprofilen um die Belastbarkeit des Sitzmöbels zu gewährleisten.
Die so aus der Form-/Polsterkomponente entstandene Haube wird dann über die entsprechende Gestellkomponente gestülpt und mit der Optikkomponente abgedeckt (siehe Fig. 2)
Sind die einzelnen Gestellkomponenten mit den Form-/Polsterkomponenten und den Optikkomponenten verkleidet, werden diese Einzelteile, das heisst Seitenteile, Sitzteile und Rückenteile miteinander verbunden. Diese Verbindungen können dabei aus handelsüblichen, aus der KFZ-Industrie bekannten, Clipsen oder "Snap-in" Systemen bestehen.

Claims (10)

1. Verfahren zu Herstellung eines Polster-Sitzmöbels, bestehend aus Gestellkomponenten, insbesondere aus Seitenteilen, Rückenteilen und Sitzteilen, weiterhin einer Form-Polsterkomponente aus Vliesstoff, Schaumstoff oder aus einer Kombination davon, und einer Optikkomponente, bestehend aus einer Dekorschicht und gegebenenfalls einer darunter befindlichen Haptikschicht dadurch gekennzeichnet, daß die Form-/Polsterkomponente als Abwicklung der Außenkonturen der jeweiligen Gestellkomponente vorliegt und daß an definierten Stellen der Form-/ Polsterkomponente Falthilfen eingebracht sind, über die durch Falten der Form-/ Polsterkomponente die Endkontur der jeweiligen Gestellkomponente erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form-/ Polsterkomponente in planer oder gefalteter Form vorgefertigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falthilfen in Form von Knickkanten, Perforationsschlitzen oder -löchern oder Einkerbungen in die Form-/Polsterkomponente eingebracht werden
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an definierten Stellen im Bereich der Außenränder der Form-/Polsterkomponente Befestigungs­ elemente angebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Form gebrachte Form-/Polsterkomponente über Befestigungselemente mit den jeweiligen Gestellkomponenten verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der genannten Form-/Polsterkomponente polymereinheitliche, thermoplastische Fasermischungen mit Fasern unterschiedlicher Schmelzpunkte eingesetzt werden.
7. Polster-Sitzmöbel bestehend aus Gestellkomponenten, insbesondere aus Seitenteilen, Rückenteilen und Sitzteilen, weiterhin einer Form-/ Polsterkomponente aus Vliesstoff, Schaumstoff oder aus einer Kombination davon, und einer Optikkomponente bestehend aus einer Dekorschicht und gegebenenfalls einer darunter befindlichen Haptikschicht, dadurch gekennzeichnet daß die Form-/Polsterkomponente als Abwicklung der Außenkonturen der jeweiligen Gestellkomponente vorliegt und daß an definierten Stellen der Form-/Polsterkomponente Falthilfen eingebracht sind.
8. Polster-Sitzmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenrändern der Form-Polsterkomponente Laschen, Zinken oder Zapfen angebracht sind.
9. Polster-Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen, Zinken oder Zapfen aus dem Material Form-/Polsterkomponente herausgearbeitet sind.
10. Polster-Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen, Zinken oder Zapfen in die Außenränder der Form-/Polsterkomponente separat eingesetzt sind.
DE10017299A 2000-04-07 2000-04-07 Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels Withdrawn DE10017299A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10017299A DE10017299A1 (de) 2000-04-07 2000-04-07 Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels
DE50100111T DE50100111D1 (de) 2000-04-07 2001-03-23 Verfahren zur Herstellung eines einfach zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbel
EP01107315A EP1142512B1 (de) 2000-04-07 2001-03-23 Verfahren zur Herstellung eines einfach zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbel
AT01107315T ATE233062T1 (de) 2000-04-07 2001-03-23 Verfahren zur herstellung eines einfach zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden polster-sitzmöbel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10017299A DE10017299A1 (de) 2000-04-07 2000-04-07 Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10017299A1 true DE10017299A1 (de) 2001-10-18

Family

ID=7637900

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10017299A Withdrawn DE10017299A1 (de) 2000-04-07 2000-04-07 Verfahren zur Herstellung eines zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbels
DE50100111T Expired - Fee Related DE50100111D1 (de) 2000-04-07 2001-03-23 Verfahren zur Herstellung eines einfach zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbel

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE50100111T Expired - Fee Related DE50100111D1 (de) 2000-04-07 2001-03-23 Verfahren zur Herstellung eines einfach zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbel

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1142512B1 (de)
AT (1) ATE233062T1 (de)
DE (2) DE10017299A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3150086B1 (de) 2015-09-30 2020-03-18 Vitra Patente AG Möbelrohling, möbel und verfahren zum herstellen eines möbels

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1733042U (de) * 1956-07-20 1956-10-31 Gustav Dipl Ing Emmerling Klappkissen.
DE9105534U1 (de) * 1991-05-04 1991-09-12 Staudt, Jutta, 8630 Coburg Polstermöbelstecksystem
DE9302277U1 (de) * 1993-02-17 1993-04-15 Johann Borgers Gmbh & Co Kg, 4290 Bocholt Sitz- und/oder Liegemöbel
DE29818076U1 (de) * 1998-10-09 2000-02-17 Neuhaus, Martin, 51063 Köln Polstermöbel

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2758249B1 (fr) * 1997-01-15 1999-03-19 Grau Y Angel Maria Teresa Matelas modulaires convertibles en fauteuil et vice versa
FR2764491B1 (fr) * 1997-06-13 1999-09-03 Alexis Tricoire Siege demontable en carton, tel que fauteuil ou canape

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1733042U (de) * 1956-07-20 1956-10-31 Gustav Dipl Ing Emmerling Klappkissen.
DE9105534U1 (de) * 1991-05-04 1991-09-12 Staudt, Jutta, 8630 Coburg Polstermöbelstecksystem
DE9302277U1 (de) * 1993-02-17 1993-04-15 Johann Borgers Gmbh & Co Kg, 4290 Bocholt Sitz- und/oder Liegemöbel
DE29818076U1 (de) * 1998-10-09 2000-02-17 Neuhaus, Martin, 51063 Köln Polstermöbel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3150086B1 (de) 2015-09-30 2020-03-18 Vitra Patente AG Möbelrohling, möbel und verfahren zum herstellen eines möbels

Also Published As

Publication number Publication date
DE50100111D1 (de) 2003-04-03
ATE233062T1 (de) 2003-03-15
EP1142512A3 (de) 2002-02-20
EP1142512A2 (de) 2001-10-10
EP1142512B1 (de) 2003-02-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69912765T2 (de) Fahrzeugsitzaufbau mit warmumgeformter faseriger sitzaufhängungsplatte
DE2534069A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von mit schaumstoff gepolsterten formteilen
DE19534252A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer mehrlagigen Bahn insbesondere als Polsterbezugsmaterial für Fahrzeugsitze
WO2011134983A2 (de) Interieurbauteil mit künstlicher oberflächengestaltung und verfahren zu dessen herstellung
DE102005062351B4 (de) Baueinheit in Form eines Hohlraumformteils und deren Verwendung
EP1142512B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines einfach zu lagernden, zu transportierenden und zu montierenden Polster-Sitzmöbel
DE102009000559B4 (de) Verbundwerkstoffverbindungsbereich für die Innenverkleidung eines Kraftfahrzeugs
DE3890026C2 (de)
EP3486113B1 (de) Verkleidungselement zur seitlichen verkleidung eines sitzgestells eines sitzteils eines fahrzeugsitzes und fahrzeugsitz
DE19953111A1 (de) Stoffspiegelträger
DE3617816C2 (de)
DE19540261C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formteilen
EP1430814A1 (de) Polsterteil und Verfahren zu dessen Herstellung
EP2721967A1 (de) Polsteranordnung eines Sitzmöbels, Sitzmöbel und Montageverfahren zur Herstellung einer Polsteranordnung
WO2013026571A1 (de) Innenverkleidungteil sowie verfahren zu seiner herstellung
EP0206061A2 (de) Polsterung für Federkernsitze und Verfahren zur Herstellung derselben
DE102011113003A1 (de) Formteil sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE4400460A1 (de) Sitz- und/oder Liegemöbel
DE19514427C1 (de) Möbel mit mindestens einem Rahmen, in dem ein austauschbarer Dekoreinsatz angeordnet ist
DE202014011158U1 (de) Schichtkörper, als Schichtkörper ausgestaltetes Polsterelement, und als Schichtkörper ausgestalteter Dämpfungskörper
DE2938287A1 (de) Sitz- oder rueckenpolster, insbesondere fuer kraftfahrzeugsitze
DE3029242C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Kissens, insbesondere Sitzkissens
DE102004060328A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Bezuges für einen Fahrzeugsitz
DE202014102273U1 (de) Sitzmöbel
WO2016139021A1 (de) Bauteil und verfahren zu dessen herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: SANDLER AG, 95126 SCHWARZENBACH A D SAALE, DE

Owner name: SANDLER AG, 95126 SCHWARZENBACH A D SAALE, DE

8130 Withdrawal