DE10017169A1 - Deckel eines Fahrzeugdaches mit Kunststoffrahmen und Randspaltdichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Deckels - Google Patents
Deckel eines Fahrzeugdaches mit Kunststoffrahmen und Randspaltdichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen DeckelsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Deckel (3, 23) eines Fahrzeugdaches (1) mit einer Deckelplatte (5), einem am Rand der Deckelplatte (5) umlaufenden, angespritzten bzw. angeschäumten Kunststoffrahmen (4, 14, 24) und einer Randspaltdichtung am Außenrand des Kunststoffrahmens. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Kunststoffrahmen am Außenrand eine nach unten offene Nut (7) aufweist, die nach außen durch eine die Randspaltdichtung bildende Lippe (8, 28) begrenzt ist und in der vorzugsweise eine Kunststoffeinlage (13, 43, 53) aus dem Material angeordnet ist, das weicher ist als das Material des Kunststoffrahmens. Die Erfindung hat ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Deckels zum Gegenstand, bei dem der Kunststoffrahmen am Rand der Deckelplatte, gegebenenfalls unter Einschluß des Randbereichs eines Verstärkungsrahmens (6), angespritzt oder angeschäumt wird und bei dem vorzugsweise im Zuge des Anspritzens oder Anschäumens des Kunststoffrahmens oder in einem nachfolgenden Arbeitsschritt die Kunststoffeinlage in die Nut des Kunststoffrahmens eingebracht wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Deckel eines Fahrzeugdaches mit einer
Deckelplatte, einem am Rand der Deckelplatte umlaufenden, aufgespritzten
bzw. aufgeschäumten Kunststoffrahmen und einer Randspaltdichtung am
Außenrand des Kunststoffrahmens. Die Erfindung hat ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Deckels zum Gegenstand.
Ein Deckel der eingangs genannten Art für ein Öffnungsfähiges Fahrzeugdach
ist beispielsweise aus der DE 197 07 145 C1 bekannt. Dabei ist an der
Unterseite der Deckelplatte ein Verstärkungsrahmen angeordnet, der durch den
Kunststoffrahmen mit der Deckelplatte fest verbunden ist. Der bekannte Deckel
besitzt eine umlaufende Randspaltdichtung, die nach Herstellung des Verbunds
aus Deckelrahmen, Verstärkungsrahmen und Kunststoffrahmen durch einen
Spritz- oder Schäumprozeß in eine Dichtungsaufnahmenut des
Kunststoffrahmens eingesetzt wird. Diese Dichtungsaufnahmenut wird
entweder gefräst oder durch einen Schieber im Schäumwerkzeug erzeugt, mit
welchem der Kunststoffrahmen auf Deckelplatte und Verstärkungsrahmen
geschäumt wird. Hierbei handelt es sich um einen aufwendigen und teuren
Vorgang, der außerdem im Hinblick auf Genauigkeit und Prozeßsicherheit
kritisch ist. Im einzelnen ist festzuhalten, daß das Fräsen einer
Dichtungsaufnahmenut die Bereitstellung entsprechender Anlagen erfordert.
Abgesehen davon, daß es sich beim Fräsen um einen zusätzlichen Arbeitsgang
handelt, ist ein hoher Fräserverschleiß in Kauf zu nehmen, und es ist eine
kritische Toleranzlage zu berücksichtigen. Außerdem sind optische Fehlstellen
auf der Oberseite des Kunststoffrahmens, der typischerweise aus
Polyurethanschaum besteht, bei Radieneinlauf infolge Fräsanlagenkonzept
nicht vermeidbar. Das Umschäumen mittels Schiebern zur Ausbildung der
Dichtungsaufnahmenut bedingt ein aufwendiges Schäumwerkzeug, eine relativ
lange Taktzeit durch die Schieberfunktion, einen Reinigungsvorgang und ein
Trennen der Schieber, wobei außerdem mit einer Verschlechterung des
Schaumflusses aufgrund der Schieber zu rechnen ist. Schließlich ist im Hinblick
auf die separate Randspaltdichtung anzuführen, daß es sich hierbei um ein
relativ teures Einzelteil handelt, das Werkzeugkosten, hohe Disposition und
Logistik sowie einen zusätzlichen Montagevorgang erfordert.
Aus DE 196 24 715 C1 ist ein weiterer Deckel der eingangs genannten Art
eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdachs bekannt, der keinen
Verstärkungsrahmen umfaßt. Der Kunststoffrahmen dieses bekannten Deckels
besitzt einen sich nach außen erstreckenden zunächst freien Randstreifen, der
unter Bildung einer Hohlkammer umbiegbar ist und mit seinem Außenrand nahe
der Deckelplattenumfangskante benachbart an den Kunststoffrahmen von
unten her festlegbar ist. Zur Anpassung an Maßabweichungen und
Unebenheiten im Randspalt zwischen Dachausnehmung und Deckel ist diese
Hohlkammer einstellbar ausgebildet. Zu diesem Zweck ist am Außenrand des
Randstreifens ein Innenflächenabschnitt vorgesehen, welcher nach der die
Hohlkammer bildenden Umbiegung des Randstreifens an einer Gegenfläche
des Kunststoffrahmens mittels einer Klemmprofilleiste einstellbar festgelegt
werden kann. Zu diesem Zweck greift die Klemmprofilleiste in eine Klemmnut
des Rahmenkörpers ein. Die durch diese Hohlkammer festgelegte
Randspaltdichtungsanordnung ist aufgrund ihres Einstellungsbedarfs zumindest
bei der Montage aufwendig. Fraglich ist, ob die Dichtungsfunktion dieser
Randspaltdichtungsanordnung auf Grundlage der derart festgelegten
Hohlkammer auf Dauer gewährleistet ist.
Angesichts dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, einen Deckel der eingangs genannten Art zu schaffen, der
auch hinsichtlich der Randspaltdichtung kostengünstig herstellbar ist und eine
dauerhaft zuverlässige Dichtungsfunktion gewährleistet. Es soll ferner ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Deckels bereitgestellt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Deckel mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Demnach sieht die Erfindung eine Integration der Randspaltdichtung in den
Außenrand des Kunststoffrahmens vor, und zwar in Gestalt einer Lippe, die am
Kunststoffaußenrahmen umläuft und durch eine im Außenrand des
Kunststoffrahmens gebildete Nut festgelegt ist, deren dünne Außenwand diese
Dichtungslippe bildet. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Deckels erfolgt
in an sich bekannter Weise durch Anspritzen bzw. Anschäumen des
Kunststoffrahmens an der Deckelplatte, wobei jedoch die nach unten offene Nut
und die die Randspaltdichtung bildende Lippe ausgebildet werden.
Während grundsätzlich die erfindungsgemäß am Kunststoffrahmen
vorgesehene Lippe an sich bereits eine Dichtfunktion gegenüber der
betreffenden Anlagefläche des Fahrzeugdaches bereitstellt, ist gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß in der
Nut eine Kunststoffeinlage aus einem Material angeordnet ist, welches weicher
als das Material des Kunststoffrahmens ist und damit die Lippe stets gegen die
zugehörige Anlagefläche des Fahrzeugdaches drückt. Ein zusätzlicher Vorteil
der Kunststoffeinlage besteht darin, daß in diese weitere Funktionen für das
Fahrzeug integriert werden können, beispielsweise ein Einklemmschutz, eine
Heizung für den Deckelrand, eine Antenne, beispielsweise eine
Rundfunkantenne oder eine GPS-Antenne und dergleichen.
Zur Förderung der Dichtfunktion kann die Lippe mit erhabener Außenkontur
gebildet sein.
Der Grund der Nut kann über eine ein Gelenk bildende Schwächungsstelle in
die Lippe übergehen. Dadurch wird bei der Herstellung erreicht, daß ein
Schwenkpunkt für die Zwangsentformung bei Ausbildung der Nut durch den
Schäum- bzw. Spritzprozeß bereitgestellt wird. Beim späteren Einsatz im
Fahrzeugdach wird durch diese Schwächungsstelle die Verschwenkbarkeit der
Lippe auch in dem Fall gewährleistet, daß der den Deckel aufnehmende
Dachausschnitt kleiner als ein vorgegebenes Nennmaß ist.
Als Material für die in der Nut angeordnete Kunststoffeinlage kommt
vorteilhafterweise Schaumstoff, beispielsweise geschlossenporiger
Schaumstoff, wie etwa Moosgummi, in Betracht.
Um den dauerhaften Sitz der Kunststoffeinlage in der Nut zu gewährleisten, ist
diese vorteilhafterweise an die Kontur der Kunststoffeinlage angepaßt. Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht eine im Querschnitt in etwa
kreisförmige Nut und eine entsprechend geformte Kunststoffeinlage vor. Dabei
ist die äußere Lippe ebenfalls mindestens in einem Teilbereich konvex nach
außen gewölbt.
Die Kunststoffeinlage kann die Nut mindestens näherungsweise vollständig
ausfüllen. Sie kann aber auch einen den Querschnitt der Nut nur teilweise
ausfüllenden Querschnitt haben, insbesondere im Querschnitt ringförmig oder
umgekehrt U-förmig ausgebildet sein und insbesondere dann auch aus einem
nicht geschäumten Kunststoff, beispielsweise Gummi, bestehen.
Der Deckel kann als beweglicher, insbesondere austellbarer und/oder
verschiebbarer Deckel eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches oder aber als in
das Fahrzeugdach unbeweglich eingesetztes, beispielsweise transparentes
oder mit Solarzellen belegtes Dachelement ausgebildet sein.
Im Falle eines beweglichen Deckels ist gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Lippe nach unten in einem
verjüngten Abtropfende ausläuft, das problemlos beim Schäum- oder
Spritzprozeß ausgebildet werden kann. Die Deckelplatte des beweglichen
Deckels kann zweckmäßig auf einem Verstärkungsrahmen abgestützt sein.
Letzterer kann mit der Deckelplatte verklebt oder auch einfach dadurch
verbunden sein, daß der Kunststoffrahmen den Randbereich des Verstärkungs
rahmens umschließt.
Im Falle eines unbeweglich eingesetzten Deckels kann dieser mit dem
Fahrzeugdach verklebt oder verschraubt sein, und in weiterer Ausgestaltung
der. Erfindung kann der Kunststoffrahmen zugleich als Abstandshalter
ausgebildet sein, der für eine vorbestimmte Ausrichtung der Oberseite des
Deckels zu dem den Deckel umgreifenden Teil des Fahrzeugdaches sorgt.
Die Kunststoffeinlage kann im Zuge des Anspritzens oder Anschäumens des
Kunststoffrahmens oder in einem nachfolgenden Arbeitsschritt in die Nut des
Kunststoffrahmens eingebracht werden.
Entsprechend einer bevorzugten Vorgehensweise kann eine vorgefertigte
Kunststoffeinlage an einer Halterung in einem zur Ausbildung des
Kunststoffrahmens benutzten Spritz- oder Schäumwerkzeug fixiert werden,
dann der Kunststoffrahmen ausgebildet werden und beim Öffnen des Spritz-
oder Schäumwerkzeugs für den Kunststoffrahmen die Kunststoffeinlage von der
Halterung gelöst werden.
Bei einem abgewandelten Verfahren wird nach dem Anspritzen oder
Anschäumen des Kunststoffrahmens zur Bildung der Kunststoffeinlage
bestimmter Schaumstoff in die Nut des Kunststoffrahmens eingebracht und dort
aufgeschäumt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachs,
Fig. 2 und 3 Querschnittansichten des Randbereichs eines beweglichen
Deckels des in Fig. 1 gezeigten Fahrzeugdachs mit
unterschiedlichen Ausführungsformen der in den Deckel
integrierten Dichtlippe,
Fig. 4 eine Querschnittansicht des Randbereichs eines mit einem
Verstärkungsrahmen verklebten beweglichen Deckels,
Fig. 5 und 6 Querschnittansichten des Randbereichs eines unbeweglichen
Deckels des in Fig. 1 gezeigten Fahrzeugdachs mit
unterschiedlicher Ausbildung der Verbindung zwischen Deckel
und Fahrzeugdach, sowie
Fig. 7 und 8 schematische Querschnittansichten des Deckelrandbereichs zur
Erläuterung der Herstellung des Deckels gemäß zwei
unterschiedlichen Verfahren.
Ein festes Fahrzeugdach 1 weist eine Dachöffnung 2 auf, die im Falle der
Ausführungsformen der Fig. 2, 3 und 4 mittels eines beweglichen Deckels 3
wahlweise verschlossen oder zumindest durch Ausstellen der Hinterkante des
Deckels 3 teilweise freigegeben werden kann. Der Deckel 3 umfaßt einen
umlaufenden Kunststoffrahmen 4, der erfindungsgemäß auch die Dichtfunktion
des Deckels gegenüber dem festen Fahrzeugdach 1 gewährleistet, wie dies im
folgenden anhand von Fig. 2 erläutert ist.
Der Deckel 3 umfaßt eine Deckelplatte 5 bevorzugt aus transparentem
Material, wie beispielsweise Glas oder transparentem Kunststoff, und einen
Verstärkungsrahmen 6 sowie den vorstehend angesprochenen
Kunststoffrahmen 4. Der Verstärkungsrahmen 6 ist beispielsweise als
Blechstanzteil ausgebildet. Der Kunststoffrahmen 4 ist um den Rand der
Deckelplatte 5 beispielsweise mittels eines entsprechenden Werkzeugs
geschäumt, und er umschließt auch den Randbereich des
Verstärkungsrahmens 6, der auf diese Weise an die Deckelplatte 5
angebunden ist.
Im Außenrand des Kunststoffrahmens 4 ist eine nach unten offene Nut 7 mit
einer allgemein zylinderförmigen Innenwandung gebildet. Die Nut 7 ist außen
von einer dünnen Wandung in Gestalt einer Lippe 8 begrenzt, die eine
erhabene, konvexe Außenkontur aufweist und dazu bestimmt ist, als
Dichtelement in Eingriff mit einem Dachöffnungsrand 9 zu gelangen, und zwar
unter elastischer Anlage gegen diesen. Diese Elastizität bezieht die Lippe 8
einem Material entsprechender Steifigkeit, aus ihrer dünnen Ausbildung sowie
aus einem ebenfalls dünnen Übergangsbereich 10 zum massiven Teil des
Verstärkungsrahmens 6. Bevorzugt ist in dem Übergangsteil 10 eine
Schwächungsstelle 11, beispielsweise in Gestalt einer Rille gebildet. Diese
Verschwenkbarkeit der Lippe 8 um eine Sollbiegestelle kommt insbesondere
dann zum Tragen, wenn der Dachausschnitt kleiner als ein vorgegebenes
Nennmaß ist, so daß die Lippe sich zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen
und zu Dichtzwecken mit einer leichten Vorspannung an den Dachöffnungsrand
9 anlegt.
Das untere Ende der Lippe 8 läuft in ein verjüngtes Abtropfende 12 aus, das
etwa als langgestreckte Zunge (Fig. 3) oder als S-förmig geschwungene
kürzere Zunge (Fig. 2) ausgebildet sein kann.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist in der Nut 7 eine
Kunststoffeinlage 13 angeordnet, die aus einem weicheren Material besteht als
dasjenige des Kunststoffrahmens 4. Der Zweck dieser Kunststoffeinlage
besteht darin, die federnde Anlage der Lippe 8 am Dachöffnungsrand 9 zu
fördern bzw. zu unterstützen. Die Kunststoffeinlage 13 kann beispielsweise in
Gestalt eines geschlossenporigen Schaumstoffs, wie etwa einer
Moosgummischnur, gebildet sein, und diese Kunststoffeinlage 13 eignet sich
auch zur Aufnahme weiterer Funktionselemente, wie etwa einer Antenne, eines
Einklemmschutzes oder einer Heizung in Form eines elektrischen Heizdrahts
für den Deckelrand. Als Kunststoffeinlage eignet sich aber unter anderem auch
ein Kunststoffschlauch, insbesondere ein Gummischlauch.
Die Ausbildung der Ringspaltdichtung am Deckel in Gestalt einer einen
integralen Teil des Verstärkungsrahmens bildenden Lippe hat den Vorteil, daß
die Außenmaße des Deckels genauer festlegbar sind. Selbst bei Nutzung einer
Kunststoffeinlage in der die Lippe festlegenden Nut läßt sich eine derartige
Randspaltdichtung kostengünstiger herstellen als herkömmliche
Randspaltdichtungen, die eingangs erläutert sind und eine Aufnahmenut für ein
getrenntes Dichtelement benötigen. Außerdem gestaltet sich die Montage
einfacher.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist an die Deckelplatte 5 als
Kantenprofil ein Kunststoffrahmen 14 aus einem thermoplastischen Elastomer,
beispielsweise Santopren® der Monsanto Company, St. Louis, MO, USA,
angespritzt, ohne den Außenrand des Verstärkungsrahmens 6 mit zu
umgreifen. Die Deckelplatte 5 ist mit dem Verstärkungsrahmen 6 über eine
Klebstoffspur 15 verklebt. Die Klebstoffspur 15 ist in einen Kanal 16 des
Verstärkungsrahmens 6 eingebracht und legt sich gegen die Unterseite der
Deckelplatte 5 an.
In den Fig. 5 und 6 sind Ausführungsbeispiele eines Deckels 23 dargestellt,
der in das Fahrzeugdach 1 fest eingefügt ist, wobei die insbesondere aus Glas,
tranparentem Kunststoff oder anderem Plattenmaterial bestehende Deckelplatte
5 zum Beispiel transparent oder mit Solarzellen belegt sein kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist der Außenrand der Deckelplatte 5
des Deckels 23 mit Polyurethan oder dergleichen unter Bildung eines
Kunststoffrahmens 24 umschäumt, der wiederum die Nut 7 mit der
Schwächungsstelle 11 bildet. An die Schwächungsstelle 11 schließt nach
außen eine Lippe 28 an, die sich an einen Dachöffnungsrand 29 dichtend
anlegt und auf diese Weise das Dach gegen Wasser und Verschmutzung
abdichtet. In der Nut 7 befindet sich die oben erläuterte Kunststoffeinlage 13.
Die Lippe 28 braucht nicht mit einem Abtropfende (entsprechend dem
Abtropfende 12 der Lippe 8 in den Fig. 2 und 3) versehen zu sein. Das
Fahrzeugdach 1 ist dabei im Bereich des Dachöffnungsrandes 29 unter Bildung
eines Auflageflansches 30 nach unten abgesetzt. An dem Kunststoffrahmen 24
ist ein auf dem Flansch 30 aufsitzender Abstandshalter 31 angeformt. Letzterer
sorgt für eine vorbestimmte Ausrichtung, zum Beispiel ein gegenseitiges
Fluchten, der Oberseite des Deckels 23 und des den Deckel 23 umgreifenden
Teils des Fahrzeugdaches 1. Zum Verbinden von Deckel 23 und Dach 1 ist eine
Klebstoffraupe 32 vorgesehen, die gegen die Unterseite der Deckelplatte 5 und
die Oberseite des Flanschs 30 anliegt und bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel an den Kunststoffrahmen 24 nach innen angrenzt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von dem der Fig. 5
dadurch, daß der Deckel 23 mit dem Fahrzeugdach 1 nicht verklebt, sondern
verschraubt ist. Für diesen Zweck sind in den Kunststoffrahmen 24
Schraubbolzen 33 eingebracht, deren Kopf 34 von dem Werkstoff des
Kunststoffrahmens 24 umgriffen ist und deren Gewindeschaft 35 durch eine
Öffnung 36 des Auflageflansches 30 hindurch gesteckt ist. Auf das freie untere
Ende des Gewindeschafts 35 ist eine Mutter 37 aufgeschraubt, die sich gegen
eine Unterlegscheibe 38 anpreßt. Außerdem zeigt Fig. 6 eine Ausführungsform,
bei der als Kunststoffeinlage 43 ein Kunststoffschlauch, insbesondere
Gummischlauch, vorgesehen ist.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform mit einer im Querschnitt umgekehrt u-
förmigen Kunststoffeinlage 53 aus Schaumstoff, vorzugsweise Moosgummi, die
bei einem Anschäumen oder Anspritzen des Kunststoffrahmens 24 an die
Deckelplatte 5 mit eingeschäumt bzw. eingespritzt werden kann. Dazu wird die
vorgefertigte Kunststoffeinlage 53 auf einen Zapfen 54 aufgesteckt, der in dem
der Herstellung des Kunststoffrahmens 24 dienenden, nicht näher
veranschaulichten Schäum- oder Spritzwerkzeug befestigt ist. Während des
Schäum- oder Spritzvorgangs wird die Kunststoffeinlage 53 von dem Zapfen 54
gehalten und in den Kunststoffrahmen 24 mit eingeschäumt bzw. eingespritzt.
Beim Öffnen des Schäum- oder Spritzwerkzeuges fährt der Zapfen 54 aus der
Kunststoffeinlage 53 heraus.
Bei der Herstellung des Deckels gemäß Fig. 8 wird in einem ersten
Arbeitsschritt der beispielsweise aus Polyurethan zu fertigende
Kunststoffrahmen 24 unter Ausbildung der Nut 7 und der Lippe 28 an die
Deckelplatte 5 angeschäumt oder angespritzt. In einem zweiten Arbeitsschritt
wird Schaumstoff, vorzugsweise Moosgummimaterial, in die Nut 7 des
Kunststoffrahmens 24 eingebracht und in dieser Höhlung aufgeschäumt und
fertig ausreagiert. Diese Einbringen kann in dem zur Herstellung des
Kunststoffrahmens 24 verwendeten Schäum- oder Spritzwerkzeug in einem
zweiten Arbeitsschritt erfolgen oder auch zeitlich versetzt außerhalb des
Werkzeuges in einer anderen Vorrichtung.
1
Fahrzeugdach
2
Dachöffnung
3
Deckel
4
Kunststoffrahmen
5
Deckelplatte
6
Verstärkungsrahmen
7
Nut
8
Lippe
9
Dachöffnungsrand
10
Übergangsteil
11
Schwachungsstelle
12
Abtropfende
13
Kunststoffeinlage
14
Kunststoffrahmen
15
Klebstoffspur
16
Kanal
23
Deckel
24
Kunststoffrahmen
28
Lippe
29
Dachöffnungsrand
30
Auflageflansch
31
Abstandshalter
32
Klebstoffraupe
33
Schraubbolzen
34
Kopf
35
Gewindeschaft
36
Öffnung
37
Mutter
38
Unterlegscheibe
43
Kunststoffeinlage
53
Kunststoffeinlage
54
Zapfen
Claims (20)
1. Deckel (3, 23) eines Fahrzeugdaches (1) mit einer Deckelplatte (5),
einem am Rand der Deckelplatte (5) umlaufenden, angespritzten bzw.
angeschäumten Kunststoffrahmen (4, 14, 24) und einer
Randspaltdichtung am Außenrand des Kunststoffrahmens (4), dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoffrahmen (4, 14, 24) am Außenrand
eine nach unten offene Nut (7) aufweist, die nach außen durch eine die
Randspaltdichtung bildende Lippe (8, 28) begrenzt ist.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (8,
28) eine erhabene konvexe Außenkontur aufweist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Nut (7) eine Kunststoffeinlage (13, 43, 53) aus einem Material
angeordnet ist, das weicher ist als das Material des Kunststoffrahmens
(4, 14, 24).
4. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (7) eine
zur Kontur der Kunststoffeinlage (13, 43, 53) komplementäre,
insbesondere eine im Querschnitt annähernd kreisförmige, Kontur
aufweist.
5. Deckel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffeinlage (13) den Querschnitt der Nut (7) mindestens
näherungsweise vollständig ausfüllt.
6. Deckel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffeinlage (43, 53) den Querschnitt der Nut (7) nur teilweise füllt
und vorzugsweise im Querschnitt ringförmig oder umgekehrt U-förmig
ausgebildet ist.
7. Deckel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffeinlage (13, 43, 53) einen Schaumstoff, insbesondere
Moosgummi, umfaßt.
8. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grund der Nut (7) über eine ein Gelenk
bildende Schwächungsstelle (11) in die Lippe (8, 28) übergeht.
9. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) als beweglicher Deckel eines
Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches (1) ausgebildet ist.
10. Deckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (8) in
einem verjüngten Abtropfende (12) ausläuft.
11. Deckei nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckelplatte (5) auf einem Verstärkungsrahmen (6) abgestützt ist.
12. Deckel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoffrahmen (4) den Randbereich des Verstärkungsrahmens (6)
umschließt.
13. Deckel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstärkungsrahmen (6) mit der Deckelplatte (5) verklebt ist.
14. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (23) als in das Fahrzeugdach (1) unbeweglich
eingesetztes Dachelement ausgebildet ist.
15. Deckel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoffrahmen (24) zugleich als Abstandshalter ausgebildet ist, der
für eine vorbestimmte Ausrichtung der Oberseite des Deckels (23) zu
dem den Deckel umgreifenden Teil des Fahrzeugdaches (1) sorgt.
16. Deckel nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (23) mit dem Fahrzeugdach (1) verklebt oder
verschraubt ist.
17. Verfahren zur Herstellung des Deckels nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffrahmen (4, 14,
24) am Rand der Deckelplatte (5), gegebenenfalls unter Einschluß des
Randbereichs des Verstärkungsrahmens (6), angespritzt oder
angeschäumt wird, und daß dabei die nach unten offene Nut (7) und die
die Randspaltdichtung bildende Lippe (8, 28) ausgebildet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge
des Anspritzens oder Anschäumens des Kunststoffrahmens (4, 14, 24)
oder in einem nachfolgenden Arbeitsschritt die Kunststoffeinlage (13,
43, 53) in die Nut (7) des Kunststoffrahmens (4, 14, 24) eingebracht
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine
vorgefertigte Kunststoffeinlage (53) an einer Halterung (54) in einem zur
Ausbildung des Kunststoffrahmens (4, 14, 24) benutzten Spritz- oder
Schäumwerkzeug fixiert wird, dann der Kunststoffrahmen ausgebildet
wird und beim Öffnen des Spritz- oder Schäumwerkzeugs die
Kunststoffeinlage (13) von der Halterung gelöst wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Anspritzen oder Anschäumen des Kunststoffrahmens (4, 14, 24) zur
Bildung der Kunststoffeinlage (13) bestimmter Schaumstoff in die Nut
(7) des Kunststoffrahmens (4, 14, 24) eingebracht und dort
aufgeschäumt wird.
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