DE10016602A1 - Doppelkupplungsanordnung - Google Patents
DoppelkupplungsanordnungInfo
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Abstract
Eine Doppelkupplungsanordnung umfasst einen ersten Kupplungsbereich (12) zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und einem ersten Abtriebsorgan (54) und einen zweiten Kupplungsbereich (14) zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan (56), sowie einen gemeinsamen Ausrückmechanismus (F, 46, 58), durch welchen der erste Kupplungsbereich (12) und der zweite Kupplungsbereich (14) jeweils zur Herstellung bzw. zum Aufheben eines Drehmomentübertragungszustands betätigbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkupplungsanordnung,
umfassend einen ersten Kupplungsbereich zur wahlweisen Herstellung einer
Drehmomentübertragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und
einem ersten Abtriebsorgan und einen zweiten Kupplungsbereich zur
wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan.
Derartige Doppelkupplungsanordnungen werden beispielsweise in Ver
bindung mit Getrieben eingesetzt, die zwei Getriebeeingangswellen
aufweisen. Je nachdem, welche der Getriebeeingangswellen durch jeweilige
Aktivierung eines zugeordneten Kupplungsbereichs im Drehmomentüber
tragungsweg liegt, können dann verschiedene Gangstufen eingeschaltet
werden. Zur Durchführung von Ein- und Ausrückvorgängen ist es bei
derartigen Doppelkupplungsanordnungen bekannt, jedem Kupplungsbereich
einen separaten Ausrückmechanismus zuzuordnen, so dass je nach
Ansteuerung oder Aktivierung eines jeweiligen der Ausrückmechanismen
einer der Kupplungsbereiche ausgerückt werden kann, der andere jedoch
eingerückt ist oder eingerückt gehalten ist. Dies bedingt jedoch einen relativ
großen baulichen Aufwand, da auf kleinem Bauraum die beiden Aus
rückmechanismen angeordnet werden müssen, beispielsweise als radial
ineinander gestaffelte Ausrückkolben-Zylinder-Anordnungen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenen Erfindung, eine gattungsgemäße
Doppelkupplungsanordnung derart weiterzubilden, dass sie bei einfacherem
Aufbau zur Durchführung von Ein- bzw. Ausrückvorgängen der ver
schiedenen Kupplungsbereiche vereinfacht aktiviert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Doppelkupplungs
anordnung, umfassend einen ersten Kupplungsbereich zur wahlweisen
Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen einem
Antriebsorgan und einem ersten Abtriebsorgan und einen zweiten Kupp
lungsbereich zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsver
bindung zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan.
Die erfindungsgemäße Doppelkupplungsanordnung ist gekennzeichnet durch
einen gemeinsamen Ausrückmechanismus, durch welchen der erste und der
zweite Kupplungsbereich jeweils zur Herstellung beziehungsweise zum
Aufheben des Drehmomentübertragungszustands betätigbar sind.
Erfindungsgemäß wird also von dem Prinzip abgewichen, für jeden
Kupplungsbereich einen separaten Ausrückmechanismus bereitzustellen, die
dann separat ansteuerbar sind. Vielmehr wird nunmehr ein einziger
derartiger Mechanismus vorgesehen, der je nach Ansteuerart dann dazu
führt, dass einer der Kupplungsbereiche eingerückt werden kann und der
andere ausgerückt werden kann, oder dass ggf. auch beide Kupplungs
bereiche in teilweise drehmomentübertragendem Zustand gehalten werden.
Dies vereinfacht sowohl den Aufbau als auch die Maßnahmen zum
Ansteuern einer derartigen Kupplungsanordnung erheblich.
Vorzugsweise ist erfindungsgemäß dann weiter vorgesehen, dass dann,
wenn durch den Ausrückmechanismus ein Kupplungsbereich zum Herstellen
des Drehmomentübertragungszustands betätigt ist, der andere Kupplungs
bereich zum Aufheben des Drehmomentübertragungszustands betätigt ist.
Die erfindungsgemäße Doppelkupplungsanordnung kann beispielsweise
aufweisen:
- - eine erste Anpressplatte des ersten Kupplungsbereichs mit einer ersten Reibfläche, welche zur Anlage an einer ersten Kupplungsschei benanordnung bringbar ist,
- - eine zweite Anpressplatte des zweiten Kupplungsbereichs mit einer ersten Reibfläche, welche zur Anlage an einer zweiten Kupplungs scheibenanordnung bringbar ist, wobei die erste Anpressplatte und die zweite Anpressplatte an der jeweils zugeordneten Kupplungs scheibenanordnung an derselben Seite zur Anlage bringbar sind,
- - an der anderen Seite der ersten beziehungsweise der zweiten Kupplungsscheibenanordnung eine zweite Reibfläche des ersten Kupplungsbereichs und eine zweite Reibfläche des zweiten Kupp lungsbereichs.
Um in einfacher Weise die Positionierung der beiden Anpressplatten an der
gleichen Seite der jeweiligen Kupplungsscheiben zu ermöglichen, wird
vorgeschlagen, dass die zweite Reibfläche von einem der Kupplungsbereiche
radial außerhalb der zweiten Reibfläche des anderen Kupplungsbereichs
angeordnet ist. Ferner ist es dazu vorteilhaft, wenn die Anpressplatte des
anderen Kupplungsbereichs im Bereich ihrer ersten Reibfläche axial
zwischen der zweiten Reibfläche des anderen Kupplungsbereichs und der
zweiten Reibfläche des einen Kupplungsbereichs liegt.
Um diese radiale Staffelung zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass die
Anpressplatte des anderen Kupplungsbereichs wenigstens einen Durchtritts
bereich aufweist, durch welchen ein wenigstens einen Teil der zweiten
Reibfläche des einen Kupplungsbereichs aufweisender Reibflächenvorsprung
eines die zweiten Reibflächen aufweisenden Reibflächenträgers hindurch
ragt.
Um in einfacher Weise die Betätigung der beiden Kupplungsbereiche zu
ermöglichen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Betätigungsaufwand
zum Erhalt der verschiedenen Ein- bzw. Auskuppelstellungen so gering als
möglich ist, wird vorgeschlagen, dass die erfindungsgemäße Doppelkupp
lungsanordnung ein erstes Kraftspeicherelement aufweist, durch welches
der erste Kupplungsbereich in seinen Drehmomentübertragungszustand
vorgespannt oder vorspannbar ist, und ein zweites Kraftspeicherelement,
durch welches der zweite Kupplungsbereich in seinen Drehmomentüber
tragungszustand vorgespannt oder vorspannbar ist.
Dabei ist dann vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite Kraftspeicher
element an der zweiten Anpressplatte des zweiten Kupplungsbereichs und
an dem ersten Kraftspeicherelement abgestützt oder abstützbar ist.
Um die Ausrückbewegung des ersten Kraftspeicherelements dazu nutzen zu
können, vermittels des zweiten Kraftspeicherelements den zweiten
Kupplungsbereich in die Einrücklage zu bringen, wird vorgeschlagen, dass
das zweite Kraftspeicherelement an dem ersten Kraftspeicherelement an
einem Bereich abgestützt oder abstützbar ist, welcher bei Bewegung des
ersten Kraftspeicherelements zum Aufheben des Drehmomentübertragungs
zustands des ersten Kupplungsbereichs sich auf die zweite Anpressplatte
des zweiten Kupplungsbereichs zu bewegt.
Ferner kann dabei vorgesehen sein, dass das erste Kraftspeicherelement in
einem radial äußeren Bereich zur Zusammenwirkung mit der ersten
Anpressplatte des ersten Kupplungsbereichs ausgebildet ist, in einem radial
weiter innen liegenden Bereich an einer bezüglich den zweiten Reibflächen
feststehenden Baugruppe abgestützt ist und radial innerhalb dieser
Abstützung durch einen Krafterzeugungsmechanismus zum Aufheben des
Drehmomentübertragungszustands des ersten Kupplungsbereichs beauf
schlagbar ist, und dass das zweite Kraftspeicherelement sich an dem ersten
Kraftspeicherelement radial innerhalb von dessen Abstützung an der
feststehenden Baugruppe abstützt oder abstützen kann.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung eine Doppelkupplungsanordnung, umfassend einen ersten
Kupplungsbereich zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentüber
tragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und einem ersten
Abtriebsorgan und einen zweiten Kupplungsbereich zur wahlweisen
Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung zwischen dem
Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan, ferner umfassend:
- - eine erste Anpressplatte des ersten Kupplungsbereichs mit einer ersten Reibfläche, welche zur Anlage an einer ersten Kupplungsschei benanordnung bringbar ist,
- - eine zweite Anpressplatte des zweiten Kupplungsbereichs mit einer ersten Reibfläche, welche zur Anlage an einer zweiten Kupplungs scheibenanordnung bringbar ist, wobei die erste Anpressplatte und die zweite Anpressplatte an der jeweils zugeordneten Kupplungs scheibenanordnung an derselben Seite zur Anlage bringbar sind,
- - an der anderen Seite der ersten beziehungsweise der zweiten Kupplungsscheibenanordnung eine zweite Reibfläche des ersten Kupplungsbereichs und eine zweite Reibfläche des zweiten Kupp lungsbereichs.
Es wird auf diese Art und Weise eine sehr kompakt bauende Kupplung mit
sehr wenigen Bauteilen erhalten.
Auch bei einer derartigen Ausgestaltungsform ist es vorteilhaft, wenn die
zweite Reibfläche von einem der Kupplungsbereiche radial außerhalb der
zweiten Reibfläche des anderen Kupplungsbereichs angeordnet ist. Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Anpressplatte des anderen Kupplungsbereichs
im Bereich ihrer ersten Reibfläche axial zwischen der zweiten Reibfläche des
anderen Kupplungsbereichs und der zweiten Reibfläche des einen Kupp
lungsbereichs liegt. Wie bereits vorangehend angesprochen, kann die
erfindungsgemäße Staffelung dadurch realisiert werden, dass die Anpress
platte des anderen Kupplungsbereichs wenigstens einen Durchtrittsbereich
aufweist, durch welchen ein wenigstens einen Teil der zweiten Reibfläche
des einen Kupplungsbereichs aufweisender Reibflächenvorsprung eines die
zweiten Reibflächen aufweisenden Reibflächenträgers hindurchragt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Doppel
kupplungsanordnung;
Fig. 2 eine Teilansicht von radial außen in Blickrichtung II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Querschnittansicht einer bei der Doppelkupplungsanord
nung der Fig. 1 eingesetzten Anpressplatte.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Doppelkupplungsanordnung allgemein
mit 10 bezeichnet. Diese umfasst ein Schwungrad 11, das mit einer nicht
dargestellten Antriebswelle, beispielsweise einer Kurbelwelle o. dgl.,
drehfest verbunden werden kann. Die Kupplungsanordnung 10 umfasst
zwei Kupplungsbereiche 12, 14. Dem Kupplungsbereich 12 sind eine
Kupplungsscheibe 16 sowie eine Anpressplatte 18 zugeordnet. Die
Anpressplatte 18 bildet in ihrem radial inneren Bereich eine erste Reibfläche
20 für den Kupplungsbereich 12, und im axial gegenüber liegenden radial
inneren Bereich des Schwungrads 11 ist eine zweite Reibfläche 22 des
ersten Kupplungsbereichs 12 gebildet. Die beiden Reibflächen 20, 22 sind
im Wesentlichen durch durchgehende ringartige Flächenbereiche an der
Anpressplatte 20 und am Schwungrad 11 gebildet. Zwischen diesen beiden
Reibflächen 20, 22 sind die Reibbeläge 24 der Kupplungsscheibe 18
klemmbar.
Der zweite Kupplungsbereich 14 weist ebenfalls eine Kupplungsscheibe 26
auf, welche zwischen einer ersten Reibfläche 28 einer dem zweiten
Kupplungsbereich zugeordneten Anpressplatte 30 und einer zweiten
Reibfläche 32 des Schwungrads 11 pressbar ist. Die zweite Reibfläche 32
des Schwungrads 11 ist keine durchgehende ringartige Reibfläche, sondern
ist gebildet aus mehreren Reibflächensegmenten 34, die an jeweiligen axial
sich über die zweite Reibfläche 22 des Kupplungsbereichs 12 hervor
erstreckenden und Umfangsausnehmungen 36 der Anpressplatte 18 des
ersten Kupplungsbereichs 12 durchsetzenden Reibflächenvorsprüngen 38
vorgesehen sind. Man erkennt in Fig. 3, dass die Reibflächensegmente 34
in der dargestellten Ausgestaltungsvariante nahezu den ganzen Umfangs
bereich einnehmen und lediglich in denjenigen Bereichen unterbrochen sind,
in welchen auch die Umfangsausnehmungen 36 der Anpressplatte 18
voneinander getrennt sind.
Es ergibt sich somit eine Konfiguration, bei welcher beide Anpressplatten
18, 30 der beiden Kupplungsbereiche 12, 14 an der jeweils gleichen axialen
Seite der jeweils zugeordneten Kupplungsscheibe 16 bzw. 26 liegen und
daran angreifen, während die beiden Gegenreibflächen, gebildet jeweils
durch die zweiten Reibflächen 22, 32 des Schwungrads 11, ebenfalls an der
gleichen axialen Seite der jeweils zugeordneten Kupplungsscheiben 16, 26
positioniert sind. Es ergibt sich dabei jedoch eine axiale Staffelung von
zweiter Reibfläche 22 des ersten Kupplungsbereichs 12, Kupplungsscheibe
16 des ersten Kupplungsbereichs 12, Anpressplatte 18 mit erster Reibfläche
20 des Kupplungsbereichs 12, zweiter Reibfläche 32 des zweiten Kupp
lungsbereichs 14, Kupplungsscheibe 26 des zweiten Kupplungsbereichs 14
und Anpressplatte 30 mit erster Reibfläche 28 des zweiten Kupplungs
bereichs 14. Um dies zu ermöglichen, sind die beiden Kupplungsscheiben
16, 26 mit unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet, so dass die
Reibbeläge 40 der Kupplungsscheibe 26 radial außerhalb der Reibbeläge 24
der Kupplungsscheibe 16 liegen und in entsprechender Weise die ersten und
zweiten Reibflächen 28, 32 des zweiten Kupplungsbereichs 14 radial
außerhalb der ersten und zweiten Reibflächen 20, 22 des ersten Kupplungs
bereichs 12 liegen. Es ergibt sich dabei eine sehr platzsparende und wenige
Bauteile erfordernde Anordnung einer Doppelkupplung.
Man erkennt, dass die Anpressplatte 18 des ersten Kupplungsbereichs 12
im Wesentlichen topfartig ausgebildet ist und radial außerhalb ihrer
Durchtrittsausnehmungen 36 einen zylindrischen und sich über die
Kupplungsscheibe 26 und ggf. die Anpressplatte 30 des zweiten Kupplungs
bereichs 14 hinweg erstreckenden Beaufschlagungsabschnitt 42 aufweist.
Dieser Beaufschlagungsabschnitt 42 wird beaufschlagt durch einen radial
äußeren Bereich 44 eines allgemein mit 46 bezeichneten Kraftspeichers,
beispielsweise in Form einer Membranfeder. Dieser Kraftspeicher 46 ist über
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt liegenden Distanzbolzen 48
und Drahtringe 50 in an sich bekannter Weise an einem mit dem Schwung
rad 11 drehfest verbundenen Gehäuse 52 der Doppelkupplungsanordnung
10 derart getragen, dass er in seinem radial inneren Bereich durch einen mit
F symbolisch angedeuteten Krafterzeugungsmechanismus beaufschlagt
werden kann. Dieser Krafterzeugungsmechanismus kann einen beispiels
weise ringförmigen, die beiden mit den Kupplungsscheiben 16 und 26
gekoppelten und zueinander koaxial liegenden Abtriebswellen 54, 56
umgebenden Ausrückzylinder, welcher über ein Ausrücklager o. dgl. auf den
Kraftspeicher 46 einwirkt, umfassen, kann jedoch durch jeden anderen
bekannten Ausrücker gebildet sein. Durch Beaufschlagung im radial inneren
Bereich und Bewegen des Kraftspeichers 46 dort in Richtung auf das
Schwungrad 11 zu, gibt der Kraftspeicher 46 radial außen den Beauf
schlagungsabschnitt 42 der Anpressplatte 18 frei, so dass diese beispiels
weise unter Wirkung von Blattfedern von der Kupplungsscheibe 16 bzw.
deren Reibbelägen 24 abhebt und der erste Kupplungsbereich 12 in seinen
Ausrückzustand gebracht wird.
Man erkennt ferner, dass ein zweiter Kraftspeicher 58 vorgesehen ist, der
beispielsweise in Form einer Tellerfeder ausgebildet sein kann. Dieser zweite
Kraftspeicher 58 stützt sich in seinem radial inneren Bereich 60 an einem
radial innerhalb der Distanzbolzen 48 gelegenen Abschnitt 62 des Kraft
speichers 46 einerseits und mit seinem radial äußeren Abschnitt 64 über
einen Schneidenbereich 66 o. dgl. an der im Wesentlichen ringartig
ausgebildeten Anpressplatte 30 des zweiten Kupplungsbereichs 14 ab. Wird
nun der Kraftspeicher 46 zur Durchführung eines Ausrückvorgangs des
ersten Kupplungsbereichs 12 im radial inneren Bereich durch den Kraft
erzeugungsmechanismus F beaufschlagt und dort in Richtung auf das
Schwungrad 11 zu bewegt, so wird dadurch auch der Kraftspeicher 58 in
Richtung auf das Schwungrad zugeschoben und damit die durch den
Kraftspeicher 58 beaufschlagte Anpressplatte 30 gegen die Kupplungs
scheibe 26 bzw. deren Reibbeläge 40 gepresst. Bei weiter anhaltender
Betätigungsbewegung des Kraftspeichers 46 wird der Kraftspeicher 58
komprimiert und erzeugt dadurch die Anpresskraft für den zweiten
Kupplungsbereich 14.
Man erkennt aus der vorangehenden Beschreibung, dass alleine die
Betätigung des Kraftspeichers 46 durch einen Betätigungskrafterzeugungs
mechanismus F ausreicht, um beispielsweise den ersten Kupplungsbereich
12 in seinen ausgerückten Zustand zu bringen und den Kupplungsbereich
14 in seinen eingerückten Zustand zu bringen. Bei geeigneter Auslegung der
beiden Kraftspeicher 46, 58 lässt sich dabei in einfacher Weise ein Zustand
erreichen, in dem beispielsweise beide Kupplungsbereiche 12, 14 noch zur
Übertragung eines geringen Drehmoments ausgebildet sind und somit
schlupfen.
Wie bereits angesprochen, wird die Abhebebewegung der Anpressplatten
18 und 30 beispielsweise durch Federelemente erzielt. Diese können für die
Anpressplatte 30 zwischen den beiden Anpressplatten 18, 30 wirken. Im
Falle der Anpressplatte 18 können derartige Federelemente zwischen dieser
Anpressplatte 18 und dem Gehäuse 52 oder dem Schwungrad 11 wirken.
Wie bereits angesprochen, können dies Blattfedern oder aber auch
Schraubenfedern sein. Selbstverständlich können auch im Falle der
Anpressplatte 30 zwischen den beiden Anpressplatten 30 und 18 Blatt
federelemente 70 wirken, die an der Anpressplatte 30 einerseits und dem
zylindrischen Beaufschlagungsabschnitt 42 der Anpressplatte 18 anderer
seits mit jeweiligen Endbereichen festgelegt sind.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Konfiguration kann vorteilhafterweise der
zweite Kupplungsbereich 14, welcher einen größeren Außendurchmesser
aufweist, als Anfahrkupplungsbereich genutzt werden, d. h. ein Kupplungs
bereich, der dann im eingerückten Zustand ist, wenn beispielsweise der
erste Gang, der Rückwärtsgang und der zweite oder dritte Gang aktiviert ist.
Die anderen, im allgemeinen während des Fahrbetriebs zu schaltenden
Gänge können dann über den ersten Kupplungsbereich 12 drehmomentüber
tragungsmäßig in den Kräftefluss integriert werden. Es kann damit
ausgenutzt werden, dass der zum Anfahren stärker belastete zweite
Kupplungsbereich 14 mit einer deutlich größeren Reibfläche und somit einer
deutlich besseren Wärmeabführkapazität und Belastbarkeit versehen ist.
Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich der darge
stellte Aufbau auch mit einer Torsionsschwingungsdämpfungsanordnung,
beispielsweise einem Zweimassenschwungrad oder/und jeweiligen
Torsionsschwingungsdämpfern in wenigstens einer der Kupplungsscheiben
16, 26, kombiniert werden kann. Auch können als Kupplungsscheiben
sogenannte Lamellenkupplungsscheiben eingesetzt werden, bei welchen
jeweils ein Innenlamellenträger mit den Abtriebswellen 54, 56 verbunden ist
und eine Mehrzahl von Innenlamellen axial bewegbar, jedoch drehfest trägt.
Mit der Anpressplatte oder dem Schwungrad ist dann jeweils ein Paket von
Außenlamellen drehfest, jedoch axial bewegbar zu verbinden, so dass
jeweils abwechselnd Innen- und Außenlamellen in Achsrichtung aufeinander
folgen und diese Lamellenpakete dann zwischen den ersten und zweiten
Reibflächen der verschiedenen Kupplungsbereiche 12, 14 klemmbar sind.
Auch ist es selbstverständlich möglich, den hinsichtlich der Teilezahl und
des geringen Bauteils vorteilhaften Aufbau der erfindungsgemäßen
Doppelkupplung mit anderen Ausrückermechanismen zu kombinieren. So
kann jedem der Kupplungsbereiche ein separat zu betätigendes Kraftspeicherelement
zugeordnet sein. Des Weiteren ist es selbstverständlich,
dass zwischen den jeweiligen Kraftspeicherelementen und den Anpress
platten an sich bekannte Verschleißkompensationsmechanismen wirken
können, ebenso wie zwischen den jeweiligen Kraftspeichern und ihren
Abstützpunkten am Gehäuse oder anderen Baugruppen. Ferner ist es
möglich, die Belagausrichtung nicht exakt radial zu wählen, sondern
beispielsweise die Reibbeläge bezüglich der Achsrichtung geneigt,
beispielsweise kegelstumpfartig, auszugestalten. Des Weiteren kann
beispielsweise durch geeignete Positionierung der in Fig. 2 angedeuteten
Blattfederelemente ein selbstverstärkender Effekt bei den verschiedenen
Kupplungsbereichen dadurch erzielt werden, dass durch den bezüglich der
Achsrichtung geneigt laufenden Federelementenbereich ein von der
Kupplungsscheibe auf die Anpressplatte übertragenes Schleppmoment
derart kräftemäßig in Vektorenanteile aufgeteilt wird, dass ein in Achs
richtung wirkender und die jeweilige Anpressplatte gegen die Kupplungs
scheibe vorspannender Kraftvektor erzeugt wird.
Claims (14)
1. Doppelkupplungsanordnung, umfassend einen ersten Kupplungs
bereich (12) zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentüber
tragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und einem ersten
Abtriebsorgan (54) und einen zweiten Kupplungsbereich (14) zur
wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan (56),
gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Ausrückmechanismus (F,
46, 58), durch welchen der erste Kupplungsbereich (12) und der
zweite Kupplungsbereich (14) jeweils zur Herstellung beziehungs
weise zum Aufheben eines Drehmomentübertragungszustands
betätigbar sind.
2. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn durch den Ausrückmecha
nismus (F, 46, 58) ein Kupplungsbereich (12, 14) zum Herstellen des
Drehmomentübertragungszustands betätigt ist, der andere Kupp
lungsbereich (14, 12) zum Aufheben des Drehmomentübertragungs
zustands betätigt ist.
3. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch:
- - eine erste Anpressplatte (18) des ersten Kupplungsbereichs (12) mit einer ersten Reibfläche (20), welche zur Anlage an einer ersten Kupplungsscheibenanordnung (16) bringbar ist,
- - eine zweite Anpressplatte (30) des zweiten Kupplungsbereichs (14) mit einer ersten Reibfläche (28), welche zur Anlage an einer zweiten Kupplungsscheibenanordnung (26) bringbar ist, wobei die erste Anpressplatte (18) und die zweite Anpress platte (30) an der jeweils zugeordneten Kupplungsscheibenanordnung (16, 26) an derselben Seite zur Anlage bringbar sind,
- - an der anderen Seite der ersten beziehungsweise der zweiten Kupplungsscheibenanordnung (16, 26) eine zweite Reibfläche (22) des ersten Kupplungsbereichs (12) und eine zweite Reibfläche (32) des zweiten Kupplungsbereichs (14).
4. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Reibfläche (32) von einem
(14) der Kupplungsbereiche (12, 14) radial außerhalb der zweiten
Reibfläche (22) des anderen Kupplungsbereichs (12) angeordnet ist.
5. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplatte (18) des anderen
Kupplungsbereichs (12) im Bereich ihrer ersten Reibfläche (20) axial
zwischen der zweiten Reibfläche (22) des anderen Kupplungsbereichs
(12) und der zweiten Reibfläche 32 des einen Kupplungsbereichs (14)
liegt.
6. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplatte (18) des anderen
Kupplungsbereichs (12) wenigstens einen Durchtrittsbereich (36)
aufweist, durch welchen ein wenigstens einen Teil (34) der zweiten
Reibfläche (32) des einen Kupplungsbereichs (14) aufweisender Reib
flächenvorsprung (38) eines die zweiten Reibflächen (22, 32)
aufweisenden Reibflächenträgers (11) hindurchragt.
7. Doppelkupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
gekennzeichnet durch ein erstes Kraftspeicherelement (46), durch
welches der erste Kupplungsbereich (12) in seinen Drehmomentüber
tragungszustand vorgespannt oder vorspannbar ist, und ein zweites
Kraftspeicherelement (58), durch welches der zweite Kupplungsbereich
(14) in seinen Drehmomentübertragungszustand vorgespannt
oder vorspannbar ist.
8. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kraftspeicherelement (58)
an der zweiten Anpressplatte (30) des zweiten Kupplungsbereichs
(14) und an dem ersten Kraftspeicherelement (46) abgestützt oder
abstützbar ist.
9. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kraftspeicherelement (58)
an dem ersten Kraftspeicherelement (46) an einem Bereich (62)
abgestützt oder abstützbar ist, welcher bei Bewegung des ersten
Kraftspeicherelements (46) zum Aufheben des Drehmomentüber
tragungszustands des ersten Kupplungsbereichs (12) sich auf die
zweite Anpressplatte (30) des zweiten Kupplungsbereichs (14) zu
bewegt.
10. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kraftspeicherelement (46) in
einem radial äußeren Bereich (44) zur Zusammenwirkung mit der
ersten Anpressplatte (18) des ersten Kupplungsbereichs (12)
ausgebildet ist, in einem radial weiter innen liegenden Bereich an
einer bezüglich den zweiten Reibflächen (22, 32) feststehenden
Baugruppe (52) abgestützt ist und radial innerhalb dieser Abstützung
durch einen Krafterzeugungsmechanismus (F) zum Aufheben des
Drehmomentübertragungszustands des ersten Kupplungsbereichs
(12) beaufschlagbar ist, und dass das zweite Kraftspeicherelement
(58) sich an dem ersten Kraftspeicherelement (46) radial innerhalb
von dessen Abstützung an der feststehenden Baugruppe (52)
abstützt oder abstützen kann.
11. Doppelkupplungsanordnung, umfassend einen ersten Kupplungs
bereich (12) zur wahlweisen Herstellung einer Drehmomentüber
tragungsverbindung zwischen einem Antriebsorgan und einem ersten
Abtriebsorgan (54) und einen zweiten Kupplungsbereich (14) zur
wahlweisen Herstellung einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen dem Antriebsorgan und einem zweiten Abtriebsorgan (56),
ferner umfassend:
- - eine erste Anpressplatte (18) des ersten Kupplungsbereichs (12) mit einer ersten Reibfläche (20), welche zur Anlage an einer ersten Kupplungsscheibenanordnung (16) bringbar ist,
- - eine zweite Anpressplatte (30) des zweiten Kupplungsbereichs (14) mit einer ersten Reibfläche (28), welche zur Anlage an einer zweiten Kupplungsscheibenanordnung (26) bringbar ist, wobei die erste Anpressplatte (18) und die zweite Anpress platte (30) an der jeweils zugeordneten Kupplungsscheiben anordnung (16, 26) an derselben Seite zur Anlage bringbar sind,
- - an der anderen Seite der ersten beziehungsweise der zweiten Kupplungsscheibenanordnung (16, 26) eine zweite Reibfläche (22) des ersten Kupplungsbereichs (12) und eine zweite Reibfläche (32) des zweiten Kupplungsbereichs (14),
12. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Reibfläche (32) von einem
(14) der Kupplungsbereiche (12, 14) radial außerhalb der zweiten
Reibfläche (22) des anderen Kupplungsbereichs (12) angeordnet ist.
13. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplatte (18) des anderen
Kupplungsbereichs (12) im Bereich ihrer ersten Reibfläche (20) axial
zwischen der zweiten Reibfläche (22) des anderen Kupplungsbereichs
(12) und der zweiten Reibfläche (32) des einen Kupplungsbereichs
(14) liegt.
14. Doppelkupplungsanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplatte (18) des anderen
Kupplungsbereichs (12) wenigstens einen Durchtrittsbereich (36)
aufweist, durch welchen ein wenigstens einen Teil (34) der zweiten
Reibfläche (32) des einen Kupplungsbereichs (14) aufweisender Reib
flächenvorsprung (38) eines die zweiten Reibflächen (22, 32) auf
weisenden Reibflächenträgers (11) hindurchragt.
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