DE10016536A1 - Verstärkungselement insbesondere zur Anwendung in einem Kabel, Kabel mit solchen Verstärkungselementen sowie Herstellungsverfahren - Google Patents
Verstärkungselement insbesondere zur Anwendung in einem Kabel, Kabel mit solchen Verstärkungselementen sowie HerstellungsverfahrenInfo
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Abstract
Ein Verstärkungselement insbesondere zur Anwendung in einem Kabel, vor allem in einem optischen Kabel, bestehend aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten, miteinander nicht verdrillten Einzelfilamenten, die in einer thermoplastischen Klebstoffmatrix eingebettet sind und mit dieser ein längliches Kerngebilde mit einem zumindest im wesentlichen konstanten Querschnitt bilden, zeichnet sich dadurch aus, daß das Kerngebilde rund um seinen Querschnitt mit einer Haut eines weiteren thermoplastischen Klebstoffs versehen ist, der ein darin zumindest im wesentlichen homogen-dispergiertes, wasserabsorbierendes, aufquellendes Mittel enthält und bei Berührung mit Wasser aufquillt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kabel sowie ein Verfahren zur Herstellung des Verstärkungselementes.
Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verstärkungselement
insbesondere zur Anwendung in einem Kabel, vor allem in einem opti
schen Kabel bestehend aus einer Vielzahl von parallel zueinander ange
ordneten miteinander nicht verdrillten Einzelfilamenten, die in einer
thermoplastischen Klebstoffmatrix eingebettet sind und mit dieser ein
längliches Kerngebilde mit einem zumindest im wesentlichen konstanten
Querschnitt bilden, mit einem Kabel bestehend aus einem Kernkörper,
beispielsweise in Form eines optische Wellenleiter tragenden Kerns, das
von mehreren solchen Verstärkungselementen umgeben ist. Die vorlie
gende Erfindung befaßt sich außerdem mit einem Verfahren zur Herstel
lung eines solchen Verstärkungselementes und einem Kabel.
Verstärkungselemente aus Hvchmodulfasern wie E-Glas und Aramid wer
den in großem Umfang als Zugentlastungselemente in optischen Licht
wellenleiterkabeln benutzt.
Damit man die Kabel vor Feuchtigkeit schützen kann, sind die Verstär
kungselemente oftmals mit verschiedenen Imprägniermitteln behandelt,
z. B. in Form einer Petroliumgelatine, die normalerweise nach der Plazie
rung der Fasern aufgetragen wird.
Hotmelt ist ein anderes Imprägniermittel, welches meistens als eine Art
Matrix auf den Fasern auftragen wird. Zum Beispiel Glass Composite Oval
(GCO) und Aramid Composite Oval (ACO), beide von der Firma Roblon
A/S. Ähnlich der Petroleumgelatine kann Hotmelt auch direkt auf die Ver
stärkungsfasern aufgetragen werden, nachdem diese im Kabel plaziert
worden sind.
Obige Beispiele können als passive Wasserblockierungsmittel bezeichnet
werden, in dem Sinne, daß sie nur solche Hohlräume im Kabel trocken
halten, die sie ausfüllen.
GCO und AOC haben darüber hinaus die besondere Eigenschaft, daß sie
sich bei Wärmeaktivierung so formen und ändern lassen, daß sie sich den
Hohlräumen anpassen, die gebildet werden, wenn der Außenmantel des
Kabels über ihnen extrudiert wird.
Es gibt auf dem Markt auch einen anderen Imprägnierungstyp:
Die Superabsorber (SAP), welche normalerweise aus Polyacrylate herge
stellt sind. AKZO und BWI - beide in Holland - befassen sich beispielswei
se mit verstärkenden Fasern mit SAP Imprägnierung.
Die SAP Imprägnierung zeichnet sich dadurch aus, daß sie aufquillt, wenn
sie mit Wasser in Verbindung kommt. Dadurch werden Hohlräume, z. B. in
Form von längsgehenden Kanälen effektiv aufgefüllt und für eindringendes
Wasser blockiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verstärkungselement sowie
ein Kabel der eingangs genannten Art vorzusehen, die kostengünstig her
stellbar sind und einen ausgezeichneten Schutz gegen eindringendes Was
ser bieten und darüber hinaus einen sehr effektiven Nagetierschutz er
möglichen und in Kabeln eine ausgezeichnete Kraftübertragungsfunktion
aufweisen sowie weitere günstige Eigenschaften des Kabels sicherstellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verstärkungsele
ment der eingangs genannten Art vorgesehen, daß sich dadurch aus
zeichnet, daß das Kerngebilde rund um seinen Querschnitt mit einer Haut
eines weiteren thermoplastischen Klebstoffs versehen ist, der ein darin
zumindest im wesentlichen homogen-dispergiertes, wasserabsorbierendes,
aufquellendes Mittel enthält und bei Berührung mit Wasser aufquillt. Ein
entsprechendes Herstellungsverfahren ist Anspruch 19 zu entnehmen.
Es ist zwar bisher vorgeschlagen worden, in der europäischen Patentan
meldung 97114779.8, ein Substrat, wie insbesondere eine Faser, einen
Faserstoff oder eine Folie mit einem Klebstoff zu imprägnieren und seiner
Oberfläche mit einem pulverförmigen, wasserblockierenden Mittel zu be
schichten, daß durch den Klebstoff an der Substratoberfläche festgelegt
ist. Ein entsprechendes Verfahren zur Behandlung von solchen Substra
ten zeichnet sich dadurch aus, daß das wasserblockierende Mittel in Pul
verform auf die Substratoberfläche aufgebracht wird, an der es aufgrund
des Klebstoffs haften bleibt. Obwohl das dort beschriebene Verfahren und
das so erhaltene Produkt durchaus ihre Berechtigung haben, ist die prak
tische Durchführung des Verfahrens mit Schwierigkeiten verbunden und
auch das Produkt ist mit gewissen Nachteilen behaftet, beispielsweise daß
die wasserabsorbierenden Mittel bei der Handhabung des Verstärkungse
lements von der Oberfläche verloren gehen kann, zumal die Verstärkung
selemente erst auf Spulen gewickelt und häufig anschließend in ein ande
res Werk transportiert werden müssen, um in Kabel eingebaut zu werden.
Auch entstehen weitere Schwierigkeiten bei der Aufbringung des üblichen
Mantels, die die mechanischen Eigenschaften des fertigen Produkts in ge
wisser Hinsicht beeinträchtigen, wie beispielsweise die Übertragung von
Kräften vom Kabelmantel auf die verstärkenden Elemente.
Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Probleme vollständig vermie
den. Dadurch, daß das wasserabsorbierende, aufquellende Mittel homo
gen-dispergiert in einer dünnen Haut aus thermoplastischen Klebstoff
vorliegt, kann es mittels eines Hotmelt-Extruders auf das Kerngebilde ex
trudiert werden, während dieses noch heiß ist, so daß eine Schmelzver
bindung zwischen der Oberfläche des Kerngebildes und der aufgebrachten
thermoplastischen Haut entsteht, wodurch eine hochwertige Verbindung
zwischen Haut und Kerngebilde sichergestellt ist. Die Verwendung eines
solchen Extruders eignet sich zur Integration in eine Produktionslinie.
Weiterhin kann im thermoplastischen Klebstoff der Matrix und/oder im
thermoplastischen Klebstoff der Haut und/oder im Kabelmantel ein che
misches Mittel eingebaut werden, das einen sehr effektiven Schutz gegen
Nagetierangriffe bietet. Die Integration dieses Mittels in vor allem die
thermoplastische Haut kann ebenfalls problemlos in das Herstellungsver
fahren integriert werden, da das entsprechende Mittel lediglich in den ge
schmolzenen, thermoplastischen Klebstoff eingemischt werden muß. Das
fertige Produkt ist leicht zu handhaben und es besteht keine Gefahr, daß
das wasserblockierende Mittel durch Handhabung des Produkts verloren
geht.
Darüber hinaus wird bei Anbringung des Kabelmantels die Haut und zum
Teil die darunterliegende Matrix angeschmolzen bzw. weich gemacht, so
daß der thermoplastische Klebstoff Unebenheiten und Hohlräume inner
halb des Mantels ausfüllt, wodurch das Kabel eine runde äußere Form er
hält, die von Kabelherstellern sehr geschätzt wird. Durch die Ausfüllung
von Hohlräumen durch den thermoplastischen Klebstoff wird auch sicher
gestellt, daß nur wenige Hohlräume existieren, die durch Wassereinbruch
- durch Beschädigung des Außenmantels - zu einer Beeinträchtigung des
Kabels führen könnten. Solche Hohlräume oder Kapillarpassagen, die
eventuell noch bestehen, genießen aber dann einen ausgezeichneten
Schutz gegen Wassereinbruch, da das dort vorhandene Hautmaterial bei
Berührung mit Wasser aufquillt und solche verbleibende Hohlräume bzw.
Kapillarpassagen gegen ein weiteres Eindringen von Wasser blockiert.
Darüber hinaus erfolgt durch die Extrusion des Außenmantels eine innige
Verbindung zwischen diesem und dem thermoplastischen Klebstoff der
Haut, so daß wenn Zugkräfte auf die Kabel ausgeübt werden, diese von
der Außenseite des Kabelmantels durch den thermoplastischen Klebstoff
zu den verstärkenden Filamenten übertragen werden.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Verstärkungselemente, des
Kabels und des Herstellungsverfahrens nach der vorliegenden Erfindung
sind den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung
eines erfindungsgemäßen Beispiels zu entnehmen. In den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Verstärkungse
lement,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kabel, das aus
den Verstärkungselementen gemäß Fig. 1 aufgebaut ist,
Fig. 3 verschiedene mögliche Querschnittsformen des Verstärkungsele
ment der Fig. 1, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Herstellungsanlage zur Her
stellung eines Verstärkungselementes gemäß Fig. 1.
Bezugnehmend auf Fig. 1 zeigt diese einen schematischen Querschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Verstärkungselement 10 mit einem Kernge
bilde 12, das von einer dünnen Haut 14 umgeben wird. Es handelt sich bei
dem Kerngebilde 12 um eine Vielzahl von Einzelfilamenten 16, hier in
Form von E-Glasfilamenten, mit einem jeweiligen Durchmesser von übli
cherweise 0,012 bis 0,02 mm, die in einer Matrix 18 aus thermoplasti
schen Klebstoff, und zwar in Form des Hotmelt-Klebstoffes Q5303 von der
Fa. Henkel eingebettet sind. Das Verfahren zur Einbettung der Filamente
in den Klebstoff wird später im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben. Es
genügt hier zu sagen, daß alle Filamente einzeln mit Klebstoff beschichtet
werden und dann zusammengebracht werden, so daß die Einzelfilamente
16 vollständig vom thermoplastischen Klebstoff 18 umgeben sind, wobei
der Klebstoffanteil im Kerngebilde etwa 25 Gew.-% beträgt.
Obwohl die Verwendung von E-Glasfilamenten als konkretes Beispiel an
gegeben wird, können sämtliche Hochmodulfilamente verwendet werden,
die in Form von endlosen Einzelfilamenten erhältlich sind, wobei endlos
natürlich nicht bedeutet, daß die Fasern tatsächlich endlos sind, sondern
eine sehr große Länge aufweisen können, die beispielsweise hunderte von
Metern betragen kann. Als weitere Beispiele für solche Endlos-
Hochmodulfilamente können beispielsweise Aramidfilamente, PBO-
Filamente und Kohlenfaserfilamente genannt werden.
Die Anzahl der E-Glasfilamente 16 im Querschnitt der Fig. 1 ist vor
zugsweise so gewählt, daß die Einzelfilamente, d. h. die Glas Rovings, des
Kerngebildes zusammen ein Roving von 1200 Tex aufweisen, wobei dies
lediglich beispielsweise angegeben ist und durchaus andere Werte wie bei
spielsweise 2400 Tex oder 3600 Tex verwendet werden können, wobei
auch hiervon abweichende Tex-Werte durchaus möglich sind.
Die Haut 14 besteht ebenfalls aus einem thermoplastischen Klebstoff, der
eine zumindest im wesentlichen homogene Dispersion eines wasserabsor
bierenden, aufquellenden Materials wie ein Polyacrylat enthält, das auf
das Kerngebilde 12 extrudiert wird, wobei der bei der Extrusion geschmol
zene thermoplastische Klebstoff der Schicht 14 zu einer Verschmelzung
der Haut mit dem noch heißen thermoplastischen Klebstoff des Kerngebil
des 12 führt, so daß eine innige Verbindung zwischen den beiden thermo
plastischen Materialien im Bereich der Grenzfläche 20 vorliegt. Die Dicke
der Haut beträgt in diesem Beispiel etwa 15 µ, kann aber im Prinzip dün
ner oder dicker gewählt werden, je nach den konkret vorgesehenen An
wendungszwecken.
Fig. 2 zeigt nun einen Querschnitt durch ein Kabel 22 mit einem Kernkör
per 24, der beispielsweise aus mehreren optischen Wellenleitern bestehen
kann, die von einem Stützkörper getragen werden. Die genaue Ausbildung
des Kernkörpers 24 ist nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung und
sie wird daher nicht weiter beschrieben.
Der Kernkörper 24 ist von mehreren Verstärkungselementen 10 gemäß
Fig. 1 umgeben, deren Längsachsen 26 jeweils parallel zur Längsachse 28
des Kernes verlaufen, wobei die Verstärkungselemente 10 auch helixför
mig um den Kernkörper 24 gelegt werden können. Um den Ring von Ver
stärkungselementen 10 herum befindet sich ein extrudierter Mantel 30,
der beispielsweise aus Polyethylen bestehen kann, vor allem aus HDP.
Dieser Mantel wird durch ein Extrusionsverfahren auf das Gebilde, beste
hend aus dem Kernkörper 24 und den darum angeordneten Verstärkung
selementen 10, im weichplastischen oder geschmolzenen Zustand aufge
braucht, wobei die Temperatur und der Druck im Extruder dafür sorgt,
daß die thermoplastische Matrix und Haut der Verstärkungselementen 22
flußfähig wird und daher in der Lage ist, zu fließen und alle Hohlräume
wie 32 auszufüllen. Die Fig. 2 ist hier rein schematisch zu verstehen,
denn im eigentlichen fertigen Zustand sind keine Hohlräume 32 mehr zu
sehen, da sie eben durch das thermoplastische Material ausgefüllt sind,
sie sind aber in Fig. 2 eingezeichnet, um den Effekt erläutern zu können.
Ein weiteres Ergebnis dieses Fließverhaltens der thermoplastischen Matrix
und der thermoplastischen Haut liegt darin, daß der Außenmantel 30 an
der Oberfläche der Verstärkungselemente eng anliegt und eventuell stel
lenweise oder gar vollflächig mit dieser verschmolzen ist. Unabhängig da
von, ob nur ein enges Anliegen oder eine stellenweise oder eine vollflächige
Verklebung vorliegt, gelingt es, Kräfte, die auf den Mantel des Kabels auf
gebracht werden, über den thermoplastischen Klebstoff der Haut und des
Kerngebildes auf die Filamente zu übertragen, so daß die Filamente die
gewünschte Zugentlastung in vollem Umfang sicherstellen.
Die Verstärkungselemente werden häufig bei einem Kabel in einer Anzahl
benützt, die der Kraft entspricht, die dem Kabel entgegensetzen soll.
Die Fig. 3A bis 3G zeigen eine Reihe von möglichen Querschnittsformen
des Verstärkungselementes, die je nach Verwendungszweck verwendet
werden können. Die Querschnittsformen werden durch entsprechende
Gestaltung der Ummantelungsdüse realisiert, wobei auch die Eichdüse
zur Herstellung des Kerngebildes eine entsprechende Form aufweisen
kann, was aber nicht zwingend erforderlich ist.
Fig. 3A zeigt einen kreisrunden Querschnitt, Fig. 3B einen ovalen Quer
schnitt, Fig. 3C einen abgeflachten Querschnitt, Fig. 3D einen rechtecki
gen Querschnitt, Fig. 3E einen quadratischen Querschnitt, Fig. 3F einen
polygonalen Querschnitt und Fig. 3G einen gerundeten Querschnitt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäße Ver
stärkungselemente wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Fig. 4 näher erläutert.
Fig. 4 zeigt in Form einer Prinzipskizze eine Abwickelmaschine 110, eine
erste Klebstoffeinheit 112, eine zweite Klebstoffeinheit 114, Zug- und
Kühlrollen 116 sowie eine Spulmaschine 118.
In der Abwickelmaschine 110 werden mehrere Glasrovings 106 (1200 tex
vom Typ PPG) von einer entsprechenden Anzahl von Spulen 108 abgewickelt.
Die einzelnen Rovings 106 bestehen aus einer großen Anzahl von
Einzelfilamenten 16 mit einem jeweiligen Durchmesser von 0,012 bis 0,02 mm.
Beim Abwickeln werden die Glasrovings in definierter Weise abge
bremst (etwa 3 g per tex), durch Abbremsen der Drehbewegungen der die
Glasrovings 106 liefernden Spulen 108.
Anschließend werden die gebildeten Glasrovingbündel 106 der ersten
Klebstoffeinheit 112 zugeführt, in der ein Klebstoff vom Typ Technomelt
Q5303 (Fabrikat Henkel) aufgetragen wird.
In der Klebstoffeinheit 112 wird eine Heißkleber-Pumpe (Fabrikat Nord
son) verwendet, durch die der Technomelt-Klebstoff aufgeschmolzen und
in eine elektrisch beheizte Wanne gepumpt wird. In der Wanne ist eine öl
beheizte Walze angeordnet, die teilweise in den heißen Technomelt-
Klebstoff eingetaucht ist. Die Glasrovingbündel werden nun über die ölbe
heizte Walze geführt, die sich mit einer Geschwindigkeit dreht, die etwa 5%
geringer als die Geschwindigkeit ist, mit der die einzelnen Glasroving
bündel über die Walze geführt werden. Dadurch wird erreicht, daß sich
die Glasrovingbündel öffnen, so daß alle Einzelf lamente vollflächig mit
dem Technomelt-Klebstoff beschichtet werden.
Im Anschluß an die Walze können die einzelnen mit dem Technomelt-
Klebstoff beschichteten Glasrovingbündel falls erwünscht über eine unten
liegende sowie über eine oben liegende Stange geführt werden, wodurch
der größte Teil überschüssigen Technomelt-Klebestoffs abgetragen wird
und in die Imprägnierwanne zurückläuft. Im Anschluß an die zwei Stan
gen werden die von überschüssigem Klebstoff befreiten beschichteten
Glasrovingbündel jeweils durch eine Kalibrier- oder Eichdüse geführt. Die
Eichdüsen sind zwar nicht gezeigt befinden sich aber am Ausgang der er
sten Klebstoffeinheit. Dabei können, je nach den gewünschten Dimensio
nen einzelne Bündel durch einzelne Eichdüsen oder mehrere Bündel zu
sammen durch ein und dieselbe Eichdüse geführt werden. Durch die
Eichdüse wird sichergestellt, daß das Glasfasersubstrat, bezogen auf das
Trockengewicht des unbehandelten Substrats, mit etwa 25 Gew.-%
Technomelt-Klebstoff imprägniert wird.
Der Öffnungsquerschnitt der Eichdüse kann entweder rund oder flach
sein oder auch irgend eine andere Form besitzen. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist ein Durchmesser von 1,2 mm vorgesehen, wobei
durch jede Düse zwei 1200 tex mit Technomelt-Klebstoff imprägnierte
Bündel hindurchgeführt werden. Damit erhält man schließlich aus jeder
Eichdüse ein jeweiliges, 2400 tex aufweisendes und mit Technomelt-
Klebstoff imprägniertes Glasfaser-Technomelt-Verbundelement 12, das
das Kerngebilde eines jeweiligen erfindungsgemäßen Verstärkungsele
ments bilden wird.
Die Form jeder Eichdüse ist vorzugsweise an die erwünschte Quer
schnittsform des Kerngebildes 12 des jeweiligen Verstärkungselement an
gepaßt. D. h. der Querschnitt der Düse dem des vorgesehenen Kerngebil
des entspricht und bspw. entsprechend einer der in Fig. 3 dargestellten
Querschnittsformen gewählt wird.
Im Anschluß an die Eichdüsen am Ausgang der ersten Klebstoffeinheit
112 werden die jeweils ein Kerngebilde 12 darstellenden Verbundelemente
(nur ein solches Element ist in Fig. 4 zwischen den Statuen 112 und 114
gezeigt) einer zweiten Klebstoffeinheit 114 zugeführt, die für jedes Kernge
bilde eine jeweilige Ummantelungsdüse aufweist. Die Ummantelungsdü
sen sind miteiner Pumpe verbunden, die einen bei Kontakt mit Wasser
aufquellendenHotmelt von einem Schmelztank in die Ummantelungsdü
sen hinein pumpt. Hierdurch werden die noch heißen Kerngebilden mit
einer jeweiligen Haut aus dem bei Berührung itit Wasser aufschwellenden
Klebstoff versehen, die bspw. 15 µm dick ist. Der Querschnitt der Düsen
öffnung der Ummantelungsdüse entspricht dem erwünschtem Quer
schnitt des Verstärkungselements bspw. gemäß Fig. 3A-G.
Im Anschluß an der zweiten Klebstoffeinheit 114 werden die jeweilige Ver
bundelemente 10 zu Zug- und Kühlrollen 116 geführt. Nachdem das Ver
bundelement auf der ersten Rolle gekühlt ist, wird es um 180° gedreht,
bevor es über die nächste Rolle geführt wird, so daß es im wesentlichen
nur auf einer Seite gekühlt wird. Wird eine lediglich abgeflachte Quer
schnittsform erwünscht genügt es wenn die Zug- und Kühlwalzen eine zy
lindrischer Form mit kreisrundem Querschnitt aufweisen, hierdurch wird
die durch die Eichdüse und die Ummantelungsdüse vorgegebene Quer
schnittsform etwas gequetscht und daher abgeflacht. Dadurch erhält das
Verbundelement eine zumindest im wesentlichen ovale Form, wodurch für
die im herzustellenden Kabel unterzubringenden Verbundelemente eine
hohe Packungsdichte erreicht wird; nachdem der Rand eines jeweiligen
Verbundelements über den Rand eines jeweils benachbarten Verbundele
ments gleitet, so daß sich eine den Kabelkörper umgebende dichte zu
sammenhängende Hülle ergibt.
Sollte eine besondere Querschnittsform bspw. gemäß Fig. 3A-G er
wünscht werden, so müssen die Zug- und Kühlwalzen Führungsrillen mit
entsprechender Formgebung für die Verstärkungselemente aufweisen, d. h.
die Führungsrillen sollten dann eine Form haben die der halben Quer
schnittsform entspricht.
Die mit der Haut aus bei Berührung mit Wasser aufschwellenden thermo
plastischen Klebstoff beschichteten und anschließend gekühlten Glasver
stärkungselemente 10 werden dann der Spulmaschine 118 zugeführt, in
der sie auf jeweilige Spulen 120 aufgespult werden, um jeweilige kunden
spezifische Spulen zu erzeugen.
Claims (21)
1. Verstärkungselement insbesondere zur Anwendung in einem Kabel,
vor allem in einem optischen Kabel bestehend aus einer Vielzahl von
parallel zueinander angeordneten, miteinander nicht verdrillten Ein
zelfilamenten, die in einer thermoplastischen Klebstoffmatrix einge
bettet sind und mit dieser ein längliches Kerngebilde mit einem zu
mindest im wesentlichen konstanten Querschnitt bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kerngebilde rund um seinen Querschnitt mit einer Haut
eines weiteren thermoplastischen Klebstoffs versehen ist, der ein
darin zumindest im wesentlichen homogen-dispergiertes, wasserob
sorbierendes, aufquellendes Mittel enthält und bei Berührung mit
Wasser aufquillt.
2. Verstärkungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haut aus thermoplastischem Klebstoff an der Grenze zum
Kerngebilde mit der Matrix aus thermoplastischem Klebstoff ver
schmolzen ist.
3. Verstärkungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haut eine zumindest im wesentlichen konstante Dicke auf
weist.
4. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Haut im Bereich von 5 µm bis 1 mm vorzugsweise
10 µm bis 20 µm liegt.
5. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem thermoplastischen Klebstoff der Matrix um ein
sogenanntes Hotmelt handelt, vorzugsweise das Produkt der Firma
Henkel mit der Bezeichnung Typ Nr. Q5303.
6. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem thermoplastischen Klebstoff der Haut mit darin
dispergiertem, wasserabsorbierenden, aufquellenden Mittel um ein
sogenanntes Hotmelt mit darin dispergiertem Superabsorber han
delt, beispielsweise das Produkt der Fa. Henkel mit der Bezeichnung
Q4411-22.
7. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem wasserabsorbierenden, aufquellenden Mittel um
ein Polyacrylat oder eine Mischung aus mehreren Polyacrylaten
handelt.
8. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der thermoplastische Klebstoff der Matrix und/oder der
thermoplastische Klebstoff der Haut mit mindestens einem chemi
schen Mittel versehen sind, d. h. dieses enthalten oder tragen, das
eine positive Wirkung gegen Nagetierangriffe hat, d. h. für Nagetiere
unangenehm sind und diese abschrecken, beispielsweise ein selek
tives Neurotoxin, zum Beispiel N-(4-hydroxy-3 methoxybenzyl)
nonanamide, welche eine synthetische Nachahmung des selektiven
Neurotoxins ist, das in Cayennepfeffer enthalten ist.
9. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Verstärkungselements kreisrund, abge
flacht, rechteckig, quadratisch oder oval ist oder eine genutete oder
polygonale Form aufweist.
10. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Einzelfilamenten um Hochmodul-Filamente
handelt, beispielsweise Glasfilamente, insbesondere
E-Glasfilamente, Aaramidfilamente, Kohlenfaser- oder PBO-
Filamente.
11. Verstärkungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelfilamente des Verstärkungselements ein Roving bil
den, von beispielsweise 1200 Tex, 2400 Tex oder 3600 Tex.
12. Verstärkungselement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von E-Glasfilamenten das Verstärkungsele
ment einen Zugentlastungswert LASE, 0,5% von etwa 15 g pro Tex
aufweist.
13. Verstärkungselement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Aramidfilamenten das Verstärkungsele
ment einen Zugentlastungswert LASE, 0,5% von etwa 36 g pro Tex
aufweist.
14. Kabel bestehend aus einem Kernkörper, beispielsweise in Form ei
nes optische Wellenleiter tragenden Kerns, das von mehreren Ver
stärkungselementen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 13 umgeben ist, wobei die Verstärkungselemente
von einem Mantel des Kabels umgeben sind.
15. Kabel nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente parallel zueinander um den Kernkör
per gelegt sind.
16. Kabel nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente helixförmig um den Kernkörper ge
legt sind.
17. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Mantel um ein thermoplastisches Material han
delt.
18. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Mantel um HDP handelt (high density polye
thylene).
19. Verfahren zur Herstellung eines Verstärkungselementes, insbeson
dere für ein Kabel, insbesondere eines Verstärkungselementes nach
einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem eine Vielzahl von parallel
zueinander angeordneten, miteinander nicht verdrillten Einzelfila
menten in einer aus thermoplastischem Klebstoff bestehenden Ma
trix durch Beschichtung der Filamente mit dem geschmolzenen,
thermoplastischen Klebstoff und Zusammenführung der so be
schichteten Filamente in eine Düse zur Bildung eines Kerngebildes
eingebettet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Düse eine Haut eines weiteren thermopla
stischen Klebstoffs mit einem zumindest im wesentlichen darin ho
mogen dispergiertes, Wasser absorbierendes und bei Berührung mit
Wasser aufquellendes Mittel in einer Ummantelungsdüse auf das
noch heiße Kerngebilde aufgebracht wird.
20. Verfahren zur Herstellung eines Kabels bestehend aus einem Kern
körper, beispielsweise in Firm eines optische Wellenleiter tragenden
Kerns,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere der nach Anspruch 20 hergestellten Verstärkungsele
mente parallel zum Kernkörper auf diesen aufgelegt werden oder
helixförmig um diesen umgewickelt werden und daß mittels einer
weiteren Ummantelungsdüse der Kernkörper mit den diesen umge
benden Verstärkungselementen mit einem Mantel eines weiteren
thermoplastischen Materials, beispielsweise HDP, versehen wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein chemisches Mittel, das eine positive Wirkung gegen Nage
tierangriffe hat, beispielsweise ein selektives Neurotoxin, beispiels
weise N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)nonanamide dem thermopla
stischen Klebstoff der Matrix und/oder dem thermoplastischen
Klebstoff der Haut und/oder dem thermoplastischen Material des
Mantels des Kabels beigemischt wird.
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