DE10015818A1 - Biosensor und Verfahren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit einem Biosensor - Google Patents
Biosensor und Verfahren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit einem BiosensorInfo
- Publication number
- DE10015818A1 DE10015818A1 DE10015818A DE10015818A DE10015818A1 DE 10015818 A1 DE10015818 A1 DE 10015818A1 DE 10015818 A DE10015818 A DE 10015818A DE 10015818 A DE10015818 A DE 10015818A DE 10015818 A1 DE10015818 A1 DE 10015818A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- electrodes
- biosensor
- segments
- biosensor according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/28—Electrolytic cell components
- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
- G01N27/327—Biochemical electrodes, e.g. electrical or mechanical details for in vitro measurements
- G01N27/3275—Sensing specific biomolecules, e.g. nucleic acid strands, based on an electrode surface reaction
- G01N27/3276—Sensing specific biomolecules, e.g. nucleic acid strands, based on an electrode surface reaction being a hybridisation with immobilised receptors
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
- Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
Abstract
Eine erste Elektrode weist einen Haltebereich zum Halten von Sondenmolekülen auf, die makromolekulare Biopolymere binden können. Die erste Elektrode und/oder eine zweite Elektrode sind in eine Mehrzahl voneinander elektrisch isolierter Elektrodensegmente unterteilt, wobei die beliebig ausgewählten Elektrodensegmente unabhängig voneinander elektrisch koppelbar sind, so dass eine effektive Elektrodenfläche in ihrer Größe abhängig von den ausgewählten Elektrodensegmenten einstellbar ist.
Description
Ein solcher Biosensorchip ist aus [1] bekannt.
Fig. 2a und Fig. 2b zeigen einen solchen Biosensorchip, wie er
in [1] beschrieben ist. Der Sensor 200 weist zwei Elektroden
201, 202 aus Gold auf, die in einer Isolatorschicht 203 aus
Isolatormaterial eingebettet sind. An die Elektroden 201, 202
sind Elektroden-Anschlüsse 204, 205 angeschlossen, an denen
das an der Elektrode 201, 202 anliegende elektrische Potenti
al zugeführt werden kann. Die Elektroden 201, 202 sind als
Planarelektroden angeordnet. Auf jeder Elektrode 201, 202
sind DNA-Sondenmoleküle 206 immobilisiert (vgl. Fig. 2a). Die
Immobilisierung erfolgt gemäß der Gold-Schwefel-Kopplung. Auf
den Elektroden 201, 202 ist das zu untersuchende Analyt, bei
spielsweise ein Elektrolyt 207, aufgebracht.
Sind in dem Elektrolyt 207 DNA-Stränge 208 mit einer Sequenz
enthalten, die zu der Sequenz der DNA-Sondenmoleküle 206 kom
plementär ist, so hybridisieren diese DNA-Stränge 208 mit den
DNA-Sondenmolekülen 206 (vgl. Fig. 2b).
Eine Hybridisierung eines DNA-Sondenmoleküls 206 und eines
DNA-Strangs 208 findet nur dann statt, wenn die Sequenzen des
jeweiligen DNA-Sondenmoleküls 206 und des entsprechenden DNA-
Strangs 208 zueinander komplementär sind. Ist dies nicht der
Fall, so findet keine Hybridisierung statt. Somit ist ein
DNA-Sondenmolekül einer vorgegebenen Sequenz jeweils nur in
der Lage einen bestimmten, nämlich den DNA-Strang mit jeweils
komplementärer Sequenz zu binden, d. h. mit ihm zu hybridisie
ren.
Findet eine Hybridisierung statt, so verändert sich, wie aus
Fig. 2b ersichtlich, der Wert der Impedanz zwischen den Elektroden
201 und 202. Diese veränderte Impedanz wird durch An
legen einer Wechselspannung mit einer Amplitude von ungefähr
50 mV an die Elektroden-Anschlüsse 204, 205 und dem dadurch
resultierenden Strom mittels eines angeschlossenen Messgeräts
(nicht dargestellt) bestimmt.
Im Falle einer Hybridisierung verringert sich der kapazitive
Anteil der Impedanz zwischen den Elektroden 201, 202. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass sowohl die DNA-Sondenmoleküle
206 als auch die DNA-Stränge 208, die eventuell mit den DNA-
Sondenmolekülen 206 hybridisieren, nicht-leitend sind und so
mit anschaulich die jeweilige Elektrode 201, 202 in gewissem
Maße elektrisch abschirmen.
Zur Verbesserung der Messgenauigkeit ist es aus [4] bekannt,
eine Vielzahl von Elektrodenpaaren 201, 202 zu verwenden und
diese parallel zu schalten, wobei diese anschaulich miteinan
der verzahnt angeordnet sind, so dass sich eine sogenannte
Interdigitalelektrode 300 ergibt. Die Abmessung der Elektro
den und der Abstände zwischen den Elektroden liegen in der
Größenordnung der Länge der zu detektierenden Moleküle, d. h.
der DNA-Stränge 208 oder darunter, beispielsweise im Bereich
von 200 nm und darunter.
Weiterhin sind Grundlagen über einen Reduktions-/Oxidations-
Recycling-Vorgang zum Erfassen makromolekularer Biopolymere
aus [2] und [3] bekannt. Das Reduktions-/Oxidations-
Recycling-Vorgang, im weiteren auch als Redox-Recycling-
Vorgang bezeichnet, wird im weiteren anhand der Fig. 4a bis
Fig. 4c näher erläutert.
Fig. 4a zeigt einen Biosensorchip 400 mit einer ersten Elek
trode 401 und einer zweiten Elektrode 402, die auf einem Sub
strat 403 als Isolatorschicht aufgebracht sind.
Auf der ersten Elektrode 401 aus Gold ist ein Haltebereich,
ausgestaltet als Halteschicht 404, aufgebracht. Der Haltebereich
dient zum Immobilisieren von DNA-Sondenmolekülen 405
auf der ersten Elektrode 401.
Auf der zweiten Elektrode ist kein solcher Haltebereich vor
gesehen.
Sollen mittels des Biosensors 400 DNA-Stränge mit einer Se
quenz, die komplementär ist zu der Sequenz der immobilisier
ten DNA-Sondenmoleküle 405 erfasst werden, so wird der Sensor
400 mit einer zu untersuchenden Lösung 406, beispielsweise
einem Elektrolyt, in Kontakt gebracht derart, dass in der zu
untersuchenden Lösung 406 eventuell enthaltene DNA-Stränge
mit der komplementären Sequenz zu der Sequenz der DNA-
Sondenmoleküle 405 hybridisieren können.
Fig. 4b zeigt den Fall, dass in der zu untersuchenden Lösung
406 die zu erfassenden DNA-Stränge 407 enthalten sind und mit
die DNA-Sondenmoleküle 405 hybridisiert sind.
Die DNA-Stränge 407 in der zu untersuchenden Lösung sind mit
einem Enzym 408 markiert, mit dem es möglich ist, im weiteren
beschriebene Moleküle in Teilmoleküle zu spalten.
Üblicherweise ist eine erheblich größere Anzahl von DNA-
Sondenmolekülen 405 vorgesehen, als zu ermittelnde DNA-
Stränge 407 in der zu untersuchenden Lösung 406 enthalten
sind.
Nachdem die in der zu untersuchenden Lösung 406 eventuell
enthaltenen, mit dem Enzym 408 mit den immobilisierten DNA-
Sondenmolekülen 407 hybridisiert sind, erfolgt eine Spülung
des Biosensorchips 400, wodurch die nicht hybridisierten DNA-
Stränge entfernt werden und der Biosensorchip 400 von der zu
untersuchenden Lösung 406 gereinigt wird.
Dieser zur Spülung verwendeten Spüllösung oder einer in einer
weiteren Phase eigens zugeführten weiteren Lösung wird eine
elektrisch ungeladene Substanz beigegeben, die Moleküle ent
hält, die durch das Enzym an den hybridisierten DNA-Strängen
407 gespalten werden können in ein erstes Teilmolekül 410 mit
einer negativen elektrischen Ladung und in ein zweites Teil
molekül mit einer positiven elektrischen Ladung.
Die negativ geladenen ersten Teilmoleküle 410 werden, wie in
Fig. 4c gezeigt ist, zu der positiv geladenen Anode gezogen,
d. h. zu der ersten Elektrode 401, wie durch den Pfeil 411 in
Fig. 4c angedeutet ist.
Die negativ geladenen ersten Teilmoleküle 410 werden an der
ersten Elektrode 401, die als Anode ein positives elektri
sches Potential aufweist, oxidiert und werden als oxidierte
Teilmoleküle 413 an die negativ geladene Katode, d. h. die
zweite Elektrode 402 gezogen, wo sie wieder reduziert werden.
Die reduzierten Teilmoleküle 414 wiederum wandern zu der er
sten Elektrode 401, d. h. zu der Anode.
Auf diese Weise wird ein elektrischer Kreisstrom generiert,
der proportional ist zu der Anzahl der jeweils durch die En
zyme 408 erzeugten Ladungsträger.
Der elektrische Parameter, der bei dieser Methode ausgewertet
wird, ist die Änderung des elektrischen Stroms dI/dt als Funk
tion der Zeit t, wie dies in dem Diagramm 500 in Fig. 5 sche
matisch dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt die Funktion des elektrischen Stroms 501 abhängig
von der Zeit 502. Der sich ergebende Kurvenverlauf 503 weist
einen Offsetstrom Ioffset 504 auf, der unabhängig ist vom zeit
lichen Verlauf.
Der Offsetstrom Ioffset 504 wird erzeugt durch parasitäre An
teile aufgrund von Nichtidealitäten des Biosensors 400.
Eine wesentliche Ursache für den Offsetstrom Ioffset 504 liegt
darin, dass die Bedeckung der ersten Elektrode 401 mit DNA-
Sondenmolekülen 405 nicht ideal, d. h. nicht vollständig dicht
erfolgt.
Im Falle einer vollständig dichten Bedeckung der ersten Elek
trode 401 mit DNA-Sondenmolekülen 405 ergäbe sich aufgrund
der sogenannten Doppelschichtkapazität, die durch die immobi
lisierten DNA-Sondenmoleküle 405 entsteht, zwischen der er
sten Elektrode 401 und der elektrisch leitenden zu untersu
chenden Lösung 406 nur eine rein kapazitive elektrische Kopp
lung.
Die nicht vollständige Bedeckung führt jedoch zu parasitären
Strompfaden zwischen der ersten Elektrode 401 und der zu un
tersuchenden Lösung 406, die unter anderem auch ohmsche An
teile aufweisen.
Um jedoch den Oxidations-/Reduktions-Prozess zu ermöglichen,
darf die Bedeckung der ersten Elektrode 401 mit dem DNA-
Sondenmolekülen 405 nicht vollständig sein, damit die elek
trisch geladenen Teilmoleküle, d. h. die negativ geladenen er
sten Teilmoleküle zu der ersten Elektrode 401 überhaupt ange
zogen werden.
Um andererseits eine möglichst große Sensitivität eines sol
chen Biosensors zu erreichen, verbunden mit geringen parasi
tären Effekten, sollte die Bedeckung der ersten Elektrode 401
mit DNA-Sondenmolekülen 405 möglichst dicht sein.
Um eine hohe Reproduzierbarkeit der mit einem solchen Biosen
sor 400 bestimmten Messwerte zu erreichen, müssen beide Elek
troden 401, 402 stets ein hinreichend großes Flächenangebot
für den Oxidations-/Reduktions-Prozess im Rahmen des Redox-
Recycling-Vorgangs bereitstellen.
Bei dem Biosensor gemäß dem Stand der Technik, ergibt sich
somit eine gewisse Messunsicherheit beim Ermitteln der DNA-
Stränge in einer zu untersuchenden Lösung.
Unter makromolekularen Biopolymeren sind beispielsweise Pro
teine oder Peptide oder auch DNA-Stränge einer jeweils vorge
gebenen Sequenz zu verstehen.
Sollen als makromolekulare Biopolymere Proteine oder Peptide
erfasst werden, so sind die ersten Moleküle und die zweiten
Moleküle Liganden, beispielsweise Wirkstoffe mit einer mögli
chen Bindungsaktivität, die die zu erfassenden Proteine oder
Peptide an die jeweilige Elektrode binden, auf der die ent
sprechenden Liganden angeordnet sind.
Als Liganden kommen Enzymagonisten oder Enzymantagonisten,
Pharmazeutika, Zucker oder Antikörper oder irgendein Molekül
in Betracht, das die Fähigkeit besitzt, Proteine oder Peptide
spezifisch zu binden.
Werden als makromolekulare Biopolymere DNA-Stränge einer vor
gegebenen Sequenz verwendet, die mittels des Biosensors er
fasst werden sollen, so können mittels des Biosensors DNA-
Stränge einer vorgegebenen Sequenz mit DNA-Sondenmolekülen
mit der zu der Sequenz der DNA-Strände komplementären Sequenz
als Moleküle auf der ersten Elektrode hybridisiert werden.
Im Rahmen dieser Beschreibung ist unter einem Sondenmolekül
sowohl ein Ligand als auch ein DNA-Sondenmolekül zu verste
hen.
Der Wert dI/dt ist proportional zur Elektrodenfläche der zur
Erfassung des Messstroms verwendeten Elektroden. Bei gleich
bleibender Breite der Elektroden ist somit der Wert dI/dt pro
portional zur Längsausdehnung der verwendeten Elektroden,
beispielsweise bei der ersten Elektrode 201 und der zweiten
Elektrode 202 deren Länge senkrecht zur Zeichenebene in
Fig. 2a und Fig. 2b.
Sind mehrere Elektroden parallel geschaltet, beispielsweise
in der bekannten Interdigitalelektrodenanordnung, so ist die
Änderung des Messstroms dI/dt ferner proportional zur Anzahl
der jeweils parallel geschalteten Elektroden.
Der Wert der Änderung des Messstroms dI/dt kann jedoch aufgrund
unterschiedlicher Einflüsse einen sehr stark schwankenden
Wertebereich aufweisen, insbesondere für unterschiedliche zu
untersuchende Lösungen.
Ursache für die starken Schwankungen kann zum einen der für
nachzuweisende DNA-Stränge einer vorgegebenen Sequenz gefor
derte Dynamikbereich sein, um deren Erfassung überhaupt zu
ermöglichen.
Zum anderen ist es jedoch auch möglich, dass unterschiedliche
nachzuweisende makromolekulare Biopolymere unterschiedlicher
Typen zu stark unterschiedlichen Wertebereichen für das sich
ergebende Messsignal, d. h. insbesondere den Messstrom und
dessen zeitliche Änderung dI/dt führen, was wiederum zu einer
Ausweitung des erforderlichen gesamten Dynamikbereichs für
eine vorgegebene Elektrodenkonfiguration mit nachfolgender
einheitlicher Messelektronik, d. h. mit nachfolgender einheit
licher Messschaltung führt.
Die Messelektronik, die die zeitliche Veränderung zwischen
den Elektroden, d. h. zwischen Anode und Katode erfasst und
weiterverarbeitet, muss in den geforderten Wertebereichen
verlässlich und genau funktionieren. Die Anforderungen an den
großen Dynamikbereich einer solchen Schaltung führen dazu,
dass die Messelektronik teuer und kompliziert ausgestaltet
ist, um den erforderlichen Dynamikbereich bereitzustellen.
Auch bei anderen Verfahren, wie sie beispielsweise aus [4],
[5], [6], [7], [8] bekannt sind, kann der Fall auftreten,
dass die zu detektierenden elektrischen Messsignale über ei
nen großen Dynamikbereich messbar sein müssen.
Auch dort können sich extreme Anforderungen an die Messelek
tronik, d. h. die Auswerteschaltung bezüglich ihrer Dynamik
ergeben. Insbesondere beim Schaltungsentwurf werden die
Nicht-Idealitäten der verwendeten Bauelemente, d. h. ein Rau
schen, die Variation der Parameter der Bauelemente, in der
Form berücksichtigt, dass für diese Bauelemente in der ent
worfenen Schaltung ein Arbeitspunkt gewählt wird, in dem die
se Nicht-Idealitäten einen möglichst geringen Einfluss auf
die Qualität des Messergebnisses haben. Sofern eine Schaltung
über einen großen Dynamikbereich betrieben werden soll, wird
die Einhaltung eines optimalen Arbeitspunktes für alle Berei
che zunehmend schwieriger und aufwendiger.
Somit liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen Biosen
sor anzugeben, bei dem für eine nachgeschaltete Messelektro
nik geringere Anforderungen zum Erfassen auch stark in ihrem
Wert schwankender Messsignale ermöglicht wird.
Das Problem wird durch den Biosensor sowie durch das Verfah
ren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit einem Bio
sensor mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprü
chen gelöst.
Ein Biosensor weist eine erste Elektrode auf, die einen Hal
tebereich zum Halten von Sondenmolekülen aufweist, die makro
molekulare Biopolymere binden können. Weiterhin weist der
Biosensor eine zweite Elektrode auf. Die erste Elektrode
und/oder die zweite Elektrode sind in eine Mehrzahl voneinan
der elektrisch isolierter Elektrodensegmente unterteilt, wo
bei beliebig ausgewählte Elektrodensegmente unabhängig von
einander elektrisch koppelbar sind, so dass eine effektive
Elektrodenfläche in ihrer Größe abhängig von den ausgewählten
Elektrodensegmenten einstellbar ist.
Unter makromolekularen Biopolymeren sind beispielsweise Pro
teine oder Peptide oder auch DNA-Stränge einer jeweils vorge
gebenen Sequenz zu verstehen.
Sollen als makromolekulare Biopolymere Proteine oder Peptide
erfasst werden, so sind die ersten Moleküle und die zweiten
Moleküle Liganden, beispielsweise Wirkstoffe mit einer mögli
chen Bindungsaktivität, die die zu erfassenden Proteine oder
Peptide an die jeweilige Elektrode binden, auf der die ent
sprechenden Liganden angeordnet sind.
Als Liganden kommen Enzymagonisten oder Enzymantagonisten,
Pharmazeutika, Zucker oder Antikörper oder irgendein Molekül
in Betracht, das die Fähigkeit besitzt, Proteine oder Peptide
spezifisch zu binden.
Werden als makromolekulare Biopolymere DNA-Stränge einer vor
gegebenen Sequenz verwendet, die mittels des Biosensors er
fasst werden sollen, so können mittels des Biosensors DNA-
Stränge einer vorgegebenen Sequenz mit DNA-Sondenmolekülen
mit der zu der Sequenz der DNA-Strände komplementären Sequenz
als Moleküle auf der ersten Elektrode hybridisiert werden.
Im Rahmen dieser Beschreibung ist unter einem Sondenmolekül
sowohl ein Ligand als auch ein DNA-Sondenmolekül zu verste
hen.
Ein solcher Sensor wird im Rahmen eines Verfahrens zum Ermit
teln makromolekularer Biopolymere eingesetzt.
Bei diesem Verfahren wird eine zu untersuchende Lösung mit
dem Biosensor in Kontakt gebracht, wobei die Lösung die zu
erfassenden makromolekularen Biopolymere enthalten kann. In
der zu untersuchenden Lösung enthaltene makromolekulare Biopolymere
werden an auf der ersten Elektrode immobilisierte
Sondenmoleküle gebunden, wobei die gebundenen makromolekula
ren Biopolymere mit einem Enzym markiert sind.
Der Biosensor wird mit einer Spüllösung gespült, so dass die
zu untersuchende Lösung sowie eventuell nicht hybridisierte,
d. h. nicht gebundene makromolekulare Biopolymere von dem Bio
sensor, d. h. insbesondere von den Elektroden, entfernt wer
den.
Eine weitere Lösung mit durch das Enzym spaltbaren Molekülen
wird mit dem Biosensor in Kontakt gebracht. Jeweils ein
spaltbares Molekül wird mittels des Enzyms in ein erstes
Teilmolekül einer ersten Ladung und in ein zweites Teilmole
kül einer zweiten Ladung aufgespaltet. Das erste Teilmolekül
wird an einer der Elektroden oxidiert oder reduziert und an
der jeweils anderen Elektrode entsprechend reduziert oder
oxidiert, wodurch ein Messstrom erzeugt wird.
Der Messstrom ist der oben beschriebene gemäß dem Stand der
Technik bekannte Kreisstrom im Rahmen des Reduktions-
/Oxidations-Recycling-Vorgangs.
Abhängig von dem Messstrom werden Elektrodensegmente ausge
wählt und elektrisch miteinander gekoppelt, so dass die ef
fektive Elektrodenfläche des Biosensors in ihrer Größe abhän
gig von den ausgewählten Elektrodensegmenten eingestellt
wird. Abhängig von dem ermittelten Messstrom werden die ma
kromolekularen Biopolymere ermittelt.
In anderen Worten bedeutet dies, dass sowohl ermittelt werden
kann, ob überhaupt die zu erfassenden makromolekularen Biopo
lymere in der zu untersuchenden Lösung enthalten waren. Es
ist sogar aufgrund der Genauigkeit des Messverfahrens mög
lich, eine Aussage über die Anzahl der gebundenen makromole
kularen Biopolymere in der zu untersuchenden Lösung, die mit
den Sondenmolekülen gebunden wurden, zu treffen.
Dies ist möglich, da für den Fall, dass viele mit dem Enzym
markierten DNA-Stränge mit immobilisierten DNA-
Sondenmolekülen in einem vorgegebenen Bereich der ersten
Elektrode hybridisieren, entsprechend viele dieser Enzyme an
diesen Bereich konzentriert sind und die Anstiegsrate des er
zeugten Kreisstroms höher ist als in einem Bereich, wo weni
ger mit dem aktiven Enzym markierte DNA-Stränge hybridisiert
sind.
Durch Vergleichen der Anstiegsraten zwischen verschiedenen
Bereichen von Elektroden eines Biosensors kann auf diese Wei
se ermittelt werden, nicht nur ob DNA-Stränge in der zu un
tersuchenden Lösung mit den DNA-Sondenmolekülen einer vorge
gebenen Sequenz hybridisieren, sondern auch wie gut, d. h. mit
welcher Effizienz gegenüber anderen DNA-Sondenmolekülen diese
Hybridisierung erfolgt.
Mit anderen Worten kann mittels des Biosensors sowohl eine
qualitative als auch eine quantitative Information über den
DNA-Inhalt, allgemein über den Inhalt makromolekularer Biopo
lymere in der zu untersuchenden Lösung ermittelt werden.
In dem Biosensor können elektrische Schalter enthalten sein,
von denen jeweils ein Schalter mit einem zugeordneten Elek
trodensegment gekoppelt ist derart, dass in einer ersten
Schalterposition eines Schalters das zugehörige Elektroden
segment ausgewählt ist und das Elektrodensegment mit einem
Sammelanschluss elektrisch gekoppelt ist. In einer zweiten
Schalterposition ist das zugehörige Elektrodensegment nicht
ausgewählt. In diesem Fall ist das zugehörige Elektrodenseg
ment mit einem vorgegebenen elektrischen Potential gekoppelt.
Mit dem Biosensor kann eine Messelektronik zum Messen eines
von den ausgewählten Elektrodensegmenten zur Verfügung ge
stellten elektrischen Signals gekoppelt sein, wobei der Ein
gang der Messelektronik mit den ausgewählten Elektrodensegmenten
elektrisch gekoppelt ist. Die Messelektronik kann auf
dem gleichen Chip wie die Elektroden des Biosensors inte
griert sein oder auch außerhalb des Biosensors angeordnet
sein.
Ferner kann eine mit der Messelektronik gekoppelte Schalter
steuerungseinheit zum Steuern der Schalter, allgemein zum
Steuern der Auswahleinheiten, gekoppelt sein.
Die Schaltersteuereinheit ist gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung derart eingerichtet, dass die Schalter abhängig von
dem von der Messelektronik erfassten elektrischen Signal ge
steuert werden können.
Die zweite Elektrode kann in eine Mehrzahl voneinander elek
trisch isolierter Elektrodensegmente unterteilt sein, wobei
die beliebig ausgewählten Elektrodensegmente der zweiten
Elektrode unabhängig voneinander elektrisch koppelbar sind,
so dass die effektive Elektrodenfläche in ihrer Größe abhän
gig von den ausgewählten Elektrodensegmenten einstellbar ist.
Gemäß dieser Weiterbildung ist das nicht ausgewählte Elektro
densegment mit dem vorgegebenen elektrischen Potential derart
gekoppelt, dass ein Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgang
an den Elektroden erfolgen kann.
Ferner kann in dem Biosensor eine dritte Elektrode vorgesehen
sein, wobei die zweite Elektrode und die dritte Elektrode un
terschiedlich zu der ersten Elektrode und derart ausgestaltet
sind, dass der Reduktions-/Oxidationsprozess im Rahmen eines
Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgangs an der zweiten
Elektrode und der dritten Elektrode erfolgt.
Dies kann beispielsweise dadurch gewährleistet werden, dass
die erste Elektrode ein erstes elektrisches Potential, die
zweite Elektrode ein zweites elektrisches Potential, und die
dritte Elektrode ein drittes elektrisches Potential aufweist.
Das dritte elektrische Potential wird derart gewählt, dass
während des Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgangs die Re
duktion oder Oxidation im wesentlichen nur an der zweiten
Elektrode und an der dritten Elektrode erfolgt.
Diese Wahl kann beispielsweise derart erfolgen, dass das
dritte elektrische Potential größer gewählt wird als das er
ste elektrische Potential und dass das an die erste Elektrode
angelegte erste elektrische Potential größer ist als das an
die zweite Elektrode angelegte zweite elektrische Potential.
Der Haltebereich der ersten Elektrode kann mit einem Material
beschichtet sein, das Sondenmoleküle immobilisieren kann.
Der Haltebereich der ersten Elektrode kann ferner zum Halten
von Liganden ausgestaltet sein, mit denen Peptide oder Pro
teine gebunden werden können.
Der Haltebereich der ersten Elektrode kann ferner zum Halten
von DNA-Sondenmolekülen ausgestaltet sein, mit denen DNA-
Moleküle gebunden werden können.
Der erste Haltebereich kann zumindest eines der folgenden Ma
terialien enthalten:
- - Hydroxylreste,
- - Epoxidreste,
- - Aminreste,
- - Acetoxyreste,
- - Isocyanatreste,
- - Succinimidylesterreste,
- - Thiolreste,
- - Gold,
- - Silber,
- - Platin,
- - Titan.
Als Enzym können beispielsweise
- - a-Galactosidase,
- - b-Galactosidase,
- - b-Glucosidase,
- - a-Mannosidase,
- - Alkaline Phosphatase,
- - Acidic Phosphatase,
- - Oligosaccharide Dehydrogenase,
- - Glucose Dehydrogenase,
- - Laccase,
- - Tyrosinase,
- - oder artverwandte Enzyme
verwendet werden.
Es ist anzumerken, dass niedermolekulare Enzyme die höchste
Umsatzeffizienz und daher auch die höchste Empfindlichkeit
gewährleisten können.
In der weiteren Lösung sind somit Moleküle enthalten, die
durch das Enzym gespalten werden können in ein erstes Teilmo
lekül mit negativer elektrischer Ladung und in ein zweites
Teilmolekül mit positiver elektrischer Ladung.
Als das spaltbare Molekül können vor allem beispielsweise
- - p-Aminophenyl-hexopyranoside,
- - p-Aminophenyl-phosphate,
- - p-Nitrophenyl-hexopyranoside,
- - p-Nitrophenyl-phosphate, oder
- - geeignete Derivate von
- a) Diaminen,
- b) Catecholaminen,
- c) Fe(CN) 4-|6,
- d) Ferrocen,
- e) Dicarboxylsäure,
- f) Ferrocenlysin,
- g) Osmiumbipyridyl-NH, oder
- h) PEG-Ferrocen2
verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dar
gestellt und wird im weiteren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1a bis 1c eine Darstellung verschiedener Elektroden
anordnungen in Draufsicht, wobei Fig. 1A eine Skizze
einer Elektrodenanordnung gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung, Fig. 1b eine Elektro
denanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und Fig. 1c eine Interdigitalelektro
denanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Er
findung darstellt.
Fig. 2a und 2b eine Skizze zweier Planarelektroden, mit
tels derer die Existenz zu erfassender DNA-Stränge in
einem Elektrolyt (Fig. 2a) bzw. deren Nichtexistenz
(Fig. 2b) nachgewiesen werden können;
Fig. 3 Interdigitalelektroden gemäß dem Stand der Technik.
Fig. 4a bis 4c Skizzen eines Biosensors gemäß dem Stand
der Technik, anhand derer einzelne Zustände im Rahmen
des Redox-Recycling-Vorgangs erläutert werden;
Fig. 5 ein Funktionsverlauf eines Kreisstroms gemäß dem
Stand der Technik im Rahmen eines Redox-Recycling-
Vorgangs;
Fig. 6a und 6b eine Skizze einer weiteren Elektrodenanord
nung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Er
findung;
Fig. 7 einen Biosensor mit Schaltern und mit den Schaltern
gekoppelter Messelektronik gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 8a und 8b eine Skizze eines Biosensors mit einer Mes
selektronik und einer mit der Messelektronik gekop
pelten Schalterauswahleinheit gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung (Fig. 8a) und eines Aus
wahlelements der Schalterauswahleinheit (Fig. 8b);
Fig. 9 einen Biosensor gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 10 einen Querschnitt eines Biosensors mit zwei Elektro
den, die als Interdigitalelektrodenanordnung angeord
net sind;
Fig. 11a bis 11d Querschnittsansichten einer Interdigita
lelektrode in vier Verfahrenszuständen in einem Her
stellungsverfahren eines Biosensors gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 12a bis 12c Querschnittsansichten eines Biosensors
während einzelner Verfahrensschritte des Herstel
lungsverfahrens einer Elektrode des Biosensors gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 13a bis 13c Querschnittsansichten eines Biosensors
während einzelner Verfahrensschritte des Herstel
lungsverfahrens einer Elektrode des Biosensors gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 14a bis 14c jeweils einen Querschnitt eines Biosen
sors zu verschiedenen Zeitpunkten während des Her
stellungsverfahrens gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 15 eine Draufsicht eines Biosensor-Arrays gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zylinderförmi
gen Elektroden;
Fig. 16 eine Draufsicht eines Biosensor-Arrays gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit quaderförmigen
Elektroden;
Fig. 17 eine Querschnittsansicht eines Biosensors gemäß ei
nem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 18 eine Querschnittsansicht eines Biosensors gemäß ei
nem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 19a bis 19g Querschnittsansichten eines Biosensors
während einzelner Verfahrensschritte eines Herstel
lungsverfahrens gemäß einem weiteren Ausführungsbei
spiel der Erfindung;
Fig. 1a zeigt einen Biosensor 100 gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung.
Der Biosensor 100 weist eine erste Elektrode 101 auf, die mit
einem ersten elektrischen Anschluss 102 elektrisch gekoppelt
ist.
Die zweite Elektrode 103 des Biosensors weist ein erstes
Elektrodensegment 104 und ein zweites Elektrodensegment 105
auf.
Die erste Elektrode 101 sowie die zweite Elektrode 103 sind
aus Gold hergestellt.
Die beiden Elektrodensegmente 104, 105 der zweiten Elektrode
103 sind elektrisch voneinander isoliert mittels einer Isola
torschicht 106, mittels der weiterhin die erste Elektrode 101
und die zweite Elektrode 103 voneinander elektrisch voneinan
der isoliert sind.
Das erste Elektrodensegment 104 ist mit einem zweiten elek
trischen Anschluss 107 elektrisch gekoppelt und das zweite
Elektrodensegment 105 der zweiten Elektrode 103 ist mit einem
dritten elektrischen Anschluss 108 elektrisch gekoppelt.
Das erste Elektrodensegment 104 und das zweite Elektrodenseg
ment 105 sind miteinander wahlweise elektrisch koppelbar oder
voneinander elektrisch isolierbar.
Anschaulich wird die gesamte zweite Elektrode 103 allgemein
in eine beliebige Anzahl von Elektrodensegmente 104, 105 auf
geteilt, wodurch die Elektrode in unabhängige, voneinander
elektrisch isolierte Elektrodensegmente aufgeteilt wird.
Durch die unabhängige Auswahl und elektrische Kopplung der
einzelnen Elektrodensegmente 104, 105 der zweiten Elektrode
103 kann die effektive Elektrodenfläche, die zur Erfassung
des Messsignals gewählt wird, in ihrer Größe sehr einfach und
flexibel variiert und gesteuert werden.
Auf diese Weise wird es anschaulich möglich, beispielsweise
in Abhängigkeit der Größe des Messstroms den gesamten Sensor,
d. h. die gesamte zweite Elektrode 103 oder nur einen Teilbe
reich, d. h. ein oder mehrere Elektrodensegmente der zweiten
Elektrode 103 mit der Messelektrode elektrisch zu koppeln.
Damit kann eine Anpassung der gesamten Schaltung zur Erfas
sung des Messstroms in den zur Verfügung stehenden Dynamikbe
reich der Messelektronik gewährleistet werden.
Insbesondere wird es möglich, allgemein eine Abbildung des
Messbereichs auf einen verglichen mit dem Stand der Technik
erheblichen kleineren Dynamikbereich der Schaltung zu gewähr
leisten, in dem die Schaltung gemäß vorgegebenen Kriterien
optimiert arbeitet.
Aufgrund der oben dargelegten Proportionalität der Änderung
des Messstroms über die Zeit zu der effektiven Elektrodenfläche
ist somit ein variabler Abgriff des Messsignals von der
zweiten Elektrode 103 möglich.
Fig. 1b zeigt eine verallgemeinerte Ausführungsform des in
Fig. 1a dargestellten Biosensors 100.
Bei dem in Fig. 1b dargestellten Biosensor 110 sind zusätzlich
zu der ersten Elektrode 111 mit einem ersten elektrischen An
schluss 112 n Elektrodensegmente einer zweiten Elektrode 113
vorgesehen.
Wiederum enthalten die erste Elektrode 111 sowie die zweite
Elektrode 113 Gold.
Jedes der n Elektrodensegmente 114, 115, 116 ist mit einem
elektrischen Anschluss 117, 118, 119 elektrisch gekoppelt.
Die Elektrodensegmente 114, 115, 116 sind voneinander sowie
von der ersten Elektrode 111 elektrisch mittels einer Isola
torschicht 120 isoliert.
Die elektrischen Anschlüsse 117, 118, 119 sind in beliebiger
Weise frei auswählbar miteinander elektrisch koppelbar.
Entsprechend vorgebbarer Größen der einzelnen Elektrodenseg
mente 114, 115, 116 ist ein entsprechend der Elektrodenfläche
der ausgewählten Elektrodensegmente proportionaler Messstrom
zusammenführbar an einen im weiteren beschriebenen Sammelan
schluss und somit einer Messelektronik zuführbar.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 1b dargestellt
ist, wurde ein Längenverhältnis der ersten Elektrode zu der
Gesamtlänge aller Elektrodensegmente 114, 115, 116 der zwei
ten Elektrode 113 von 1 : 9 gewählt, d. h. gemäß diesem Aus
führungsbeispiel weist die zweite Elektrode 113 neun Elektro
densegmente 114, 115, 116 auf (n = 9), wobei die Summe der
Elektrodenfläche der Elektrodensegmente 114, 115, 116 der
zweiten Elektrode 113 der Elektrodenfläche der erste Elektro
de 111 entspricht.
Dies bedeutet, dass bei Zusammenschaltung aller Elektroden
segmente 114, 115, 116 der zweiten Elektrode 113 100% des ge
nerierten Messstroms, welcher gemäß dem in Fig. 4a bis Fig. 4c
dargestellten Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgang er
zeugt wird, an eine Messelektronik zur Auswertung des Mess
stroms bzw. dessen zeitlicher Differentiation abgegriffen.
Die im weiteren beschriebene Ausgestaltung bezieht sich auf
alle Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Auf der ersten Elektrode sind Haltebereiche zum Immobilisie
ren von DNA-Sondenmolekülen vorgesehen. In den Haltebereichen
sind DNA-Sondenmoleküle immobilisiert gemäß der Gold-
Schwefel-Kopplung.
In einem ersten Schritt wird eine zu untersuchende Lösung, in
der die zu erfassenden DNA-Stränge mit zu der Sequenz der
DNA-Sondenmolekülen komplementärer Sequenz mit zumindest der
erste Elektrode in Kontakt gebracht.
Sind in der zu untersuchenden Lösung DNA-Stränge mit zu der
Sequenz der DNA-Sondenmolekülen komplementären Sequenz ent
halten, so hybridisieren diese mit den DNA-Sondenmolekülen.
In einem weiteren Schritt wird eine Spüllösung auf den Bio
sensor, insbesondere auf die erste Elektrode, aufgebracht,
wodurch die zu untersuchende Lösung sowie nicht hybridisierte
DNA-Stränge, allgemein nicht gebundene makromolekulare Biopo
lymere von dem Biosensor, insbesondere von der ersten Elek
trode entfernt werden.
Die DNA-Stränge sind mit einem Enzym markiert.
Als Enzym werden folgende Stoffe verwendet:
Als Enzym können beispielsweise
- - a-Galactosidase,
- - b-Galactosidase,
- - b-Glucosidase,
- - a-Mannosidase,
- - Alkaline Phosphatase,
- - Acidic Phosphatase,
- - Oligosaccharide Dehydrogenase,
- - Glucose Dehydrogenase,
- - Laccase,
- - Tyrosinase,
- - oder artverwandte Enzyme
verwendet werden.
Es ist anzumerken, dass niedermolekulare Enzyme die höchste
Umsatzeffizienz und daher auch die höchste Empfindlichkeit
gewährleisten können.
Mit den Enzymen ist es möglich, Moleküle, die in einer weite
ren Lösung mit der ersten Elektrode in Kontakt gebracht wer
den, in ein erstes Teilmolekül einer ersten elektrischen La
dung und in ein zweites Teilmolekül einer zweiten elektri
schen Ladung aufzuspalten.
Als spaltbare Moleküle werden gemäß diesen Ausführungsbei
spielen folgende Moleküle eingesetzt:
- - p-Aminophenyl-hexopyranoside,
- - p-Aminophenyl-phosphate,
- - p-Nitrophenyl-hexopyranoside,
- - p-Nitrophenyl-phosphate, oder
- - geeignete Derivate von
- a) Diaminen,
- b) Catecholaminen,
- c) Fe(CN) 4-|6,
- d) Ferrocen,
- e) Dicarboxylsäure,
- f) Ferrocenlysin,
- g) Osmiumbipyridyl-NH, oder
- h) PEG-Ferrocen2
verwendet werden.
An die erste Elektrode wird ein erstes Potential V1 angelegt
und an die zweite Elektrode wird ein zweites elektrisches Po
tential V2 angelegt. Das erste elektrische Potential V1 ist
größer als das zweite elektrische Potential V2.
Somit werden gemäß dem in Fig. 4a bis Fig. 4c dargestellten Re
duktions-/Oxidations-Recycling-Vorgang in der weiteren Lösung
Ladungsträger erzeugt, wodurch ein Kreisstrom, der im weite
ren als Messstrom bezeichnet wird, generiert wird.
Fig. 1c zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Biosensors
130, bei dem die erste Gesamtelektrode 131 gebildet wird
durch eine Vielzahl von parallel geschalteten ersten Teile
lektroden, die verzahnt mit einer Vielzahl von Elektrodenseg
menten, die parallel geschaltet die zweite Gesamtelektrode
132 bilden, angeordnet sind.
Die ersten Teilelektroden 131 sind jeweils mit einem ersten
elektrischen Anschluss 133 gekoppelt. Die ersten Elektroden
segmente 134 der zweiten Gesamtelektrode 132 sind parallelge
schaltet und mit einem zweiten elektrischen Anschluss 135
elektrisch gekoppelt.
Die zweiten Elektrodensegmente 136 der zweiten Gesamtelektro
de 132 sind parallel geschaltet und jeweils mit einem dritten
elektrischen Anschluss 137 elektrisch gekoppelt.
Die Interdigitalelektrodenanordnung entspricht grundsätzlich
der aus [4] bekannten Elektrodenanordnung mit dem Unter
schied, dass die zweite Elektrode nunmehr in zwei, allgemein
in eine beliebige Anzahl n voneinander elektrisch isolierter
Elektrodensegmente, die parallel geschaltet und jeweils unabhängig
voneinander auswählbar und somit elektrisch koppelbar
sind, unterteilt sind.
Fig. 6a zeigt ein Beispiel einer Elektrodenanordnung mit einer
Anzahl von drei Elektrodensegmenten der zweiten Elektrode.
Der Biosensor 600 gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist so
mit eine Vielzahl erster Elektroden 601 auf und eine Vielzahl
zweiter Elektroden 602.
Die zweiten Elektroden 602 weisen eine Vielzahl erster Elek
trodensegmente 603, eine Vielzahl zweiter Elektrodensegmente
604 sowie eine Vielzahl dritter Elektrodensegmente 605 auf,
wobei die einzelnen Elektrodensegmente 603, 604, 605 elek
trisch voneinander isoliert angeordnet sind mittels einer
Isolatorschicht 606.
Wie in Fig. 6b dargestellt ist, sind die ersten Elektroden 601
jeweils mit einem ersten elektrischen Anschluss 607 gekoppelt
und somit parallel geschaltet.
Ferner sind die ersten Elektrodensegmente 603 der zweiten
Elektrode 602 parallel geschaltet und jeweils mit einem zwei
ten elektrischen Anschluss 608 gekoppelt.
Weiterhin sind die zweiten Elektrodensegmente 604 der zweiten
Elektrode 602 parallel geschaltet und mit einem dritten elek
trischen Anschluss 609 elektrisch gekoppelt.
Weiterhin sind die dritten Elektrodensegmente 605 ebenfalls
parallel geschaltet und mit einem vierten elektrischen An
schluss 610 elektrisch gekoppelt.
Durch entsprechendes Auswählen der Elektrodensegmente 603,
604, 605 und deren elektrisches Zusammenschalten, wie es im
weiteren näher erläutert wird, kann sehr genau die effektive
Elektrodenfläche in ihrer Größe variiert werden und eingestellt
werden, so dass der Messstrom in einem sehr genau de
finierten Dynamikbereich beibehalten werden kann.
Fig. 7 zeigt eine Beschaltung des in Fig. 1b dargestellten Bio
sensors 110.
Die elektrischen Anschlüsse 117, 118, 119 der Elektrodenseg
mente 114, 115, 116 der zweiten Elektrode 113 sind über elek
trische Verbindungen 701, 702, 703 mit elektrischen Schaltern
704, 705, 706 elektrisch gekoppelt, wobei jeweils einer der
elektrischen Schalter 704, 705, 706 mit einem elektrischen
Anschluss 117, 118, 119 elektrisch gekoppelt ist.
Jeder elektrische Schalter 704, 705, 706 ist in einer ersten
Schalterposition mit einem ersten Schalteranschluss 707, 708,
709 elektrisch gekoppelt und in einer zweiten Schalterpositi
on jeweils mit einem zweiten Schalteranschluss 710, 711, 712.
Die ersten Schalteranschlüsse 707, 708, 709 sind miteinander
elektrisch gekoppelt mittels eines ersten Sammelanschlusses
713 und der erste Sammelanschluss 713 ist ferner mit dem Ein
gang 714 einer Messelektronik 715 elektrisch gekoppelt.
Ferner zeigt Fig. 7 eine erste Spannungsquelle 716, die mit
dem ersten elektrischen Anschluss 112 der ersten Elektrode
111 elektrisch gekoppelt ist, so dass das erste elektrische
Potential V1 an der ersten Elektrode 111 angelegt ist.
Die zweiten Schalteranschlüsse 710, 711, 712 sind miteinander
elektrisch gekoppelt mit einem zweiten Sammelanschluss 717,
der mit einer zweiten Spannungsquelle 718 elektrisch gekop
pelt ist, wodurch an die Elektrodensegmente, die mittels der
Schalter 704, 705, 706 jeweils mit dem zweiten Schalteran
schluss 710, 711, 712 gekoppelt sind, das zweite elektrische
Potential V2 angelegt ist.
Durch das elektrische Koppeln der zweiten Spannungsquelle 718
an die zweiten Schalteranschlüssse 710, 711, 712, ist gewähr
leistet, dass der Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgang
unbeeinflusst bleibt von der jeweiligen Schalterstellung der
Schalter 704, 705, 706. Auch wird durch die dargestellte
Schaltungsanordnung gewährleistet, dass die Schaltung in ei
nem gleichbleibenden Arbeitspunkt betrieben wird unabhängig
von der Schalterposition der einzelnen Schalter 704, 705,
706.
Ferner ist das zweite elektrische Potential V2 auch an den
ersten Sammelanschluss 713 angelegt und somit auch an die
ausgewählten Elektrodensegmente, die mittels der Schalter
704, 705, 706 über die ersten Schalteranschlüsse 707, 708,
709 mit dem Eingang 714 der Messelektronik 715 gekoppelt
sind.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind, wie in Fig. 7 darge
stellt, das erste Elektrodensegment 114 und das zweite Elek
trodensegment 115 der zweiten Elektrode 113 mittels des er
sten Schalters 704 und des zweiten Schalters 705 mit den er
sten Schalteranschlüssen 707, 708 elektrisch verbunden und
damit mit der Messelektronik 715 gekoppelt.
Dies bedeutet, dass der an dem ersten Elektrodensegment 114
und dem zweiten Elektrodensegment 115 erzeugte Strom von der
zweiten Elektrode 113 abgegriffen wird und der Messelektronik
715 über die Schalter 704, 705 zugeführt wird.
Wie in Fig. 8a dargestellt ist, kann mit der Messelektronik
715 eine Schalterauswahleinheit 801 über dessen Eingang 802
gekoppelt sein derart, dass der Ausgang 803 der Messelektro
nik sowohl mit einem externen Anschluss 804, an dem eine Aus
gangsspannung Vogt abgreifbar ist, als auch mit dem Eingang
802 der Schalterauswahleinheit 801 gekoppelt ist.
Die Messelektronik 715 weist einen Strom-Spannungswandler 805
auf, der einen Operationsverstärker 806 sowie einen elektri
schen Widerstand 807 aufweist.
Der nicht-invertierende Eingang 808 des Operationsverstärkers
806 ist mit der zweiten Spannungsquelle 718 elektrisch gekop
pelt.
Ferner ist der Ausgang 809 des Operationsverstärkers 806 über
den elektrischen Widerstand 807 mit dem invertierenden Ein
gang 810 des Operationsverstärkers 806 sowie mit dem ersten
Sammelanschluss 713 elektrisch gekoppelt.
Die Schalterauswahleinheit 801 ist derart eingerichtet, dass
mittels Komparatoren verschiedene Wertebereiche vorbestimmt
sind und entsprechend der Ausgangsspannung Vout die Schalter
704, 705, 706, mit denen Ausgänge 811, 812, 813 der Schalter
auswahleinheit 801 gekoppelt sind derart, dass die Schalter
704, 705, 706 mittels eines jeweiligen Ausgangssignals steu
erbar sind, symbolisiert in Fig. 8 mittels gestrichelter Lini
en 814, 815, 816 dass der jeweilige Schalter 704, 705, 706
entweder in die erste Schalterposition oder in die zweite
Schalterposition geschaltet werden kann und in dieser Schal
terposition verbleibt, bis aufgrund des Ausgangssignals, d. h.
dem Steuersignal an dem entsprechenden Ausgang 811, 812, 813
Schalterauswahleinheit 801 ein verändertes Steuersignal ange
legt wird.
Die Schalterauswahleinheit 801 weist beispielsweise n Auswah
lelemente 817 auf, deren Anzahl n der Anzahl auswählbarer
Elektrodensegmente entspricht.
Jedes Auswahlelement 817 weist jeweils die in Fig. 8b darge
stellte Ausgestaltung auf.
Die Ausgangsspannung Vout liegt an dem invertierenden Eingang
818 eines Operationsverstärkers 819 des jeweiligen Auswahlelements
817 an. An den nicht-invertierenden Eingang 820 des
Operationsverstärkers 819 ist eine jeweilige, für jedes Aus
wahlelement 817 eigens vorbestimmte Referenz-
Komparatorspannung Vref angelegt, in Fig. 8b symbolisiert
durch eine Spannungsquelle 821.
Der Ausgang 822 des Operationsverstärkers 819 ist mit einem
Eingang 823 einer Diode 824 gekoppelt. Der Ausgang 825 der
Diode 824 ist mit einem Kondensator 826 gekoppelt, der mit
seinem anderen Anschluss mit dem Massepotential gekoppelt
ist.
Weiterhin ist der Ausgang 825 der Diode 824 mit dem Drain-
Anschluss 827 eines Initialisierungstransistors 828 gekop
pelt. Der Source-Anschluss 829 des Initialisierungstransi
stors 828 ist mit dem Massepotential gekoppelt. Mittels des
Gate-Anschlusses 830 des Initialisierungstransistors 828 wird
mit Hilfe eines Initialisierungssignals das Auswahlelement
817 initialisiert.
Weiterhin ist der Ausgang 825 der Diode 824 mit einem Eingang
831 eines Inverters 832 gekoppelt. Der Ausgang 833 des Inver
ters 832 ist mit dem jeweiligen Ausgang 811, 812, 813 der
Schalterauswahleinheit 801 gekoppelt.
Aufgrund des Auswahlelements 817 wird der entsprechende
Schalter aufgrund des Übersteigens der Ausgangsspannung Vout
über den Wert der jeweils vorgegebenen Referenz-
Komparatorspannung Vref, der mit dem jeweiligen Auswahlelement
817 gekoppelt ist, geschaltet und in die zweite Schalterposi
tion gebracht, so dass das entsprechende Elektrodensegment
keinen Beitrag mehr zu dem in die Messelektronik 715 fließen
den Strom liefert.
Auf diese Weise wird sehr einfach und flexibel eine beliebig
freie Auswahl der Elektrodensegmente der zweiten Elektrode
erreicht.
In einer alternativen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass
die erste Elektrode in Elektrodensegmente unterteilt ist und
die entsprechende Messelektronik gemäß dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel und die Schalterauswahleinheit mit den
Elektrodensegmenten der ersten Elektrode elektrisch koppelbar
sind.
Es ist anzumerken, dass die Erfindung nicht auf einen Reduk
tions-/Oxidations-Vorgang beschränkt ist, sondern dass die
erfindungsgemäße Anordnung in jedem Bereich eingesetzt werden
kann, in dem die Anforderungen eines stark variierenden Dyna
mikbereichs eines Messsignals kompensiert erfüllt soll.
Ferner ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf
die aus dem Stand der Technik bekannten Planarelektroden be
schränkt ist.
So kann beispielsweise in einer alternativen Ausführungsform
eine dritte Elektrode vorgesehen sein, die vorzugsweise zwi
schen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode bzw. de
ren Elektrodensegmenten angeordnet ist, dass der Reduktions-
/Oxidationsprozess im Rahmen des Reduktions-/Oxidations-
Vorgangs zwischen der dritten Elektrode und der zweiten Elek
trode abläuft.
Dies kann insbesondere dadurch gewährleistet werden, dass an
die dritte Elektrode ein drittes elektrisches Potential ange
legt wird, welches größer ist als das zweite elektrische Po
tential V2 und als das erste elektrische Potential V1. Ferner
wird an die zweite Elektrode ein zweites elektrisches Poten
tial V2 angelegt, welches kleiner ist als das erste elektri
sche Potential V1, das an die erste Elektrode angelegt wird.
Weiterhin können Elektroden im Rahmen einer alternativen Aus
führungsform eingesetzt werden, die derart relativ zueinander
angeordnet sind, dass sich zwischen den Elektroden im wesentlichen
ungekrümmte Feldlinien eines zwischen den Elektroden
erzeugten elektrischen Feldes ausbilden können.
Dies kann beispielsweise erreicht werden durch Elektrodenan
ordnungen, wie sie im weiteren anhand der Fig. 9 bis 19A
bis G näher erläutert werden.
Fig. 9 zeigt einen Biosensorchip 900 mit einer weiteren Elek
trodenkonfiguration.
Der Biosensorchip 900 weist eine erste Elektrode 901 und eine
zweite Elektrode 902 auf, die auf einer Isolatorschicht 903
derart angeordnet sind, dass die erste Elektrode 901 und die
zweite Elektrode 902 voneinander elektrisch isoliert sind.
Die erste Elektrode 901 ist mit einem ersten elektrischen An
schluss 904 gekoppelt, und die zweite Elektrode 902 ist mit
einem zweiten elektrischen Anschluss 905 gekoppelt.
Die Elektroden 901, 902 weisen eine quaderförmige Struktur
auf, wobei sich eine erste Elektrodenfläche 906 der ersten
Elektrode 901 und eine erste Elektrodenfläche 907 der zweiten
Elektrode 902 im wesentlichen parallel zueinander ausgerich
tet gegenüberstehen.
Dies wird dadurch erreicht, dass gemäß diesem Ausführungsbei
spiel die Elektroden 901, 902 im wesentlichen bezüglich der
Oberfläche 108 der Isolatorschicht 903 senkrechte Seitenwände
906, 907 aufweisen, welche die erste Elektrodenfläche 906 der
ersten Elektrode 901 bzw. die erste Elektrodenfläche 907 der
zweiten Elektrode 902 bilden.
Wird ein elektrisches Feld zwischen der ersten Elektrode 901
und der zweiten Elektrode 902 angelegt, so wird durch die
sich im wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten Elek
trodenflächen 906, 907 ein Feldlinienverlauf mit Feldlinien
909 erzeugt, die zwischen den Oberflächen 906, 907 im wesent
lichen ungekrümmt sind.
Gekrümmte Feldlinien 910 ergeben sich lediglich zwischen ei
ner zweiten Elektrodenfläche 911 der ersten Elektrode 901 und
einer zweiten Elektrodenfläche 912 der zweiten Elektrode 902,
die jeweils für die Elektroden 901, 902 die oberen Oberflä
chen bilden, sowie in einem Randbereich 913 zwischen den
Elektroden 901, 902.
Die ersten Elektrodenflächen 906, 907 der Elektroden 901, 902
sind als Haltebereiche zum Halten von Sondenmolekülen, die
makromolekulare Biopolymere, die mittels des Biosensors 900
zu erfassen sind, binden können.
Die Elektroden 901, 902 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel
aus Gold hergestellt.
Es werden kovalente Verbindungen zwischen den Elektroden und
den Sondenmolekülen hergestellt, wobei der Schwefel zum Bil
den einer Gold-Schwefel-Kopplung in Form eines Sulfids oder
eines Thiols vorhanden ist.
Für den Fall, dass als Sondenmoleküle DNA-Sondenmoleküle ver
wendet werden, sind solche Schwefelfunktionalitäten Teil ei
nes modifizierten Nukleotids, das mittels der sogenannten
Phosphoramiditchemie während eines automatisierten DNA-
Syntheseverfahrens am 3'-Ende oder am 5'-Ende des zu immobi
lisierenden DNA-Strangs eingebaut wird. Das DNA-Sondenmolekül
wird somit an seinem 3'-Ende oder an seinem 5'-Ende immobili
siert.
Für den Fall, dass als Sondenmoleküle Liganden verwendet wer
den, werden die Schwefelfunktionalitäten durch ein Ende eines
Alkyllinkers oder eines Alkylenlinkers gebildet, dessen ande
res Ende eine für die kovalente Verbindung des Liganden ge
eignete chemische Funktionalität aufweist, beispielsweise einen
Hydroxylrest, einen Acetoxyrest oder einen Succinimidyle
sterrest.
Die Elektroden, d. h. insbesondere die Haltebereiche werden
beim Messeinsatz mit einem Elektrolyt 914, allgemein mit ei
ner zu untersuchenden Lösung, bedeckt.
Befinden sich in der zu untersuchenden Lösung 914 die zu er
fassenden makromolekularen Biopolymere, beispielsweise zu er
fassende DNA-Stränge mit einer vorgegebenen Sequenz, die mit
den immobilisierten DNA-Sondenmolekülen auf den Elektroden
hybridisieren können, so hybridisieren die DNA-Stränge mit
den DNA-Sondenmolekülen.
Sind in der zu untersuchenden Lösung 914 keine DNA-Stränge
mit der zu der Sequenz der DNA-Sondenmolekülen komplementären
Sequenz enthalten, so können keine DNA-Strängen aus der zu
untersuchenden Lösung 914 mit den DNA-Sondenmolekülen auf den
Elektroden 901, 902 hybridisieren.
Zwischen den Elektroden 901, 902 wird, wie oben erläutert
wurde, ein Redox-Recycling-Vorgang gestartet werden und da
durch die Anzahl der markierten hybridisierten DNA-Stränge,
allgemein der markierten gebundenen makromolekularen Biopoly
mere ermittelt werden.
Fig. 10 zeigt einen Biosensor 1000 mit einer weiteren Elektro
denkonfiguration gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Bei dem Biosensor 1000 sind in gleicher Weise wie bei dem
Biosensor 900 gemäß dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbei
spiel zwei Elektroden 901, 902 vorgesehen, die auf der Isola
torschicht 903 aufgebracht sind.
Im Unterschied zu dem Biosensor 900 mit lediglich zwei qua
derförmigen Elektroden sind die zwei Elektroden gemäß dem in
Fig. 10 dargestellten Biosensor 1000 als eine Vielzahl von je
weils abwechselnd angeordneten, parallel geschalteten Elek
troden in Form der bekannten Interdigitalelektrodenanordnung
angeordnet.
Fig. 10 zeigt zur weiteren Veranschaulichung ferner ein sche
matisches elektrisches Ersatzschaltbild, das in die Darstel
lung des Biosensors 1000 eingezeichnet ist.
Da sich zwischen den im wesentlichen sich parallel gegenüber
stehenden Elektrodenflächen 906, 907 der Elektroden 901, 902,
wie in Fig. 9 dargestellt wurde, im wesentlichen ungekrümmte
Feldlinien bezüglich der Oberfläche 908 der Isolatorschicht
903 ergeben, überwiegt der Anteil der durch die ungekrümmten
Feldlinien erzeugten ersten Kapazität 1002 und des ersten
Leitwerts 1003 verglichen mit der zweiten Kapazität 1004 und
des zweiten Leitwerts 1005, die durch die gekrümmten Feldli
nien 910 erzeugt werden.
Dieser erheblich größerer Anteil der ersten Kapazität 1002
und des ersten Leitwerts 1003 an dem Gesamtleitwert, der sich
aus der Summe der ersten Kapazität 1002 und der zweiten Kapa
zität 1004 sowie des ersten Leitwerts 1003 und des zweiten
Leitwerts 1005 ergeben, führt dazu, dass die Sensitivität des
Biosensors 1000 bei Änderung des Zustandes des Biosensors
1000, d. h. bei Hybridisierung von DNA-Strängen in der zu un
tersuchenden Lösung 914 mit auf den Haltebereichen auf den
Elektrodenflächen 906, 907 immobilisierten DNA-
Sondenmolekülen 1001 erheblich erhöht wird.
Somit ist anschaulich bei gleichen lateralen Abmessungen der
Elektroden 901, 902 und bei gleichen Abmessungen des zuvor
eingeführten aktiven Bereichs, d. h. bei gleicher Fläche der
Haltebereiche auf den Elektrodenflächen ein wesentlich größe
rer Anteil von Feldlinien eines angelegten elektrischen Fel
des zwischen den Elektroden 901, 902 in dem Volumen enthal
ten, in dem die Hybridisierung stattfindet, wenn die zu erfassenden
DNA-Stränge in der zu untersuchenden Lösung 914
enthalten sind als bei einer Planarelektrodenanordnung.
In anderen Worten bedeutet dies, dass die Kapazität der er
findungsgemäßen Anordnung pro Chipfläche deutlich größer ist
als die Kapazität pro Chipfläche bei einer Planarelektroden
anordnung.
Im weiteren werden einige Alternativenmöglichkeiten zur Her
stellung einer quaderförmigen Sensorelektrode mit im wesent
lichen senkrechten Seitenwänden erläutert.
Fig. 11a zeigt ein Siliziumsubstrat 1100, wie es für bekannte
CMOS-Prozesse hergestellt wird.
Auf dem Siliziumsubstrat 1100, in dem sich bereits integrier
te Schaltungen und/oder elektrische Anschlüsse für die zu
bildenden Elektroden befinden, wird eine Isolatorschicht
1101, die auch als Passivierungsschicht dient, in ausreichen
der Dicke, gemäß dem Ausführungsbeispiel in einer Dicke von
500 nm, mittels eines CVD-Verfahrens aufgebracht.
Die Isolatorschicht 1101 kann aus Siliziumoxid SiO2 oder Si
liziumnitrid Si3N4 hergestellt sein.
Die Interdigitalanordnung des Biosensors 1000 gemäß dem oben
dargestellten Ausführungsbeispiel wird mittels Photolithogra
phie auf der Isolatorschicht 1101 definiert.
Anschließend werden mittels eines Trockenätzverfahrens, z. B.
dem Reactive Ion Etching (RIE), in der Isolatorschicht 1101
Stufen 1102 erzeugt, d. h. geätzt, gemäß dem Ausführungsbei
spiel in einer Mindesthöhe 1103 von ungefähr 100 nm.
Die Höhe 1103 der Stufen 1102 muss ausreichend groß sein für
einen anschließenden selbstjustierenden Prozess zum Bilden
der Metallelektrode.
Es ist darauf hinzuweisen, dass zum Auftragen der Isolator
schicht 1101 alternativ auch ein Aufdampfverfahren oder ein
Sputterverfahren eingesetzt werden kann.
Bei der Strukturierung der Stufen 1102 ist zu beachten, dass
die Flanken der Stufen 1102 ausreichend steil sind, so dass
sie hinreichend scharfe Kanten 1105 bilden. Ein Winkel 1106
der Stufenflanken gemessen zur Oberfläche der Isolatorschicht
1101 sollte gemäß dem Ausführungsbeispiel mindestens 50 grad
betragen.
In einem weiteren Schritt wird eine Hilfsschicht 1104
(vgl. Fig. 11b) der Dicke von ungefähr 10 nm aus Titan auf die
stufenförmige Isolatorschicht 1101 aufgedampft.
Die Hilfsschicht 1104 kann Wolfram, und/oder Nickel-Chrom,
und/oder Molybdän aufweisen.
Es ist zu gewährleisten, dass die in einem weiteren Schritt
aufgetragene Metallschicht, gemäß dem Ausführungsbeispiel ei
ne Metallschicht 1107 aus Gold, an den Kanten 1105 der Stufen
1102 derart porös aufwächst, dass es möglich ist, in einem
weiteren Verfahrensschritt an den Stufenübergängen jeweils
eine Spalte 1108 in die ganzflächig aufgetragene Goldschicht
1107 zu ätzen.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird die Goldschicht 1107
für den Biosensor 1000 aufgebracht.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel weist die Goldschicht eine Dic
ke von ungefähr 500 nm bis ungefähr 2000 nm auf.
Es ist hinsichtlich der Dicke der Goldschicht 1107 lediglich
zu gewährleisten, dass die Dicke der Goldschicht 1107 ausrei
chend ist, so dass die Goldschicht 1107 porös kolumnar auf
wächst.
In einem weiteren Schritt werden Öffnungen 1108 in die Gold
schicht 1107 geätzt, so dass sich Spalten ausbilden.
Zum Nassätzen der Öffnungen wird eine Ätzlösung aus 7,5 g Su
per Strip 100 TM (Markenname der Firma Lea Ronal GmbH,
Deutschland) und 20 g KCN in 1000 ml Wasser H2O verwendet.
Durch das kolumnare Wachstum des Goldes, allgemein des Me
talls, während des Aufdampfens auf die Haftschicht 1104 wird
ein anisotroper Ätzangriff erzielt, so dass der Oberflächen
abtrag des Goldes ungefähr im Verhältnis 1 : 3 erfolgt.
Durch das Ätzen der Goldschicht 1107 werden die Spalten 1108
abhängig von der Zeitdauer des Ätzvorgangs gebildet.
Dies bedeutet, dass die Zeitdauer des Ätzprozesses die Basis
breite, d. h. den Abstand 1109 zwischen den sich ausbildenden
Goldelektroden 1110, 1111 bestimmt.
Nachdem die Metallelektroden eine ausreichende Breite aufwei
sen und der Abstand 1109 zwischen den sich bildenden Golde
lektroden 1110, 1111 erreicht sind, wird das Nassätzen been
det.
Es ist anzumerken, dass aufgrund des porösen Aufdampfens das
Ätzen in zu der Oberfläche der Isolatorschicht 1101 paralle
len Richtung wesentlich schneller erfolgt als in zu der Ober
fläche der Isolatorschicht 1101 senkrechten Richtung.
Es ist darauf hinzuweisen, dass alternativ zu einer Gold
schicht auch andere Edelmetalle, wie beispielsweise Platin,
Titan oder Silber verwendet werden können, da diese Materialien
ebenfalls Haltebereiche aufweisen können bzw. mit einem
geeigneten Material beschichtet werden können zum Halten von
immobilisierten DNA-Sondenmolekülen oder allgemein zum Halten
von Sondenmolekülen, und ein kolumnares Wachstum beim Auf
dampfen aufweisen.
Für den Fall, dass die Haftschicht 1104 in den geöffneten
Spalten 1112 zwischen den Metallelektroden 1110, 1111 ent
fernt werden soll, erfolgt dies ebenfalls selbstjustierend,
indem man die Goldelektroden 1110, 1111 als Ätzmaske verwen
det.
Gegenüber den bekannten Interdigitalelektroden weist die
Struktur gemäß diesem Ausführungsbeispiel insbesondere den
Vorteil auf, dass durch das selbstjustierende Öffnen der
Goldschicht 1107 über den Kanten 1105 der Abstand zwischen
den Elektroden 1110, 1111 nicht an eine minimale Auflösung
des Herstellungsprozesses gebunden ist, d. h. der Abstand 1109
zwischen den Elektroden 1110, 1111 kann sehr schmal gehalten
werden.
Somit ergibt sich gemäß diesem Verfahren der Biosensor 1000
gemäß dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel mit den
entsprechenden Metallelektroden.
Bei dem in den Fig. 12a bis Fig. 12c dargestellten Herstel
lungsverfahren wird von einem Substrat 1201 ausgegangen, bei
spielsweise von einem Silizium-Substrat-Wafer (vgl. Fig. 12a),
auf dem bereits eine Metallisierung 1202 als elektrischer An
schluss vorgesehen ist, wobei auf dem Substrat 1201 schon ei
ne Ätzstoppschicht 1203 aus Siliziumnitrid Si3N4 aufgebracht
ist.
Auf dem Substrat wird eine Metallschicht 1204, gemäß dem Aus
führungsbeispiel eine Goldschicht 1204 aufgebracht mittels
eines Aufdampfverfahrens.
Alternativ kann ein Sputterverfahren oder ein CVD-Verfahren
zum Aufbringen der Goldschicht 1204 auf die Ätzstoppschicht
1203 eingesetzt werden.
Allgemein weist die Metallschicht 1204 das Metall auf, aus
dem die zu bildende Elektrode gebildet werden soll.
Auf der Goldschicht 1204 wird eine elektrisch isolierende
Hilfsschicht 1205 aus Siliziumoxid SiO2 mittels eines CVD-
Verfahrens (alternativ mittels eines Aufdampfverfahrens oder
eines Sputterverfahrens) aufgebracht.
Durch Einsatz der Photolithographie-Technologie wird eine
Lackstruktur aus einer Lackschicht 1206 gebildet, beispiels
weise eine quaderförmige Struktur, welche der Form der zu
bildenden Elektrode entspricht.
Soll ein im weiteren beschriebenes Biosensor-Array mit einer
Vielzahl von Elektroden erzeugt werden, wird mittels der Pho
tolithographie eine Lackstruktur erzeugt, die in ihrer Form
der zu bildenden Elektroden entsprechen, die das Biosensor-
Array bilden.
In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die latera
len Abmessungen der gebildeten Lackstruktur den Abmessungen
der zu erzeugenden Sensorelektrode entsprechen.
Nach Aufbringen der Lackschicht 1206 und der entsprechenden
Belichtung, die die entsprechenden Lackstrukturen vorgibt,
wird die Lackschicht in den nicht "entwickelten", d. h. nicht
belichteten Bereichen beispielsweise mittels Veraschen oder
nasschemisch entfernt.
Auch wird die Hilfsschicht 1205 in den nicht durch die Photo
lackschicht 1206 geschützten Bereichen mittels eines Nassätz
verfahrens oder Trockenätzverfahrens entfernt.
In einem weiteren Schritt wird nach Entfernen der Lackschicht
1206 über der übrig gebliebenen Hilfsschicht 1205 eine weite
re Metallschicht 1207 als Elektrodenschicht derart konform
aufgebraucht, dass die Seitenflächen 1208, 1209 der restli
chen Hilfsschicht 1205 mit dem Elektrodenmaterial, gemäß dem
Ausführungsbeispiel mit Gold, bedeckt sind (vgl. Fig. 12b).
Das Aufbringen kann mittels eines CVD-Verfahrens oder eines
Sputterverfahrens oder mit einem Ion-Metal-Plasma-Verfahren
erfolgen.
In einem letzten Schritt (vgl. Fig. 12c) wird eine Spacer-
Ätzung durchgeführt, bei der durch gezieltes Überätzen der
Metallschichten 1204, 1207 die gewünschte Struktur der Elek
trode 1210 gebildet wird.
Die Elektrode 1210 weist somit die nicht in dem Ätzschritt
des Ätzens der Metallschichten 1204, 1207 weggeätzten Spacer
1211, 1212 auf sowie den unmittelbar unter der restlichen
Hilfsschicht 1205 angeordneten Teil der ersten Metallschicht
1204, der mittels des Ätzverfahrens nicht weggeätzt worden
ist.
Die Elektrode 1210 ist mit dem elektrischen Anschluss, d. h.
der Metallisierung 1202 elektrisch gekoppelt.
Die Hilfsschicht 1205 aus Siliziumoxid kann bei Bedarf durch
eine weitere Ätzung, beispielsweise im Plasma oder nassche
misch, mittels eines Verfahrens entfernt werden, bei dem Se
lektivität zur Ätzstoppschicht 1203 gegeben ist.
Diese ist beispielsweise gewährleistet, wenn die Hilfsschicht
1205 aus Siliziumoxid besteht und die Ätzstoppschicht 1203
Siliziumnitrid aufweist.
Die Steilheit der Wände der Elektrode in dem Biosensorchip
900, 1000, repräsentiert durch den Winkel 1213 zwischen den
Spacer 1211, 1212 und der Oberfläche 1214 der Ätzstoppschicht
1203, wird somit durch die Steilheit Flanken der restlichen
Hilfsschicht 1205, d. h. insbesondere der Steilheit der Lack
flanken 1215, 1216 der strukturierten Lackschicht 1206 be
stimmt.
In den Fig. 13a bis Fig. 13c ist eine weitere Möglichkeit zum
Herstellen einer Elektrode mit im wesentlichen senkrechten
Wänden dargestellt.
Wiederum wird wie bei dem zweiten Beispiel zum Herstellen ei
ner Elektrode dargestellt, von einem Substrat 1301 ausgegan
gen, auf dem bereits eine Metallisierung 1302 für den elek
trischen Anschluss der zu bildenden Elektrode des Biosensors
vorgesehen ist.
Auf dem Substrat 1301 aus Silizium wird eine Metallschicht
1303 als Elektrodenschicht aufgedampft, wobei die Metall
schicht 1303 das für die Elektrode zu verwendende Material
aufweist, gemäß diesem Ausführungsbeispiel Gold.
Alternativ zu dem Aufdampfen der Metallschicht 1303 kann die
Metallschicht 1303 auch mittels eines Sputterverfahrens oder
mittels eines CVD-Verfahrens auf dem Substrat 1301 aufge
bracht werden.
Auf der Metallschicht 1303 wird eine Photolackschicht 1304
aufgebracht und mittels Photolithographie-Technologie derart
strukturiert, dass eine Lackstruktur entsteht, die nach Ent
wickeln und Entfernen der entwickelten Bereiche den lateralen
Abmessungen der zu bildenden Elektrode bzw. allgemein des zu
bildenden Biosensor-Arrays entspricht.
Die Dicke der Photolackschicht 1304 entspricht im wesentli
chen der Höhe der zu erzeugenden Elektroden.
Bei einer Strukturierung in einem Plasma mit Prozessgasen,
die zu keiner Reaktion des Elektrodenmaterials führen können,
insbesondere in einem Inertgas-Plasma, beispielsweise mit Ar
gon als Prozessgas, erfolgt der Abtrag des Materials gemäß
diesem Ausführungsbeispiel mittels physikalischem Sputter-
Abtrag.
Dabei wird das Elektrodenmaterial aus der Metallschicht 1303
in einem Redepositionsprozess an die im wesentlichen senk
rechten Seitenwände 1305, 1306 der strukturierten, nach Vera
schen der entwickelten Lackstruktur nicht entfernten Lackele
mente gesputtert, wo es keinem weiteren Sputterangriff mehr
ausgesetzt ist.
Eine Redeposition von Elektrodenmaterial auf die Lackstruktur
schützt die Lackstruktur vor weiterem Abtrag.
Aufgrund des Sputterns bilden sich an den Seitenwänden 1305,
1306 der Lackstruktur Seitenschichten 1307, 1308 aus dem
Elektrodenmaterial, gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Gold.
Die Seitenschichten 1307, 1308 sind elektrisch mit einem
nicht entfernten Teil 1309 der Metallschicht 1303, der sich
unmittelbar unterhalb der restlichen Lackstruktur 1306 befin
det, gekoppelt sowie ferner mit der Metallisierung 1303 (vgl.
Fig. 13b).
In einem letzten Schritt (vgl. Fig. 13c) wird die Lackstruktur
1306, d. h. der Photolack, der sich in dem durch die Seiten
schichten 1307, 1308 sowie die übrig gebliebene Metallschicht
1309 gebildeten Volumen befindet, mittels Veraschen oder nas
schemisch entfernt.
Ergebnis ist die in Fig. 13c dargestellte Elektrodenstruktur
1310, die gebildet wird mit den Seitenwänden 1307, 1308 sowie
dem nicht entfernten Teil 1309, der den Boden der Elektroden
struktur bildet und mit der Metallisierung 1303 elektrisch
gekoppelt ist.
Wie auch im vorangegangenen dargestellten Herstellungsverfah
ren wird die Steilheit der Seitenwände 1307, 1308 der gebil
deten Elektrode bei diesem Verfahren durch die Steilheit der
Lackflanken 1305, 1306 bestimmt.
In den Fig. 14a bis Fig. 14c ist ein weiteres Ausführungsbei
spiel der Erfindung mit zylinderförmigen, auf dem Substrat
senkrecht hervortretenden Elektroden dargestellt.
Zur Herstellung des Biosensors 1400 mit zylinderförmigen
Elektroden, die im wesentlichen senkrecht auf einem Substrat
1401 aus Siliziumoxid angeordnet sind, wird eine Metall
schicht 1402 als Elektrodenschicht aus dem gewünschten Elek
trodenmaterial, gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Gold, mit
tels aufgebracht eines Aufdampf-Verfahrens.
Auf der Metallschicht 1402 wird eine Photolackschicht aufge
bracht und die Photolackschicht wird mittels einer Maske be
lichtet derart, dass sich nach Entfernen der nicht belichte
ten Bereiche die in Fig. 14a dargestellte zylinderförmige
Struktur 1403 auf der Metallschicht 1402 ergibt.
Die zylinderförmige Struktur 1403 weist einen Photoresist-
Torus 1404 sowie ein zylinderförmiger Photoresist-Ring 1405
auf, die konzentrisch um den Photoresist-Torus 1404 angeord
net ist.
Zwischen dem Photoresist-Torus 1404 und dem Photoresist-Ring
1405 wird der Photolack entfernt, beispielsweise mittels Ve
raschens oder nasschemisch.
Durch Einsatz eines Sputterverfahrens wird, wie im Zusammen
hang mit dem oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung ei
ner Elektrode, mittels eines Redepositionsprozess, eine Me
tallschicht 1406 um den Photolack-Torus 1404 aufgetragen.
In gleicher Weise bildet sich eine innere Metallschicht 1407
um den Photoresist-Ring 1405 (vgl. Fig. 14b).
In einem weiteren Schritt wird das strukturierte Photolack-
Material mittels Veraschen oder nasschemisch entfernt, so
dass zwei zylinderförmige Elektroden 1408, 1409 gebildet wer
den.
Das Substrat 1401 wird in einem letzten Schritt so weit ent
fernt, beispielsweise mittels eines zu dem Elektrodenmaterial
selektiven Plasma-Ätzprozesses, dass die Metallisierungen in
dem Substrat freigelegt sind und mit den zylinderförmigen
Elektroden elektrisch koppeln.
Die innere zylinderförmige Elektrode 1408 ist somit mit einem
ersten elektrischen Anschluss 1410 elektrisch gekoppelt und
die äußere zylinderförmige Elektrode 1409 ist elektrisch ge
koppelt mit einem zweiten elektrischen Anschluss 1411.
Die restliche Metallschicht 1402, die durch das Sputtern zwi
schen den zylinderförmigen Elektroden 1408, 1409 noch nicht
entfernt wurde, wird in einem letzten Schritt mittels eines
Sputter-Ätzprozesses entfernt. Ebenso wird die Metallschicht
1402 auf diese Weise entfernt.
Es ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass auch gemäß
diesem Ausführungsbeispiel die Metallisierungen für die elek
trischen Anschlüsse 1410, 1411 in dem Substrat 1401 zu Beginn
des Verfahrens schon vorgesehen sind.
Fig. 15 zeigt eine Draufsicht eines Biosensor-Arrays 1500, in
dem zylinderförmige Elektroden 1501, 1502 enthalten sind.
Jede erste Elektrode 1501 weist ein positives elektrisches
Potential auf.
Jede zweite Elektrode 1502 des Biosensor-Arrays 1500 weist
ein bezüglich der jeweiligen benachbarten ersten Elektrode
1501 negatives elektrisches Potential auf.
Die Elektroden 1501, 1502 sind in Zeilen 1503 und Spalten
1504 angeordnet.
In jeder Zeile 1503 und in jeder Spalte 1504 sind jeweils die
ersten Elektroden 1501 und die zweiten Elektroden 1502 alter
nierend angeordnet, d. h. jeweils unmittelbar neben einer er
sten Elektrode 1501 ist in einer Zeile 1503 oder einer Spalte
1504 eine zweite Elektrode 1502 angeordnet und neben einer
zweiten Elektrode 1502 ist jeweils in einer Zeile 1503 oder
einer Spalte 1504 eine erste Elektrode 1501 angeordnet.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass zwischen den einzel
nen Elektroden ein elektrisches Feld erzeugt werden kann mit
in Richtung der Höhe der Zylinderelektroden 1501, 1502 im we
sentlichen ungekrümmten Feldlinien.
Auf den Elektroden ist jeweils, wie oben dargestellt, eine
große Anzahl DNA-Sondenmoleküle immobilisiert.
Wird nun ein eine zu untersuchende Lösung (nicht dargestellt)
auf das Biosensor-Array 1500 aufgebracht, so hybridisieren
die DNA-Stränge mit den auf den Elektroden immobilisierten,
dazu komplementären DNA-Sondenmolekülen.
Auf diese Weise kann mittels des oben beschriebenen Redox-
Recycling-Vorgangs wiederum die Existenz oder Nicht-Existenz
von DNA-Strängen einer vorgegebenen Sequenz in einer zu un
tersuchenden Lösung mittels des Biosensor-Arrays 1500 erfasst
werden.
Fig. 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Biosen
sor-Arrays 1600 mit einer Vielzahl quaderförmiger Elektroden
1601, 1602.
Die Anordnung der quaderförmigen Elektroden 1601, 1602 ist
entsprechend der Anordnung der zylinderförmigen Elektroden
1501, 1502, wie sie in Fig. 15 dargestellt worden ist und oben
erläutert wurde.
Fig. 17 zeigt eine Elektrodenanordnung eines Biosensorchips
1700 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Auf der Isolatorschicht 903 ist die erste Elektrode 901 auf
gebracht und mit dem ersten elektrischen Anschluss 904 elek
trisch gekoppelt.
Die zweite Elektrode 902 ist ebenfalls auf der Isolator
schicht 903 aufgebracht und mit dem zweiten elektrischen An
schluss 905 elektrisch gekoppelt.
Wie in Fig. 17 gezeigt ist, weist die zweite Elektrode gemäß
diesem Ausführungsbeispiel gegenüber der vorangegangenen be
schriebenen zweite Elektrode eine unterschiedliche Form auf.
Die erste Elektrode ist, wie aus Fig. 17 ersichtlich, eine
Planarelektrode und die zweite Elektrode ist T-förmig ausge
staltet.
Jede T-förmige zweite Elektrode weist einen ersten Schenkel
1701 auf, der im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche
1707 der Isolatorschicht 903 angeordnet.
Weiterhin weist die zweite Elektrode 902 senkrecht zu dem er
sten Schenkel 1701 angeordnete zweite Schenkel 1702 auf, die
zumindest teilweise über der Oberfläche 1703 der jeweiligen
ersten Elektrode 901 angeordnet sind.
Wie Fig. 17 zu entnehmen ist, sind mehrere erste Elektroden
901 und mehrere zweite Elektroden 902 parallelgeschaltet, so
dass sich aufgrund der T-förmigen Struktur der zweiten Elek
trode 902 ein Hohlraum 1704 ausbildet, der gebildet wird
durch zwei neben einander angeordnete zweite Elektroden 902,
eine erste Elektrode 901 sowie die Isolatorschicht 903.
Die einzelnen ersten und zweiten Elektroden 901, 902 sind
mittels der Isolatorschicht 903 voneinander elektrisch iso
liert.
Zwischen den einzelnen zweiten Schenkeln 1702 der zweiten
Elektrode 902 ist für jeden Hohlraum 1704 eine Öffnung 1705
vorgesehen, die ausreichend groß ist, so dass bei Aufbringen
eines Elektrolyts 1706 auf den Biosensor 1700 das Elektrolyt
und eventuell in der zu untersuchenden Lösung 1706, bei
spielsweise einem Elektrolyt, enthaltene DNA-Stränge durch
die Öffnung 1705 in den Hohlraum 1704 gelangen können.
Auf Haltebereichen an den ersten und zweiten Elektroden sind
DNA-Sondenmoleküle 1709 immobilisiert, die mit den entspre
chenden zu erfassenden DNA-Strängen vorgegebener Sequenz hy
bridisieren können.
Wie Fig. 17 zu entnehmen ist, bilden sich aufgrund der einan
der gegenüberliegenden, im wesentlichen parallel zueinander
ausgerichteten Oberflächen der zweiten Elektrode 1708 bzw.
der ersten Elektrode 1703, an denen die Haltebereiche zum
Halten der DNA-Sondenmoleküle 1709 vorgesehen sind, bei Anle
gen eines elektrischen Feldes zwischen der ersten Elektrode
901 und der zweiten Elektrode 902 im wesentlichen ungekrümmte
Feldlinien aus.
Fig. 16 zeigt einen Biosensor 1800 gemäß einem weiteren Aus
führungsbeispiel der Erfindung.
Der Biosensor 1800 gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel
entspricht im wesentlichen dem oben erläuterten und in Fig. 17
gezeigten Biosensor 1700 mit dem Unterschied, dass an Seiten
wänden des ersten Schenkels 1701 der zweiten Elektrode 902
keine Haltebereiche mit immobilisierten DNA-Sondenmolekülen
1709 vorgesehen sind, sondern dass die Oberfläche 1801 der
ersten Schenkel 1701 der zweiten Elektrode 902 mit Isolator
material der Isolatorschicht 903 oder einer weiteren isolie
renden Schicht bedeckt sind.
Gemäß dem in Fig. 18 gezeigten Ausführungsbeispiel sind Halte
bereiche auf der ersten und auf der zweiten Elektrode 901,
902 demnach lediglich an unmittelbar sich gegenüberliegenden
Oberflächen der Elektroden, d. h. an der Oberfläche 1802 des
zweiten Schenkels der zweiten Elektrode 902, und an der Ober
fläche 1803 der ersten Elektrode 901.
In den Fig. 19a bis Fig. 19g sind einzelne Verfahrensschritte
zum Herstellen der ersten Elektrode 901 und der zweiten Elek
trode 902 in den Biosensoren 1700, 1800 dargestellt.
In die Isolatorschicht 903 als Substrat, gemäß dem Ausfüh
rungsbeispiel aus Siliziumoxid wird unter Verwendung einer
Maskenschicht, beispielsweise aus Photolack, eine Struktur in
die Isolatorschicht 903 geätzt, deren Form der zu bildenden
ersten Elektrode 901 entspricht.
Nach Entfernen der Maskenschicht durch Veraschen oder durch
ein nasschemisches Verfahren wird ganzflächig eine Schicht
aus dem gewünschten Elektrodenmaterial auf der Isolator
schicht 903 aufgebracht derart, dass die zuvor geätzte Struk
tur 1901 (vgl. Fig. 19a) zumindest vollständig gefüllt ist,
wobei die Struktur 1901 auch überfüllt sein kann (vgl.
Fig. 19b).
In einem weiteren Schritt wird mittels eines chemisch-
mechanischen Polierverfahrens (vgl. Fig. 19c) das außerhalb
der vorgefertigten Struktur 1901 sich befindende Elektroden
material 1902, vorzugsweise Gold, entfernt.
Nach Beendigung des chemisch-mechanischen Polierverfahrens
ist somit die erste Elektrode 901 bündig in die Isolator
schicht 903 eingebettet.
Elektrodenmaterial 1902 außerhalb, d. h. zwischen den weiteren
zweiten Elektroden 902 bzw. zwischen den ersten Elektroden
901 ist restfrei entfernt.
Auf die erste Elektrode 901 kann ferner eine Deckschicht 1903
beispielsweise aus Siliziumnitrid aufgebracht werden mittels
eines geeigneten Beschichtungsverfahrens wie beispielsweise
einem CVD-Verfahren, einem Sputterverfahren oder einem Auf
dampfverfahren (vgl. Fig. 19d).
Fig. 19e zeigt mehrere erste Elektroden 1901 aus Gold, die ne
beneinander in die Isolatorschicht 903 eingebettet sind und
die sich darauf befindende Deckschicht 1903.
In einem weiteren Schritt (vgl. Fig. 19f) wird auf der Deck
schicht 1903 eine zweite Elektrodenschicht 1904 aufgebracht.
Nach erfolgter Maskierung, in der die gewünschte Öffnung zwi
schen den zweiten Elektroden berücksichtigt ist, die aus der
zweiten Elektrodenschicht 1904 gebildet werden soll, werden
die gewünschten Öffnungen 1905 gebildet und mittels eines
Trockenätzverfahrens in einem Downstream-Plasma wird die
zweite Elektrodenschicht 1904 geätzt derart, dass der ge
wünschte Hohlraum 1704 gemäß der in Fig. 17 oder Fig. 18 darge
stellten Biosensoren 1700, 1800 gebildet wird (vgl. Fig. 19g).
Es ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass die Deck
schicht 1903 nicht unbedingt erforderlich ist, jedoch vor
teilhaft ist, um die ersten Elektroden 901 vor Anätzung bei
der Bildung des Hohlraums 1704 zu schützen.
In einer alternativen Ausführungsform kann die T-förmige
Struktur der zweiten Elektrode 902 gebildet, indem nach Bil
den der ersten Elektrode 901 gemäß dem oben beschriebenen
Verfahren eine weitere Isolatorschicht mittels eines CVD-
Verfahrens oder eines anderen geeigneten Beschichtungsverfah
rens auf die erste Isolatorschicht oder, bei Existenz der
Deckschicht 1903 auf der Deckschicht 1903 gebildet wird. An
schließend werden in der Deckschicht 1903 entsprechende Grä
ben gebildet, die zur Aufnahme des ersten Schenkels 1701 der
T-förmigen Struktur der zweiten Elektrode 902 dienen. Diese
Gräben werden mit dem Elektrodenmaterial Gold gefüllt und ge
mäß dem Damascene-Verfahren wird mittels eines chemisch
mechanischen Polierens das Elektrodenmaterial entfernt, das
sich in dem Graben und oberhalb der zweiten Isolatorschicht
gebildet hat, bis auf eine vorgegebene Höhe, die der Höhe der
zweiten Schenkel 1702 der T-förmigen zweiten Elektrode 902
entspricht.
Mittels Photolithographie wird die Öffnung 1705 zwischen den
zweiten Elektroden 902 gebildet und anschließend wird das
Isolatormaterial mittels eines Trockenätzverfahrens in einem
Downstream-Plasma aus dem Volumen, das als Hohlraum 1704 aus
gebildet werden soll, zumindest teilweise entfernt.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass die oben beschriebenen
Ausführungsformen nicht auf eine Elektrode beschränkt ist,
deren Haltebereich mittels Gold realisiert ist. Es können al
ternativ Elektroden aus Siliziummonoxid oder Siliziumdioxid,
die mit Materialien in den Haltebereichen beschichtet sind.
Diese Materialien - beispielsweise bekannte Alkoxysilanderi
vate - können Amin-, Hydroxyl-, Epoxy-, Acetoxy-, Isocyanat-
oder Succinimidylesterfunktionalitäten aufweisen, die eine
kovalente Verbindung mit zu immobilisierenden Sondenmolekü
len, in dieser Variante insbesondere Liganden, bilden können.
In diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
[1] R. Hintsche et al., Microbiosensors Using Electrodes Made in Si-Technology, Frontiers in Biosensorics, Fundamental Aspects, edited by F. W. Scheller et al., Dirk Hauser Verlag, Basel, S. 267-283, 1997
[2] M. Paeschke et al, Voltammetric Multichannel Measurements Using Silicon Fabricated Microelectrode Arrays, Electro analysis, Vol. 7, Nr. 1, S. 1-8, 1996
[3] R. Hintsche et al. Microbiosensors using electrodes made in Si-technology, Frontiers in Biosensorics, Fundamental Aspects, edited by F. W. Scheller et al. Birkhauser Ver lag, Basel, Schweiz, 1997
[4] P. von Gerwen, Nanoscaled Interdigitated Electrode Arrays for Biochemical Sensors, IEEE, International Conference on Solid-State Sensors and Actuators, Chicago, S. 907- 910, 16.-19. Juni 1997
[5] WO 93/22678
[6] DE 196 10 115 A1
[7] C. Krause et al, Capacitive Detection of Surfactant Ad sorption on Hydrophobized Gold Electrodes, Langmuir, Vol. 12, No. 25, S. 6059-6064, 1996
[8] V. Mirsky et al, Capacitive Monitoring of Protein Immobi lization and Antigen-Antibody Reactions on Monomolecular Alkylthiol Films on Gold Electrodes, Biosensors & Bioe lectronics, Vol. 12, No. 9-10, S. 977-989, 1997
[1] R. Hintsche et al., Microbiosensors Using Electrodes Made in Si-Technology, Frontiers in Biosensorics, Fundamental Aspects, edited by F. W. Scheller et al., Dirk Hauser Verlag, Basel, S. 267-283, 1997
[2] M. Paeschke et al, Voltammetric Multichannel Measurements Using Silicon Fabricated Microelectrode Arrays, Electro analysis, Vol. 7, Nr. 1, S. 1-8, 1996
[3] R. Hintsche et al. Microbiosensors using electrodes made in Si-technology, Frontiers in Biosensorics, Fundamental Aspects, edited by F. W. Scheller et al. Birkhauser Ver lag, Basel, Schweiz, 1997
[4] P. von Gerwen, Nanoscaled Interdigitated Electrode Arrays for Biochemical Sensors, IEEE, International Conference on Solid-State Sensors and Actuators, Chicago, S. 907- 910, 16.-19. Juni 1997
[5] WO 93/22678
[6] DE 196 10 115 A1
[7] C. Krause et al, Capacitive Detection of Surfactant Ad sorption on Hydrophobized Gold Electrodes, Langmuir, Vol. 12, No. 25, S. 6059-6064, 1996
[8] V. Mirsky et al, Capacitive Monitoring of Protein Immobi lization and Antigen-Antibody Reactions on Monomolecular Alkylthiol Films on Gold Electrodes, Biosensors & Bioe lectronics, Vol. 12, No. 9-10, S. 977-989, 1997
Claims (17)
1. Biosensor,
- - mit einer ersten Elektrode, die einen Haltebereich zum Halten von Sondenmolekülen aufweist, die makromolekulare Biopolymere binden können,
- - mit einer zweiten Elektrode,
- - bei dem die erste Elektrode und/oder die zweite Elektrode in eine Mehrzahl voneinander elektrisch isolierter Elek trodensegmente unterteilt ist/sind, wobei die beliebig ausgewählten Elektrodensegmente unabhängig voneinander elektrisch koppelbar sind, so dass eine effektive Elek trodenfläche in ihrer Größe abhängig von den ausgewählten Elektrodensegmenten einstellbar ist.
2. Biosensor nach Anspruch 1,
mit elektrischen Schaltern, von denen jeweils ein Schalter
mit einem zugeordneten Elektrodensegment gekoppelt ist der
art, dass
- - in einer ersten Schalterposition das zugehörige Elektro densegment ausgewählt ist und das Elektrodensegment mit einem Sammelanschluss elektrisch gekoppelt ist, und dass
- - in einer zweiten Schalterposition das zugehörige Elektro densegment mit einem vorgegebenen elektrischen Potential gekoppelt ist und nicht ausgewählt ist.
3. Biosensor nach Anspruch 1 oder 2,
mit einer Messelektronik zum Messen eines von den ausgewähl
ten Elektrodensegmenten zur Verfügung gestellten elektrischen
Signals, wobei der Eingang der Messelektronik mit den ausge
wählten Elektrodensegmenten elektrisch gekoppelt ist.
4. Biosensor nach Anspruch 3,
mit einer mit der Messelektronik gekoppelten Schaltersteuer
einheit zum Steuern der Schalter, die derart eingerichtet
ist, dass die Schalter abhängig von dem von der Messelektro
nik erfassten elektrischen Signal gesteuert werden können.
5. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
- - bei dem die zweite Elektrode in eine Mehrzahl voneinander elektrisch isolierter Elektrodensegmente unterteilt ist, wobei die Elektrodensegmente der zweiten Elektrode unab hängig voneinander auswählbar sind und elektrisch koppel bar sind, so dass die effektive Elektrodenfläche in ihrer Größe abhängig von den ausgewählten Elektrodensegmenten einstellbar ist, und
- - bei dem ein nicht ausgewähltes Elektrodensegment mit ei nem vorgegebenen elektrischen Potential gekoppelt ist derart, dass ein Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgang an den Elektroden erfolgen kann.
6. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
- - mit einer dritten Elektrode,
- - wobei die zweite Elektrode und die dritte Elektrode un terschiedlich zu der ersten Elektrode und derart ausge staltet sind, dass der Reduktions-/Oxidationsprozess im Rahmen eines Reduktions-/Oxidations-Recycling-Vorgangs an der zweiten Elektrode und an der dritten Elektrode er folgt.
7. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
- - bei dem an die erste Elektrode ein erstes elektrisches Potential angelegt ist,
- - bei dem an die zweite Elektrode ein zweites elektrisches Potential angelegt ist,
- - bei dem an die dritte Elektrode ein drittes elektrisches Potential angelegt ist,
- - wobei das dritte elektrische Potential derart gewählt wird, dass während des Reduktions-/Oxidations-Recycling- Vorgangs die Reduktion oder Oxidation nur an der zweiten Elektrode und an der dritten Elektrode erfolgt.
8. Biosensor nach Anspruch 7,
- bei dem das dritte elektrische Potential größer ist als
das erste elektrische Potential, und
- - bei dem das erste elektrische Potential größer ist als das zweite elektrische Potential.
9. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei dem der Haltebereich der ersten Elektrode mit einem Mate
rial beschichtet ist, das Sondenmoleküle immobilisieren kann.
10. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei dem der Haltebereich der ersten Elektrode zum Halten von
Liganden ausgestaltet ist, mit denen Peptide oder Proteine
gebunden werden können.
11. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei dem der Haltebereich der ersten Elektrode zum Halten von
DNA-Sondenmolekülen ausgestaltet ist, mit denen DNA-Moleküle
gebunden werden können.
12. Biosensor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
bei dem der erste Haltebereich zumindest eines der folgenden
Materialien aufweist:
- - Hydroxylreste,
- - Epoxidreste,
- - Aminreste,
- - Acetoxyreste,
- - Isocyanatreste,
- - Succinimidylesterreste,
- - Thiolreste,
- - Gold,
- - Silber,
- - Platin,
- - Titan.
13. Biosensor nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
bei dem die Elektroden in einer Interdigitalelektrodenanord
nung angeordnet sind, wobei die dritte Elektrode jeweils zwischen
der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode angeord
net ist.
14. Biosensor nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
bei dem die erste Elektrode und die zweite Elektrode und/oder
die dritte Elektrode derart relativ zueinander angeordnet
sind, dass sich zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode und/oder der dritten Elektrode im wesentlichen un
gekrümmte Feldlinien eines zwischen der ersten Elektrode und
der zweiten Elektrode und/oder der dritten Elektrode erzeug
ten elektrischen Feldes ausbilden können.
15. Biosensor nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
- - einer Vielzahl erster Elektroden, die einen Haltebereich zum Halten von Sondenmolekülen aufweisen, die makromole kulare Biopolymere binden können,
- - einer Vielzahl zweiter Elektroden,
- - einer Vielzahl dritter Elektroden,
- - wobei die Elektroden als Array angeordnet sind, und
- - wobei die zweiten Elektroden und die dritten Elektroden derart ausgestaltet sind, dass der Reduktions- /Oxidationsprozess im Rahmen eines Reduktions- /Oxidations-Recycling-Vorgangs an den zweiten Elektroden und an den dritten Elektroden erfolgt.
16. Verfahren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit
einem Biosensor, der aufweist:
- - eine erste Elektrode, die einen Haltebereich zum Halten von Sondenmolekülen aufweist, die makromolekulare Biopo lymere binden können,
- - eine zweite Elektrode,
- - bei dem die erste Elektrode und/oder die zweite Elektrode
in eine Mehrzahl voneinander elektrisch isolierter Elek
trodensegmente unterteilt ist/sind, wobei die Elektroden
segmente unabhängig voneinander auswählbar sind und elek
trisch koppelbar sind, so dass eine effektive Elektrodenfläche
abhängig von den ausgewählten Elektrodensegmenten
einstellbar ist
- a) bei dem eine zu untersuchende Lösung mit dem Biosensor in Kontakt gebracht wird, wobei die Lösung die zu erfassen den makromolekularen Biopolymere enthalten kann,
- b) bei dem in der zu untersuchenden Lösung enthaltene makro molekulare Biopolymere an Sondenmoleküle auf der ersten Elektrode gebunden werden, wobei die gebundenen makromo lekularen Biopolymere mit einem Enzym markiert sind,
- c) bei dem der Biosensor mit einer Spüllösung gespült wird, so dass die zu untersuchende Lösung entfernt wird,
- d) bei dem eine weitere Lösung mit durch das Enzym spaltba ren Molekülen mit dem Biosensor in Kontakt gebracht wird,
- e) bei dem jeweils ein spaltbares Molekül in ein erstes Teilmolekül einer ersten Ladung und in ein zweites Teil molekül einer zweiten Ladung aufgespaltet wird,
- f) bei dem das erste Teilmolekül an einer der Elektroden oxidiert oder reduziert wird, wodurch ein Messstrom er zeugt wird, und
- g) bei dem abhängig von dem Messstrom Elektrodensegmente der jeweiligen Elektrode ausgewählt werden und elektrisch ge koppelt werden, und
- h) bei dem abhängig von dem Messstrom die makromolekularen Biopolymere ermittelt werden.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10015818A DE10015818A1 (de) | 2000-03-30 | 2000-03-30 | Biosensor und Verfahren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit einem Biosensor |
ES01929289T ES2225531T3 (es) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor y procedimniento para la deteccion de biopolimeros macromoleculares con un biosensor. |
EP01929289A EP1272842B1 (de) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor |
DE50102538T DE50102538D1 (de) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor |
US10/239,007 US7432068B2 (en) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor and method for detecting macromolecular biopolymers using a biosensor |
JP2001572864A JP3725478B2 (ja) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | バイオセンサー、および、バイオセンサーを用いた巨大分子生体高分子の検出方法 |
AT01929289T ATE268902T1 (de) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor |
PCT/DE2001/001243 WO2001075437A1 (de) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10015818A DE10015818A1 (de) | 2000-03-30 | 2000-03-30 | Biosensor und Verfahren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit einem Biosensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10015818A1 true DE10015818A1 (de) | 2001-10-18 |
Family
ID=7636969
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10015818A Withdrawn DE10015818A1 (de) | 2000-03-30 | 2000-03-30 | Biosensor und Verfahren zum Ermitteln makromolekularer Biopolymere mit einem Biosensor |
DE50102538T Expired - Fee Related DE50102538D1 (de) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE50102538T Expired - Fee Related DE50102538D1 (de) | 2000-03-30 | 2001-03-29 | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US7432068B2 (de) |
EP (1) | EP1272842B1 (de) |
JP (1) | JP3725478B2 (de) |
AT (1) | ATE268902T1 (de) |
DE (2) | DE10015818A1 (de) |
ES (1) | ES2225531T3 (de) |
WO (1) | WO2001075437A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1319943A2 (de) * | 2001-12-14 | 2003-06-18 | Stiftung Caesar Center of Advanced European Studies and Research | Impedanz-Sensor für Analyte in flüssiger Lösung |
DE10229374C1 (de) * | 2002-06-29 | 2003-11-20 | November Ag Molekulare Medizin | Vorrichtung und Verfahren zum elektrochemischen Nachweis |
DE102004019357A1 (de) * | 2004-04-21 | 2005-11-17 | Infineon Technologies Ag | Verfahren zur Funktionalisierung von Biosensor-Chips |
US7169289B2 (en) | 2002-06-28 | 2007-01-30 | november Aktiengesellschaft Gesellschaft für Molekulare Medizin | Electrochemical detection method and device |
EP2803316A1 (de) | 2013-05-15 | 2014-11-19 | Kimal Plc. | Sonde zur Messung von Biomolekülen mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie |
DE102015007875A1 (de) | 2015-06-23 | 2016-12-29 | Kimal Plc | Messanordnung und Verfahren zur in-vivo Bestimmung der Laktatkonzentration in Blut mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie |
DE102004042729B4 (de) * | 2004-09-03 | 2018-02-01 | Robert Bosch Gmbh | Bio-Chip mit einem Elektrodenarray auf einem Substrat |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1516175B1 (de) * | 2002-06-24 | 2006-11-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Biosensor-array und verfahren zum betreiben eines biosensor-arrays |
US7214528B1 (en) | 2002-12-31 | 2007-05-08 | Oregon Health & Sciences University | Device for direct electrical detection of molecules and molecule-molecule interactions |
DE102004031370B4 (de) * | 2004-06-29 | 2022-03-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Vorrichtung und Verfahren zur Emulation einer Gegenelektrode in einem monolithisch integrierten elektrochemischen Analysesystem |
DE102004031672A1 (de) * | 2004-06-30 | 2006-01-19 | Infineon Technologies Ag | Planar-Sensor-Anordnung, Sensor-Array und Verfahren zum Herstellen einer Planar-Sensor-Anordnung |
US8608937B2 (en) | 2009-03-30 | 2013-12-17 | Roche Diagnostics Operations, Inc. | Biosensor with predetermined dose response curve and method of manufacturing |
KR20120103623A (ko) | 2009-12-11 | 2012-09-19 | 인비스타 테크놀러지스 에스.에이.알.엘. | 개선된 엘라스토머 조성물 |
JP7166586B2 (ja) | 2015-06-25 | 2022-11-08 | ロズウェル バイオテクノロジーズ,インコーポレイテッド | 生体分子センサーおよび方法 |
KR20170002112A (ko) * | 2015-06-29 | 2017-01-06 | 서울대학교산학협력단 | 바이오 센서 및 바이오 센서 어레이 |
EP3408219B1 (de) | 2016-01-28 | 2022-08-17 | Roswell Biotechnologies, Inc | Massiv parallele dna-sequenzierungsvorrichtung |
KR20180105699A (ko) | 2016-01-28 | 2018-09-28 | 로스웰 바이오테크놀로지스 인코포레이티드 | 대규모 분자 전자소자 센서 어레이들을 이용하여 분석물들을 측정하는 방법들 및 장치 |
EP3882616A1 (de) | 2016-02-09 | 2021-09-22 | Roswell Biotechnologies, Inc | Elektronische markierungsfreie dna- und genomsequenzierung |
US10597767B2 (en) | 2016-02-22 | 2020-03-24 | Roswell Biotechnologies, Inc. | Nanoparticle fabrication |
US9829456B1 (en) | 2016-07-26 | 2017-11-28 | Roswell Biotechnologies, Inc. | Method of making a multi-electrode structure usable in molecular sensing devices |
WO2018132457A1 (en) | 2017-01-10 | 2018-07-19 | Roswell Biotechnologies, Inc. | Methods and systems for dna data storage |
KR102601324B1 (ko) | 2017-01-19 | 2023-11-10 | 로스웰 바이오테크놀로지스 인코포레이티드 | 2차원 레이어 재료를 포함하는 솔리드 스테이트 시퀀싱 디바이스들 |
US10508296B2 (en) | 2017-04-25 | 2019-12-17 | Roswell Biotechnologies, Inc. | Enzymatic circuits for molecular sensors |
WO2018200687A1 (en) | 2017-04-25 | 2018-11-01 | Roswell Biotechnologies, Inc. | Enzymatic circuits for molecular sensors |
EP3622086A4 (de) | 2017-05-09 | 2021-04-21 | Roswell Biotechnologies, Inc | Bindungssondenschaltungen für molekulare sensoren |
WO2019046589A1 (en) | 2017-08-30 | 2019-03-07 | Roswell Biotechnologies, Inc. | PROCESSIVE ENZYME MOLECULAR ELECTRONIC SENSORS FOR STORING DNA DATA |
WO2019075100A1 (en) | 2017-10-10 | 2019-04-18 | Roswell Biotechnologies, Inc. | METHODS, APPARATUS AND SYSTEMS FOR STORING DNA DATA WITHOUT AMPLIFICATION |
CN111175367B (zh) * | 2020-02-21 | 2022-11-04 | 京东方科技集团股份有限公司 | 一种生物传感器、生物分子检测电路及生物芯片 |
Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5120421A (en) * | 1990-08-31 | 1992-06-09 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Electrochemical sensor/detector system and method |
WO1993022678A2 (en) * | 1992-04-23 | 1993-11-11 | Massachusetts Institute Of Technology | Optical and electrical methods and apparatus for molecule detection |
DE4318519A1 (de) * | 1993-06-03 | 1994-12-08 | Fraunhofer Ges Forschung | Elektrochemischer Sensor |
US5605662A (en) * | 1993-11-01 | 1997-02-25 | Nanogen, Inc. | Active programmable electronic devices for molecular biological analysis and diagnostics |
WO1997015827A1 (en) * | 1995-10-25 | 1997-05-01 | Wilkins Ebtisam S | Coated wire sensor |
WO1997019344A1 (en) * | 1995-11-22 | 1997-05-29 | Legacy Good Samaritan Hospital And Medical Center | Device for monitoring changes in analyte concentration |
WO1998029740A1 (fr) * | 1996-12-30 | 1998-07-09 | Commissariat A L'energie Atomique | Microsysteme pour analyses biologiques et son procede de fabrication |
WO1999024823A1 (en) * | 1997-11-12 | 1999-05-20 | Protiveris, Inc. | Nanoelectrode arrays |
WO1999067628A1 (en) * | 1998-06-24 | 1999-12-29 | Therasense, Inc. | Multi-sensor array for electrochemical recognition of nucleotide sequences and methods |
WO2000062048A2 (de) * | 1999-04-14 | 2000-10-19 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Sensoranordnung mit elektrisch ansteuerbaren arrays |
Family Cites Families (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61129560A (ja) | 1984-11-28 | 1986-06-17 | Kubota Ltd | 静電容量式水分測定装置 |
ATE77947T1 (de) * | 1987-04-09 | 1992-07-15 | Fisons Plc | Pentamidin enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen. |
US5114674A (en) | 1987-05-01 | 1992-05-19 | Biotronic Systems Corporation | Added array of molecular chains for interfering with electrical fields |
US5759837A (en) * | 1989-01-17 | 1998-06-02 | John Hopkins University | Chemotherapy for cancer by inhibiting the fatty acid biosynthetic pathway |
US5798339A (en) * | 1990-12-17 | 1998-08-25 | University Of Manitoba | Treatment method for cancer |
US6017696A (en) | 1993-11-01 | 2000-01-25 | Nanogen, Inc. | Methods for electronic stringency control for molecular biological analysis and diagnostics |
US5798374A (en) * | 1995-06-07 | 1998-08-25 | Sugen Inc. | Methods of inhibiting phosphatase activity and treatment of disorders associated therewith |
US6388076B1 (en) * | 1995-06-19 | 2002-05-14 | Ontogen Corporation | Protein tyrosine phosphatase-inhibiting compounds |
FR2742543B1 (fr) * | 1995-12-19 | 1998-02-13 | Univ Geneve | Microcapteurs et microsystemes electrochimiques integres fiables pour l'analyse chimique directe de composes en milieux aqueux complexes |
DE19610115C2 (de) * | 1996-03-14 | 2000-11-23 | Fraunhofer Ges Forschung | Detektion von Molekülen und Molekülkomplexen |
JPH1010065A (ja) | 1996-06-21 | 1998-01-16 | Showa Shell Sekiyu Kk | イムノセンサ |
US6020179A (en) * | 1996-10-03 | 2000-02-01 | Incyte Pharmaceuticals, Inc. | Nucleic acids encoding human tyrosine phosphatases |
US5874046A (en) * | 1996-10-30 | 1999-02-23 | Raytheon Company | Biological warfare agent sensor system employing ruthenium-terminated oligonucleotides complementary to target live agent DNA sequences |
FR2757948B1 (fr) * | 1996-12-30 | 1999-01-22 | Commissariat Energie Atomique | Microsystemes pour analyses biologiques, leur utilisation pour la detection d'analytes et leur procede de realisation |
US6221586B1 (en) * | 1997-04-09 | 2001-04-24 | California Institute Of Technology | Electrochemical sensor using intercalative, redox-active moieties |
CN1237165C (zh) * | 1998-02-20 | 2006-01-18 | 内诺金有限公司 | 分子生物学分析和诊断用的有源装置和方法 |
US6262044B1 (en) * | 1998-03-12 | 2001-07-17 | Novo Nordisk A/S | Modulators of protein tyrosine phosphatases (PTPASES) |
IN183330B (de) * | 1998-03-23 | 1999-11-20 | Dalmia Ct For Biotechnology | |
US6258582B1 (en) * | 1998-09-30 | 2001-07-10 | Millennium Pharmaceuticals, Inc. | CSAPTP nucleic acid molecules and uses therefor |
DE10015816A1 (de) * | 2000-03-30 | 2001-10-18 | Infineon Technologies Ag | Biosensorchip |
US6569853B1 (en) * | 2000-11-06 | 2003-05-27 | Combinatorx, Incorporated | Combinations of chlorpromazine and pentamidine for the treatment of neoplastic disorders |
US6693125B2 (en) * | 2001-01-24 | 2004-02-17 | Combinatorx Incorporated | Combinations of drugs (e.g., a benzimidazole and pentamidine) for the treatment of neoplastic disorders |
-
2000
- 2000-03-30 DE DE10015818A patent/DE10015818A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-03-29 EP EP01929289A patent/EP1272842B1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-03-29 WO PCT/DE2001/001243 patent/WO2001075437A1/de active IP Right Grant
- 2001-03-29 US US10/239,007 patent/US7432068B2/en not_active Expired - Lifetime
- 2001-03-29 JP JP2001572864A patent/JP3725478B2/ja not_active Expired - Fee Related
- 2001-03-29 DE DE50102538T patent/DE50102538D1/de not_active Expired - Fee Related
- 2001-03-29 ES ES01929289T patent/ES2225531T3/es not_active Expired - Lifetime
- 2001-03-29 AT AT01929289T patent/ATE268902T1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5120421A (en) * | 1990-08-31 | 1992-06-09 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Electrochemical sensor/detector system and method |
WO1993022678A2 (en) * | 1992-04-23 | 1993-11-11 | Massachusetts Institute Of Technology | Optical and electrical methods and apparatus for molecule detection |
DE4318519A1 (de) * | 1993-06-03 | 1994-12-08 | Fraunhofer Ges Forschung | Elektrochemischer Sensor |
US5605662A (en) * | 1993-11-01 | 1997-02-25 | Nanogen, Inc. | Active programmable electronic devices for molecular biological analysis and diagnostics |
WO1997015827A1 (en) * | 1995-10-25 | 1997-05-01 | Wilkins Ebtisam S | Coated wire sensor |
WO1997019344A1 (en) * | 1995-11-22 | 1997-05-29 | Legacy Good Samaritan Hospital And Medical Center | Device for monitoring changes in analyte concentration |
WO1998029740A1 (fr) * | 1996-12-30 | 1998-07-09 | Commissariat A L'energie Atomique | Microsysteme pour analyses biologiques et son procede de fabrication |
WO1999024823A1 (en) * | 1997-11-12 | 1999-05-20 | Protiveris, Inc. | Nanoelectrode arrays |
WO1999067628A1 (en) * | 1998-06-24 | 1999-12-29 | Therasense, Inc. | Multi-sensor array for electrochemical recognition of nucleotide sequences and methods |
WO2000062048A2 (de) * | 1999-04-14 | 2000-10-19 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Sensoranordnung mit elektrisch ansteuerbaren arrays |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
HART, John P. u.a.: Recent developments in the design and application of screen-printed electro- chemical sensors for biomedical, environmental and industrial analyses. In: Trends in Analytical Chemistry 1997, Vol. 16, No. 1, S. 89-103 * |
HINTSCHE, R. u.a.: Microbiosensors using electro- des made in Sitechnology. In: SCHELLER, F.W. u.a. (Hrsg.): Frontiers in Biosensorics I, Fundamental Aspects. Basel (u.a.): Birkhäuser, 1997, S. 267-283 * |
PAESCHKE, M. u.a.: Voltammetric Multichannel Measurements Using Silicon Fabricated Microelec- trode Arrays. In: Eletroanalysis 1996, 7, No. 1, S. 1-8 * |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1319943A2 (de) * | 2001-12-14 | 2003-06-18 | Stiftung Caesar Center of Advanced European Studies and Research | Impedanz-Sensor für Analyte in flüssiger Lösung |
US7169289B2 (en) | 2002-06-28 | 2007-01-30 | november Aktiengesellschaft Gesellschaft für Molekulare Medizin | Electrochemical detection method and device |
DE10229374C1 (de) * | 2002-06-29 | 2003-11-20 | November Ag Molekulare Medizin | Vorrichtung und Verfahren zum elektrochemischen Nachweis |
DE102004019357A1 (de) * | 2004-04-21 | 2005-11-17 | Infineon Technologies Ag | Verfahren zur Funktionalisierung von Biosensor-Chips |
US8067249B2 (en) | 2004-04-21 | 2011-11-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for functionalizing biosensor chips |
DE102004042729B4 (de) * | 2004-09-03 | 2018-02-01 | Robert Bosch Gmbh | Bio-Chip mit einem Elektrodenarray auf einem Substrat |
EP2803316A1 (de) | 2013-05-15 | 2014-11-19 | Kimal Plc. | Sonde zur Messung von Biomolekülen mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie |
DE102013008243A1 (de) | 2013-05-15 | 2014-11-20 | Kimal Plc | Sonde zur Messung von Biomolekülen mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie |
DE102015007875A1 (de) | 2015-06-23 | 2016-12-29 | Kimal Plc | Messanordnung und Verfahren zur in-vivo Bestimmung der Laktatkonzentration in Blut mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie |
WO2016206811A1 (en) | 2015-06-23 | 2016-12-29 | Kimal Plc | Measuring arrangement and method for in-vivo determination of the lactate concentration in blood by means of electrochemical impedance spectroscopy |
US11166651B2 (en) | 2015-06-23 | 2021-11-09 | Kimal Sensors Ltd. | Measuring arrangement and method for in-vivo determination of the lactate concentration in blood by means of electrochemical impedance spectroscopy |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP2003529764A (ja) | 2003-10-07 |
EP1272842A1 (de) | 2003-01-08 |
ATE268902T1 (de) | 2004-06-15 |
EP1272842B1 (de) | 2004-06-09 |
JP3725478B2 (ja) | 2005-12-14 |
DE50102538D1 (de) | 2004-07-15 |
ES2225531T3 (es) | 2005-03-16 |
US7432068B2 (en) | 2008-10-07 |
US20030186263A1 (en) | 2003-10-02 |
WO2001075437A1 (de) | 2001-10-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1272842B1 (de) | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor | |
DE4318519C2 (de) | Elektrochemischer Sensor | |
DE19610115C2 (de) | Detektion von Molekülen und Molekülkomplexen | |
EP2286227B1 (de) | Verfahren zum detektieren von chemischen oder biologischen species sowie vorrichtung zum durchführen des verfahrens | |
DE102004042729B4 (de) | Bio-Chip mit einem Elektrodenarray auf einem Substrat | |
WO2000062048A2 (de) | Sensoranordnung mit elektrisch ansteuerbaren arrays | |
DE102005003911A1 (de) | Verfahren zur Messung der Konzentration oder Konzentrationsänderung einer redoxaktiven Substanz und zugehörige Vorrichtung | |
DE10049901C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur elektrisch beschleunigten Immobilisierung und zur Detektion von Molekülen | |
DE10113550A1 (de) | Verfahren zum Erfassen von makromolekularen Biopolymeren mittels einer Elektrodenanordnung | |
WO2001075151A2 (de) | Verfahren zum erfassen von makromolekularen biopolymeren mittels einer elektrodenanordnung | |
DE102004045210A1 (de) | Sensor-Anordnung und Verfahren zum Ermitteln eines Sensorereignisses | |
DE10015816A1 (de) | Biosensorchip | |
WO2005116244A1 (de) | Sensor-anordnung mit electrode zur erfassung von diffundierenden geladenen teilchen | |
WO2007014931A2 (de) | Verfahren und system zur konzentrationsbestimmung eines analyt-enzym-komplexes oder analyt-enzym-konjugats, insbesondere zur elektrochemischen detektion des analyten, und zugehörige messvorrichtung | |
WO2001075149A2 (de) | Biosensor, biosensor-array und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor | |
DE10328136A1 (de) | Sensor-Element, Sensor-Array und Verfahren zum Erfassen von in einem Analyten möglicherweise enthaltenen Partikeln | |
EP1272671A2 (de) | Biosensor, biosensor-array, verfahren zum herstellen einer elektrode eines biosensors, verfahren zum herstellen eines biosensors | |
DE10211358B4 (de) | Vertikal-Impedanz-Sensor-Anordnung und Verfahren zum Herstellen einer Vertikal-Impedanz-Sensor-Anordnung | |
WO2003083134A1 (de) | Sensor zur qualitativen und quantitativen bestimmung von (bio)organischen oligomeren und polymeren, analyseverfahren hierzu sowie verfahren zur herstellung des sensors | |
DE10221885B4 (de) | Sensor-Einheit, Sensor-Anordnung und Verfahren zum Betreiben einer Sensor-Einheit | |
DE102008025680A1 (de) | Analyseeinrichtung und Verfahren zum Redoxcycling ohne Potentiostat | |
EP1200817B1 (de) | Sensoranordnung mit elektrisch ansteuerbaren arrays | |
DE102008004872A1 (de) | Elektrodendesign für elektrochemische Sensoren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal | ||
8165 | Publication of following application cancelled |