DE10014802A1

DE10014802A1 - Wischleiste sowie Wischerblatt mit einer solchen Wischleiste

Info

Publication number: DE10014802A1
Application number: DE2000114802
Authority: DE
Inventors: Bruno Egner-Walter
Original assignee: Valeo Auto Electric Wischer und Motoren GmbH
Current assignee: Valeo Wischersysteme GmbH
Priority date: 2000-03-24
Filing date: 2000-03-24
Publication date: 2001-10-11

Abstract

Eine Wischleiste für ein Wischerblatt zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen besteht aus einem Profil aus einem gummielastischen Material mit wenigstens einem Profilabschnitt und mit wenigstens einer über einen Kippsteg angeformten und Wischlippenkanten bildenden Wischlippe, die an den Kippsteg anschließend eine Wischlippenoberseite bildet, welche beidseitig über den Kippsteg wegsteht und von der Unterseite des Profilabschnitts einen ersten Abstand aufweist. In Längsrichtung der Wischlippe verlaufende Seitenränder der Wischlippenoberseite besitzen einen zweiten Abstand von einer Mittelebene des Kippstegs und die Wischleistenkanten von der Wischlippenoberseite einen dritten Abstand. Wenigstens einer dieser Abstände und/oder die Dicke des Kippsteges ändern sich in Längsrichtung der Wischleiste.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wischleiste gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Wischerblatt mit einer solchen Wischleiste.

Wischblätter zum Reinigen von Scheiben an Kraftfahrzeugen sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Bekannt sind dabei speziell auch Wischblätter flacher Bauart bzw. sogenannte "Flachbau-Wischblätter", die im wesentlichen jeweils aus einer aus gummielastischen Material gefertigten Wischleiste und aus beispielsweise in seitliche Längsnuten der Wischleiste eingreifenden Trag- oder Federschienen bestehen.

Nachteilig bei bekannten Wischblättern ist, daß sich die Wischleiste im Verwendungsfall durch die Reibung an der Fahrzeugscheibe verwindet. Diese Torsion führt dazu, daß die Wischleiste dann mit der Wischlippenkante, die die Scheibe reinigen soll, nicht oder insbesondere auch nicht über die gesamte Wischleistenlänge in optimaler Weise, d. h. in einem optimalen Winkel und mit optimaler, möglichst gleichmäßiger Kraftverteilung auf der Fahrzeugscheibe aufliegt, was zu einem unbefriedigenden Wischergebnis führt. Dieser Nachteil tritt insbesondere bei Wischblättern flacher Bauweise auf, besteht aber grundsätzlich auch bei Wischblättern mit Bügelstruktur, bei denen die Wischleiste an sich über die Federschienen und das aus den waagebalkenartig gelenkig miteinander verbundenen Bügeln bestehende Traggestell besser abgestützt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wischleiste bzw. ein Wischerblatt aufzuzeigen, welches verbesserte Eigenschaften aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Wischleiste entsprechend dem Patentanspruch 1 und ein Wischerblatt entsprechend dem Patentanspruch 8.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung bzw. Änderung wenigstens eines Abstandes und/oder der Dicke des Kippstegs werden durch Torsion bedingte Abweichungen von den optimalen Anlagebedingungen kompensiert.

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung einen Schnitt durch eine Wischleiste gemäß der Erfindung;

Fig. 2 in vereinfachter Darstellung eine Seitenansicht der Wischleiste der Fig. 1.

In den Figuren ist mit 1 allgemein eine Wischleiste bezeichnet, die aus einem gummielastischen Material durch Spritzgießen, Pressen oder Extrudieren hergestellt und Bestandteil eines nicht weiter dargestellten Wischerblatts ist, beispielsweise eines Wischerblatts flacher Bauart oder beispielsweise eines Wischerblatts mit einem Traggestell, welches mehrere waagebalkenartig gelenkig miteinander verbundene Bügel aufweist.

Die Wischleiste 1 besitzt in der Schnittdarstellung der Fig. 1 einen Querschnitt, der symmetrisch zu einer Mittelebene M ist und einen in den Figuren oberen Profilabschnitt 2 aufweist, der bei der dargestellten Ausführungsform einen in etwa trapezartigen Querschnitt mit einer schmäleren Oberseite 3 und mit einer breiteren Unterseite 4 besitzt, die in einer Ebene E senkrecht zur Mittelebene M liegt. An der Unterseite 4 ist ein Kippsteg 5 angeformt, der sich über die gesamte Länge der Wischleiste 1 erstreckt und an den sich die Wischlippe 6 anschließt. Die Wischlippe 6 besitzt die von Wischleisten bekannte Querschnittsform mit einem oberen dreieckförmigen Abschnitt 6' und einem stegartigen Abschnitt 6" in der Weise, daß die Wischlippe 6 an den Kippsteg 5 anschließend eine der Seite 4 gegenüberliegende Wischlippenoberseite 7 bildet und sich ausgehend von dieser Wischlippenoberseite 7 zunehmendem im Querschnitt verjüngt und schließlich in den Abschnitt 6" mit gleichbleibender Breite übergeht, der das freie Ende der Wischlippe 6 mit den Wischlippenkanten 8 bildet. Mit der Wischlippenoberseite steht die Wischlippe 6 beidseitig über den Kippsteg 5 über. Die Wischlippe 6 ist ebenfalls symmetrisch zur Mittelachse M ausgebildet. Im Nichtgebrauchszustand der Wischleiste 1 liegt die Wischlippenoberseite 7 in einer Ebene parallel zur Ebene E.

In der Fig. 1 sind mit a der Abstand zwischen der Ebene der Wischlippenoberseite 7 und der Unterseite 4, mit b der Abstand der freien Seitenränder 9 der Wischlippenoberseite 7 von der Mittelebene M, mit c die Höhe der Wischlippe 6, d. h. der Abstand des freien unteren Endes bzw. der Wischlippenkanten 8 von der Ebene der Wischlippenoberseite 7 und mit d die Breite bezeichnet, die der Kippsteg 5 senkrecht zur Mittelebene M aufweist.

Im Verwendungsfall, d. h. beim Wischen einer Fahrzeugscheibe wird die Wischlippe 6 um den Kippsteg 5 im Extremfall soweit gekippt, daß der bei der Wischbewegung jeweils nacheilende Seitenrand 9 gegen die Fläche 4 anliegt, und zwar bei zusätzlich elastisch verformter Wischlippe 6. Dieser Zustand ist also u. a. abhängig von den Abständen a und b. Weiterhin ist die Kraft, mit der die Wischleiste 1 mit einer der beiden Wischlippenkanten 8 gegen die zu reinigende Fahrzeugscheibe anliegt unter Berücksichtigung der elastischen Verformbarkeit insbesondere auch der Wischlippe 6 abhängig von der Höhe c dieser Wischlippe.

Speziell bei Wischblättern flacher Bauart, die im wesentlichen aus der Wischleiste 1 und den an dieser Wischleiste vorgesehenen, allerdings nicht dargestellten Federschienen bestehen, tritt im Verwendungsfall eine Torsion der Wischleiste 1 ein, die bisher dazu führt, daß die Wischleiste mit den reinigenden Wischlippenkanten 8 nicht in einem optimalen Winkel und mit optimaler Anpreßkraft an der Scheibe anliegt. Um diesen Mangel zu beseitigen ist die Wischleiste 1 so ausgebildet, daß der Abstand a in Längsrichtung der Wischleiste 1 variiert und in der Mitte der Wischleiste 1 größer ist als an den beiden Enden.

Ebenso variiert der Abstand bzw. die Breite b über die Länge der Wischleiste 1, und zwar derart, daß diese Breite in der Mitte der Wischleiste 1 kleiner ist als an den beiden Enden. Weiterhin variiert auch die Höhe c über die Länge der Wischleiste, und zwar wiederum derart, daß diese Höhe c in der Mitte der Wischleiste größer ist als an den beiden Enden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, daß sich die Breite d des Kippstegs 5 über die Länge der Wischleiste ändert, und zwar derart, daß dieser Kippsteg an den beiden Wischleistenenden eine Breite d aufweist, die größer ist als in der Wischleistenmitte.

Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, daß sich nicht sämtliche der vorgenannten Größen über die Länge der Wischleiste ändern, sondern lediglich eine oder aber nur ein Teil dieser Größen.

Die Änderung kann kontinuierlich sein und/oder einen stufenförmigen Verlauf aufweisen.

Bezugszeichenliste

1

Wischleiste

2

Profilabschnitt

3

Profilabschnittoberseite

4

Profilabschnittunterseite

5

Kippsteg

6

Wischlippe

6

',

6

" Wischlippenabschnitt

7

Wischlippenoberseite

8

Wischlippenkante

9

Seitenrand

Claims

1. Wischleiste für ein Wischerblatt zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Profil aus einem gummielastischen Material mit wenigstens einem Profilabschnitt (2) und mit wenigstens einer an einer Unterseite (4) dieses Profilabschnittes über einen Kippsteg (5) angeformten und Wischlippenkanten (8) bildenden Wischlippe (6), die an den Kippsteg anschließend eine Wischlippenoberseite (7) bildet, die beidseitig über den Kippsteg (5) wegsteht, wobei die Wischlippenoberseite (7) von der Unterseite (4) des Profilabschnitts (2) einen ersten Abstand (a) aufweist, wobei die Wischlippenoberseite (7) mit freien, sich in Längsrichtung der Wischlippe (6) erstreckenden Seitenrändern (9) jeweils einen zweiten Abstand (b) von einer Mittelebene (M) des Kippstegs (5) besitzt, und wobei die Wischleistenkanten (8) von der Wischlippenoberseite (7) einen dritten Abstand (c) besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer dieser Abstände (a, b, c) und/oder die Dicke (d) des Kippsteges (5) sich in Längsrichtung der Wischleiste (1) ändern, und zwar derart, daß dieser Abstand (a, b, c) und/oder diese Dicke (d) an den beiden Enden der Wischleiste (1) einen Wert aufweist, der von dem entsprechenden Wert in der Wischleistenmitte abweicht.

2. Wischleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abstand sich in Längsrichtung der Wischleiste (1) ändert, und zwar derart, daß dieser Abstand (a) in der Wischleistenmitte größer ist und zu den beiden Enden hin abnimmt.

3. Wischleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abstand (b) sich in Wischleistenlängsrichtung ändert, und zwar derart, daß er in der Wischleistenmitte kleiner ist und zu den beiden Enden hin zunimmt.

4. Wischleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Abstand sich in Wischleistenlängsrichtung ändert, und zwar derart, daß dieser Abstand (c) in der Wischleistenmitte größer ist und zu den beiden Enden hin abnimmt.

5. Wischleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des jeweiligen Abstandes (a, b, c) kontinuierlich verläuft.

6. Wischleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Abstandes (a, b, c) zumindest in einem Teilbereich stufenförmig verläuft.

7. Wischleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite (d) des Kippstegs (5) über die Länge der Wischleiste verändert und in der Mitte der Wischleiste (1) kleiner ist als an den beiden Enden.

8. Wischerblatt zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, mit einer Wischleiste bestehend aus einem Profil aus einem gummielastischen Material mit wenigstens einem Profilabschnitt (2) und mit wenigstens einer an einer Unterseite (4) des Profilabschnitts über einen Kippsteg (5) angeformten und Wischlippenkanten (8) bildenden Wischlippe (6), die an den Kippsteg anschließend eine Wischlippenoberseite (7) bildet, die beidseitig über den Kippsteg (5) wegsteht, wobei die Wischlippenoberseite (7) von der Unterseite (4) des Profilabschnitts (2) einen ersten Abstand (a) aufweist, wobei die Wischlippenoberseite (7) mit freien, sich in Längsrichtung der Wischlippe (6) erstreckenden Seitenrändern (9) jeweils einen zweiten Abstand (b) von einer Mittelebene (M) des Kippstegs (5) besitzt, und wobei die Wischleistenkanten (8) von der Wischlippenoberseite (7) einen dritten Abstand (c) besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer dieser Abstände (a, b, c) und/oder die Dicke (d) des Kippsteges (5) sich in Längsrichtung der Wischleiste (1) ändern, und zwar derart, daß dieser Abstand (a, b, c) und/oder diese Dicke (d) an den beiden Enden der Wischleiste (1) einen Wert aufweist, der von dem entsprechenden Wert in der Wischleistenmitte abweicht.

9. Wischerblatt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abstand sich in Längsrichtung der Wischleiste (1) ändert, und zwar derart, daß dieser Abstand (a) in der Wischleistenmitte größer ist und zu den beiden Enden hin abnimmt.

10. Wischerblatt nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abstand (b) sich in Wischleistenlängsrichtung ändert, und zwar derart, daß er in der Wischleistenmitte kleiner ist und zu den beiden Enden hin zunimmt.

11. Wischerblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Abstand sich in Wischleistenlängsrichtung ändert, und zwar derart, daß dieser Abstand (c) in der Wischleistenmitte größer ist und zu den beiden Enden hin abnimmt.

12. Wischerblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des jeweiligen Abstandes (a, b, c) kontinuierlich verläuft.

13. Wischerblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Abstandes (a, b, c) zumindest in einem Teilbereich stufenförmig verläuft.

14. Wischerblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite (d) des Kippstegs (5) über die Länge der Wischleiste verändert und in der Mitte der Wischleiste (1) kleiner ist als an den beiden Enden.