DE10014784A1 - Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem Notlaufstützkörper - Google Patents
Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem NotlaufstützkörperInfo
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Abstract
Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit einem auf einer tragenden Stützfläche an der Felge angeordneten nach einer axialen Seite hin abgestützten, ringförmig über den Umfang der Felge erstreckt ausgebildeten elastisch in seiner radialen Erstreckung verringerbaren und dabei in axialer Richtung zur nicht abgestützten Seite hin unter Beibehaltung der axialen Erstreckung zur abgestützten axialen Seite hin elastisch vergrößerbaren Notlaufstützkörper, DOLLAR A wobei der Notlaufstützkörper im Normalbetrieb des Fahrzeugrades ohne Berührkontakt zur Lauffläche und zur Reifenseitenwand auf der Felge angeordnet ist, und DOLLAR A wobei der Notlaufstützkörper derart angeordnet ist, daß er im Notlauf im Bereich der Auflage der Lauffläche des Luftreifens auf den Notlaufstützkörper in radialer Richtung elastisch in seiner radialen Erstreckung verringert wird und in axialer Richtung zur Felgenaußenseite hin unter Beibehaltung der axialen Erstreckung zur anderen axialen Seite soweit vergrößert wird, daß ein stützender axialer Berührkontakt mit der Reifenseitenwand erzeugt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit
ringförmigem Notlaufstützkörper.
Aus der DE 198 37 712 ist ein derartiges Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen
und mit ringförmigem auf einer tragenden Stützfläche der Felge ausgebildeten
Notlaufstützkörper bekannt. Zur Sicherstellung guter Handlingeigenschaften bei
Gewährleistung guter Komforteigenschaften auch bei Niederquerschnittsreifen im
Normalbetrieb ist die Felge an der axialen Stirnfläche des Felgenhorns als axiale
Anlagefläche für die Reifenseitenwand ausgebildet. Auf der radialen Außenseite des
Felgenhorns ist der Notlaufstützring befestigt. Im Notlauf des Fahrzeugrads kann sich der
Laufstreifen des Fahrzeugluftreifens am Notlaufstützring, die Reifenseitenwand axial am
Felgenhorn und dem Notlaufstützring zur Erzielung guter Handlingeigenschaften abstützen.
Bei Fahrzeugrädern mit geringer innerer Bauhöhe zwischen Felge und Laufstreifen kann
eine derartige Ausbildung, bei der der Notlaufstützring axial soweit nach außen reicht, daß er
als Anlagefläche für die Seitenwand im Notlauf dient, jedoch im dazu führen, daß die
Einfederbarkeit des Fahrzeugreifens in dem durch die Krümmung der Reifenkontur im
Übergangsbereich zwischen Laufstreifen und Reifenseitenwand zusätzlich eingeschränkten
Raum im Normalbetrieb unerwünscht stark eingeschränkt wird, sodass bereits leichtere
Krafteinwirkungen zur ungefederten, stoßartigen Krafteinleitung zwischen Laufstreifen und
Felge führen können und somit Einbußen der Komforteigenschaften im Normalbetrieb
möglich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch bei Fahrzeugrädern mit Felge,
schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem Notlaufstützkörper mit geringer innerer
Bauhöhe zwischen Felge und Laufstreifen gutes Handling im Notlauf mit guten
Komforteigenschaften im Normalbetrieb zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildung eines Fahrzeugrades
gemäß den Merkmalen von Anspruch 1, bei dem das Fahrzeugrades mit Felge,
schlauchlosem Luftreifen und mit einem auf einer tragenden Stützfläche an der Felge
angeordneten nach einer axialen Seite hin abgestützten, ringförmig über den Umfang der
Felge erstreckt ausgebildeten elastisch in seiner radialen Erstreckung verringerbaren und
dabei in axialer Richtung zur nicht abgestützten Seite hin unter Beibehaltung der axialen
Erstreckung zur abgestützten axialen Seite hin elastisch vergrößerbaren Notlaufstützkörper
ausgebildet ist, wobei der Notlaufstützkörper im Normalbetrieb des Fahrzeugrades ohne
Berührkontakt zur Lauffläche und zur Reifenseitenwand auf der Felge angeordnet ist, und
wobei der Notlaufstützkörper derart angeordnet ist, daß er im Notlauf im Bereich der Auflage
der Lauffläche des Luftreifens auf den Notlaufstützkörper in radialer Richtung elastisch in
seiner radialen Erstreckung verringert wird und in axialer Richtung zur Felgenaußenseite hin
unter Beibehaltung der axialen Erstreckung zur anderen axialen Seite soweit vergrößert
wird, daß ein stützender axialer Berührkontakt mit der Reifenseitenwand erzeugt wird. Im
Normalbetrieb ist zwischen dem Notlaufstützkörper und der Reifenseitenwand axialer
Freiraum, sodaß der Fahrzeugreifen in dem aufgrund der gekrümmten Kontur im
Übergangsbereich zwischen Reifenseitenwand und Laufstreifen zur Einfederung ohnehin
stark beschränkten Raum der Notlaufstützkörper den Raum nicht zusätzlich beschränkt.
Der Fahrzeugreifen kann somit im Normalbetrieb weiterhin auch im axial äußeren Bereich
radial ausreichend einfedern, wodurch der Komfort im Normalbetrieb begünstigt wird. Im
Notlauf aufgrund von Innendruckverlust des Fahrzeugrades, wird nach Herstellung des
Berührkontaktes zwischen Lauffläche und Notlaufstützkörper dieser soweit radial entgegen
seiner elastischen Rückstellkraft zusammengedrückt, daß die vom Laufstreifen in den
Notlaufstützkörper eingeleiteten Kräfte sicher in die Felge eingeleitet werden. Bei der
elastischen Deformation des Notlaufstützkörpers geht die radiale Deformation dabei mit
einer axialen Ausweitung des Notlaufstützkörpers in eine axiale Richtung, nämlich in die
Richtung der abzustützenden Reifenseitenwand, einher. Der Notlaufstützkörper wird dabei
soweit axial ausgeweitet, bis er in stützenden axialen Berührkontakt mit der
Reifenseitenwand gelangt. Somit dient der Notlaufstützkörper als axiale Anlagefläche für die
Reifenseitenwand im Notlaufbetrieb. Somit kann durch diese Ausbildung in einfacher Weise
bei Fahrzeugrädern mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem
Notlaufstützkörper auch mit geringer innerer Bauhöhe zwischen Felge und Laufstreifen
gutes Handling im Notlauf bei guten Komforteigenschaften im Normalbetrieb ermöglicht
werden.
Besonders einfach ist die erfindungsgemäße Ausbildung eines derartigen Fahrzeugrades
gemäß den Merkmalen von Anspruch 2, bei der der Notlaufstützkörper ein flexibler
Stützschlauch - insbesondere aus Gummi oder Gummiähnlichem Kunststoff - ist, der an
seiner in Richtung der abgestützten axialen Außenseite hin ausgebildeten Seitenwand
gegen axiales Ausknicken abgestützt ist. Bei radialer Belastung des Stützschlauchs durch
die Lauffläche im Notlauf wird der Stützschlauch in axialer Richtung zur Seitenwand hin
ausgeknickt. Bevorzugt wird die einseite axiale Stützwirkung des Stützschlauchs durch
Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 3 erzielt, wonach an der tragenden
Stützfläche der Felge an der Seite in Richtung der abgestützten axialen Außenseite axial
außerhalb des Stützschlauchs eine radiale Erhebung ausgebildet ist, die den Stützschlauch
axial berührt und abstützt. Die radiale Erhebung ermöglicht auch eine besonders sichere
axiale Krafteinleitung aus der Reifenseitenwand über den Notlaufstützkörper in die Felge im
Notlauf. Die Ausbildung gemäß den Merkmalen von Anspruch 4, wobei der Stützschlauch an
der abgestützten axialen Außenseite biegesteifer als an der nicht abgestützten axialen
Außenseite ausgebildet ist, stellt eine alternative Ausführungsform dar, bei der die
einseiteige axiale Ausdehnung individuell für den jeweiligen Einsatzfall direkt durch die
Schlauchausbildung eingestellt werden kann. Die Ansprüche 5 und 6 stellen vorteilhafte
Ausgestaltungen des Notlaufschlauches dar.
Zur genauen Abstimmung der radialen Deformierbarkeit und somit des wirksamen
Außendurchmessers des Notlaufschlauches im Notlauf ist die Ausbildung gemäß den
Merkmalen von Anspruch 7, wobei zur Begrenzung der radialen Deformierbarkeit des
flexiblen Stützschlauchs Begrenzungselemente im Stützschlauch ausgebildet sind,
besonders vorteilhaft.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierin zeigen
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugrades mit
montiertem Fahrzeugreifen,
Fig. 2 Querschnittsdarstellungen von Ausführungsformen des Füllrings,
Fig. 3 Querschnittsdarstellungen von Ausführungsformen des Wulstbereichs,
Fig. 4 schematische Darstellung zur Erläuterung der Montage und der Demontage,
Fig. 5 Querschnittsdarstellung des Fahrzeugrades gemäß Fig. 1 im Normalbetrieb (Fig. 5a)
und im Notlaufbetrieb (Fig. 5b)
Fig. 6 Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugrades gemäß Fig. 1 mit zwei
Notlaufstützschläuchen
Fig. 7 Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugrades gemäß Fig. 1 mit weiteren
Ausführungsformen
Fig. 1 zeigt ein Fahrzeugrad mit Fahrzeugluftreifen 3 und Felge 1 mit einem Verhältnis von
maximaler Höhe H zu maximaler Breite B des Fahrzeugluftreifens H/B ≦ 0,6. Der
Fahrzeugluftreifen 3 weist eine über den Umfang des Reifens und vom linken Wulstbereich
6 des Fahrzeugluftreifens zum rechten Wulstbereich 6 reichende, nicht näher dargestellte,
Innenschicht auf, über die eine Karkasse 4 radialer Bauart mit beispielsweise einer oder
zwei Karkassenlagen aufgebaut ist. Im Bereich der Lauffläche ist radial außerhalb der
Karkasse 4 ein Gürtel 5 bekannter Bauart mit beispielsweise zwei Gürtellagen aus in
Kautschuk eingebetteten Festigkeitsträgern, z. B. aus Stahlcord, aufgelegt. Der Gürtel reicht
über den gesamten Umfang des Reifens hinweg und erstreckt sich in axialer Richtung von
einem Reifenschulterbereich in den anderen.
Die Stahlcorde verlaufen im spitzen Winkel von beispielsweise 10-30° zur Umfangsrichtung.
Radial außerhalb der Gürtellagen ist es denkbar, eine nicht dargestellte Gürtelbandage mit
im wesentlichen zur Umfangsrichtung verlaufenden Festigkeitsträgern, beispielsweise aus
Nylon, aufzuwickeln.
Radial außerhalb des Gürtels bzw. der Gürtelbandage ist in bekannter Weise ein über den
Umfang des Reifens reichender und sich von Schulterbereich zu Schulterbereich
erstreckender Laufstreifen 15 aus Kautschukmaterial aufgelegt. Im Seitenwandbereich 9 ist
Kautschukmaterial auf die Karkasse 4 aufgelegt. Das Seitenwandkautschukmaterial reicht
vom Schulterbereich bis zum Wulstbereich 6.
Die einstückig ausgebildete Felge 1 ist an ihren beiden axialen Stirnseiten jeweils mit einer
konzentrisch zur Felge angeordneten Ringkammer 10 mit einer radial inneren
Ringkammerwand 20, einer axial inneren Ringkammerwand 21, einer radial äußeren
Ringkammerwand 22 und einer axial äußeren Ringkammerwand 23 einstückig ausgebildet.
Die Ringkammerwand 23 begrenzt das radial nach innen gerichtete Felgenhorn 2. Axial
nach innen zwischen Felgenhorn 2 und radial innerer Ringkammerwand 20 ist eine
ringförmige Durchgangsöffnung 24 von axial außen zur Ringkammer hin ausgebildet. Das
Felgenhorn 2 ist an seiner radial nach innen gerichteten Seite 25 von axial innen nach axial
außen konisch erweitert und an seiner Stirnfläche 26 gekrümmt ausgebildet. Ein einteiliger
luftgefüllter Notlaufstützschlauch 11 erstreckt sich konzentrisch zur Felge innerhalb des
Reifens axial von einer radialen Erhebung 50 der Felge in axialer Richtung bis in die Nähe
des Felgenrandes. Der Notlaufstützschlauch 11 bildet, wie in Fig. 5b dargestellt, im Notlauf
mit seiner radialen Außenfläche eine Notlauffläche 14, die im Notlauf den Laufstreifen
abstützt. Der Stützschlauch stützt sich im axialen Bereich der Position der Ringkammer 10
auf der radial äußeren Seite des Felgenhorns 2, das die Felge am Fahrzeug zur
Fahrzeugaußenseite hin begrenzt, in radialer Richtung ab. Die Notlaufoberfläche erstreckt
sich dabei in einer Ausführung soweit in axialer Richtung, daß der Gürtel im Notlauf von der
Gürtelkante aus mit 20 bis 40% seiner Gürtelbreite W, beispielsweise 30%, axial die
Notlaufoberfläche überdeckt.
Der Fahrzeugluftreifen 3 umgreift mit seinen unteren Seitenwandbereichen 16 die nach
radial innen erstreckten Hörner 2. Die Krümmung der Stirnfläche 6 des Horns entspricht der
gewünschten Reifenkontur im Bereich des Horns.
Am Ende des unteren Seitenwandbereiches 16 ist jeweils der Wulstbereich 6 mit zur
Innenseite des Reifens ausgebildeter wulstartiger Verdickung 7 ausgebildet. Der Wulst ist
mit einem in das Karkassenlagenende eingebetteten elastisch dehnbaren und elastisch
stauchbaren Kern 8 ausgebildet. Im montierten Zustand gemäß Fig. 1 füllt der Wulstbereich
6 unter Formschluß zur axial inneren Ringkammerwand 21 und zur radial äußeren
Ringkammerwand 22 sowie zur axial äußeren Ringkammerwand 23 ca. 1/2 bis 2/3 des
Ringkammerraums. Radial innerhalb des Wulstes ist ein Füllring 12 radial formschlüssig
zum Wulstbereich 6 nach radial außen und nach radial innen zur radial inneren
Ringkammerwand 20 ausgebildet, der sich in axialer Richtung von der Ringkammerwand 10
über die gesamte axiale Erstreckung des Wulstbereichs 6 durch die Ringöffnung 24
hindurch nach axial außen erstreckt. Der Füllring 12 ist über den gesamten axialen
Erstreckungsbereich der Ringkammer und somit des Wulstes an seiner radial äußeren
Mantelfläche zylindrisch und axial außerhalb der Ringkammer parallel zur radial inneren
Seite des Felgenhorns 25 konisch erweitert ausgebildet. In der Ausführung von Fig. 1
erstreckt sich der Füllring 12 in axialer Richtung bis hin zur axialen Position der Stirnseite 26
des Felgenhorns. Der Wulst steht in der Ausführung gemäß Fig. 1 unter Formschluß nach
radial außen, nach axial innen und nach axial außen zu den geschlossenen
Ringkammerwänden 22, 23, 21 und durch den radialen Formschluß zum Füllring 12, der
seinerseits in radialem Formschluß zur geschlossenen Ringkammerwand 20 ausgebildet ist,
auch zur Ringkammerwand 20 in radialem Formschluß. Da der Wulst auf seiner gesamten
Oberfläche in formschlüssigem Berührkontakt zur einstückig ausgebildeten Ringkammer
bzw. zum Füllring 12 und der Füllring 12 innerhalb der Ringkammer seinerseits mit seiner
Oberfläche in vollständigem Berührkontakt zu den Ringkammerwänden bzw. zum Wulst
ausgebildet ist, ist die Ringkammer vollständig von Wulst und Füllring ausgefüllt. Darüber
hinaus steht der untere Seitenwandbereich 16 mit der radial inneren konischen
Felgenhornseite 25 und mit der korrespondierend ausgebildeten konischen äußeren
Mantelfläche des Füllrings 12 auch im axialen Erstreckungsbereich des Felgenhorns in
vollständigem Berührkontakt.
Der vollständige Formschluß des Wulstes zur Felge sichert den Sitz des Reifens auf der
Felge während des Fahrens.
Im Bereich der Stirnfläche 26 des Horns 2 der Felge liegt die Reifenseitenwand jeweils
lediglich unter Vorspannung an.
Bei Auflage eines Umfangselementes des Reifens auf die Straßenoberfläche wirken
resultierende Normalkräfte F zwischen Fahrzeugluftreifen und Straßenoberfläche. Bei der
Eindämpfung dieser Kräfte im Normalbetrieb des Fahrzeugrades wirkt auf die Seitenwände
9 des Reifens eine resultierende Kraft FA, die im wesentlichen in axialer Richtung wirkt und
die Seitenwand leicht weiter verkrümmt. Aufgrund der gewählten Vorspannung zwischen
Stirnfläche 26 und Reifen liegt der Reifen in diesem Normallastfall unter Reduzierung der
Vorspannung immer noch an der Stirnfläche 26 an. Bei Kurvenfahrten wird im Bereich der
besonders stark belasteten Kurvenaußenseite aufgrund der eingeleiteten Kräfte die
Vorspannung zwischen Stirnfläche 26 und Reifenseitenwand erhöht. Der Fahrzeugluftreifen
3 wird somit an der besonders stark belasteten Seite durch das Horn versteift. Ein sicheres
Handling ist gewährleistet.
Bei starken Stoßwirkungen auf den Reifen wirken stärkere resultierende Kräfte FA auf die
Reifenseitenwände. Diese beulen weiter nach axial außen bei der Eindämpfung aus. Der für
die flexible Krümmung der Seitenwand hierzu zur Verfügung stehende Seitenwandbereich
reicht dabei vom Schulterbereich des Laufstreifens bis über den gesamten gekrümmten
Bereich der Stirnfläche 26. Bei starken Stößen hebt die Reifenseitenwand 9 im Bereich der
Stirnfläche 26 unter Bildung eines Spaltes zwischen Stirnfläche 26 und Reifenseitenwand
ab.
Auch besonders starke auf den Reifen einwirkende Stöße können aufgrund des großen
Krümmungsradius R und der sehr langen für die Krümmung zur Verfügung stehenden
Bogenlänge der Reifenseitenwand zwischen Reifenschulter und zylindrischer
Felgenoberfläche unter geringer Flächenbeanspruchung der gekrümmten
Seitenwandoberflächen sicher eingedämpft werden.
Der Notlaufstützschlauch 11 erstreckt sich über den gesamten Umfangsbereich des Reifens.
Im Normalbetrieb des Fahrzeugrades berührt er - wie in Fig. 5a zu erkennen ist - weder die
Reifenlauffläche noch die Reifenseitenwand. Bei plötzlichem Innendruckverlust stützt sich
der Reifen mit seinem Laufstreifenbereich auf der Notlauffläche 14 ab. Der Notlaufschlauch
wird soweit radial zusammengedrückt, daß seine radial obere Hälfte die radial untere Hälfte
reibschlüssig berührt. Diese radiale Deformation geht aufgrund der axialen seitlichen
Stützwirkung der radialen Erhebung 50 der Felge mit einem axialen Ausknicken des
Notlaufschlauchs zur Reifenseitenwand hin einher, sodaß die Reifensseitenwand, die axial
an dem Notlaufstützschlauch anliegt. Dieser Zustand ist in Fig. 5b zu erkennen. Frühzeitige
Zerstörung und Ablösung des Reifens werden aufgrund der radialen Stützwirkung des
Notlaufstützschlauchs zur Kraftübertragung zwischen Lauffläche und Felge vermieden.
Axiale Kräfte aus der Seitenwand werden über den Stützschlauch in die radiale Erhebung 50
der Felge eingeleitet, wodurch das Handling des Fahrzeugrades im Notlauf verbessert wird.
Der Notlaufstützschlauch 11 ist aus elastischem Material - beispielweise aus Gummi oder
aus gummiähnlichem Kunststoff - ausgebildet, in das zur Verstärkung eine oder mehrere
nicht dargestellte Lagen von jeweils parallel zueinander angeordneten, zugfesten
Festigkeitsträgern eingebettet sein kann. Die Festigkeitsträger sind Monofilamente oder
Korde aus zugfestem Material, wie es beispielsweise zur Herstellung von Reifengürteln
eingesetzt wird. Beispielsweise sind die Festigkeitsträger Monofilamente oder Korde aus
Aramid, Stahl oder sonstigen geeigneten metallischen oder textilem Material. Die
Festigkeitsträger erstrecken sich über den gesamten Umfang des Notlaufstützrings unter
einem Winkel zwischen 0° und 30° zur Umfangsrichtung.
Fig. 7a zeigt eine Ausführung des Notlaufstützschlauchs, der zur Erhöhung der
Knicksteifigkeit der zur radialen Erhöhung 50 weisenden Seitenwand des Stützschlauchs an
dieser Seitenwand des Stützschlauchs mit einer größeren Wanddicke als an der axial zur
Reifenseitenwand weisenden Seitenwand des Stützschlauchs ausgebildet ist. Auf diese
Weise knickt die Seitenwand des Stützschlauchs, die zur Reifenseitenwand weist, bei
radialer Belastung des Stützschlauchs zuerst aus, sodass der Stützschlauch in seiner
axialen Verformung in Richtung der Seitenwand zusätzlich begünstigt wird. In einer anderen
Ausführung, die in Fig. 7b dargestellt ist, wird diese zusätzliche Begünstigung dadurch
erreicht, daß die zur radialen Erhebung 50 weisende Seitenwand des Stützschlauch durch
eine gegenüber der anderen Seite des Stützschlauchs zusätzliche Verstärkungslage 33 aus
verstärkendem Gewebematerial bekannter Art versteift ist.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform eines Fahrzeugrades, das beiderseits der axial
stützenden radialen Erhebung 50 der Felge einen Notlaufstützschlauch in einer der
genannten Ausführungen aufweist. Auf diese Weise werden axiale Kräfte aus beiden
Reifenseitenwänden im Notlauf über den Notlaufstützschlauch in die radiale Erhebung der
Felge eingeleitet.
Der Notlaufstützschlauch 11 ist in allen Ausführungsformen so ausgebildet, daß der
Außenradius der durch ihn gebildeten Notlaufstützfläche auch im Notlauf größer ist als der
Außenradius der radialen Erhebung 50. Zur Sicherstellung dieser Durchmesserverhältnisse
können zusätzlich - wie in Fig. 5b beispielhaft dargestellt - im Notlaufstützschlauch an der
radial oberen und an der radial unteren Schlauchhälfte zusammenwirkende radiale
Anschlagsflächen 51 ausgebildet werden, die ein Zusammendrücken des Schlauches über
ein vorgegebenes Maß hinweg, verhindern.
Fig. 2a zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung des äußeren Randbereichs der Felge von
Fig. 1. In Fig. 2a ist erkennbar, daß sich die Innenseite 25 des Felgenhorns von der
Ringkammerwand 23 ausgehend unter Einschluß eines Winkels α zur Radachse nach axial
außen hin bis zur gekrümmten Stirnfläche 26 des Felgenhorns 2 konisch erweitert. Die radial
äußere Mantelfläche des Füllrings 12 ist von der Ringkammerwand 21 ausgehend über den
gesamten axialen Erstreckungsbereich der Ringkammer hinweg bis zur Ringkammerwand
23 und in axialer Verlängerung aus der Ringkammer bis zu einem axialen Abstand b zur
Ringkammerwand 23 zylindrisch ausgebildet. Ausgehend von einer Kreislinie im Abstand b
zur Ringkammerwand 23 ist die radial äußere Mantelfläche des Füllrings 12 in axialer
Richtung nach außen parallel zur Innenseite 25 des Felgenhorns ebenfalls unter Einschluß
des Winkels α zur Radachse nach axial außen hin konisch erweitert ausgebildet. Der
Füllring erstreckt sich ebenso wie das Felgenhorn noch über einen Abstand a von der
Ringkammerwand 23 axial nach außen. Der Füllring 12 ist axial verschiebbar auf einer
zylindrischen Lagerfläche 30 der Felge gelagert. Im Innern der Ringkammer bildet die
Lagerfläche 30 die radial innere Ringkammerwand 20. Nach axial außen erstreckt sich die
Lagerfläche 30 bis in einen Abstand d von der Ringkammerwand 23. Axial außerhalb des
Abstandes d ist der Füllring nach radial innen zu einer Schulter verdickt ausgebildet und liegt
mit dieser an einer korrespondierend ausgebildeten Schulter der Felge an. Die Abstände
a, b, d sind so gewählt, daß a größer als d und d größer als b ist. Der Winkel α liegt zwischen
2 und 20. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel liegt er bei ca. 10°. Auf diese Weise
umschließen der Wulst mit seiner Verdickung 7 und der sich anschließende untere
Seitenwandbereich 16 zwischen innerer Felgenhornfläche 25 und Füllring das Felgenhorn
zwangsgeführt, wodurch die Verankerung des Reifens in der Felge zusätzlich gesichert wird.
Der Füllring ist aus Gummi oder aus einem elastischen Kunststoff mit selbsthemmender
Oberfläche ausgebildet. Es ist auch denkbar, den Füllring aus einem nichtelastischen
Kunststoff oder Metall herzustellen. Soweit im Einzelfall erforderlich, ist es auch möglich, den
Füllring im montierten Zustand mit seiner Schulter an der korrespondierenden Schulter der
Felge beispielsweise durch Verschraubung zusätzlich axial zu fixieren.
In den Fig. 2b und 2c sind alternative Ausführungen des Füllrings 12 dargestellt. Die
Lagerfläche 30 erstreckt sich axial bis zu einem Abstand c, der kleiner oder gleich dem
Abstand a ist, von der Ringkammerseitenwand 23 nach außen. Die radial äußere
Mantelfläche des Füllrings ist ab der axialen Position der Ringkammerseitenwand 23
ebenfalls konisch unter dem Steigungswinkel α verlaufend ausgebildet. Die radial Innere
Mantelfläche des Füllrings ist ebenso wie die korrespondierend ausgebildete Lagerfläche 30
ab einer axialen Position im Abstand c von der Ringkammerseitenwand nach axial außen
ebenso unter dem Winkel α zur Radachse konisch erweitert ausgebildet. Der Abstand c ist
kleiner a. Durch diese konische Ausbildung wird der elastische Füllring in seiner montierten
Position zusätzlich durch axialen Formschluß gesichert.
In Fig. 2c ist ein Füllring wie in Fig. 2b dargestellt, der jedoch im elastischen Gummi- oder
Kunststoffmaterial eingebettete im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende
Festigkeitsträger 17 enthält. Die Festigkeitsträger geben dem Füllring zusätzlichen Halt auf
der Lagerfläche 30. Die Festigkeitsträger 17 können mehrere nebeneinander angeordnete in
Umfangsrichtung gewickelte zugfeste Festigkeitsträger sein. In einer anderen Ausführung ist
ein oder mehrere nebeneinander angeordnete Festigkeitsträger kontinuierlich wendelförmig
um die Achse des Füllrings von einem axialen Ende zum anderen axialen Ende des Füllrings
gewickelt. Die Abstände zwischen den benachbarten Wicklungen sind äquidistant. Soweit
zur Erzielung einer noch sichereren Fixierung des Füllrings auf der Lagerfläche 30 sinnvoll,
können die Abstände auch unterschiedlich gewählt sein. Die Festigkeitsträger sind
Monofilamente oder Multifilamente aus Stahl. In einer anderen Ausführung sind die
Festigkeitsträger textile Monofilamente oder Multifilamente. Es ist auch denkbar die
Festigkeitsträger 17 aus Gewebestreifen auszubilden. Die Verstärkung des Füllrings 12
durch Festigkeitsträger in der beschriebenen Art ist auch beim Ausführungsbeispiel von
Fig. 2a möglich.
Der Wulstkern 8 wird, wie in den Fig. 1, 2 und 3a dargestellt ist, durch Einbettung des Kerns 8
in die Karkasse 4 durch Umschlag der Karkasse 4 um den Kern von innen nach außen oder,
wie im Ausführungsbeispiel von Fig. 3b dargestellt ist, von außen nach innen verankert. Die
Karkasse 4 ist eng um den Kern 8 gewickelt und der Umschlag 4' ist ebenso wie im anderen
Ausführungsbeispiel der Umschlag 4" im Anschluß an den Kern 8 in unmittelbarem Kontakt
zum Hauptteil der Karkasse. Der Kern 8 ist tröpfchenförmig zum Berührungspunkt zwischen
Umschlag und Hauptteil der Karkasse verjüngt ausgebildet. Zur Ausbildung des Kerns 8 wird
ein elastisches Gummimaterial mit einer Shore-A-Härte von 80 bis 100, vorzugsweise 85 bis
90 - im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 mit einer Shore-A-Härte von 87 - gewählt, das eine
elastische Dehnbarkeit in Umfangsrichtung des Kerns von 5 bis 30%, für Standard-
Reifendimensionen von 10 bis 20%, und eine elastische Stauchbarkeit von 1 bis 5%, für
Standard-Reifendimensionen von 2,5 bis 3,5 Prozent, aufweist.
Der Kern wird durch Extrusion durch injection moulding oder vergleichsweise bekannte
Techniken hergestellt.
Es ist auch denkbar, den Wulst kernlos auszubilden, wobei auch in diesem
nichtdargestellten Ausführungsbeispiel das Gummimaterial des Wulstes so gewählt wird,
daß der Wulst die genannten Dehnungs- und Stauchungseigenschaften in Umfangsrichtung
aufweist.
Soweit der Abrieb zwischen Felgenhorn und unterer Seitenwand unerwünscht groß wird, ist
es möglich, wie in Fig. 1 und 2a beispielhaft dargestellt, zusätzlich zwischen Felgenhorn
und Wulst einen zusätzlichen Streifen 13 von abriebfestem Material, beispielsweise von
abriebfestem Gummi oder Kunststoff auszubilden. Der abriebfeste Streifen kann bis in die
Ringkammer reichen und dort um den Wulst umgeschlagen sein.
Anhand der schematischen Darstellungen der Fig. 4a bis 4e wird im Folgenden die
Montage des Reifens auf einer Felge beschrieben. Die Notlaufstützflächen 14 weisen einen
maximalen Außendurchmesser Dmax, die beiden Felgenhörner einen minimalen
Innendurchmesser Dmin auf. Der Reifenwulst ist in Fig. 4a im ungedehnten und
ungestauchten Zustand. Sein Außendurchmesser Dwa entspricht dem Durchmesser der
radial äußeren Ringkammerwand 22 und somit dem äußeren Durchmesser des Wulstes Dsa
in dessen Sitzposition in der Ringkammer. Sein Innendurchmesser Dwi entspricht dem
Durchmesser der radial äußeren Mantelfläche des Füllrings 12 in der Ringkammer und
somit dem inneren Durchmesser des Wulstes Dsi in dessen Sitzposition in der Ringkammer.
Der Kern mit einer Dicke d, beispielsweise ist d = 10 mm, in radialer Richtung hat in der
radialen Position der halben radialen Dicke einen mittleren Kerndurchmesser Dwk durch die
Reifenachse, der dem mittleren Kerndurchmesser Dsk in der Sitzposition des Wulstes in der
Ringkammer entspricht. Dmax ist größer als Dsa, Dsa ist größer als Dsk, Dsk ist größer als
Dmin, Dmin ist größer als Dsi.
Zur Montage wird zunächst der Notlaufstützschlauch 11 konzentrisch in seine Sitzposition
auf der Felge geschoben und befestigt. Danach wird der Reifen 3 konzentrisch zur Felge an
die Felge in den Figuren von rechts axial herangeführt. Der linke Wulst wird entgegen der
elastischen Rückstellkräfte des Wulstes in Umfangsrichtung soweit gedehnt, daß der
Innendurchmesser Dwi des Wulstes größer als der maximale Außendurchmesser Dmax der
Notlaufstützflächen ist. Danach wird, wie in Fig. 4b dargestellt ist, der Reifen 3 weiter
konzentrisch zur Felge axial zur Felge hinbewegt, wobei der linke Wulst unter Beibehaltung
seines gedehnten Zustandes mit Spiel zu den Notlaufstützflächen 14 axial über die Felge
und den Stützkörper geschoben wird. Sobald der linke Wulst eine Position auf der linken
Seite axial außerhalb des linken Felgenhorns erreicht hat wird der Wulst unter Ausnutzung
der elastischen Rückstellkräfte wieder in seiner Umfangslänge soweit zurückgestellt, daß er
wieder den ungedehnten und ungestauchten Zustand einnimmt. In diesem Zustand
entspricht Dwi wieder Dsi, Dwa wieder Dsa und Dwk entspricht ebenfalls wieder dem
mittleren Durchmesser Dsk des Kerns in dessen Sitzposition in der Ringkammer. Wie durch
die Pfeildarstellung von Fig. 4c dargestellt, werden beide Wülste nun entgegen der
elastischen Rückstellkräfte in ihrer Umfangslänge soweit gestaucht, daß der
Außendurchmesser Dwa des Wulstes kleiner als der minimale Felgenhorndurchmesser
Dmin ist. In diesem Zustand werden die Wülste mit Spiel zum Felgenhorn axial in die
jeweilige Ringkammer eingeführt. Unter Ausnutzung der elastischen Rückstellkräfte werden
die Wülste wieder in ihrer Umfangslänge soweit zurückgestellt, daß sie wieder den
ungedehnten und ungestauchten Zustand einnehmen. In diesem Zustand entspricht Dwi
wieder Dsi, Dwa wieder Dsa und Dwk entspricht ebenfalls wieder dem mittleren
Durchmesser Dsk des Kerns in dessen Sitzposition in der Ringkammer. Die Wülste sitzen
ungedehnt und ungestaucht in der Ringkammer. Dieser Zustand ist in Fig. 4d dargestellt.
Wie in Fig. 4e dargestellt ist, wird nun jeweils ein Füllring 12 von axial außen zwischen
unterem Seitenwandbereich 16 des Reifens und Lagerfläche 30 axial soweit eingeführt, daß
die Ringkammer vollständig von Wulst und Füllring ausgefüllt ist. Der vollständige
Formschluß zwischen einstückiger Ringkammer und Wulst ist hergestellt.
Zur Demontage wird entsprechend zunächst der Füllring axial nach außen entfernt. Danach
werden die Wülste soweit gestaucht, daß sie mit Spiel zum Felgenhorn aus der Ringkammer
gezogen werden können. Nach der Rückstellung der Umfangslänge wird ein Wulst soweit
gedehnt, daß er mit Spiel zu den Notlaufstützflächen axial von der Felge gezogen werden
kann.
Danach kann - soweit es wünschenswert erscheint - der Notlaufstützschlauch entfernt
und/oder gegen einen anderen ausgetauscht werden.
Es ist auch möglich den Notlaufstützschlauch in entlüftetem Zustand zu montieren und nsch
montiertem Fahrzeugreifen den Notlaufstützschlauch mit Luft aufzupumpen, bis der
gewünschte Fülldruck erreicht ist. Hierzu kann der Füllschlauch mit einem geeigneten Ventil
bekannter Art ausgebildet sein.
Es ist auch denkbar, den Reifen zur Montage anstatt ihn axial zu verschieben, zunächst um
90° zu drehen und dann zu dehnen und im gedehnten Zustand in radialer Richtung auf die
Felge zu schieben, um ihn dort wieder um 90° zurückzudrehen, so daß sich die beiden
Wülste jeweils axial außerhalb der Felge befinden. Die weitere Montage erfolgt wie oben
beschrieben.
Im einem Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser Dmax beispielsweise um das 1,2-fache
größer als der Innendurchmesser Dsi des Wulstes in der Sitzposition in der Ringkammer
und der minimale Felgenhorndurchmesser ist um den Faktor 1,025 kleiner als der
Außendurchmesser Dsa des Wulstes in der Sitzposition in der Ringkammer. Als
Gummimaterial des Wulstes wird ein Gummimaterial mit einer Dehnungsfähigkeit und mit
einer Stauchbarkeit gewählt, die ein solches Dehnen und Stauchen des Wulstes in
Umfangsrichtung erlauben, daß der Wulst über die Notlaufstützfläche 14 und in die
Ringkammer mit Spiel axial bewegt werden können. Beispielsweise wird ein bekanntes
Gummimaterial verwendet, das eine Umfangsdehnung des Wulstes um 25% und eine
Umfangsstauchung um 2,7% ermöglichen.
Die Notlaufstützschläuche können mit ihren radialen Außenseiten auch mit einem größeren
oder kleineren maximalen Außendurchmesser Dmax entsprechend den individuell
einzustellenden Notlaufeigenschaften eines Reifens ausgebildet sein. Der maximale
Durchmesser Dmax der Notlaufstützflächen ist dabei bei Standardreifen optimalerweise um
einen Faktor 1,1 bis 1,2 größer als der Innenringdurchmesser Dsi des Wulstkerns im
montierten Zustand des Fahrzeugrades. Er kann in Spezialfällen jedoch auch um einen
Faktor zwischen 1,05 und 1,3 größer sein als der Innenringdurchmesser Dsi des
Wulstkerns im montierten Zustand des Fahrzeugrades. Als Gummimaterial des Wulstes wird
hierfür jeweils ein Gummimaterial mit einer Dehnungsfähigkeit und mit einer Stauchbarkeit
gewählt, die ein solches Dehnen und Stauchen des Wulstes in Umfangsrichtung erlauben,
daß der Wulst über die Notlaufstützfläche 14 und in die Ringkammer mit Spiel axial bewegt
werden können. Dementsprechend wird der Wulst, der im montierten Zustand des
Fahrzeugrades ungedehnt und ungestaucht ist, derart ausgebildet, daß er eine Dehnbarkeit
zwischen 10 und 20% und eine Stauchbarkeit von 2,5 bis 3,5% bei Standardreifen und in
den Spezialfällen eine Dehnbarkeit zwischen 5 und 30% und eine Stauchbarkeit zwischen
aufweist 1 bis 5% aufweist.
Es ist auch denkbar nach Einführen des Wulstes in die Ringkammer einen Füllring durch
Einpritzen von aushärtbarem Kunststoffmaterial von axial außen durch die Öffnung der
Ringkammer einzubringen.
1
Felge
2
Felgenhorn
3
Fahrzeugluftreifen
4
Karkasse
5
Gürtel
6
Wulstbereich
7
Verdickung
8
Kern
9
Seitenwand
10
Ringkammer
11
Notlaufstützring
12
Füllring
13
Abriebfester Streifen
14
Notlauffläche
15
Lauffläche
16
unterer Seitenwandbereich
17
Festigkeitsträger
20
Ringkammerwand
21
Ringkammerwand
22
Ringkammerwand
23
Ringkammerwand
24
Ringöffnung
25
Innenseite des Felgenhorns
26
Stirnfläche des Felgenhorns
30
Lagerfläche
31
Tiefbett
33
Lage von Festigkeitsträgern
41
Flachbett
50
Radiale Erhebung
Claims (8)
1. Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit einem auf einer tragenden
Stützfläche an der Felge angeordneten nach einer axialen Seite hin abgestützten,
ringförmig über den Umfang der Felge erstreckt ausgebildeten elastisch in seiner
radialen Erstreckung verringerbaren und dabei in axialer Richtung zur nicht abgestützten
Seite hin unter Beibehaltung der axialen Erstreckung zur abgestützten axialen Seite hin
elastisch vergrößerbaren Notlaufstützkörper,
wobei der Notlaufstützkörper im Normalbetrieb des Fahrzeugrades ohne Berührkontakt zur Lauffläche und zur Reifenseitenwand auf der Felge angeordnet ist, und
wobei der Notlaufstützkörper derart angeordnet ist, daß er im Notlauf im Bereich der Auflage der Lauffläche des Luftreifens auf den Notlaufstützkörper in radialer Richtung elastisch in seiner radialen Erstreckung verringert wird und in axialer Richtung zur Felgenaußenseite hin unter Beibehaltung der axialen Erstreckung zur anderen axialen Seite soweit vergrößert wird, daß ein stützender axialer Berührkontakt mit der Reifenseitenwand erzeugt wird.
wobei der Notlaufstützkörper im Normalbetrieb des Fahrzeugrades ohne Berührkontakt zur Lauffläche und zur Reifenseitenwand auf der Felge angeordnet ist, und
wobei der Notlaufstützkörper derart angeordnet ist, daß er im Notlauf im Bereich der Auflage der Lauffläche des Luftreifens auf den Notlaufstützkörper in radialer Richtung elastisch in seiner radialen Erstreckung verringert wird und in axialer Richtung zur Felgenaußenseite hin unter Beibehaltung der axialen Erstreckung zur anderen axialen Seite soweit vergrößert wird, daß ein stützender axialer Berührkontakt mit der Reifenseitenwand erzeugt wird.
2. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von Anspruch 1,
wobei der Notlaufstützkörper ein flexibler Stützschlauch - insbesondere aus Gummi oder
Gummiähnlichem Kunststoff - ist, der an seiner in Richtung der abgestützten axialen
Außenseite hin ausgebildeten Seitenwand gegen axiales Ausknicken abgestützt ist.
3. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
wobei an der tragenden Stützfläche Felge an der Seite in Richtung der abgestützten
axialen Außenseite axial außerhalb des Stützschlauchs eine radiale Erhebung
ausgebildet ist, die den Stützschlauch axial berührt und abstützt.
4. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von Anspruch 2,
wobei der Stützschlauch an der abgestützten axialen Außenseite biegesteifer als an der
nicht abgestützten axialen Außenseite ausgebildet ist.
5. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von Anspruch 4,
wobei der Stützschlauch an der abgestützten axialen Außenseite mit einer größeren
Wandstärke als an der nicht abgestützten axialen Außenseite ausgebildet ist.
6. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von Anspruch 4,
wobei der Stützschlauch an der abgestützten axialen Außenseite durch zusätzliche in
das Gummimaterial eingebettete versteifende Festigkeitsträger steifer ausgebildet ist als
an der nicht abgestützten axialen Außenseite.
7. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der Anspruch 2 bis 6,
wobei zur Begrenzung der radialen Deformierbarkeit des flexiblen Stützschlauchs
Begrenzungselemente im Stützschlauch ausgebildet sind.
8. Fahrzeugrad gemäß den Merkmalen von einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche,
mit zwei symmetrisch angeordneten Notlaufstützkörpern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114784 DE10014784C2 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem Notlaufstützkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114784 DE10014784C2 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem Notlaufstützkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10014784A1 true DE10014784A1 (de) | 2001-10-11 |
DE10014784C2 DE10014784C2 (de) | 2002-03-14 |
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ID=7636283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000114784 Expired - Fee Related DE10014784C2 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Fahrzeugrad mit Felge, schlauchlosem Luftreifen und mit ringförmigem Notlaufstützkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10014784C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4303922A1 (de) * | 1993-02-10 | 1994-08-11 | Bayerische Motoren Werke Ag | Notlaufring für ein Fahrzeugrad |
DE19837712A1 (de) * | 1998-08-20 | 2000-03-02 | Continental Ag | Fahrzeugrad |
-
2000
- 2000-03-24 DE DE2000114784 patent/DE10014784C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4303922A1 (de) * | 1993-02-10 | 1994-08-11 | Bayerische Motoren Werke Ag | Notlaufring für ein Fahrzeugrad |
DE19837712A1 (de) * | 1998-08-20 | 2000-03-02 | Continental Ag | Fahrzeugrad |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10014784C2 (de) | 2002-03-14 |
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