DE10014725A1 - Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem Behälter - Google Patents
Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem BehälterInfo
- Publication number
- DE10014725A1 DE10014725A1 DE2000114725 DE10014725A DE10014725A1 DE 10014725 A1 DE10014725 A1 DE 10014725A1 DE 2000114725 DE2000114725 DE 2000114725 DE 10014725 A DE10014725 A DE 10014725A DE 10014725 A1 DE10014725 A1 DE 10014725A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring device
- medium
- measuring
- signal
- electronics
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F23/00—Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm
- G01F23/22—Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water
- G01F23/28—Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by measuring physical variables, other than linear dimensions, pressure or weight, dependent on the level to be measured, e.g. by difference of heat transfer of steam or water by measuring the variations of parameters of electromagnetic or acoustic waves applied directly to the liquid or fluent solid material
- G01F23/284—Electromagnetic waves
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät (10) zur Messung eines Füllstands eines Mediums (18) in einem Behälter (12) mittels auf einem Oberflächenwellenleiter (16) geführter Radar- bzw. Mikrowellensignale. DOLLAR A Um einen Verlust an Meßsignalenergie der zu einer Grenzfläche des Mediums gesendeten Meßsignale zu minimieren und damit dafür zu sorgen, daß das erwartete Nutzsignal so gut wie möglich aus dem tatsächlich gemessenen Signal bestimmt werden kann, verwendet die Erfindung elektromagnetische Wellen mit einer höheren Frequenz als bisher üblich. DOLLAR A Als Meßsignale dienen elektromagnetische Wellen mit wahlweise einer gepulsten Signalamplitude von etwa einer Halbwertsbreite von kleiner 5 ns und einer Trägerfrequenz von mindestens 1,5 GHz oder elektromagnetische Wellen mit einem cw-Signal mit einer Sendefrequenz von mindestens 1,5 GHz, die kontinuierlich verändert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines
Mediums in einem Behälter mittels Radar- bzw. Mikrowellensignalen.
Um den Füllstand von Feststoffen und Flüssigkeiten in einem Behälter zu
messen, werden heute Meßgeräte verwendet, die an oder auf dem Behälter
montiert sind und bei denen mittels eines Oberflächenwellenleiters Signale in
Form elektromagnetischer Wellen bis zu einer Grenzfläche des Mediums
geführt werden. Die an der betrachteten Grenzfläche des Mediums reflektierten
Meßsignale laufen auf dem Oberflächenwellenleiter zum Meßgerät zurück und
dienen zur Bestimmung eines Abstands zwischen Meßgerät und dieser
Grenzfläche, die im einfachsten Fall die Oberfläche des Mediums ist, aber auch
eine Grenzfläche zwischen zwei Medien sein kann, wie z. B. zwischen Öl und
Wasser. Der Abstand zwischen der Grenz- bzw. Oberfläche des Mediums und
dem Meßgerät ist bei an sich bekannten geometrischen Abmessungen im
Inneren des Behälters ein Maß für den zu bestimmenden Füllstand des
Mediums im Behälter.
Die angesprochenen, heutigen Meßgeräte verwenden meist Mikrowellenpulse
als Meßsignale, deren Spektrum typischerweise bis zum Gigahertz-Bereich
reicht. Die Mikrowellenpulse lassen sich auf einfache Weise in einer im
Meßgerät angeordneten Elektronik erzeugen und nachweisen, so daß eine
entsprechende elektronische Schaltung mit relativ geringem Aufwand
hergestellt werden kann. Unter dem Begriff "Oberflächenwellenleiter" wird
nachfolgend immer ein nicht geschlossener Wellenleiter verstanden, wie zum
Beispiel ein metallischer Draht mit oder ohne zusätzlich aufgebrachtem
Dielektrikum oder eine sogenannte "Lecher"-Leitung von zwei parallelen
Drähten.
Ein erheblicher Teil der Energie des Mikrowellensignals, das auf dem
Oberflächenwellenleiter zum Medium geführt werden soll, wird in einem
Übergangsbereich von der Elektronik zum Wellenleiter, genauer gesagt bei der
Einkopplung der Meßsignale auf den Oberflächenwellenleiter in Form einer
Kugelwelle abgestrahlt. Dies ist prinzipbedingt und darin begründet, daß im
besagten Übergangsbereich, wo eine bis dahin von der Elektronik her
mitgeführte Abschirmung aufhört und wo der Oberflächenleiter im eigentlichen
Sinne beginnt, die Ausdehnung einer auf dem und um den
Oberflächenwellenleiter herum gebildete Oberflächenwelle viel größer ist als
die Öffnung der Einkopplung zum Wellenleiter hin. Diese geometrische
Fehlanpassung erzeugt eine Verzerrung des elektromagnetischen Feldes an
der Einkopplung, die wie eine Punktquelle für eine elektromagnetische
Abstrahlung wirkt.
In Behältern, deren Innenwände ein großes Reflexionsvermögen aufweisen,
beispielsweise in Behältern aus Aluminium, können sich die erwähnten, als
Kugelwelle abgestrahlten und von den Wänden reflektierten Wellen dem
eigentlich gewünschten Nutzsignal, nämlich dem an der betrachteten
Grenzfläche des zu messenden Mediums, dem Füllgut, reflektierten Meßsignal
überlagern. Insbesondere bei einer kleinen Dielektrizitätskonstante des den
Wellenleiter umgebenden Mediums können die Beeinträchtigungen durch
unerwünschte behälterbedingte Echos sehr viel größer als das Nutzsignal sein.
Bisher wird bei solchen Verfälschungen des Meßsignals eine sog.
Subtraktionsmethode verwendet, bei der ein Referenzsignal, das bei leerem
Behälter gewonnen wird, vom tatsächlich gemessenen Signal abgezogen wird.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, daß sich die unerwünschten
Behälterechos mit dem Füllstand im Behälter ändern. Das als Referenzsignal
verwendete Signal gibt also die tatsächlich störenden Einflüsse im Behälter nur
unvollständig wieder, so daß Störungen, die das eigentliche Nutzsignal
überlagern nur unvollständig ausgeblendet werden können.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Meßgerät für
Füllstandsmessungen anzugeben, das einen Verlust an zu einer Grenzfläche
des Mediums gesendeten Meßsignalenergie minimiert und damit dafür sorgt,
daß das erwartete Nutzsignal so gut wie möglich aus dem tatsächlich
gemessenen Signal bestimmt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach einer ersten Variante der Erfindung gelöst durch ein
Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem Behälter,
welches Meßgerät
ein Gehäuse
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung und Bearbeitung von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium bedeckten Oberflächenwellenleiter zu einer Grenzfläche des Mediums gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen
mit einer gepulsten Signalamplitude von etwa einer Halbwertsbreite von wahlweise kleiner 5 ns und
einer Trägerfrequenz von mindestens 1,5 GHz sind.
ein Gehäuse
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung und Bearbeitung von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium bedeckten Oberflächenwellenleiter zu einer Grenzfläche des Mediums gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen
mit einer gepulsten Signalamplitude von etwa einer Halbwertsbreite von wahlweise kleiner 5 ns und
einer Trägerfrequenz von mindestens 1,5 GHz sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dauern die Pulse etwa
eine Nanosekunde.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist eine Trägerfrequenz im
Bereich zwischen 3 und 8 GHz vorgesehen.
Die erwähnte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine zweite Variante eines
Meßgeräts nach der Erfindung, das der Messung eines Füllstands eines
Mediums in einem Behälter dient und das
ein Gehäuse
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung und Bearbeitung von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium bedeckten Oberflächenwellenleiter zu einer Grenzfläche des Mediums gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen sind
mit einem cw-Signal (CONTINUOUS WAVE - Signal) mit einer Sendefrequenz von mindestens 1,5 GHz, die kontinuierlich verändert wird.
ein Gehäuse
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung und Bearbeitung von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium bedeckten Oberflächenwellenleiter zu einer Grenzfläche des Mediums gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen sind
mit einem cw-Signal (CONTINUOUS WAVE - Signal) mit einer Sendefrequenz von mindestens 1,5 GHz, die kontinuierlich verändert wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der zweiten Variante der
Erfindung wird die Sendefrequenz in einem Intervall von mindestens einem
Gigahertz verändert.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt das
Frequenzintervall in einem Bereich zwischen 3 und 8 Gigahertz.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht ein Meßgerät
vor, bei der die Sendefrequenz sägezahnförmig moduliert wird.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird im
Meßgerät die momentane Sendefrequenz mit dem momentanen Nutzsignal
gemischt und über eine Fourier-Transformation der Mischfrequenz eine den zu
messenden Füllstand bestimmende Information gewonnen.
Zusätzliche vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, die
Elektronik vollständig im Gehäuse des Meßgerätes oder außerhalb dessen
unterzubringen.
Noch eine weitere vorteilhaften Ausführungsform des Meßgerätes nach der
Erfindung betrifft eine Elektronik, die einen Meßsignal-erzeugenden Teil und
einen Meßsignal-bearbeitenden bzw. Meßsignal-auswertenden Teil umfaßt,
wobei der Meßsignal-erzeugenden Teil der Elektronik im Gehäuse des
Meßgerätes und der damit verbundene Meßsignal-bearbeitenden Teil der
Elektronik in einem davon separaten Gehäuse untergebracht sind.
Ein besondere Vorteil der ersten Variante der Erfindung ist darin zu sehen, daß
die als Meßsignale verwendeten elektromagnetischen Wellen mit einer
gepulsten Signalamplitude und einer Trägerfrequenz von mindestens 1,5 GHz
verwendet werden.
Gegenüber den bisher verwendeten Pulssignalen ergeben sich Vorteile in
mehrfacher Hinsicht:
Zum einen verringern sich infolge der geringeren Ausdehnung der Oberflächenwelle um den Oberflächenwellenleiter herum unerwünschte Abstrahlung in den Behälter und damit Verluste an Signalenergie, so daß ein energiereicheres Meßsignal für die eigentliche Messung zur Verfügung steht. Ein energiereicheres und somit größeres Reflektionssignal, das von einer Grenzfläche des Mediums auf dem Oberflächenwellenleiter an das Meßgerät zurückgebracht wird, ist leichter aus den verbleibenden unerwünschten Störsignalen herauszulesen, die durch die höhere Frequenz zudem vermindert sind.
Zum einen verringern sich infolge der geringeren Ausdehnung der Oberflächenwelle um den Oberflächenwellenleiter herum unerwünschte Abstrahlung in den Behälter und damit Verluste an Signalenergie, so daß ein energiereicheres Meßsignal für die eigentliche Messung zur Verfügung steht. Ein energiereicheres und somit größeres Reflektionssignal, das von einer Grenzfläche des Mediums auf dem Oberflächenwellenleiter an das Meßgerät zurückgebracht wird, ist leichter aus den verbleibenden unerwünschten Störsignalen herauszulesen, die durch die höhere Frequenz zudem vermindert sind.
Zum anderen fällt gegenüber üblichen Geräten mit niedrigeren Frequenzen
durch die Verwendung einer wesentlich höheren Frequenz die Ausdehnung der
Oberflächenwelle um den Oberflächenwellenleiter herum deutlich geringer aus,
wodurch die Möglichkeit störender Echos durch "einfache" oder multiple
Reflexionen an Behältereinbauten in der Nähe des Oberflächenwellenleiters
verringert wird. Durch die höhere Frequenz, bei der weniger Störstrahlung zu
erwarten ist, aber auch durch die geringere relative Bandbreite ergibt sich eine
allgemein verringerte Anfälligkeit gegenüber Störsignalen, also auch gegenüber
solchen, die von außen in den Behälter eingestrahlt werden. Die
Empfindlichkeit des Meßgerätes nach der Erfindung gegenüber
elektromagnetische Einstrahlungen von außen (EMV) ist damit gegenüber
herkömmlichen Geräten deutlich besser.
Außerdem ergibt sich beim Meßgerät nach der Erfindung für die Meßsignale
eine Bandbreite in der Größenordnung von einem Gigahertz und folglich eine
ähnliche Auflösung wie bei den derzeit verwendeten Pulsen.
Es hat sich aber auch gezeigt, daß die Trägerfrequenz nicht beliebig groß
gewählt werden kann, da ab Frequenzen in der Größenordnung von 10
Gigahertz die Dämpfung des Meßsignals auf dem Oberflächenwellenleiter
durch den Skin-Effekt so groß werden kann, daß keine hinreichende
Signalenergie für ein Meßsignal mehr zur Verfügung steht. Trägerfrequenzen
im Bereich zwischen 3 und 8 Gigahertz haben sich für Füllstandsmessungen
als besonders günstig und vorteilhaft herausgestellt.
Der besondere Vorteil der zweiten Variante der Erfindung gegenüber
bekannten Füllstandsmeßgeräten ist darin zu sehen, daß als Meßsignale
elektromagnetische Wellen in Form von kontinuierlich in der Frequenz
veränderten cw-Signalen (continuous wave) im Bereich einiger Gigahertz
verwendet werden. Dabei wird die den zu messenden Füllstand bestimmende
Information über den Abstand zwischen dem Meßgerät und der betrachteten
Grenzfläche des Mediums aus der Frequenzverschiebung der momentan
ausgesandten Welle zur momentan empfangenen Welle gewonnen.
Auch bei der zweiten Variante der Erfindung ergeben sich infolge der höheren
Frequenz des Meßsignals die gleichen, oben erwähnten Vorteile hinsichtlich
der Verringerung bzw. Unterdrückung von unerwünschten Störsignalen wie bei
der ersten Variante der Erfindung. Das durchfahrene Frequenzintervall der cw-
Signale ist vorteilhafterweise so gewählt, das es der Bandbreite der Pulssignale
nach der ersten Variante der Erfindung entspricht, so daß sich dieselbe
Auflösung in Bezug auf die Abstandsbestimmung zwischen Meßgerät und
Medium ergibt. Auch hier hat ein Bereich von 3 und 8 Gigahertz für das
Frequenzintervall der cw-Signale als günstig herausgestellt.
Eine besonders einfache Form der Auswertung der mit der Erfindung
gemessenen Signale ergibt sich, wenn die Sendefrequenz sägezahnförmig
moduliert und mit dem empfangenen Signal gemischt wird. Die gewünschte,
den zu messenden Füllstand bestimmende Information über den Abstand
zwischen dem Meßgerät und der betrachteten Grenzfläche des Mediums wird
durch Fourier-Transformation der Zwischenfrequenz gewonnen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung einer ersten
Ausführungsform eines Meßgerätes nach der Erfindung zur Messung des
Füllstands eines Mediums in einem Behälter;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung einer zweiten
Ausführungsform eines Meßgerätes nach der Erfindung zur Messung des
Füllstands eines Mediums in einem Behälter
Fig. 3 ein bisher übliches Mikrowellen-Pulssignal;
Fig. 4 ein Mikrowellen-Meßsignal nach einer ersten Variante der Erfindung und
Fig. 5 ein Mikrowellen-Meßsignal nach einer zweiten Variante der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform eines Meßgerätes 10 nach der
Erfindung schematisch dargestellt, das auf einem Behälter 12, genauer gesagt
in einem Stutzen 14 des Behälters 12 montiert ist. Ein Oberflächenwellenleiter
16 des Meßgerätes 10 ragt in ein im Behälter 12 befindliches Medium 18
hinein. Sinnvollerweise durchstößt der Oberflächenwellenleiter 16 eine
Grenzfläche 20 des Mediums 18. Das Meßgerät 10 weist ein Gehäuse 22 auf,
an dem ein Anschlußstück 24 vorgesehen ist, das einen Übergang von einer im
Gehäuse untergebrachten Elektronik 26 zum Oberflächenwellenleiter 16
darstellt und das der eigentlichen Befestigung des Meßgerätes 10 an bzw. in
einem hier nicht näher bezeichneten Deckel, beispielsweise einem Flansch, auf
dem Stutzen 14 dient.
Wie bereits oben erwähnt, werden die in der Elektronik 26 erzeugten
Meßsignale auf den Oberflächenwellenleiter 16 eingekoppelt und zur
Grenzfläche 20 des Mediums geführt, wo sie reflektiert werden. Dieses
gewünschte Nutzsignal wird auf dem Oberflächenwellenleiter 16 zum Meßgerät
10 zurückgeführt, wo in der Elektronik 26 mithilfe dessen der Weg der Signale
vom Meßgerät 10 zur Grenzfläche 20 und zurück bestimmt wird. Der daraus
gewonnene Abstand zwischen Meßgerät 10 und der Grenzfläche 20 des
Mediums 18 dient bei an sich bekannten geometrischen Abmessungen im
Innern des Behälters 12 als Maß für einen zu bestimmenden Füllstand des
Mediums 18 im Behälter 12 in der Elektronik wird ein dem Füllstand
entsprechender Meßwert als Ausgangssignal erzeugt, das mittels einer Feld-
Verbindungsleitung 28 zu einer hier nicht dargestellten Kontrolleinheit,
beispielsweise eine Meßwarte, weitergeleitet wird. Die Feld-Verbindungsleitung
28 ist an sich beliebig, solange sie zur Übertragung des Meßwertes dient. In
der Praxis werden über sie auch Meßgeräte wie das hier betrachtete Meßgerät
10 nach der Erfindung mit Energie versorgt.
Fig. 2 zeigt beispielhaft eine zweite Ausführungsform eines Meßgerätes 40
nach der Erfindung in schematisch dargestellter Anordnung auf einem Behälter
42. Auch dieses Meßgerät 40 ist der Einfachheit halber als ein an bzw. auf
einem Stutzen 44 des Behälters 42 montiertes Gerät dargestellt. Ein
Oberflächenwellenleiter 46 des Meßgerätes 40 ragt in ein im Behälter 42
befindliches und hier mit "48" bezeichnetes Medium, das durch eine
Grenzfläche 50 nach oben hin begrenzt ist. Der Oberflächenwellenleiter 46 ragt
auch hier in das Medium 48 hinein. Das Meßgerät 40 weist ein Gehäuse 52
auf, dessen Anschlußstück 54 auch bei diesem Beispiel der eigentlichen
Befestigung des Meßgerätes 40 an bzw. in einem hier nicht näher
bezeichneten Deckel, beispielsweise einem Flansch, auf dem Stutzen 44 dient.
Im Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten Meßgerät 10 nimmt das in Fig. 2
gezeigte Meßgerät 40 in seinem Gehäuse 52 eine ein Meßsignal erzeugende
Elektronik 58 auf. Eine Meßsignale bearbeitende bzw. Nutzsignale
auswertende Elektronik 60 ist getrennt vom Meßgerät 40 in einem separaten
zweiten Gehäuse 62 untergebracht und mit der Meßsignal-erzeugenden
Elektronik 58 durch eine erste Verbindungsleitung 64 verbunden. Der Vorteil
einer solchen getrennten Anordnung der Nutz- bzw. Meßsignale auswertenden
Elektronik 60 ist z. B., das sie nicht nur von einem Meßgerät 40 sondern von
mehreren solcher oder ähnlicher Meßgeräte genutzt werden kann. Zur
Veranschaulichung einer solchen Anordnung, die auch unter dem Begriff
"Scanner-Anordnung" von anderen Meßgeräten geläufig ist, ist in Fig. 2 ein
weiteres Meßgerät 66 abgebildet, das mit einer zweiten Verbindungsleitung 68
mit der Meßsignale auswertenden Elektronik 60 verbunden ist. Noch ein
anderes Meßgerät 70 ist in Fig. 2 gestrichelt dargestellt, das ebenfalls mit der
Meßsignale auswertenden Elektronik 60 verbunden ist, und zwar über eine
ebenfalls gestichelt dargestellte dritte Verbindungsleitung 72. Der Einfachheit
halber sind in Fig. 2 mehrere gleichartige Meßgeräte gezeigt, es können aber
auch Meßgeräte unterschiedlicher Art an ein und derselben Meßsignale
auswertenden Elektronik 60 angeschlossen werden, sofern die Elektronik 60,
dies zuläßt. In jedem dieser Fälle läßt sich jedoch eine solche Scanner-
Anordnung mit relativ einfachem Installationsaufwand realisieren, da
üblicherweise nur niederfrequente Signale über die Verbindungsleitungen 64,
68, 72 übertragen werden, wie z. B. das Misch-(oder Zwischen-) Frequenz-
Signal.
In Anlehnung an die Darstellung in Fig. 2 ist es auch denkbar, die (gesamte)
Elektronik 26 des Meßgerätes 10 nach Fig. 1 separat vom Meßgerät 10 in
einem gesonderten zweiten Elektronikgehäuse 62 nach Fig. 2 anzuordnen.
Eine solche Anordnung, die auch unter dem Begriff "Remote-Anordnung" von
anderen Meßgeräten geläufig ist, wird der Fachmann dann verwenden, wenn
z. B. vom Behälter 12 bzw. 42 starke Vibrationen oder hohe Temperaturen auf
das Meßgerät und damit die Elektronik einwirken und sie beeinträchtigen
können. Eine solche Remote-Anordnung bietet sich auch an, wenn am
Einbauort des Meßgerätes beengte Platzverhältnisse herrschen und wo eine
häufig im Gehäuse 22 vorgesehen Anzeigevorrichtung nicht ohne größere
Anstrengungen eingesehen werden kann. Abhilfe schafft in diesen Fällen die
Remote-Anordnung der Elektronik zusammen mit der entsprechenden Anzeige
an einem für leicht zugänglichen und einsehbaren Platz.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnungen handelt es sich um
Beispiele einer häufig in der Praxis anzutreffenden Installation der Meßgeräte
10 bzw. 40 nach der Erfindung an einem Stutzen 14 bzw. 44 auf einem
Behälter 12 bzw. 42. Die Meßgeräte 10 bzw. 40 können jedoch ebenso direkt in
einer Wand des jeweiligen Behälters 12 bzw. 42 befestigt sein. Dann wird in der
Regel der Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 so gekrümmt sein, daß er
wiederum in das Medium (oder Medien) hineinragt.
Obwohl in den Fig. 1 und 2 jeweils Meßgeräte 10, 40 dargestellt sind, die
oberhalb der zu messenden Medien 18, 48 an den Behältern 12, 42 eingebaut
sind, so daß die jeweiligen Oberflächenwellenleiter 16, 46 quasi von oben her
in die Medien 18, 48 hineinragen, ist auch eine andere Art der Montage bzw.
Anordnung des Meßgerätes 10 oder 40 denkbar. Bei einem Medium, das in
einem Behälter 12 oder 42 in mehreren Phasen vorliegt, beispielsweise als
flüssige Phase im unteren Bereich des Behälters 12 oder 42 mit einer darauf
befindlichen Schaumphase, oder bei zwei nicht-mischbaren, in getrennten
Schichten vorliegende Medien in einem Behälter 12 oder 42 treten
üblicherweise zwei Grenzflächen auf, die jeweils zu einem Nutzsignal führen:
Zum ersten ist dies eine Grenzfläche zwischen den beiden Phasen oder
Medien und zum zweiten eine Grenzfläche, die die obere Phase oder das
obere Medium mit einer darüberliegenden Gas- oder Dampfphase, häufig Luft,
hat. In dem Fall, wo der Füllstand der unteren im Behälter 12 oder 42
befindlichen Phase oder des entsprechenden unteren Mediums im Behälter 12
oder 42 von größerem Interesse ist, kann es wünschenswert sein, das
Meßgerät 10 oder 40 so in einem Bodenbereich des Behälters 12 oder 42
anzubringen, daß dessen Oberflächenwellenleiter 16 oder 46 quasi von unten
nach oben in den Behälter 12 oder 42 und in das Medium hineinragt. Der
Grund ist, daß das erste Nutzsignal, was von der Grenzfläche zwischen der
flüssigen und Schaum-Phase (oder entsprechend zwischen den Medien)
zurückgeworfen wird, häufig auch das bessere Nutzsignal ist und somit
einfacher zu detektieren ist.
Fig. 3 veranschaulicht ein Mikrowellen-Pulssignal wie es bei heute üblichen
Füllstands-Meßgeräten mit geführten Pulssignalen verwendet wird.
Aufgetragen ist der Verlauf einer kurzen Signalamplitude a(t) in Abhängigkeit
von einer Zeit t, die hier in Nanosekunden aufgetragen ist. Der pulsförmige
Charakter des Signals, das in diesem Fall ein zum Medium gesandtes
Meßsignal des Meßgerätes 10 oder 40 (siehe Fig. 1 und 2) ist, ist deutlich zu
sehen. Wie oben bereits erläutert, wird ein derartiges Pulssignal als Meßsignal
auf dem Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 des Meßgerätes 10 bzw. 40 zum
Medium gesandt, wo es an der Grenzfläche 20 bzw. 50 reflektiert wird und als
Nutzsignal oder Nutzecho auf dem Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 zum
Meßgerät 10 bzw. 40 zurückkehrt (siehe Fig. 1 und 2). In der Elektronik 26
(siehe Fig. 1) oder in einer entfernt vom Meßgerät 40 angeordneten, das
Nutzsignal auswertenden Elektronik 60 (siehe Fig. 2) wird unter
Berücksichtigung des Meßsignals (Fig. 3) die Zeit zwischen dem Aussenden
des Meßsignals und dem Eintreffen des Nutzsignals und daraus der Abstand
zwischen Meßgerät 10 bzw. 40 und Grenzfläche 20 bzw. 50 ermittelt, aus dem
der Füllstand oder ggf. das im Behälter vorhandene Volumen des Mediums
berechnet werden kann.
Bereits in der Beschreibungseinleitung wurde darauf hingewiesen, daß
Füllstandsmeßgeräte, die als Meßsignale die bisher üblichen in Fig. 3
veranschaulichten Pulssignale verwenden, bei manchen Anwendungen nicht
allen Anforderungen in vollem Umfang genügen. Um diesen Nachteilen zu
begegnen, werden bei den Meßgeräten 10 bzw. 40 nach der Erfindung (Fig. 1
und 2) Meßsignale verwendet, wie sie in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht sind.
In Fig. 4 ist eine Meßsignalamplitude a(t) einer ersten Variante eines Meßsignals
in Abhängigkeit von einer Zeit t aufgetragen. Derartige Meßsignale werden in
den Meßgeräten 10 und 40 (Fig. 1 und 2) nach der Erfindung verwendet, wobei
die Meßsignale elektromagnetische Wellen mit einer gepulsten Signalamplitude
a(t) von einer Halbwertsbreite τ1/2 von kleiner 5 ns und einer Trägerfrequenz von
mindestens 1,5 GHz sind. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Meßsignal
erwiesen, bei dem, wie in Fig. 4 veranschaulicht, das gepulste Signal etwa eine
Nanosekunde dauert.
Wie bereits oben erwähnt, sorgen die bei einem Meßgerät 10 oder 40 nach der
Erfindung verwendeten Trägerfrequenzen größer 1,5 Gigahertz dafür, daß das
Meßgerät 10 oder 40 unempfindlicher oder sogar gänzlich unempfindlich
gegenüber den von Einbauten im Innern des Behälters 12 bzw. 42
herrührenden Störungen wird. Je größer die Trägerfrequenz ist, desto geringer
ist die wirksame Ausdehnung des durch die Meßsignale um den
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 herum gebildeten elektromagnetischen
Feldes und desto weniger wird es durch die Einbauten im Innern des Behälters
12 bzw. 42 beeinflußt. Auf diese Weise steht durch eine kleinere
Feldausdehnung um den Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 herum mehr
wirksame Meßsignalenergie im Nahbereich des Oberflächenwellenleiters 16
bzw. 46 zur Verfügung, so daß durch Erhöhung der Trägerfrequenz die
Empfindlichkeit des Meßgerätes 10 bzw. 40 gegenüber Störstrahlungen
verbessert werden kann.
Es hat sich aber gezeigt, daß einer solchen Erhöhung der Trägerfrequenz je
nach verwendetem Material auf einer Oberfläche des Wellenleiter 16 bzw. 46
und nach der Art des zu messenden Mediums gewisse Grenzen gesetzt sind.
Zum einen führt eine Erhöhung der Trägerfrequenz infolge des Skin-Effektes zu
einer größeren Dämpfung der Meßsignale auf dem Oberflächenwellenleiter 16
bzw. 46. Die Trägerfrequenz wird daher sinnvollerweise so gewählt, daß bei
dem für den Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 gewählten Oberflächen-
Material noch ein hinreichend zu detektierendes Nutzsignal erwartet werden
kann. Zum anderen ist bei einem zu einer Ansatzbildung neigenden Medium
die Trägerfrequenz so zu wählen, daß die wirksame Ausdehnung des Feldes
um den Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 herum über einen eventuell auf der
Oberfläche des Wellenleiters angelagerten Ansatz hinausgeht. Das eigentlich
gewünschte und für den zu messenden Füllstand bestimmende Nutzsignal soll
ja von einer quasi ausgedehnteren Grenzfläche des zu messenden Mediums
ausgelöst werden und nicht von einer dünnen, auf dem Oberflächenwellenleiter
16 bzw. 46 angelagerten Ansatzschicht. Als in der Praxis besonders vorteilhafte
Trägerfrequenz hat sich eine solche im Bereich zwischen 3 und 8 GHz
erwiesen.
Eine wieder andere obere Grenzfrequenz für eine mögliche Trägerfrequenz ist
bei solchen Anwendungen beobachtet worden, bei denen der
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 im Bereich zwischen dem Meßgerät 10
bzw. 40 und der zu bestimmenden Grenzfläche des Mediums von einer reinen
Wasserdampf-Phase umgeben ist. Es hat sich herausgestellt, daß bei
Trägerfrequenzen ab 5 GHz die Absorption der Signalenergie in solch reiner
Wasserdampf-Umgebung sehr stark ansteigt. Auch hier wird die
Trägerfrequenz daher sinnvollerweise so gewählt, daß noch ein hinreichend zu
detektierendes Nutzsignal von der zu bestimmenden Grenzfläche des Mediums
erwartet werden kann, also vorzugsweise zwischen 1,5 und 5 GHz.
In Fig. 5 ist eine Meßsignalfrequenz f(t) einer zweiten Variante eines Meßsignals
in Abhängigkeit von einer Zeit t aufgetragen, wie es in den Meßgeräten 10 und
40 (Fig. 1 und 2) nach der Erfindung verwendet wird. In diesem Fall sind die
Meßsignale elektromagnetische Wellen, die aus einem cw-Signal mit einer
Sendefrequenz von mindestens 1,5 GHz gebildet werden, die kontinuierlich
verändert wird. Prinzipiell sind cw-Meßsignale aus dem Bereich der
freistrahlenden Radarmeßgeräte bekannt, aber die Erfindung realisiert ihre
vorteilhafte Anwendung auch für Meßgeräte 10 bzw. 40, wo sie auf einem
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 zum (und vom) Medium 18 bzw. 48 geführt
werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei ein Meßsignal erwiesen, bei dem die
Sendefrequenz in einem Intervall von mindestens einem Gigahertz
kontinuierlich verändert wird. Andere und zusätzliche Vorteile ergeben sich,
wenn die Sendefrequenz sägezahnförmig moduliert wird, was, in der Praxis
erprobt, mit relativ einfachem Schaltungsaufwand realisiert werden kann.
Bei einem solchen cw-Meßsignal, das in Fig. 5 mit dickerem Strich als das von
der Grenzfläche 20 bzw. 50 (Fig. 1 und 2) zurückgeworfene Nutzsignal
dargestellt ist, steigt die Sendefrequenz in einem Zeitintervall linear an. Infolge
einer Verzögerungszeit Δt, die das auf dem Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46
geführte Signal benötigt um vom Meßgerät 10 bzw. 40 zur Grenzfläche 20 bzw.
50 und von dort zurück zum Meßgerät 10 bzw. 40 zu gelangen, ändert sich
zwischenzeitlich die Sendefrequenz zur Frequenz des Nutzsignals um Δf( Δ t). Die
somit aus der Sendefrequenz und der Frequenz des Nutzsignals gebildete
Differenzfrequenz Δf( Δ t) ist üblicherweise ein niederfrequentes Signal von
typischerweise einigen kHz und ist ein Maß für den Abstand zwischen dem
Meßgerät 10 bzw. 40 und der Grenzfläche 20 bzw. 50, woraus der gesuchte
Füllstand des Mediums im Behälter 12 bzw. 42 bestimmt werden kann.
Vorzugsweise wird dazu nach der Erfindung in der Elektronik 26 bzw. 60 die
Sendefrequenz mit dem Nutzsignal gemischt, so daß die Differenzfrequenz
Δf( Δ t) im Mischprodukt erscheint und über eine Fourier-Transformation der so
erhaltenen Differenzfrequenz die den zu messenden Füllstand bestimmende
Information gewonnen wird.
Auch bei Meßgeräten 10 bzw. 40 nach der Erfindung (siehe Fig. 1 und 2), die
ein cw-Meßsignal nach Fig. 5 verwenden, gilt, daß die Meßgeräte 10 bzw. 40
unempfindlicher oder sogar gänzlich unempfindlich gegenüber den von
Einbauten im Innern des Behälters 12 bzw. 42 herrührenden Störungen
werden, wenn, wie bei der Erfindung realisiert, die Sendefrequenz größer 1,5
Gigahertz ist. Je größer die Sendefrequenz ist, desto geringer ist die wirksame
Ausdehnung des durch die Meßsignale um den Oberflächenwellenleiter 16
bzw. 46 herum gebildeten elektromagnetischen Feldes und desto weniger wird
es durch die Einbauten im Innern des Behälters 12 bzw. 42 beeinflußt. Auf
diese Weise steht durch eine kleinere Feldausdehnung um den
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 herum mehr wirksame Meßsignalenergie im
Nahbereich des Oberflächenwellenleiters 16 bzw. 46 zur Verfügung, so daß
durch Erhöhung der Sendefrequenz die Empfindlichkeit des Meßgerätes 10
bzw. 40 gegenüber Störstrahlungen verbessert werden kann.
Es hat sich aber bei cw-Meßsignalen nach Fig. 5 gezeigt, daß einer solchen
Erhöhung der Sendefrequenz je nach verwendetem Material auf einer
Oberfläche des Wellenleiter 16 bzw. 46 und nach der Art des zu messenden
Mediums gewisse Grenzen gesetzt sind. Zum einen führt eine Erhöhung der
Sendefrequenz infolge des Skin-Effektes zu einer größeren Dämpfung der
Meßsignale auf dem Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46. Die Sendefrequenz
wird daher sinnvollerweise so gewählt, daß bei dem für den
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 gewählten Oberflächen-Material noch ein
hinreichend zu detektierendes Nutzsignal erwartet werden kann. Zum anderen
ist bei einem zu einer Ansatzbildung neigenden Medium die Sendefrequenz so
zu wählen, daß die wirksame Ausdehnung des Feldes um den
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 herum über einen eventuell auf der
Oberfläche des Wellenleiters angelagerten Ansatz hinausgeht. Das eigentlich
gewünschte und für den zu messenden Füllstand bestimmende Nutzsignal soll
ja von einer quasi ausgedehnteren Grenzfläche des zu messenden Mediums
ausgelöst werden und nicht von einer dünnen, auf dem Oberflächenwellenleiter
16 bzw. 46 angelagerten Ansatzschicht. Als in der Praxis besonders vorteilhafte
Sendefrequenz hat sich eine solche im Bereich zwischen 3 und 8 GHz
erwiesen.
Eine wieder andere obere Grenzfrequenz für eine mögliche Sendefrequenz ist
bei solchen Anwendungen beobachtet worden, bei denen der
Oberflächenwellenleiter 16 bzw. 46 im Bereich zwischen dem Meßgerät 10
bzw. 40 und der zu bestimmenden Grenzfläche des Mediums von einer reinen
Wasserdampf-Phase umgeben ist. Es hat sich gezeigt, daß bei
Sendefrequenzen ab 5 GHz die Absorption der Signalenergie in solch reiner
Wasserdampf-Umgebung sehr stark ansteigt. Auch hier wird die
Sendefrequenz daher sinnvollerweise so gewählt, daß noch ein hinreichend zu
detektierendes Nutzsignal von der zu bestimmenden Grenzfläche des Mediums
erwartet werden kann, also vorzugsweise zwischen 1,5 und 5 GHz.
Bei den oben erwähnten Ausführungsformen der Erfindung wurde ein
Oberflächenwellenleiter, also ein nicht geschlossener Wellenleiter,
beschriebenen. Die Vorteile, die mit der Erfindung erzielt werden, sind bei
einem solchen Wellenleiter am deutlichsten. Es ist jedoch für bestimmte
Anwendungen denkbar, statt dessen einen anderen Wellenleiter,
beispielsweise einen geschlossenen Wellenleiter, vorzugsweise einen Koaxial-
Wellenleiter, zu verwenden.
Claims (11)
1. Meßgerät (10, 40) zur Messung eines Füllstands eines Mediums (18, 48)
in einem Behälter (12, 42), welches Meßgerät (10, 40)
in Gehäuse (22, 52)
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung (26, 58) und Bearbeitung (26, 60) von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium (18, 48) bedeckten Oberflächenwellenleiter (16, 46) zu einer Grenzfläche (20) des Mediums (18, 48) gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät (10) zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen
mit einer gepulsten Signalamplitude (a(t)) von etwa einer Halbwertsbreite (τ1/2) von wahlweise kleiner 5 ns und
einer Trägerfrequenz von mindestens 1,5 GHz sind.
in Gehäuse (22, 52)
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung (26, 58) und Bearbeitung (26, 60) von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium (18, 48) bedeckten Oberflächenwellenleiter (16, 46) zu einer Grenzfläche (20) des Mediums (18, 48) gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät (10) zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen
mit einer gepulsten Signalamplitude (a(t)) von etwa einer Halbwertsbreite (τ1/2) von wahlweise kleiner 5 ns und
einer Trägerfrequenz von mindestens 1,5 GHz sind.
2. Meßgerät (10, 40) nach Anspruch 1, bei dem die Pulse etwa eine
Nanosekunde dauern.
3. Meßgerät (10, 40) nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einer
Trägerfrequenz im Bereich zwischen 3 und 8 GHz.
4. Meßgerät (10, 40) zur Messung eines Füllstands eines Mediums (18, 48)
in einem Behälter (12, 42), welches Füllstandsmeßgerät (10, 40)
ein Gehäuse (22, 52)
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung (26, 58) und Bearbeitung (26, 60) von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium (18, 48) bedeckten Oberflächenwellenleiter (16, 46) zu einer Grenzfläche (20, 50) des Mediums (18, 48) gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät (10, 40) zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen sind
mit einem cw-Signal f(t) mit einer Sendefrequenz von mindestens 1,5 GHz, die kontinuierlich verändert wird.
ein Gehäuse (22, 52)
und eine Elektronik aufweist,
die zur Erzeugung (26, 58) und Bearbeitung (26, 60) von Meßsignalen dient,
die auf einem teilweise vom Medium (18, 48) bedeckten Oberflächenwellenleiter (16, 46) zu einer Grenzfläche (20, 50) des Mediums (18, 48) gesandt und, dort reflektiert, als Nutzsignal zum Meßgerät (10, 40) zurück geführt werden,
wobei die Meßsignale elektromagnetische Wellen sind
mit einem cw-Signal f(t) mit einer Sendefrequenz von mindestens 1,5 GHz, die kontinuierlich verändert wird.
5. Meßgerät (10, 40) nach Anspruch 4, bei dem die Sendefrequenz in
einem Intervall von mindestens einem Gigahertz verändert wird
6. Meßgerät (10, 40) nach Anspruch 5, bei dem das Frequenzintervall in
einem Bereich zwischen 3 und 8 Gigahertz liegt.
7. Meßgerät (10, 40) nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, bei dem die
Sendefrequenz sägezahnförmig moduliert wird.
8. Meßgerät (10, 40) nach einem der Ansprüche 4, 5, 6 oder 7, bei dem die
Sendefrequenz mit dem Nutzsignal gemischt und über eine Fourier-
Transformation einer Mischfrequenz (Δf( Δ t)) eine den zu messenden Füllstand
bestimmende Information gewonnen wird.
9. Meßgerät (10, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer Elektronik
(26), die im Gehäuse (22) des Meßgerätes (10, 40) untergebracht ist.
10. Meßgerät (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer Elektronik
(60), die außerhalb des Gehäuses (52) des Meßgerätes (40) in einem davon
separaten Gehäuse (62) untergebracht ist.
11. Meßgerät (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer Elektronik,
die einen Meßsignal-erzeugenden Teil (58) und einen Meßsignal
bearbeitenden bzw. Meßsignal-auswertenden Teil (60) umfaßt, wobei der
Meßsignal-erzeugenden Teil (58) der Elektronik im Gehäuse (52) des
Meßgerätes (40) und der damit verbundene Meßsignal-bearbeitenden Teil (60)
der Elektronik in einem davon separaten Gehäuse (62) untergebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114725 DE10014725A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114725 DE10014725A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem Behälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10014725A1 true DE10014725A1 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7636235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000114725 Ceased DE10014725A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10014725A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10154072A1 (de) * | 2001-11-02 | 2003-05-15 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zur Messung des Ölstandes in einem Kraftfahrzeug |
WO2003050482A1 (de) * | 2001-12-11 | 2003-06-19 | Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg | Vorrichtung zur bestimmung und/oder überwachung des füllstandes eines füllguts in einem behälter |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4404745C2 (de) * | 1994-02-15 | 1997-03-06 | Grieshaber Vega Kg | Füllstandmeßvorrichtung |
US5811677A (en) * | 1996-10-07 | 1998-09-22 | Bindicator Company | Material interface level sensing |
-
2000
- 2000-03-24 DE DE2000114725 patent/DE10014725A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4404745C2 (de) * | 1994-02-15 | 1997-03-06 | Grieshaber Vega Kg | Füllstandmeßvorrichtung |
US5811677A (en) * | 1996-10-07 | 1998-09-22 | Bindicator Company | Material interface level sensing |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10154072A1 (de) * | 2001-11-02 | 2003-05-15 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zur Messung des Ölstandes in einem Kraftfahrzeug |
WO2003050482A1 (de) * | 2001-12-11 | 2003-06-19 | Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg | Vorrichtung zur bestimmung und/oder überwachung des füllstandes eines füllguts in einem behälter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1412710B1 (de) | Verfahren zur auswertung von messsignalen eines nach dem lautzeitprinzip arbeitenden messgerätes | |
DE69530863T2 (de) | Elektronischer vielzweck-füllstandsensor | |
DE60214755T2 (de) | Hornantenne für eine Pegelmesseinrichtung | |
EP1002239B1 (de) | Radar-entfernungsmesseinrichtung | |
EP1285239B1 (de) | Füllstandsmessgerät | |
DE102007060579A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung und/oder zur Beurteilung des Befüllzustands eines mit zumindest einem Medium gefüllten Behälter | |
WO1995008128A1 (de) | Radar-abstandsmessgerät | |
EP1069438A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur hochgenauen Bestimmung des Füllstandes eines Füllguts in einem Behälter | |
EP1040316B1 (de) | Abstandsmessvorrichtung und verfahren zur bestimmung eines abstandes | |
DE10392903T5 (de) | Schaltung für Mehrfrequenzbereichsradar-Füllstandsmeßgerät | |
WO1994014037A1 (de) | Mit mikrowellen arbeitendes füllstandsmessgerät | |
WO1995008780A1 (de) | Verfahren zur füllstandsmessung nach dem radarprinzip | |
DE10049995A1 (de) | Füllstandsmessgerät | |
DE102004044130A1 (de) | Monostatischer planarer Mehrstrahlradarsensor | |
DE19833220A1 (de) | Abstandsmeßvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung eines Abstandes | |
DE102009026433A1 (de) | Anordnung zur Füllstandsmessung mit einem mit Mikrowellen arbeitenden Füllstandsmessgerät | |
DE10051297A1 (de) | Füllstandsmeßgerät | |
DE19961855B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Füllstands eines Füllguts in einem Behälter | |
EP1325351A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung des füllstands eines füllguts in einem behälter | |
DE4331353C2 (de) | Radar-Abstandsmeßgerät | |
DE10019129A1 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung des Füllstandes eines Füllguts in einem Behälter | |
DE10014725A1 (de) | Meßgerät zur Messung eines Füllstands eines Mediums in einem Behälter | |
EP1352220B1 (de) | Füllstandsmessgerät mit koppelvorrichtung | |
DE4027973A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung des profils der oberflaeche der begichtung in einem schachtofen | |
WO2001096900A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verbesserung der temperaturstabilität und alterungsbeständigkeit von radarfüllstandsmessern mittels einer mechanischen referenz |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ENDRESS + HAUSER GMBH + CO. KG, 79689 MAULBURG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |