DE4331353C2 - Radar-Abstandsmeßgerät - Google Patents

Radar-Abstandsmeßgerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein Radar-Abstandsmeßgerät, insbesondere Füllstands­ meßgerät, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Radar-Abstandsmeßgerat dieser Gattung ist aus der DE 31 34 243 A1 bekannt.
Zur berührungslosen Abstandsmessung mit Mikrowellen sind besonders das Pulsra­ dar und das Frequenzmodulation-Dauerstrichradar (FMCW-Radar) bekannt. Beim Pulsradar werden periodisch kurze Mikrowellen-Sendeimpulse ausgesendet, die von dem zu messenden Objekt reflektiert und nach einer abstandsabhängigen Laufzeit als Echosignal wieder empfangen werden. Die zeitliche Lage des Echo­ signals innerhalb jeder Sende/Empfangs-Periode entspricht beim Pulsradar un­ mittelbar dem Abstand des zu messenden Objekts. Bei dem FMCW-Radar wird eine kontinuierliche Mikrowelle ausgesendet, die periodisch linear frequenzmodu­ liert ist, beispielsweise nach einer Sägezahnfunktion. Die Frequenz jedes emp­ fangenen Echosignals weist daher gegenüber der Augenblicksfrequenz, die das Sendesignal im Zeitpunkt des Empfangs hat, eine Frequenzdifferenz auf, die von der Laufzeit des Echosignals abhängt. Die Frequenzdifferenz zwischen Sendesi­ gnal und Empfangssignal, die durch Mischung beider Signale und Auswertung des Fourierspektrums des Mischsignals gewonnen werden kann, entspricht somit dem Abstand der reflektierenden Oberfläche des Objekts von der Sende/Empfangs-An­ tenne.
Bei der Abstandsmessung mit Radar wird angestrebt, mehrere im Ausbreitungsweg der Mikrowellen in kurzem Abstand hintereinander angeordnete Objekte, die etwa gleiches Reflexionsvermögen aufweisen, auflösen zu können, um das zu messende Objekt, insbesondere die Füllstandsoberfläche, von Behältereinbauten oder der­ gleichen unterscheiden zu können. Für eine geforderte Abstandsauflösung von 15 cm darf die Länge der Sendeimpulse bei einem Pulsradar höchstens 1 ns be­ tragen. Bei Anwendung des FMCW-Verfahrens muß für dieselbe Abstandsauflösung die Frequenz des Sendesignals um mindestens 1 GHz verändert werden können, z. B. von 4,8 GHz auf 5,8 GHz. Höhere Sendefrequenzen von beispielsweise 24 GHz sind insofern vorteilhaft, als durch die verbesserte Bündelung in kleineren oder schmaleren Behältern gemessen werden kann, ein höherer Gewinn mit klei­ neren Antennen erzielt wird und die Hochfrequenzdurchführung an Behältern mit hohem Innendruck vereinfacht wird. Gegen die Anwendung erhöhter Sendefrequen­ zen spricht allerdings der damit verbundene erhöhte Aufwand. Ferner gibt es Anwendungen, bei denen die Verwendung einer niedrigeren Sendefrequenz günsti­ ger ist, beispielsweise bei zur Schaumbildung neigenden Flüssigkeitsoberflä­ chen. Es besteht somit ein Bedarf für Radar-Abstandsmeßgeräte, die mit erhöh­ ter Sendefrequenz arbeiten können; zugleich besteht aber weiterhin der Bedarf für Radar-Abstandsmeßgeräte, die mit vergleichsweise niedriger Sendefrequenz von beispielsweise 5,8 GHz arbeiten.
Die verfügbaren Füllstandsmeßgeräte sind jedoch jeweils für einen bestimmten Frequenzbereich ausgelegt. Durch den vorgegebenen Frequenzbereich herkömmli­ cher Abstandsmeßgeräte werden ihre Einsatzmöglichkeiten eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei mäßigem Aufwand den Einsatzbe­ reich vorhandener Radar-Abstandsmeßgeräte, insbesondere Füllstandsmeßgeräte, zu wesentlich höheren Frequenzen hin zu erweitern. Diese Aufgabe wird bei ei­ nem gattungsgemäßen Radar-Abstandsmeßgerät erfindungsgemäß durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ausgegangen wird also von einem Radar-Abstandsmeßgerät, mit einem Radarmodul, das z. B. einen Generator zur Erzeugung von Mikrowellen in einem relativ nied­ rigen Frequenzbereich, einen Strahlteiler, einen Mischer, einen Koppler und eine Auswerte-Schaltung aufweist. Der Strahlteiler besitzt einen mit dem Ausgang des Generators verbundenen Eingang und zwei Ausgänge. Der Mischer weist einen Ausgang und zwei Eingänge auf, von denen der erste mit einem der Ausgänge des Strahlteilers und der zweite mit einem der drei Anschlüsse des Kopplers verbunden ist. Der andere Ausgang des Strahlteilers ist mit einem weiteren Anschluß des Kopplers verbunden. Der dritte Anschluß des Kopplers bildet einen Antennenanschluß, an den eine Sende/Empfangs-Antenne angeschlos­ sen werden kann, die für den relativ niedrigen Frequenzbereich, beispielsweise 5,8 GHz, ausgelegt ist. Mittels dieser Sende/Empfangs-Antenne können Sende­ wellen mit einer innerhalb dieses Frequenzbereichs liegenden Frequenz zur Oberfläche eines Gegenstandes ausgesendet werden, dessen Abstand von der An­ tenne gemessen werden soll. Über dieselbe Antenne werden die an der Oberfläche des Gegenstandes reflektierten Echowellen empfangen. An den Ausgang des Mi­ schers ist schließlich die Auswerte-Schaltung des Radarmoduls angeschlossen, die aus den dort abgegebenen Signalen die Laufzeit der Mikrowellen zur Ober­ fläche des Gegenstandes ermittelt und daraus deren Abstand bestimmt.
Unter Verwendung desselben, unveränderten Radarmoduls, das für eine relativ niedrige Sendefrequenz ausgelegt ist, wird es nun durch die Erfindung ermög­ licht, bedarfsweise bei einer deutlich höheren Sendefrequenz zu arbeiten, in­ dem eine Frequenzumsetzungsschaltung zwischen dem Antennenanschluß des unver­ änderten Radarmoduls und einer vorzugsweise für den höheren Frequenzbereich ausgelegten Sende/Empfangs-Antenne eingefügt wird. Diese Frequenzumsetzungs­ schaltung enthält einen bidirektionalen Signalweg zwischen einem an den An­ tennenanschluß des Radarmoduls anschließbaren Ein/Ausgangs-Anschluß und einem eigenen Antennenanschluß sowie einen Lokaloszillator und einen Mischer, der sowohl die Frequenz f₁ der Signale am Ein/Ausgangs-Anschluß durch Mischung mit der Frequenz f₂ des Lokaloszillators in die höhere Frequenz f₃ umsetzt, mit der die Signale am eigenen Antennenanschluß abgegeben werden, als auch die Frequenz f₃ der an diesem Antennenanschluß empfangenen Signale durch Mischung mit der Frequenz f₂ des Lokaloszillators in die Frequenz f₁ umsetzt, mit der die Signale an den Ein/Ausgangs-Anschluß abgegeben werden. Obwohl die Sende­ wellen, mit denen die Abstandsmessung erfolgt, in einem Frequenzbereich lie­ gen, der um ein Mehrfaches höher liegt als die Arbeitsfrequenz des Radarmo­ duls, werden in diesem Radarmodul nur Signale mit seiner Arbeitsfrequenz ver­ arbeitet. Es sind daher keinerlei Änderungen dieses Radarmoduls erforderlich. Der Aufwand zur Realisierung der Frequenzumsetzungsschaltung ist erheblich ge­ ringer als der für eine Neukonzeption des gesamten Abstandsmeßgeräts. Er ist auch geringer als bei einer allenfalls in Betracht kommenden Anwendung einer Frequenzumsetzung innerhalb einer bestehenden Gesamtkonzeption des Ab­ standsmeßgeräts. So enthält die Frequenzumsetzungsschaltung nach einer bevor­ zugten Ausführungsform der Erfindung lediglich einen Lokaloszillator, einen Mischer, vorzugsweise ein Tiefpaßfilter und bei Bedarf ein Hochpaßfilter. Von den drei Anschlüssen des Mischers ist der erste mit dem Ausgang des Lokal­ oszillators, der zweite mit dem einen Anschluß des Tiefpaßfilters und der dritte mit dem einen Anschluß des Hochpaßfilters verbunden. Der zweite An­ schluß des Tiefpaßfilters wird mit dem Antennenanschluß des Radarmoduls ver­ bunden, und die Sende/Empfangs-Antenne wird an den zweiten Anschluß des Hoch­ paßfilters angelegt, der den Antennenanschluß der zwischengefügten Frequenz­ umsetzungsschaltung bildet. Die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters liegt vor­ zugsweise am oberen Ende des niedrigen Frequenzbereichs, und die des Hoch­ paßfilters vorzugsweise am unteren Ende des höheren Frequenzbereichs. Bei dieser Ausführung "sieht" das vorhandene Abstandsmeßgerät nur Signale in­ nerhalb des ersten Frequenzbereichs, und die Sende/Empfangs-Antenne wird nur mit Signalen innerhalb des zweiten Frequenzbereichs betrieben.
Die Frequenzbereiche um 5,8 GHz und 24,125 GHz sind Industriebänder, bei denen die Möglichkeit besteht, Radar-Füllstandsmeßgeräte außerhalb von geschlossenen metallischen Behältern zu betreiben. Vorteilhaft sind daher Ausführungen, bei denen das Radarmodul mit der Frequenz von 5,8 GHz arbeitet und die Frequenzum­ setzungsschaltung diesen Wert auf eine erhöhte Sendefrequenz von etwa 24 GHz umsetzt.
Einzelheiten einer Ausführungsform der Erfindung ergeben sich aus der folgen­ den Beschreibung anhand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 das Prinzip eines mit Mikrowellen arbeitenden Füllstandsmeßgerätes; und
Fig. 2 das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Füllstandsmeßgerätes.
Fig. 1 zeigt als bevorzugte Anwendung die Messung des Füllstandes in einem Be­ hälter 10, der bis zu einer Höhe H mit einem Füllgut 12 gefüllt ist.
Zur Messung des Füllstands H ist oberhalb des Behälters 10 eine Antenne 14 an­ gebracht, mit der eine elektromagnetische Welle zur Oberfläche des Füllguts 12 gesendet und die an dieser Oberfläche reflektierte Echowelle empfangen werden kann. Die ausgesendete elektromagnetische Welle wird durch eine Sendeschaltung 16 erzeugt, deren Ausgang sowohl mit einem Frequenzmischer 18 als auch mit ei­ nem Zirkulator 19 verbunden ist, an den die Antenne 14 angeschlossen ist. Der Frequenzmischer 18 ist ferner mit dem Zirkulator 19 und mit einer Empfangs- und Auswerte-Schaltung 20 verbunden, die aus dem der Antenne 14 von der Sende­ schaltung 16 zugeführten Sendesignal und dem von der Antenne 14 gelieferten Empfangssignal die Entfernung E zwischen der Antenne 14 und der Oberfläche des Füllguts 12 ermittelt. Da der Abstand D der Antenne 14 vom Boden des Behälters 10 bekannt ist, ergibt die Differenz zwischen diesem Abstand D und der gemes­ senen Entfernung E den gesuchten Füllstand H.
Zur Erzielung von geringeren Störreflexionen muß mit relativ kurzen Wellen ge­ arbeitet werden, die im Mikrowellenbereich liegen. Die Antenne 14 ist natür­ lich für die Aussendung und den Empfang von so kurzen Wellen ausgebildet; sie ist beispielsweise mit einem Hornstrahler ausgestattet, wie in Fig. 1 angedeu­ tet ist.
Für die Messung der Entfernung E kann jedes aus der Radartechnik bekannte Ver­ fahren angewendet werden. Alle diese Verfahren beruhen darauf, die Laufzeit der elektromagnetischen Wellen von der Antenne zur reflektierenden Oberfläche und zurück zur Antenne zu messen. Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit der elek­ tromagnetischen Wellen bekannt ist, kann aus der gemessenen Laufzeit die zu­ rückgelegte Strecke berechnet werden.
Ein bekanntes Radarverfahren ist das Pulsradar, bei dem periodisch kurze Sen­ deimpulse ausgesendet werden und in einer sich an jede Aussendung eines Sende­ impulses anschließenden Empfangsphase die Echosignale mit der Frequenz des Sendeimpulses erfaßt werden. In diesem Fall stellt die im Verlauf jeder Emp­ fangsphase empfangene Signalamplitude über der Zeit unmittelbar die Echofunk­ tion dar. Jeder Wert dieser Echofunktion entspricht der Amplitude eines in ei­ nem bestimmten Abstand von der Antenne reflektierten Echos. Die Lage des Nutz­ echos in der Echofunktion zeigt daher unmittelbar die zu messende Entfernung an.
Die direkte Messung der Laufzeit wird bei dem Frequenzmodulations-Dauerstrich­ verfahren (FMCW-Verfahren) vermieden. Bei diesem Verfahren wird eine kontinu­ ierliche Mikrowelle ausgesendet, die periodisch linear frequenzmoduliert ist, beispielsweise nach einer Sägezahnfunktion. Die Frequenz jedes empfangenen Echosignals weist daher gegenüber der Augenblicksfrequenz, die das Sendesignal im Zeitpunkt des Empfangs hat, eine Frequenzdifferenz auf, die von der Lauf­ zeit des Echosignals abhängt. Die Frequenzdifferenz zwischen Sendesignal und Empfangssignal, die durch Mischung beider Signale und Auswertung des Fourier­ spektrums des Mischsignals gewonnen werden kann, entspricht somit dem Abstand der reflektierenden Fläche von der Antenne.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Blockschaltbild ist innerhalb einer Umrahmung ein Radarmodul 1 von herkömmlicher Bauart dargestellt. Das Radarmodul 1 kann aus Einzelkomponenten aufgebaut sein, ist jedoch vorzugsweise als Gesamtschaltung auf einem Substrat realisiert. Im Inneren des Radarmoduls 1 ist ein Generator zur Erzeugung von Mikrowellen der Frequenz f₁ vorgesehen, die innerhalb ei­ nes ersten Frequenzbereichs liegt und beispielsweise 5,8 GHz beträgt.
Das Radarmodul 1 ist mit einem Antennenanschluß A versehen, an den in herkömm­ licher Weise und bei Bedarf eine für die Frequenz f₁ geeignete Sende/Empfangs- Antenne angeschlossen werden kann. An einem Ausgang 9 des Radarmoduls 1 sind die von diesem abgegebenen Meßwerte verfügbar.
Die bisher beschriebene Anordnung bildet unter der Voraussetzung, daß an den Antennenanschluß A des Radarmoduls 1 eine für die Frequenz f₁ ausgelegte Sende/Empfangs-Antenne angelegt ist, ein herkömmliches Füllstandsmeßgerät.
Gemäß der in Fig. 2 veranschaulichten Erfindung ist aber vorgesehen, am Anten­ nenanschluß A des Radarmoduls 1 anstelle der für die Frequenz f₁ ausgelegten Sende/Empfangs-Antenne bei Bedarf eine Frequenzumsetzungsschaltung 2 anzu­ schließen, die ihrerseits eine für einen weitaus höheren Frequenzbereich aus­ gelegte Sende/Empfangs-Antenne 7 speist, die wiederum als Hornantenne darge­ stellt ist. Der Gegenstand, dessen Abstand S von dieser Antenne 7 gemessen werden soll, ist symbolisch gegenüber der Hornöffnung dargestellt und mit 8 bezeichnet. Bei einem Füllstandsmeßgerät ist die Oberfläche des Gegenstandes 8 durch die Oberfläche des Füllgutes gebildet (Fig. 1). Die Frequenz f₃, mit der die Sende/Empfangs-Antenne 7 betrieben wird, kann mehr als das Dreifache der Frequenz f₁ betragen und liegt vorzugsweise bei etwa 24 GHz.
Die Frequenzumsetzungsschaltung 2 kann sehr einfach aufgebaut sein. Bei der bevorzugten, in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform besteht sie aus einem Mischer 4, einem Lokaloszillator 5, einem Tiefpaßfilter 3 sowie einem Hochpaßfilter 6. Das Tiefpaßfilter 3, dessen Grenzfrequenz etwas höher liegt als die Frequenz f₁, beispielsweise bei 7 GHz, wird an seinem ersten Anschluß mit einem Ein/ Ausgangs-Anschluß C verbunden, der mit dem Antennenanschluß A des Radarmoduls 1 verbunden werden kann, und an seinem zweiten Anschluß mit einem der drei An­ schlüsse des Mischers 4 verbunden ist. Der zweite Anschluß des Mischers 4 ist mit dem ersten Anschluß des Hochpaßfilters 6 verbunden, dessen Grenzfrequenz etwas niedriger als die Frequenz f₃ liegt, beispielsweise bei 23 GHz. Der zweite Anschluß des Hochpaßfilters 6 bildet den Antennenanschluß B für die Sende/Empfangs-Antenne 7. Der dritte Anschluß des Mischers 4 wird schließlich durch den Lokaloszillator 5 mit einer Frequenz gespeist, deren Wert das Verhältnis der Frequenzen f₁ und f₃ zueinander bestimmt. Wenn die Frequenz f₁ 5,8 GHz und die Frequenz f₃ 24 GHz beträgt, so muß die Frequenz des Lokal­ oszillators 5 18,2 GHz betragen.
Das am Ein/Ausgangs-Anschluß C der Frequenzumsetzungsschaltung 2 ankommende Signal der Frequenz f₁ gelangt über den Tiefpaß 3 zu dem Mischer 4 und wird mit der Frequenz f₂ des Lokaloszillators 5 gemischt, wodurch in bekannter Weise die Frequenzen
f₃ = f₂ + f₁
und
f₄ = f₂-f₁
entstehen. Der Mischer 4 muß für die jeweils benötigte Bandbreite ausgelegt sein. Die Frequenzumsetzungsschaltung 2 bildet einen bidirektionalen Signalweg zwischen dem Ein/Ausgangs-Anschluß C und dem Antennenanschluß B. In reziproker Weise gelangen die von der Oberfläche des Gegenstands 8 reflektierten Signale vom Antennenanschluß B und über das Hochpaßfilter 6 mit der Frequenz f₃ zu dem Mischer 4 und werden mit der Frequenz f₂ des Lokaloszillators 5 durch Mischung umgesetzt, wobei die Frequenzen
f₅ = f₃ + f₂
und
f₆ = f₃-f₂
entstehen.
Es wird nun die Arbeitsweise des Füllstandsmeßgerätes beschrieben.
Das am Antennenanschluß A des Radarmoduls 1 abgegebene Mikrowellensignal der Frequenz f₁ wird durch die Frequenzumsetzungsschaltung 2 in die Frequenz f₃ umgesetzt und von der Sende/Empfangs-Antenne 7 gegen die Oberfläche des Gegen­ stands 8 abgestrahlt. Das von der Oberfläche des Gegenstands 8 zurückreflek­ tierte Echosignal R wird von der Sende/Empfangs-Antenne 7 aufgenommen und durch die Frequenzumsetzungsschaltung 2 in die Frequenz f₁ zurücktransfor­ miert. Es erscheint am Antennenanschluß A des Radarmoduls 1 und wird der wei­ teren Verarbeitung in dessen Auswerte-Schaltung zugeführt. Diese Auswerte- Schaltung ermittelt insbesondere aus der zeitlichen Lage des Echosignals in­ nerhalb jeder Sende/Empfangs-Phase die Laufzeit der Mikrowellen zwischen einem Bezugspunkt der Sende/Empfangs-Antenne 7 und der Oberfläche des Gegenstandes 8, um aus der Laufzeit über die bekannte Ausbreitungsgeschwindigkeit der Mi­ krowellen den Abstand S bzw. - bezogen auf die Füllstandsmessung nach Fig. 1 - den Füllstand H zu bestimmen.
In der Frequenzumsetzungsschaltung 2 bildet der Mischer 4 für den Sendevorgang durch additive Mischung die Frequenz f₃ = f₂ + f₁. Die gleichzeitig erzeugte Frequenz f₄ = f₂-f₁ wird durch das Hochpaßfilter 6 unterdrückt, das nur die Frequenz f₃ zur Sende/Empfangs-Antenne 7 durchläßt. Die von dieser Antenne 7 empfangenen Echosignale R der Frequenz f₃ durchlaufen das Hochpaßfilter 6 unbehindert und gelangen zum Mischer 4, der sie auf die Frequenz f₆ = f₃-f₂ heruntermischt. Die Frequenz f₆ stimmt mit der Frequenz f₁ überein, wie durch Einsetzen in die vorstehende Gleichung für f₆ leicht verifiziert werden kann. Die auf die Frequenz f₁ heruntergemischten Echosignale durchlaufen nun un­ behindert das Tiefpaßfilter 3, welches alle höheren Frequenzen vom Antennenan­ schluß A des Radarmoduls 1 fernhält. Der Radarmodul 1 "sieht" also nur Signale der Frequenz f₁, während die Sende/Empfangs-Antenne 7 nur mit Mikrowellensi­ gnalen der Frequenz f₃ betrieben wird.
Es ist somit ersichtlich, daß keinerlei Veränderungen des vorhandenen Radar­ moduls 1 erforderlich sind, um mit diesem eine Füllstandsmessung bei einer wesentlich höheren Frequenz auszuführen als diejenige, für die es konzipiert wurde.
Die beschriebene Ausführungsform des Abstandsmeßgeräts wird im Puls-Verfahren betrieben. Anstelle des für diese Betriebsart ausgelegten Radarmoduls 1 kann ein herkömmliches Radarmodul verwendet werden, das nach dem Frequenzmodula­ tions-Dauerstrichverfahren (FMCW) arbeitet, oder auch jedes andere Radarmodul, das über einen gemeinsamen Sende/Empfangs-Anschluß verfügt. Die angegebenen Frequenzwerte sind zwar für Füllstandsmessungen besonders zweckmäßig, jedoch kommen je nach beabsichtigter Anwendung andere Frequenzwerte in Betracht.
Bei Verwendung eines Hohlleitersystems mit Hornantenne erübrigt sich das Hoch­ paßfilter 6 der Frequenzumsetzungsschaltung 2, da ein Hohlleitersystem Hoch­ paßcharakter besitzt.

Claims (7)

1. Radar-Abstandsmeßgerät, insbesondere Füllstandsmeßgerät, mit einem Radarmodul (1), das einen Anschluß (A) für eine Sende/Empfangs-Antenne zur Aussendung von Sendewellen zur Oberfläche eines Gegenstandes (8), dessen Abstand von der Antenne gemessen werden soll, und zum Empfang der an der Oberfläche reflektierten Echowellen sowie eine Auswerteschaltung enthält, die aus der Laufzeit der Mikrowellen zur Oberfläche des Gegenstandes und zurück deren Abstand bestimmt; dadurch gekennzeichnet, daß an den Anschluß (A) des Radarmoduls (1) eine Frequenzumsetzungsschaltung (2) angeschlossen ist, die einen Lokaloszillator (5), einen Mischer (4) und einen Antennenanschluß (B) aufweist und die Frequenz f₁ der von dem Radarmodul (1) empfangenen Signale durch Mischung mit der Frequenz f₂ des Lokaloszillators (5) in eine höhere Frequenz f₃ umsetzt, mit der die Sendesignale am Antennenanschluß (B) abgegeben werden, und die Frequenz f₃ der am Antennenanschluß (B) empfangenen Echosignale (R) durch Mischung mit der Frequenz f₂ des Lokaloszillators (5) in die Frequenz f₁ umsetzt, mit der die Empfangssignale an den Anschluß (A) des Radarmoduls (1) abgegeben werden.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer (4) drei Anschlüsse aufweist, von denen der erste mit dem Ausgang des Lokaloszillators (5), der zweite mit einem der zwei Anschlüsse eines Tiefpaßfilters (3), dessen anderer Anschluß mit dem Anschluß (A) des Radarmoduls (1) verbunden ist, und der dritte mit dem Antennenanschluß (B) verbunden ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Anschluß des Mischers (4) über ein Hochpaßfilter (6) mit dem Antennenanschluß (B) verbunden ist.
4. Meßgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenz­ frequenz des Tiefpaßfilters (3) am oberen Ende eines ersten Frequenzbereichs in der Nähe der Frequenz f₁ liegt, mit dem das Radarmodul (1) arbeitet.
5. Meßgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfrequenz des Hochpaßfilters (6) am unteren Ende eines zweiten Frequenzbereichs in der Nähe der Frequenz f₃ liegt.
6. Meßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des zweiten Frequenzbereichs mindestens etwa den doppelten Wert der Frequenz des ersten Frequenzbereichs aufweist.
7. Meßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz f₁ am Anschluß (A) des Radarmoduls (1) etwa 5,8 GHz und die Frequenz f₃ am Antennenanschluß (B) etwa 24 GHz beträgt.
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