DE10013900C1 - Brennstoffzelle mit einer Durchbrechungen aufweisenden und elektrisch kontaktierten Flächenelektrode - Google Patents
Brennstoffzelle mit einer Durchbrechungen aufweisenden und elektrisch kontaktierten FlächenelektrodeInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Anordnung zur gasdichten Durchführung elektrischer Leiter, insbesondere bei einer Brennstoffzelle, wird mindestens ein elektrischer Leiter (1) im Bereich (4) einer Durchführung in eine Mehrzahl von Teilleitern (5) unterteilt, wobei die Teilleiter (5) mit zumindest abschnittsweisem lateralem Abstand (6) angeordnet und mindestens in einem Teilbereich der Durchführung vollständig in eine gasdichte Dichtmasse (7) eingebettet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffzelle nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wenn elektrische Leiter gasdicht aus einem Raum herausgeführt
werden sollen, in dem eine andere Atmosphäre und/oder ein
anderer Druck herrscht als in der Umgebung des Raums, muß für
einen gasdichten Anschluß am Umfang des jeweiligen Leiters
gesorgt werden. Bei mehradrigen Leitern muß zudem eine Abdich
tung innerhalb des Bündels der einzelnen Adern erreicht werden.
Wenn eine solche Abdichtung durch einfaches Vergießen mit einer
Gießmasse erreicht werden soll, die anschließend zu einer Dicht
masse ganz oder zumindest teilweise ausgehärtet wird, besteht
die Gefahr, daß die Gießmasse nicht ganzflächig gasdicht an den
Umfang des Leiters anschließt, insbesondere nachdem kaum zu
vermeidende Schrumpfungsprozesse der Gießmasse beim Aushärten zu
der Dichtmasse aufgetreten sind. So treten am Umfang des Leiters
und auch zwischen den Adern eines mehradrigen Leiters leicht
freie Kanäle auf, durch die Gase aus dem Raum hindurchtreten
können.
Zur Beseitigung des Problems des Eindringens von Feuchtigkeit in
die Zwischenräume eines mehradrigen Kabels ist es aus der DE 10 90 737 B
bekannt, die Adern im Bereich einer Durchführung mit
lateralem Abstand anzuordnen, den Bereich der Durchführung mit
einer Gießmasse zu vergießen, wobei die Gießmasse zwischen den
Adern hindurchtritt, so daß die Adern vollständig in die Gieß
masse eingebettet sind, und die Gießmasse zu einer Dichtmasse
auszuhärten.
Aus der WO 99/36 924 A1 und der DE 69 29 944 U ist es bekannt,
einen elektrischen Leiter im Bereich einer druckfesten Durch
führung durch eine Dichtmasse mit Durchbrechungen zu versehen,
damit die durch die Durchbrechungen hindurchtretende Dichtmasse
den Leiter im Bereich der Durchführung festhält.
Bei bekannten Brennstoffzellen werden ein Brenngas, üblicher
weise Wasserstoff, und Sauerstoff, beispielsweise in Form von
Luft, über eine Ionenaustauschschicht zur Gewinnung von Strom
miteinander reagiert. Dabei ist eine direkte Vermischung des
Brenngases mit dem Sauerstoff höchst unerwünscht, weil dabei
explosionsgefährliche Gemische (Knallgas) entstehen können.
Entsprechend müssen die Bereiche des Brenngases und des Sauer
stoffs insbesondere am Rand der Ionenaustauschschicht gasdicht
gegeneinander versperrt werden. Hierzu wird bei einer aus der DE 298 11 922 U
bekannten Brennstoffzelle nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 der Schichtaufbau in dem Randbereich der Ionen
austauschschicht mit einer in eine Dichtmasse aushärtenden
Gießmasse gasdicht vergossen. Gleichzeitig müssen bei einer
Brennstoffzelle die durchbrochenen Flächenelektroden auf beiden
Seiten der Ionenaustauschschicht elektrisch kontaktiert werden,
um den erzeugten Strom abzuleiten. Dabei sollte die Kontak
tierung möglichst großflächig erfolgen, um den Innenwiderstand
der Brennstoffzelle möglichst klein zu halten, und im Zuge einer
entsprechenden Durchführung eines elektrischen Leiters darf die
Gasdichtigkeit der Brennstoffzelle nicht in Frage gestellt
werden.
Aus der DE 44 43 945 C1 ist eine Brennstoffzellenanordnung von
mehreren elektrisch in Reihe geschalteten Brennstoffzellen
bekannt, bei der die untere Flächenelektrode jeder Brennstoff
zelle bis auf die letzte der Reihe mit der oberen Flächen
elektrode der ihr folgenden Brennstoffzelle elektrisch leitend,
gasdicht und dauerhaft verbunden ist. Die Gesamtspannung dieser
in Bezug auf die miteinander verbundenen Flächenelektroden
treppenförmigen Anordnung liegt zwischen der oberen Flächen
elektrode der ersten Brennstoffzelle der Reihe und der unteren
Flächenelektrode der letzten Brennstoffzelle der Reihe an. Für
die gesamte Anordnung ist jeweils eine gemeinsame Versorgung
aller Brennstoffzellen einerseits mit Wasserstoff und anderer
seits mit Sauerstoff vorgesehen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Brennstofzelle nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 aufzuzeigen, die die oben ange
führten Anforderungen bezüglich der elektrischen Kontaktierung
ihrer Flächenelektrode auf besonders einfache Weise erfüllt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Brennstoffzelle
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausfüh
rungsformen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Bei der neuen Brennstoffzelle werden die Durchbrechungen der
Flächenelektrode über den Bereich fortgesetzt, in dem die Durch
brechungen für die Gasversorgung einer Ionenaustauschschicht
benötigt werden, um eine gasdichte elektrische Kontaktierung der
Flächenelektrode durch den Bereich der Dichtmasse hindurch zu
erreichen. Insbesondere wird diese Anordnung im Randbereich der
Ionenaustauschschicht vorgesehen, in dem diese durch die Dicht
masse gleichzeitig gasdicht eingefaßt ist, um eine Vermischung
des Brenngases mit dem Sauerstoff unter Umgehung der Ionen
austauschschicht auszuschließen.
Die zwei Flächenelektroden einer Brennstoffzelle, die auf den
beiden Seiten der Ionenaustauschschicht angeordnet sind, können
in demselben oder in unterschiedlichen Randbereichen der Ionen
austauschschicht durch die Dichtmasse hindurchgeführt werden.
Eine besonders einfache spätere Handhabung der Brennstoffzelle
ist gegeben, wenn die Flächenelektroden in einander gegenüber
liegenden Randbereichen der Ionenaustauschschicht nach außen
vortreten.
Besondere Vorteile erbringt die Erfindung bei einer speziellen
Anordnung von zwei oder mehr benachbarten Brennstoffzellen, bei
der eine Flächenelektrode, die auf einer Seite der Ionenaustauschschicht
einer ersten Brennstoffzelle angeordnet ist, in
einem Randbereichen der Ionenaustauschschicht durch die Dicht
masse hindurchgeführt ist und sich jenseits der Dichtmasse in
Form einer Flächenelektrode einer der ersten Brennstoffzelle
benachbarten zweiten Brennstoffzelle fortsetzt, welche auf der
gegenüberliegenden Seite einer Ionenaustauschschicht der
benachbarten zweiten Brennstoffzelle angeordnet ist.
Wenn dabei die einander benachbarten Brennstoffzellen über
einfache, über die einzelnen Brennstoffzellen hinweg durch
gehende Gasführungskanäle auf der jeweils einen Seite der Ionen
austauschschichten mit Brenngas und auf der anderen Seite mit
Sauerstoff versorgt werden, ergibt sich eine Addition der von
allen benachbarten Brennstoffzellen erzeugten Spannungen. Ohne
den Seitenwechsel der durchgehenden Flächenelektroden ergibt
sich eine Addition der jeweils erzeugten Ströme.
Durch die Ausbildung der Flächenelektrode auch im Bereich der
Durchführung als offenes Gewebe oder als Lochband ergibt sich
eine feste Verankerung der Flächenelektrode auch gegenüber
Zugbelastungen in ihrer Haupterstreckungsrichtung in der
Dichtmasse. Dabei ist die Ausbildung des Flächenelektrode als
Lochband besonders bevorzugt, weil bei einem Lochband die von
der Dichtmasse aufzufüllenden Freiräume, d. h. insbesondere die
Durchbrechungen, definierter vorgegeben werden können, als
beispielsweise die Freiräume im Kontaktbereich der Einzeldrähte
eines Drahtgewebes. Es ist dabei wichtig, möglichst wenig Frei
räume im Bereich der Durchführung zu belassen, die nicht von der
Dichtmasse ausgefüllt werden. Derartige Freiräume stellen grund
sätzlich die Gefahr dar, daß aus ihnen unerwünschte Gaskanäle
entstehen.
Günstig bei der neuen Brennstoffzelle ist es, wenn die
Flächenelektrode vor dem Vergießen mit einer die Dichtmasse
ergebenden Gießmasse behandelt ist, um eine Grenzflächenenergie
zwischen der Flächenelektrode und der Gießmasse herabzusetzen.
Auf diese Weise wird eine möglichst vollständige Benetzung
der Flächenelektrode durch die Gießmasse gefördert.
Als Gießmasse kann ein Kunstharz, ein Klebstoff oder auch ein
Glas verwendet werden. Die Art der Gießmasse ist auf die neben
der Gießmasse verwendeten Materialien und natürlich auch auf die
Einsatzumgebung der jeweiligen Durchführung abzustimmen.
Das Aushärten der Gießmasse kann so vorgenommen werden, daß eine
noch elastische Dichtmasse entsteht. Die Gießmasse kann aber
auch zu einer harten Dichtmasse ausgehärtet werden.
Der Flächenelektrode muß nicht aus Metall ausgebildet sein. Sie
kann auch beispielsweise aus einem Kunststoff mit auf Graphit
basierender Leitfähigkeit bestehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Brennstoffzelle mit zwei
erfindungsgemäßen Durchführungen für die Flächenelek
troden der Brennstoffzelle und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Anordnung mehrerer, ein
ander benachbarter Brennstoffzellen mit erfindungs
gemäßen Durchführungen für die Flächenelektroden
zwischen den Brennstoffzellen.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer sogenannten PEM-Brennstoffzelle
13, in deren Mitte eine Polymerelektrolytmembran 14 als Ionen
austauschschicht 15 angeordnet ist. Beidseitig an die Ionenaus
tauschschicht grenzen Diffusorschichten 16 an, die einmal ein
Brenngas, in der Regel Wasserstoff, und zum anderen Sauerstoff,
beispielsweise in Form von Luft, an die Ionenaustauschschicht 15
herantreten lassen. Rückwärtig sind die Diffusorschichten 16
durch Flächenelektroden 17 kontaktiert, die mit Durchbrechungen
18 versehen sind, um die beiden Reaktionsgase aus Gasführungs
kanälen 19 in die jeweilige Diffusorschicht 16 eintreten zu
lassen. Dieser Schichtaufbau ist im Randbereich zwischen zwei
die Gasführungskanäle 19 ausbildenden Gehäusehälften 20 unter
Ausbildung von Dichtmasse 7 vergossen. Die Dichtmasse 7 sorgt
dafür, daß die Reaktionsgase ausschließlich über die Ionenaus
tauschschicht 15 reagieren und sich nicht daneben ein explo
sionsfähiges Gasgemisch (Knallgas) aus ihnen ausbilden kann. Die
Flächenelektroden 17 sind gasdicht durch die Dichtmasse 7
hindurchgeführt, indem ihre Durchbrechungen 18 zumindest bis in
die Bereiche 4 der Dichtmasse 7 hinein fortgesetzt sind. So sind
die Flächenelektroden 17 gasdicht und ohne die Gefahr von uner
wünschten Gaskanälen entlang ihrer Oberflächen in die Dicht
massen 7 eingebettet.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung von mehreren, hier drei, in einer
Ebene nebeneinander angeordneten Brennstoffzellen 13, 13', 13".
Dabei sind die Flächenelektroden 17, die auf den beiden Seite
der Ionenaustauschschicht 15 der mittleren Brennstoffzelle 13
angeordnet sind, in den beiden Randbereichen dieser Ionen
austauschschicht 15 jeweils durch die Dichtmasse 7 hindurch
geführt und setzen sich in Form von Flächenelektroden 17', 17"
der beiden benachbarten Brennstoffzellen 13', 13" fort. Die
Flächenelektroden 17', 17" sind bezüglich der mit ihnen elek
trisch verbundenen Flächenelektroden 17 jeweils auf der
gegenüberliegenden Seite der Ionenaustauschschichten 15', 15"
der benachbarten Brennstoffzellen 13', 13" angeordnet. Gleich
zeitig werden alle benachbarten Brennstoffzellen 13, 13', 13"
über durchgehende Gasführungskanäle 19 auf der einen Seite der
in einer Ebene liegenden Ionenaustauschschichten 15, 15', 15"
mit Brenngas und auf der anderen Seite mit Luft bzw. Sauerstoff
versorgt. So ergibt sich trotz der über die einzelnen Brenn
stoffzellen 13, 13', 13" hinweg durchgehenden Gasführungskanäle
19 eine Addition der von den Brennstoffzellen 13, 13', 13"
erzeugten Einzelspannungen Uo, was in Fig. 2 zeichnerisch
angedeutet ist.
Claims (10)
1. Brennstoffzelle mit mindestens einer Durchbrechungen
aufweisenden Flächenelektrode, die auf einer Seite einer Ionen
austauschschicht angeordnet und durch eine gasdichte Dichtmasse
hindurch elektrisch kontaktiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächenelektrode (17) selbst durch die Dichtmasse (7) durch
geführt ist, wobei sie die Durchbrechungen (18) auch im Bereich
der Dichtmasse (7) aufweist und unter Auffüllung der Durchbre
chungen (18) vollständig in die Dichtmasse (7) eingebettet ist.
2. Brennstoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtmasse (7) einen Randbereich der Ionenaustausch
schicht (15) gasdicht einfaßt.
3. Brennstoffzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Flächenelektroden (17), die auf den beiden Seiten der
Ionenaustauschschicht (15) angeordnet sind, in demselben Rand
bereich der Ionenaustauschschicht (15) durch die Dichtmasse (7)
hindurchgeführt sind.
4. Brennstoffzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Flächenelektroden (17), die auf den beiden Seiten der
Ionenaustauschschicht (15) angeordnet sind, in unterschiedlichen
Randbereichen der Ionenaustauschschicht (15) durch die Dicht
masse (7) hindurchgeführt sind.
5. Brennstoffzelle nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Flächenelektrode (17), die auf einer Seite
der Ionenaustauschschicht (15) der Brennstoffzelle (13) angeord
net ist, in einem Randbereich der Ionenaustauschschicht (15)
durch die Dichtmasse (7) hindurchgeführt ist und sich jenseits
der Dichtmasse (7) in Form einer Flächenelektrode (17') einer
benachbarten Brennstoffzelle (13') fortsetzt, die auf der
gegenüberliegenden Seite einer Ionenaustauschschicht (15') der
benachbarten Brennstoffzelle (13') angeordnet ist, wobei die Versorgung
der benachbarten Brennstoffzellen (13, 13') über durchgehende
Gasführungskanäle (19) auf der einen Seite der Ionenaustausch
schichten (15, 15') mit Brenngas und auf der anderen Seite mit
Sauerstoff erfolgt.
6. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flächenelektrode (17) als offenes Gewebe
oder als Lochband ausgebildet ist.
7. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Dichtmasse (7) ein Kunstharz, ein
Klebstoff oder ein Glas vorgesehen ist.
8. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (7) dauerelastisch ist.
9. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (7) hart ist.
10. Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flächenelektrode (17) aus Metall oder
einem leitfähigen Kunststoff ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10013900A DE10013900C1 (de) | 2000-03-21 | 2000-03-21 | Brennstoffzelle mit einer Durchbrechungen aufweisenden und elektrisch kontaktierten Flächenelektrode |
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