DE10013797A1 - Schwinganker-Membranpumpe - Google Patents
Schwinganker-MembranpumpeInfo
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Abstract
Bei einer Schwinganker-Membranpumpe mit einer den Schwinganker antreibenden Spule und einer die Spule periodisch mit einer Ansteuerspannung beaufschlagenden Ansteuerungseinrichtung wird zur Durchflussmessung in der ansteuerungsfreien Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Beaufschlagungen der Spule (7) mit der Ansteuerspannung die an der Spule (7) auftretende Spannung erfasst und daraus ein Durchflussmesssignal (12) erzeugt.
Description
Bei einer Schwinganker-Membranpumpe wird ein Fluid über einen
Fluideingang mit einem Einlassventil in einen Pumpenraum
hinein und aus diesem über einen Fluidausgang mit einem Aus
lassventil wieder heraus gefördert. Der Fördervorgang erfolgt
dabei durch eine periodische Volumenänderung des Pumpenraumes
im Zusammenwirken mit dem Einlass- und dem Auslassventil. Die
Volumenänderung wird mittels einer den Pumpenraum teilweise
abschließenden Membran erreicht, die von einem durch eine
elektrische Spule angetriebenen Schwinganker periodisch aus
gelenkt wird.
Der Durchfluss bzw. die Strömung des Fluids durch die Pumpe
und damit gleichbedeutend die Förderleistung der Pumpe ergibt
sich aus dem Betrag und der Frequenz der Membranauslenkung,
wobei im Falle von zu fördernden Gasen auch deren Kompressi
bilität und der Widerstand, gegen den die Pumpe arbeiten
muss, den Durchfluss beeinflussen.
Üblicherweise erfolgt die Durchflussmessung mittels einer
separaten Durchflussmessvorrichtung, beispielsweise eines
Strömungssensors, die der Pumpe vor- oder nachgeordnet ist.
Es ist aber auch möglich, den Betrag der Membranauslenkung
mittels einer geeigneten Wegmesseinrichtung messtechnisch zu
erfassen und daraus ein Durchflussmesssignal abzuleiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schwing
anker-Membranpumpe eine Durchflussmessung zu ermöglichen,
ohne dass dazu eine separate Durchflussmessvorrichtung oder
eine bauliche Modifikation der Pumpe erforderlich ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch die in Anspruch 1
angegebene Schwinganker-Membranpumpe gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schwing
anker-Membranpumpe sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In den ansteuerungsfreien Zeiten findet eine Förderung des
Fluids nur noch aufgrund der kinetischen Energie des zuvor
durch die Ansteuerung der Spule beschleunigten Systems aus
Schwinganker, Membran und Fluid statt. Je größer der Durch
fluss bzw. die Strömung des Fluids ist, umso weniger wird der
Schwinganker abgebremst, so dass dessen Geschwindigkeits
verlauf, beispielsweise der Zeitraum, bis die Geschwindigkeit
unter einen vorgegebenen Wert fällt, ein Maß für den Durch
fluss ist. Bei der erfindungsgemäßen Schwinganker-Membran
pumpe wird der Geschwindigkeitsverlauf des Schwingankers in
den ansteuerungsfreien Zeiten über die an der Spule auf
tretende Spannung erfasst. Wenn der Schwinganker als Magnet
anker ausgebildet ist, entspricht die erfasste Spannung der
von dem Magnetanker in der Spule induzierten geschwindig
keitsabhängigen Spannung. Besteht der Schwinganker lediglich
aus ferromagnetischem Material, so entspricht die erfasste
Spannung der nach der Ansteuerung beim Abbau des Magnetfeldes
durch die Abnahme des Spulenstromes erzeugten Spannung, wobei
der Abbau des Magnetfeldes und die damit erfasste Spannung
von der Induktivität der Spule abhängig ist, die sich wiede
rum in Abhängigkeit von dem Geschwindigkeitsverlauf des
Schwingankers ändert. Die Spannung an der Spule wird hier
vorzugsweise unmittelbar nach der Ansteuerung erfasst.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden auf
die Figuren der Zeichnung Bezug genommen; im Einzelnen zei
gen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schwinganker-Membranpumpe mit einem Magnetanker,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Schwinganker-Membranpumpe in Form einer
Doppel-Membranpumpe mit ferromagnetischem Schwing
anker,
Fig. 3 ein Beispiel für eine Ansteuerung der Pumpe mit
Spannungsimpulsen und
Fig. 4 ein Beispiel für eine Ansteuerung der Pumpe mit
einer sinusförmigen Ansteuerspannung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schwinganker-Membranpumpe weist einen
Pumpenraum 1 mit einem Fluideingang 2 und einem Fluidausgang
3 jeweils in Form eines Anschlusses für eine hier nicht
gezeigte Fluidleitung auf. Im Bereich des Fluideinganges 2
ist ein Einlassventil 4 und im Bereich des Fluidausganges 3
ein Auslassventil 5 angeordnet, die einen Durchfluss des zu
fördernden Fluids nur in Richtung von dem Fluideingang 2 zu
dem Fluidausgang 3 zulassen und in Gegenrichtung sperren. Der
Pumpenraum 1 ist auf einer Seite durch eine Membran 6 ab
geschlossen, die von einem in einer Spule 7 beweglich ge
lagerten Schwinganker 8 auslenkbar ist. Dabei ist der
Schwinganker 8 mittels der Membran 6 und einer Feder 9
schwingfähig gelagert. Der Schwinganker 8 ist darüber hinaus
als Magnetanker ausgebildet. Zur Ansteuerung der Pumpe ist an
der Spule 7 eine Ansteuerungseinrichtung 10 angeschlossen,
die die Spule 7 periodisch mit einer Ansteuerspannung beauf
schlagt. Außerdem ist an der Spule 7 eine Durchflussmess
einrichtung 11 angeschlossen, die in den ansteuerungsfreien
Zeiten zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Beauf
schlagungen der Spule 7 mit der Ansteuerspannung die an der
Spule 7 auftretende Spannung erfasst und daraus ausgangs
seitig ein Durchflussmesssignal 12 erzeugt. Dabei teilt die
Ansteuerungseinrichtung 10 der Durchflussmesseinrichtung 11
die Informationen über die ansteuerungsfreien Zeiten in Form
eines Steuersignals 13 mit. Die von der Durchflussmess
einrichtung 11 in den ansteuerungsfreien Zeiten erfasste
Spannung an der Spule 7 entspricht der von dem sich bewegen
den Magnetanker 8 in der Spule 7 induzierten Spannung.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Schwinganker-Membranpumpe weist ebenso wie das Bei
spiel nach Fig. 1 einen Pumpenraum 1, einen Fluideingang 2,
einen Fluidausgang 3, ein Einlassventil 4, ein Auslassventil
5, eine Membran 6, eine Spule 7, einen Schwinganker 8, eine
ein Steuersignal 13 erzeugende Ansteuerungseinrichtung 10
sowie eine ein Durchflussmesssignal 12 erzeugende Durchfluss
messeinrichtung 11 auf. Im Unterschied zu dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 ist hier die Schwinganker-Membranpumpe
als Doppel-Membranpumpe mit einem weiteren Pumpenraum 14 aus
gebildet, der einen weiteren Fluideingang 15 mit Einlassven
til 16 und einen weiteren Fluidausgang 17 mit Auslassventil
18 aufweist und mit einer weiteren Membran 19 abgeschlossen
ist. Der zwischen den beiden Membranen 6 und 19 schwingfähig
gelagerte Schwinganker 8 ist hier beispielsweise nicht als
Magnetanker ausgebildet, sondern besteht lediglich aus ferro
magnetischem Material. Die von der Durchflussmesseinrichtung
11 in den ansteuerungsfreien Zeiten erfasste Spannung an der
Spule 7 entspricht dabei der nach jeder Beaufschlagung der
Spule 7 mit der Ansteuerspannung beim anschließenden Abbau
des Magnetfeldes durch die Abnahme des Spulenstromes erzeug
ten Spannung. Dazu weist die Durchflussmesseinrichtung 11
eingangsseitig einen Strommesswiderstand 20 auf, an dem eine
dem abklingenden Spulenstrom proportionale Spannung erzeugt
und von einer nachgeordneten Auswerteeinrichtung 21 zur
Erzeugung des Durchflussmesssignals 12 ausgewertet wird.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für die periodische Beaufschlagung
der Spule 7 mit Spannungsimpulsen 22. Nach jedem Spannungs
impuls 22 wird in der nachfolgenden ansteuerungsfreien Zeit T
bis zum nächsten Spannungsimpuls 22 die von dem Magnetanker 8
in der Spule 7 induzierte Spannung 23 erfasst und auf Über
schreiten eines Schwellenwertes 24 überwacht. Je größer der
Durchfluss bzw. die Strömung des Fluids durch den Pumpenraum
1 ist, umso weniger wird der Magnetanker 8 gebremst und umso
länger ist die Zeit TA, in der die induzierte Spannung 23 den
Schwellenwert 24 überschreitet. Die Zeit TA ist somit ein Maß
für den Durchfluss des Fluids durch die Schwinganker-Membran
pumpe und damit deren Pumpleistung.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für eine Beaufschlagung der Spule
7 mit einer sinusförmigen Ansteuerspannung 25, deren Verlauf
zu vorgegebenen Zeitpunkten jeweils für die Dauer der an
steuerungsfreien Zeit T unterbrochen ist. In den ansteue
rungsfreien Zeiten wird die an der Spule 7 auftretende Span
nung 23 erfasst und beispielsweise so, wie in Fig. 3, im
Hinblick auf einen Schwellenwert 4 ausgewertet.
Die Auswertung der an der Spule 7 in den ansteuerungsfreien
Zeiten T auftretenden Spannung 23 erfolgt, wie anhand der
Fig. 3 und 4 gezeigt, vorzugsweise unmittelbar nach der
Beaufschlagung der Spule mit der Ansteuerspannung 22 bzw. 25.
Es ist aber auch möglich, im Verlauf der ansteuerungsfreien
Zeiten T einen bestimmten Zeitabschnitt festzulegen, inner
halb dessen die Spannung 23 an der Spule 7 erfasst wird.
Claims (5)
1. Schwinganker-Membranpumpe mit einer den Schwinganker (8)
antreibenden Spule (7) und einer die Spule (7) periodisch mit
einer Ansteuerspannung beaufschlagenden Ansteuerungseinrich
tung (10), wobei eine Durchflussmesseinrichtung (11) in der
ansteuerungsfreien Zeit (T) zwischen jeweils zwei aufeinander
folgenden Beaufschlagungen der Spule (7) mit der Ansteuer
spannung die an der Spule (7) auftretende Spannung (23) er
fasst und daraus ausgangsseitig ein Durchflussmesssignal (12)
erzeugt.
2. Schwinganker-Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Durchflussmesseinrichtung (11)
die an der Spule (7) auftretende Spannung (23) auf Über
schreiten eines Schwellenwertes (29) überwacht und das Durch
flussmesssignal (12) in Abhängigkeit von der Dauer (TA) der
Schwellenwertüberschreitung erzeugt.
3. Schwinganker-Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass die Durchflussmesseinrich
tung (11) die an der Spule (7) auftretende Spannung (23) in
einem sich unmittelbar an die Beaufschlagung der Spule (7)
mit der Ansteuerspannung anschließenden Zeitraum erfasst.
4. Schwinganker-Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung
aus Spannungsimpulsen (22) besteht, zwischen denen die an
steuerungsfreien Zeiten (T) liegen.
5. Schwinganker-Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung
einen sinusförmigen Verlauf (25) hat, der zu vorgegebenen
Zeitpunkten jeweils für die Dauer der ansteuerungsfreien Zeit
(T) unterbrochen ist.
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