DE10013766A1 - Duftoptimierte Zubereitungen - Google Patents
Duftoptimierte ZubereitungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Zubereitungen, die neben üblichen Bestandteilen einer Waschmittelzubereitung ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I) DOLLAR A R·1·O-[CH(R·2·)-CH(R·2·)-O-]¶n¶-R·3· DOLLAR A worin DOLLAR A - R·1· für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R·1·OH steht; DOLLAR A - R·2· und R·2'· unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH¶3¶-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R·2· und R·2'· für Wasserstoff steht; DOLLAR A - R·3· für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R·3'·, worin R·3'· für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R·1· steht; und DOLLAR A - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht. DOLLAR A Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Modifikation des Dufteindrucks eines oder mehrerer in einem Mehrstoffgemisch enthaltender Duftstoffe(s) durch Zusatz einer den Dufteindruck modifizierenden Menge eines oder mehrerer Duftalkoholalkoxylate(s) der obigen allgemeinen Formel (I) zu dem duftstoffhaltigen Mehrstoffgemisch. Letzlich betrifft die Erfindung auch Wasch-, Spül-, Reinigungs- und Avivierverfahren sowie kosmetische Behandlungsverfahren unter In-Kontakt-Bringen einer oder mehrerer (gegebenenfalls tensidhaltiger) Zubereitung(en) mit den zu behandelnden Objekten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft duftoptimierte oder duftverstärkte Zubereitun
gen, insbesondere duftoptimierte oder duftverstärkte tensidhaltige Zubereitun
gen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung solche Zubereitungen, mit
denen ein intensiver und über lange Zeit anhaltender Dufteindruck verwirklicht
und auf behandelte Objekte dauerhaft übertragen werden kann. Die Erfindung
betrifft auch Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Avivage-Verfahren sowie kosme
tische Behandlungsverfahren, in denen die duftoptimierten bzw. duftverstärkten
Zubereitungen verwendet werden.
Unter den Duftstoffen, also solchen regelmäßig flüchtigen Substanzen, die beim
Menschen ein angenehmes Geruchsempfinden auslösen, nehmen die Terpene
und ihre osmophore Gruppen tragenden Derivate eine zentrale Stellung ein.
Insbesondere Terpenalkohole spielen als Duftstoffe eine wichtige Rolle: Sie
wurden früher aus pflanzlichen Quellen gewonnen und sind Bestandteil vieler
ätherischer Öle, sind jedoch heute auch synthetisch zugänglich.
Duftalkohol-Ester und speziell auch Terpenalkohol-Ester mit anorganischen
Säuren oder (gegebenenfalls niederalkoxylierten) Carbonsäuren, nämlich Duft
stoffalkohol-/Terpenalkoholsulfonate, -sulfate, -phosphate usw. als Vorstufen für
Duftstoffe in kosmetischen Zubereitungen werden in der Druckschrift WO 97/30687
(Givaudan-Roure international S. A.) offenbart. In der Druckschrift
wird beschrieben, daß die Ester bei Raumtemperatur und Normaldruck ge
ruchslos sind, jedoch unter geeigneten Bedingungen, beispielsweise auf der
Körperoberfläche bei Verwendung als Deodorant, gespalten werden und die
Alkohole freisetzen, die dann ihre organoleptischen Eigenschaften zeigen.
Duftstoffe werden seit langem sowohl in Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Avi
vagemitteln als auch in kosmetischen Zubereitungen verwendet. Sie dienen
heutzutage weniger - wie in früheren Zeiten - dem Ziel, unangenehme Eigen
gerüche der in den genannten Mitteln bzw. Zubereitungen enthaltenen Kompo
nenten zu überdecken, sondern werden in erster Linie deswegen verwendet,
um sowohl den Produkten selbst als auch den mit den Mitteln behandelten Ge
genständen oder Flächen oder dem mit den Zubereitungen behandelten Körper
oder Teil des Körpers einen angenehmen und über die Behandlung hinaus
möglichst lang anhaltenden Duft zu verleihen. Darüber hinaus wird über den
Duft des Produktes oder über den durch das Produkt auf das behandelte Objekt
übertragenen Duft beim Verbraucher auch eine Produkt-Identifikation erreicht;
die werbemäßige Auslobung der Duftnote ("Aprilfrische"; "Zitronenduft") macht
von dieser Produkt-Identifikation Gebrauch und wird absatzfördernd eingesetzt.
Besonders bei Avivagemitteln wird der Duftnote ein besonderer Platz in der
Werbung und damit auch in der Verbrauchervorstellung eingeräumt. Es besteht
infolge dessen sowohl bei den Herstellern von Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder
Avivagemitteln als auch bei den Herstellern kosmetischer Zubereitungen ein
Bedarf nach einem Weg, einerseits Duftstoffe auf behandelten Objekten zu fi
xieren und damit erst zu ermöglichen, daß nach der Behandlung Duftstoffe frei
gesetzt werden können, andererseits jedoch auch die Zeit der Freisetzung der
Duftstoffe nach der Behandlung zu verlängern.
Die kontrollierte Freisetzung von Duftstoffen in unterschiedlichsten Präparaten
des Wasch-, Spül-, Reinigungs- und Körperpflegemittel-Sektors, gern als
"controlled release" bezeichnet, ist Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen
und Patentanmeldungen. Dies spiegelt wider, daß auf diesem technischen Ge
biet die Freisetzung von Duftstoffen von herausragender Bedeutung ist, da -
aus den oben genannten Gründen - sowohl das Produkt, als auch die Wasch-,
Spül-, Reinigungs- oder Avivagemittel-Lösung und die mit diesen Mitteln be
handelten Objekte intensiv und langanhaltend beduftet werden sollen. Neben
den Methoden, Duftstoffe auf Trägermaterialien aufzubringen und die bedufte
ten Träger zu beschichten oder Duftstoffe zu verkapseln oder in Verbindungen
einzulagern (beispielsweise Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe), existiert die Mög
lichkeit, die Duftstoffe chemisch an Trägermedien zu binden, wobei die chemi
sche Bindung langsam gespalten und der Duftstoff freigesetzt wird. Dieses
Prinzip ist beispielsweise bei der - oben bereits angesprochenen - Veresterung
von Duftstoffalkoholen verwirklicht worden, wobei zu dieser Stoffgruppe neben
der Druckschrift WO 97/30687 ein breiter Stand der Technik existiert: So wird
beispielsweise vorgeschlagen, duftende Alkohole an nicht flüchtige Siloxane zu
binden, aus denen sie durch Hydrolyse langsam freigesetzt werden. Weiter of
fenbart die ältere Patentanmeldung DE 198 41 147.2 (Henkel KGaA) Ester von
Oligokieselsäuren mit Duftalkoholen, die ein langanhaltendes Beduften von
Objekten (einschließlich des menschlichen Körpers oder dessen Teilen wie z. B.
der Haare) ermöglichen. Es treten jedoch beim Einsatz der genannten Ver
bindungen des Standes der Technik in Wasch- und Reinigungsmitteln wie auch
in kosmetischen Zubereitungen Probleme auf. So sind viele der bekannten Ver
bindungen in wäßrigen Wasch- und Reinigungsmitteln nicht einsetzbar, da sie
bereits im Produkt hydrolysieren und die verzögerte Freisetzung hierdurch be
dingt später nicht mehr eintritt. Dies ist um so mehr der Fall, als übliche Wasch-
und Reinigungsmittel oft pH-Werte aufweisen, die die Hydrolyse von Duftstoffe
stern begünstigen. Aber auch in pulverförmigen Wasch- und Reinigungsmitteln
gelingt die Einarbeitung beispielsweise der bislang bekannten Siloxanester
nicht. Unter üblichen Herstellbedingungen verdichteter Teilchengemische wie
Granulierung oder Preßagglomeration neigen die Siloxanester ebenfalls dazu,
den Duftstoffalkohol bereits bei der Herstellung, d. h. verfrüht, freizusetzen. Es
ist also ein Bedürfnis, Duftstoff-Angebotsformen bereitzustellen, die sowohl das
Produkt beduften, als auch die Wasch-, Reinigungs- oder Avivagelösung oder
die kosmetische Zubereitung, wobei der Duft auf den behandelten Objekten,
insbesondere auf Textilien, noch möglichst lange anhalten soll. Aufgabe der
Erfindung war also, Zubereitungen und insbesondere tensidhaltige Zubereitun
gen bereitzustellen, die selbst gut duften und auf die mit ihnen behandelten
Objekte einen intensiven, lang anhaltenden Duft übertragen. Aufgabe der Erfin
dung war auch, Verfahren zum Waschen, Spülen, Reinigen und Aufbringen ei
ne avivierenden Appretur sowie zur kosmetischen Behandlung des Körpers be
reitzustellen, mit dem ein intensiver, lang anhaltender und unter kontrollierten
Bedingungen freisetzbarer Duft auf das Wasch- oder Reinigungsgut oder den
menschlichen Körper bzw. Teile davon aufgebracht werden kann.
Überraschend wurde nun gefunden, daß sich der Duft von Zubereitungen der
unterschiedlichsten Art, insbesondere von tensidhaltigen Zubereitungen, bei
spielsweise von Waschmitteln, Spülmitteln, Reinigungsmitteln für die unter
schiedlichsten Zwecke, Aviviermitteln oder auch von kosmetischen Zubereitun
gen, verbessern läßt, wenn die jeweiligen Mittel ein Duftalkoholalkoxylat ent
halten. Weiter war es überraschend, zu finden, daß die genannten Mittel den
Duft auch auf die behandelten Objekte übertragen und von diesen der Duft über
eine längere Zeit freigesetzt wird, wobei - besonders überraschend - auch eine
höhere Duftintensität erreicht werden konnte.
Die Erfindung betrifft daher eine Zubereitung, umfassend neben üblichen Be
standteilen einer Waschmittelzubereitung, Spülmittelzubereitung, Reinigungs
mittelzubereitung, avivierenden Zubereitung oder kosmetischen Zubereitung
ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Modifikation des Dufteindrucks
eines oder mehrerer in einem Mehrstoffgemisch enthaltener Duftstoffe(s) durch
Zusatz einer den Dufteindruck modifizierenden Menge eines oder mehrerer
Duftalkoholalkoxylate(s) der allgemeinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n- R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht,
zu dem duftstoffhaltigen Mehrstoffgemisch.
Die Erfindung betrifft auch Waschverfahren, Spülverfahren, Reinigungsverfah
ren oder Avivierverfahren, in denen man Zubereitungen, insbesondere tensid
haltige Zubereitungen, gemäß der Erfindung in die jeweiligen - häufig wäßrigen
- Flotten appliziert und die Objekte mit den die (gegebenenfalls tensidhaltigen)
Zubereitungen enthaltenden Flotten behandelt.
Die Erfindung betrifft auch ein kosmetisches Behandlungsverfahren, worin man
eine kosmetische Zubereitung, insbesondere eine tensidhaltige kosmetische
Zubereitung, gemäß der Erfindung mit dem menschlichen Körper oder einem
Teil davon in Kontakt bringt und diesen so kosmetisch behandelt.
Unter "tensidhaltigen Zubereitungen" werden in der vorliegenden Anmeldung im
breitesten Sinn Zubereitungen in fester Form (Partikel, Pulver usw.), halbfester
Form (Pasten usw.), flüssiger Form (Lösungen, Emulsionen, Suspensionen,
Gele usw.) und gasähnlicher Form (Aerosole usw.) verstanden, die im Hinblick
auf eine vorteilhafte Wirkung bei der Anwendung ein Tensid oder mehrere Ten
side enthalten, üblicherweise neben weiteren Komponenten, die für den jeweili
gen Anwendungszweck üblich sind. Tensidfreie Zubereitungen sind erfindungs
gemäß ebenfalls verwendbar, ihre Bedeutung - beispielsweise in der Kosmetik
- nimmt zu. Beispiele für tensidhaltige Zubereitungen gemäß der Erfindung, die
jedoch die Erfindung nicht beschränken, sondern nur erläutern sollen, sind ten
sidhaltige Waschmittelzubereitungen, tensidhaltige Spülmittelzubereitungen,
tensidhaltige Reinigungsmittelzubereitungen oder tensidhaltige Aviviermittelzu
bereitungen (die jeweils fest oder flüssig sein können, jedoch auch in einer
Form vorliegen können, die feste und flüssige Komponenten oder Teilmengen
der Komponenten nebeneinander umfaßt), sowie tensidhaltige kosmetische
Zubereitungen; auch letztere können fest oder flüssig sein oder in einer Form
vorliegen, die feste und flüssige Komponenten oder Teilmengen der Kompo
nenten nebeneinander umfaßt.
Dabei umfassen Wasch-, Spül-, Reinigungs- und Avivagemittelzubereitungen
als Aktivstoffe Substanzen wie Tenside (anionische, nicht-ionische, kationische
und amphotere Tenside), Buildersubstanzen (anorganische und organische
Buildersubstanzen), Bleichmittel (wie beispielsweise Peroxo-Bleichmittel und
Chlor-Bleichmittel), Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren,
Enzyme, spezielle Polymere (beispielsweise solche mit Cobuilder-
Eigenschaften), Vergrauungsinhibitoren, Farbstoffe und Duftstoffe (Parfums),
ohne daß die Inhaltsstoffe auf diese Substanzgruppen beschränkt sind. Häufig
sind wichtige Inhaltsstoffe dieser Zubereitungen auch Waschhilfsmittel und Reinigungshilfsmittel,
für die beispielhaft und nicht beschränkend optische Aufhel
ler, UV-Schutzsubstanzen, sog. Soil Repellents, also Polymere, die einer Wie
deranschmutzung von Fasern oder harten Oberflächen entgegenwirken, sowie
Silberschutzmittel verstanden werden. Die einzelnen Substanzgruppen werden
weiter unten näher erläutert.
Die erfindungsgemäßen, gegebenenfalls tensidhaltigen Zubereitungen umfas
sen als Waschmittel neben üblichen Bestandteilen einer Waschmittelzuberei
tung, als Spülmittel neben üblichen Bestandteilen einer Spülmittelzubereitung,
als Reinigungsmittel neben üblichen Bestandteilen einer Reinigungsmittelzube
reitung, als Aviviermittel neben üblichen Bestandteilen einer Aviviermittelzube
reitung und als kosmetisches Mittel neben üblichen Bestandteilen einer kosme
tischen Zubereitung (die üblichen Bestandteile der genannten Zubereitungen
werden weiter unten näher erläutert) ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e)
der allgemeinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
Die tensidhaltigen Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen
also ein einzelnes oder auch eine Mischung von zwei oder mehreren Duftalko
holalkoxylat(en) der vorstehend genannten allgemeinen Formel (I). In der For
mel (I) ist der Rest R1 ausgewählt aus der Gruppe von Duftalkoholresten R1 von
Duftalkoholen R1OH. Unter dem Begriff "Duftalkohole" werden im Rahmen der
vorliegenden Erfindung Duftstoffmoleküle verstanden, die über freie Hydroxyl
gruppen verfügen, welche veretherbar sind, unabhängig davon, wie das Mole
kül weiter aufgebaut ist. So sind auch Salicylsäureether als Duftstoffalkoholal
koxylate denkbar. Aus der großen Gruppe der Duftstoffalkohole lassen sich be
vorzugte Vertreter nennen, so daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung in
den tensidhaltigen Zubereitungen Duftalkoholalkoxylate der allgemeinen Formel
(I) bevorzugt sind, in denen R1 ausgewählt ist aus der Gruppe der folgenden
Duftstoffalkohol-Reste: 10-Undecen-1-yl, 2,5-Dimethylhept-2-yl, 2,6-Dimethyl
hept-2-yl, 2-Methylbutyl, 2-Methylpentyl, 2-Phenoxyethyl, 2-Phenylpropyl, 2-tert-
Butylcyclohexyl, 3,5,5-Trimethylcyclohexyl, 3-Hexyl, 3-Methyl-5-phenylpentyl, 3-
Octyl, 3-Phenylpropyl, 4-Heptenyl, 4-Isopropylcyclohexyl, 4-tert-Butycyclohex
yl, 6,8-Dimethyl-2-nonyl, 6-Nonen-1-yl, 9-Decen-1-yl, alpha-Methylbenzyl, al
pha-Terpinyl, Amylsalicyl, Benzyl, Benzylsalicyl, beta-Terpinyl, Butylsalicyl,
Citronellyl, Cyclohexylsalicyl, Decanyl, Dihydromyrcenyl, Dimethylbenzyl, Di
methylheptyl, Dimethyloctyl, Ethylsalicyl, Ethylvanillyl, Eugenyl, Farnesyl,
Geranyl, Heptyl, Hexylsalicyl, lsoborneyl, lsoeugenyl, Isononyl, Isopulegyl, La
vendulyl, Linaloyl, Menthyl, Myrcenyl, Myrtenyl, n-Hexyl, Neryl, Nerodilyl, Nonyl,
Octyl, para-Menthan-7-yl, Phenylethyl, Phenyl, Phenylsalicyl, Tetrahydro
geranyl, Tetrahydrolinaloyl, Tetrahydromuguyl, Thymyl, trans-2-cis-6-
Nonadicnyl, trans-2-Nonen-1-yl, trans-2-Octenyl, Undecyl, Vanillyl und Cin
namyl. In einem Fall, in dem ein Rest in mehreren Isomeren auftreten kann
(beispielsweise Farnesyl, Nerolidyl), sind grundsätzlich alle Isomere oder auch
deren Mischungen geeignet, jedoch diejenigen bevorzugt, deren Alkohol R1OH
zu besonders guten Duftergebnissen führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht der Rest R1 in der
allgemeinen Formel (I) für einen Isononylrest. Alkoxylierte Isononylalkohole der
allgemeinen Formel (I) enthaltende tensidhaltige Zubereitungen zeigen erfin
dungsgemäß hervorragende Eigenschaften im Zusammenhang mit den er
strebten Eigenschaften als langanhaltende Duftgeber.
In einer weiteren, erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
steht der Rest R1 in der allgemeinen Formel (I) für einen Terpenrest eines Ter
penalkohols R1OH. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß alkoxylierte
Terpenalkohole der obigen allgemeinen Formel (I), worin R1 gewählt ist aus der
Gruppe Geranyl, Citronellyl, Tetrahydrogeranyl, Tetrahydrolinaloyl, Neryl,
Myrcenyl, Dihydromyrcenyl, Lavendulyl, Farnesyl, Nerolidyl, Menthyl, Isopu
legyl, Terpinyl, Thymyl, 2,5-Dimethylhept-2-yl, Phenylethyl und Tetrahydro
muguyl. Mit alkoxylierte Duftalkohole der allgemeinen Formel (I), in denen R1
eine der oben genannten Bedeutungen hat, enthaltenden, insbesondere tensid
haltigen Zubereitungen lassen sich in Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Aviva
gemitteln oder in kosmetischen Zubereitungen lang anhaltende intensive
Duftnoten auf verschiedenste Objekte applizieren.
Erfindungsgemäß kann die Bedeutung von R3 in der allgemeinen Formel (I)
Wasserstoff, ein Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, ein Rest -(C=O)R3',
worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen
steht, oder R1 oder sein. Besonders bevorzugt steht R3 in der allgemeinen For
mel (I) für Wasserstoff. Die erfindungsgemäß in den insbesondere tensidhalti
gen Zubereitungen verwendeten alkoxylierten Duftalkohole, insbesondere die
alkoxylierten Terpenalkohole, sind also besonders bevorzugt die nicht derivati
sierten direkten Umsetzungsprodukte einer Alkoxylierung der entsprechenden
Duft- bzw- Terpenalkohole.
Erfindungsgemäß kann in der allgemeinen Formel (I) die Bedeutung von R2 und
R2' Wasserstoff oder Methyl (CH3) sein, wobei mindestens einer der beiden Re
ste R2 und R2' für Wasserstoff steht. Die in den tensidhaltigen Zubereitungen
enthaltenen alkoxylierten Duftalkohole bzw. alkoxylierten Terpenalkohole sind
also Ethoxylate oder Propoxylate oder alkoxylierte Derivate der entsprechenden
Duftalkohole bzw. Terpenalkohole, die sowohl Ethoxy-Gruppen als auch Prop
oxy-Gruppen enthalten. Dabei ist die obige allgemeine Formel (I) so zu verstehen,
daß die Gruppe -[CH(R2)-CH(R2')-O-]n- im Molekül stehen kann für aus
schließlich Ethoxy-Gruppen (in diesem Fall stehen beide Reste R2 und R2' nur
für Wasserstoff) oder für ausschließlich Propoxy-Gruppen (in diesem Fall steht
entweder R2 oder R2' für CH3, während der jeweils andere der beiden Reste für
H steht) oder für das gemeinsame Vorhandensein von Ethoxy-Gruppen und
Propoxy-Gruppen im Duftalkoholalkoxylat. Die Zahl der Alkoxy-Gruppen im
Molekül - angegeben durch den Index n - kann dabei in weiten Bereichen
schwanken und liegt erfindungsgemäß im Bereich von 1 bis 100, vorzugsweise
im Bereich von 3 bis 50, weiter bevorzugt im Bereich von 5 bis 30 und am mei
sten bevorzugt im Bereich von 5 bis 20. Dem Fachmann auf dem Gebiet al
koxylierter Derivate von Duftalkoholen ist dabei klar, daß zwar in der Angabe
einer allgemeinen Formel wie der Formel (I) der Wert von n eine ganze Zahl ist;
praktisch entstehen jedoch als Produkte einer Alkoxylierung regelmäßig Pro
dukte mit einer Verteilung der Zahl der Alkoxy-Gruppen über einen bestimmten
Bereich, so daß sich für ein Produkt einer unter bestimmten Bedingungen
durchgeführten Alkoxylierungsreaktion eine allgemeine Formel gemäß dem
Muster der allgemeinen Formel (I) ergibt, die Zahl n der tatsächlich vorhande
nen Alkoxy-Gruppen im Produkt sich jedoch in einer Durchschnittszahl spiegelt,
die auch von einer ganzen Zahl im oben definierten Bereich verschieden sein
kann.
In dem Fall, in dem im Molekül der alkoxylierten Duftalkohole gemäß der Erfin
dung, insbesondere der alkoxylierten Terpenalkohole gemäß der Erfindung, als
Alkoxy-Gruppen sowohl Ethoxy-Gruppen als auch Propoxy-Gruppen vorhanden
sein können, fallen unter die allgemeine Formel (I) sowohl solche alkoxylierten
Duftalkohole, in denen Ethoxy-Gruppen und Propoxy-Gruppen statistisch in der
Alkoxy-Kette angeordnet sind ("random polymerisates"), als auch solche alk
oxylierten Duftalkohole, in denen Blöcke von mehreren Ethoxy-Gruppen neben
Blöcken von mehreren Propoxy-Gruppen in der Kette angeordnet sind ("Block-
Copolymere"). Die letztgenannten Duftalkoholalkoxylate, vorzugsweise Terpenalkoholalkoxylate,
lassen sich auch durch die nachfolgende allgemeine Formel
(Ia) wiedergeben, die ein Sonderfall der allgemeinen Formel (I) ist:
R1O-(CH2CH2-O-)k-[CH(R2)-CH(R2')-O]m-R3 (Ia).
In der allgemeinen Formel (Ia) haben R1, R2, R2' und R3 dieselbe Bedeutung wie
in der allgemeinen Formel (I), steht k für eine ganze Zahl von 1 bis 99, steht m
für eine ganze Zahl von 1 bis 99 und steht die Summe von k und m für eine
ganze Zahl von 2 bis 100. Dabei ist die obige Formel (Ia) so zu verstehen, daß
ein Duftalkoxy-Rest/Terpenalkoxy-Rest R1O- sowohl an einen Ethoxy-Block als
auch an einen Propoxy-Block gebunden sein kann und dem an R1O- gebunde
nen Block dann jeweils ein Block des anderen Typs folgt. Selbstverständlich
kann sich dann gegebenenfalls wieder ein Block des anderen Typs anschließen
usw., auch wenn sich dies aus der allgemeinen Formel (Ia) nicht direkt ergibt.
Maßgabe für die Gesamtzahl der Blöcke des jeweiligen Typs wie auch die Ge
samtzahl aller Blöcke sind die oben angegebenen Bereiche der Zahlen für k
und m und deren Summe, die jedenfalls bei oder über 2 liegt und 100 nicht
überschreiten sollte.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsge
mäßen Zubereitungen, insbesondere die tensidhaltigen Zubereitungen, Duftal
koholalkoxylate, insbesondere Terpenalkoholalkoxylate, der allgemeinen For
mel (I) und der allgemeinen Formel (Ia)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
R1O-[CH2-CH2-O-]k-[CH(R2)-CH(R2')-O-]m-R3 (Ia)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht;
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht;
- - k für eine ganze Zahl von 1 bis 99 steht, m für eine ganze Zahl von 1 bis 99 steht und die Summe von k und m für eine ganze Zahl von 2 bis 100 steht;
mit enger Verteilung der Zahl der Ethoxy- und/oder Propoxy-Gruppen.
Solche "narrow range alkoxylates" - vergleichbare Verbindungen mit engem
Alkoxylierungsbereich sind auch auf anderen Gebieten der Technik bekannt -
führen zu Duftalkohol-Alkoxylaten, insbesondere Terpenalkohol-Alkoxylaten, mit
besonders vorteilhaften Eigenschaften von diese enthaltenden (insbesondere
tensidhaltigen) Zubereitungen, beispielsweise in der gesteuerten Freisetzung
von Duft über eine lange Zeit, und lösen damit die der Erfindung gestellte Auf
gabe in überraschender und überzeugender Weise. Besonders bevorzugt sind
in diesem Zusammenhang tensidhaltige Zubereitungen mit solchen Duftalko
holalkoxylaten bzw. Terpenalkoholalkoxylaten der allgemeinen Formel (I), in der
n für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht und um höchstens ±3, vor
zugsweise um höchstens ±2, um einen bestimmten Zahlenwert schwankt bzw.
k und m in der allgemeinen Formel (Ia) für ganze Zahlen im Bereich von 5 bis
20 stehen und um höchstens ±3, vorzugsweise um höchstens ±2, um einen
bestimmten Zahlenwert schwanken. So sind beispielsweise tensidhaltige Zube
reitungen mit Duftalkoholalkoxylaten erfindungsgemäß besonders bevorzugt, in
denen 3, 6, 7, 10 oder 20 Alkoxy-Reste an einen Duftalkoxy-Rest bzw. Terpen
alkoxy-Rest gebunden sind und die Zahl der statistisch in einer größeren Men
ge der Moleküle des Produkts vorhandenen Ethoxy-Reste bzw. Propoxy-Reste
in den vorgenannten Fällen bei beispielsweise nur zwischen 1 und 5 bzw. zwi
schen 4 und 8 bzw. zwischen 4 und 9 bzw. zwischen 7 und 13 bzw. zwischen
17 und 23 schwankt. Produkte mit schmaler Verteilung der Zahl der Alkoxy-
Gruppen ergeben in tensidhaltigen Zubereitungen bei der Dufthaftung und
-Freisetzung besonders gute Eigenschaften.
Besonders bevorzugte, jedoch nicht beschränkende Beispiele von erfindungs
gemäßen (insbesondere tensidhaltigen) Zubereitungen mit aufgrund der guten
Dufteigenschaften mit Vorteil verwendbaren Duftalkoholalkoxylaten sind tensid
haltige Zubereitungen mit den durch die nachfolgenden Formeln (I.1.) bis (I.8.)
wiedergegebenen Verbindungen:
Isononyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.1.)
Geranyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.2.)
Terpinyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n- H (I.3.)
Citronellyl - O-(CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.4.)
Farnesyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.5.)
Tetrahydromuguyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.6.)
2,5-Dimethylhept-2-yl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-)n-H (I.7.)
Phenylethyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.8.)
worin R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht; und n für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht. Auch von diesen Verbin dungen ergeben sich für solche besondere Vorteile, in denen n um höchstens ± 3, vorzugsweise um höchstens ±2, um einen bestimmten Zahlenwert schwankt.
Isononyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.1.)
Geranyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.2.)
Terpinyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n- H (I.3.)
Citronellyl - O-(CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.4.)
Farnesyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.5.)
Tetrahydromuguyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.6.)
2,5-Dimethylhept-2-yl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-)n-H (I.7.)
Phenylethyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.8.)
worin R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht; und n für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht. Auch von diesen Verbin dungen ergeben sich für solche besondere Vorteile, in denen n um höchstens ± 3, vorzugsweise um höchstens ±2, um einen bestimmten Zahlenwert schwankt.
Die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendeten Duftalkoholalkoxy
late können in Analogie zu an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Beispielsweise umfaßt ein geeignetes Herstellungsverfahren ein Umsetzen ei
nes Duftalkohols der allgemeinen Formel
R1OH;
R1OH;
worin R1 die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem oder mehreren Al
kylenoxid(en) der allgemeinen Formel
worin R2 und R2' die oben angegebenen Bedeutungen haben, im Molverhältnis
Duftalkohol: Alkylenoxid im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 100 in Gegenwart eines
Alkoxylierungskatalysators bei einer Temperatur im Bereich von Raumtempe
ratur bis 200°C und einem Druck im Bereich von Normaldruck bis 100 bar in
Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels für eine Zeit, bis die ge
samte Menge an Alkylenoxid aufgenommen wurde, beispielsweise für eine Zeit
im Bereich von 0,1 bis 5 h, ein Desaktivieren des Katalysators und gegebe
nenfalls ein Isolieren des Produkts.
Die erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitungen enthalten - soweit sie
Wasch-, Spül-, Reiningungs- oder Aviviermittel sind - ein oder mehrere Duftal
koholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I) in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders be
vorzugt in einer Menge von 0,02 bis 3 Gew.-% und insbesondere in einer Men
ge von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die tensidhaltige Wasch-, Spül-, Reini
gungs- oder Aviviermittelzubereitung.
Neben dem/den genannten Duftalkoholalkoxylat(en) enthalten die erfindungs
gemäßen tensidhaltigen Zubereitungen einen oder mehrere Stoffe aus der
Gruppe der Tenside, Tensidcompounds, Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichakti
vatoren, Enzyme, Schauminhibitoren, Farbstoffe sowie - in dem Fall, daß die
tensidhaltigen Zubereitungen zumindest zum Teil als Formkörper vorliegen -
Binde- und Desintegrationshilfsmittel. Diese Stoffklassen werden nachstehend
beschrieben.
Zur Entfaltung der Waschleistung können die erfindungsgemäßen tensidhalti
gen Zubereitungen grenzflächenaktive Substanzen aus der Gruppe der anioni
schen, nichtionischen, zwitterionischen oder kationischen Tenside enthalten,
wobei anionische Tenside aus ökonomischen Gründen und aufgrund ihres Lei
stungsspektrums deutlich bevorzugt sind.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate
und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugs
weise C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-
und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, in Betracht, wie man sie bei
spielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppel
bindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält. Geeignet
sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfo
chlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation
gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von 2-Sulfofettsäuren (Ester
suffonate), z. B. die 2-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-
oder Talgfettsäuren geeignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter
Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische
zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Mono
glycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden
mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglyce
rinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure,
Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokos
fettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder
der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser
Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genann
ten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis her
gestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten
besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen
Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und
C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate,
welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder
5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company
unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-
Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder (C12-C18)-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres
hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in
Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobern
steinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester be
zeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure
mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fett
alkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18-
Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sul
fosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fett
alkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Be
schreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettal
kohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich,
Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der
Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Ge
eignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure so
wie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder
Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natri
um-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen,
wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anioni
schen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form
der Natriumsalze vor. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden
Tenside in Form ihrer Magnesiumsalze eingesetzt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind tensidhaltige Zubereitungen be
vorzugt, die 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 7,5 bis 40 Gew.-% und insbeson
dere 15 bis 25 Gew.-% eines oder mehrerer anionischer Tensid(e), enthalten,
jeweils bezogen auf die tensidhaltige Zubereitung.
Bei der Auswahl der anionischen Tenside, die in den erfindungsgemäßen ten
sidhaltigen Zubereitungen zum Einsatz kommen, stehen der Formulierungsfrei
heit keine einzuhaltenden Beschränkungen im Weg. Bevorzugte tensidhaltige
Zubereitungen gemäß der Erfindung weisen jedoch einen Gehalt an Seife auf,
der 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der tensidhaltigen Zuberei
tung, übersteigt. Bevorzugt einzusetzende anionische Tenside sind dabei die
Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholsulfate, wobei bevorzugte tensidhaltige
Zubereitungen 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere
5 bis 10 Gew.-% Fettalkoholsulfat(e), jeweils bezogen auf das Gewicht
der vorliegenden erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitung, enthalten
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-
Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol ein
gesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylver
zweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthal
ten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere
sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ur
sprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleyl
alkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den be
vorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3
EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO
oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus die
sen, sowie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5
EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar,
die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kön
nen. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenvertei
lung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen
Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Bei
spiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entwe
der als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nicht
ionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxy
lierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester,
wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 be
schrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Pa
tentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die vorteilhaft eingesetzt
werden kann, sind die Alkylpolyglycoside (APG). Einsetzbare Alkypolyglycoside
genügen der allgemeinen Formel RO(G)z, in der R für einen linearen oder ver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten oder un
gesättigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
steht und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen,
vorzugsweise für Glucose, steht. Der Glycosidierungsgrad z liegt dabei zwi
schen 1,0 und 4,0, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,0 und insbesondere zwi
schen 1,1 und 1,4.
Bevorzugt eingesetzt werden lineare Alkylpolyglucoside, also Alkylpolyglycosi
de, in denen der Polyglycosylrest ein Glucoserest und der Alkylrest ein n-
Alkylrest ist.
Die erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitungen können bevorzugt Alkyl
polyglycoside enthalten, wobei Gehalte der für Wasch-, Spül- oder Reinigungs
zwecke vorgesehenen Zubereitungen an APG von über 0,2 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt sind. Besonders bevorzugte tensidhal
tige Zubereitungen enthalten APG in Mengen von 0,2 bis 10 Gew.-%, vorzugs
weise in Mengen von 0,2 bis 5 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 0,5
bis 3 Gew.-%.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokos
alkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und
der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nicht
ionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten
Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (II),
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4
für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den
Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicher
weise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak,
einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit ei
ner Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der
Formel (III),
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest
oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R6 für einen linearen,
verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste
bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen
Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxy
lierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers
erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Man
nose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen
können dann beispielweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-
A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines
Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide über
führt werden.
Weiterhin kann es bevorzugt sein, neben anionischen und nichtionischen Ten
siden auch kationische Tenside einzusetzen. Ihr Einsatz erfolgt dabei bevorzugt
als Waschleistungsbooster, wobei nur kleine Mengen an kationischen Tensiden
erforderlich sind. Werden kationische Tenside eingesetzt, so sind sie in den
Zubereitungen bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von
0,1 bis 3,0 Gew.-% enthalten.
In den Fällen, in denen es sich bei den erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zu
bereitungen um Waschmittel handelt, enthalten diese üblicherweise ein oder
mehrere Tensid(e) in Gesamtmengen von 5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt in Men
gen von 10 bis 35 Gew.-%, wobei in Teilportionen der erfindungsgemäßen Zu
bereitungen Tenside in größerer oder kleinerer Menge enthalten sein können.
Mit anderen Worten: Die Tensidmenge ist nicht in allen Teilportionen gleich;
vielmehr können Teilportionen mit relativ größerem und Teilportionen mit relativ
kleinerem Tensidgehalt vorgesehen werden.
In den Fällen, in denen es sich bei den erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zu
bereitungen um Reinigungsmittel handelt, insbesondere um Geschirrspülmittel,
enthalten diese üblicherweise ein oder mehrere Tensid(e) in Gesamtmengen
von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, wobei in
Teilportionen der erfindungsgemäßen Zubereitungen Tenside in größerer oder
kleinerer Menge enthalten sein können. Mit anderen Worten: Die Tensidmenge
ist auch bei Reinigungs- bzw. Geschirrspülmitteln nicht in allen Teilportionen
gleich; vielmehr können Teilportionen mit relativ größerem und Teilportionen mit
relativ kleinerem Tensidgehalt vorgesehen werden.
Neben den Tensiden sind Gerüststoffe die wichtigsten Inhaltsstoffe von Wasch-
und Reinigungsmitteln. In den erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitun
gen können üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzte Ge
rüststoffe enthalten sein, insbesondere also Zeolithe, Silicate, Carbonate, orga
nische Cobuilder und - wo keine ökologischen Vorurteile gegen ihren Einsatz
bestehen - auch die Phosphate.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilicate besitzen die allgemeine
Formel NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine
Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2,
3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilicate werden beispielsweise in der
europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kri
stalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für
Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β-
als auch δ-Natriumdisilicate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt, wobei β-Natriumdisilicat
beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der interna
tionalen Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilicate mit einem Modul Na2O : SiO2 von
1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2
bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften auf
weisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsi
licaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächen
behandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Über
trocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter
dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die
Silicate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe lie
fern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder
mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehre
ren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl
sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silicatpartikel
bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beu
gungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mi
krokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei
Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derar
tige sogenannte röntgenamorphe Silicate, welche ebenfalls eine Löseverzöge
rung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden bei
spielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 00 024 beschrieben.
Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silicate, com
poundierte amorphe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe Silicate.
Ein gegebenenfalls eingesetzter feinkristalliner, synthetischer und gebundenes
Wasser enthaltender Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith
des P-Typs wird Zeolith MAP (z. B. Handelsprodukt: Doucil A24 der Firma
Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mi
schungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vor
liegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-
Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der
Firma CONDEA Augusta S.p.A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX®
vertrieben wird und durch die Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchen
größe von weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter
Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20
bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Selbstverständlich ist in Waschmitteln auch ein Einsatz der allgemein bekann
ten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz
nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind ins
besondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und ins
besondere der Tripolyphosphate.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer
Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tra
gen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren,
Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern deren Einsatz aus öko
logischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen.
Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adi
pinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischun
gen aus diesen. Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säu
ren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft
einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines nied
rigeren und milderen pH-Wertes von tensidhaltigen Zubereitungen gemäß der
Erfindung. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang Citronensäure, Bern
steinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen
von diesen zu nennen.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispiels
weise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure,
beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70.000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich
im Rahmen der vorliegenden Erfindung um gewichtsmittlere Molmassen MW der
jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie
(GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Mes
sung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der auf
grund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren rea
listische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den
Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard einge
setzt werden. Die gegen Polystyrolsäuren gemessenen Molmassen sind in der
Regel deutlich höher als die im Rahmen der vorliegenden Erfindung angegebe
nen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Mol
masse von 2.000 bis 20.000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Lös
lichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate be
vorzugt sein, die Molmassen von 2.000 bis 10.000 g/mol, besonders bevorzugt
von 3.000 bis 5.000 g/mol, aufweisen.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der
Acrylsäure mit Methacrylsäure oder der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit
Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure
mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-%
Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molmasse, bezogen auf freie Säu
ren, beträgt im allgemeinen 2.000 bis 70.000 g/mol, vorzugsweise 20.000 bis
50.000 g/mol und insbesondere 30.000 bis 40.000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäß
rige Lösung eingesetzt werden. Der Gehalt der erfindungsgemäßen tensidhalti
gen Zubereitungen an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise
0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfon
säuren, wie beispielsweise in der EP-B 0 727 448, Allyloxybenzolsulfonsäure
und Methallylsulfonsäure als Monomer enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr
als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die gemäß
der DE-A 43 00 772 als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure
sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder gemäß der DE-C 42 21 381
als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zuc
ker-Derivate enthalten.
Weiter bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmel
dungen DE-A 43 03 320 und DE-A 44 17 734 beschrieben werden und als Mo
nomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein
und Vinylacetat enthalten.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicar
bonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Beson
ders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von
denen in der deutschen Patentanmeldung DE-A 195 40 086 offenbart wird, daß
sie neben Co-Builder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung
aufweisen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, die durch Umsetzung
von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren erhalten werden können, die 5 bis 7
Kohlenstoffatome und mindestens 3 Hydroxygruppen aufweisen, beispielsweise
wie beschrieben in der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 280 223. Bevor
zugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd,
Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie
Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise
Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse
von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise
säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden.
Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen
im Bereich von 400 bis 500.000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem
Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30,
bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung ei
nes Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose ist, welche ein DE von 100 be
sitzt. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20
und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch soge
nannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von
2.000 bis 30.000 g/mol. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentan
meldung 94 19 091 beschrieben.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Um
setzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, die in der Lage sind, mindestens eine
Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Der
artige oxidierte Dextrine und Verfahren zu ihrer Herstellung sind insbesondere
aus den europäischen Patentanmeldungen EP-A 0 232 202, EP-A 0 427 349,
EP-A 0 472 042 und EP-A 0 542 496 sowie aus den internationalen Patentan
meldungen WO 92/18542, WO 93/08251, WO 93/16110, WO 94/28030, WO 95/07303,
WO 95/12619 und WO 95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein
oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A 196 00 018.
Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft
sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat sind weitere geeignete Co-Builder. Dabei wird Ethy
lendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS), dessen Synthese beispielsweise in der
Druckschrift US-A 3,158,615 beschrieben wird, bevorzugt in Form seiner Natri
um- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zu
sammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie bei
spielsweise in den US-Patentschriften US-A 4,524,009 und US-A 4,639,325, in
der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 150 930 und in der japanischen
Patentanmeldung JP-A 93/339,896 beschrieben werden. Geeignete Einsatz
mengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3
bis 15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Co-Builder sind beispielsweise acetylierte Hy
droxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lacton
form vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und wenig
stens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derar
tige Co-Builder werden beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung
WO 95/20029 beschrieben.
Eine weitere Substanzklasse mit Co-Builder-Eigenschaften stellen die Phos
phonate dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Ami
noalkanphosphonate. Unter den Hydroalkanphosphonaten ist das 1-
Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung als Co-
Builder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatrium
salz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH = 9) reagiert. Als Aminoal
kanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphospho
nat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie de
ren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral
reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als
Hepta- und Octanatriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus
der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkan
phosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen.
Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die erfindungsgemäßen ten
sidhaltigen Zubereitungen auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkan
phosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen oder Mischungen aus den
genannten Phosphonaten zu verwenden.
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit
Erdalkalimetallionen zu bilden, als Co-Builder eingesetzt werden.
Neben den genannten Bestandteilen Tensid und Builder können die erfin
dungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitungen insbesondere als Wasch- oder
Reinigungsmittel weitere in Wasch- oder Reinigungsmitteln übliche Inhaltsstoffe
aus der Gruppe der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Duftstoffe, Par
fümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Schauminhibitoren, Siliconöle, Antire
depositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertra
gungsinhibitoren und Korrosionsinhibitoren enthalten.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen
haben das Natriumperborat-tetrahydrat und das Natriumperborat-monohydrat
besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise
Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 lie
fernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Di
perazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Werden
Reinigungs- oder Bleichmittel-Zubereitungen für das maschinelle Geschirrspü
len hergestellt, so können auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen
Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische Bleichmittel sind die
Diacylperoxide, wie z. B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische
Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylper
oxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter
sind (a) die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkyl
peroxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-α-Naphtoesäure und Magnesiummo
noperphthalat; (b) die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäu
ren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, ε-Phthalimidoperoxy
capronsäure [Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-Carboxybenzamido
peroxycapronsäure, N-Nonenylamidoperadipinsäure und N-Nonenylamidoper
succinate; und (c) aliphatische und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie
1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure, Diperocysebacinsäure,
Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-
disäure, N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäue) können eingesetzt wer
den.
Als Bleichmittel in Zusammensetzungen für das maschinelle Geschirrspülen
können auch Chlor oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden. Unter
den geeigneten Chlor oder Brom freisetzenden Materialien kommen
beispielsweise heterocyclische N-Brom- und N-Chloramide, beispielsweise
Trichlorisocyanursäure, Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure und/oder
Dichlorisocyanursäure (DICA) und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und
Natrium in Betracht. Hydantoinverbindungen, wie 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhy
dantoin sind ebenfalls geeignet.
Um beim Waschen oder Reinigen bei Temperaturen von 60°C und darunter
eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die
tensidhaltigen Zubereitungen eingearbeitet werden. Als Bleichaktivatoren kön
nen Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocar
bonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-
Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, ein
gesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der
genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen
tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-
Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbe
sondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoyl
succinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, ins
besondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere
Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle kön
nen auch sogenannte Bleichkatalysatoren in die tensidhaltigen Zubereitungen
eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende
Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-,
Fe-, Co-, Ru- oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-,
Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden
sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren ver
wendbar.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen,
Cellulasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus
Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und
Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise wer
den Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacil
lus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, bei
spielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase oder Pro
tease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase oder aus Protease, Amylase
und Lipase oder Protease, Lipase und Cellulase, insbesondere jedoch Cellu
lase-haltige Mischungen von besonderem Interesse. Auch Peroxidasen oder
Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Die Enzyme kön
nen an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein,
um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, En
zymmischungen oder Enzymgranulate in den erfindungsgemäßen tensidhalti
gen Zubereitungen kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,1 bis etwa 2 Gew.-%, betragen.
Die tensidhaltigen Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform noch weitere Additive, wie sie aus
dem Stand der Technik als Additive für Wasch- bzw. Reinigungsmittel-
Zubereitungen bekannt sind. Diese können entweder einer oder mehreren, im
Bedarfsfall auch allen Teil-Portionen (waschaktiven Zubereitungen) der erfindungsgemäßen
tensidhaltigen Zubereitungen zugesetzt werden oder - wie in
der parallel anhängigen Patentanmeldung Nr. 199 29 098.9 mit dem Titel "Wirk
stoff-Portionspackung" beschrieben - in wasserlösliche, die waschaktiven Zu
bereitungen umfassende Materialien, also beispielsweise in wasserlösliche Fo
lien, aber auch in erfindungsgemäß verwendbare Kapseln oder Coatings, ein
gearbeitet werden.
Eine bevorzugte Gruppe erfindungsgemäß verwendeter Additive sind optische
Aufheller. Verwendet werden können hier die in Waschmitteln üblichen opti
schen Aufheller. Diese werden als wäßrige Lösung oder als Lösung in einem
organischen Lösungsmittel der Polymerlösung beigegeben, die in die Folie um
gewandelt wird, oder werden einer Teil-Portion (waschaktiven Zubereitung) ei
nes Wasch- oder Reinigungsmittels in fester oder flüssiger Form zugesetzt.
Beispiele für optische Aufheller sind Derivate von Diaminostilbendisulfonsäure
bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-
morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino-)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig
aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanol
amino-Gruppe, eine Methylamino-Gruppe, eine Anilino-Gruppe oder eine 2-
Methoxyethylamino-Gruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der
substituierten Diphenylstyryle in den Teil-Portionen (waschaktiven Zubereitun
gen) der erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitungen enthalten sein, z. B.
die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl-)diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-
sulfostyryl-)diphenyls oder 4-(4-Chlorstyryl-)4'-(2-sulfostyryl-)diphenyls. Auch
Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe von Additiven sind UV-
Schutz-Substanzen. Dabei handelt es sich um Stoffe, die beim Waschprozeß
oder bei dem nachfolgenden Weichspülprozeß in der Waschflotte freigesetzt
werden und die sich auf der Faser akkumulativ anhäufen, um dann einen UV-
Schutz-Effekt zu erzielen. Geeignet sind die unter der Bezeichnung Tinosorb im
Handel befindlichen Produkte der Firma Ciba Speciality Chemicals.
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe von Additiven sind Farb
stoffe, insbesondere wasserlösliche oder wasserdispergierbare Farbstoffe. Be
vorzugt sind hier Farbstoffe, wie sie zur Verbesserung der optischen Produkt
anmutung in Wasch-, Spül-, Reinigungs- und Aviviermitteln üblicherweise ein
gesetzt werden. Die Auswahl derartiger Farbstoffe bereitet dem Fachmann kei
ne Schwierigkeiten, insbesondere da derartige übliche Farbstoffe eine hohe
Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der
waschaktiven Zubereitungen und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Sub
stantivität gegenüber Textilfasern haben, um diese nicht anzufärben. Die Farb
stoffe sind erfindungsgemäß in den tensidhaltigen Zubereitungen gemäß der
Erfindung in Mengen von unter 0,01 Gew.-% zugegen.
Eine weitere Klasse von Additiven, die erfindungsgemäß den tensidhaltigen
Zubereitungen zugesetzt werden kann, sind Polymere. Unter diesen Polymeren
kommen zum einen Polymere in Frage, die beim Waschen oder Reinigen bzw.
Spülen Cobuilder-Eigenschaften zeigen, also zum Beispiel Polyacrylsäuren,
auch modifizierte Polyacrylsäuren oder entsprechende Copolymere. Eine weite
re Gruppe von Polymeren sind Polyvinylpyrrolidon und andere Vergrauungsin
hibitoren, wie Copolymere von Polyvinylpyrrolidon, Cellulose-Ether und derglei
chen. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kommen als Polyme
re auch sogenannte Soil Repellents in Frage, wie sie dem Wasch- und Reini
gungsmittel-Fachmann bekannt sind und nachfolgend im einzelnen beschrieben
werden.
Eine weitere Gruppe von Additiven sind Bleichkatalysatoren, insbesondere
Bleichkatalysatoren für maschinelle Geschirrspülmittel oder Waschmittel. Ver
wendet werden hier Komplexe des Mangans und des Cobalts, insbesondere mit
stickstoffhaltigen Liganden.
Eine weitere im Sinne der Erfindung bevorzugte Gruppe von Additiven sind Sil
berschutzmittel. Es handelt sich hier um eine Vielzahl von meist cyclischen or
ganischen Verbindungen, die ebenfalls dem hier angesprochen Fachmann ge
läufig sind und dazu beitragen, das Anlaufen von Silber enthaltenden Gegen
ständen beim Reinigungsprozeß zu verhindern. Spezielle Beispiele können
Triazole, Benzotriazole und deren Komplexe mit Metallen wie beispielsweise
Mn, Co, Zn, Fe, Mo, W oder Cu sein.
Als weitere erfindungsgemäße Zusätze können die tensidhaltigen Zubereitun
gen auch sog. Soil Repellents enthalten, also Polymere, die auf Fasern oder
harte Flächen (beispielsweise auf Porzellan und Glas) aufziehen, die Öl- und
Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen und damit einer Wieder
anschmutzung gezielt entgegenwirken. Dieser Effekt wird besonders deutlich,
wenn ein Textil oder ein harter Gegenstand (Porzellan, Glas) verschmutzt wird,
das/der bereits vorher mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Wasch- oder
Reinigungsmittel, das diese Öl- und fettlösende Komponente enthält, gewa
schen wurde. Zu den bevorzugten Öl- und fettlösenden Komponenten zählen
beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhy
droxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxy-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-
% und an Hydroxypropoxy-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf
den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik be
kannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von de
ren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Po
lyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten
Derivaten von diesen. Besonders bevorzugt von diesen sind die sulfonierten
Derivate der Phthalsäure- und der Terephthalsäure-Polymere.
Alle diese Additive werden den erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitun
gen in Mengen bis höchstens 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, zu
gesetzt. Wie bereits erwähnt, kann der Zusatz auch zu einem Material einer
wasserlöslichen Umfassung erfolgen, das die oder eine der waschaktive(n) Zubereitung(en)
umfaßt. Um die Ausgewogenheit der Rezeptur zu erhalten, ist es
dem Fachmann daher möglich, das Kunststoffmaterial für die Umfassung ent
weder in seinem Gewicht zu steigern, um so den Depot-Effekt der gemäß Erfin
dung erzielt wird, auszunutzen oder aber die genannten Additive zusätzlich zu
mindest anteilsweise in der restlichen waschaktiven Zubereitung zu halten. Dies
ist jedoch weniger bevorzugt.
Diese Aufzählung von Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffen, die in den
erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitungen, sofern sie Wasch-, Spül-
oder Reinigungsmittel sind, vorkommen können, ist keineswegs abschließend,
sondern gibt lediglich die wesentlichen typischen Inhaltsstoffe derartiger Mittel
wieder. Insbesondere können, soweit es sich um flüssige oder gelförmige Zube
reitungen handelt, in den Mitteln auch organische Lösungsmittel enthalten sein.
Vorzugsweise handelt es sich um ein- oder mehrwertige Alkohole mit 1 bis 4 C-
Atomen. Bevorzugte Alkohole in solchen Mitteln sind Ethanol, 1,2-Propandiol,
Glycerin sowie Gemische aus diesen Alkoholen. In bevorzugten Ausführungs
formen enthalten derartige Mittel 2 bis 12 Gew.-% solcher Alkohole.
Zubereitungen gemäß der Erfindung können auch kosmetische Zubereitungen
sein, die sich in ihrer Zusammensetzung von Wasch-, Spül-, Reinigungs- und
Aviviermitteln gemäß der vorangehenden Beschreibung unterscheiden. Insbe
sondere gilt dies für nicht-tensidhaltige kosmetische Zubereitungen gemäß der
vorliegenden Erfindung. Von der Erfindung umfaßt sind jedoch auch tensidhalti
ge kosmetische Zubereitungen. Vorzugsweise enthalten diese kosmetischen
Mittel Duftalkoholalkoxylate der Formel (I) in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders be
vorzugt in einer Menge von 0,02 bis 3 und insbesondere in einer Menge von
0,05 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das kosmetische Mittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den kosmetischen
Mitteln um wäßrige Zubereitungen, die gegebenenfalls Tenside bzw. oberflächenaktive
Wirkstoffe enthalten und die sich insbesondere zur Behandlung von
Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, oder zur Behandlung der
menschlichen Haut eignen.
Bei den angesprochenen Haarbehandlungsmitteln handelt es sich dabei insbe
sondere um Mittel zur Behandlung von menschlichem Kopfhaar. Die gebräuch
lichsten Mittel dieser Kategorie lassen sich einteilen in Haarwaschmittel, Haar
pflegemittel, Haarverfestigungsmittel und Haarverformungsmittel sowie Haar
färbemittel und Haarentfernungsmittel. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten,
tensidische Wirkstoffe enthaltenden Mittel zählen insbesondere Haarwasch-
und Haarpflegemittel. Ein Haarwaschmittel oder Haarshampoo besteht aus 10
bis 20, in Einzelfällen bis zu 30 Rezepturbestandteilen. Diese wäßrigen Zube
reitungen liegen meist in flüssiger bis pastöser Form vor.
Für die wichtigste Inhaltsstoff-Gruppe, die oberflächenaktiven (tensidischen)
Wirkstoffe oder Waschaktivstoffe, werden überwiegend Fettalkoholpolyglykol
ethersulfate (Ethersulfate, Alkylethersulfate) eingesetzt, zum Teil in Kombinati
on mit anderen, meist anionischen Tensiden. Shampoo-Tenside sollen außer
guter Reinigungskraft und Unempfindlichkeit gegen Wasserhärte Haut- und
Schleimhautverträglichkeit aufweisen. Entsprechend den gesetzlichen Rege
lungen sollte eine gute biologische Abbaubarkeit gegeben sein. Neben den Alk
ylethersulfaten können bevorzugte Mittel zusätzlich weitere Tenside, wie Alkyl
sulfate, Alkylethercarboxylate, vorzugsweise mit Ethoxylierungsgraden von 4
bis 10, sowie tensidische Eiweiß-Fettsäure-Kondensate enthalten. Hier ist ins
besondere das Eiweiß-Abietinsäure-Kondensat zu erwähnen. Auch Sulfobern
steinsäureester, Amidopropyplbetaine, Amphoacetate und Amphodiacetate so
wie Alkylpolyglykoside sind in Haarshampoos bevorzugt eingesetzte Tenside.
Eine weitere Gruppe von Inhaltsstoffen wird unter dem Begriff Hilfsstoffe zu
sammengefaßt und ist sehr vielfältig: Beispielsweise erhöhen Zusätze von
nichtionischen Tensiden wie ethoxylierten Sorbitanestern oder von Eiweiß-
Hydrolysaten die Verträglichkeit bzw. wirken reizmindernd, z. B. in Baby-
Shampoos; als Rückfetter zur Vorbeugung zu starker Entfettung bei der Haar
wäsche dienen z. B. natürliche Öle oder synthetische Fettsäureester; als
Feuchthaltemittel dienen Glycerin, Sorbit, Propylenglykol (s. Propandiole), Po
lyethylenglykole und andere Polyole. Zur Verbesserung der Naßkämmbarkeit
und Verminderung elektrostatischer Aufladung der Haare nach dem Trocknen
können den Shampoos Kationtenside wie z. B. quartäre Ammonium-
Verbindungen zugesetzt werden. Für ein farbiges, brillantes Erscheinungsbild
werden Farbstoffe bzw. Perlglanzpigmente zugesetzt. Zur Einstellung der ge
wünschten Viskosität können Verdickungsmittel verschiedener Stoffklassen
verwendet werden, eine pH-Stabilität wird durch Puffer z. B. auf der Basis von
Citrat, Lactat oder Phosphat erzielt. Um eine ausreichende Haltbarkeit und La
gerfähigkeit zu gewährleisten, werden Konservierungsmittel wie z. B. 4-
Hydroxybenzoesäureester zugesetzt; oxidationsempfindliche Inhaltsstoffe kön
nen durch Zusatz von Antioxidantien wie Ascorbinsäure, Butylmethoxyphenol
oder Tocopherol geschützt werden.
Eine dritte Gruppe von Inhaltsstoffen bilden spezielle Wirkstoffe für Spezial-
Shampoos, z. B. Öle, Kräuterextrakte, Proteine, Vitamine und Lecithine in
Shampoos für schnell fettendes, für besonders trockenes, für strapaziertes oder
geschädigtes Haar. Wirkstoffe in Shampoos zur Bekämpfung von Schuppen
haben meist eine breite wachstumshemmende Wirkung gegen Pilze und Bakte
rien. Insbesondere die fungistatischen Eigenschaften z. B. von Pyrithion-Salzen
konnten als Ursache guter Antischuppen-Wirkung nachgewiesen werden. Zur
Erzeugung einer angenehmen Duftnote enthalten die Haarshampoos Par
fümöle. Dabei können die Shampoos ausschließlich die erfindungsgemäßen
Duftalkoholalkoxylate enthalten; es ist jedoch ebenfalls bevorzugt wenn die
Haarshampoos nicht nur diese, sondern auch andere Duftstoffe enthalten. Da
bei können alle üblichen, und in Haarshampoos zugelassenen Duftstoffe einge
setzt werden.
Haarpflegemittel haben zum Ziel, den Naturzustand des frisch nachgewachse
nen Haares möglichst lange zu erhalten und bei Schädigung wiederherzustel
len. Merkmale die diesen Naturzustand charakterisieren sind seidiger Glanz,
geringe Porosität, spannkräftige und dabei weiche Fülle und angenehm glattes
Gefühl. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist eine saubere, schuppenfreie
und nicht überfettete Kopfhaut. Zu den Haarpflegemitteln zählt man heute eine
Vielzahl verschiedener Produkte, deren wichtigste Vertreter als Vorbehand
lungsmittel, Haarwässer, Frisierhilfsmittel, Haarspülungen und Kurpackungen
bezeichnet werden, und deren Zusammensetzung wie bei den Haarwaschmit
teln grob in Grundstoffe, Hilfsstoffe und spezielle Wirkstoffe aufgegliedert wird.
Als Grundstoffe dienen Fettalkohole, vor allem Cetylalkohol (1-Hexadecanol)
und Stearylalkohol (1-Octadecanol), Wachse wie Bienenwachs, Wollwachs
(Lanolin), Walrat und synthetische Wachse, Paraffine, Vaseline, Paraffinöl so
wie als Lösungsmittel vor allem Ethanol, 2-Propanol und Wasser. Hilfsstoffe
sind Emulgatoren, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Farbstoffe und Parfümöle. Die heute wichtigste Gruppe spezieller Wirkstoffe in
den Haarpflegemitteln sind die quartären Ammonium-Verbindungen. Man un
terscheidet monomere (z. B. Alkyltrimethylammoniumhalogenid mit vor allem
der Lauryl-, Cetyl- oder Stearyl-Gruppe als Alkyl-Rest) und polymere quartäre
Ammonium-Verbindungen [z. B.: quartäre Celluloseether-Derivate oder Po
ly(N,N-dimethyl-3,4-methylenpyrrolidiniumchlorid)]. Ihre Wirkung in Haarpfle
gemitteln beruht darauf, daß die positive Ladung der Stickstoff-Atome dieser
Verbindung sich an die negativen Ladungen des Haar-Keratins anlagern kann;
geschädigte Haare enthalten wegen ihres höheren Cysteinsäure-Gehalts mehr
negativ geladene Säure-Gruppen und können daher mehr quartäre Ammonium-
Verbindungen aufnehmen. Diese, wegen ihres kationaktiven Charakters auch
als "kationaktive Pflegestoffe" bezeichnet, wirken glättend auf das Haar, ver
bessern die Kämmbarkeit, vermindern die elektrostatische Aufladung, verbes
sern Griff und Glanz. Die polymeren quartären Ammonium-Verbindungen haf
ten so gut am Haar, daß ihre Wirkung noch nach mehreren Wäschen nachgewiesen
werden kann. Organische Säuren wie Citronensäure, Weinsäure oder
Milchsäure werden häufig zur Einstellung eines sauren Milieus eingesetzt. Die
wasserlöslichen Eiweiß-Hydrolysate ziehen wegen ihrer engen chemischen
Verwandtschaft gut auf das Haar-Keratin auf. Die größte Gruppe spezieller
Wirkstoffe in Haarpflegemitteln bilden diverse Pflanzenextrakte und Pflanzen
öle, die meist bereits seit langem verwendet werden, ohne daß ihre Wirksam
keit auf den ausgelobten Effekt in allen Fällen wissenschaftlich einwandfrei
nachgewiesen wurde. Genauso ist die Wirksamkeit von in Haarpflegemitteln
verwendeten Vitaminen nur in Einzelfällen nachgewiesen. Zur Vermeidung ei
ner zu schnellen Rückfettung enthalten einige Haarwässer Substanzen wie ge
wisse Teer-Inhaltsstoffe, Cysteinsäure-Derivate oder Glycyrrhizin; die beab
sichtigte Verminderung der Talgdrüsenproduktion ist ebenfalls noch nicht ein
deutig bewiesen. Dagegen ist die Wirksamkeit von Antischuppen-Wirkstoffen
einwandfrei belegt. Sie werden daher in entsprechenden Haarwässern u. a.
Pflegemitteln eingesetzt.
Bei den wäßrigen Zubereitungen zur Behandlung von Haut handelt es sich ins
besondere um Zubereitungen zur Pflege menschlicher Haut. Diese Pflege be
ginnt mit der Reinigung für die in erster Linie Seifen benutzt werden. Hier unter
scheidet man feste, meist stückige und flüssige Seife. Dementsprechend liegen
die kosmetischen Zubereitungen in einer bevorzugten Ausführungsform als
Formkörper vor, die oberflächenaktive (tensidische) Inhaltsstoffe enthalten.
Wichtigste Inhaltsstoffe derartiger Formkörper sind in einer bevorzugten Aus
führungsform die Alkalisalze der Fettsäuren natürlicher Öle und Fette, vorzugs
weise mit Ketten von 12 bis 18 C-Atomen. Da Laurinsäure-Seifen besonders gut
schäumen, sind die Laurinsäure-reichen Kokos- und Palmkern-Öle bevorzugte
Rohstoffe für die Feinseifen-Herstellung. Die Na-Salze der Fettsäure-Gemische
sind fest, die K-Salze weich-pastös. Zur Verseifung wird die verdünnte Natron-
oder Kali-Lauge den Fett-Rohstoffen im stöchiometrichem Verhältnis so zuge
setzt, daß in der fertigen Seife ein Laugenüberschuß von max. 0,05% vorhan
den ist. Vielfach werden die Seifen heute nicht mehr direkt aus den Fetten,
sondern aus den durch Fettspaltung gewonnenen Fettsäuren hergestellt. Übli
che Seifen-Zusätze sind Fettsäuren, Fettalkohole, Lanolin, Lecithin, pflanzliche
Öle, Partialglyceride und andere fettähnliche Substanzen zur Rückfettung der
gereinigten Haut, Antioxidantien wie Ascorbylpalmitat oder Tocopherol zur Ver
hinderung der Autoxidation der Seife (Ranzigkeit), Komplexierungsmittel wie
Nitrilotriacetat zur Bindung von Schwermetall-Spuren, die den autoxidativen
Verderb katalysieren könnten, Parfüm-Öle zur Erzielung der gewünschten
Duftnoten, Farbstoffe zur Einfärbung der Seifenstücke und gegebenenfalls spe
zielle Zusätze.
Wichtigste Typen der Feinseifen sind:
- - Toilettenseifen mit 20 bis 50% Kokosöl im Fettansatz, bis 5% Rückfet ter-Anteil und 0,5 bis 2% Parfümöl, sie bilden den größten Anteil der Feinseifen;
- - Luxusseifen mit bis zu 5% z. T. besonders kostbarer Parfümöle;
- - Deoseifen mit Zusätzen desodorierender Wirkstoffe, wie z. B. 3,4,4'- Trichlorcarbanilid (Triclocarban);
- - Cremeseifen mit besonders hohen Anteilen rückfettender und die Haut cremender Substanzen;
- - Babyseifen mit guter Rückfettung und zusätzlich pflegenden Anteilen wie z. B. Kamille-Extrakten, allenfalls sehr schwach parfümiert;
- - Hautschutzseifen mit hohen Anteilen rückfettender Substanzen sowie weiteren pflegenden und schützenden Zusätzen, wie z. B. Proteinen;
- - Transparentseifen mit Zusätzen von Glycerin, Zucker u. a., welche die Kristallisation der Fettsäure-Salze in der erstarrten Seifenschmelze ver hindern und so ein transparentes Aussehen bewirken;
- - Schwimmseifen mit Dichte < 1, hervorgerufen durch bei der Herstellung kontrolliert eingearbeitete Luftbläschen.
Seifen können auch mit abrasiven Zusätzen zur Reinigung stark verschmutzter
Hände versehen sein. Beim Waschen mit Seife stellt sich in der Waschlauge
ein pH-Wert von 8 bis 10 ein. Diese Alkalität neutralisiert den natürlichen Säu
remantel der Haut (pH-Wert 5 bis 6). Dieser wird bei normaler Haut zwar relativ
schnell rückgebildet, bei empfindlicher oder vorgeschädigter Haut kann es je
doch zu Irritationen kommen. Ein weiterer Nachteil der Seifen ist die Bildung
unlöslicher Kalkseifen in hartem Wasser. Diese Nachteile liegen nicht vor bei
Syndet-Seifen. Ihre Basis sind synthetische Aniontenside, die mit Gerüstsub
stanzen, Rückfettern und weiteren Zusätzen zu Seifenähnlichen Stücken ver
arbeitet werden können. Ihr pH-Wert ist in weiten Grenzen variierbar und wird
meist neutral auf pH 7 oder dem Säuremantel der Haut angepaßt auf pH 5,5
eingestellt. Sie haben hervorragende Reinigungskraft, schäumen in jeder Was
serhärte, sogar in Meerwasser, der Anteil rückfettender Zusätze muß wegen
ihrer intensiven Reinigungs- und Entfettungswirkung deutlich höher als bei nor
malen Seifen sein. Ihr Nachteil ist der relativ hohe Preis.
Flüssige Seifen basieren sowohl auf K-Salzen natürlicher Fettsäuren als auch
auf synthetischen Aniontensiden. Sie enthalten in wäßriger Lösung weniger
waschaktive Substanzen als feste Seifen, haben die üblichen Zusätze, gegebe
nenfalls mit viskositätsregulierenden Bestandteilen sowie Perlglanz-Additiven.
Wegen ihrer bequemen und hygienischen Anwendung aus Spendern werden
sie vorzugsweise in öffentlichen Waschräumen und dergleichen verwendet.
Wasch-Lotionen für besonders empfindliche Haut basieren auf mild wirkenden
synthetischen Tensiden mit Zusätzen hautpflegender Substanzen, pH-neutral
oder schwach sauer (pH 5,5) eingestellt.
Zur Reinigung vornehmlich der Gesichtshaut gibt es eine Reihe weitere Präpa
rate, wie Gesichtswässer, Reinigungs-Lotionen, -Milche, -Cremes, -Pasten; Ge
sichtspackungen dienen z. T. der Reinigung, überwiegend jedoch der Erfri
schung und Pflege der Gesichtshaut. Gesichtswässer sind meist wässrige
alkoholische Lösungen mit geringen Tensid-Anteilen sowie weiteren hautpflegenden
Substanzen. Reinigungs-Lotionen, -Milche, -Cremes und -Pasten ba
sieren meist auf O/W-Emulsionen mit relativ geringen Gehalten an Fettkompo
nenten mit reinigenden und pflegenden Zusätzen. Sogenannte Scruffing- und
Peeling-Präparate enthalten mild keratolytisch wirkende Substanzen zur Entfer
nung der obersten abgestorbenen Haut-Horn-Schichten, z. T. mit Zusätzen ab
rasiv wirkender Pulver. Die seit langem als mildes Hautreinigungsmittel ver
wendete Mandelkleie ist auch heute noch vielfach Bestandteil solcher Präpara
te. In Mitteln zur reinigenden Behandlung unreiner Haut sind außerdem anti
bakterielle und entzündungshemmende Substanzen enthalten, da die Talgan
sammlungen in Komedonen (Mitessern) Nährböden für bakterielle Infektionen
darstellen und zu Entzündungen neigen. Die angebotene breite Palette ver
schiedener Hautreinigungs-Produkte variiert in Zusammensetzung und Gehalt
an diversen Wirkstoffen, abgestimmt auf die verschiedenen Hauttypen und auf
spezielle Behandlungsziele.
Die für die Hautreinigung im Wannen- oder Duschbad angebotenen Badezusät
ze haben breite Anwendung gefunden. Badesalze und Badetabletten sollen das
Badewasser enthärten, färben und parfümieren und enthalten in der Regel kei
ne waschaktiven Substanzen. Durch die Enthärtung des Badewassers fördern
sie die Reinigungskraft von Seifen, sollen jedoch in erster Linie erfrischend wir
ken und das Badeerlebnis verstärken. Größere Bedeutung haben die Schaum
bäder. Bei einem höheren Gehalt an rückfettenden und hautpflegenden Sub
stanzen spricht man auch von Creme-Bädern.
Seit etwa 1970 haben sich die Duschbäder neben den Schaumbädern auf dem
Markt durchgesetzt und diese seit 1986 im Produktionsvolumen wertmäßig
überflügelt. Sie sind ähnlich zusammengesetzt wie flüssige Haarwaschmittel,
enthalten jedoch anstelle haarpflegender besondere hautpflegende Wirkstoffe.
Neuerdings sind auch Kombipräparate, geeignet für Haut und Haar, auf dem
Markt.
Die der Reinigung folgende Hautpflege hat zwei wesentliche Ziele: Zum einen
soll sie der Haut die bei der Wäsche unkontrolliert entzogenen Inhaltsstoffe wie
Hornzellen, Hautfettlipide, Säurebildner und Wasser zurückführen in den natür
lichen Gleichgewichtszustand, zum anderen soll sie dem natürlichen Alterungs
prozeß der Haut sowie den möglichen Schädigungen durch Witterungs- und
Umwelteinflüsse möglichst weitgehend entgegenwirken. Präparate zur Haut
pflege und zum Hautschutz werden in großer Zahl und in vielen Zubereitungs
formen angeboten. Die wichtigsten sind Haut-Cremes, -Lotionen, -Öle und
Haut-Gele. Basis der Cremes und Lotionen sind Emulsionen in O/W-(Öl in
Wasser) od. W/O-(Wasser in Öl) Form. Die Hauptbestandteile der Öl- bzw.
Fett- oder Lipid-Phase sind Fettalkohole, Fettsäuren, Fettsäureester, Wachse,
Vaseline, Paraffine sowie weitere Fett- und Ölkomponenten hauptsächlich na
türlichen Ursprungs. In der wäßrigen Phase sind neben Wasser hauptsächlich
feuchtigkeitsregulierende und feuchtigkeitsbewahrende Substanzen als wesent
liche Hautpflege-Wirkstoffe enthalten, ferner konsistenz- bzw. viskositätsregulie
rende Mittel. Weitere Zusätze wie Konservierungsmittel, Antioxidantien, Kom
plexbildner, Parfüm-Öle, Färbemittel sowie spezielle Wirkstoffe werden je nach
ihrer Löslichkeit und ihren Stabilitätseigenschaften einer der beiden vorge
nannten Phasen beigegeben. Wesentlich für den Emulsionstyp und seine Ei
genschaften ist die Auswahl des Emulgator-Systems. Seine Auswahl kann nach
dem HLB-System erfolgen.
Nach ihrem Anwendungs-Bereich kann man die Cremes bzw. Lotionen einteilen
in "Tagescremes" und "Nachtcremes". Tagescremes sind meist als O/W-
Emulsionen aufgebaut, sie ziehen schnell in die Haut ein, ohne einen Fettglanz
zu hinterlassen; man bezeichnet sie daher z. T. auch als Trockencremes, Matt
cremes oder Vanishing Creams. Nachtcremes sind meist W/O-Emulsionen, sie
werden von der Haut langsamer aufgenommen und enthalten oft spezielle
Wirkstoffe, die während der Nachtruhe eine Regeneration der Haut bewirken
sollen. Manche dieser Präparate werden auch als "Nährcremes" bezeichnet,
obgleich eine "Ernährung" des Zellstoffwechsels in der Haut nur über den B 33403 00070 552 001000280000000200012000285913329200040 0002010013766 00004 33284lutkreislauf
erfolgen kann; der Begriff "Nährcreme" ist daher umstritten. Soge
nannte Cold Creams sind Mischemulsionen vom O/W- und W/O-Typ, wobei die
Ölphase mengenmäßig überwiegt. Bei der klassischen Cold Cream wurde beim
Auftragen das z. T. nur instabil emulgierte Wasser frei und erzeugte durch Ver
dunsten einen Kühleffekt, der dieser Zubereitungsform ihren Namen verlieh.
Auf die Vielzahl der in den Hautpflegemitteln eingesetzten speziellen Wirkstoffe
und die ihnen zugeschriebenen Wirkungen kann hier nicht im einzelnen einge
gangen werden. Erwähnt seien Milcheiweißprodukte, Eigelb, Lecithine, Lipoide,
Phosphatide, Getreidekeimöle, Vitamine - insbesondere Vitamin F und das frü
her als Hautvitamin (Vitamin H) bezeichnete Biotin sowie hormonfreie Placenta-
Extrakte. Früher manchmal eingesetzte Hormone werden nicht mehr verwen
det, da sie als Arzneimittel-Wirkstoffe eingestuft sind und in kosmetischen Mit
teln nicht verwendet werden dürfen.
Hautöle gehören zu den ältesten Produktformen der Hautpflege und werden
noch heute verwendet. Basis sind nichttrocknende Pflanzenöle wie Mandelöl
oder Olivenöl, mit Zusätzen natürlicher Vitaminöle wie Weizenkeimöl oder Avo
cadoöl sowie öligen Pflanzenextrakten aus z. B. Johanniskraut, Kamille u. ä.
Der Zusatz von Antioxidantien gegen Ranzigkeit ist unerläßlich, gewünschte
Duftnoten werden durch Parfümöle erzielt, ein Zusatz von Paraffinöl oder flüssi
gen Fettsäureestern dient zur Optimierung der Anwendungseigenschaften.
Hautgele sind halbfeste transparente Produkte, die durch entsprechende Gel
bildner stabilisiert werden. Man unterscheidet Oleogele (wasserfrei), Hydrogele
(ölfrei) und Öl/Wasser-Gele. Die Typenauswahl richtet sich nach dem ge
wünschten Anwendungs-Zweck. Die Öl/Wasser-Gele enthalten hohe Emulga
tor-Anteile und weisen gegenüber Emulsionen gewisse Vorteile auf sowohl un
ter ästhetischen als auch unter Anwendungs-Gesichtspunkten.
Fußbäder sollen gut reinigend, erfrischend, durchblutungsfördernd und bele
bend sowie desodorierend und hornhauterweichend wirken. Fußbadzusätze
gibt es als Badesalze und Schaumbäder. Sie bestehen z. B. aus Basismi
schungen von Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und Natriumperbo
rat oder Natriumhexametaphosphat, Natriumsulfat, Natriumperborat und 1%
Natriumlaurylsulfat als Schaumkomponente mit antihidrotischen, desodorieren
den, gegebenenfalls bakteriziden und/oder fungiziden Zusätzen sowie Duft- und
Farbstoffen. Fußpuder sollen, nach der Fußwäsche angewendet und/oder ein
gestreut in Strümpfe und Schuhe, hautglättend, kühlend, feuchtigkeitsaufsau
gend, schweißhemmend, antiseptisch, desodorierend und gegebenenfalls
hornhauterweichend wirken. Sie bestehen in der Regel zu 85% aus Talkum mit
Zusätzen von Kieselsäure-Pulver, Aluminiumhydroxychlorid, Salicylsäure sowie
gegebenenfalls Bakteriziden, Fungiziden, Desodorantien und Duftstoffen. Fuß
cremes bzw. Fußbalsame werden zur Hautpflege sowie zur Massage der Fuß-
und Unterschenkel-Muskulatur verwendet. Fußcremes sind in der Regel O/W-
Emulsionen aus z. B. 30% Isopropylmyristat, 10% Polysorbat, 4,2% Alumini
ummetahydroxid und 55,8% Wasser als Basisrezeptur; Fußbalsame sind meist
wasserfrei und. enthalten z. B. 85% Vaseline, 5% Paraffin, 3% Lanolin, 3%
Methylsalicylat, 2% Campher, 1% Menthol und 1% Eucalyptusöl. Hornhaut
beseitigende Mittel wie z. B. "Rubbelcremes" werden so lange auf der Haut ver
rieben, bis die Hornhaut krümelförmig abgetragen wird. Eine Rahmenrezeptur
besteht aus 25% Paraffin, 2% Stearinsäure, 2% Bienenwachs, 2% Walrat, 2
% Glycerinmonostearat, 0,5% 2,2',2"-Nitrilotriethanol, 1% Parfümöl, 0,2% 4-
Hydroxybenzoesäure und 65,3% Wasser. Nagelfalz-Tinkturen dienen zur Er
weichung von Verhornungen in den Nagelfalzen und zum Weichhalten der Na
gelränder bei einwachsenden Zehennägeln, hauptsächlich an den Großzehen.
Eine Rahmenrezeptur ist aus 10% 2,2',2"-Nitrilotriethanol, 15% Harnstoff, 0,5
% Fettalkoholpolyglykolether und 74,5% Wasser aufgebaut
Weitere erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel sind Mittel zur Beein
flussung des Körpergeruchs. Insbesondere sind hier deodorierende Mittel gemeint.
Derartige Deodorantien können Gerüche überdecken, entfernen oder
zerstören. Unangenehme Körpergerüche entstehen bei bakterieller Zersetzung
des Schweißes, insbesondere in den feuchtwarmen Achselhöhlen, wo Mikroor
ganismen gute Lebensbedingungen finden. Dementsprechend sind die wichtig
sten Inhaltsstoffe von Deodorantien keimhemmende Substanzen. Insbesondere
sind solche keimhemmenden Substanzen bevorzugt, die eine weitgehende se
lektive Wirksamkeit gegenüber den für den Körpergeruch verantwortlichen
Bakterien besitzen. Bevorzugte Wirkstoffe haben dabei jedoch lediglich eine
bakteriostatische Wirkung und töten die Bakterienflora keinesfalls ganz ab. Zu
dem keimhemmenden Mitteln können generell alle geeigneten Konservie
rungsmittel mit spezifischer Wirkung gegen grampositiver Bakterien gerichtet
werden. Beispielsweise sind dies Irgasan DP 300 (Trichlosan, 2,4,4'-Trichlor-2'-
Hydroxydiphenylether), Chlorhexidin (1,1'-Hexamethylenbis(5-(4'-chlor-phenyl)-
biguanid) sowie 3,4,4'-Trichlorcarbonilid. Auch quartäre Ammonium-
Verbindungen sind prinzipiell ebenfalls geeignet. Aufgrund ihrer hohen antimi
krobierenden Wirksamkeit werden all diese Stoffe bevorzugt nur in geringen
Konzentrationen von etwa 0,1 bis 0,3 Gew.-% eingesetzt. Weiterhin haben auch
zahlreiche Riechstoffe antimikrobielle Eigenschaften. Dementsprechend werden
derartige Riechstoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften in Deodorantien bevor
zugt eingesetzt. Insbesondere sind hier Farnesol und Phenoxyethanol zu nen
nen. Daher ist es insbesondere bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen
Deodorantien solche selbst bakteriostatisch wirksamen Riechstoffe enthalten.
Die Riechstoffe können vorzugsweise in Form von Duftalkoholalkoxylaten ent
halten sein. Es ist jedoch auch möglich, daß antibakteriell wirksame Riechstoffe
zusammen mit Duftalkoholalkoxylaten eingesetzt werden und so in Mischungen
mit anderen Riechstoffen vorliegen. Eine weitere Gruppe wesentlicher Inhalts
stoffe von Deodorantien sind Enzyminhibitoren, die die Zersetzung des
Schweißes durch Enzyme hemmen, wie beispielsweise Citronensäuretriethyle
ster oder Zinkglycinat. Wesentliche Inhaltsstoffe von Deodorantien sind weiter
hin auch Antioxidantien, die eine Oxidation der Schweißbestandteile verhindern
sollen.
In einer weiteren ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt
es sich bei dem kosmetischen Mittel um ein Haarfestlegemittel, das zur Festi
gung Polymere enthält. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn unter den Po
lymeren mindestens ein Polyurethan enthalten ist.
Dabei können die erfindungsgemäßen Mittel in einer bevorzugten Aus
führungsform wasserlösliche Polymere aus der Gruppe der nichtionischen,
anionischen, amphoteren und zwitterionischen Polymeren enthalten.
Als wasserlösliche Polymere sind dabei solche Polymeren zu verstehen, die bei
Raumtemperatur in Wasser zu mehr als 2,5 Gew.-% löslich sind.
Erfindungsgemäß bevorzugte wasserlösliche Polymere sind nichtionisch. Ge
eignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:
- - Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luvis kolR (BASF) vertrieben werden. Polyvinylpyrrolidone sind bevorzugte nicht ionische Polymere im Rahmen der Erfindung.
- - Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen LuviskolR (BASF) vertrieben werden. LuviskolR VA 64 und LuviskolR VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind be sonders bevorzugte nichtionische Polymere.
- - Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Waren zeichen CulminalR und BenecelR (AQUALON) vertrieben werden.
Geeignete amphotere Polymere sind beispielsweise die unter den Bezeichnun
gen AmphomerR und AmphomerR LV-71 (DELFT NATIONAL) erhältlichen
Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert. Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxy
propylmethacrylat-Copolymere.
Geeignete zwitterionische Polymere sind beispielsweise die in den deutschen
Patentanmeldungen DE 39 29 973, DE 21 50 557, DE 28 17 369 und
DE 37 08 451 offenbarten Polymerisate. Acrylamidopropyltrimethylammonium
chlorid/Acrylsäure- bzw. -Methacrylsäure-Copolymerisate und deren Alkali- und
Ammoniumsalze sind bevorzugte zwitterionische Polymere. Weiterhin ge
eignete zwitterionische Polymere sind Methacroylethylbetain/Methacrylat-
Copolymere, die unter der Bezeichnung AmersetteR (AMERCHOL) im Handel
erhältlich sind.
Erfindungsgemäß geeignete anionische Polymere sind u. a.:
- - Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, wie sie beispielsweise unter den Be zeichnungen ResynR (NATIONAL STARCH), LuvisetR (BASF) und Gaf setR (GAF) im Handel sind.
- - Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, erhältlich beispielsweise unter dem Warenzeichen LuviflexR (BASF). Ein bevorzugtes Polymer ist das unter der Bezeichnung LuviflexR VBM-35 (BASF) erhältliche Vinyl pyrrolidon/Acrylat-Terpolymere.
- - Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butylacrylamid-Terpolymere, die bei spielsweise unter der Bezeichnung UltraholdR strong (BASF) vertrieben werden.
In den Fällen, in denen das Polyurethan ionische Gruppen enthält, hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, wenn weitere wasserlösliche Polymere nichtionogen
oder von gleicher Ionogenität sind.
Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel enthalten wasserlösliche Po
lymere in Abhängigkeit vom Typ des Haarbehandlungsmittels, der keinen Ein
schränkungen unterliegt, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, insbe
sondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
Die Polyurethane und die wasserlöslichen Polymere sind bevorzugt in einem
Mengenverhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1 in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten.
Ein Mengenverhältnis von 2 : 1 bis 1 : 1 hat sich in vielen Fällen als be
sonders geeignet erwiesen.
Bei den erfindungsgemäßen Haarfestlegemitteln handelt es sich insbesondere
um Haarfestiger, Haarsprays und Fönwellen. Haarsprays sind eine besonders
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haarfestlegemittel.
Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin in einer ebenfalls bevorzugten
Ausführungsform mit Hilfe eines Treibmittels auch als Schaumaerosol formuliert
sein.
Die erfindungsgemäßen tensidhaltigen Zubereitungen, die ein oder mehrere
Duftalkoholalkoxylat(e) umfassen, zeigen aufgrund des Gehalts an den Duftal
koholalkoxylaten einen optimierten Dufteindruck. So rufen in Zubereitungen, für
die die auf bekanntem Weg hergestellten Duftalkoholalkoxylate vor dem Zusatz
destilliert und damit von den Duft hervorrufendem Duftalkohol befreit wurden
(das Duftalkoholalkoxylat-Produkt war vor dem Zusatz nahezu geruchslos), die
Duftalkoholalkoxylate einen bereits die tensidhaltige Zubereitung kennzeich
nenden Duft hervor, der über längere Zeit anhält und damit auch eine längere
Lager- oder Transportzeit der (gegebenenfalls tensidhaltigen) Zubereitung
übersteht. Der Duft wird zudem gut auf das zu behandelnde Objekt übertragen
und haftet dort zuverlässig; er wird über eine längere Zeit freigesetzt und führt
damit in zuverlässiger Weise zu der gewünschten Duftnote. Dies kann sowohl
für Wasch- und Reinigungsmittel als auch für kosmetische Zubereitungen als
überraschend bezeichnet werden.
Duftstoffe werden - wie oben bereits erwähnt - insbesondere tensidhaltigen
Zubereitungen zugesetzt, um den ästhetischen Gesamteindruck der Produkte
zu verbessern und dem Verbraucher neben der technischen Leistung (Wasch-,
Spül-, Reinigungsergebnis) ein sensorisch typisches und unverwechselbares
Produkt zur Verfügung zu stellen. In einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung können den tensidhaltigen Zubereitungen neben den
Duftalkoholalkoxylaten eine oder mehrere weitere einen Dufteindruck hinterlas
sende Komponenten zugesetzt werden. Als Parfümöle oder Duftstoffe können
einzelne Riechstoff-Verbindungen verwendet werden, beispielsweise die syn
thetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und
Kohlenwasserstoffe.
Riechstoff-Verbindungen vom Typ der Ester sind beispielsweise Benzylacetat,
Phenoxyethylisobutyrat, p-t-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenz
ylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethyl
phenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Cyclohexylsalicylat,
Benzylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmacyclat. Zu nennen sind hier auch
die Ester von Duftalkoholen mit anorganischen Säuren oder organischen Säu
ren, wie sie im eingangs genannten Stand der Technik offenbart werden.
Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether und Ambroxan. Zu den
Aldehyden zählen z. B. lineare Alkanale mit 8 bis 18 C-Atomen, Citrat, Citro
nellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lileal
und Bourgeonal.
Zu den Ketonen zählen die Ionone, α-Isomethylionon, und Methylcedrylketon.
Zu den Alkoholen zählen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phe
nylethylalkohol und Terpineol. Zu den Kohlenwasserstoffen zählen hauptsäch
lich Terpene wie Limonen und Pinen.
Bevorzugt werden Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die so
aufeinander abgestimmt sind, daß sie gemeinsam eine ansprechende Duftnote
erzeugen.
Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoff-Gemische enthalten, wie
sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind. Als natürliche Duftstoffe seien
genannt: Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Lindenblüten, Orangenblüten,
Kamille, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium,
Patchouli, Petitgrain, Salbei, Melissen, Minze, Zimtblätter), Früchten (Anis, Ko
riander, Kümmel, Muskat, Nelken, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zi
trone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamom, Costus, Iris,
Calmus, Vetiver), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz),
Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und
Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum,
Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax, Labdanum). Weiterhin kommen
tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum.
Üblicherweise liegt der Gehalt an Duftstoffen im Bereich bis zu 2 Gew.-% der
gesamten tensidhaltigen Zubereitung.
Die Duftstoffe können direkt in die waschaktiven Zubereitungen eingearbeitet
werden; es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Träger aufzubrin
gen, die die Haftung des Parfüms auf der Wäsche verstärken und durch eine
langsamere Duftfreisetzung für langanhaltenden Duft der Textilien sorgen. Als
solche Trägermaterialien haben sich beispielsweise Cyclodextrine bewährt. Da
bei können die Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch mit weiteren
Hilfsstoffen beschichtet werden.
Überraschend wurde jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden,
daß sich der Dufteindruck der vorgenannten, den (gegebenenfalls tensidhalti
gen) Zubereitungen zusätzlich zugesetzten Duftstoffe verstärken und verlän
gern läßt, wenn die gegebenenfalls tensidhaltigen Zubereitungen ein oder meh
rere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I) enthalten, verglichen mit
dem Fall, in dem tensidhaltige Zubereitungen ausschließlich die vorgenannten
herkömmlichen Duftstoffe enthalten. Die Duftalkoholalkoxylate der allgemeinen
Formel (I) eignen sich also als Duft-Booster, also als Substanz, die in der Lage
ist, die geruchlichen Eindrücke der Komponenten eines Mehrstoff-Systems wie
einer tensidhaltigen Zubereitung oder einer Mischung zweier oder mehrerer
Riechstoffe nachhaltig zu intensivieren. Auch diese Erscheinung ist sowohl für
Wasch- oder Reinigungsmittel als auch für kosmetische Zubereitungen überra
schend.
Die Erfindung betrifft somit auch (gegebenenfalls tensidhaltige) Zubereitungen
gemäß der obigen Beschreibung, also sowohl Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder
Avivagemittelzubereitungen als auch kosmetische Zubereitung mit einem durch
den Gehalt an einem oder mehreren Duftalkoholalkoxylat(en) modifizierten, ins
besondere verstärkten und/oder verlängerten und/oder qualitativ veränderten
Dufteindruck des/der zusätzlich enthaltenen Duftstoffels).
Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Modifikation des
Dufteindrucks eines oder mehrerer in einem Mehrstoffgemisch enthaltener
Duftstoffe(s) durch Zusatz einer den Dufteindruck modifizierenden Menge eines
oder mehrerer Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
zu dem duftstoffhaltigen Mehrstoffgemisch.
Die in einer solchen (insbesondere tensidhaltigen) Zubereitung bzw. in einem
solchen Verfahren verwendeten Komponenten, einschließlich der erfindungsgemäß
verwendeten Duftalkoholalkoxylate der allgemeinen Formel (I), sind die
Komponenten bzw. Verbindungen, die oben bereits im einzelnen genannt wur
den. Von den Duftalkoholalkoxylaten sind die oben genannten Terpenalkohol
alkoxylate besonders bevorzugt.
In dem Verfahren, in dem das duftstoffhaltige Mehrstoffgemisch vorzugsweise
eine tensidhaltige Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Avivagemittel-Zubereitung
oder eine kosmetische Zubereitung ist, liegt die einen Dufteindruck modifizie
rende Menge des/der Duftalkoholalkoxylate(s) im Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt im
Bereich von 0,02 bis 3 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,05 bis 2 Gew.-%
ist, bezogen auf die Gesamtmenge aller Komponenten des duftstoff
haltigen Mehrstoff-Gemischs. Die Modifikation des Dufteindrucks ist in einer
weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Verstärkung bzw. In
tensivierung des Dufts des einen oder der mehreren in dem Mehrstoffgemisch
vorhandenen Duftstoffe(s), eine Verlängerung des Dufts des einen oder der
mehreren in dem Mehrstoffgemisch vorhandenen Duftstoffe(s), eine qualitative
Veränderung des Dufts des einen oder der mehreren in dem Mehrstoffgemisch
vorhandenen Duftstoffe(s) oder eine Kombination aus zwei oder mehreren der
genannten Vorgänge. Die Modifikation kann sich dabei sowohl auf die Modifika
tion des Dufts des einen oder der mehreren Duftstoffe(s) in der tensidhaltigen
Zubereitung als auch auf die Modifikation des Dufts beziehen, den die tensid
haltige Zubereitung auf ein Objekt überträgt und der im Anschluß an die Über
tragung von diesem Objekt an die Umgebung abgegeben wird.
Die Erfindung betrifft schließlich auch Waschverfahren, in denen man eine oder
mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Waschen, wie sie oben im einzel
nen hinsichtlich ihrer Komponenten beschrieben wurde(n), in die Waschflotte
appliziert und das Waschgut, insbesondere Textilien, damit behandelt. Das
Waschverfahren kann insbesondere ein maschinelles Waschverfahren sein,
das in einer üblichen Waschmaschine durchgeführt wird. In diesem Fall wird die
tensidhaltige Zubereitung oder werden mehrere tensidhaltige Zubereitungen in
die Einspülkammer der Waschmaschine und/oder in in das Waschgut zu plazie
rende, für Wasser bzw. die Waschflotte durchlässige Behältnisse, Netze o. ä.
gegeben, gegebenenfalls mit Wasser in die Waschtrommel eingespült und da
bei mit dem Waschgut in Kontakt gebracht. Dabei kann das Waschverfahren
bei den unterschiedlichsten Temperaturen und an den verschiedensten Textili
en durchgeführt werden. In gleicher Weise ist es jedoch auch möglich, eine
oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) gemäß der Erfindung in ein für das
Waschen mit der Hand geeignetes Gefäß zu geben, wo es mit Wasser
und/oder der Waschflotte und nachfolgend mit dem Waschgut in Kontakt ge
bracht wird. In beiden Fällen werden die erfindungsgemäß angestrebten Effekte
beobachtet, d. h. bei alleiniger Gegenwart eines oder mehrerer Duftalkoholalk
oxylate(s) wird auf dem Waschgut ein von dem/den entsprechenden Duftalko
holalkoxylat(en) stammender, lang anhaltender Duft in der Waschflotte und auf
dem feuchten und dem trockenen Waschgut festgestellt, während bei zusätzli
cher Gegenwart von von den Duftalkoholalkoxylaten verschiedenen Duftstoffen
deren Duft verstärkt/intensiviert und auch verlängert wird.
Weiter betrifft die vorliegende Erfindung Spülverfahren, in denen man eine oder
mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Spülen, wie sie oben im einzelnen
hinsichtlich ihrer Komponenten beschrieben wurde(n), in die Spülflotte appliziert
und das Spülgut, insbesondere Geschirr, Besteck, Gläser usw., damit behan
delt. Das Spülverfahren kann insbesondere ein maschinelles Spülverfahren
sein, das in einer üblichen Geschirrspülmaschine durchgeführt wird. In diesem
Fall wird die tensidhaltige Zubereitung oder werden mehrere tensidhaltige Zu
bereitungen in die Einspülkammer der Geschirrspülmaschine und/oder in in die
Nähe des Spülguts zu plazierende, für Wasser bzw. die Spülflotte durchlässige
Behältnisse, Netze, Folien, in der Spülflotte lösliche Folien o. ä. gegeben, ge
gebenenfalls mit Wasser in den Spülraum der Geschirrspülmaschine eingespült
und dabei bzw. danach mit dem Spülgut in Kontakt gebracht. Das Spülgut kann
dabei Geschirr, Besteck, Glaswaren, Metalle von Töpfen oder Pfannen, Holzmaterial
o. ä., aber auch Laborgeräte, medizinische Geräte usw. sein und kann
bei den unterschiedlichsten Temperaturen - je nach Verschmutzungsgrad oder
Reinigungsanforderungen - behandelt werden. In gleicher Weise ist es jedoch
auch möglich, eine oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) gemäß der Er
findung in ein für das Spülen mit der Hand geeignetes Gefäß zu geben, wo es
mit Wasser und/oder der Spülflotte und nachfolgend mit dem Spülgut in Kontakt
gebracht wird. In beiden Fällen werden die erfindungsgemäß angestrebten Ef
fekte beobachtet, d. h. bei alleiniger Gegenwart eines oder mehrerer Duftalko
holalkoxylate(s) wird auf dem Spülgut ein von dem/den entsprechenden Duftal
koholalkoxylat(en) stammender, lang anhaltender Duft in der Spülflotte und auf
dem feuchten und dem trockenen Spülgut festgestellt, während bei zusätzlicher
Gegenwart von von den Duftalkoholalkoxylaten verschiedenen Duftstoffen de
ren Duft verstärkt/intensiviert und auch verlängert wird.
Weiter betrifft die vorliegende Erfindung Reinigungsverfahren, in denen man
eine oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Reinigen, wie sie oben im
einzelnen hinsichtlich ihrer Komponenten beschrieben wurde(n), in die Reini
gungsflotte appliziert und das Reinigungsgut oder zu reinigende Flächen damit
behandelt. Das Reinigungsverfahren kann insbesondere ein maschinelles Rei
nigungsverfahren sein, das mittels üblicher Reinigungsmaschinen durchgeführt
wird. In diesem Fall wird die tensidhaltige Zubereitung oder werden mehrere
tensidhaltige Zubereitungen in die Einspülkammer oder das Ansauggefäß einer
Reinigungsmaschine und/oder direkt in die Reinigungsflotte gegeben, gegebe
nenfalls mit Wasser in die Druckkammer der Reinigungsmaschine eingespült
und dabei bzw. danach mit dem zu reinigenden Gut oder mit den zu reinigen
den Flächen in Kontakt gebracht. Das zu reinigende Gut können dabei Gegen
stände der unterschiedlichsten Art wie beispielsweise Möbelstücke, Sanitärke
ramik-Gegenstände, Geräte, Fahrzeuge usw., aber auch Flächen jeder Art sein,
und diese können bei den unterschiedlichsten Temperaturen - je nach Ver
schmutzungsgrad oder Reinigungsanforderungen - behandelt werden. In glei
cher Weise ist es jedoch auch möglich, eine oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en)
gemäß der Erfindung in ein für das Reinigen mit der Hand geeigne
tes Gefäß zu geben, wo es mit Wasser und/oder der Reinigungsflotte und
nachfolgend mit dem zu reinigenden Gut in Kontakt gebracht wird. In beiden
Fällen werden die erfindungsgemäß angestrebten Effekte beobachtet, d. h. bei
alleiniger Gegenwart eines oder mehrerer Duftalkoholalkoxylate(s) wird auf dem
zu reinigenden Gut oder auf den zu reinigenden Flächen ein von dem/den ent
sprechenden Duftalkoholalkoxylat(en) stammender, lang anhaltender Duft in
der Reinigungsflotte und auf dem feuchten und dem trockenen Reinigungsgut
festgestellt, während bei zusätzlicher Gegenwart von von den Duftalkoholal
koxylaten verschiedenen Duftstoffen deren Duft verstärkt/intensiviert und auch
verlängert wird.
Weiter betrifft die vorliegende Erfindung Avivageverfahren, in denen man eine
oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Avivieren, wie sie oben im ein
zelnen hinsichtlich ihrer Komponenten beschrieben wurde(n), in die zum Avivie
ren vorgesehene, üblicherweise wäßrige Flotte appliziert und das Waschgut,
insbesondere Textilien, damit behandelt. Das Avivierverfahren kann insbeson
dere ein maschinelles Avivierverfahren sein, das in einer üblichen Waschma
schine oder Maschine zur chemischen Reinigung durchgeführt wird. In diesem
Fall wird die tensidhaltige Zubereitung oder werden mehrere tensidhaltige Zu
bereitungen in die Einspülkammer der Waschmaschine oder der Reinigungs
maschine oder in für Wasser, organische Lösungsmittel enthaltende Lösungs
mittel-Mischungen bzw. die Wasch- oder Reinigungsflotte durchlässige Behält
nisse, Netze o. ä. gegeben, gegebenenfalls mit Wasser oder Lösungsmittel in
die Einspülkammer der Wasch- bzw. Reinigungsmaschine eingespült und dabei
bzw. danach mit dem Wasch- bzw. Reinigungsgut in Kontakt gebracht. Das
Wasch- bzw. Reinigungsgut können dabei Textilien, Decken, Federbetten usw.
sein und kann bei den unterschiedlichsten Temperaturen - je nach Verschmut
zungsgrad oder Reinigungsanforderungen - behandelt werden. In gleicher
Weise ist es jedoch auch möglich, eine oder mehrere tensidhaltige Zuberei
tung(en) gemäß der Erfindung in ein für das Aufbringen einer Avivage mit der
Hand geeignetes Gefäß zu geben, wo sie mit Wasser und/oder der Wasch-
oder Reinigungsflotte und nachfolgend mit dem mit einer Avivage zu versehen
den Gut in Kontakt gebracht wird. In beiden Fällen werden die erfindungsge
mäß angestrebten Effekte beobachtet, d. h. bei alleiniger Gegenwart eines oder
mehrerer Duftalkoholalkoxylate(s) wird auf dem Waschgut ein von dem/den
entsprechenden Duftalkoholalkoxylat(en) stammender, lang anhaltender Duft in
der Avivageflotte und auf dem feuchten und dem trockenen Waschgut festge
stellt, während bei zusätzlicher Gegenwart von von den Duftalkoholalkoxylaten
verschiedenen Duftstoffen deren Duft verstärkt/intensiviert und auch verlängert
wird.
Letztlich betrifft die vorliegende Erfindung auch kosmetische Behandlungsver
fahren, in denen man eine oder mehrere (gegebenenfalls tensidhaltige) Zube
reitung(en) für eine kosmetische Behandlung, wie sie oben im einzelnen hin
sichtlich ihrer Komponenten beschrieben wurde(n), auf den menschlichen Kör
per, z. B. die Haut, oder Teile davon, beispielsweise die Haare, appliziert und
diese(n) damit behandelt. Das kosmetische Behandlungsverfahren wird übli
cherweise unter direktem In-Kontakt-Bringen einer oder mehrerer (gegebenen
falls tensidhaltiger) Zubereitung(en) gemäß der Erfindung mit dem Körper (oder
Teilen davon) durchgeführt. Alternativ können die (gegebenenfalls tensidhalti
gen) Zubereitungen mit Trägern (Wattepads, Tissue-Tüchern, usw.) auf den
Körper oder Teile davon aufgebracht werden. In beiden Fällen werden die er
findungsgemäß angestrebten Effekte beobachtet, d. h. bei alleiniger Gegenwart
eines oder mehrerer Duftalkoholalkoxylate(s) wird auf dem Körper ein lang an
haltender Duft festgestellt, während bei zusätzlicher Gegenwart von von den
Duftalkoholalkoxylaten verschiedenen Duftstoffen deren Duft verstärkt/intensi
viert und auch verlängert und/oder qualitativ verändert wird.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele, die bevorzugte Ausfüh
rungsformen der Erfindung betreffen, näher erläutert, ohne jedoch auf diese
beschränkt zu sein.
Haarsträhnen (2 g) wurden mit einer duftfreien wäßrigen Tensidlösung vorge
reinigt und anschließend gründlich ausgespült. Anschließend wurde je 1 g der
Rezepturen der nachfolgenden Tabelle 1 pro Gramm Haar auf die Haarsträh
nen aufgetragen und ebenfalls gründlich ausgespült.
Nach einer Trocknung der Haarsträhnen unter klimatisierten Bedingungen wur
den die Haarsträhnen sensorisch hinsichtlich ihrer Duftintensität beurteilt.
Ein Panel von 10 Probanden beurteilte übereinstimmend die Duftintensität an
den mit den Zubereitungen/Rezepturen 2 und 3 behandelten Haarsträhnen als
stärker als an den mit der Zubereitung/Rezeptur 1 behandelten Haarsträhnen.
Zur Überprüfung einer möglichen Duftverbesserung durch erfindungsgemäße
Terpenalkoholethoxylate wurden die in der nachfolgenden Tabelle 2 angegebe
nen Rezepturen 4 und 5 eingesetzt. Die beiden Rezepturen unterscheiden sich
nur durch die Art des eingesetzten Alkoholethoxylats.
Zur Messung einer möglichen Duftverstärkung wurde folgendes Versuchsde
sign angesetzt:
Waschgut: Frottierhandtücher, Geschirrtücher, vorgewaschen mit parfümfreier Rezeptur, zusätzlich 3,5 kg Füllwäsche;
Waschmaschine: Miele W 918; Waschtemperatur: 60°C; Einsatz von jeweils 75 g Rezeptur 4 bzw. 5
Ergebnis: Ein Abriechen der feuchten und trockenen Wäsche durch insgesamt 15 Probanden ergab einen intensiveren und angenehmeren Dufteindruck so wohl an feucher als auch trockener Testwäsche im Falle einer Verwendung der Rezeptur 5.
Waschgut: Frottierhandtücher, Geschirrtücher, vorgewaschen mit parfümfreier Rezeptur, zusätzlich 3,5 kg Füllwäsche;
Waschmaschine: Miele W 918; Waschtemperatur: 60°C; Einsatz von jeweils 75 g Rezeptur 4 bzw. 5
Ergebnis: Ein Abriechen der feuchten und trockenen Wäsche durch insgesamt 15 Probanden ergab einen intensiveren und angenehmeren Dufteindruck so wohl an feucher als auch trockener Testwäsche im Falle einer Verwendung der Rezeptur 5.
Zur Überprüfung einer möglichen Duftverbesserung durch erfindungsgemäße
Terpenalkoholethoxylate wurden die in der nachfolgenden Tabelle 3 genannten
Flüssigwaschmittelrezepturen 6 und 7 eingesetzt. Die beiden Rezepturen un
terscheiden sich nur durch die Art des eingesetzten Alkoholethoxylats.
Zur Messung einer möglichen Duftverstärkung wurde dasselbe Versuchsdesign
wie in Beispiel 2 eingesetzt.
Waschgut: Frottierhandtücher, Geschirrtücher, vorgewaschen mit parfümfreier Rezeptur, zusätzlich 3,5 kg Füllwäsche;
Waschmaschine: Miele W 918; Waschtemperatur: 60°C;
Einsatz von jeweils 90 ml Rezeptur 6 bzw. 7.
Ergebnis: Ein Abriechen der feuchten und trockenen Wäsche durch insgesamt 15 Probanden ergab einen intensiveren und angenehmeren Dufteindruck so wohl an feucher als auch trockener Testwäsche im Falle einer Verwendung der Rezeptur 7.
Waschgut: Frottierhandtücher, Geschirrtücher, vorgewaschen mit parfümfreier Rezeptur, zusätzlich 3,5 kg Füllwäsche;
Waschmaschine: Miele W 918; Waschtemperatur: 60°C;
Einsatz von jeweils 90 ml Rezeptur 6 bzw. 7.
Ergebnis: Ein Abriechen der feuchten und trockenen Wäsche durch insgesamt 15 Probanden ergab einen intensiveren und angenehmeren Dufteindruck so wohl an feucher als auch trockener Testwäsche im Falle einer Verwendung der Rezeptur 7.
Durch Vermischen der nachfolgend genannten Rezepturbestandteile in einem
Lödige-Mischer wurde ein rieselfähiges Vorgemisch hergestellt, das in einem
Extruder verdichtet und plastifiziert wurde.
Die hergestellten Duftperlen-Rezepturen 8 und 9 wurden in ihrem Dufteindruck
an Testwäsche verglichen. Es zeigte sich, daß bei Einsatz von Rezeptur 9 (5%
in parfümölfreier Standard-UWM Rezeptur) die Wäsche feucht und trocken ei
nen intensiveren und angenehmeren Dufteindruck aufwies als bei Verwendung
von Rezeptur 8.
Durch Zusammenrühren der Komponenten gemäß der nachfolgenden Tabelle 5
wurde eine kosmetische Emulsion hergestellt:
Claims (23)
1. Zubereitung, umfassend neben üblichen Bestandteilen einer Waschmittelzu
bereitung ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n- R3 (I)
worin
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n- R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
2. Zubereitung, umfassend neben üblichen Bestandteilen einer Spülmittelzube
reitung ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
3. Zubereitung, umfassend neben üblichen Bestandteilen einer Reinigungsmit
telzubereitung ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel
(I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
4. Zubereitung, umfassend neben üblichen Bestandteilen einer Avivagemittel
mittelzubereitung ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen
Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
5. Zubereitung, umfassend neben üblichen Bestandteilen einer kosmetischen
Zubereitung ein oder mehrere Duftalkoholalkoxylat(e) der allgemeinen Formel
(I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht.
6. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin R1 in der allgemeinen
Formel (I) für einen Isononylrest steht.
7. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin R1 in der allgemeinen
Formel (I) für einen Terpenrest eines Terpenalkohols steht, vorzugsweise worin
R1 ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Geranyl, Citronellyl, Te
trahydrogeranyl, Linaloyl, Dihydrolinaloyl, Tetrahydrolinaloyl, Neryl, Myrcenyl,
Dihydromyrcenyl, Lavendulyl, Farnesyl, Nerolidyl, Menthyl, Isopulegyl, Terpinyl,
Thymyl, Tetrahydromuguyl, 2,5-Dimethylhept-2-yl und Phenylethyl.
8. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin n in der allgemeinen
Formel (I) für eine ganze Zahl von 3 bis 50, bevorzugt für eine ganze Zahl von 5
bis 30, noch weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 5 bis 20 steht.
9. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin die Zahl n der Ethoxy-
und/oder Propoxy-Gruppen in der allgemeinen Formel (I) eine enge Verteilung
aufweist, vorzugsweise worin n in der allgemeinen Formel (I) für eine ganze
Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht und um höchstens ±3, weiter bevorzugt um
höchstens ±2, um einen bestimmten Zahlenwert schwankt.
10. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, enthaltend ein oder mehre
re Duftalkoholalkoxylat(e) aus der Gruppe
Isononyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.1.)
Geranyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.2.)
Terpinyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.3.)
Citronellyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.4.)
Farnesyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.5.)
Tetrahydromuguyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.6.)
2,5-Dimethylhept-2-yl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.7.)
Phenylethyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.8.)
worin R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht, und n für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht, vorzugsweise worin n in der allgemeinen Formel (I) für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht und um höchstens ±3, weiter bevorzugt um höchstens ±2, um einen bestimmten Zahlenwert schwankt.
Isononyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.1.)
Geranyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.2.)
Terpinyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.3.)
Citronellyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.4.)
Farnesyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.5.)
Tetrahydromuguyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.6.)
2,5-Dimethylhept-2-yl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.7.)
Phenylethyl - O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-H (I.8.)
worin R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht, und n für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht, vorzugsweise worin n in der allgemeinen Formel (I) für eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 steht und um höchstens ±3, weiter bevorzugt um höchstens ±2, um einen bestimmten Zahlenwert schwankt.
11. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit optimiertem Duftein
druck.
12. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, enthaltend zusätzlich ei
nen oder mehrere Duftstoff(e).
13. Zubereitung nach Anspruch 11 mit modifiziertem, insbesondere mit ver
stärktem und/oder verlängertem und/oder qualitativ verändertem Dufteindruck
des/der zusätzlich enthaltenen Duftstoffe(s).
14. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, welche eine tensidhaltige
Zubereitung ist.
15. Verfahren zur Modifikation des Dufteindrucks eines oder mehrerer in einem
Mehrstoffgemisch enthaltener Duftstoffe(s) durch Zusatz einer den Dufteindruck
modifizierenden Menge eines oder mehrerer Duftalkoholalkoxylate der allge
meinen Formel (I)
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
R1O-[CH(R2)-CH(R2')-O-]n-R3 (I)
worin
- - R1 für den Duftalkylrest eines Duftalkohols der Formel R1OH steht;
- - R2 und R2' unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen CH3-Rest stehen, wobei wenigstens einer der Reste R2 und R2' für Wasserstoff steht;
- - R3 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, einen Rest -(C=O)R3', worin R3' für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 60 Kohlenstoffatomen steht, oder R1 steht; und
- - n für eine ganze Zahl von 1 bis 100 steht, zu dem duftstoffhaltigen Mehrstoffgemisch.
16. Verfahren nach Anspruch 15, worin das duftstoffhaltige Mehrstoffgemisch
eine gegebenenfalls tensidhaltige Wasch-, Spül-, Reinigungs- oder Avivage
mittel-Zubereitung oder eine kosmetische Zubereitung ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder Anspruch 16, worin die einen Duftein
druck modifizierende Menge des/der Duftalkoholalkoxylate(s) eine Menge im
Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise eine Menge im Bereich von
0,01 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt eine Menge im Bereich von 0,02 bis 3 Gew.-%
und insbesondere eine Menge im Bereich von 0,05 bis 2 Gew.-% ist,
bezogen auf die Gesamtmenge aller Komponenten des duftstoffhaltigen Mehr
stoff-Gemischs.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, worin die Modifikation des
Dufteindrucks eine Verstärkung/Intensivierung und/oder eine Verlängerung
und/oder qualitative Veränderung ist.
19. Waschverfahren, insbesondere Verfahren zum maschinellen Waschen,
worin man eine oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Waschen nach
einem der Ansprüche 1 und 6 bis 14 in die Waschflotte appliziert und das
Waschgut damit behandelt.
20. Spülverfahren, insbesondere Verfahren zum maschinellen Geschirrspülen,
worin man eine oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Spülen nach
einem der Ansprüche 2 und 6 bis 14 in die Spülflotte appliziert und das Spülgut
damit behandelt.
21. Reinigungsverfahren zum Reinigen von Flächen oder Gegenständen, worin
man eine oder mehrere tensidhaltige Zubereitung(en) zum Reinigen nach ei
nem der Ansprüche 3 und 6 bis 14 in die Reinigungsflotte appliziert und die Flä
chen oder Gegenstände damit behandelt.
22. Avivageverfahren zum Aufbringen einer oder mehrerer avivierender Zube
reitung(en) auf Textilien, worin man eine oder mehrere tensidhaltige Avivage-
Zubereitung(en) nach einem der Ansprüche 4 und 6 bis 14 in die Waschflotte
oder Avivage-Flotte appliziert und die Textilien damit behandelt.
23. Kosmetisches Behandlungsverfahren, worin man eine oder mehrere tensid
haltige kosmetische Zubereitung(en) nach einem der Ansprüche 5 bis 14 mit
dem menschlichen Körper oder einem Teil davon in Kontakt bringt und diesen
so kosmetisch behandelt.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE10013766A DE10013766A1 (de) | 2000-03-20 | 2000-03-20 | Duftoptimierte Zubereitungen |
AU2001260133A AU2001260133A1 (en) | 2000-03-20 | 2001-03-17 | Alkoxylated perfumed alcohols and the use thereof |
EP01933723A EP1268382A2 (de) | 2000-03-20 | 2001-03-17 | Alkoxylierte duftalkohole und ihre verwendung |
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DE10013766A DE10013766A1 (de) | 2000-03-20 | 2000-03-20 | Duftoptimierte Zubereitungen |
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---|---|
DE10013766A1 true DE10013766A1 (de) | 2001-10-11 |
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DE10013766A Ceased DE10013766A1 (de) | 2000-03-20 | 2000-03-20 | Duftoptimierte Zubereitungen |
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---|---|
DE (1) | DE10013766A1 (de) |
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DE19812245A1 (de) * | 1998-03-20 | 1999-09-23 | Clariant Gmbh | Neue Terpenether und deren Anwendungen |
-
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Chemical Abstr. [online] Am. Chem. Soc. [recher- chiert am 19.12.00] in STN, AN 1989:460019 CAPLUS * |
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