DE10013682A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Gesichtsfeldes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Gesichtsfeldes

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Abstract

Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bestimmen des Gesichtsfeldes (44, 45) einer Untersuchungsperson angegeben, wobei visuelle Stimuli auf einem Schirm entlang vorgegebener Meßvektoren geführt und diejenigen Strecken aufgezeichnet werden, von denen ab die Stimuli von einer Untersuchungsperson erkannt oder nicht erkannt oder nicht mehr erkannt werden und wobei aus den aufgezeichneten Strecken das Gesichtsfeld (44, 45) bestimmt wird, und wobei Stimuli entlang vorgegebener Reaktionszeitmeßvektoren zwischen die Stimuli der Meßvektoren mit ausreichender Größe und Leuchtdichte derart eingestreut werden, daß die Stimuli entlang der Reaktionszeitmeßvektoren innerhalb des zunächst ohne Reaktionszeitkorrektur bestimmten Gesichtsfeldes (44, 45) liegen und die auftretenden Antwortlatenzen gemessen und als Korrekturwerte bei der Gesichtsfeldermittlung berücksichtigt werden (Fig. 2).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen des Ge­ sichtsfeldes, insbesondere Perimeter oder Kampimeter, mit einem Schirm, auf dem optische Stimuli entlang vorgegebener Meßvekto­ ren führbar sind, mit einem Schalter zum Quittieren des Erken­ nens eines Stimulus, mit Mitteln zum Speichern und Abrufen einer Mehrzahl verschiedener Meßvektoren und der zugeordneten Detektionszeiten einer Untersuchungsperson und zur Bestimmung eines Gesichtsfeldes der Untersuchungsperson aus den gemessenen Detektionszeiten, wobei Mittel zum Erfassen der Antwortlatenz, also der Zeit zwischen Auftauchen eines Stimulus und Reaktion der Untersuchungsperson, vorgesehen sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bestimmen des Gesichtsfeldes, bei dem optische Stimuli auf einem Schirm ent­ lang vorgegebener Meßvektoren geführt und diejenigen Strecken aufgezeichnet werden, von denen ab die Stimuli von einer Unter­ suchungsperson erkannt oder nicht erkannt oder nicht mehr er­ kannt werden, und bei dem aus den aufgezeichneten Strecken das Gesichtsfeld bestimmt wird, wobei die Antwortlatenz der Unter­ suchungsperson erfaßt wird.
Eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Verfahren sind aus der DE 196 21 960 A1 bekannt. Hierbei umfaßt ein Perimeter zur Bestimmung des Gesichtsfeldes eines Patienten einen Bild­ schirm, auf dem optische Stimuli entlang vorgegebener Vektoren führbar sind. Ein Schalter ist zum Quittieren des Erkennens des Stimulus vorgesehen. Es können Stimuli entlang einer Vielzahl von Vektoren mit unterschiedlichen Anfangs- und Endpunkten und Geschwindigkeiten abgerufen werden, die im Umfang des Bild­ schirms in weiten Bereichen frei wählbar sind. Die verschiede­ nen Detektionszeiten werden gespeichert und zur Ermittlung eines Gesichtsfeldes und darin vorhandener Skotome umgesetzt. Um die Zuverlässigkeit der Mitarbeit des Patienten zu testen, kann ein künstliches Skotom erzeugt werden, d. h. ein Bereich, in dem optische Stimuli unterdrückt werden, wenn dieser Bereich durchlaufen wird. Auf der Anzeigeeinheit erscheint dann ein Ab­ bild des künstlichen Skotoms. Sofern dies der Fall ist, so ist dies ein deutliches Anzeichen dafür, daß der Patient ernsthaft mitarbeitet. Erscheint das künstliche Skotom hingegen an einer gegenüber der tatsächlichen Lage verschobenen Position, so kann daraus eine Korrekturgröße abgeleitet werden, um die nicht auf dem künstlichen Skotom beruhenden Meßwerte im Hinblick auf die Reaktionszeit des Patienten zu korrigieren.
Es hat sich gezeigt, daß die bei dem vorbekannten Verfahren und der vorbekannten Vorrichtung verwendete Überprüfung des Reakti­ onszeitverhaltens der Untersuchungsperson vielfach nicht aus­ reichend ist, zumal es sich hierbei im wesentlichen um eine grundsätzliche Kontrolle der Zuverlässigkeit der Meßergebnisse handelt, ohne daß jedoch spezielle Maßnahmen getroffen sind, um eine systematische Korrektur der erhaltenen Meßwerte bezüglich der Antwortlatenz einer Untersuchungsperson durchzuführen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß unabhängig von der Antwortlatenz einer Unter­ suchungsperson eine möglichst präzise Gesichtsfeldermittlung einschließlich einer präzisen Lageermittlung von darin vorhan­ denen Skotomen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Mittel zum Erfassen der Antwortlatenz Mittel zum Speichern und Abrufen von Reaktionszeitmeßvektoren aufweisen, die jeweils einen zuvor von der Untersuchungsperson erkannten Ausschnitt eines Meßvektors erfassen, daß Stimuli entlang der Reaktionszeitmeßvektoren mit für eine sichere Erkennung ausreichender Größe und Leuchtdichte einsteuerbar sind, und daß Mittel zum Erfassen der Antwort­ latenzen bezüglich der Stimuli entlang der Reaktionszeitmeß­ vektoren und zur Korrektur des Gesichtsfeldes bezüglich der Antwortlatenzen vorgesehen sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge­ löst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können nunmehr nämlich selbst große Antwortlatenzen zuverlässig berücksichtigt werden, indem diese jeweils in einen zuvor von der Untersuchungsperson erkannten Ausschnitt eines Gesichtsfeldbereiches eingesteuert werden, so daß den einzelnen Meßvektoren präzise eine Antwort­ latenz zugeordnet werden kann.
Somit werden nunmehr auch bei Untersuchungspersonen oder Pati­ enten mit fortgeschrittenen Gesichtsfeldausfällen bzw. mit ge­ nerell reduzierter Koordinationsfähigkeit präzise Gesichtsfeld­ messungen ermöglicht. Dabei können auch für ein untersuchtes Individuum tagesformabhängige Schwankungen berücksichtigt wer­ den, die in ganz besonderem Maße auch dann auftreten, wenn die Untersuchungsperson mit Medikamenten behandelt wird, die Ein­ fluß auf die Antwortlatenz haben. Die vorgenannten Umstände können nunmehr weitgehend meßtechnisch erfaßt werden, so daß auch eine perimetrische Verlaufskontrolle über einen längeren Untersuchungs- bzw. Behandlungszeitraum auf zuverlässige Weise ermöglicht wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung sind die Reaktionszeitmeßvektoren in verschiedenen Rich­ tungen innerhalb des Gesichtsfeldes einsteuerbar, wobei Mittel zur Berechnung einer mittleren Antwortlatenz als Mittelwert aus den verschiedenen Antwortlatenzen bei den Reaktionszeitmeß­ vektoren vorgesehen sind, die als Korrekturwert bei der Ge­ sichtsfeldermittlung berücksichtigt wird.
Dies hat den Vorteil, daß relativ wenige Messungen der Antwort­ latenz in verschiedenen Richtungen ausreichend sind, um eine mittlere Antwortlatenz für die betreffende Untersuchung zu er­ mitteln, die als Korrekturwert berücksichtigt wird. Da eine pe­ rimetrische Untersuchung ohnehin erhebliche Anforderungen an die Konzentration der betreffenden Untersuchungsperson stellt, wird auf diese Weise die zusätzliche Verlängerung der Unter­ suchung durch die Ermittlung der Antwortlatenzen auf ein not­ wendiges Mindestmaß beschränkt.
Vorzugsweise werden die Stimuli entlang der Reaktionszeitmeß­ vektoren mit derselben Geschwindigkeit und vorzugsweise auch sonst vergleichbaren charakteristischen Eigenschaften, wie Grö­ ße, Leuchtdichte, Farbe, Form wie die übrigen zur Gesichts­ feldmessung entlang der Meßvektoren verwendeten Stimuli einge­ steuert.
Auf diese Weise werden Abweichungen, die auf eine Abhängigkeit der Antwortlatenz der Untersuchungsperson von der Geschwindig­ keit und anderen Eigenschaften des betreffenden Stimulus zu­ rückzuführen sind, ausgeschaltet.
Gemäß einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Mittel vorgesehen, um Antwortlatenzen z. B. als Mittelwerte und Streuungsmaße bezüglich verschiedener Vorzugsrichtungen und zur Korrektur des Gesichtsfeldes unter Berücksichtigung dieser vor­ genannten Meßgrößen zu ermöglichen.
Obwohl verschiedene Testreihen ergeben haben, daß die Antwort­ latenzen in der Regel nicht richtungsabhängig sind, kann dies insbesondere bei bestimmten Patientengruppen nicht ausgeschlos­ sen werden. Da ohnehin eine Reihe von Messungen in verschiede­ nen Richtungen notwendig sind, um die Antwortlatenzen zu ermitteln, können diese so in bestimmten Vorzugsrichtungen gruppiert ausgewertet werden und zu einer präziseren Korrektur des Ge­ sichtsfeldes unter Berücksichtigung dieser Mittelwerte entlang von Vorzugsrichtungen verwendet werden.
Der hierdurch verursachte Mehraufwand bei der jeweiligen Unter­ suchung ist gering. Es ist lediglich ein verfeinerter Algorith­ mus bei der Auswertung der Untersuchungsergebnisse notwendig.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe der Erfindung fer­ ner dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren gemäß der eingangs genannten Art Stimuli entlang vorgegebener Reaktionszeitmeß­ vektoren zwischen die Stimuli entlang der Meßvektoren mit aus­ reichender Größe und Leuchtdichte derart eingestreut werden, daß die Stimuli entlang der Reaktionszeitmeßvektoren innerhalb des zunächst ohne Reaktionszeitkorrektur bestimmten Gesichts­ feldes liegen und mit Sicherheit von der Untersuchungsperson erkannt werden, und daß die entlang der Reaktionszeitmeß­ vektoren auftretenden Antwortlatenzen gemessen und als Korrek­ turwerte bei der Gesichtsfeldermittlung berücksichtigt werden.
Hierbei wird vorzugsweise zunächst ein unkorrigiertes Gesichts­ feld ohne Berücksichtigung der Antwortlatenzen bestimmt, und anschließend in einem Ausschnitt des Gesichtsfeldes, der nicht mit einem Skotom behaftet ist, Stimuli entlang von Reaktions­ zeitmeßvektoren in unterschiedlichen Richtungen eingesteuert und die Antwortlatenzen hierzu aufgenommen.
Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren gemäß der eingangs genannten Art Stimuli entlang vorgegebener Reaktionszeitmeßvektoren, die jeweils einen zuvor von der Un­ tersuchungsperson erkannten Ausschnitt eines Meßvektors erfas­ sen, mit für eine sichere Erkennung ausreichender Größe und Leuchtdichte eingesteuert werden, wobei die Antwortlatenzen be­ züglich dieser Stimuli gemessen und zur Korrektur bei der Er­ mittlung des Gesichtsfeldes verwendet werden.
Mit beiden Varianten lassen sich grundsätzlich antwortlatenz­ bedingte Verfälschungen bei der Gesichtsfeldbestimmung korri­ gieren.
Bei dem ersten Verfahren handelt es sich um eine etwas verein­ fachte Untersuchungsmethode, da zunächst das herkömmliche Ver­ fahren zur Gesichtsfeldbestimmung einschließlich der darin vor­ handenen Skotome verwendet wird und anschließend in einem Aus­ schnitt dieses Gesichtsfeldes, in dem kein Skotom vorhanden ist, die Messungen zur Bestimmung der Antwortlatenz durchge­ führt werden.
Dagegen wird bei dem zweiten Verfahren bei einzelnen Meßvekto­ ren unmittelbar im Anschluß an eine Stimulusdetektion eines Meßvektors innerhalb eines Ausschnittes des zuvor erkannten Ab­ schnittes die Antwortlatenzermittlung durch Einsteuerung eines geeigneten Stimulus ausreichender Größe und Leuchtdichte durch­ geführt, was naturgemäß mit der gleichen Richtung wie bei der zuvor durchgeführten Stimulusmessung entlang des Meßvektors er­ folgt. Auf diese Weise können Streuungen der Antwortlatenzen, die sich durch Verschiebungen im Verlaufe einer Untersuchung ergeben, zuverlässiger berücksichtigt werden.
Vorzugsweise werden bei beiden Varianten die Stimuli entlang der Reaktionszeitmeßvektoren mit derselben Geschwindigkeit wie die Stimuli entlang der Meßvektoren eingesteuert, um Einflüsse der Antwortlatenz von der Geschwindigkeit der eingesteuerten Stimuli möglichst auszuschalten. Dabei werden vorzugsweise auch sonst vergleichbare charakteristische Eigenschaften der Stimuli gewählt, wozu die Größe, Leuchtdichte, Farbe und Form gehören.
Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird aus den entlang der Reaktionszeitmeßvektoren eingesteuerten Stimuli eine mittlere Antwortlatenz der Versuchsperson bestimmt, die bei der Bestimmung des Gesichtsfeldes aus den entlang der Meß­ vektoren eingesteuerten Stimuli als Korrekturwert berücksich­ tigt wird. Unter dem Begriff "mittlere Antwortlatenz" ist hier­ bei allgemein ein Wert, der die mittlere Lage eines streuenden Wertes beschreibt zu verstehen, z. B. das arithmetische Mittel oder der Median. Bei der Ermittlung der Korrekturwerte können auch Streuungsmaße, z. B. die Standardabweichung berücksichtigt werden oder etwa Einzelwerte gewichtet berücksichtigt werden.
In Abwandlung hiervon können auch mittels der Reaktionszeitmeß­ vektoren Antwortlatenzen in ausgewählten Vorzugsrichtungen er­ mittelt werden, die bei der Bestimmung des Gesichtsfeldes aus den Detektionszeiten entlang der Meßvektoren richtungsabhängig bei der Korrektur des Gesichtsfeldes berücksichtigt werden.
Während die erste Variante für die meisten Fälle eine ausrei­ chend präzise Korrektur bezüglich der Antwortlatenzen gewähr­ leistet, werden bei der zweiten Variante selbst solche Unter­ schiede berücksichtigt, die auf Abweichungen der Antwortlatenzen in unterschiedlichen Richtungen, wie etwa horizontal und vertikal, zurückzuführen sind, berücksichtigt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach­ stehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein äußerst schematisiertes Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Perime­ ters bzw. Kampimeters;
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung eines Gesichtsfeldes nebst einem darin vorhandenen Skotom mit unkorri­ gierter Lage und mit um antwortlatenzbedingte Ver­ schiebungen korrigierter Lage und
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung zur Erläuterung des verwendeten Verfahrens zur Latenzzeitbestimmung.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Perimeter insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Das Perimeter 10 umfaßt einen Schirm 32. Unter dem Begriff "Schirm" ist dabei sowohl ein Bildschirm oder ein üblicher Monitor zu verstehen, als auch eine Brille, insbe­ sondere aber eine Projektionsfläche von ebener oder vorzugswei­ se auch sphärischer Form, wie dies an sich bekannt ist. Der in der Figur dargestellte monitorartige Bildschirm ist daher nur beispielhaft zu verstehen.
Auf dem Bildschirm 32 ist ein Stimulus 33 in Gestalt eines Prüfpunktes zu erkennen. Der Prüfpunkt kann ein heller Punkt auf dunklem Hintergrund oder ein dunkler Punkt auf hellem Hin­ tergrund sein. Der Stimulus 33 wird entlang eines Meßvektors 34 über den Bildschirm 32 geführt. Der Meßvektor 34 ist von rechts unten nach links oben gerichtet, wie mit einem Pfeil angedeu­ tet.
Einer vor dem Bildschirm 32 sitzenden Person wird ein Schalter 35 in die Hand gegeben. Der Schalter 35 kann in unterschied­ lichster Weise ausgebildet sein. Er kann als Taste oder als Joystick oder als Maus oder in sonstiger beliebiger Form ausge­ führt sein.
Die Untersuchungsperson steuert das Perimeter 10 über eine Ein­ gabeeinheit 28, der unter anderem ein Taktgenerator 30 zur zeitlichen Steuerung aufeinanderfolgender Vektoren 34 zugeord­ net ist.
Das Perimeter 10 wird insgesamt mittels eines Bussystems 20 be­ trieben, das in Fig. 1 nur äußerst schematisch angedeutet ist.
Im Bereich der Untersuchungsperson befindet sich ferner eine Anzeigeeinheit 26, beispielsweise ein Kontroll-Monitor.
Zum Erzeugen von Meßvektoren 34 dient eine Baugruppe, bestehend aus einem Meßvektorspeicher 14, einem Random-Generator (Zu­ fallsgenerator) 12, einer Verknüpfungsstufe 22 und einem Vektorgenerator 24. Zusätzlich ist ein Reaktionszeit-Meß­ vektorspeicher 16 vorgesehen, der mit dem Meßvektorspeicher 14 gekoppelt ist oder ein Teil desselben sein kann und der zur Er­ zeugung von speziellen Reaktionszeitmeßvektoren genutzt wird, wie im folgenden noch näher beschrieben wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Random-Generator 12 auf den Meßvektor­ speicher 14 einwirkt und die Ausgänge von Meßvektorspeicher 14, Reaktionszeitmeßvektorspeicher 16 und Stimulusartspeicher 18 einer Verknüpfungsstufe zusammengeführt sind, die ihrerseits den Vektor-Generator 24 steuert. Ein Ausgang der Anzeigeeinheit 26 ist mit einer Latenzzeitkorrekturstufe 36 verbunden, die ihrerseits mit einer Bildbearbeitungseinheit 38 verbunden ist, die einen Patienten-Datenspeicher 40 steuert, der wiederum mit dem Vektor-Generator 24 gekoppelt ist. An den Patientendaten­ speicher 40 kann ferner ein Drucker bzw. ein Plotter 42 ange­ schlossen sein, um das Untersuchungsergebnis graphisch ausgeben zu können.
Die Wirkungsweise des Perimeters 10 ist wie folgt:
Im Meßvektorspeicher 14 ist eine Vielzahl von Vektoren fest ab­ gespeichert. Diese Vektoren können Standard-Vektoren sein oder aber auch individuelle, patientenspezifische Vektoren, die vor einer Untersuchung des betreffenden Patienten erstellt, einge­ geben und abgespeichert werden.
Ein Stimulus 33, beispielsweise ein Lichtpunkt, wird entlang eines Meßvektors 34 eingespielt und bewegt sich auf dem Schirm 32 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit v von einem Anfangs­ punkt x1, y1 zu einem Endpunkt x2, y2. Daraus ergibt sich ein Neigungswinkel α zur Horizontalen und seine Länge s. Bei Verwendung sphärischer Koordinaten, wie dies bei sphärischen Pro­ jektionswänden üblich ist, kann man selbstverständlich die Ko­ ordinaten der Anfangs- und Endpunkte auch mit r1, ϕ1 bzw. r2, ϕ2 beschreiben. Die Geschwindigkeit des Meßvektors 34 wird dann als Winkelgeschwindigkeit ω angegeben.
Wie an sich aus der DE 196 21 960 A1 bekannt, kann durch Abruf einer Vielzahl von (auch schon vor der Untersuchung abgespei­ cherter) Meßvektoren, die hinsichtlich Anfangspunkt und End­ punkt in weiten Bereichen variieren und deren Geschwindigkeit v bzw. ω ebenfalls in weiten Bereichen einstellbar ist, nunmehr ein Gesichtsfeld ermittelt werden, wie dies in Fig. 2 schema­ tisch mit der Ziffer 44 bezeichnet ist. Innerhalb des Gesichts­ feldes 44 wird beispielsweise ein sogenanntes zentrales Skotom 46 festgestellt, innerhalb dessen die Untersuchungsperson keine Stimuli visuell wahrnehmen kann.
In Wirklichkeit unterliegt die Wahrnehmung eines Stimulus durch die Untersuchungsperson jedoch einer Antwortlatenz, d. h. es be­ steht eine gewisse Zeitverzögerung zwischen dem tatsächlichen Auftreten des Stimulus und dem Quittieren mittels des Schalters bzw. zwischen dem Verschwinden des Stimulus und der entspre­ chenden Quittierung.
Berücksichtigt man diese Verhältnisse, so zeigt die Linie 44 beispielhaft ein Gesichtsfeld, das aufgrund der Antworten der Untersuchungsperson ermittelt wird, ohne daß hierbei antwort­ latenzbedingte Verschiebungen berücksichtigt sind. Entsprechen­ des gilt für das zentrale Skotom 46, in dem keine Wahrnehmung erfolgte. Das "wahre" Gesichtsfeld, das die tatsächlichen Wahr­ nehmungen der Untersuchungsperson beschreibt, ist dagegen schematisch durch die gestrichelte Kurve 45 dargestellt; es enthält ferner ein "wahres" Skotom 47. Da die Messungen zur Bestimmung des Gesichtsfeldes bzw. Skotoms grundsätzlich von Bereichen aus, in denen keine Wahrnehmung erfolgt, in einen Bereich hin­ ein ausgeführt werden, in dem eine Wahrnehmung erfolgt, ist das wahre Gesichtsfeld 45 größer und das wahre zentrale Skotom 47 kleiner als die unkorrigierten Werte.
Diese latenzbedingten Verschiebungen des Gesichtsfeldes bzw. von darin enthaltenen Skotomen können auf verschiedene Arten korrigiert werden.
Eine erste Möglichkeit besteht darin, zunächst auf Korrekturen, die durch die Latenzzeit der Untersuchungsperson bedingt sind, vollständig zu verzichten und das Gesichtsfeld bzw. die ent­ sprechenden Skotome 44 bzw. 46 unkorrigiert zu ermitteln. Im Anschluß daran oder auch schon in der Zwischenzeit, wenn die ungefähre Ausdehnung des Gesichtsfeldes bzw. von Skotomen be­ reits mit einiger Zuverlässigkeit bestimmt ist, werden inner­ halb geeigneter Ausschnitte des Gesichtsfeldes, in denen kein Skotom liegt und innerhalb derer also eine sichere Wahrnehmung von Stimuli erfolgt, Stimuli entlang von Reaktionszeitmeß­ vektoren projiziert.
Die Latenzzeit zwischen Projektion des Stimulus und Quittierung durch die Untersuchungsperson bzw. umgekehrt verschwindender Stimulus und Quittierung durch die Untersuchungsperson wird ge­ speichert. Es wird eine Reihe von Stimuli entlang solcher Reak­ tionszeitmeßvektoren innerhalb des Ausschnittes des Gesichts­ feldes, in dem eine sichere Wahrnehmung erfolgt, zwischen die übrigen Messungen eingestreut und die Latenzzeiten bestimmt.
Hieraus wird ein Mittelwert ΔTm, also eine mittlere Latenzzeit, bestimmt, was in der Latenzzeitkorrekturstufe 36 erfolgt, bevor die graphische Darstellung des Gesichtsfeldes bzw. der betref­ fenden Skotome in der Bildbearbeitungsstufe 38 erzeugt wird. Hierzu kann etwa das arithmetische Mittel oder auch der Median bestimmt werden. Zusätzlich können auch Streuungsmaße, z. B. die Standardabweichung, bei der Korrektur berücksichtigt werden.
Eine Möglichkeit, eine solche Latenzzeitkorrektur mit möglichst hoher Präzision durchzuführen, wird im folgenden anhand von Fig. 3 beschrieben.
In Fig. 3 bewegt sich ein Stimulus mit einer Geschwindigkeit v4 bzw. ω4 entlang der Linie 52. Der Stimulus wird erstmalig am Punkt P7 (x7, y7) von der Untersuchungsperson wahrgenommen. Auf­ grund eines bestehenden Skotoms verschwindet die Wahrnehmung des Stimulus am Punkt P8, während der Stimulus am Punkt P9 wie­ der erkannt wird und aus dem Gesichtsfeld der Untersuchungs­ person am Punkt P10 wieder verschwindet. Unmittelbar anschlie­ ßend an diese Messung wird zur Erfassung der damit zusammenhän­ genden Latenzzeit innerhalb eines Teilausschnittes der zuvor abgetasteten Linie 52, in dem eine sichere Wahrnehmung erfolg­ te, eine weitere Messung durchgeführt, wobei ein Stimulus mit der gleichen Größe, Leuchtdichte, Farbe und Form in der glei­ chen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit v4 bzw. ω4 wie zuvor bewegt wird, jedoch nur über eine kürzere Strecke, z. B. entlang des Reaktionszeitmeßvektors (P11', P12'), der die beiden Dreiecke verbindet. Die Wahrnehmung dieses Stimulus wird von der Untersuchungsperson zeitverzögert am Punkt P11 quit­ tiert, und das Verschwinden des Stimulus, das im Punkt P12' er­ folgt, wird aufgrund der Antwortlatenz am Punkt P12 quittiert.
In entsprechender Weise wird bei einer späteren Messung entlang eines Meßvektors, bei dem sich ein Stimulus entlang einer Linie 54 bewegt, wiederum die Latenzzeit bestimmt.
Der Stimulus, der sich mit der Geschwindigkeit v3 bzw. ω3 be­ wegt, wird von der Untersuchungsperson erstmalig am Punkt P13 wahrgenommen und verschwindet am Punkt P14 aus dem Gesichtsfeld der Untersuchungsperson. Dazwischen wird kein Skotom regi­ striert. Für die Latenzzeitmessung kann daher eine größere Strecke innerhalb des betreffenden Ausschnittes der Strecke, auf der zuvor die Wahrnehmung erfolgte, herangezogen werden. Hierzu kann etwa am Punkt P15' ein Stimulus als Lichtpunkt ein­ gesteuert werden, der sich mit derselben Geschwindigkeit v3 bzw. ω3 in der gleichen Richtung wie zuvor bewegt und die glei­ chen übrigen charakteristischen Eigenschaften wie der zuvor verwendete Stimulus aufweist (Leuchtdichte, Farbe, Größe, Form), und am Punkt P16' dunkel getastet werden. Die verzögerte Wahrnehmung dieses Stimulus wird von der Untersuchungsperson am Punkt P15 bzw. das Verschwinden des Stimulus am Punkt P16 quit­ tiert.
Während es grundsätzlich möglich wäre, jeder tatsächlichen Mes­ sung eines Stimulus, der sich entlang eines Meßvektors bewegt, auch eine Latenzzeitmessung mit einem Stimulus, der sich ent­ lang des zugehörigen Reaktionszeitmeßvektors bewegt, zuzuord­ nen, ist dies in der Praxis kaum realisierbar, da dies zu einer erheblichen Verlängerung der gesamten Untersuchung führen wür­ de, die infolge der ohnehin erhöhten Anforderungen bei einer derartigen Untersuchung an die Konzentrationsfähigkeit der Un­ tersuchungsperson die Untersuchungsperson unnnötig belasten würde.
Aus diesem Grunde werden vorzugsweise bei nur einigen der durchgeführten Messungen entlang von Meßvektoren anschließend Latenzzeitbestimmungen in der zuvor beschriebenen Weise durch­ geführt. Werden z. B. einige hundert Messungen durchgeführt, so reichen beispielsweise etwa zehn zugeordnete Latenzzeitbestim­ mungen aus, aus denen eine mittlere Latenzzeit bestimmt werden kann, die dann bei der Gesichtsfeldermittlung bzw. Skotom­ ermittlung als Korrekturwert berücksichtigt wird, so daß auf der Ausgabeeinheit 26 bzw. auf dem Drucker/Plotter 42 das Ge­ sichtsfeld bzw. die zugeordneten Skotome korrekt ausgegeben werden.
Obwohl festgestellt wurde, daß in der Regel in unterschied­ lichen Richtungen die Antwortlatenz bei den meisten Unter­ suchungspersonen gleich groß ist, kann in Sonderfällen auch die Latenzzeit in Vorzugsrichtungen, beispielsweise in Horizontal­ richtung und in Vertikalrichtung, als Mittelwert bestimmt wer­ den, und, sofern sich dabei Abweichungen ergeben sollten, die dabei ermittelten Werte bezüglich der Koordinatenverschiebung in Horizontalrichtung bzw. Vertikalrichtung in geeigneter Weise gewichtet berücksichtigt werden.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Bestimmen des Gesichtsfeldes, insbesondere Perimeter (10) oder Kampimeter, mit einem Schirm (32), auf dem visuelle Stimuli (33) entlang vorgegebener Meßvektoren (34) führbar sind, mit einem Schalter (35) zum Quittieren des Erkennens eines Stimulus (33), mit Mitteln (12, 14, 18) zum Speichern und Abrufen einer Mehrzahl verschiedener Meßvektoren (34) und der zugeordneten Detektionszeiten einer Untersuchungsperson und zur Bestimmung eines Ge­ sichtsfeldes (44, 45) der Untersuchungsperson aus den ge­ messenen Detektionszeiten, wobei Mittel (16, 36) zum Er­ fassen der Antwortlatenz, also der Zeit zwischen Auftau­ chen eines Stimulus (33) und Reaktion der Untersuchungs­ person, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erfassen der Antwortlatenz Mittel (16) zum Speichern und Abrufen von Reaktionszeitmeßmektoren (P11', P12'; P15', P16) aufweisen, die jeweils einen zuvor von der Untersuchungsperson erkannten Ausschnitt eines Meßvektors (34) erfassen, daß Stimuli (33) entlang der Reaktionszeit­ meßvektoren (P11', P12'; P15', P16') einsteuerbar sind, und daß Mittel zum Erfassen der Antwortlatenzen bezüglich der Stimuli (33) entlang der Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') und zur Korrektur des Gesichtsfeldes (44, 45) bezüglich der Anwortlatenzen vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') in verschiedenen Richtungen innerhalb des Gesichtsfeldes (44, 45) einsteuerbar sind, und daß Mittel zur Berechnung einer mittleren Antwortlatenz (ΔTm) als Mittelwert aus den ver­ schiedenen Antwortlatenzen bei den Reaktionszeitmeßvekto­ ren (P11', P12'; P15', P16') vorgesehen sind, die als Korrek­ turwert (ΔLm) bei der Gesichtsfeldermittlung berücksich­ tigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stimuli (33) entlang der Reaktionszeitmeß­ vektoren (P11', P12'; P15', P16') mit derselben Geschwindig­ keit (v, ω), und mit denselben charakteristischen Eigen­ schaften wie Leuchtdichte, Farbe, Größe und Form wie die übrigen zur Gesichtsfeldmessung entlang der Meßvektoren (34) verwendeten Stimuli (33) einsteuerbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß Mittel zur Bestimmung von Antwortlatenzen als Mittelwerte bezüglich verschiedener Vorzugsrichtungen (x, y) und zur Korrektur des Gesichtsfeldes (45) unter Berück­ sichtigung dieser Mittelwerte vorgesehen sind.
5. Verfahren zum Bestimmen des Gesichtsfeldes, bei dem visu­ elle Stimuli (33) auf einem Schirm (32) entlang vorgegebe­ ner Meßvektoren (34) geführt und diejenigen Strecken auf­ gezeichnet werden, von denen ab die Stimuli (33) von einer Untersuchungsperson erkannt oder nicht erkannt oder nicht mehr erkannt werden, und bei dem aus den aufgezeichneten Strecken das Gesichtsfeld (44, 45) bestimmt wird, wobei die Antwortlatenz der Untersuchungsperson erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Stimuli (33) entlang vorgege­ bener Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') zwi­ schen die Stimuli (33) entlang der Meßvektoren (34) derart eingestreut werden, daß die Stimuli (33) entlang der Reak­ tionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') innerhalb des zunächst ohne Reaktionszeitkorrektur bestimmten Gesichts­ feldes (44) liegen und mit Sicherheit von der Untersu­ chungsperson erkannt werden, und daß die entlang der Reak­ tionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') auftretenden Antwortlatenzen gemessen und als Korrekturwerte bei der Gesichtfeldermittlung berücksichtigt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu­ nächst ein unkorrigiertes Gesichtsfeld (44) ohne Berück­ sichtigung der Antwortlatenzen bestimmt wird, daß an­ schließend in einem Ausschnitt des Gesichtsfeldes (44), der nicht mit einem Skotom (46, 47) behaftet ist, Stimuli (33) entlang von Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') in unterschiedlichen Richtungen eingesteuert und die Antwortlatenzen hierzu aufgenommen werden.
7. Verfahren zum Bestimmen des Gesichtsfeldes, bei dem opti­ sche Stimuli (33) auf einem Schirm entlang vorgegebener Meßvektoren (34) geführt und diejenigen Strecken aufge­ zeichnet werden, von denen ab die Stimuli (33) von einer Untersuchungsperson erkannt oder nicht erkannt oder nicht mehr erkannt werden, und bei dem aus den aufgezeichneten Strecken das Gesichtsfeld (44, 45) bestimmt wird, wobei die Antwortlatenz der Untersuchungsperson erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Stimuli (33) entlang vorgege­ bener Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16'), die jeweils einen zuvor von der Untersuchungsperson erkannten Ausschnitt eines Meßvektors (34) erfassen, eingesteuert werden, und daß die Antwortlatenzen bezüglich dieser Sti­ muli (33) gemessen und zur Korrektur bei der Ermittlung des Gesichtsfeldes (45) verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stimuli (33) entlang der Reaktionszeitmeßvek­ toren (P11', P12'; P15', P16') mit annähernd derselben Ge­ schwindigkeit (v, ω), und denselben charakteristischen Eigenschaften wie Leuchtdichte, Farbe, Form und Größe wie die Stimuli (33) entlang der Meßvektoren (34) eingesteuert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimuli (33) entlang der Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') jeweils in derselben Richtung einge­ steuert werden wie ein zuvor erkannter Stimulus (33) ent­ lang eines Meßvektors (34).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß aus den entlang der Reaktionszeitmeß­ vektoren (P11', P12'; P15', P16') eingesteuerten Stimuli (33) eine mittlere Antwortlatenz (ΔTm) der Versuchsperson be­ stimmmt wird, die bei der Bestimmung des Gesichtsfeldes (45) aus den entlang der Meßvektoren (34) eingesteuerten Stimuli (33) als Korrekturwert (ΔLm) berücksichtigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mittels der Reaktionszeitmeßvektoren (P11', P12'; P15', P16') Antwortlatenzen in ausgewählten Vor­ zugsrichtungen (x, y) ermittelt werden, die bei der Be­ stimmung des Gesichtsfeldes (45) aus den Detektionszeiten entlang der Meßvektoren richtungsabhängig bei der Korrek­ tur des Gesichtsfeldes (45) berücksichtigt werden.
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