DE10012032A1 - Lehnenteil mit Seitenwangen und Verfahren zur Änderung einer Seitenwangengeometrie - Google Patents
Lehnenteil mit Seitenwangen und Verfahren zur Änderung einer SeitenwangengeometrieInfo
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- B60N2/99—Side-rests adjustable
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Lehnenteil, insbesondere für einen Fahrzeugsitz von Kraftfahrzeugen, mit Seitenwangen als seitliche Begrenzung sowie ein Verfahren zur Änderung einer Geometrie von Seitenwangen an einem Lehnenteil eines Fahrzeugsitzes von Kraftfahrzeugen. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass den Seitenwangen (16, 18) eine Verstellanordnung zugeordnet ist, mit der eine Seitenwangengeometrie (Höhe, Form, Lage) verstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Lehnenteil mit Seitenwangen nach den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen sowie ein Verfahren zur Änderung einer Geometrie von
Seitenwangen nach den im Oberbegriff des Anspruchs 5 genannten Merkmalen.
Es ist bekannt, Fahrzeugsitze im Bereich ihres Lehnenteiles mit sogenannten Seitenwangen
auszustatten. Die Seitenwangen dienen einem Fahrzeuginsassen als allgemeiner
zentrierender Halt bei der Geradeausfahrt und als Abstützung bei starken Kurvenfahrten.
Höhe, Form und Lage der Seitenwangen wird bei herkömmlichen Sitzen fest vorgegeben,
das heißt, eine Geometrie der Seitenwangen ist zumeist ein Kompromiss aus
unterschiedlichsten Anforderungen an Funktionalität, Ergonomie und Design. So ist
beispielsweise die Höhe der Seitenwange derart niedrig zu wählen, dass ein Ein- und
Ausstiegskomfort nicht darunter leidet. Andererseits bietet die Seitenwange dem
Fahrzeuginsassen bei starken Querbeschleunigungen des Fahrzeuges nur ausreichenden
Halt, wenn sie entsprechend hoch ist. Es ist demnach nicht möglich, allen Anforderungen
gleichzeitig optimal Genüge zu tun.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lehnenteil mit Seitenwangen zur
Verfügung zu stellen, mit dem flexibel auf die jeweils vorliegenden Betriebsbedingungen
reagiert werden kann, wobei einerseits ein hoher Ein- und Ausstiegskomfort sichergestellt
sein soll und andererseits eine möglichst hohe Sitzstabilität bei starken
Querbeschleunigungen ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Lehnenteil mit Seitenwangen als seitliche
Begrenzung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie das Verfahren zur
Änderung der Geometrie von Seitenwangen mit den im Anspruch 5 genannten Merkmalen
gelöst. Dadurch, dass den Seitenwangen eine Verstellanordnung zugeordnet ist, mit der
eine Seitenwangengeometrie (Höhe, Form, Lage) verstellbar ist, können die geschilderten
Nachteile der Standes der Technik überwunden werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Seitenwangengeometrie durch die
Verstellanordnung derart beeinflusst, dass
- a) mittels einer Sensorik Betriebsparameter des Fahrzeuges erfasst werden
- b) die Parameter in ein Sitzsteuergerät eingelesen und bewertet werden und
- c) über das Sitzsteuergerät den Aktuatoren der Verstellanordnung Sollwerte vorgegeben werden, deren Einnahme zu einer Änderung der Seitenwangengeometrie führen.
Die Verstellanordnung umfasst demnach eine Sensorik und ein Sitzsteuergerät zur gezielten
Ansteuerung der Aktuatoren, durch deren Betätigung die Geometrie der Seitenwangen
verändert wird. Die Sensorik ermöglicht eine Erfassung von Betriebsparametern des
Fahrzeuges als auch von Eigenschaftsparametern des Fahrzeuginsassen, wie sein Gewicht
und/oder seine Größe. Bei der Ausgestaltung der Aktuatoren kann auf bekannte konstruktive
Lösungen zurückgegriffen werden, bei denen elektromechanisch, hydraulisch und/oder
pneumatisch die gewünschte Geometrie eingestellt wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird mit steigender Querbeschleunigung
eine Höhe der Seitenwangen erhöht, so dass dem Fahrzeuginsassen eine größere
Abstützfläche und damit höhere Sitzstabilität gewährt wird. Dabei wird vorzugsweise lediglich
die in Richtung der Querbeschleunigung weiter hinten liegende Seitenwange erhöht oder
diese Seitenwange wird stärker erhöht, als die weiter vorne liegende Seitenwange.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden zusätzlich die
Eigenschaftsparameter des Fahrzeuginsassen, beispielsweise sein Gewicht und/oder seine
Größe, bei der Bestimmung der Sollwerte für die Verstellanordnung berücksichtigt. Auf diese
Weise kann mit steigendem Gewicht des Fahrzeuginsassen auch die Höhe der
Seitenwandung erhöht werden, aber auch eine Lage und Form der Seitenwangen in
Abhängigkeit von der Größe des Fahrzeuginsassen verstellt werden. Somit kann dann das
Lehnenteil im Bereich der Seitenwangen an die individuellen Bedürfnisse des
Fahrzeuginsassen angepasst werden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht auf einen Fahrzeugsitz mit Lehnenteil
und Seitenwangen und
Fig. 2 eine Schnittansicht durch den Lehnenteil im Bereich der Seitenwangen.
Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht einen Fahrzeugsitz 10, wie er
Einsatz im Kraftfahrzeugbau findet. Der Fahrzeugsitz 10 besteht aus einem Lehnenteil 12
und einem Sitzteil 14. Sitz- und Lehnenteil 12, 14 beruhen im Allgemeinen auf einer
Rahmenkonstruktion, die mit einer Polsterung überzogen ist. Das Lehnenteil 12 wird seitlich
von den Seitenwangen 16, 18 begrenzt. Eine Geometrie der Seitenwangen 16, 18 ist derart
gewählt, dass sie in bestimmten Bereichen in den Fahrzeuginnenraum ragen, das heißt sich
mit einer gewissen Höhe aus einer Ebene des Lehnenteils 12 erheben. Eine Form der
Seitenwangen 16, 18 kann den ergonomischen Erfordernissen eines Fahrzeuginsassen
angepasst werden, indem beispielsweise eine Breite verändert wird. Weiterhin erstrecken
sich die Seitenwangen 16, 18 über den gesamten Lehnenteil 12. Es ist jedoch prinzipiell
auch möglich - wie im Nachfolgenden noch näher erläutert wird - eine Lage der
Seitenwangen 16, 18 zu beeinflussen.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist auf eine Darstellung einer Verstellanordnung, wie sie
zur Beeinflussung der Seitenwangengeometrie genutzt wird, verzichtet worden. Die
Verstellanordnung umfasst zumindest eine Sensorik, ein Sitzsteuergerät sowie Aktuatoren,
mit denen die gewünschten Geometrien der Seitenwangen 16, 18 eingestellt werden
können. Die Sensorik beinhaltet die an sich bekannten Mittel zur Erfassung einer
Querbeschleunigung eines Fahrzeuges. Weiterhin ist es denkbar, in den Fahrzeugsitz 10
Sensoren zu integrieren, mit denen ein Gewicht und/oder eine Größe des Fahrzeuginsassen
bestimmt werden können.
Die erfassten Werte werden in das Sitzsteuergerät eingelesen, in dem in digitalisierter Form
eine Prozedur hinterlegt ist, deren Ausführung Sollwerte für die Aktuatoren liefert. Durch
elektromechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch betätigbare Aktuatoren können dann
letztendlich die gewünschten Geometrien der Seitenwangen 16, 18 eingestellt werden.
Die Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht durch das Lehnenteil 12 sowie die Seitenwangen 16
und 18. Herrscht eine seitliche Querbeschleunigung - hier angedeutet durch einen Pfeil 20 -
so wird durch einen hier schematisch skizzierten Aktuator 22 eine Höhe des
Seitenwangenteiles 16 vergrößert. Es braucht - wie hier dargestellt - lediglich die
Seitenwange, die in Richtung der Querbeschleunigung weiter hinten liegt (Seitenwange 16),
verstellt werden, weil nur dort eine Abstützung des Fahrzeuginsassen erforderlich ist. Ein
Umfang, mit dem die Seitenwange 16 aus der Ebene des Lehnenteils 12 verfahren wird,
kann selbstverständlich abhängig gemacht werden von einer Größe der wirkenden Querkraft
sowie gegebenenfalls dem Gewicht des Fahrzeuginsassen.
Zur Gewährung möglichst großen Sitzkomforts und hoher Sitzstabilität kann es weiterhin
sinnvoll sein, Lage und Form der Seitenwangen 16, 18 in Abhängigkeit von der Größe des
Fahrzeuginsassen zu verstellen, so dass eine sehr individuelle Anpassung an die
ergonomischen Erfordernisse möglich ist.
10
Fahrzeugsitz
12
Lehnenteil
14
Sitzteil
16
Seitenwange
18
Seitenwange
20
seitliche Querbeschleunigung
Claims (11)
1. Lehnenteil, insbesondere für einen Fahrzeugsitz von Kraftfahrzeugen, mit Seitenwangen
als seitliche Begrenzung, dadurch gekennzeichnet, dass den Seitenwangen (16, 18)
eine Verstellanordnung zugeordnet ist, mit der eine Seitenwangengeometrie (Höhe,
Form, Lage) verstellbar ist.
2. Lehnenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellanordnung
eine Sensorik und ein Sitzsteuergerät umfasst, mit denen Betriebsparameter des
Fahrzeugs - insbesondere eine Querbeschleunigung - erfasst, bewertet und in Form
von Sollwerten den Aktuatoren der Verstellanordnung vorgebbar sind.
3. Lehnenteil nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sensorik Mittel umfasst, mit denen Eigenschaftsparameter eines Fahrzeuginsassen, wie
sein Gewicht und/oder seine Größe, erfassbar sind.
4. Lehnenteil nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aktuatoren der Verstellanordnung elektromechanisch, hydraulisch und/oder
pneumatisch betätigbar sind.
5. Verfahren zur Änderung einer Geometrie von Seitenwangen an einem Lehnenteil eines
Fahrzeugsitzes von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Seitenwangengeometrie (Höhe, Lage, Form) durch eine Verstellanordnung beeinflusst
wird, wobei
- a) mittels einer Sensorik Betriebsparameter des Fahrzeugs erfasst werden,
- b) die Parameter in ein Sitzsteuergerät eingelesen und bewertet werden und
- c) über das Sitzsteuergerät den Aktuatoren der Verstellanordnung Sollwerte vorgegeben werden, deren Einnahme zu einer Änderung der Seitenwangengeometrie führen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter
eine Querbeschleunigung (20) des Fahrzeugs umfassen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit steigender
Querbeschleunigung (20) eine Höhe der Seitenwangen (16, 18) erhöht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich die in Richtung
der Querbeschleunigung (20) weiter hinten liegende Seitenwange (16, 18) erhöht wird
oder diese Seitenwange (16, 18) stärker erhöht wird, als die weiter vorne liegende
Seitenwange (16, 18).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei der
Bestimmung der Sollwerte zusätzlich Eigenschaftsparameter eines Fahrzeuginsassen,
wie sein Gewicht und/oder seine Größe, berücksichtigt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit steigendem Gewicht
des Fahrzeuginsassen die Höhe der Seitenwangen (16, 18) erhöht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lage und Form der
Seitenwangen (16, 18) in Abhängigkeit von einer Größe des Fahrzeuginsassen verstellt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10012032A DE10012032A1 (de) | 2000-03-03 | 2000-03-03 | Lehnenteil mit Seitenwangen und Verfahren zur Änderung einer Seitenwangengeometrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10012032A DE10012032A1 (de) | 2000-03-03 | 2000-03-03 | Lehnenteil mit Seitenwangen und Verfahren zur Änderung einer Seitenwangengeometrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10012032A1 true DE10012032A1 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7634446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10012032A Ceased DE10012032A1 (de) | 2000-03-03 | 2000-03-03 | Lehnenteil mit Seitenwangen und Verfahren zur Änderung einer Seitenwangengeometrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10012032A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
2000
- 2000-03-03 DE DE10012032A patent/DE10012032A1/de not_active Ceased
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