DE10011919C2 - Verbindungselement - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer einen Schaft mit einem Gewinde aufweisenden Schraube, welche einen im Durchmesser vergrößerten Kopf hat und unverlierbar in einer sich axial erstrec­ kenden Hülse angeordnet ist, wobei der Schraubenschaft an seinem dem Kopf zu­ gewandten Ende einen im Durchmesser verkleinerten Bereich hat und die Hülse an ihrem dem Kopf zugewandten Ende innen ein Gewinde aufweist, von dem wenig­ stens ein Gewindegang durch Kaltverformung funktionsuntüchtig gemacht wurde.

Ein derartiges Verbindungselement ist aus der DE 197 50 658 C1 bekannt. Bei dem bekannten Verbindungselement wird die Schraube in der Hülse durch den funktions­ untüchtigen wenigstens einen Gewindegang verliersicher gehalten. Der funktions­ untüchtige wenigstens eine Gewindegang ist an dem dem Kopf der Schraube zuge­ wandten Ende des Gewindes der Hülse angeordnet. Die Funktionsuntüchtigkeit wird dadurch erreicht, daß der Schaft der Schraube an der Verbindung zum Schrauben­ kopf eine radienförmige Vergrößerung aufweist. Beim Anziehen der Schraube wird die Vergrößerung in das Gewinde der Hülse hineingezogen, wodurch die dem Schraubenkopf zugewandten Gewindegänge kaltverformt und somit funktionsun­ tüchtig werden.

Wenngleich bei dem bekannten Verbindungselement die Verliersicherheit der Schraube in der Hülse auch zuverlässig und relativ einfach erreicht werden kann, so hat das Verbindungselement dennoch den Nachteil, daß keine herkömmlichen Schrauben verwendet werden können. Denn herkömmliche Schrauben weisen re­ gelmäßig am Schaft unterhalb des Schraubenkopfes keine Verdickung auf.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Eingangs genanntes Verbindungselement derart auszubilden, daß die Verliersicherheit auf einfache Weise erreicht werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Ansprüchen 1 und 2. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung weist das Gewinde der Hülse an seinem dem Schraubenkopf abgewandten Ende und/oder weist das Gewinde der Schraube an seinem dem Schraubenkopf zugewandten Ende wenigstens einen Gewindegang auf, der durch Kaltverformung funktionsuntüchtig gemacht wurde. Dadurch, daß der funktionsun­ tüchtige Bereich des Gewindes der Hülse an dem dem Schraubenkopf abgewandten Ende des Gewindes angeordnet ist, beziehungsweise der funktionsuntüchtige Be­ reich des Gewindes der Schraube an seinem dem Schraubenkopf zugewandten En­ de des Gewindes angeordnet ist, läßt sich eine Kaltverformung der Gewindebereiche auf sehr einfache Weise erreichen. So können beispielsweise die Gewindegänge dadurch funktionsuntüchtig gemacht werden, daß das Gewinde der Schraube axial gegen das Gewinde der Hülse gepreßt wird, wie dies bei einer besonderen Ausfüh­ rungsform der Erfindung vorgesehen ist.

Dadurch, daß der wenigstens eine funktionsuntüchtige Gewindegang an dem dem Schraubenkopf abgewandten Ende des Gewindes der Hülse beziehungsweise an dem dem Schraubenkopf zugewandten Ende des Gewindes der Schraube angeord­ net ist, wird darüber hinaus der Vorteil erreicht, daß sich die Schraube beim Trans­ port unbeabsichtigt in das Gewinde der Hülse hineinschraubt. Ein, wenn auch nur geringfügiges Einschrauben der Schraube in die Hülse hätte den Nachteil, daß die Schraube bei der Montage nicht vollständig aus der Hülse herausragt. Hierdurch würde die Schraube bei der Montage nicht auf dem Element anliegen, in das sie hin­ eingeschraubt werden soll.

Die Pressung des Schraubengewindes gegen das Gewinde der Hülse kann dadurch geschehen, daß die Schraube um einen vorbestimmten Weg in Richtung des Ge­ windes der Hülse bewegt wird. Hierdurch läßt sich die Größe der kaltverformten Be­ reiche sehr genau einstellen.

Die Kaltverformung der Gewindebereiche läßt sich aber auch dadurch erreichen, daß die Schraube zur Pressung mit einer vorbestimmten Kraft in Richtung des Gewindes der Hülse beaufschlagt wird. Durch die vorgegebene Kraft wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß weder auf die Schraube noch auf die Hülse unzulässig hohe Kräfte einwirken, wodurch es gegebenenfalls zu Beschädigungen kommen könnte.

Des weiteren ist es möglich, zur Kaltverformung der Gewindebereiche die Schraube mit einem vorbestimmten Impuls in Richtung des Gewindes der Hülse zu beauf­ schlagen. Hierdurch läßt sich auf sehr schnelle und einfache Weise die Kaltverfor­ mung der Gewindebereiche erreichen.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung.

Es zeigt die einzige Figur ein erfindungsgemäß ausgebildetes Verbindungselement.

Wie der Figur entnommen werden kann, besteht ein Verbindungselement aus einer Schraube 1 und einer zylinderförmigen Hülse 2. Die Schraube 1 hat einen im Durchmesser vergrößerten Schraubenkopf 1a und ein Gewinde 6. Unterhalb des Schraubenkopfes 1a weist der Schraubenschaft der Schraube 1 einen im Durch­ messer verkleinerten gewindefreien Bereich 7 auf.

Die Hülse 2 hat an ihrem dem Schraubenkopf 1a zugewandten Ende einen Flansch 3. Des weiteren hat die Hülse 2 an ihrem dem Schraubenkopf 1a zugewandten Ende innen ein Gewinde 4. Das Gewinde 4 entspricht dem Gewinde 6 der Schraube 1.

Die dem Schraubenkopf 1a abgewandten Gänge des Gewindes 4 der Hülse 2 haben einen funktionsuntüchtigen Bereich 4a. Ebenso haben die dem Schraubenkopf 1a zugewandten Gänge des Gewindes 6 der Schraube 1 einen funktionsuntüchtigen Bereich 6a. Die Funktionsuntüchtigkeit der Gewindegänge wurde dadurch erreicht, daß die Schraube 1 mit ihrem Gewinde 6 axial gegen das Gewinde 4 der Hülse 2 gepreßt wurde.

Durch die funktionsuntüchtigen Bereiche 4a, 6a kann die Schraube 1 nicht mehr aus der Hülse 2 herausgeschraubt werden. Sie ist daher verliersicher in der Hülse 2 an­ geordnet.

Die Herstellung des Verbindungselements geschieht derart, daß zunächst die Schraube 1 in die Hülse 2 eingeschraubt wird. Die Schraube 1 wird soweit in die Hül­ se 2 eingeschraubt, bis das Gewinde 6 der Schraube 1 vollständig durch das Gewin­ de 4 der Hülse 2 geschraubt wurde. Das Gewinde 4 der Hülse 2 befindet sich somit im Bereich des im Durchmesser verkleinerten Bereichs 7 des Schraubenschaftes. Hierdurch ist die Schraube 1 in axialer Richtung gegenüber der Hülse 2 bewegbar.

Durch Aufbringen einer bestimmten Kraft oder eines bestimmten Impulses in Rich­ tung Schraubenkopf 1a wird die Schraube 1 mit ihrem Gewinde 6 gegen das Gewin­ de 4 der Hülse 2 gepreßt. Hierdurch tritt eine Kaltverformung der beiden sich berüh­ renden Gewindebereiche 4a, 6a auf, durch die sie funktionsuntüchtig werden.

Claims (6)

1. Verbindungselement mit einer einen Schaft mit einem Gewinde (6) aufweisenden Schraube (1), welche einen gegenüber dem Gewindedurchmesser im Durchmesser vergrößerten Kopf (1a) hat und unverlierbar in einer sich axial erstreckenden Hülse (2) angeordnet ist, wobei der Schraubenschaft an seinem dem Kopf (1a) zugewand­ ten Ende einen gegenüber dem Gewindedurchmesser im Durchmesser verkleinerten Bereich (7) hat und die Hülse (2) an ihrem dem Kopf (1a) zugewandten Ende innen ein Gewinde (4) aufweist, von dem wenigstens ein Gewindegang (4a) durch Kalt­ verformung funktionsuntüchtig gemacht wurde, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Gewindegang (4a) an dem dem Kopf (1a) abgewandten Ende des Gewindes (4) angeordnet ist.

2. Verbindungselement insbesondere nach Anspruch 1 mit einer einen Schaft mit einem Gewinde (6) aufweisenden Schraube (1), welche einen gegenüber dem Ge­ windedurchmesser im Durchmesser vergrößerten Kopf (1a) hat und unverlierbar in einer sich axial erstreckenden Hülse (2) angeordnet ist, wobei der Schraubenschaft an seinem dem Kopf (1a) zugewandten Ende einen gegenüber dem Gewindedurch­ messer im Durchmesser verkleinerten Bereich (7) hat und die Hülse (2) an ihrem dem Kopf (1a) zugewandten Ende innen ein Gewinde (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (6) der Schraube (1) an seinem dem Kopf (1a) zugewandten En­ de wenigstens einen Gewindegang (6a) aufweist, der durch Kaltverformung funkti­ onsuntüchtig gemacht wurde.

3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindegänge (4a, 6a) dadurch funktionsuntüchtig gemacht wurden, daß das Gewinde (6) der Schraube (1) axial gegen das Gewinde (4) der Hülse (2) ge­ preßt wurde.

4. Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (1) zum Pressen um einen vorbestimmten Weg in Richtung des Gewindes (4) der Hülse (2) bewegt wurde.

5. Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (1) zur Pressung mit einer vorbestimmten Kraft in Richtung des Gewindes (4) der Hülse (2) beaufschlagt wurde.

6. Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (1) zum Pressen mit einem vorbestimmten Impuls in Richtung des Gewindes (4) der Hülse (2) beaufschlagt wurde.