DE10011569B4 - Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial als Flüssigkeitsfilter - Google Patents

Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial als Flüssigkeitsfilter Download PDF

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Abstract

Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial (2), das einen eine Primärseite (7) und eine Sekundärseite (8) aufweisenden Vliesstoff (5) enthält, wobei der Vliesstoff (5) aus adhäsiv und/oder kohäsiv verbundenen Fasern (6) gebildet ist, bei dem die Fasern (6) Verschlingungen aufweisen, die vor dem adhäsiven und/oder kohäsiven Verbinden durch Flüssigkeitsstrahlen von der Sekundärseite (8) her erzeugt sind und durch das Flüssigkeitsstrahlen die Fasern (6) von der Primärseite (7) zur Sekundärseite (8) hin zunehmend derart verdichtet sind, daß unterschiedlich verdichtete Bereiche (A, B, C) gebildet sind, in denen Teilchen unterschiedlicher Größe abscheidbar sind, als Flüssigkeitsfilter.

Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit der Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial als Flüssigkeitsfilter. Das Filtermaterial enthält einen Vliesstoff als Primärseite und Sekundärseite. Als Primärseite ist eine Seite des Vliesstoffs anzusehen, welche mit dem Filtereinlaß verbunden ist, während die Sekundärseite mit dem Filterauslaß verbunden ist.
  • Aus DE 693 05 096 T2 ist ein Vliesstoff bekannt, der u.a. als Filtermedium eines Hochtemperatur-Flüssigkeitsfilters eingesetzt werden kann. Dieser Vliesstoff kann unter Verwendung einer herkömmlichen Wasserverschlingungseinheit hydroverschlungen werden.
  • Aus DE 44 27 817 C1 ist ein Tiefenfiltermaterial bekannt, das aus adhäsiv und/oder kohäsiv verbundenen Fasern gebildet ist, und als Luftfilter dient. Bei diesem Luftfilter mit Tiefenfiltermaterial werden die abzuscheidenden Teilchen überwiegend in dem Filtermaterial abgeschieden. Bei Oberflächenfiltern hingegen werden die Teilchen überwiegend an der Oberfläche des Filtermaterials als Filterkuchen gesammelt.
  • Aus DE 41 25 250 A1 ist ein weiteres Luftfiltermaterial bekannt, welches aus einem Laminat aus zwei Vliesstoffschichten besteht. Die der Sekundärseite zugewandte Schicht ist durch Wasserstrahlen verfestigt und weist Fasern einer durchschnittlichen Feinheit kleiner als 2,2 dtex auf. Die Vliesstoffschicht, die der Primärseite zugewandt liegt, weist hierzu im Vergleich gröbere Fasern auf.
  • Beide Vliesstoffschichten sind durch mechanisches Vernadeln miteinander verbunden. Ein solches Filtermaterial hat eine verbesserte Wirksamkeit im Vergleich zu einem rein mechanisch genadelten Vliesstoff. Beim Laminieren jedoch bilden sich durch das Vernadeln auch in der sekundärseitigen Schicht Nadellöcher aus, die sich negativ auf die Filtereffizienz bezüglich kleiner Partikel auswirken.
  • Generell haben sich Vliesstoffe als Filtermaterial für Filter bewährt und garantieren hervorragende Filterationseigenschaften. Die bekannten Filtermaterialien jedoch sind nicht in jeglicher Hinsicht bezüglich Stabilität und Steifigkeit zufriedenstellend. Dies ist insbesondere bei der Herstellung von Flüssigkeitsfiltern wesentlich, um einen plissierten bzw. gefalteten Filter mit einer entsprechend großen Filteroberfläche bereitzustellen. Die Steifigkeit ist bei Flüssigkeitsfiltern auch dahingehend von wesentlicher Bedeutung, daß eine übermäßige Deformation des Filtermaterials während des Betriebs verhindert wird. Die Deformation würde zu einem Anliegen des Filtermaterials führen, was eine sehr hohe Druckdifferenz und eine niedrige Lebensdauer des Flüssigkeitsfilters zur Folge hätte.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Verwendung eines Filters als Flüssigkeitsfilter mit einem besonders steifen Filtermaterial bereitzustellen.
  • Nach der Erfindung wird hierzu die Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial als Flüssigkeitsfilter bereitgestellt, bei dem die Merkmale des Patentsanspruchs 1 verwirklicht sind.
  • Insbesondere wird bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial als Flüssigkeitsfilter zur Behandlung mittels Flüssigkeitsstrahlen ein Hochdruckwasserstrahl eingesetzt, was an sich auf dem Gebiet der Herstellung von Vliesstoffen bekannt ist. Durch die scharf gebündelten Hochdruckwasserstrahlen, welche den Vliesstoff durchdringen und auf eine flüssigkeitsdurchlässige Unterlage treffen, werden die Fasern verwirbelt. Die durch die Flüssigkeitsstrahlen erfaßten Fasern nehmen dadurch eine schlingenförmige Anordnung ein. Dabei ist die Strahlenergie, welche durch die Flüssigkeitsmasse pro Zeiteinheit und den Flüssigkeitsdruck bestimmt ist, derart bemessen, daß die Fasern von der Primärseite zur Sekundärseite hin zunehmend verdichtet sind. Dadurch entstehen verdichtete Bereiche, in denen Teilchen unterschiedlicher Größe abscheidbar sind. Die in Verbindung mit der adhäsiven und/oder kohäsiven Faserbindung durchgeführte Flüssigkeitsstrahlbehandlung von der Sekundärseite führt zu einem Vliesstoff, der eine überraschend hohe Steifigkeit aufweist, und gleichzeitig hervorragende Filtereigenschaften hat. Bei der Herstellung von Vliesstoffen hingegen wird das Hochdruckflüssigkeitsstrahlen eingesetzt, um Vliesstoffe mit weichem, textilen Griff zu erzeugen. Durch die Flüssigkeitsstrahlbehandlung wird als weiterer Vorteil des Filtermaterials eine Dicke von 5 mm und kleiner erzielt, was bei einem Flüssigkeitsfilter gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung äußerst geeignet ist. Zusätzliche Kalandrierungsvorgänge können hierbei entfallen. Die Herstellungskosten lassen sich ferner dadurch reduzieren, daß auch bei einem einlagigen Vliesstoff unterschiedlich verdichtete Bereiche in einem einzigen Verfahrensschritt erzeugt werden können.
  • Bei einer vorteilhaften Verwendung ist vorgesehen, dass die Fasern Verschlingungen aufweisen, die vor dem adhäsiven und/oder kohäsiven Verbinden durch Flüssigkeitsstrahlen von der Primärseite her erzeugt sind. Durch das zusätzliche Flüssigkeitsstrahlen von der Primärseite her, welches vorzugsweise mit einer anderen Strahlenenergie erfolgt, als das Flüssigkeitsstrahlen von der Sekundärseite her, kann ein besonders festes Tiefenfiltermaterial erhalten werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Verwendung weisen die Fasern einen Titer von 0,05 bis 50 dtex auf.
  • Eine weitere Verbesserung der Filtereigenschaften wird dadurch erzielt, dass die Fasern Grobfasern und Feinfasern enthalten, wobei der Titer der Grobfasern mindestens um den Faktor 6 über dem Titer der Feinfasern liegt. Der Flüssigkeitsfilter kann somit beispielsweise Feinfasern mit einem Titer von etwa 1 dtex und Grobfasern mit einem Titer von etwa 6 dtx oder mehr aufweisen.
  • Bei der Verwendung als Flüssigkeitsfilter können dann besonders kleine Teilchen abgeschieden werden, wenn die Feinfasern wenigstens teilweise aus gesplitteten Splittfasern bestehen. Splittfasern sind relativ grobe Mehrkomponentenfasern in üblichen krempelfähigen Fasertitern, welche einfach verarbeitet werden können. Durch das Aufspalten der Splittfasern entstehen vergleichsweise feine Fasern. Auf diese Weise können mit herkömmlichen Verfahren auch Flächengebilde mit Mikrofaserstrukturen hergestellt werden.
  • Die Herstellung des verwendeten Flüssigkeitsfilters wird dadurch besonders vereinfacht, dass die Splittfasern durch die Flüssigkeitsstrahlbehandlung gesplittet sind.
  • Eine besonders gute Teilchenspeicherfähigkeit in dem Filterelement bei der Verwendung als Flüssigkeitsfilter wird dadurch erzielt, dass die Mediendichte des Vliesstoffes in Durchströmrichtung progressiv zunimmt. Der Flüssigkeitsfilter weist infolge dessen an der Primärseite eine geringe Faserdichte und große Filterporen auf. In diesem Bereich werden die größeren abzuschneidenden Teilchen aufgefangen. Zur Sekundärseite des Flüssigkeitsfilters hin nimmt die Faserdichte progressiv zu; entsprechend kleiner sind dort die durch die Fasern gebildeten Poren. Kleinere abzuschneidende Teilchen durchtreten zunächst den auf der Primärseite liegenden Bereich mit geringer Faserdichte und werden dann in einen Bereich mit höherer Faserdichte abgeschnitten. Hierdurch wird erreicht, dass der Flüssigkeitsfilter über die gesamte Dicke des Filtermaterials mit den abzuschneidenden Teilchen beladen werden kann. Infolge dessen können hohe Filterstandzeiten und ein gleich bleibend geringer Druckverlust über die gesamte Filterlebensdauer des Flüssigkeitsfilters erreicht werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Verwendung weist der Vliesstoff wenigstens eine erste der Primärseite zugewandte Faserschicht und eine zweite der Sekundärseite zugewandte Faserschicht auf.
  • Die Herstellung des Flüssigkeitsfilters wird dadurch besonders vereinfacht, dass wenigstens eine der Faserschichten im Wesentlichen aus einer vorab verfestigten Vliesstofflage besteht und dass wenigstens eine andere der Faserlagen im Wesentlichen durch einen auf die Vliesstofflage aufgebrachten Faserflor gebildet ist, wobei der Faserflor und die Vliesstofflage durch das Flüssigkeitsstrahlen miteinander verbunden sind.
  • Besonders gute Filtereigenschaften bei dem Flüssigkeitsfilter werden dadurch erreicht, dass die durch den Faserflor gebildete Faserschicht an der Sekundärseite der Vliesstoffschicht angeordnet ist.
  • Besonders kleine Teilchen können in dem Flüssigkeitsfilter abgeschieden werden, wenn die durch den Faserflor gebildete Faserschicht die Splittfaser enthält.
  • Gemäß einer bevorzugten Verwendung enthält die der Primärseite zugewandte Faserschicht einen höheren Anteil an Grobfasern als die der Sekundärseite zugewandte Faserschicht. Durch den höheren Anteil an Grobfasern in der der Primärseite zugewandten Faserschicht werden dort größere Poren gebildet. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Großfasern ausschließlich in der der Primärseite zugewandten Faserschicht enthalten sind.
  • Die kohäsive Verbindung der Fasern kann zweckmäßiger Weise durch eine Verschmelzung eines Teils der Fasern erfolgen.
  • Die adhäsive Verbindung bei dem Flüssigkeitsfilter kann besonders einfach durch eine Verklebung der Fasern durch ein Bindemittel erfolgen. Bevorzugt werden bikomponente Bindefasern eingesetzt.
  • Insbesondere die Herstellungskosten des Flüssigkeitsfilters werden dadurch gesenkt, dass das Filtermaterial über seinen ganzen Querschnitt flüssigkeitsgestrahlt ist.
  • Eine besonders große Filteroberfläche des Flüssigkeitsfilters wird dadurch erzielt, dass das Tiefenfiltermaterial plissiert ist.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zeigen:
  • 1 einen Flüssigkeitsfilter,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch das Filtermaterial gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
  • 3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch das Filtermaterial gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 4 einen Querschnitt durch eine Splittfaser.
  • 1 zeigt einen Flüssigkeitsfilter 1, der als Filterkassette ausgebildet ist. Er weist ein Filtermaterial 2 auf, welches parallel zu einer Seitenkante plissiert ist. Das Filtermaterial 2 ist ringsum durch einen Dichtstreifen 3 eingefaßt.
  • Das Filtermaterial 2 besteht aus dem in 2 dargestellten Vliesstoff 5. Dieser ist aus synthetischen Fasern 6 mit einem Titer von 0,05 bis 50 dtex gebildet und kann mit Hilfe von Kardiermaschinen (z.B. Krempeln) hergestellt werden.
  • Durch eine Hochdruckwasserstrahlbehandlung sind in dem Vliesstoff 5 Verschlinungen der Faser 6 erzeugt.
  • Der Vliesstoff 5 weist in Durchströmrichtung R gesehen, Bereiche A, B, C mit unterschiedlichen Eigenschaften auf, die es ermöglichen, Teilchen unterschiedlicher Größe in den unterschiedlichen Bereichen A, B, C abzuscheiden. Die unterschiedlichen Eigenschaften A, B, C werden dadurch erzielt, dass die Faserdichte in Durchströmrichtung R von der Primärseite 7 zur Sekundärseite 8 progressiv zunimmt.
  • Die Zunahme der Faserdichte wird dadurch erhalten, dass der Vliesstoff 5 von der Sekundärseite 8 her einer Wasserstrahlbehandlung unterzogen wird. Durch eine solche einseitige Wasserstrahlbehandlung werden die Fasern 6 des Vliesstoffes 5 auf der Sekundärseite 8 stärker verdichtet als auf der dem Wasserstrahl abgewandten Primärseite 7. Somit ist die Faserdichte in dem der Primärseite 7 zugewandte Bereich A geringer als in dem mittleren Bereich B und dort wiederum geringer als in dem der Sekundärseite 8 zugewandten Bereich C. Entsprechend nimmt die Größe der durch die Fasern 6 begrenzten Zwischenräume oder Poren des Vliesstoffes 5 vom Bereich A zum Bereich C hin zu. Infolge dessen können im Betrieb des Flüssigkeitsfilter größere Teilchen in dem Bereich A, kleinere Teilchen in dem Bereich B und Feinstpartikel im Bereich C abgeschieden werden.
  • Die Fasern 6 des Vliesstoffes 5 werden nach der Flüssigkeitsstrahlbehandlung adhäsiv und/oder kohäsiv verbunden. eine kohäsive Verbindung kann durch Verschweißen erfolgen, wobei die Fasern 6 bei erhöhter Temperatur zweitweilig erweichen und sich benachbarte Fasern 6 an ihren Berührungspunkten, gegebenenfalls unter Druck, verbinden. Eine adhäsive Verbindung kann durch Verklebung der Fasern 6 durch ein Bindemittel erfolgen. Dieses kann in Form von so genannten Bindefasern schon vor der Herstellung des Vlieses 5 beigemischt werden. Die Bindung erfolgt dann beispielsweise durch eine thermische Behandlung, wobei der Mantel der Bindefaser erweicht und benachbarte Fasern 6 untereinander örtlich verbindet. Eine adhäsive Verbindung kann auch durch Applizieren eines flüssigen Polymerbindemittels erfolgen, das durch eine anschließende Wärmebehandlung ausgehärtet wird.
  • Die Fasern 6 des Vliesstoffes 5 in 3 weisen Grobfasern 6' und Feinfasern 6'' auf, wobei der Titer die Grobfasern um den Faktor 6 über dem der Feinfasern liegt. Die Bereiche A', B' des Vliesstoffes 5 mit unterschiedlichen Eigenschaften in der Durchströmrichtung R werden da durch erhalten, dass wenigstens zwei Faserlagen mit unterschiedlichen Faserzusammensetzungen vorgesehen sind. Die der Primärseite 7 zugewandte Faserlage, welche in dem Bereich A' angeordnet ist, weist einen höheren Anteil an Grobfasern 6' auf als die der Sekundärseite 8 zugewandte Faserlage, welche im Bereich B' angeordnet ist. Gewichtsverhältnis der Feinfasern zu den Grobfasern in dem Vliesstoff 5 beträgt dabei 5 zu 95 bis 40 zu 60. Durch das Flüssigkeitsstrahlen werden Verschlingungen der Fasern 6', 6'' erzeugt, welche die Faserlagen verbinden.
  • Die Feinfasern 6'' können wenigstens teilweise aus gesplitteten Splittfasern 9 bestehen. Ein schematischer Querschnitt durch eine solche Splittfaser 9 ist in 4 dargestellt. Die schematische Splittfaser 9 weist eine erste aus einem ersten Polymer gebildete Komponente 10 und eine zweite aus einem zweiten Polymer gebildete Komponente 11 auf. Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind acht Segmente mit der Komponente 10 ausgebildet, wobei zwischen den Segmenten jeweils schichtförmig die Komponente 11 angeordnet ist. Beim Splitten oder Spalten der Splittfaser 9 bilden die acht Komponenten 10 jeweils einen der in den 2 und 3 dargestellten Fasern 6 beziehungsweise 6''. Der Titer der durch das Spalten der Splittfaser 9 erzeugten Feinfasern 6'' kann hinunter bis zu 0,05 dtex betragen. Die ungesplittete Splittfaser 9 hingegen ist deutlich gröber und kann infolge dessen einfach verarbeitet werden, indem sie dem Vliesstoff 5 beigemengt wird. Das Aufspalten der Splittfaser 9 erfolgt durch den auf die Splittfaser 9 ausgeübten Druck mittels der Wasserstrahlbehandlung.
  • Die Vorteile des Flüssigkeitsfilters und seines Herstellungsverfahrens werden im Folgenden anhand von zwei Beispielen dargelegt.
  • Beispiel 1
  • Der Vliesstoff in Beispiel 1 weist ein Massengewicht von 300 g/m2 und ein Dicke (gemessen nach DIN 53855) von 3 mm auf. Er wird aus gekrempelter Stapelfaser hergestellt. Die Faserzusammensetzung beträgt 40% 0,9 dtex, 10% 6,7 dtex Polyesterfaser und 50% 2,2 dtex Polyester Bikomponentenfaser. Verschlingungen der Fasem werden durch einseitiges Wasserstrahlen mit einem Wasserdruck zwischen 50 und 100 bar erzeugt. Sodann wird der Vliesstoff in einem Thermofusionsofen getrocknet und durch Aktivierung der Bindefaser gebunden.
  • Dieser Vliesstoff hat eine Steifigkeit in Längsrichtung von 120 N·m2 (gemessen bei 20° Biegewinkel nach DIN 53350). Dies ist etwa 3 mal so hoch wie bei einem Vliesstoff mit identischen Faserzusammensetzung, Gewicht und Dicke, der aber ohne Flüssigkeitsstrahlbehandlung erzeugt worden ist.
  • Beispiel 2:
  • Der Vliesstoff in Beispiel 2 hat ein Massengewicht von 170 g/m2 und eine Dicke (gemessen nach DIN 53855) von 0,9 mm. Dieser Vliesstoff wird aus zwei Floren aus gekrempelten Stapelfaser hergestellt. Die Faserzusammensetzung des ersten Flors, der 17 % des Gesamtgewichtes ausmacht, beinhaltet 50% einer Polyolefin Splittfaser mit 2,2 dtex (ungesplittet) und 50% einer Polypropylenfaser mit 6,7 dtex. Die Faserzusammensetzung des zweiten Flors beinhaltet 100% einer 36 dtex Polyolefin Bikomponentenfaser. Eine Verbindung der Flore durch Verschlingung der darin enthaltenen Fasem wird durch Wasserstrahlen, mit ein Wasserdruck zwischen 50 und 150 bar, erzeugt und unmittelbar danach in einem Thermofusionsofen getrocknet und durch Aktivierung der Bindefaser gebunden. Die daraus resultierende Vliesstoffstruktur weißt eine stetige Abnahme an feinen Fasern von der Feinfaserseite zur Grobfaserseite hin auf.
  • Die Vliesstoffstruktur hat eine Biegesteifigkeit, in Fertigungsrichtung, von 38,0 N·mm2 (gemessen bei 20° Biegewinkel, nach DIN 53350). Dies ist dreimal so hoch ist wie ein Vergleichsfiltermaterial, welches sich aus drei in verschiedenen Arbeitsschritten hergestellten Lagen zusammensetzt, die ohne Flüssigkeitsstrahlen im Kalanderverfahren hergestellt sind, bei gleichem Gewicht und gleicher Dicke.

Claims (16)

  1. Verwendung eines Filters mit einem Tiefenfiltermaterial (2), das einen eine Primärseite (7) und eine Sekundärseite (8) aufweisenden Vliesstoff (5) enthält, wobei der Vliesstoff (5) aus adhäsiv und/oder kohäsiv verbundenen Fasern (6) gebildet ist, bei dem die Fasern (6) Verschlingungen aufweisen, die vor dem adhäsiven und/oder kohäsiven Verbinden durch Flüssigkeitsstrahlen von der Sekundärseite (8) her erzeugt sind und durch das Flüssigkeitsstrahlen die Fasern (6) von der Primärseite (7) zur Sekundärseite (8) hin zunehmend derart verdichtet sind, daß unterschiedlich verdichtete Bereiche (A, B, C) gebildet sind, in denen Teilchen unterschiedlicher Größe abscheidbar sind, als Flüssigkeitsfilter.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (6) Verschlingungen aufweisen, die vor dem adhäsiven und/oder kohäsiven Verbinden durch Flüssigkeitsstrahlen von der Primärseite (7) her erzeugt sind.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (6) einen Titer von 0,05 bis 50 dtex aufweisen.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (6) Grobfasern (6') und Feinfasern (6'') enthalten, wobei der Titer der Grobfasern (6') mindestens um den Faktor 6 über dem Titer der Feinfasern (6'') liegt.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinfasern (6'') wenigstens teilweise aus gesplitteten Splittfasern (9) bestehen.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Splittfasern (9) durch die Flüssigkeitsstrahlbehandlung gesplittet sind.
  7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mediendichte des Vliesstoffs (5) in Durchströmrichtung (R) progressiv zunimmt.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff (5) wenigstens eine erste der Primärseite (7) zugewandte Faserschicht (A') und eine zweite der Sekundärseite (8) zugewandte Faserschicht (B') aufweist.
  9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Faserschichten (A', B') im wesentlichen aus einer vorab verfestigten Vliesstofflage besteht und daß wenigstens eine andere der Faserschichten im wesentlichen durch einen auf die Vliesstofflage aufgebrachten Faserflor gebildet ist, wobei der Faserflor und die Vliesstofflage durch das Flüssigkeitsstrahlen miteinander verbunden sind.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Faserflor gebildete Faserschicht an der Sekundärseite (8) der Vliesstoffschicht angeordnet ist.
  11. Verwendung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Faserflor gebildete Faserschicht die Splittfaser enthält.
  12. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, der Primärseite (7) zugewandte Faserschicht (A') einen höhezugewandte Faserschicht (B').
  13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die kohäsive Verbindung durch Verschweißen der Fasern (6) erfolgt.
  14. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die adhäsive Verbindung durch Verklebung der Fasem (6) durch ein Bindemittel erfolgt.
  15. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial über seinen ganzen Querschnitt flüssigkeitsgestrahlt ist.
  16. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefenfiltermaterial plissiert ist.
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