DE10011409A1 - Vorrichtung zur Datenübertragung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Datenübertragung in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Datenübertragung in einem Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welche ein Steuermittel (16) umfasst. Das Steuermittel tauscht über zumindest einem Transceiver (18) eines Bussystems (20) Daten mit zumindest einem weiteren Steuergerät (22) aus. Das Steuermittel (16) wird in Abhängigkeit von einem Eingangssignal (11) aktiviert. Es sind Umgehungsmittel (14) vorgesehen, die unter Umgehung des Steuermittels (16) in Abhängigkeit von einem Schaltmittelsignal (11) ein Aktivierungssignal (15) an den Transceiver (18) abgeben zur Aktivierung des Transceivers (18) und/oder des Bussystems (20).
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur
Datenübertragung in einem Kraftfahrzeug nach der Gattung des
unabhängigen Anspruchs. In einem abgestellten Kraftfahrzeug
befinden sich die Steuergeräte zur Reduzierung des
Energieverbrauchs in einem Standby-Modus. Möchte der
Benutzer beispielsweise bei einem schlüssellosen
Zugangssystem das Kraftfahrzeug betreten, so muss eine
Berechtigungsabfrage zwischen einem vom Benutzer
mitgeführten Transponder und einem im Fahrzeug angeordneten
Steuergerät durchgeführt werden. Hierzu ist das Steuergerät
zu wecken und in den Normalbetrieb zu bringen. Der
Weckvorgang könnte beispielsweise durch Betätigen des
Türgriffs ausgelöst werden. Ein entsprechendes Steuergerät
wird durch die Betätigung des Türgriffs geweckt.
Anschliessend aktiviert dieses Steuergerät den zugehörigen
Transceiver eines Bussystems, wodurch auch alle anderen an
das Bussystem angeschlossene Steuergeräte hochgefahren
werden. Zur Aktivierung des Bussystems muss zuerst das
Steuergerät hochgefahren werden. Erst danach kann das
Bussystem geweckt werden. Die dabei auftretende
Zeitverzögerung wirkt sich negativ auf das Komfortempfinden
des Benutzers aus, da er unter Umständen relativ lange auf
den Öffnungsvorgang des Kraftfahrzeugs warten muss.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die
Aktivierungszeit des elektronischen Gesamtsystems zu
reduzieren. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Datenübertragung in
einem Kraftfahrzeug weist ein Steuermittel auf. Das
Steuermittel tauscht über einen Transceiver eines Bussystems
Daten mit zumindest einem weiteren Steuergerät aus. Das
Steuermittel ist in Abhängigkeit von einem Eingangssignal
aktivierbar. Erfindungsgemäß sind Umgehungsmittel
vorgesehen, die unter Umgehung des Steuermittels in
Abhängigkeit von einem Schaltmittelsignal ein
Aktivierungssignal an den Transceiver abgeben zur
Aktivierung des Transceivers und/oder des Bussystems.
Dadurch muss nicht mehr der Hochlaufvorgang des
Steuermittels abgewartet werden, um das Bussystem über die
Aktivierung des Transceivers in Betriebsbereitschaft zu
versetzen. Das Schaltmittelsignal, bei dem es sich
beispielsweise um ein Schaltmittelsignal bei der Betätigung
eines Türgriffs handeln kann, dient erfindungsgemäss sowohl
dazu, das Steuermittel als auch den Transceiver und/oder das
Bussystem parallel zu wecken. Der Hochlaufvorgang des
Steuermittels verzögert daher nicht mehr den
Aktivierungsvorgang des Gesamtsystems.
Als Umgehungsmittel kann eine einfache Leitung vorgesehen
sein, die unmittelbar das Schaltmittelsignal dem Transceiver
zuführt. Diese Anordnung lässt den Hardware-Aufwand äußerst
gering halten. Als Umgehungsmittel kann auch ein Monoflop
mit einem von dem Steuermittel gesteuerten Reseteingang
verwendet werden. Dadurch lassen sich definierte Signalpegel
erreichen. Ausserdem wird sichergestellt, dass das
Aktivierungssignal für den Transceiver hinreichend lange
ansteht. Nach dem Hochlaufen des Steuermittels übernimmt
dieses die weitere Kontrolle des Datenaustausches über den
Transceiver. Hierzu gibt das Steuermittel ein Resetsignal an
das Monoflop, so dass dieses Umgehungsmittel bei im
Normalbetrieb befindlichem Steuermittel keinen Einfluss auf
den Transceiver haben kann, selbst wenn das Schaltmittel
erneut betätigt wird. Als Umgehungsmittel könnte auch
Zeitglied vorgesehen sein, das für eine vorgebbare
Zeitspanne ein Aktivierungssignal abgibt.
Das Schaltmittelsignal beeinflussende Schaltmittel kann über
ein Bedienelement, beispielsweise ein Türgriff eines
Kraftfahrzeugs, betätigt werden. Dadurch lässt sich der
Weckvorgang mit einem für das Betreten des Kraftfahrzeugs
üblichen Bedienvorgang verknüpfen.
Das Bus-Aktivierungssignal kann durch eine Impuls- oder
Buswecksignaleinheit generiert werden, welche einem
standardmässigen Transceiver das Aktivierungssignal zuführt
und bereits in dem Transceiver integriert sein kann. Diese
Signaleinheit ist während des aktiven Betriebs des
Steuermittels von diesem zu sperren.
Weitere zweckmässige Weiterbildungen ergeben sich aus
weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt die Figur ein Blockschaltbild der
erfindungsgemässen Vorrichtung zur Datenübertragung in einem
Kraftfahrzeug.
Ein von einem Schaltmittel 10 bereitgestelltes
Schaltmittelsignal 11 wird einem ersten Steuergerät 12
zugeführt. Das erste Steuergerät 12 umfasst Umgehungsmittel
14, einen Mikrocontroller 16 und einen ersten Transceiver
18. Das Schaltmittelsignal 11 wird sowohl den
Umgehungsmitteln 14 als auch dem Mikrocontroller 16
zugeführt. Der Mikrocontroller 16 gibt ein Resetsignal 17 an
die Umgehungsmittel 14 ab. Das Ausgangssignal des
Mikrocontrollers 16 ist einem (sogenannten TXD-) Eingang des
ersten Transceivers 18 zugeführt. Die Umgehungsmittel 14
generieren in Abhängigkeit von dem Schaltmittelsignal 11 ein
Aktivierungssignal 15, das ebenfalls dem (TXD-)Eingang des
ersten Transceivers 18 zugeführt wird. Das erste Steuergerät
12 ist über ein Bussystem 20 mit zumindest einem zweiten
Steuergerät 22 verbunden. Das zweite Steuergerät 22 umfasst
einen zweiten Transceiver 24, der die Ankopplung mit dem
Bussystem 20 übernimmt.
Das Ausführungsbeispiel wird anhand eines schlüssellosen
Zugangssystems erläutert. Der Benutzer trägt einen nicht
näher dargestellten Transponder mit sich. Um in das
abgeschlossene Fahrzeug zu gelangen, betätigt er den
Türaussengriff. Hierbei wird das Schaltmittel 10 betätigt.
Dadurch ändert sich der elektrische Zustand des
Schaltmittelsignals 11, es erfolgt ein Flankenwechsel.
Dieser Flankenwecksel triggert das Umgehungsmittel 14. Das
Umgehungsmittel 14 ist als Monoflop mit Reseteingang
ausgeführt. Durch den Flankenwechsel des Schaltmittelsignals
11 gibt das Umgehungsmittel 14 ein Signal logisch 1 als
Aktivierungssignal 15 an den (TXD-)Eingang des ersten
Transceivers 18 ab. Der Transceiver 18 erkennt ebenfalls den
Flankenwechsel des Aktivierungssignals 15 und interpretiert
ihn als Aktivierungsbefehl. Der Transceiver 18 leitet die
entsprechenden Aktivierungsmassnahmen ein.
Ausserdem setzt er den Aktivierungsbefehl in ein
busspezifisches Wecksignal um und setzt es auf das Bussystem
20 ab. Das busspezifische Wecksignal gelangt somit auch an
den zweiten Transceiver 24 und alle weiteren Busteilnehmer.
Dieser zweite Transceiver 24 interpretiert dieses
busspezifische Wecksignal ebenfalls als Aktivierungssignal
für sich und das zweite Steuergerät 22. Auch dieses zweite
Steuergerät 22 wird sofort hochgefahren.
Mit dem Flankenwechsel des Schaltmittelssignals 11 wird
ausserdem der Mikrocontroller 16 geweckt. Dabei wird
beispielsweise die Steuergeräteversorgung aktiviert und die
Initialisierungsprozedur durchlaufen. Befindet sich der
Mikrocontroller 16 im aktivierten Zustand, so übernimmt er
die weitere Kontrolle des ersten Steuergeräts 12,
insbesondere des ersten Transceivers 18. Hierzu sendet er
ein Resetsignal 17 an das Umgehungsmittel 14, so dass das
Aktivierungssignal 15 des Umgehungsmittels 14 spätestens
dann wieder auf logisch Null zurückgesetzt wird. Damit ist
sichergestellt, dass im Normalbetrieb das Umgehungsmittel 14
keinen Einfluss auf den ersten Transceiver 18 und damit das
Bussystem 20 erhält. Der Mikrocontroller 16 übernimmt die
Kontrolle über den ersten Transceiver 18 auch hinsichtlich
dessen Aktivierung.
Sowohl die Steuergeräte 12, 22 befinden sich nun im
aktivierten Zustand. Das erste Steuergerät 12 dient als
Sensierungssteuergerät des Türgriffschalters 10. Es
interpretiert eine Betätigung des Schaltmittels 10 als
Zugangswunsch und sendet ein entsprechendes
Zugangswunschsignal an das zweite Steuergerät 22. Dieses
aktiviert daraufhin beispielsweise eine bidirektionale
Berechtigungskommunikation mit dem vom Nutzer mitgeführten
Transponder. Hierzu steuert das zweite Steuergerät 22 eine
ebenfalls nicht dargestellte Antenne an, die ein Fragesignal
an den Transponder sendet. Der Transponder empfängt das
Fragesignal und ermittelt daraus ein Antwortsignal. Der
Transponder sendet das Antwortsignal an die Antenne zurück.
Das zweite Steuergerät 22 vergleicht das eingehende
Antwortsignal mit einem erwarteten Antwortsignal und
aktiviert bei Übereinstimmung ein nicht dargestelltes
Türsteuergerät zur Einleitung des Öffnungsvorgangs.
In einer alternativen Ausgestaltung kann das Umgehungsmittel
14 auch als einfache, den Mikrocontroller 16 umgehende
Signalleitung ausgeführt sein, die das Schaltmittelsignal 11
unmittelbar einem Eingang des ersten Transceivers 18
zuführt. Der erste Transceiver 18 wird nun unmittelbar über
einen Flankenwechsel, wie bereits beschrieben, aktiviert.
Für den ersten Transceiver 18 lediglich ein zusätzlicher
Eingang notwendig, dem das Schaltmittelsignal 11 zugeführt
wird. Im ersten Transceiver 18 könnten ergänzend
Sicherheitsmittel vorgesehen sein, die nach erfolgter
Aktivierung des Transceivers 18 den Eingang, über den das
Schaltmittelsignal 11 zugeführt wird, deaktivieren. Damit
können undefinierte Zustände im Normalbetrieb, wie sie durch
erneutes Betätigen des Türgriffs herbeigeführt werden
können, unterbunden werden.
In einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist als
Umgehungsmittel 14 ein Zeitglied vorgesehen. Es wird durch
den Flankenwechsel des Schaltmittelsignals 11 aktiviert und
gibt für eine vorgebbare Zeitspanne das Aktivierungssignal
15 an den Transceiver 18 ab.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Datenübertragung in einem Kraftfahrzeug,
mit einem Steuermittel (16), mit zumindest einem Transceiver
(18) eines Bussystems (20), wobei das Steuermittel (16) über
den Transceiver (18) und das Bussystem (20) Daten mit
zumindest einem weiteren Steuergerät (22) austauscht, wobei
das Steuermittel (16) in Abhängigkeit von einem
Eingangssignal (11) aktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass Umgehungsmittel (14) vorgesehen sind, die unter
Umgehung des Steuermittels (16) in Abhängigkeit von einem
Schaltmittelsignal (11) ein Aktivierungssignal (15) an den
Transceiver (18) abgeben zur Aktivierung des Transceivers
(18) und/oder des Bussystems (20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
als Umgehungsmittel (14) eine Leitung verwendet ist, die das
Schaltmittelsignal (11) unmittelbar als Aktivierungssignal
(15) an den Transceiver (18) weiterleitet.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Umgehungsmittel (14) ein
Monoflop, Zeitglied oder Wecksignalgenerator vorgesehen ist,
dem das Schaltmittelsignal (11) zugeführt ist, und der als
Ausgangssignal das Aktivierungssignal (15) an den
Transceiver (18) abgibt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Rücksetzeingang des
Monoflops, Zeitglied oder Wecksignalgenerator von dem
Steuermittel (16) angesteuert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein das Schaltmittelsignal (11)
erzeugendes Schaltmittel (10) über ein Bedienelement
betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Bedienelement ein Türgriff
verwendet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transceiver (18) bei einem
Aktivierungssignal (15) ein busspezifisches
Aktivierungssignal auf das Bussystem (20) gibt zur
Aktivierung zumindest eines weiteren Busteilnehmers (22,
24).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Resetsignal (17) dann von
dem Steuermittel (16) abgegeben wird, wenn das Steuermittel
(16) sich im Normalbetrieb befindet.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass über das Schaltmittelsignal
(11) das Steuermittel (16) aktivierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Eingangssignal das
Schaltmittelsignal (11) verwendet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000111409 DE10011409C2 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Vorrichtung zur Datenübertragung in einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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---|---|
DE10011409A1 true DE10011409A1 (de) | 2001-09-27 |
DE10011409C2 DE10011409C2 (de) | 2002-01-31 |
Family
ID=7634046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000111409 Expired - Lifetime DE10011409C2 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Vorrichtung zur Datenübertragung in einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10011409C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2000-03-09 DE DE2000111409 patent/DE10011409C2/de not_active Expired - Lifetime
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US10277410B2 (en) | 2014-10-13 | 2019-04-30 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Use of a bus line to transmit alternative signal coding |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10011409C2 (de) | 2002-01-31 |
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